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satiom «aS « geg« dw Gefetzt- »udda verbrach, »«haltender H «r. einer sah. wird nicht »«merkt mord« ist. A«S Salzburg wird gemeldet, »aß eS dort in» Gebirge am SO. Juli geschneit hat. «melle vm ». Otto-Wal« Anchtzmi- «w tkr. 84.; 11. K-pittl. Wtzr«m»O «ch Ttztsßc. Iler Abchb, an wckchent HerWnnWS ibeu seit e erregt, ... .. ... te. Sie haben mich auS einer Seelenruhe heranügeschreckt, die zu meinem Glücke nvthig war und die ich mir Heuer erkauft hatte; ich fühle, daß ich »ich sterblich in Sie verlieben könnte, und m meinem Wer Wachen solche Leidenschaften häufig lebensgefährlich. Sagen Sie mm „Sie wollen wohl, nachdem Sie offy» und vor aller Welt und mst so vttmu Haber gespickt habest, bei «ir den sch VUM WÜ ^eu letztm VlNkievmvvAM PveNUMHnmA Die Unruhe, welche «ine» Adtvr oder , nnd diesmal war er Beides, bei einer ersten zu erfülle» pskgt, fehlte ihm gänzlich, d, was für truppen er inS Feld führen mußte, hätte er die Rollen so geschrieben, daß sie auch ohne große künstlerische Nachhilfe Seiten- der Mit wirkenden ihre Wirkungen erzielen mußten. Al» Stoff hatte er die von Ovid reizend erzählte Geschichte von PyramuS und Thisbe gewählt und in ähnlicher Weise bearbeitet wie ihn Shakespeare in seinem duftigen Sommernachtstraum fragmentarisch al» Rüpelspiel er scheinen läßt. DaS ganze Stück war von einem bizarren Humor durchweht, oerbkomische und hochlyrische Stellen lösten sich in bunter Reihenfolge ab. Für sich selbst hatte er die Rolle des PyramuS, für Franziska die Thisbe geschrieben. Zur Zeit, als er das Stück ver saßt«, liebte er sie noch, hoffte er noch auf Gegenliebe; oie Stellen, in denen er von Liebe zu Thisbe spricht, waren ihm demnach auS der Seele geschrieben, und an Feuer der Begeisterung fehlte eS ihm nicht. DaS Pochen und Hämmern auf dem matterleuchteten Bühnenraum hörte endlich auf, die Handwerker ent fernten sich, die Musiker jenseits des Vorhanges suchten rhre widerspenstigen und mißvergnügten Instrumente in die gehörige Stimmung zu bringen; Hermann eilte in die Garderobe, um sein phantastrsches Costüm anzu legen und überließ es dem melancholischen Hintergründe, sich mit den leichtfertigen Coulissen zu unterhalten. In einer Viertelstunde war er angekleidet und nun citirte er mittels des Regisseurglöckens die Mitwirkenden zu einer letzten unerläßlichen Revue. Alsbald erschien eine merkwürdig zusammengesetzte Gesellschaft in den verschiedenartigsten Costümen. Der spanische Ritter unterhielt sich mit einer dichtverschleierten Aegypterin, der zweite Liebhaber erschien in tscherkessischer Tracht, während der König-Tyrann seine Kleidung einem der Nibelungen abgeborgt hatte, was ihn nicht abhielt, sich freundlichst mit dem Jntriguant zu unterhalten, der, mit seiner gepuderten Perrücke, mit seinem lang- schößigen, goldgetreßten Sammetrocke und mit dem großen Stabe, den er in der Rechten trägt, wie aus einem Moliere'schen Lustspicke herausgeschnitten erscheint. Ein Mond, eine Wand, ein Löwe in Nationaltracht, alles nach Shakespeare's erfindungsreichen Angaben, sowie eine Anzahl Negersklaven, die ein Böswilliger auch für Schornsteinfeger ansehen konnte, vollendete» das schöne Ganze. Einige Minuten später trat Franziska ein. Der Zufall wollte, daß eben der Lichtinspector eine Gas flamme anzündete, als sie zwischen den Coulissen her vortrat. Unser Held trat überrascht einige Schritte zurück, es schien ihm, als sei daS griechische Costüm eigens für sie erfunden worden; in einfachen, anmuthigen Falten floß das blaue Gewand um die tadellosen Formen, sie keusch verhüllend und doch überall ver- rathend. Die wundervoll gemeißelten Arme, die wie Alabaster glänzten, wußte sie so graziös zu tragen, auf dem goldblonden Haar strahlte ein Diadem von Perlen, und von ihm herab hing ein spinnwebartiger Schleier, den schönen Nacken und den vollen Busen umschließend. Hermanns Blicke begegneten den ihren, er fühlte, wie das Blut in seine Wangen stieg, er sah, wie sie