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I 1 Dienstag, den 29. Januar 1878. 3 35 P M. 50 Pf. M. M. M. M. 1 3 3 3 4 M M. M. Für den Unterstützungsfonds der aus der M. 50 Pf. Gemeinde Böhla b. Ortr., Pf- Pf- Pf- 9 6 2 6 10 5 8 2 5 3 1 3 1 3 1 - P 30 P - P 82 P »ulen II. O. ! imJ. »ülern M. 60 Pf. M. — Pf. M. 30 Pf. i, zu denen akademische Für ihre Errichtung 9 M. 5 Pf. 1 M. — Pf. M. 50 P. M. M. M. M. M. M. M. M. gegangen: 1 — 6 8 3 5 1 3 4 1 1 3 8 denn die öff«Mche Meinung «ar geftffctt »nd der Bürgerstand befaß noch nicht die nötsflge Bildung, um eiuzu sehen, daß vermehrt« Kenntnisse atzd demgemäß gute Schulen da« beste Mitt«! feien, um de» mate- 1 M. 50 P M. - P 5 M. 70 P 4 M. 10 P M. M. - P M. 85 P M. — P M. 50 P 3 M. - P 3 5 9 1 2 Blochwitz, Blattersleben, Brößnitz, .Bärwalde, Boden, Colmnitz, Cunnersdorf, Cunertswalde, Dobra, Ermendorf, Folbern, Frauenhain m. Lauten- dorf, Forberge, Gävernitz, Großdittmannsdorf, Heyda, Kleinthiemig, - Pf - Pf 70 Pf 75 P . - Pf- - P- - Pf- - Pf. M. — Pf. M. 10 P. M. - P. M. — P. M. — P. M. 50 Pf. M. — Pf. M. 35 P. M. 50 P. M. — P. M. - Pf. M. 80 Pf. 10 M. — P 6 M. — Pf. 4 M. 26 Pf. 6 6 3 . Gemeinde Rostig, - Röderau, - Scäßchen, - Stauda, - Strießen, - Sacka, - Stölpgen, - Schönfeld, - Treugeböhla, - Tauscha, Volkersdorf, « Wandewitz u. PiscoMtz, Walda, Würschnitz, Z Gemeindevorst. BöMe in Kleinnaundon, Gemeindevst. SteiMt in Welxande. Indem über diese Gaben hiermit quittirt wird, nimmt man zugleich Veranlassung, die von den Gebern bewiesene Opferwilligkeit dankend anzuerkennen Großenhain, am 16. Januar 1878. Die Königliche Amtsharrptmarrnsch «ft. K Pechmann. ) Gemeinde Kmehlen, Kleintrebnitz, Kraußnitz, Kleinraschütz, Liega, Laubach, Leutewitz, Mehltheuer, Naundorf b. Ortr., Naunhof, Niederrödern, Oberebersbach, Oberrödern, ,, Ponikau, Priestewitz, Peritz, Quersa, Reinersdorf, Seminare vom 22. Aug. 1876 bezeichnet die Aufgabe der Realschule I. O. in 8 43 fast mit denselben WvMi und fügte in 8 48 bezüglich der Realschulen hinzu: „Die Realschulen II. Ordnung suid Unterrichtsanstalten für die männliAe Jugend mit gleichen Bildungsmitteln, wze die Realschulen I. Ordnung, das Unt^a- richtsziel ihrer ersten Classe entspricht jedoch imWesentlichen nur demjenigen sHr Sekunda der Realschulen I. Ordnung."^ DaS Recht zur Ausstellung des Ber:chtiguiM- scheines für den einjährig-fteiwilligen MUitärdiÄst, welches dm Realschulen verliehen wurde, sowie die schlich garäntirte Staatssubvention von 9000 bis 12,DD Mark jährlich wirktm so verlockend, daß im L^fe einiger Jahre bezüglich der Realschulen Ueberprodurtion entstand. Währmd Sachsen nur 6 Realschulen II. O. mit 669 Schi gab es deren im Sommer 1876 bereits 13, näi m Bautzen, Crimmitschau, Glauchau, Großes Leipzig, LeiSnig, Meißen, Mittweida. R Rochütz, Schneeberg, Stollberg und Wurzen Schülern. Für diese Anstalten bewilligte der Lau ca. 112,000 M. Staatsunterstützung. Während 7" ' ' —", nur 3,1 M- beträgt, kommen auf einen Realschüler 57,50 M. Das Sründungsfieber hinsichtlich de»R§sts- schulm II. O. hatte eine solche Ausdehnung angmomM, daß im I. 1877 die Deputation der S. Kammer,.W Antrag stellte, die StaatSregiemug zu ersucht»? die Frage, inwieweit di» Errichtung von Realschulen auf die Entwickeluug der Volksschulen Vchmmd .zijf wirke, einer eiugeheudm Prüfung zu mtterzieheqMR dabei auch zu erwägen, ob diese etwaige» Na<WK durch de» Nutz« der Realschulen II. O. aufgewogH würden oder nicht. Ma» wollte mit der Gründung der Realschuleu Mt hjjhttt MrgrOilk, ihre geschichtliche Entwickelung, ihre Uufgave «nd ihre Bedeutung für die Gegenwart. , (Fortsetzung aus Nr. 10.) Diese Bürgerschulen oder „Realschulen", wie sie genannt wurden, entwickelten sich rasch, da sie ihre Wurzeln in dem frisch gelockerten Boden des wirth- schaftlicheu Lebens hatten, und weil die Regierung ihnen mancherlei materielle Unterstützungen gewährte. Allein nur eine kurze Zeit hindurch behielten diese Anstalten ihren uranfänglichen Charakter. Bald wurde eS durch Regierungsverordnungen und durch die Be