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Juli 1889. 42. Aahkß. Meint in Riesa wöchentlich dreimal: DienStag, Donnerstag un» Sonnabend-— «vonnemensprei« vrenetjähriia, l Mark 2b Psa. — Bestellungen nehmen alle «aiseri. Poftanftalten Mboten, die Expeditionen in Riesa und Strehla (E. Schön), sowie alle Boten entgegen. — Inserate, welche bei dem ausgebreiteten Leserkreise eine wirksame Veröffentlichung finden erbitten wir uns bi« Montag, resp. Mittwoch oder Freitag, Bormittag» v Ubr. JnsertionSvrei» die dreigespaltene EorvuSzeile oder deren Raum 10 Psg. U- 7"— Bekanntmachung. Die an dem alten Pausitzer Communicaiionswcge in der Nähe des Schützenhauses gelegene städtische Feldparzelle Nr. 1488 soll vom 1. October dieses Jahres an anderweit auf 6 Jahre verpachtet werden. Die Parzelle enthält 1 Acker 87 s^s Ruthen. Offerten werden bis zum 1. August erbeten. Riesa, den 16. Juli 1889. Der Ttadtrath. Klötzer * Sch. Zum sofortigen Antritt wird für das hiesige zur Zeit noch im Bau be griffene städtische Wasserwerk ein Wasser- bezw. Rohrmeister gesucht. Derselbe muß gelernter Schlosser, Mechaniker oder Maschinenbauer sein oder schon längere Zeit in einer gleichen Stellung thätig gewesen sein. An Anfangsgehalt wird jährlich 1200 Mk. gewährt. Selbstgeschriebene Gesuche mit Lebenslauf und Zeugnissen sind baldmög lichst anher einzureichen. ** Riesa, den 17. Juli 1889. Der Ttadtrath. Klötzer. Sch. Obftversteigermtg. Die diesjährige Nutzung von den fiskalischen Aepfel- und Birnbäumen, nach Befinden auch von den Pflaumenbäumen an den Straßen der Amts straßenmeisterbezirke Mügeln und Oschatz soll unter den in den Terminen be kannt zu machenden Bedingungen versteigert werden: Donnerstag, am SS. Juli, vor«, r/z lv Uhr in der Restauration am Bahnhof zu Mügeln (Amtsstraßenmeisterbezirk Mügeln); nachm. S Uhr im Gasthof zum Schwan in Oschatz (Amtsstraßenmeisterbezirk Oschatz). ** Döbeln und Grimma, am 13. Juli 1889. König!. Strasten- und Wasserbau-Inspektion. König!. Bauverwalterei. Tütjesgeschichte. Die französische Deputirtenkammer hat ihre Be ratbungen abgeschlossen, nachdem sie noch am letzten Tage 56 Millionen Frank für neue Panzerschiffe be willigt hatte. — Mit welchen Gefühlen mögen die Ab geordneten diesmal in ihre Wahlkreise zurückleisen, um sich einer kurzen Sommerfrische hiuzugeben und dann mit neuen Kräften in die Wahlkampagne einzutreten! Zwar ist der Termin der Neuwahlen zur Deputirten kammer roch nicht festgestellt, aber die Wahlen werden in Frankreich wie ein großes Ausstattungsstück in Scene gesetzt, bei dem auch von vornherein alle mög lichen Effekte berechnet sind. Im August soll sich der Boulanger-Proceß abspielen, bei welchem es sicherlich zu den aufregendsten Scencn, möglicherweise zu neuen compromittirenden Enthüllungen L la Cafsarell und d'Sndlau kommen wird; wird doch der Exgeneral der Unterschlagung von einer Viertelmillion amtlicher Gelder beschuldigt. Unter dem Eindruck dieses Protestes, der für Boulanger vernichtend gedacht wird, und unter dem dann immer noch anhaltenden Weltausstellungs enthusiasmus sollen die Wahlen „gemacht" werden und <S ist höchst wahrscheinlich, daß man die Mitte des September als Termin für die Mache wählend wird. — Die Wahl Boulangers in Paris hat aller Welt bewiesen, daß man sich in Bezug auf Frankreich stets aus daS Unwahrscheinlichste gefaßt machen muß. Man würde daher auch