selbst erröthete und wie ihre Augen mit plötzlich tiefblauem Glanze fragend in die seiuigen schauten. Da war es ihm, als müßte er ihr zu Füßen stürzen, ihre Hand ergreifen und zu ihr sagen: „Wär's möglich, daß Du mich lieben könntest?" In diesem Augenblicke begann das Orchester die Ouvertüre zu spielen und erinnerte ihn an sein schwieriges Amt. In aller Eile sagte er noch Jedem daS Nvthigste, auch Franziska gab er snoch einige Winke in derselben humoristischen Weise, in der sich- am Leichtesten in solchen Fällen verkehre« läßt. Die Musik verstummte jetzt, Hermann klingckte, Alles huschte davon. An einer Coulisse gelehnt, der gegenüber auf der anderen Seite Franziska lehnte, sah er der Aufführung der ersten Scenen mit jener Abwesenheit des Geistes zu, die in uns die Bermuthung erzeugt, daß unser Wesen ein doppelte», deu« er behielt dabei den Lauf de» Stückes so im Bewußtsein, daß er eS wohl be merkte, wie die Bühne einsam wurde, wie die Ächter nur noch mit mattem Scheine glänzten, er sah die Dame, der die Rolle de» Mondscheins zuaefallen, mit der Latrine und dem Hündchen an der «me heran schwebe«, hörte jÄe» ihrer Worte, und al» da» Prä- ludinm de» Orchester», da« seine« eigenen Monolog °trat ex «»befangen, wie von PMtVcNp alls VT verur- w freilich, wie schon einer früheren Nummer w de» Baue» ange- dentet wurd^ einig« Dynamitl en wirke«. Di« 135 Meter lange JnterimSbrücke, welche noch emiae Monate im Bahnhof ruhig stehen bleiben muß, ist em Prachtbau im vollsten Srune. Herr Zimmer- «eister Graul auS Rochlitz hat damit ein Meister stück geschaffen, da» seinesgleichen sucht. Da- Gesammt- gewicht wird auf 4500 Ttr. veranschlagt. Seit 8 Tagen werden Proben behufs ihrer Tragfähigkeit ge macht Deshalb wurde die Brücke so unterbaut, als ob sie auf den Pfeilern aufläg und dann die eine Spannung, also ungefähr der 4. Theil, mit gegm 3000 Centner Eisenbahnschienen belastet, wodurch zur Genüge be wiese» wurde, daß die Brücke die an sie gestellten An forderungen weit übertrifft, da oiese Belastung ungefähr derjenigen von 3 großen unmittelbar hintereinander gefahrenen Güterzugs-Locomotiven entspricht, welche 8 Tage lang ruhig stehen bleiben. Die übrigen Theile der Brücke werden ebenfalls noch probirt. isi, Die Meißner Industrie-Ausstellung bildet immer noch der größte Anziehungspunkt für die Besucher Meißens. Zahlreich sind die Besuche von Nah und Fern, viele auswärtige Gewerbevereine lenken ihre Exkursionen nach dem gelobten Meißner Land, um es befriedigt zu verlassen und sich über das ge schmackvolle Arrangement der reichhaltigen Ausstellung voller Anerkennung auszusprechen. Hr. Geißler, der mit zäher Ausdauer in kurzer Zeit ein Werk schuf, das mcht nur ihn, sondern auch seine ihn darin unter stützende« Mitbürger ehrt, mag mit Befriedigung in dieser allseitigen Theilnahme und Anerkennung seinen Lohn finden. Ein Extrablatt der „Dresdner illustr. Montags-Zeitung" vom 15. Juli (Nrn. d. Ztg. liegen im „Rathskeller" und„StadtLeipzig"zu Riesa auS) bringt einen ausführlichen Bericht über die Ausstellung, sowie eine gelungene Totalansicht derselben, die bei jedem Beschauer den Wunsch rege machen wird, sich von der Wirklichkeit der bildlich vor Augen geführten Herrlichickten zu über zeugen. Natur und Kunst reichen sich hier die Hände und vereinigen sich zu einem Bilde, das Herz und Verstand erquickt. Möge daher Niemand versäumen, die in jeder Beziehung lohnende Exkursion, ehe die Ausstellung geschloffen wird, zu unternehmen. Leipzig. In den Tagen vom 18. bis 27. August d. I. veranstaltet der „Verein von Gärtnern und Gartenfreunden Leipzigs" in den Anlagen des „Pfaffendorfer Hofes" daselbst eine große Gartenbau- Ausstellung, zu welcher sämmtliche gärtnerischen, sowie auf die Gärtnerei Bezug habenden Artikel zulässig sind, als: Tops- und Freilandpflanzen, Blumen, Baum- schulartikel, Staudengewächfe, Früchte, Gemüse, Bindereien, Baulichkeiten, Gartenwerkzeuge, Gar- teumöbck, Gartenornamentik,c. rc. Der aci lurc gebildete Ausschuß