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WWWW eine Uhr Großenhainerstraße Nr. 35. 81-08888, §6<ii6x6ns8 iitcra- Echt Gothaer und Braunschweiger Cervelatwurst, vorzügl. Winterwaare, traf ein und empfiehlt Ernst Käseberg. iverclen ri8c1i68 llntsrnsttmsn V6rdi6N8t 8slir loiinsncl. kackksruttnisis nickt crkorttcriictt. ^nck Sssmts, l-vkrsi', Kvissnlj» sntiorse ktLNvhon etc., vslcke 8ick namkaktsn I^sdsn- veräien8t vei^ckatken vollen, kelisdsn 8ick rn melclen Ootka. Kirchennachnchten für Riesa und Weida. I» Riesa predigt am 1. Pfingstfeiertage stütz 8 Uhr Diac. Börner; Nachm. V-2 Uhr P. Führer ; stüh 7 Uhr Beichte und Privatcommunion: Diac. Börner. Am 2. Feiertag predigt stüh 8 Uhr P. Führer; stüh Uhr Beichte und nach der Predigt öffentliche Communion: Derselbe. Der Nachmittagsgottesdienst bleibt ausgesetzt. In Weida predigt am 1. Feiertag P. Führer; '/,8 Uhr Beichte und nach der Predigt heiliges Abend mahl. Am 2. Feiertag predigt Diac. Börner. An de« beiden Feiertagen Colleete für de« Kirchenfond. Das Wochenamt vom 16. bis 22. Mai hat Diac. Börner. Kirchenmusik. 1. Pfingstfeiertag: Halleluja, Gott, heilger Geist, Pfingst-Cantate für Solo, Chor und Orchester von Th. Drath. 2. Pfingstfeiertag: „Komm, Kraft des, Höchsten," Geistliches Lied für gern. Chor von O. Wermann. > nöthig. Die zwei erste« Kühe allein verbrauchte« zur LtbeaSunterhaltung 2 mal 14 — 28 Pfd., also blieben von den 58 Pfd. Futter SO Pfd. für Milch, Fleisch und Mist; die drei Kühe aber verbrauchen S mal 14----42 Pfd. al« UnterhaltungSfutter und es bleiben demnach von den 58 Pfd. nur 16 Pfd. zur Nutzer zeugung. — Wer rechnen kann, der rechn»! O-ffentlich- «chvff-ng-richtSfitznng zu Etrehla, am 12. Mai 1880. Schöffen: Herr Gutsbesitzer Köckert auS Unter reußen und Herr Ortsrichter Schmidt aus Jacobs- thal. Der bereits 18 Mal wegen Ligenthumsvergehen bestrafte Häusling der Bezirksanstalt zu Strehla, Jo hann Traugott Eduard Kühne aus Wermsdorf, hatte sich heute wegen Bedrohung, Beleidigung und Erregung ruhestörenden LärmeS zu verantworten. Kühne war am Abend deS 14. Februar 1880 in angetrunkenem Zustande in die Anstalt zurückgekehrt und hatte, nach dem ihm von dem Hausmeister Müller hierüber Vorhalt gethan worden war, in brüllendem Tone diesen und den Aufseher Bode mit den gemeinsten Schimpf reden überschüttet, außerdem aber die genannten Anstaltsbeamten mit dem Verbrechen des TodtschlagS bedroht. Der Angeklagte, welcher nur theilweise Zu geständnisse machte, wurde wegen Bedrohung und Be leidigung zu 3 Monaten Gefängniß und wegen Er regung ruhestörenden Lärmes zu einer Woche Haft verurtheilt. Den Vorsitz bei dieser Verhandlung führte Herr Amtsrichter Thiemann. Die Staatsanwalt schaft war durch Herrn Staatsanwalt Brückner ver treten, während Herr Referendar Erchenbrecher als Gerichtsschreiber fungirte. Standesamts-Nachrichten von Riesa auf die Zeit vom 1. bis 13. Mai 1880. Geboren: Paul Max, S. d. jetzt verehelichten Scharwerksmaurer Friedrich Eduard Hennig h. — Selma Anna, T. d. Handarbeiter Johann Gottfried Löwe h. — Carl Albert, S. d. Lokomotivführer Carl August Hänel h. — Hermann Ernst, S. d. Hand arbeiter Friedr. Hermann Böhme h. — Anna Marie, T. d. Handarbeiter