Volltext Seite (XML)
'«Note dieBorrwche « GWH mg mit« denvocher bÄamrt M« Dtztsttzov» Irwenlar- unä Vie^-Auetion. WWtwvch, de« 14. IM d. M., sollen von Vormittag» S Uhr an die zu dem " — - ^schetz« gehörigen Wirthschast^ ' - Schlitten, 1 DresihmaKn« Zober und du» vorhmwme Acke iegenstände mehr, Werden gegen _ steiMeteuden übeWfstn. Großgschepa i« IM 187S. utter haben heute da« Hoflager »ng de« Staatssekretär» ». Bülow Dresden, 7. IM ^Aa^iNajestätm der stvuia und diHKIuigin, sowie Ihre Maseßät die KSni-iu-Mutter haben heute da« Hoflager HU Pillnitz ^ogrn Die!LrneMmng de« Staatssekretär»». Bülow und de« Präsidenten de« ReichScanzleramt« Hof mann zu Gtaat-ministern und Mitgliedern des preußi sch« Staatsministeriums wird in der neuesten Nummer deS „GtaatSanzeigerS" publicirt. * In Erfurt tagte am 2. Pfingsttage die allgeineine deutsche Lehrerveftsammlung, od«. wie eS in dem diesmaligen Programme heißt, der Erste allgemeine sdeutsche Lehrertag, unter Theilnahme von etwa 450 Schulmännern. Zum Vor sitzenden wurde Schulrath Hoffmann aus Hamburg gewählt und auf die Tagesordnung der auf den 6. d. M. ««beraumten ersten Hauptversammlung als erster Gegenstand die Reorganisationsfrage, als zweiter die SchuldiSkiplinargewalt gesetzt. — Fast die gesammte europäische Presse weigert sich, den türkischen amtlichen Nachrichten über den Tod Abdul Aziz' Glauben zu schenken. Der „Moniteur" giebt diesen Zweifeln deutlichen Ausdruck, indem er schreibt: Um der Wahrheit treu zu bleiben, müssen wir sagen, daß nach der am meisten beglaubigten An sicht Abdul Aziz einfach erdolcht worden ist. Einer auS, London eingetrvffenen Privatdepesche zufolge, die uns mitgetheilt wurde, hätte die Nachricht von dem plötzliche« Tode des Abdul Aziz in England ein« sehr unangenehm« Eindruck hervorgebracht." Nach andern Privattelegrammen hätte man den abgesetzten Sultan entseelt gefunden, einen Dolch in seine Brust gebohrt. Man ennnert daran, daß nach der eigenen Versicherung der neuen Machthaber Abdul Aziz erst vor wenigen Tagen in einem eigenhändigen Briefe an Murad V. die größte Ergebung in sein Schicksal und den Wunsch ausgedrückt hab« soll, sein Leben in tiefster Zurück- gezogenheit zu beschließen. Man macht ferner geltend, daßOrimtalm überhaupt nur selten, wenn sie sich zum SÜbstmorde entschließen, zu einer so blutigen und eine gewiffe Kenntniß und Geschicklichkeit voraussetzenden Methode, wie Oeffnung der Adern, ihre Zuflucht nehmen, und daß man sich zu einem notorisch so schwachmüthigen Manne, wie Abdul Aziz war, am wenigsten eines solchen Entschlusses versehen könne. Daß der angebliche Selbstmord des Sultans Abdul v Aziz ein ganz frecher Sch windel ist, wird auch sogar amtlich indirekt zugegeben. Wie nämlich „W. T. B." aus Konstantinopel berichtet, heißt es in dem mit großem Eclat angekündigten ärztlichen Bericht über den Leichenbefund des verstorbenen früheren Sultans, Abdill Aziz: Wir sind demnach einstimmig der Ansicht, daß der Tod des vormaligen Sultans Abdul Aziz durch eine in Folge der Verletzung der Blutgefäße an den Armbeugen eingetretene Hämorragie herbeigeführt worden ist, daß ferner diese Verletzungen von dem Instrument, das uns vorgelegt worden ist, sehr wohl herrühren können und daß endlich sowohl die Richtung, in der die Wunden verlaufen, wie deren sonstige Beschaffenheit und das Instru ment, welches die Wunden hervorgebracht haben soll, uns zu dem Schlüsse kommen lassen, daß ein Selbstmord vorliegt." Die „D. Z." bringt über dir von den 19 Aerzten (worunter der Engländer Dixon) vorgenommene Lei chenschau Abdul Aziz's noch folgende detaillirtere Depesche aus Constantinopel: „Man führte uns (die Aerzte) in ein großes Zimmer mit der Aussicht auf , daS Meer; dortselbst auf dem an dem Fenster stehen- dm Sopha war eine Blutlache, ebenso auf