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14 DwGsGGsschiM* 0r. jur. «t Il-ook. Kun. Albert ßo» dtngenn, Hiess. In den Avendstunden des 1. Januar des königl. sächfischen Verdienstordens cknd «tderer fand m» Saale des Wettiner Hofes eine Weihnachts- hoher Orden Großkreuz rc., ist heute Morgen nach beschcerung statt, welche der hier bestehende Frauen- 4 Uhr nach kurzem Krankenlager sanft und schmen- verein für die Kinder hiesiger Nähschule und für^eine los verschleden. Der Verewigte würde am näch ¬ sten 26. Januar sein 71. Lebensjahr vollendet haben. Die Unterofficiere und Mannschaften, welche in dem sächsischen Armeecorps anstatt der früheren Stell vertreter die eigentlichen Berufssoldaten bildeten, wer den jetzt Capitulanten genannt und erhalten nach drei jähriger Dienstzeit die Summe von 100 Thlttt. ohne Zinsen. Es ist ihnen jedoch unbenommen, auch frü her auszutreten. Auf den Staatseisenbahnen, sowie auf der Leip zig-Dresdner Eisenbahn erhalten die TageSbillets vom 1. Januar an für 3 Tage Giltigkeit. . . Da mit dem neuen Jahr das Gesetz Über die Hundesteuer im ganzen Lande in Wirksamkeit tritt, so will das Justizministerium die Hundemarken für sänimtliche Gerichtsamtsbezirke selbst anfertigen lasten, und hat deshalb eine Verordnung erlassen, welche sich auf die Absendung der Marken an die Gerichtsäm ter und die Aushändigung von Seiten dieser an die Hundebesitzer bezieht. Auch in der Organisation des Hospitalwesens unserer sächsischen Armee werden, wie die „Dr. N." hören, von Neujahr an mehrere preußische Verände rungen in Wirksamkeit treten. Während die Verwal tungen sämmtlicher Hospitäler zcither unter' die Sa- nitäts-Direction kHortirten, werden dieselben NtmmHic von besonderen, noch ins Leben tretenden Lazareth- Commissionen geleitet werden, jund bei der Verpfle gung der Kranken wird das preußische Beköstigungs- , Regulativ in Anwendung kommen. Während früher in Sachsen nur die Mitglieder der in Sachsen aufgenommenen christlichen Kirchen gesellschaften wahlfähig in den Landtag «wren, sind durch das neue Wahlgesetz allen Staatsangehörige«, welchen Glaubens sie auch sein mögen, die gleichen bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte gewährt worden. Israeliten sind daher künftig auch in den Landtag wählbar. Das neue Pferde-Aushebungs-Gesetz setzt die Bestimmungen fest, nach denen nunmehr die Pferde- Aushebung im Königreich Sachsen zu erfolgen hat. Wenn der Bedarf an den zu einer ^Mobilmachung erforderlichen Pferden durch Men Mkalff stricht ge deckt werdbn kann NNd die DtinglWktk dvr Lage es erheischt, find die 'Mhigen Pferde von dick Pfer- debesitzern auszuheben; die Dienstpferde aller öffent lichen Beamten sind hierbei ausgenommen. Zum Zwecke der Aushebung bildet jede Amtshauptmann schaft einen Aushebungsbezirk, während zu deren Vor bereitung die letzteren schon in Friedenszetten in mehrere Vormusterungsbezirke, deren jeder nicht über 1200 Pferde enthalten soll , eingetheilt werden. In allernächster Zeis, künftighin von drei zu drei Jahren im Frühjahre, erfolgt — in den. Städten durch die Stadträche, auf dem Lande durch die Gerichtsämter — eine Aufzeichnung der vorhandenen Pferde. Diese, Verzeichnisse werden von Len Amtshauptmannschaften zusammengcstellt und an Las KüPsminiftenum ein- Kategone jMt-, Paff-, Stangen-, VomAfta«) der von Mm Aushebungsbezirk der etwaiger Mobilifirung verein für die Kinder hiesiger Nähschule und für eine Anzahl bedrängter Leute heraerichtet hatte. Das Pub likum hatte sich zu dieser Bescheerungsfeier zahlreich eingefunden. Beim Anblick der ausgelegten Geschenke und der brennenden Christbäume wurde einem gar weihnachtlich wieder zu Muthe, wozu wesentlich auch pcAend gewählte Choräle und Gesänge beitrugen. Recht lovimSwerch sangen die Zöglinge des hiesigen Rettungs hauses unter Leitung des Hrn. Lehrers Starke. Darnach hielt Herr Diaconus Körner eine An sprache. Er kniWe an das Wort an: „Daran will der Herr erkennen, ob wir seine Jünger sind, so wir Lieke imker Mander Wen? Die wahre aus dem Herrn geborene Liebe habe sich allerdings in erster Linie um das Heil der unsterblichen Seele des ande rs Äl kümmern, indessen müsse sie auch das leibliche WMergehen ihr^r Mitmenschen besorgen. Unser Herr hübe auch Mitleiden gehabt mit dem Volk, das um ihn gewesen und nichts zu essen hatte; er habe über all die leibliche Hilfe benutzt, um sich den Weg zu bahnen,M, entsprechenden geistlichen Hilfe. Als die Seinen durften wir nun nicht fragen: wer ist mein Nächster? sondern man müsse für jeden, der unsere Hilfe «öthig habe, ein wärmes Herz, eine sürsprechende Amrtze und eine offene Hand besitzen. Aus solcher Liebe sei auch diese Beschcerung hervorgegangen. Hierauf richtete er sich mit Worten der Ermunterung und Ermahnung an alle die, welche heute es erfah- Aye unter nicht aus- ML L wesen, dieselben, daß die meisten der Kinder der ihnen bereiteten Freude auch werkh und würdig wa ren. Nachdem noch das Lied erklungen war: „Der Christbaum ist ein schöner Baum," ftilpmten zum Schluffe die meisten der Anwesenden fii den Choral ein: „Nun danket alle Gott" u. s. w. Hierauf wurde die Vertheilung der Gaben vorgenommen. Der viel fach ausgesprochene Dank und die sich kundgebende Freude der Beschenkten wird den geehrten Frauen verein nicht nur für all' seine vielen Bemühungen reichlich entschädigt, «sondern ihn auch zu fortgesetzter gleicher Thäügkeit ermuntert haben. — Dcke»Le»^:W. Docember. In einer Mahnung am Räcknitzplatz ist in verwichener Nacht ein Einbruchs diebstahl verübt worden. Dem Vernehmt» Mach er reicht die entwendete Summe die Höhe von circa 2000 Thlr. Dresden, 1. Jan. Vorgestern hat auf der Prieß- Mstraße eine dort wohnhafte, noch junge Frauensper son bmn Aüsloschen einer mit Petroleum gefüllten Lamps, an her plötzlich der Glasballon gesprungen, sich Lurch däs aüsfueßende ftnL m Brand gekommene Pe- troleym sowohl an chreN Kleidern, als auch an ihrem Körper erheblich verbrannt. Das „Dr. I." schreibt: Wir haben am Jahres- SMKMMLL ganzen Vaterlandes schmerzuche und ausnchtMe Thellnahme erregen wird: Se. Excellenz der wirtliche Geheime Hach, Präsident des Oberappellationsgerichts,