Carl Wilhelm Böhnisch h. — Alma Hulda, T. d. Gutsbesitzer Ernst Julius Bürger in Poppitz. — Ein S. d. Bürgerschullehrer Ottomar Cunibert Benndorf h. — Auguste Lina, T. d. Hand arbeiter Friedrich Ernst Wilhelm h. — Carl August, S. d. Stadtbriefträger Carl August Martin h. — Carl Paul, S. d. Handarbeiter Johann Carl Weber gen. Äßner h. Aufgeboten: Der Bildhauer Heinrich Jerd. Richter in Pieschen mit der Köchin Anna Lina Daube h. Eheschließungen: Der Handlungscommis Aug. Moritz Michael in Leipzig mit Wilhelmine » Emma Dennhardt in Leipzig. — Der Buchdruckerei besitzer Rudolph Barth in Dresden mit Marie Anna Wolf h. Gestorben: Marie Pauline Claus geb. Bloch witz h., 24 I. 7 M. alt. — Anna Emma Klunker, T. d. Näherin Amalie Klunker h., 2 I. 11 M. alt. — Henriette Wilhelmine verw. Schumann geb. Krüger s h., 76 I. 7 M. alt. — Hanne Marie Richter geb. Bauer h., 47 I. 4 M. alt. — Anna Marie Bähnsch geb. Oehmichen h., 57 I. 8 M. alt. — Der Färber meister Hermann Rudolph Touchy h., 72 I. 6 M. alt. — Der Hammerarbeiter Friedrich Wilhelm Thoma h., 56 I. alt. — Der Musikus Friedrich Wilhelm Krmn- biegel h., 67 I. 1 M. alt. trug. Run aber ist in neuester Zeit leider di« betrübende Wahr nehmung gemacht worden, daß dir Lupine al« Futterpflanze nicht nur ««Niger nahrhaft, al« man bisher geglaubt, sondern f«prr höchst schädlich wirkt, indrm fir bei Schafen, ja sogar bei Hirschen und Rehen, wie in Lübbener Forsten thatsachltch nach gewiesen, die Bleichsucht hervorrust, wtlche die in den letzten Jahren so bedeutend gesteigerte Sterblichkeit in den Schasheerden zur Folge hatte. Was aber nun anbauen» fragt der Landwirth mit Besorg nis; um seine Hrerden. Doch, der Ersatz ist bereit« da! Die Mannagrütze tOIxosrla ümtuno), bisher ein Aschen brödel unter den Fedfrüchien, welche in neuester Zeit in einigen «egenden angebaut worden ist, hat stchin der That al« Königin der Sandselder und al« besonders gute Futterpflanze vortrefflich bewährt. Im Frühjahr vorigen Jahre« wurde diese Pflanze im „Verein für Gartenbau und Landwirthschast" hierselbft zum Anbau in unserer an Sandboden durchaus gesegneten «egend empfohlen. Der Vorschlag sand günstige Aufnahme und wurden vorerst 1« Liter Samen au« Böhmen, wo die Mannagrütze schon seit Jahren mit dem besten Erfolg angebaut wird und die Frucht sogar einen bedeutenden Handelsartikel bildet, verschrieben und unter die sich dafür interessirenden Mitglieder de« Vereins zum versuchsweisen Anbau vertheilt. Dcr versuch war von überraschendem Erfolge. — Go wurden beispielsweise von 2 Litern Samen auf leichtem, sogar von Brandadern durchzogenem Boden 2 Berliner Scheffel eingecrntct. Von den Hülsen umgeben hat die Mannagrütze etwa die Form und Größe deS Pctersiliensamens und gleicht in Stroh und Gamenrispe dem Hirse. Ihre enthülsten Körner übertreffen, wie vr. Langenbeck mit Recht bemerk, an Wohlgeschmack jede andere Art von Grütze und liefern, in Milch eingekocht, emen vorzüglichen Brei, den Jung und Alt dem Hirsen-, Grützen- und Reisbrei bei Weitem vorziehen. Die Körner werden aber auch von Küchlein und Hühnern begierig gemessen, und das Stroh und die Spreu dienen dem Vieh als vortreffliches, nahrhaftes Futter. So wurde auch