dem Parquet und in der nächst« Umgebung. Man zeigte «nS eine ' geschärfte Scheere von lO Centimeter Länge mit einem klemm Knopfe in der Nähe der Spitze. Der Leich nam Abdul Aziz'S war am 4. Juni, präcise 11 Uhr Vormittags, um welche Zeit die Todtenbeschau vor genommen wurde, bereits ganz kalt; doch war die Todtenstarre noch nicht eingetreten. Man fand am link« Arme, unwett unterhalb der Biegung, eine drei Cmtimeter tiefe, fünf Zentimeter lange Schnittwunde mit zackig«, unregelmäßigen Räa- . dem. Dieven« warm gämlich, die Arten« zu drei vierthrilm durchschnitten. Am recht« Arme, so zitm- kch in derselben Geaend wie am link«, befindet sich eine zwei Tentimeter lange, kaum anderthalb Zentimeter tieft Schnittwunde, durch wllche bloS die klein« Venen durchschnitt« warm," Dimer Blatt bemerkt dqu: „Der Selbst mord ist mithin konstatirt." Wodurch? ist trotzdem nicht ersichtlich, irnGegeutheil erscheint die Beschreibung der Mucker sehr vewächtig, und dich der Mörder bei dem Opfer mcht gefunden wurde, darf doch nwhl Hcht att Bnvei« güt«. , 2 Pari«, 7. IM Der hiesig« türkisch«voffchatzer Mchte im Auftrage des Großwestr« der Regie««-W MUhtiluna, daß die Pforte abgesehen, von der Amnestie für die, ihre Unterwerfung .erklärenden Jnsuraent«, bereit sei zu einem sechSrsöchentlichen Waffenstillstände, falls eS der Pforte inzwischen freistäude, die nöthigm Truppenbewegungen zur Toncentrirung ihrer Streit kräfte und die Verprovftutirung vonNrkflc zu bewerk stelligen. —Am vergangen« Sonnabend Abend traf die Leich« unserS zu Salonichi ermordeten EonsulS Moulin n Lyon ein. Ditselbe wurde auf dem Bahnhöfe durch einen Attachä des auswärtig« Amtes und durch eine Compagnie der Municipalgarde in Empfang ge nommen. Auf dem BahnhofStai wurden dem Todten die militärischen Ehren erwiesen und wurde hiernach die Leiche in eine Gruft der Kirche St. Germain-de-Präs gebracht. Madame Moulin begleitete die sterblichen Ueberreste ihres Gemahls. London, 8. Juni. Die „Times" meldet: Allen Marinepenstonären unter 55 Jahren ist der Befehl zugegangen, sich zum aktiven Dienst bereit zu halten. Den Marinepenstonären unter 45 Jahren ist die Er- laubniß ertheilt worden, in der Reserve zu dienen. (Tel. d. „Dr. Ztg.") Provinzialnachrichten. /v Riesa, 9. Juni. Mit jedem Tage nehmen die aus dem Wasser ragenden Eisentrümmer ab, und die Haufen derselben oberhalb und unterhalb der Brücke am diesseitigen Ufer mehr und Mehr zu. Stücken jeder Größe, abgenietct und abgesprengt, kann man auf diesen Lagerplätzen in Augenschein nehmen, wer aber einen richtigen Begriff von der furchtbaren und wahrhaft gräßlichen Zerstörungskraft des Dyna mit haben will, der besehe sich das herauSgesprengte Gurtstück aus dem Dresdner Gleisträger, welches un mittelbar hinter den Erdwinden bei der Dampfschiff halle liegt. Drei- und vierfach aufeinander genietete Eisenplatten sind im Augenblick der Explosion durch schlagen worden und die drei Seiten des Stückes so zerborsten und krummgebogen, daß die meterlangen Fetz« nach allen Richtungen stehen. Derartige schwere Theile, die sich mit den Enden in den übrigen Trüm mern einhaken und einstemmen und noch extra mit über dem Wasser abzunietenden Stücken verbunden sind, zu heben, erfordern besondere Mühe und Umsicht. Außer einem Querschwellengerüst mit Scheerzeugen auf einer Zille sind noch Hebegerüste mit Winden auf 3 Mar zusammengekoppelten Fahrzeugen aufgestellt. Wie sehr die von luns schon mehrfach und dringend angerathene Vorsicht bei Sprengung« am Platze ist, beweist eine wieder neuerdings und auch in voriger Nummer dieses Blattes veröffentlichte Bekanntmachung der Königl. Amtshauptmannschaft zu Großenhain vom 3. d. M., auf die wir hierdurch nochmals mit dem Bemerken zurückweisen, daß Zuwiderhandlungen unnach sichtlich mit Arretur resp. Geldstrafe