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EUMakt m- Aiytigtr. Amtsvlatt für die Königl. Gerichtsämter sowie die Stadträthe zu Mesa und Strehla. Redaktion, Druck und Verlag von G. Pousoug i» Riesa. liO. Sonnabend, den 13. December 1872« Diese« Blatt erscheint in »iesa wöchentlich dreimal, Dienstag», Donnerstag» und Evnnabend», und kostet »iertrljLhrlich 10 Rgr. — »chellungen «erden bei jeder Anstatt, in unseren Expeditionen in Riesa und Strehla, sowie von allen unser» Boten entgegen genommen. — Inserate «erden di« einspaltige Lorpu«jeile mit 1 Rgr., die twtispattige mit 2 Rgr. und die dreispaltige mit 3 Rgr. berechnet. — Zur Annahme von Inseraten sind brvollmiichtigt Haasenstein L Vogler in Hamburg-Altona, Leipzig und Frankfurt a. M., R. Masse in Leipzig, F. W. Saalbach in Dresden und Eugen Fort in Leipzig. Am IS. Oktober und 9. November d. I. in Döbeln versammelt gewesene Localblatt-Verleger Dachsen» haben den nachstehenden Beschluß gefaßt und bringen denselben hierdurch zur öffentlichen Kenntniß. Der geschäftsführende Ausschuß. Otto Roßberg (Frankenberg). Hermon« Ulrich (Leisnig). C. G. Seidel (Waldheim). Der in den letzten Jahren beträchtlich gestiegenen Herstellungskosten ihrer Blätter wegen (durch Erhöhung der Arbeitslöhne, Papier- und Schristpreise rc.) sehen sich die unterzeichneten Localblatt-Verleger zu der Erklärung veranlaßt, daß dieselben in durchaus keinem Verhältniß mehr zu dtn Abonnementspreisen stehen und daß es infolge dessen unausbleiblich ist, soweit dies noch nicht erfolgt, von Neujahr 1874 an einen AbonnementLprem- bez. Inseratenpreis-Aufschlag eintreten zu lassen, und geben sich der Hoffnung hin, daß angesichts der auch an die kleinere Presse herantretenden größere« Anforderungen dies Vorgehen als ein gerechtfertigtes von ihren geschätzten Leserkreisen anerkannt werden wird. . C. Teutsch, Annaberg. Friedrich May, Bischofswerda. Ulbert Reich-, Boma. I. G. Hollstei«, Buchholz. H. Köbtttz, Burgstädt. I. W. Tallwitz, Döbeln. Emil Müller, Ebersbach bei Löbau. U. Löseke, Ehrenfriedersdorf. Adolf Gröger, Falkenstein. C. G. Rostberg, Frankenberg. Otto Berger, Geringswalde. C. H. Rößler, Grimma. Gustav Reichardt, Groitzsch. Herrmann Starks Großenhain. I. G. Hoffmann Großschönau. Dr-. I. F. Ferdinand Kersten, Hainicken. E. I. Kandel, Kirchberg. August Ziegner, Kötzschenbroda (Kötzschenbrodaer Zeitung). Fr. Klinghammcr, Laustgk. Herrmann Ulrich, Leisnig. Theodor Große, Lichtenstein. Fr. G. Große, Limbach. A. Engelmann, Marienberg. Carl August Schulze, Meerane. Heinrich Kliukicht, Meißen. Carl Scharfchmidt, Mittweida (Mittweidaer Nachrichten). H. Trommer, Neu-Gersdorf. Reinhold Oefer, Neusalza. Julins Mißbach, Neustadt bet Stolpen. C. F. Hensel, Nossen. I. L. Tchlestnger'sche Buchhandlung (Wochenblatt), Oederan. Bruno Lässig, Olbernhau. Fr. Oldeeop's Erbe« (F. Tchützenmeister), Oschatz. H. Jacob, Pegau. Louis Heinrich Boigt, Penig. C. M. Diller, Pirna. A. Fr. Lütze, Potschappel. Gustav Ad. Willner, Radeberg. G. Pousoug, Riesa. Otto Petermau« (Max Schwarze, Nachfolger), Rochlitz. Julius Haase, Roßwein. Ernst Gntermuth, Schellenberg. Keller, Stollberg. Adolph Tallwitz, Taucha. C. G. Seidel, Waldheim. Schütze L Jacob, Wurzm. Mit Bezug auf vorstehende Erklärung und in Folge der in der letzten Zeit so bedeutend gestiegenen Papier- und Druckmaierialienpreise, der ArbeitS- und Botenlöhne, sowie der Preise der nöthigsten Lebenbedürsniffe, sehe auch ich mich in die Lage versetzt, eine geringe Preissteigerung eintreten zu lassen, und wird deshalb vom L. Januar L874 ab der SbonnementSpreiS vierteljährlich 12'/, Rgr. mit Botenlohn, durch die Post bezogen LS Rgr. mit Postaufschlag betragen. Monats-Abonnements werden zu 4»/, Rgr. angenommen. Inserate werden wie bisher