hier bemerk, daß Schafe sogar über Kleebcete und andere mit gutem Futter bestandene Strecken hinwegeilten, um sich am Stroh der Mannagrütze zu laben. Die Mannagrütze gedeiht mit Ausnahme des Lehmbodens auf jedem Boden und begnügt sich selbst mit todtem Flugsand, wo sie noch ansehnliche Beträge liefert: selbstverständlich ist der Betrag auf besserem Boden ein bedeutend größerer. Die Aussaat geschieht Mitte Mai und genügen für einen halben Hcctar (circa 2 Morgen) 17 bis 26 Liter, je nachdem man dünner oder dichter säet. Wenn der Same aufgeht, pflegt man den Boden kreuz und quer zu eggen und obwohl dies Mrfahren der landwirthschaft- lichen Praxis widerstrebt, wird es bei dieser Feldfrucht mit dem besten Erfolge gekrönt. Die Ernte fällt gewöhnlich in den Monat August und wird die Frucht dann entweder mit der Sichel geschnitten, oder auch qusgeraust, wie die der Hirse. Da der Same sehr leicht auSfällt, ist es am besten, wenn die Mannagrütze eingeheimst wird, so lange sie noch etwas feucht ist, darauf werden die Körner mit Flegeln oder, noch besser mittels einer Maschine ausgedroschen. Die auSgcdroschene Mannagrütze wird auf der Hirfenmühle oder in Stampfen von ihren Hülsen befreit. Beim Glätten in den Stampfen mengt man ihr ein wenig Serftenmehl bei, wodurch sie noch an Wohlgeschmack gewinnt. Von 2 Hektolitern grauer Mannagrütze erhält man bei richtiger Behandlung über einen Hectoliter geglättete Grütze. Vor dem Kochen muß dieselbe einige Male in warmem Wasser so lange gewaschen werden, bis sic schön weiß ist. Dann eignet sie sich vortrefflich zum Einkochen in die Suppe, zum Zuberelten von Aufläufen und Breien, welche, mit Zucker und Zimmet bestreut, an Wohlgeschmack selbst dem Reisbrei be deutend vorzuziehen sind. Durch die überaus günstigen Erfolge, welche, wie oben be merkt, hier durch den versuchsweisen Anbau dieser Pflanze be reits erzielt worden sind, wird die Kultivirung derselben in unserer Gegend in diesem Jahre in bedeutenderem Umfange ftartsinden, da unsere benachbarten Oekonomen bereits größere Quantitäten Samen zur Aussaat angeküuft haben. Sin Centner Samen von dem Sekretär E. Melis in ViskL bei Sezemic (Böhmen) bezogen kostet jetzt noch incl. Emballage 24 Mark, dürfte aber bald, von hiesigen Landwirthen gekauft, billiger werden. Wir wünschen den betreffenden Herren Oekonomen eine rcichgcsegnete Ernte dieser Frucht, und uns soll es ein reicher Lohn sein, wenn durch diese Zeilen ein immer größeres Jn- ter-sse für den Anbau dieser vortrefflichen Pflanze bei unseren Landwirthen erweckt wird. (G. A. s. L. u. F.) Mehr Vieh zu halten, als reichlich er nährt werden kann, ist einer der größten Fehler in der Landwirthschast, trotzdem ist derselbe so allge mein verbreitet wie selten ein anderer. Am meisten sind es die kleinere» «nd mittleren Landwirthe, die in diesen Fehler verfallen, aber auch in den Ställen großer Besitzer bin ich ihm schon begegnet. Kleinere Besitzer glauben nicht selten, sich durch Vermehrung ihres Viehstandes nach außen hi» den Anschein größerer Wohlhabenheit zu geben, wie denn natürlich gar Manch« auch meinen, da wo sich eine Kuh immer recht satt frißt, könnte auch noch eine andere leben «nd so sei der Nutzen