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m. «»Ni ttnen un- Oc- auf ! von Straßburg vor der bet drtst E ,e Hera,» meuchltng« rn jede» widrrspensti- : sofort mit de« SL- siqer; da» voll ver- «erren uns Weveoqaven zu v«r»m>«^ , »rrme«, 1». Oktober, Vor der Aäydo strandete« da» aneertkantsch« Schiff Mermack, Der größt« The« der A-ttrrtttz«, öftllch vor Part» liegenden-sächsischen «nttereAtzep« ist von Lrrnierun»»tntpp«n abgesondert worden, um im tveiteren «reis» zu sonragteren und überhaupt ausgedehnter« RecognoScirungen au«,«führen. Da» Ministerium de» Innern hat zu der von einem in Döbeln zusammengetretenen Somit« wen und - Weisen de» deutsch > französischen Krie ge» 1870, di« erforderlich« Genehmigung erthetlt. Von dem Feldpostamt de« XII. Armeecorp» tk ein« besondere Feldpostexpeditton de» Obercoutmando» der Armeeabthettung de» Kron prinzen von Sachsen abgezmeigt worden, welch« den Postdtenst für da» genannt« Oberkom mando besorgt, de» übrigen mobilen Feldpostan stalten jedoch nicht gleichsteht. Leipzig. Infolge de« Hoflheaterbrande» in Dresden war gegen die Magdeburger Feuerver- stchexung-gesellschast «ine »Mite Klag« wegen Ver- weigerung einer VerficheMgSsumme von 7<XX) Thlrn. für Maschinen, Dekorationen rc. eingelet- tet worden. Das Unheil de« königlichen ÄezirkS- aettchtS zu Leipzig hat, wie jetzt bekannt wird, sich für den Beklagten ausgesprochen und den Kläger, da» Ministerium de» königlichen Hau se», abgewiesen und zur Tragung der Kosten ver- urtheilt. Der Leipziger Zeitung schreibt man von der belgischen Grenze unter« IS. Oct.: „Der General Bourbaki wird sich von Brüssel nach Tour» begeben, um fich dort den Männern der Regie rung zur Verfügung zu stellen. Der so lange gesuchte Kriegsminister dürfte somit gesunden sein. Ich hab« den General hier mehrmals sprechen hören und bin erstaunt über seinen Anti-Bona- partismus; wenn das die Stimmung der Armee oder der Reste der Armee ist, so hat der Kaiser nichts zu b offen." Gegend von Freiberg, II. Oct. (CH. Tabl.) Soeben, früh 7 Uhr, sängt es bei rauhem Westwinde an zu schneien. Weiter hinaus ins Gebirge macht es, wie man deutlich sieht, noch ärger lo«. Aus Berlin vom IS. Oct. wird der Mag- deburgischen Zeitung berichtet: „ES bestätigt sich, daß dem im November zusammenzutretenden Reichstage eine Vorlage betreffend Erhöhung der Bundeskriegsanleihe gemacht werden soll." Berlin, 15. Oktober. Gestern Abend in der zehnten Stunde starb Stadtgerichtsrach a. D. Carl Twesten, Mitglied des Reichstages und des Abgeordnetenhauses. Berlin, 15. Oct. General von Werder mel det aus Spinal, daß das 14. Corps unter täg lichen kleinen Gefechten Spinal erretcht, und seine Verbindungen über Lunevill« hergestellt hat. Durch eine Cabinetsordre vom L. Oktober d. I. hat der König den Erlaß vom 24. Juli d. I., welcher bekanntlich bestimmt, daß von der An leih e für di« Zweck« der Militär- und Marinever waltung ein Betrag von Einhundert Millionen Thalern durch «ine BundeSanleih« ausgebracht werden soll, dahin abgeändert, daß dieser Betrag von Ivo Millionen auf 80 Millionen herabge setzt wird. Die Cabinetsordre datirt au» dem Hauptquartier FerriereS. Cassel, 13. October. Napoleon III. soll, wie verlautet, in Folge des Witterungswechsels rheumatisch afficirt sein, jedoch nur leicht; wenig sten» hindert ihn dies nicht an der Theilnahm« am Gottesdienst. Dem Vernehmen nach ist der Kaiser jetzt damit beschäftigt, eine Darstellung der militairischen Vorgänge unmittelbar vor und in der Schlacht bei Sedan aukuzeichnen. Ferner soll er den Befehl aegedrn haben zur Zusammen stellung der vielfachen Kriegshetzereien, welch« in den parlamentarischen Sessionen von Seiten der Opposition in Patt« in den letzten