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1877. Donnerstag, dm L7. September Erscheint In «iesa wöchentlich dreimal: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. — Abonnementprei« vierteljlhrlich lRn!rs Pig. — Bestellungen nehmen alle »aiserl-Poft-rlnstalte«, die «rpebltionen in Riesa und Strehla, sowie alle Boten entgegen, - Inserate, welche bet dem auagebreiteten lleserlceise eine wirksame Verbreitung finden, erbitten wir uns bis Lag« vorher ko,mittags Iv Uhr. - Inje>tio>iebc»röge von unbekannten auSwünigen Austtaggebern werden, wenn dieselben nicht in Postmarken beUiegen, per Voftvorschuß erhoben. MMall und Atychkr. Amtsblatt der Lönigl. Ämtshauptmamschatt Großenhain, der Lönigl. ErrichtsSmter Mesa mü> Strehla, sowie des Stadtrath« M Üiesa and Stadtgemtillderaths M Strehla. Druck und Verlag von G. Ponsong in Riesa. Verantwortlicher Redakteur: L. Mader in Riesa. 11» Abonnements-Einlaöung. Mit dem 1. October 1877 beginnt ein neues Abonnement für das l VI Quartal auf dieses Blatt zum bis- heriaen Preise, zu dem wir hiermit freundlichst einladen. Bestellungen nehmen alle Aaiserl. Pvftauftalteu, die Boten und die Expeditionen in Strehla und Riesa entgegen. Diejenigen geehrten Abonnenten, welche dieses Blatt durch die Post beziehen, bitten wir dringend, ihre Abonne ments bei derselben sofort erneuern zu wollen. Inserate finden bei dem großen Leserkreise eine wirksame Verbreitung. Expedition -es Elbeblattes «ud Anzeigers. Bekanntmachung. Die Firma G. Ponsong in Riesa ist zufolge Vergleichs vom 10. dieses Monats auf Frau Bertha verehel. Ponsong in Riesa übergegangen und Solches auf dem diese Firma betreffenden Folium 82 des hiesigen Handelsregisters eingetragen worden. Riesa, am 24. September 1877. Königliches Gerichtsamt. Caspari. Oppitz. Bekanntmachung. Die auf Donnerstag, den 27. September 1877, Vormittags 10 Uhr, in der Wetzig'schen Badeanstalt anberaumte Auktion findet nicht statt, was hierdurch bekannt gemacht wird. Königliches Gerichtsamt Riesa, am 26. September 1877. Caspari. Eidam. Den Standesämtern wird nachstehende Verordnung der Königlichen Kreishauptmannschaft Dresden Das Königliche-Ministerium des Innern hat in Folge weiterer Erhebungen, wonach Seiten einer nicht unbeträchtlichen Anzahl von Standes ämtern das Porto für die Versendung und beziehendlich den Wiedereingang von Aufgeboten und von Eheschliestnnasermächtigunge« seither unbeanstandet von den Betheiligten eingehoben worden ist, beschlossen, diesem — auch in anderen deutschen Bundesstaaten bestehenden — Verfahren bis auf Weiteres nicht entgegen zu treten und in Consequenz dieses Standpunktes auch diejenigen Standesämter, welche seither die fraglichen Portoauslage« den Betheiligten nicht abgefordert haben, zu Einführung jener Einrichtung ermächtigen zu lassen. Dagegen bewendet es bei der Vorschrift, daß alle standesamtlichen Correspondenzen mit Privatpersonen unter der Bezeichnung portopflichtige Dienstsache" zu expediren, während alle Correspondenzen der Standesämter unter sich, sonne mit Staats- und Gemeindebehörden zu frankire« sind. Zweckmäßig erscheint es, bei Versendung von Aufgeboten an auswärtige Stellen das Porto für die Rücksendung zu mehrerer Sicherheit ihrer Frankatur in Gestalt von Briefmarken beizufügen. Dresdm, den 6. September 1877. Königliche Kreishauptmannschaft, zur Rachachtung bekannt gemacht. Großenhain, am 22. September 1877. