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Sonnabend, den 2. Mürz 1878. und sachlicher Weise, wodurch er auf das Haus den von Paris sind für morgen zu Der Fürst Bismarck erwiderte hierauf in äußerst ruhiger dadurch anzudeuten, daß man die „vollbrachten That- und sachlicher Weise, wodurch er auf das Haus den fachen" keineswegs anerkenne und sich Vorbehalte, auf besten Eindruck machte, daß die Errichtung des Bureaus dieselben später zurückzukommen. i" ' , " eine unabweisbare Nothwendigkeit sei ; schließlich be- nicht gefaßt. Das Auftreten des Fürsten Bismarck Montag, den II März ». «r., ' i Kiengehau und in der Fichtenberger Haide, Dienstag, den LS. März n. o., r Waldstreu, im Kiengehau und Es wird hiermit zur Kenntniß des Schifffahrt treibenden Publikums gebracht, daß die Function des Ufermeisters für den Elbquai in Riesa durch einen dortigen Stationsassistenten der Königlichen Staatseisenbahn mit verwaltet wird. Meißen, am 23. Februar 1878. Königliche Amtshauptmannschaft als Glbstromamt. v. Bosse. Im Gasthofe zu Gohrisch sollen Montag, -en 11. vnd Dienstag, -en 12. Mörz 1878, von Bormiltags S Uhr an, folgende im Gohrischer Forstreviere aufbereitete Forstprodutte, als: ca. 1500 Raummeter Waldstreu, im „ 250 Langhaufen auf der Rustel, Dienstag, den LS. März n. o., ca. 1500 Raummeter Waldstreu, im Kiengehau und in der Fichtenberger Haide, „ 250 Langhausen auf der Rustel, einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Forftproducte vorher besehen will, hat sich an den mitunterzeichneten Revierverwalter zu Gohrisch zu wenden oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. König!. Forstrentamt Moritzburg und Königl. Revierverwaltung Gohrisch, den 20. Februar 1878. Michael. »och. Erscheint in Riesa wöchentlich dreimal: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. — MonnementSprcis vierteljährlich I Mark 28 Pfg. — Bestellungen nehmen alle Naiserl. Post-Anstalten, die Expeditionen in Riesa und Streb!« (E. Schon), sowie alle Boten entgegen. - Inserate, welche bei dem ausgrbreiteten Leserkreise eine «irksame Veröffentlichung finden, erbitten mir uns bis Tags vorher vormittags lovhr. — JnjertionSbeträge von unbekannten auswärtigen Auftraggebern werden, wenn dieselben nicht in Poftmarken bemegen, per Postvorschuß erhoben. merkte er, er könne nach der Anweisung des Arztes sich täglich nur einige Stunden den Geschäften des Hauses widmen und bitte daher die Abgeordneten, denen er persönlich mißliebig sei, persönliche Häckeleien doch unterlassen zu wollen. Die eigentliche und ver diente Abfertigung des Herrn von Schorlemer über nahm der Abg. Dr. Braun, welcher unter anderem die Frage aufwarf, ob die Herstellungskosten der Späße des Herrn v. Schorlemer mit dem Taxwerthe desselben in Einklang stehen. Der Vorschlag des Herrn v. Schorlemer, den Etat an die Budgetcommission zu verweisen, wurde sowohl von Or. Braun wie dem Abg. Or. Hänel bekämpft. Or. Hänel äußerte sich der Einrichtung günstig, obgleich er durch dieselbe eine Verminderung des mündlichen Verkehrs befürchtete. Der Reichscanzler äußerte seine Freude über die Unter stützung durch den fortschrittlichen Redner und bemerkte sodann gegenüber dem Abg. Windhorst (Meppen), daß er von dem Frhrn. v. Schorlemer-Alst in persönlicher Weise beleidigt worden sei, ehe er überhaupt von der Existenz desselben eipe Ahnung gehabt habe. Nach dieser interessanten und lebhaften, Debatte schloß die Sitzung um Uhr. Fankreich. Am 26. Februar wurden im Minister- rathe die orientalischen Angelegenheiten besprochen. Man hält den Ausbruch eines europäischen Krieges für möglich. Ueber die Stellung, welche Frankreich der Krisis gegenüber einnehmen wird, herrscht unter den Rathgebern des Marschalls Mac Mahon keine Ueber- einfiimmung. Während die Einen die Neutralität Frankreichs unter allen Umständen aufrecht erhalten haben wollen, sind die Anderen der Ansicht, daß die Zeit gekommen sei, wo Frankreich, heute stärker denn je, wreder sein Wort mitsprechen könne. Was die Be schickung der Konferenz anbelangt, so gab sich die An sicht kund, daß, falls man nicht im Voraus die Sicher heit habe, daß dieselbe nur dazu bestimmt sei, den türkisch-russischen Vertrag einfach einzuregifiriren, eS besser sein werde, derselben ganz fern zu bleiben, um Deutsches Reich. Dresden, 1. März. Tie aus Berlin hier eingetroffenen hohen Herrschaften, Erb prinz und Erbprinzessin von Hohenzollern, werden bis