di« einspaltige Zeile mit 1 Ngr., die zweispaltige mit 3 und die dreispaltige mit 3 Ngr. berechnet. Ich habe die Ueberzeugurm, daß meine geehrten Abonnenten iw Anbetracht des Vorstehenden und bei einem dreimaligen Erscheinen deS Blatter diese Preissteigerung gewiß gerechtfertigt finden werden. Indem mein Bestreben dahin gerichtet sein wird, betreff» des redaktionellen TheileS deS Blatte» mein Möglichstes für dessen Reichhaltigkeit nach allen Richtungen hin zu thun, bitte ich zugleich, mir Berichte über Versammlungen, örtliche und Gemeindeangelegenheiten rc. zugehen zu lassen, und lade hiermit zu recht zahlreichen Abonnnements, welche alle Kaiser!. Post-Anstalten, die Boten und die Expeditionen in Strehla und Riesa annehmen, ergrbenst ein. G^Ponfoug. Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte sollen an Ort und Stelle in Unterreußeu den 17. December 187S, Vormittags II Uhr, das dem abwesenden Gutsbesitzer Friedrich Ferdinand Kunze zugehörige Halbhufengut Nr. 5 des CatasterS zu Unterreußen, Nr. i des Srnnd- und Hypothekenbuchs für Unterreußen, Oschatzer Anthetls, ingleichen dessen Felder, Fol. 492 und 499 des Grund- und Hypothetenbuch- für Strehla und Fol. 11 und 19 des Grund- und Hypothekenbuchs für Großrügeln, Oschatzer Antheils, welche Grundstücke am 7. September 1873 ohne Berück sichtigung der Oblasten auf zusammen L»,»»o Thlr. -- — gewürdert worden find, freiwilliger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger GerichtSstelle auShängenden Anschlag hin durch bekannt gemacht wird. Strehla, am 25. Oktober 1873. Königliches Gerichtsamt. Strauß, G.-A. Anett v«. Künftigen 14t. D - tLMb 4 r 187 s, von früh 9 Uhr an, sollen im Gute des abwesenden Friedrich Ferdinand Kuuze in Unterreußeu da» sämmtliche Vieh, Schiff und Geschirr, Pferde, Kühe, Kalben, Schweine, Möbeln, 1 Dreschmaschine, 1 BrÜckentvaage, 1 Getreidereinigungsmaschine und allerhand Geräthe an de« Meist bietenden gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Strehla, am 25. Oktober 1873. KöniglicheSGerichtSamt. Strauß. Marschall Bazaine zum Tode verurtheitt. „MU 25 Jahren Lieutenant, mit 28 Eapitän, mU 53 Marschall von Frankreich" — so steht auf einem Ehrendegen, den Bazaine einst trug, „und mit «2 Jahren schuldig befunden der Ver- rätheret um zum Tode verurtheitt", so wird die Geschichte htnimsüaen. Der Soldat Fran?oiS Achill« Bazaine - denn nur diesen giebt e» noch seit dem vorgestern jtz der Abendstunde gefällten Spruch deg KriegS- serjchte» von Trianon - der SoldätHazatne, weiland Marschall von Frankreich, ist zu der Strafe verurtheitt, welche, den Befehlshaber trifft, der ohne zwingende Ppthwrndigkitmitdem Feinde capttulirt, zum Tode durch die Kugel. Wir find der festen Uebeyeugung, er wird diesen Tod nicht erleiden. Sofort, nachdem da» Urthell gefällt, der Wahrspruch verkündet war, thaten sich die Richter zusammen, entwarfen ein Gnadengesuch bei dem Herzog.Präfidenten MacMahon-dcht der Herzog von Aumäle diese« p^önlich übH^ae« wird, und gaÄ Frankreich, da» heute den Ge rechtigkeitssinn seine» Lande» preist, der selbst ge genüber dem Rufe vt» „berühmtesten Soldaten , um die Phrase-die» »ettheidtger» Lachaud zu . - - gebrauchen, nicht vor einer Verurteilung zum Tode zurückschreckte, wird einige Zeit später mit eben so viel Aufwand an Phrase und Selbstge fälligkeit dem Geist der Gnade und Milde lob- fingrn, der die» Urtheil nicht zur AnSführung gelangen läßt. Wa» mag in der Seele diese» Manne» vor gegangen sein, während er aus dem Platze de» Angeklagten saß und drinnen im BerathungS- zimmer der Richter dir Lürfel geworfen wurde um Tod und Leben? Umschwebten ihwHteWste» ren Gedanken an Oueretaro, woWaximMn von Mexiko von der Todes kugel aetrossenniedcrsmck? Dachte er der Tausend«, die ohne Nutzen für