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Das Konkursverfahren über das Vermögen des Schmiedemeisters Friedrich August Emil Geißler in Riesa wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Riesa, den 17. October 1882. Königliches Amtsgericht. Scheuffler. . Beglaubigt: Contr. Klappenbach, G.-Schr. Die hiesigen Gerichtslocalitäten bleiben nächsten Freitag und Sonnabend Reinigens halber geschlossen. König!. Amtsgericht Riesa, 17 October 1882 Scheuffler. OcrtliHcs und Sächsisches. Riesa, den 18. October 1882. — Unser Herb st markt, der Heuer auf den 23. October fällt, richtet sich bekanntlich nach dem St. Gallus-Tag. Fällt Gallus, oder „Galle", wie der Volksmund sagt, auf den Sonntag, was im vorigen Jahre der Fall war, so ist der folgende Montag der erste Markttag. Fällt Gallus dagegen auf den Mon tag selbst, oder auf einen anderen Wochentag, so muß bis auf den nächsten Montag gewartet werden. In diesem Jahre fiel Gallus auf Montag, den 16. Octo ber, mithin ist der Markt volle acht Tage später, näm lich Montag, den 23. October. Aller sieben Jahre kommt der Fall vor, daß der Riesaer Herbstmarkt mit dem in Dresden-Altstadt znsammentrifft. Da der Fall Heuer wieder vorliegt, so hat sich derselbe zum letzten Male im Jahre 1876 ereignet und wird erst im Jahre 1888 wieder eintreten. Unser Frühjahrs- Markt richtet sich nach Ostern; er fällt jedesmal auf den Montag nach der Osterwoche. — Der Strehlaer Armenhäusling Arm, welcher am 22. August die Getreidefeime des Rittergutes Gröba in Brand gesteckt hatte, ist unter Annahme mildernder Umstände, „wegen Mangel geistiger Anlagen", zu 4 Jahr Gefängniß und 5 Jahr Ehrenrechtsverlust verurtheilt worden. — Se. Majestät der König hat genehmigt, daß der Kreishauptmann v. Einsiedel zu Dresden den ihm von Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser und König von Preußen verliehenen Rothen Adlerorden II. Klaffe annehme und trage. — Da vom 15. October d. I. ab auch die Züge der Berlin-Dresdener Bahn in den Anhaltischen Bahn hof in Berlin einfahren, ist die Verbindung mit Berlin ab Riesa eine sehr günstige geworden und stellt sich wie folgt: Abfahrt in Riesa Zugsgattung via Ankun t in Berlin 4.35 Bonn. Personen Zug Rvderan 8,30 Vorm. 6,5« - - Elsterwerda l",46 9,1d - Nonricr-Zug Rödcrau l 1,47 1.35 Nachm. Pcrsvncn-Zug Elsterwerda 6,30 Nachm. 3, 7 - - Rödcrau 6,2V - 7,— - Kourier-Zug - 9,45 - 8,25 - Pcrsonen-Zug - 12,25 - Tagesbillets ab Riesa nach Berlin gelten 3 Tage. — Im Jahre 1881 sind auf Station Riesa in Abgang insgesawmt 123,501 Billets ausgegeben wor den, die eine Einnahme von 146,954,Mk. lieferten, während der Billetvertauf in Ankunft 124,122 Stück betrug und 149,878 Mk- ergab. Die Gesammt-Ein- nahme des Billetverkaufs in Abgang zuzüglich des Frächtbetrages für Reisegepäck 275,634 KZ und de j Hunde der Reisenden (265 Stück) betrug 149,100,17 i Mk.; die Gesammt-Einnahme in Ankunft befördertes Reisegepäck 247,151 kg-, beförderte Hund« (von Reisen den 359 Stück) 152,347,,« Mk. Im Personenverkehr nahm Riesa unter de« sächs. Staats- und de« unter Staatsverwaltung stehenden Privatbahnen die 20. Stelle ein. Im Güterverkehr entfiel ans Riesa eine Frachteinnahme in Abgang von 458,469,,g Mk., in , Ankunft 232,808,«2 Mk. ftnsgesammt beförderte Güter 185,277,740 KZ) und nahm unter den Stationen und Haltestellen der sächsischen Staats- und den unter Staatsverwaltung stehenden Privatbahnen die 13. Stelle ein. — Welch' gewaltige Gütermassen im Laufe eines Jahres auf unserem sächsischen Bahnnetze zu befördern sind, geht aus nachstehenden Zahlen hervor. Es wurden im Jahre 1881 auf den Linien der sächsischen Staats- , bahnen insgesammt 9 820 237 230 KZ Güter befördert oder 1,54 Proc. mehr als im Jahre 1880. Von dem > Gesammtgütergewichte kamen 0,82 Proc. auf Eilgüter, 8,64 Proc. auf Stückgüter, 0,03 Proc. auf Militär güter, 0,46 Proc. auf Dienstgüter, 90,05 Proc. auf Wazenladungsgüter der verschiedenen Tarisclassen. Die bedeutendste Gütermasse im Binnenverkehr wurde zwischen Zwickau und dessen nächster Umgebung befördert, nämlich 164 644 010 leg' von der Umgebung Zwickaus nach Zwickau und 56 843 670 KZ von Zwickau nach der Umgebung. Alsdann folgten im wechselseitigen Verkehre dre Stationen Zwickau und Leipzig mit 147 113 415 KZ von Zwickau nach Leipzig und 4128 750 KZ- von Leipzig nach Zwickau, ferner Potschappel und Dresden mit 100 515 640 KZ in der Richtung nach Dresden, 5 428 085 KZ nach Potschappel, Zwickau und Crimmit schau mit 96 145 650 KZ von Zwickau und 2 958 635 KZ nach Zwickau rc. Der bedeutendste Monat des