des Futters zu verdoppeln. Allein hierin liegt ein großer Jrrthum; denn ein jedes Stück Vieh braucht von dem ihm gereicht werdenden Futter einen Theil zur Unterhaltung seines Lebens und erst der Ueberschuß wird in Nutzstoffe (Milch, Fleisch, Dünger) umgewandelt. Angenommen 2 Kühe bekämen täglich 58 Pfund Heuwerth und jede ver brauchte davon 14 Pfund zur Unterhaltung ihres Lebens ; wenn nun zu diesen zwei Kühen noch eine dritte gestellt würde, die mit den beiden ersten die 58 Pfund Heuwerth thrilen müßte, so hätte diese natürlich auch 14 Pfund zu ihrer LebenSunterhaltung Eine freundliche Familien - Wohnung in der ersten Etage ist sofort oder später zu vermiethen bei Franz Löbel, Pausitzerstraße 211. Gisevbchh«. Fihrplau vom >5. Mai >880. Abfahrt »ach: Dresden «,b2 «Mst 10,34» t,2t bst 7,2d» »st tt,i»». Leipzig s,34» 7,47-st 9,28 12,52st 8,49 7,1 l» 8,53st 12,1«. Dhenmitz 4,düst 8,4« 11,4b 3,bv 9,2üst. Berlin via Ridera« 4,3b 9,1« l«,4b nur bis Röderau, 3,7 7.« 8,2S. Berlin via Elsterwerda «,5kst 1,3s s,b-st bi« Elsterwerda. Lommatzsch 5,3bst 11,27 «,1S-st 9,3«. Von«-herannachDretden9,33-st 11,22» 3,2bst 7,is»ll,43. Ankunft von: Dre«de» S,3V» 7,4Ist «,23 12,47st 3,43 7,6* 8,47st 12,1 t. Leipzig 6,46 9,44st 10,29» 1,1b 4,S4st 7,21» 8,bbst 11,8». Chemnitz 6,38st 10,23 2.S8 8,17 11,33st. Berlin vl» Ridera« 9,47 11,37 3,34 7,4b 11,d4. Elsterwerda «,33st 11,1» 6st. Lommatzsch 6,48st 12,46 8,3bst 1«,S3. Die mit Stern » bezeichneten Züge sind Courterzüae, die niit st bezeichneten Züge fuhren IV. Wagenclasse. Die IV. Wagen klasse kommt an Sonn- und Festtagen in Wegfall. Dampfschifffahrten. Von Strehla früh s Uhr 3« Min., von Riesa früh 7 Uhr 1b Min., Bonn. 11 Uhr 3« Min. und Nachm. 3 Uhr 1« Min. nach allen Stationen bis Dresden. Von Riesa nach Strehla Abends 6 Uhr 2s Min. Ankunft in Riesa Bonn. 1« Uhr 4b Min., Nachm. 1 Uhr 54 Min. und Abends 6 Uhr 15 Min., in Strehla Abends 7 Uhr 5 Min. Ein FaMenMis A. W. Hofmann, Ecke der Bahnhofstr. EinFamüien-LogisLMS beziehbar beim Schmiedemstr. Keller, HaiHtstr. Eine geräumige Familien-Wohnuug ist zu vermiethen, sofort od. später zu beziehen Hauptstr. 1S1 Berichtigung. Bei den Brodpreisen in vor. Nummer d. Bl. ist bei Müller Bohne zu lesen: Brod 1. Sorte ü Pfund UV. Pfg- Bei dem heute stattgefundenen Schlachtfeste im Schützenhause hatte man neben der vortrefflichen Schlachtschüssel noch den Genuß eines ausgesuchten Probeconcertes. Da seit Olim's Zeiten etwas Derartiges nicht dagewesen sein dürfte, so war es nur zu bedauern, daß so wenig Reflectanten für Wellfleisch und gute Getränke anwesend waren Md wäre es wohl im Interesse des eifrigen Wirthes zu wünschen, daß derartige Gelegenheiten mehr be kannt würden, damit sich Schlachtschüsselfreunde bei Musikunterhaltung mehr einfinden könnten. Dem Herrn Wirth, sowie dem Herrn Musikdirektor die besten Wünsche auf eine gute Ernte für diePfingst- seiertage. Ein 99999 mal donnerndes Hoch dem Herrn Bodenmeister König zu seinem morgigen Wiegenfeste, daß der ganze Güter boden wackelt. Eine still- Liebe. Der Preis des Brodes 1. Sorte bei mir ist nicht, wie in vor. Nummer d. Bl. unter den Brod preisen zu lesen ist, 10V, Pfg-, sondern LLV, Pfg- pro Pfund. H. Göhl.