versendet zu diesem Zwecke Programme, aus wckchen hervorgeht, daß 79 Ausstellungsnummern gebildet und für die Aussteller hervorragender Gegenstände 24 goldene, 104 silberne, 84 broncene Medaillen, ffowie eine Anzahl Extra-Preise verliehen werden. Bei der günstigen centralen Lage Leipzigs und bei der gärtnerischen Bedeutung der Stadt ist sowohl recht zahlreiche Beschickung, als Besuch der Ausstellung zu erwarten. Bezügliche Anfragen sind an die Aus- fiellungS-Commission, „Pfaffendorftr Hof" zu Leipzig, zu richten. — Coblenz, 25. Juli. Heute Morgen wurde beim größeren Scheibenschießen auf der Carthause ein junger Offizier vom 68. Infanterie-Regiment, Lieutenant Wiegand, welcher -um Markiren commandirt war, erschossen. — Auch zu Halle ist am 17. d. M., Mittags nach 1*/« Uhr, daS von Wien au-strahlende Erdbeben deutlich verspürt worden, indem plötzlich Fußboden und Wände schwankten undSchwindck, wiebeiSeekrankheit, hier tnem FrmziSI« .... er zu ihr, und wa« sie sprach, obwohl e-smw eigene» »orte waren, bezog er einzig auf sich. Die Täuschung war natürlich, den» nie zuvor bei den Proben hatte sie so innig gesprochen, und ihre Blickt sprachen noch deutlicher al» ihr Mund. Die Smw bekam dadurch einen so merklichen Anstrich HM'Natürlichen und Wahren, daß die Zuschauer eS al» «inen hohen Be weis schauspielerischer Begabung auffaßten und da» Paar stürmisch riefen. Er mußte ihre Hand ergreifen, um noch einmal mit ihr auf der Bühnt zu erscheine«. Da war eS ihm, als würde seine H<md kise gedrückt. Nachdem die Theilnahme des Publikums auf diese Weise rege geworden, blieb sie dem weiteren Verlauf des Festspiels erhalten; auch die übrige» Mitspieler, angefeuert durch daS Beispiel der Beide», thaten ihr möglichstes , und so war das Stück endlich zur Zu friedenheit sowohl der Gebenden als der Empfangenden zu Ende. Die Herren und Damen eilte» nach ihren Garderoben, um sich für den Ball anzuklckden, nur Hermann blieb, tief in Gedanken versunken , auf der Bühne zurück. Plötzlich rauschte eS «eben ihm, er schaute auf und erkannte Franziska, welche ihren Mantel zu suchen kam. Als sie ihn erblickte, schien sie über rascht, aber wie erstaunte er, als sie auf einmal mit der Frage zu ihm trat: „Wie sind sie mit meiner Leistung zufrieden?" „Der Beifall des Publikums", erwrederte er aus weichend, „wird ihnen hinreichende Auskunft gegeben haben." „Das allein genügt mir nicht, ich Echte auch Ihr Urtheil hören." „Ich theile die Meinung des Pttblicums voll ständig." „Wirklich? Sie glauben nicht, wie viel Freude Sie mir mit dieser Versicherung bereiten." „Sind Sie denn so ehrgeizig?" „Das nicht, aber es freut mich, wieder einmal etwas Freundliches von Ihnen zu hören." „War ich unfreundlich?" „Das nicht, nicht mit Worte«, wohl aber durch Ihr Benehmen, zumal cs in so grellem Gegensätze zu Ihrem früheren Verhalten stand." „Und sind Sie sich nicht bewußt, «sich zu einem solchen Benehmen förmlich gezwungen zu haben?" „Ich dachte es nicht; die Absicht, Sie zu kränken, lag mir fern. Ich glaube übrig«», man hat mich bei Ihnen verleumdet." „Nein, nein," rief er entschieden, ,^ie haben Ver leumdungen bei mir ein offenes Ohr gesund«. Mit eigenen Augen habe ich gesehen, worüber -ich mich beklage." „Dann haben Sie mich mißverstand«, mein Be nehmen zu ernst genommen. Ich bi» zuweilen etwas muthwillig, ich gebe es zu, aber ich schützt Sie, Nach dem ich Sie einmal kennen gelernt, zu sehr, als daß ich mir Ihr« Zorn zuziehen möchte. Wollen Sie mir das glauben?" Der Ton ihrer Stimme war so herzlich, ihre blauen Augen blickten so ehrlich in die sein«, er konnte sich des Zaubers nicht erwehren rmd sagte darum : „Ich will Ihn« glaub«?" „Und wir sind wieder gute Avrwcke?" frug sie weiter, indem sie ihm die Hand bot. „Gute Freunde ?" murmelte er, indem er chrr Hand in die seinige schloß und ihr fest inS l" „Sie wollen nicht?" fragte sie schel „Ich möchte wohl, aber ich fürchte gehen." „Sind Sie denn so unversöhwsich ?" „Ich will offen geg« Sie sem. Sie ha!