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«s TonncrStag dm 13. Ium 1878. 81. Jahrg wuudungen des Kaisers ohne Fieber und ohne Schmerzen zu heilen begonnen haben. Line längere vollständige Ruhe ist natürlich für den Kaiser nöthig und hat der selbe in Gegenwart der Minister bereits seit dem 4. Juni den Kronprinzen zu seinem Stellvertreter für die kaiserlichen und königlichen Regierungsgeschäfte ernannt. Der lebhafte Geist deS Kaisers vermag aber trotz der Verwundung und der damit häufig verbundenen körper lichen Ähwäche nicht zu ruhen. Eigenhändig las der Kaiser em« große Anzahl der eingeganaenen Beileids- ünd Glückwunschtelegramme und mit den ihn umgebenden Die diesjährige Aushebung für den Aushebnngsbezirk Grossenhain findet - , am 14. nnd IS. Juni Vies. Js. im Schützenhanse zn Großenhain statt. _ - ... durch Ordres hierzu besonders vorgeladrnen Gestellpflichtigen haben bei Vermeidung der gesetzlichen Strafen und Nachtheile an gedachtem Orte pünktlich einzutrrffen, auch haben hierbei Vertreter ' rrjenigen Städte und Gemeinden, ans denen Mannschaften zur Aushebung beordert sind, anwesend zu sein. Etwa eintretender Ab- und Zugang von Gestellpflichtigen ist ohne Zeitverlust hierher anzuzeigen. Großenhain, am 6. Juni 1878. Die Königliche Amtshauptmannschaft. — I. V.: von Witzlcben, Reg.-Ass. , Es ist wahrzunehmen gewesen, daß der Bestimmung, wonach jedes nicht ausschließlich zur Personenbeförderung bestimmte Fuhrwerk mit dem Namen und Wohnort oder der Firma des Eigenthümcrs bezeichnet sein soll, insofern nicht allenthalben gehörig nachgegangen wird, als diese Bezeichnung häufig nur durch Anschrciben des Namens mit Kreide bewirkt wird. Es wird daher hiermit wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß die in Rede stehende Bezeichnung in deutlich??, unverwischbarer Schrift von wenigstens 5 Centimetern Höhe am Fuhrwerk anzubringcn ist, und daß daher das Anschreiben des Namens mit Kreide nicht für genügend angesehen werden kann. Oschatz, am 1. Juni 1878. Königliche Amtshanptmannschaft. v. Metz sch. . Bekanntmachung, das Ober-Ersatz-Geschäft im Aushebungsbezirk Oschatz betr. Das Ober-Ersatz-Geschäft im Aushebungsbezirk Oschatz wird in diesem Jahre , am 1. nnd 2. Juli ans dem Rathhaussaale zu Oschatz stattfinden und am 1. Tage früh ^10 Uhr, am zweiten Tage früh 8 Uhr beginnen. Zur Vorstellung kommen nur die zur Ersatz-Reserve L. Cl. sowie die zur Aushebung in Vorschlag zu bringenden Militärpflichtigen. Die betreffenden Militärpflichtigen, deren Vorladung noch durch besondere Ordre erfolgen wird, haben sich zu Vermeidung der in 8 65.3 der Ersatz- Ordnung «»gedrohten Nachtheile zur bestimmten Zeit pünktlich einzufinden und hierbei den Lvosungsschein, sowie die Borladungsordre mit zur Stelle zu bringen. Oschatz, am 8. Juni 1878. Der Civil-Borfitzeude der Königl. Ersatz-Commisfion des Aushebungs.Bczirks Oschatz. v. Metzsch. Umschau. Nachdem zweiten furchtbaren Attentat auf unseren verehrten Kaiser gewährt eS trotz der tiefen Niederge- schlagenheit, die sich «egen der Unthat aller wohlge- sinnten Deutschen bemächtigt hat, doch einen unendlichen Trost, baß sich fast täglich die Aussicht vermehrt, daß Un» der erhabene Monarch erhalten bleibt. Beinahe ein Minder ist eS zu . nennen, daß der hochbetagte Kaiser na- dem zweitnr Angriffe auf sein Leben seme Aies.a It'chkntlich dreimal: Dienstag, Donnrrstaa und Sonnabend. — A'onntnltntkpreis