strebungen der an den „Realschulen" angestellten Lehrer, welche w der Regel die Prüfung für das höhere Schul amt absolvirt haben mußten, dahin gebracht, daß die Realschule ihre Anforderungen bis zur gymnasialen Höhe steigerten, daS Lateinische als obligatorischer^ Unterricht-gegenständ in dm Lehrplan aufnahmen, und somit mehr und mehr ihrem eigentlichen Beruft ent fremdet wurden. Anstatt dem gewerblichen Bürger stande zu dienen, wurden sie allmählich BvrbereitungS- anstalten für de» mittleren Beamtmstand und ent- lHnte» von de« Bürgerftasde nur dm Ramm, ohne säum Interessen irgendwie z« entsprechen, vergeblich «Märte damals der Schulrath Scheibert (1848), die höhere Bürgerschule sei ei» Gymnasium geworden ohne Snechisch; sie hübei einm Vdrrath an ihren Lommit- tmtrn gespielt und deren Kinder nur in einem neuen Elbtllall und AMer Amtsblatt der Löuigl. Ämtshanptmanuschast Großenhain, der Lönigl. GerichtoSwter Uiesa and Ärehta, sowie des Äadtraths M Uiesa »nd Ltadtgemeiaderaths M Strchla. Druck und.Verlag von G. Ponsong in Riesa. Verantwortlicher Redakteur: I. Mader in Riesa. Aschot in Riesa wöchentlich dreimal: LimStag, DonnerStaa und Sonnabend. — »bonnementsprcis vierteljährllch 1 MarkLS Pfg. — »eMungen n^m E lwis«l.Pof^LMltm, die Smeditionrn In Riesa und Strebla (E Schon), sowie alle wolrn entgegen. — Jnserqse,- welche bei dem ausgrbmteten Leserkreis« eine wirksame Verbssentlichung^inden. ervmen w^ un» bl» Lag» vorher Vormittags io Uhr. — JnsertionSbetrüge von unbekannten auLwärtigenkiustraggetern werden, wenn dieselben nicht inPoftmarken belliegen, perPostvorschutz rrhoch^. Mir die Monate Februar «ud Mörz - werdm Bestellungen fluf das „Elbeblatt und Anzeiger" von den Aaiserl. Poftanstalle«, dm Bore» und Um Expeditionen in Strehla <G. Schön) und Riesa angenommen. q Der Preis für diese beidm Monate betrügt 85 Pf. Dlk EkPtolrl0N. Z Blindenanstalt mtlassenen Blinden sind im vorigen Jahre folgende Beträge zur Weiterbeförderung hier «n- k L r L s ck st riellen Gewinn für den einzelnen Bürger, wie für die Gemeinde und daS ganze Volk zu steigern. So hatte denn die schöne Entwickelung, in welche das Bürgerschulwesen eingetreten war, zunächst ein trau riges Ende genommm. Es war dahin gekommen, daß in den Gymnasien und Realschulen der Nährstand nach seinem eigenen Willen zu Gaste ging" (Langbein, Oster- Programm des Stettiner Gymnasiums 1851). Die höheren Bürgerschulen älteren Stils in Preußen wurden zu Realschulen I. O. ohne Prima umgewaudelt. Der Zweck der Realschulen ist nach der Unterrichts- und PrüstmgSordnung vom K. O. T. 1829 ausdrücklich: „eine allgemein wissenschaftliche Vorbereitung für die höheren Berufsarten zu geben, zu denen akademische Studien nicht nothwendrg find. Für ihre Errichtung ist daher daS nächste Bedürfniß des prak tischen Lebens nicht maßgebend". Fügt doch die D. u. P. O. recht naiv hinzu: „Die Realschule soll zwar ihrer Bestimmung nach nicht blos eine höhere, sondern auch eine mittlere allgemeine Bildungsanstalt sein; sie ist eS aber nicht." Mit diesem offenen Geständuiß wurde eS geradezu auSgHprvchen, daß die Realschule von nun an in em verhältniß gegenseitiger Ergänz»»« zu dem Gymnasium ge ... sn. und daß sie dem vürgerstande eine ng ferner eigen ¬ tümlichen Bedürfnisse nicht zu gewähren vermöge. In unserem sächsischen Vaterlande entwickelte sich da« Realschnlweftn durch da« Regulativ vom 2. JE 1860 zu einem sckbstständigen Systeme. Die Real schulen haben nach 8 1 dieser Verordnung die Auf gabe, „gleich den Gelehrftnschule» eine höh«« allge meine ÄiSbilduag der mämüiche» Jugend zu ver mittel». Sie unterscheiden sich aber von jenen da durch,' daß sie ... . dich Autzabe nicht, wie j«H durch dltckäsfifche Studie», sondern « erftir Linie durch Unterricht m den neueren Sprachen^ sowie in Mathe matik und Naturwissenschaften zu erreiche» suchen." Da« ne»e Echtz über die Gpmnafieu, Realschulen und Staatssubvention für einen ^üle? der*vollSschule 57,50 M. Das SründungSfieber hinsichtlich de» Rasts schule» II. O. hatte ei« solche Ausdehnung angenomM,