Jahren erfolg ten und die gedntckd in den offiziellen Bettchten vorliegen. — General Fleury ist hier eingetrof fen und sah «an ihn gestern bereit» im Gefolge «« Kaiser« ans der Pwmevade. von. Ueber die Luftfahrt Gambetta'» er zählt der in Rouen erscheinend« „Nouvelltfte" Folgende«: Gambetta stieg am Freitag, Morgen« l l Uhr in Pari» ans dem Petcesplatze auf den Höhen de« Montmartre mit dem Ballon „Armand BarbsS" in Gesellschaft seine» Sekretär« Schül ler und de« Luftschiffer« Tttchet auf; mit einem zweiten Ballon, genannt „George» Sand", stie gen aus die Herrenv. Revillod, Reynolds (Newyott), Map (gleichfalls ein Amertkaner), Cuzon (Sour- Präsekt in Redon) und ein Lustschiffer. Anfang» gingen di« Ballons nahe aneinander, über den preußifchen Linien schossen die Preußen fortwäh rend nach den Schiffchen und dt« Kugeln Pfiffen dm Insassen um die Ohren. Bis drei Uhr Nach mittag» htelten fich di« Heiden Ballon» einander ziemlich nahe und in gleicher Richtung, dann trennten st« sich, waren aber dem Ziel« schon nahe gerückt. Um vier Uhr stieg der Ballon „Georges Sand" bei Ruy im Departement der Saon« ohne Unbequemlichkeiten nieder, währmd der „Armand Barbes" an einem Baume unwett Montdidier hängen blieb und das Herabklettern Gambetta'S nicht ganz ungefährlich war. Die Pariser wurden mit Jubel empfangen und trasm um 3 Uhr auf her Bahn in Rouen ein, wo ihre Ankunft einen wahren Rausch de» Jubel« erzeugte. Gambetta ließ er auch nicht an seinen bereits stereotyp gewordmen Versicherungen fehlen: „Die Eintracht herrscht in allen Parteien . . . Paris wird allen Stürmen des Feindes widerstehen . . . . Paris zählt auf Euch .... (Das Publikum: „Oui, oui! Vivo Vembetls! Vive ls ltepubiiqu«!") Schlußphrase: „Wenn wir keinen Packt mit dem Siege machen können, machen wir einen Packt mit dem Tode." Um vier Uhr fuhr Gambetta nach Tours. Die Amettkaner, die im Schiffchen des Ballons „Georges Sand" aussuhren, Haven eine politische Mission an ihre Regierung über nommen. Die Lustschiffer hatten drei Brieftau ben bei sich, die Paris die Nachricht von der glücklichen Uebersahrt bringen sollten. Nach der weiter unten mttgetheilten Nachricht eines Englischen Blattes begeht Garibaldi Wittlich den närrischen Streich, einer ebenso unwürdigen als verzweifelten Sache seinen Arm »u leihen. Die Englische Presse sieht Garibaldi'S Entschluß, für dt« Gallische Republik einzutreten, nicht als «in besonders wichtiges militairischeS Ereigniß an. Die „Times" meint, daß wenn er selbst noch der Garibaldi von Como oder Marsala wär«, er vielleicht der Letzte in der Welt sei, der Frank reich zu halten vermöge. Garibaldi bringe zwar ein Löwenherz mit, aber Frankreich brauche «inen Kops. Einen schlechteren Strategisten al» Gari baldi habe es nie gegeben. Derselben Ansicht ist der „Daily Telegraph", welcher sagt, daß gegen die Preußischen Heere Garibaldis Kühnheit sich eben so nutzlos erweisen werde, wie sein« Guerilla banden, wenn gegen reguläre kampfbereite Trup pen geführt. Die Londoner „Deulsche Post" schreibt: „Als wir vor mehreren Jahren dem Freiheits kämpfer in London den Tribut der höchsten Ach tung, ja den der Bewunderung zu Füßen legten, ahnten wir nicht, daß er je da» Verlangen füh len könnt«, sein unbefleckter Schwert gegen Deutsch land, gegen di« Deutschen, deren geistige Höhe stellung er bewundert«, zu Gunsten Frankreichs zu ziehen. Wenn Garibaldi glaubt, heb Fran- zöfischen Republik dienen zu müssen, um seinem republikanischen Glaubensbekenntnisse zu« Siege zu verhelfen, so tritt er in die Reihe der Abenteu rer und jener gedankenlosm Französtschrn Maul helden, welche die Form mit dem große« Gründ satz verwechseln, i!.' Tour», 15. Octyber. Der Regierung ist die Meldung