gar nicht allzusehr erstaunt sein dürfen, wenn der Boulangismus und der mit ihm verbündete Bonapartismus und Orleanismus bei den Wahlen den entscheidenden Sieg davonträgt. Ob mit diesem Siege schon daS Ende der Republik herbeige kommen wäre, läßt sich nicht bestimmt Voraussagen. Boulanger selbst hat noch in der neuesten Zeit betont, daß er die „reine Republik", die „Republik der recht schaffenen Leute" statt der jetzigen „Republik der Spitz buben" anstrebe. Und diese Idee würde zu einer un bedingt sieghaften werden, erstens, wenn man allgemein an die ehrliche Absicht glaubte, und wenn nicht zweitens der ganze gewaltige RegierungSopparat für die Auf rechterhaltung deS gegenwärtigen Zustandes eingesetzt würde. — Nach Lage der Sache aber würde es schon einen großen Erfolg deS BoulangiSmuS bedeuten, wenn derselbe auch nur etwa in derselben Stärke wie die vereinigten Opportunisten und Radikalen in die neue klammer einziehen würde, und dazu ist alle Aussicht vorhanden. Denn jeder einsichtige Franzose, der cs mit sich und seinem Batnlande ehrlich meint, muß nachgerade zu der Ucberzeugung gelangt sein, daß es in der bisherigen Manier unmöglich weiter gehen kann, wenn Frankreich nicht finanziell und moralisch in Grund und Boden ruinirt werden soll. Der tiefen Verstimmung der Bevölkerung über die unwürdigen Vorgänge in der Kammer, — die Bezichtigungen ge meiner Verbrechen, welche zwischen Ministern und Ab geordneten ausgetauscht sind, — das beständige Wachs- thum der öffentlichen Schuld, — die finanziellen Catastrophen, unter welchen die der Panama-Gesellschaft obenan steht, — die massenhaften Bankbrüche, — dieser I Verstimmung gehen patriotische Beklemmungen zur ! Seite. Trotz aufgewendeter Milliarden muß der Franzose täglich hören, daß die Republik außer Stande sei, mit Aussicht auf Erfolg Deutschland anzugreifen, daß sogar die Flottenkräfte Italiens und Deutschlands der alten geschichtlichen Seemacht Frankreichs überlegen, und daß die großen Häfen gegen feindliche Ueberfälle nicht ge schützt sind. Die Republik, bald zwei Jahrzehnte be stehend, hat in dieser Zeit nicht vermocht, einen Bundes genossen zu gewinnen, aber sie hat Italien zum Bünd nisse mit dem Deutschen Reiche gedrängt. Der fran zösische Patriot empfindet tief die Schmach deS ewigen Werbens französischer Staatsmänner um die Gunst der Herren in Petersburg, wo Frankreich bald ermuntert, bald vernachlässigt, immer aber auf die Zukunft ver tröstet wrrd. Seit zwei Jahren hat Frankreich eine lange Reihe von Skandalen sich in seinem öffentlichen Leben abspielen sehen. Die fortwährenden Minister wechsel — turbulente Scenen und persönliche Be drohungen in der Kammer — oft wiederholte, wenn auch stets unblutige Duelle zwischen Abgeordnete — die Bestechungsaffäre Caffarell-d'Sndlau-Limoustn — der Wilson-Proceß und der damit verknüpft« Rücktritt Grevys — die Aechtung Ferrys als Bismarcksdiener und „Tonkinese" — die Erhebung und der Sturz Floquets — die Vergewaltigung des Rechts durch Er hebung deS Senats zum Ausnahmegerichtshof gegen Boulanger — die Auflösung der früher verhätschelten Patriotenliga — die Bezichtigung des Ministers Con stans als Trinkgeldempfänger — wo findet diese schmähliche Liste ihr Ende? — Nun haben die fran zösischen Wähler das Wort, die Arbeiter und Industriellen, die Landbevölkerung, die große, große Classe der „Nicht- Politiker". Sie sollen das Veidikt