j bis 50 Mark geahndet werden. Die Pfeilerstumpfe, ausgenommen den schiefen Pfeller, sind, soweit sie unbrauchbar waren, abgebrochen und werden auf »«selben Mauern mit in Cement eingegoffmm Ziegelstein« aufgeführt, die jedenfalls beim später« Abbruch nur durch Dynamit zu zerstör« sind. Die Holzbrücke ftlbst, deren Auf stellung .dieser Tage beginnen soll, wird im Ganzen über die Pfeiler weg bis an ihren Bestimmungsort geschoben. Beide auf rechter Seite zu benützende Trä ger stehen bereits auf ihrem Platze. — In Dresden wird vom 25. bis 27. Juli d.J. derCongreß der europäischen Blindenlehrer korporation tagen. Fürst Bismarck hat einen Strafantrag gegen den Verfasser mehrerer in den „Dr. N" enthaltenden, die Amtsniederlegung Delbrücks behandelnden Artikel gestellt. Merellinis Zauber-Theater. Wie wir hör«, wird der berühmte Zauberkünstler Herr Prof. Merellini im hiesig« Gchützenhause eine Vorstellung auf seiner Durchreise nach Dresden in wollen Ächt »sonder« auf za der Künfl- s bringt und md Eleganz der „vranw- > vor» hineinsteigen. der M« Magie und Physik »erfthltn d8 geehrte OultÜrM H« dies« vorsiellnug aufmerksam zü mag ler die neuesten Sach« M AuffÜft selbige mit der größten Gewandt«« auSsthxt. Folgende Pftre entnehmen schweizer Zeitung: Herr Merellini ließ in einem her leer gezeigten Korb eine alte Frau Hineinst „ Nachdem er den Korb einige Male herumgedreht hatte, «ar die Person plötzlich au» demftlben spurlo« ver schwunden und statt dessen der Korb mit Hundertthaler-» scheinen angefüllt, welche Herr M. zur Belustigung der Zuschauer einen nach dem andern vertheilte. Im Sommer-Theater zu Weißenfels, wo er auftrat, war das Haus an dr« Abenden bis auf den letzen Platz ausverkauft. ' ' O. k. '»«MHMckHmiMWckMckMHMMMM Guts-Verkauf. Eine Stunde von Grimma ist wegen Kränk lichkeit des Besitzers sofort ein Gut von 600 Acker Areal verkäuflich, Besitzer ist auch nicht abgeneigt ein Haus-Grundstück nahe an einer Stadt als Zahlung anzunehmen. Näheres in der Exped. d. Bl. Das früher Jentzsch'sche Gat in Glaalntz mit sehr schönen gelegenen Feldern und Wiesen, 20 Ak. 226 mRth. Feld und Wiese, auszugs- und herbergssrei, soll baldigst mit anstehender Ernte verkauft werden. Glaubitz im Mai 1876. Bennewitz, Gemeindevorstand. 60 Mastern Zimmcrs-ähne sollen den 11. Juni, Nachmittags '/,5 Uhr, bei Unterzeichnetem meistbietend verkauft werden. ' Lentewitz. O. Bennewitz. GraöAuctio«. Nächsten Sonntag, den 11. d. M.,'NachmittaaS 4 Uhr, soll in Sageritz in Nr. 31 die doppelte Grasnutzung des Gartens, parzellenweise meistbietend gegen Baarzahlung, versteigert werde«. Im Gasthofe zu Zeithai« sollen Sonntag, den 11. Juni, Nachmittag gegen 2 Uhr, nachstehende Gegenstände verauctionirt werden: etliche große Schränke, 1 Ausziehtafel, Kommoden, Bettstellen, Federbetten, Ueberzüge, Mann- und Frauenhemden, Mann- und Frauen-Anzüge, Riesaer Schützenan züge mit vollständiger Equipirung, 1 Wagen mit Zubehör, 1 große kupferne OfenblÜse, sowie noch verschiedene Hausgeräthe. im Preise von 25—30 Thlr. wird zu mieth en gesucht. Näheres in der Exped. d. Bl. Eine zuverlässige Fra«, welche sich der Pflege eines Kindes gern unterzieht, wird sofort gesucht Näheres bei, Carl Schneider, Neue Pausitzerstr. 210. Eine mttaut« Atteste»versebene ältere KSchi« wird für ein NittergntüNd ein Gtnbcnmädche« von 18 bis 20 Jahren für ein« renomirten Oast- hof bis 1. Juli in Dienst zu treten gesucht durch das Bureau von C. H. Jaeobi in Riesa. Gi» Logis, bestehend aus Stube, Kammer und sonstigen Zu behör, ist zu vermiethen und zum 1. Juli zu be ziehe«. Näheres in der Exped. d. Bl- AAin fleißiges ordnungsliebendes Dienst. Mädchen wird zum sofortigen Antritt ge suchter Jnl. Ziechner. Eine Aufwartung wird für sofort gesucht: Bahnhofstraße. Zu er fragen in der Exped. d. Bl.