zum 5. März hier verbleiben. Diese nehm Verwandten Sr. k. Hoh. des Prinzen Georg sind bei demselben im Palais auf der Langestraße abgestiegen. Berlin, 26.Febr. In der heutigen Sitzung des Reichstages, die erst um 1 Uhr ihren Anfang nahm, erfolgte die Weiterberathung des Reichshaushaltsetats. Der Etat des Reichscanzleramts für Elsaß-Lothringen wurde ohne erhebliche Besprechung angenommen. Beim Etat des Rechnungshofs lehnte man das Gehalt für einen neuen Director bis zur Organisation des Rech nungshofes ab, dagegen bewilligte der Reichstag zwei neue Rathsstellen. Der Etat über den allgemeinen Pensionsfonds wurde der Budgetcommission überwiesen. Eine Discussion von Bedeutung veranlaßte das Cap. 17 (Münzwesen), an welchem sich die Abgg. Bergmann, V v. Kardorff und Or. Bamberger betheiligten. Es handelte sich dabei um die Frage: Goldwährung oder Doppelwährung. Hierauf folgte der Etat des Reichs kanzlers, welcher bekanntlich dem Hause zum ersten Male vorliegt. Bei Titel I. Gehalt des Reichskanzlers bestieg der Socialdemokrat Bracke die Rednertribüne, um dem Hause darzulegen, warum er gegen den Titel stimmen müsse; diesen Anlaß bildet eine angebliche Aeußerung des Reichskanzlers, daß die Arbeiter Alles zerstören wollten. Der Redner führte Thatsachen an, welche nach seiner Ansicht eine zerstörende, revolutionäre Thätigkeit des Reichskanzlers bekunden. Er wollte so dann dazu übergehen, die Bestrebnngen der Social demokraten darzulegen, wurde jedoch von den Präsidenten unter Beifall des Hauses zur Sache gerufen. Bei den Titeln II—X handelt es sich um das Central bureau des Reichskanzlers, hierzu ergriff der Abgeord nete v. Schorlemer-Alst das Wort, um in einer per sönlich gehässigen, auf den Reichscanzler zugespitzten Ausführung die beabsichtigte Einrichtung des Central bureaus anzugreifen. Er bemerkte unter anderen, daß das Centralbureau zweckmäßiger Weise in Varzm zu errichten und aus dem Reptilrenfonds zu erhalten sei. fachen" keineswegs anerkenne und sich Vorbehalte, auf Beschlüsse^ wurden wurde in dem Ministerrathe so aufgefaßt, daß derselbe von den Ereignissen überrascht wurde und sich heute in einer schwierigen Lage befinde. — Vertreter der größten Bankhäuser von Paris sind für morgen zu einer Berathung auf das Finanzministerium eingeladen worden. Leon Say will dieselben betreffs der Auf kündigung des Münzvertrages mit Italien, Belgien und der Schweiz um Rath befragen. Wie es heißt, ist der Minister der Ansicht, daß man aus diesen Ver trag Verzicht leisten müsse, um Frankreich gegen die Einfuhr des Silbergeldes, namentlich des italienischen, sicher zu stellen. — Die französischen Katholiken haben eine Samm lung eröffnet, um Leo XIII. eine Tiara zu schenken, deren Werth auf eine Million veranschlagt sein soll. — Die ultramontanen Blätter protestiren aufs Hef tigste gegen den dem Minister des Auswärtigen, Waddington, zugeschriebenen Plan, die Botschaft beim päpstlichen Stuhle in eine einfache Legion umzuwandeln. EttglarH. London, 28. Febr. Die Ernen nungen des Lords Napier of Magdala zum Oberbe fehlshaber eines Expeditionscorps für den Fall eines Krieges und des Generals Garnet Wolseley zum Ge neralstabschef desselben werden ofsiciell bestätigt. — Die Gardebrigade wird auf dm Kriegsfuß gesetzt. Die Arsenale entfalten verdoppelte Thätigkeit. Material für temporäre Eisenbahnen wird beschafft. Das Kriegs amt inhibirte bis auf Weiteres den Uebertritt in die Reserve. — Der „Standard" dementirt auf das Ent schiedenste das Gerücht, daß der Staatssecretär des Aeußern, Earl Derby, infolge der oben gemeldeten Ernennungen seine Demission gebe, und glaubt, daß die Maßregel nothwendig geworden sei, weil England die russischen Friedensbedipgungen nicht sanctioniren könne. Falls Rußland nicht Concesflonen mache, werde England das Schwert ziehen müssen. Rußland. St. Petersburg, 27. Februar. Ein offikttlleS Telegramm aus dem Kaukasus vom gestrigen Tage meldet: Am 22. d., Vormittags um auf das „Elbeblatt und Anzeiger" für den Monat März werden von den Expeditionen in Riesa und Strehla (E. Schön), unfern Boten, sowie sämmtlichen Postanstalten zu dem Preise von 45 Ps. angerwmmen. Mebiall und Anzeiger Amtsblatt der Lönigl. Ämtshauptmaunschaft Großenhain, -er Lönigl. Gericht-Smter Nitsa and Strehla, sowie -es Stadtraths M Mesa and Stadtganelnderaths M Strehla. Druck und Verlag von G. Ponsong in Riesa. Verantwortlicher Redactmr: L. Mader in Riesa. 3°hrg.