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-Äbeblatt Anzeiger. Amtsblatt str dit K-nigl. GkrichtkSwtn svwik die Gtadtrithe z« Ries« und Ltnhlr. Redaktion und Verlag von E. F. Grellmann. 1867 8«<Itag, de« l». Asli Bekanntmachung. Nach einer Verordnung des Königlichen Finanz-Ministerium vom -1. Mai dss. IS. find im heurigen Jahre als Zuschläge zu den directen Steuern zu erheben: a) bei der Grundsteuer Ein Pfennig von jeder Einheit am I. Ekuguft und Ein Pfennig am I. -kovember d. I. also inel. der ordentlichen Steuer in jedem dieser Termine zusammen 3 Pst von jeder Steuereinheit: d) bei der Gewerbe- und Personalsteuer acht Zehntheile des ganzen Jahre-betrage-, also 24 Neugroschen auf jeden Thaler und 8 Pfennige auf jeden Neugroschen der ordentlichen Steuer am IS. Juli -sS. IS. — und sind diese Steuern zu den obengenannten Terminen pünktlich an die hiesige Stadtsteuer-Einnahme ab- zukühren, widrigenfalls bei Unterlassung der Zahlung die gesetzlichen Mittel zu Einbringung der Reste in An» Wendung gebracht werden mühten. Riesa, den 10. Juli 1867. Der Stadtrath. Sieger. Diese» Blatt „MveHratt und <k«,«tge»", erscheint wöchentlich jweimal, Dienstag und teliöhrlich 7j Ngr. — Bestellungen werden bei jeder Postanstalt, in unseren Expeditionen in Riesa und . unser» Boten entgegen genommen. — Zu Annahme von Annoncen find ferner brvollmlichtigt Haasensteln und Vogl«» st» Hamburg-Altona uiw Frankfurt a. M., H. Lngler in Leipzig, F. W. vaalbach in Dresden und <ug«u Dort in Leipzig. Rkagestgeschichte Riesa, 9. Juli. Heute Morgen stattete Se. Exc. der Herr Staatsmimster der Justiz vr. Schnei der dem hiesigen Gerichtsamte einen Besuch ab, nahm die sämmtlichen Localitäten, mit Einschluß der Ge fängnisse in Augenschein, ließ sich die Beamten des Gerichtsamts vorstellen, überzeugte sich von dem Ge schäftsgänge desselben und kehrte sodann nach Dres den wiederum zurück. Riesa. Am 8. dies. Mon. gewann in der Ziehung 1. Classe 72. König!. Sächs. Landes-Lotterie die hiesige Hauptcollection des Herrn Theodor Zeidler den ersten Hauptgewinn an 10,000 Thlr. —- —welche den Dresdner Nachrichten zufolge einem zur Zeit in Dresden lebenden Engländer zu gefallen sind. — : Riesa. Wo Alle miteinander wetteifern, den durch den Unglücksfall in Lugau so hart Bettoffenen in ihrem Elende beizustehen, da konnten wir wohl annehmen, daß auch das „Riesaer Männerquar tett," welches ja schon so manchmal seine Kräfte der Hülfe unglücklicher Mitmenschen geliehen, nicht zurück bleiben werde. Und so hören wir denn, daß von Demselben zu dem armegebenen Zwecke in nächster Zeit eine musikalische Abendunterhaltung veranstaltet »erden wird. Wir Unterlasten, auf die Leistungen de» Quartetts aufmerksam zu machen, da die vielen Besucher der bereits gegebenen Loncerte schon selbst wissen, was sie von dem bevorstehenden zu erwarten haben. Es soll auch diese Notiz Niemanden etwa abhalten, seine durch den noch frischen Eindruck leh- lebhaft erregte Theilnahme an dem großen Unglücke durch Spendung von Liebesgaben schon jetzt zu be« thätigen. Noch ist das Schicksal jener zahlreichen unglücklichen Familien nicht entschieden. Wie aber auch die Entscheidung fallen möge, so viel steht schon jetzt fest, daß es nicht bloß augenblicklicher, sondern der größten nachhaltigen Unterstützungen bedürfen wird, um einiges Licht in diese traurige Unglück-nacht M düngen. Deshalb doppelt Dank Denjenigen, welche sich nicht damit begnügen, jetzt, wo die Äemüther durch die Schreckensnachricht noch mächtig erregt smd und in Folge dessen die Gaben ohnedies reichlicher fließen, auch ihrerseits blos diesem ersten Gefühls drange zu folgen, sondern dazu beitragen, daß diese Opferfreudigkeit, die ja bald nächläßt, wenn der erste Eindruck vorüber, noch erhalten werde! Wie die „S. Z." beuchtet ist die Snchüllung de» Denkmals des Königs Friedrich August in Dresden auf den 3. August d. I. festgesetzt. Dresden, 8. Jun. Ihre Majestäten der Kö- yig und die Königin haben sich heute Vormittag gegen 10 Uhr von Pillnitz über Niedersedlitz nach Boden bach begeben, und find nach 1 Uhr mit AÜerhöchst- ihrer Tochter, der Frau Hnzogin von Genua und Deren Prinzessin-Tochter Margarethe (geb. IS»)