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Pechmann. " B ekannlmachung. Mit Rücksicht auf die durch besondere Verfügung der unterzeichneten Amtshaupimannschast vom 3. dieses Monats angeordnete tabellarische Auskunsts- ertheilung über die industriellen und gewerblichen Verhältnisse der Bezirksbevölkerung wird hiermit zur Begegnung entstandener Zweifel bekannt gemacht, daß für jeden Ort zunächst die Anzahl der einzelne« selbstständige« Gewerbtreibende« anzugeben ist, hiernächst bei jedem derselben die Art des Ge werbebetriebs zu verlautbaren und endlich am SV. diese- Monat- aber, wie ausdrücklich hervorgehoben wird, «vr erst an diesem Tage für jeden der betreffenden Zweige des in einem Orte stattfindenden Gewerbe betriebs der Gang und Stand dieses Gewerbes, beziehentl. die Erwerbs- und Nahrungsverhältniffe der Gewerbtreibende» selbst anzugeben sein werden und zwar in dem Maße, daß mit kurzen Worten, die günstige oder ««günstige Lage des Gewerbes — ebenso das ausreichende oder unzureichende Verdienst des Gewerbtreibenden hervorgehoben wird. Insoweit — was für den hiesigen Bezirk nur etwa bei dem Kalkwerksbetriebe der Fall sein könnte — größere Etablissements, welche eine größere Anzahl von Arbeitern beschäftigen, in Frage kommen, so wird bei diesen die Zahl der Arbeiter anzugeben und der Geschäftslage zu gedenken, besonders aber auch zu bemerken sein, ob Lohnherabsetzungen stattgefunden haben. Zu weitergehenden Auskunstsertheilungen über die Anlegung der betreffenden Listen ist die unterzeichnete AmtShauptmannschast jederzeit bereit. Oschatz, am 22. September 1877. Königliche AmtShanpImannschaft. v. Metzsch. offene» zweispännigen Hof-Equipage, Ihre Maj. die Königin Carola mit einer Hofdame in einer vier spännige» geschlossene» Hof-Equipage L 1« Damnont und i» den nächsten Wagen daS kleine Gesetze des Königs, General-Adjutant FML. Freiherr v. Mondel und die dem hohen Gaste zugetheilten Militärs nach Schönbrunn. Nach einer Meffe, welcher die Herschafte» in der Kapelle des Schönbrunner Lustschlosses bei wohnten, fuhr die Königin von Sachse» in dre Billa ihres verstorbenen Balers »ach Hackmg, woselbst sie Absteigequartier »ah«. Um hatt 11 Uhr fand i» den Appartements de» Königs ein Dqeunrr statt und eine Stunde später erfolgte von Peuzrg auS die Ab- Tagesgeschichte. Dresden, 25. September. Vorgestern um 8 Uhr 25 Minuten Morgens find König Albert und Königin Carola mittelstCourierzug auf dem mit österreichischen, sächsischen und städtischen Fahnen geschmückten Nord- westbahnhof in Wien eingettofftn. Kaiser Franz Joseph fand sich 5 Minuten nach 8 Uhr in Begleitung d«S General-Adjutanten FML. Freiherrn v. Mondel auf dem Bahnhoft «in. Bei der Ankunft deS ZugeS eilte der Kaiser zu dem Salonwagen, reichte dem König von Sachse«, wckcher mittlerweile da» Coup4 verlassen hatte, die Hand, worauf sich die Monarchen zweimal küßten. Der Königin Carola war der Kaiser beim AuSsteige» behilflich und naeb herzlicher Begrüßung führte er die Königin, die in Trauer gekleidet war, in den Hof- Wartesalon. König Albert, welcher die Uniform seines österreichischen Dragoner-Regiments Nr. 8 trug, wurde vom Kaiser zu ter neben dem Hof-Wattesalon ausge stellten Ehrencompagnie geleitet und nahm unter den Klängm der sächsischen Volkshymne die Parade über die Truppe ab. Zum Empfang hatten sich am Bahn hoft der Landescommandrrenve FZM. Freiherr v. Maroieir, der Statthalter Freiherr Conrad v. Eybesftld, ferner der sächsische Gesandte v. Helldorf, der Polizei- Präsident Ritter v. Marx. Vertreter der Bah» rc. ein- gefnnden. Die beiden Monarchen fuhren in einer