über die herge zählten Vorgänge abgeben und der Ausfall dieses Wahrspruches wird die künftigen Geschicke Frankreichs bestimmen. Deutsches Reich. Kaiser Wilhelm hat, während er bei Bergen vor Anker lag, vom König Oskar von Schweden, der in Christiania zur Lösung der norwegischen Ministerklisis weilte, ein sehr herzliches BegrüßungS- telegramm erhalten. Der Kaiser anwortete mit einem Telegramm, in welchem er nicht genug die nordische Natur und die freundliche Zuvorkommenheit der Be völkerung rühmend hervorheben konnte. Es verlautet, daß der Kaiser Bodö, eine kleine Stadt am Vestfjord dicht unter der südlichsten Spitze der Lofoten, besuchen werde, wo in diesen Tagen eine Fischerei-Ausstellung eröffnet wird, welche des Kaisers Interesse wachgerufen hat. Aus Karlsruhe wird gemeldet, daß der Besuch Kaiser Wilhelms daselbst gegen Ende August erwartet wird. Die Cabinetsordre, welche preußischen Offizieren das Betreten des französischen Bodens verbietet, soll nach der „Post" bereits vom Kaiser Wilhelm I. er lassen worden sein. Das Comitee für die Errichtung eines Kaiser- Wilhelm-Denkmals in Metz hat dieser Tage von feiten des Ministers des königl. Hauses die Benachrichtigung erhalten, daß der Kaiser bestimmt in der zweiten Hälfte des August in Metz eintreffen und der Grundsteinlegung für das Denkmal seines Großvaters beiwohnen werde. Die „Frkf. Ztg." läßt sich aus Berlin telegraphiren, man erfahre aus gutunterrichteten, wenn auch nicht offiziösen Kreisen, daß der Zar bestimmt in der zweiten Hälfte des August in Berlin zum Besuche eintrifft. Eine Berliner Firma sei bereits mit der Ausstattung der Zimmer in der russischen Botschaft beauftragt. Daß der Zar den Besuch des Kaisers erwidern würde, wurde schon vor mehreren Wochen als ganz bestimmte Entschließung gemeldet. In der Thut wäre ja auch ein Zweifel daran, daß der Zar im Stande sei, die Pflichten der Artigkeit so arg zu verletzen, schon eine beleidigende Unterstellung. Nur stritt man um den Zeitpunkt. Wenn der Zar schon im August kommen will, so müßte sein Besuch am 18. oder 19. hier er folgen, da der Zar am 20. in FredenSborg eintrifft. Jedenfalls würde die Dauer des Besuchs eine auf fallend kurze sein. Die Festordnung für den Empfang des Kaisers in England ist wie folgt festgesetzt. Am 1. August treffen die Yacht „Hohenzollern" und das deutsche Geschwader in der Bucht von Dover ein, worauf sich Graf Hatzfeld an Bord der Kaiseryacht begiebt. Der Prinz von Wales verläßt am 2. August, Mittags, an Bord der Yacht „Osborne" die Porthsmouther Rhede und er wartet außerhalb des Solent die Ankunft des kaiserl. Geschwaders. Sobald die „Hohenzollern" in Sicht kommt, begiebt sich der Prinz an Bord de: Kaiseryacht, um seinen Neffen zu begrüßen. Die „Hohenzollern" mit dem Kaiser und dem Prinzen von Wales, sowie das deutsche Geschwader setzen alsdann die Fahrt nach Osborne Bai fort, durch eine dreifache Reihe britischer Kriegsschiffe, welche beim Nahen der Kaiser Yacht ihren bunten Flaggenschmuck anlegen, die Deutsche Standarte am Hauptmast hissen und Salutsälven lösen. Der Kaiser bleibt Gast der Königin in Osborne bis zum 7. August, an welchem Tage die Truppenschau in Aldershot stattfindet, nach welcher der Kaiser sofort die Rückreise antritt. London wird der Kaiser nur inkognito besuchen. Se. Maj. der Kaiser sollte nach dem „Norm. Tel.- Bür." am 5. Juli bei Besichtigung deS Buarbrä--