zugegangen, daß Sattbald» gestern Mor- gttt in »ksanE eingetroffrn " die englischen Schiffe «loueeshire und Morntna GlE Die Mannschaften wurden gerettet, dw Schlffe find jedoch al» total verloren zu betrach ten. Tönning, 18. Octbr. Kapitän Meier vom englischen Dampfer City meldet, hab sein Schiff gestern Nach«, ö Uhr sieben französisch« Kriegs schiffe bei Helgoland passirt«. Di« City wurde durch fünf Schüsse versolgt und vor der Eider zum Beilegen gezwungen. Der an Bord gekom mene französtsch« O,fizier verlangte Zeitungen und thettt« außerdem mit, sein« Floltenabthetlung käme von der Ostsee zurück und ginge nach Frank reich. Hamburg, 13. Oktober. Von der Insel Wan gerooge an derJahdc-Münduna wird telegraphisch gemeldet, daß gestern im Nordost Kanonenschüsse gehört, Abends in derselbe» Richtung Raketen ge stiegen find, anscheinend von gestrandeten Schiffen. Hamburg, 14. Octbr. Nach authentischer Meldung aus Geestemünde sind am Mittwoch vor Helgoland 21 französische Schiffe erschienen, unter welchen Fregatten und flach gehende Pan zettahrzeuge. Augenscheinlich beabsichtigt di« feind liche Flotte «inen Angriff auf Wilhelmshaven oder di« Wesereinfahrt. (V. B.-Z.) Hamburg, 13. Oktober. Ein Pttvattele- gramm der Hamburger Börsen-Halle aus Kopen hagen meldet, daß nach dort eingetroffenen Nach richten in den letzten Tagen von Liverpool au» wieder große Quantitäten von KriegSvor- räthen nach Frankreich geschafft worden sind. (B..B.-Z.) Der General-Gouverneur im Elsaß, Graf BiSmarck-Bohlen, hat folgende Proclama- tion erlassen: „Bewohner Straßburgs! Durch die Gnade des Königs von Preußen als Oberfeldherr der Deutschen Heere zum General- Gouverneur im Elsaß bestellt, nehme ich heute meinen Sitz in der alten Landeshauptstadt, nach dem sie sich den siegreichen Deutschen Waffen hat ergebe» müssen, und somit unter Beseitigung der Französischen Herrschaft dem Deutschen Vaterland« von Neuem verbunden ist. Kraft der mir verliehe nen Autorität versichere ich der Einwohnerschaft, daß, soweit es die kriegerischen Verhältnisse ge statten, die regelmäßige gesetzliche Ordnung der Dinge wieder heracstellt werden, und Alles ge schehen soll, um die Drangsale des Kriege» ver gessen zu machen. Dies hohe Ziel wird am schnell sten erreicht werden können, wenn die Bürger schaft der neuen Regierung mit Vertrauen cnt- gegenkommt, wenn sie ihre friedlichen Bestätigun gen wieder aufnimmt, namentlich aber wenn ein jeder Bewohner sich hütet, sträfliche Beziehungen mit der beseitigten Regierung zu unterhalten oder zu unterstützen, und wenn allen Maaßregeln des General-Gouvernements willig der Gehorsam ge leistet wird, den eS unnachsichtlich in Anspruch nehmen muß. Dem erhabenen Willen des Königs entsprechend, werden die geeigneten Wege betreten werden, um der Stadt behülfltch zu sein, die Schäden zu beseitigen, die durch die schwere Be lagerung entstanden find. Unser großes, Deutsches Vaterland wird mit Freuden hierzu beitragen, und schon sind aus allen Gauen desselben als Opfer für die Wiedervereinigung namhafte Spen den eingegangen oder angemeldet. Es hängt hier nach von der Einwohnerschaft ab, indem sie die dargebotene Hand ergreift, sich den Uebergana in die neuen Verhältnisse selbst zu erleichtem, Ver hältnisse, die, durch Höhere Fügung herbeigeführt, unabwendbar find; denn Straßburg wird von jetzt ab wieder eine Deutsche Stadt sein und blei ben. Straßburg, den 8. Oktober 1870. Der General-Gouverneur im Elsaß. Graf Bi»marck-Bohlen, Senerallieutenant. Au« Mülheim vom 12. d. meldet die,Harl»r. Zta.": Di« ganz« Preußische Rrferve-Division am Obrrrhem hat sich gestern rheinabwärt» vor Reu- tchvllh 'ichjs-hz.i 'if „nrs Ps'ü ts-i tt.Lrkg inchtl;h»'i»iiw.«ck tu» /,6-E