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«ichthum die „Dresdner Nachrichten" zu verfügen haben, «kennt man recht deutlich au» solaend« Bemerkung in d« neuestm Numm« diese» Blatte«: „Die Leipziger setzen brkanntlich Stock und Perücke daran, die Pleißrnburg von Soldaten frei zu bekommen. Indessen auch Dres den hat bet sein« Schützenkaserne empfunden, daß, wenn höhere (!) militairtsche Rücksichten ob walten, alle» Ändere schweigt, und so wird auch den Herren au» Leipzig nicht viel Butt« daran gethan werden. E» wäre auch dem Lande Sach sen zu viel zugemuthet, noch nebm dm Reiche kriegslasten spectell ein Militärbudget d« Stadt Leipzig wegm zu halten." ES ist wohl nicht gut möglich, die hi« berührt« Streitfrage von einem noch verkehrteren Gesichtspunkte au- zu betrachten! Der Prinz Friedrich zu Hohenzollern ist heut« Vormittag nach Berlin abgereist. Nach einer königl. Verordnung vom 3. Febr. ist der Termin zum Umtausch der älteren königl. sächs. Cassenbillet« vom Jahre 1858 gegen neue verlängert worden, und der Umtausch derselben bei der Finanzhauptkasse zu Dresden und der Lotterie-DarlehnSkasse zu Leipzig noch bis mit dem 29. Juni 1872 gestattet. Von diesem Zeit punkte an sind alle bi« dahin nicht umgetauschten »«artigen Cassenbtllets als gänzlich werthlos zu betrachten. Leipzig, 7. Februar. In diesm Tagen ging bei der hiesigen Oberpostdirection die An zeige an, daß der Vorsteher der Postcxpedition zu Meuselwitz bei Altenburg, Namens Netter- mann, unter Mitnahme ziemlich beträchtlicher, ihm dienstlich anvertrauter Gelder flüchtig ge worden ist. Leipzig, 7. Februar. Aus der Anklageacte des Staatsprocurators in Brüssel gegen den be rüchtigten vormaligen Banquier Langrand-Du- monceau ersieht man auch, in welchem Maße die ser bei dm Ultramontanen so beliebt gewesene Schwindler bei dem Unternehmen der Sächsischen Hypothekenbank betheiligt gewesen ist. Langrand- Dumonceau wird unter anderen beschuldigt, 1000 Stück Actien der genannten Bank verun treut zu haben. Leipzig, 9. Febr. Gestern Abend >/«6 Uhr langte der Prinz Friedrich Karl von Preußen von Berlin kommend hl« an, fuhr ohne «lüsent- halt «stielst d« Verbindungsbahn nach dem Bay rischen Bahnhöfe und reist« von dort um S Uhr west« na<b München. Leipzig, 9. Februar. Sin seit Kurzem hi« ftationirtn Schaffner der Thüringer Bahn, Namm« Reichender«, welch« den früh 8 Uhr 28 Min von hier abgehenden Zug begleitete, ist am gestrigen Tage aus der neuen Streck« Saat feld-Eichicht aus schreckliche Weise verunglückt. Er stürzte während der Fahrt wahrscheinlich in Folge Abrutschen- von seinem Bremsersitz aus die Schie nen herab und wurde überfahren. Man fand feinen Leichnam mit zerschmettertem Kopse auf dem Bahnkörper liegm. Meiningen, 8. Febr. Die regierende Frau Herzogin Feodora, geb. Prinzessin von Hohen lohe-Langenburg, ist am Scharlachfieber schwer «krankt. Die aurgegebenen ärztlichen Bülletin« lassen den Zustand der Kranken zwar noch nicht al» hoffnungslos, aber doch als sehr gefährlich erscheinen. (Neueren Nachrichten zufolge ist die selbe