vierteljährlich I Mark25 Pta. — Bestellungen nehmen alleUalserl-Post-Anstalten, die Expeditione» m Riesa und Strehla (E. Schon), sowie alle Boten entgegen. - Inserate, welche bei dem auSgebrriteten Leserkreise eine wirksame Veröffentlichung sind«», erbitten wir uns bis LagS verlier Vormittags lv Ihr. — Jnserlicntbrliäge von unbekannten auswärtige» Auftraggebern werden, wenn dieselben nicht inPoftmarten beiliegen, per Postvorschutz erhoben. Die diesjährigen Schießübungen der beiden Feldartillerie-Regimenter auf dem Schießplätze bei Zeithain werden in der Zeit vom 24. Juni bis mit 8. August stattfinden. Während dieser Zeit wird mit Ausnahme der Sonntage und einiger Dispositionstage alltäglich scharf geschossen werden und ist deshalb während, dieser Zeit der Verkehr durch deu Gohrischwald östlich des Flügelweges 8., sowie auf den über den Schießplatz führenden Communications« wegen verboten. Den Weisungen der ausgestellten Sicherheitsposten ist von Jedermann bei Vermeidung sofortiger Arretur unbedingt Folge zu leisten und werden Zu widerhandlungen mit Geldstrafe bis zu 100 Mark beziehentlich entsprechender Haft unnachsichtlich geahndet werden. Oschatz, am 8 Juni 1878 Die Königliche Amtshanptmannschaft. ,v. Metzsch.- Elbtblall und Anzeiger. Amtsblatt -er Köiü-l. Amtshauptmamlschilst Großenhain, der Königl. Gerichtsämter Riesa und Strehla, sowie des Stadtraths M Riesa und Ltadtgemeinderäths M Strehla. Druck nnd Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. Für die Redaction verantwortlich: T. Langer in Riesa. Von dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte sollen Freitag den S. Juli 1878 von Vormittags 9 Uhr an im hiesigen Rathskellersaale circa 50 Kilogr. Rum-, Ingber-, Kümmel«, Pfeffertnünz-, Goldwasser-, Getreidekümmel-, Nordhäusev-, Nelken«, Himbeer- und andere . Essenzen, verschiedene Schnäpse, 1 Parthie Neue Würze," 400 Stück Cigarren, einige alte Möbel, 1 Wanduhr, 1 16 Ellen breites und 28Ellen langes Lei«. Wandschankzelt, eine breterne Marktbude, sowie verschiedene andere Gegenstände, von welchen ein specielles Verzeichnis zu Jedermanns Einsicht an Amtsstelle aushängt, gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. ' Strehla, am 5. Juni 1878. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. —— A V.: Thiemann, Aff. Der Fleijchermeister Herr Theodor Oehmichen allhier, beabsichtigt im Hintergebäude des Kürschnermeisters Herrn Franz Stiehl allhier.Folium 974 des Grundbuchs, Nr. 420 d des Flurbuchs und Nr. 1L Abtheilung 8 des Brandcatastcrs für Riesa, ein Schlachthaus einzurichten. Nach ß 17 der Ge werbeordnung wird dies hiermit öffentlich bekannt gemacht, mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen gegen diese Anlage bei deren Verlust binnen 14 Tagen hier anzubringen. Riesa, den 7. Juni 1878. Der Stadtrath. Sieger. Winkler, Reg. . !' "1- . Mitgliedern de» kaiserlichen Hauses, den Ministern Generälen und Aerzten unterhält sich der Kaiser leb haft und macht sogar Scherze. Die Zufriedenheit seine» Gemüthe» ist kotz der furchtbaren Ereignisse der letzten Tage unantastbar geblieben und in dieser Ruhe und Ergebenheit zeigt sich der Kaiser Wilhelm bezüglich seiner Seelengröße al» einer der erhabensten Menschen. — Die bereits mehrfach unter der Leitung de» Kronprinzen Friedrich Wilhelm und unter her Leitung des Reich»- kamlerS Fürsten Bismarck stattgefundenen Ministerbe- rcühungen haben nach einigem Schwanken zu einem