Jahres im Güterverkehr war der November, in welchem 938 522 000 KZ oder durchschnittlich pro Tag 31 284067 KZ befördert wurden. Die tägliche Durch schnittsleistung cm ganzen Jahre betrug 26 904 760 KZ. — Außer den Krammetsvögeln, für welche die Schonzeit noch bis zum 15. November dauert, darf gegenwärtig in Sachsen alles jagdbare Haar- und Feder wild erlegt werden, nachdem mit Sonntag die Abschuß zeit des weiblichen Rehwilds, welche bis zum 16. De- cember währt, begonnen hat. — Nach Beschluß des Bundesraths wird dieVieh - zählung am 10. Januar 1883 stattfinden. — Die Ziehung der 5. Klaffe der 102. k. säch sischen Landeslotterie beginnt am 3. November und währt bis zum 23. des genannten Monats. — Vielen Lesern wird es nicht uninteressant sein, die summarische Uebersicht des Schülerbestandes in Dres dens öffentlichen und Privatschulen zu erfahren. Wir entnehmen der Statistik kurz folgende Notizen. Die Zahl der Schulen beträgt in Summa 102 mit zu sammen 1109 Klaffen und 35,478 Schülern. An diesen 102 Schulen wirken 1348 Lehrer. Am Turn unterrichte nehmen nicht weniger als 15,329 Schüler Theil. Die Zahl der Schulen hat sich um 1 erhöht, es ist die 18. städtische B-zirksschule. Die Zahl der Klaffen ist um 46, die der Lehrer um 78 gewachsen. Dce Vergleichung der Zahl der Schüler in den Volks schulen auf Klaffe» und Lehrer ergebt folgende Ziffern: Zahl der Schüler auf 1 Klaffe m den Bürgerschulen 1882st 33,7, 1881: 33,5; in den Bezirksschulen 1882: 43,2, 1881: 45,5; Zahl der Schüler auf 1 Lehrer in den Bürgerschulen 1882: 33,7,1881: 33,8 . in den Bezirksschulen 1882: 51,1, 1881: 51,4. * Bahnhof Prausitz, den 15. October. In der heutigen Sitzung des Vereins für Bienen- und Obstbaumzucht wurden zwei Vorträge gehalten. 1. Herr Fichtner-Parenz referirte über seine Erfahrungen beim Okuliren junger Obstbäume. Es bezeichnete der selbe das Okuliren als die leichteste und beste Art des Veredelns und gab folgende Vorzüge des Okulirens an: 1. Es wird weniger Material zum Verstreichen und ! Verbinden gebraucht, sowie weniger Edelreißer. 2. Die eingesetzten Augen wachsen sicherer als die eingesetzten Pfropfenreißer, namentlich bei Kirschen und Pflaumen. 3. Der zur Unterlage dienende Wildling wird viel weniger verwundet. Referent zieht das Okuliren im Juni, also zu einer Zeit, wo die Saftentwickelung im Höhepunkte steht, mit Augen von im Februar oder März gebrochenen, gut ausbewahrten Reißern, dem Okuliren auf das schlafende Auge im August vor, da bei dem ersteren Verfahren noch in demselben Jahre ein längerer Trieb hervorwächst, während das schlafende Auge erst nächstes Jahr zu treiben beginnt. Auch die Pflaumen werden im Juni okulirt und zwar mit nicht ausgetriebenen Augen des Holzes vom Vorjahr, die man an der Wurzel der letztjährigen Triebe genugsam findet. Wenn bei dem Okuliren der Birnen- und Aepfelwild- linge schon nach 8—10Tagen die vorher unbeschnittene Krone scharf über dem eingesetzten Auge abzuschneiden ist, so ist bei dem Okuliren der Pflaume ein Kronen abschnitt über dem eingesetzten Auge im ersten Jahre nicht vorzunehmen, in Folge dessen dasselbe bis zum nächsten Frühjahr schlafend bleibt. 2. Herr E. Müller- Prausitz referirte hierauf über das Vermehren der Bienenvölker durch Abtrommeln. Ende Mai oder An fang Juni, zur Zeit der besten Tracht, nimmt der Bienenzüchter einen vollgebauten, mit junger Brut stark besetzten Stock in Mützenform (Stülper), setzt denselben umgekehrt zur Erde, räuchert die Bienen etwas zurück, stellt in entgegengesetzter Weise einen dergleichen mützen förmigen leeren Stock darauf, bindet um die Stelle, wo beide Stöcke sich berühren und Oeffnungen lassen, ein Handtuch und klopft nun einige Zeit, etwa 5 bis 10 Minuten, an den unteren vollen Stock. Die Bienen wandern in den oben aufgestellten leeren Stock. Nach der angegebenen Zeit hebt man den Stock ab und sucht unter den eingewanderten Bienen den Weisel heraus. Findet man denselben, so ist der neue Stock fertig, findet man ihn aber nicht, so muß das Abtrommeln wiederholt werden, bis man ihn findet. Der abge trommelte junge Stock wird an die Stelle des alten Mutterstocks gestellt, dem Mutterstocke aber ein irgend wie beliebiger Platz angewiesen. — Für nächsten Vereins tag hat Herr Lorenz-Mehltheuer einen Vortrag über die Wanderbienenzucht und deren Ergebnisse in diesem Jahre, sowie Herr Nagler-Prausitz einen dergleichen über den Baumschnitt zugesagt. Strehla. DaS Wirken unseres Frauenvereins ist ein recht erfreuliche- und segensreiches. Kaum vor Jahresfrist rief derselbe hier eine Kleinkinderbewahran-