gestorben. D. Red.) Berlin, 7. Februar. Die kaiserlichen Maje stäten haben dem englischen Botschafter am Hofe zu Petersburg, Lord Loftus, welcher bekanntlich früh« England am hiesigen Hofe vertrat, bei sein« jetzigen Anwesenheit in Berlin ihre Bild nisse in lebmsgroßer Figur zum Geschenk gemacht. (K. V.) Czar Alexander beabsichtigt, wie au» Petersburg hierher gemeldet wird, die heil. Gräb« in Jerusalem zu besuchen. Die Folge dessen scheint die Wiederaufnahme der Idee einer Zusammmkunft zwischen dem russischen Kaiser und dem Sultan zu sein. Als Ort des Rendez vous wird Kiew genannt und hinzugesügt, der Czar würde dem Großtürken einen Gegenbesuch in Konstantinopel machen. Die Zahl der aus katholischen wie aus prote stantischen Kreisen gegen das Gesetz über die Schulaufsicht eingegangenen Petitionen hat bisher die Höhe von etwa dritthalbtausend oder gar darüber erreicht. Wie verlautet, dürfte in den Gesetzentwurf über di« Schulaufsicht noch ein ausdrücklicher Hinweis auf den Artikel 24 der VerfassungSur- kunde aufgenommm werden. In dem betreffenden Artikel beißt e»: ,,DG ftlWM Unt«rtcht in d« Volksschule lestm die betreffitzdei» Religion»- Gesellschaften." Diese Bezugnahme soll dazu dimm, di« Bedenken zu zerstreuen, welche von conservattver Seit« grgm im Regt«ung»«ntwurf hervortreten. Braunschweig, 8. Februar. Im April soll ein außerordentlicher Landtag de» Herzog- thumS -usammentreten, dem da« Ministerium, wie da« „Braunschweiger Tageblatt" meldet, „ganz besondere und, wie man betone, von kei ner Sette erwartete Vorlagen zu machen ge denke." (Ueber di« Thronfolge im Herzogtum Braunschweig?) Fortsetzung in der Beilage. (Eingesandt.) Riesa, 12. Februar. Gestern hatte ich Ge legenheit, da» am 14. August vor. Ihrs, von der damals hier weilenden Schausptelergesellschast de« Herrn Zirkel, gegebene Stück „Eine Alpen-Fami lie" von Dresdo aus einer hiesigen Dilettanten bühne unter Andern Vorfahren zu sehen, und zwar auf dem Theater der Gesellschaft „Eintracht". Ob wohl ich anfangs Bedenken, gegen gerade diese« nicht leicht einzuübende Stück hegte, so wurden meine, wie überhaupt aller Erwartungen doch weit übertroffen durch das ungekünstelte exacte Spiel der Mitwirkenden. Eine Kritik über jeden Spieler aufzustellen finde ich hier nicht am Platze, jedoch will ich «wähnen. Einzelne von Ihne» möchten sich etwas mehr Courrage anschaffen. Fasse ich Alles zusammen, so komme ich zu dem Schlüße: Un» wurde ein genußreicher Abend bereitet. Die Gaderobe war glänzend. Ehe ich nunsjedoch mit die sem kleinen Referat abschließe, muß ich noch be merken, daß wie ich hörte, nächsten Sonntag, als den 18. Februar dieselben Stücke nochmals gege ben werden sollen und zwar soll der Ertrag des zu erhebenden Eintrittgelder von 2jNgr. zu einen milden Zwecke, (für arme Confirmanden) verwen det werden. Ich glaube daher im Interesse dieses guten Zweckes zu handeln, wenn ich das Publi kum Riesa's hierdurch besonder» darauf aufmerk sam mache, da an diesem Tage Jeder unbeschränkt Zutritt hat. x M^en geehrten Bewohnern von Strehla und As Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich von jetzt an all« in mein Fach schlagenden Arbeiten, als das Malm, Mustern und Tape zieren der Zimmer, sowie Oelsarbm-Anstrich «der Art übernehme, und verspreche bei guter Ausführung die billigsten Preife. Es bittet bei Bedarf um gütige Berücksichtigung Strehla a. d. Elbe. E. Herm. Langner, Maler. Zugleich empfehle das neneste Tapeten- Mnster-Lager zur gefälligen Beachtung. 0. 0. Aufforderung! In der letzten Sitzung des Gewerbevereins wurde beschlossen, «inen LehrcursuS, da« neue Maß und Gewicht betreffend, für Erwachsene zu errichten, vorausgesetzt, wenn sich wenigstens 20 Lheilnehmer finden. Zu melden bei dem Vor stand der SonntagSschule, Herrn Schuster. Mitglied« de» Gewerbevereins haben er frei, Nlchtmitglieder zahlen 15 Ngr. Der Borstand. Lehrlings Gesuch. Junge kräftige Leute, welche gesonnen sind die Manrerprofesston zu erler nen, können «nentgeldlich und unter gün stigen Bedingungen in die Lehre treten den« Maürem-r. Köller in Zeithain. Zu verkaufen. In Strehla b. Riesa ist da» Herrmann'- fche Hanvgrnndstück mit Hof, Nah« am Schloff«, «orM Jahren mngtbaut, wchhe» «KW »al« Bmndcaffe und »100 Thal« Preis und Werth 'S —tiao -Thalekn Anpchlung zu vrr- KaufistVHOrr habe» sich mündlich -oder nach D>«dm,>Ptrnatsch«Str. üv »7 l», l^wchM«. Sch.... Gesucht...» sofort LK» l. April ein Stubenmädchen im Gasthof zum golliaon 8tsrn in Strehla. AM- Holz-Anction. Dienstag, den SO. Febr., früh 10 Uhr, sollen bei Unterzeichneten «ine Anzahl Lang- und Reihighanfen, deSgl. eine Partbic Reifstäbe und Korbholz unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Sammelplatz auf dem Holzschlage hinter d« Wassermühle. Prausitz. K. Däweritz, Gutsbesitzer. Donnerstag, den LS. Februar l. I., von Vormittags >/,IO Uhr an, sollen auf Heydacr Flur eine große Parthie kieferne Stangen und Reisiighaufen verauctionirt werden, welche erstere sich zu langen Balkenbelege und Baum pfählen eignen. DaS Holz befindet sich an der Schänitz-Boritzer Grenze. Die Bedingungen wer den vor der Auktion bekannt gemacht. Karl Bernhardt. Eine Schweizerei, eingerichtet oder erst «inzurichten, von täglich 5—1200 Liter Milch, wird zu pachten gesucht. Offerten mit Bedingungen rud. l.. X. Lilsnburg, »ergstr. 3, II. ft. — Wu Lrmxor UrvirsoL, die!vÄre treten beim ,Schntedemstr. vLt-, in Zeithain, Asgüsburg«- Ssudrkrmch rtscheSendungL>nur> ILM.oempfichU uSoWoiAsmtmch. Aprinai» ä Schock L8 Ngr., ^ellllljr, Stück 4 Pf , do. mm.,: L" " verkauft Ferdinand Schlegel. Waonicimuß, L Psd. Mgr., Kirfchmß, ä M. Z6 Ks., empfiehlt Ferdinand Schlegel. Ei« Schmiedegeselle findet dauernde Arbeit bei I. T. Thikme, Schmiedemstr. in Riesa. Auch kann ein junger Mensch, welch« Lust hat Schmied zu werden, Unterkommen finden bei Obigem. MtlSchmiedegeselle an n dauernd« Arbeit erhalten h«tm Schmiedemstr. Friedrich Haase in Strehla. Desgl. kann 1 junger Mensch, welcher Lust hat die Schmiedeprofession zu erlernen in di« Lehre treten bei Obigem. Erne nklMtlkendt Kuh, worunter da» Kalb saugt, steht z« Verkäufen in SL in Pansitz.