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machung der solidarischen Haftpflicht, als auch deS ge setzlichen UntlageverfahrenS vernichten, während den Mävbigern dies« Rechte gegenüber den nicht beigetretene» Genossenschaftern verblerben — eine GesanNntdividend« »on 62'/, Proc. ergeben, waS jedenfalls die anfäng lichen Erwartungen beträchtlich übersteigen dürste. Belgern. Von hier auS schreibt man dem „Wittenberger Kr.-Bl." Folgendes: „In Bezug auf die Sekundairbahn Torgau-Riesa sind wir heute m der Lage, mittheilen zu können, daß nach «inem von der königlich sächsischen Regierung vor einigen Tagen an das Comitee der gedachten Bahn eingegangenen Be scheid die betreffende Regierung die Coneessionsertheilung zu dieser Bahn definitiv abgelehnt hat. Sie motivirt ihre Ablehnung damit, daß den Landleuten durch die Borarbeiten zu viel Schaden entstände und daß sie überhaupt nicht geneigt sei, diese Bahn zu einer Staats- Hahn zu machen." Literarisches. „Schalk" Nr. 36 entöält: Der Kunstenthusiast wider Willen. Non Jescf LewinSty. Originalzeichuungeu von I. Klein michel. — Mainacht in Heisterbach. Eine Maiwein-Ballade. Bon Edwin Bormann. OriginMzeichnung von A. Schmitz. — "Reichlicher Grund. Origmalzcichnung von O. Wisnieski. Der „Rechts - Schu tz", freisinniges Organ zur Belehrung und Aufklärung auf dem Gebiete des Rechtswesens, sowie zur populären Bcurtheilung richterlicher Entscheidungen -c., er scheint wöchentlich cmMal und ist durch die Post, sowie durchalle Buchhandlungen und die Expedition, Berlin 8VV., Bcuthstratzc 18/2l, zum Preise von Mark 1.50 pro Quartal zu beziehen. Nr. 23 > enthält u. «.: Das Recht der Begnadigung. Die Marpinger Himmels Wunder vor dem irdischen Richtcrstuhl. (Fortsetzung.) Die Strafprozeß-Ordnung. Entsck>eidungen: Zwei wichtige st räjudice des preutz. Oberiribunals in Kuppelei- stmklagcsachcn. Gerichtsverhandlungen: Spielen in ansländischcr Lotterie. Vermischtes : Mangel an Rechtsanwalten für Aus- einandersetzungs-, AULsungs- und Verwaltungs-Streitsachen. Eine originelle Verfügung. Rath- und Auskunftsertheilnng. Feuilleton: Durch Königs Gnade. (Criminal-Rovelle). Brieskasten. Eingesandt. Der durch seine Hamlet-Recitation, die hier allgemein ange- sprochen hat,.bekannte Herr IosephGrönlandwnd hier, wie aus dem Inserat,tzu ersehen, am 10. Juni in der Aula der neuen Bürgerschule einen zweiten Vortrag halten und beabsichtigt durch eine mit besonderer Berücksichtigung des Neuen und Unbekannten arrangirte Auswahl lyrischer Poesien ein möglichst treues Bild Don den Stossen, Stimmungen und Formen zu geben, in denen sich die Dichter der nachklassischen Periode ergehen. Unserem materialistischen Zeitalter ist nachgerade der Sinn für ideale Bestrebungen und Schöpfungen verloren ge gangen, es ift daher kein Wunder, daß im Volke die Prodmtions- fähigkeit scelenvoller Volkslieder ganz erstorben ist und in vielen -Kreisen so wenig Geschmack selbst für Poesien in vollendeter Form gesunden wird, wie sie von unseren Dichterfürsten in den weihevollsten Stunden hervorgebracht wurden. Besonders die -Erzeugnisse der Neuzeit auf diesem Gebiete werden mit dem billige» Hinweis.aus.dicHinterlasscnschast des vorigcnJahrhunderts, „die Loch keinesfalls erreicht und am allerwenigsten übertroffen iwerde» könne", mit voriHmer Blasnthcit bei Seite geschoben. Haben doch selbst die meisten unserer schöngeistigen Journale keinen Raum sür „Gedichte", da die !o überaus werthvollcu -GcisteSproducte „WS der Mappe eines Polizeiagcnteu" oder die Schauergeschichten moderner Romanfabrikantcn ihn in jedem Falle zweckentsprechender aussüllen. Manwäredem- nach versucht, dem strebsamen Kunftjüngcr von einem Vorhaben abzurathen, das in Anbetracht dieser Verhältnisse dem Unbe fangenen selbst so wenig Aussicht aus künstlerischen und materiellen Erfolg verspricht und dennoch — nach einiger Durchsicht des ihm zu Gebote stehenden Materials — es sind dies Dichtungen von nicht weniger als 247 Autoren, die fämmtlich zu den nciwenswerthen deutsche» Lyrikern der Neuzeit gezählt werden — können wir uns nicht enthalten, ihn in seinem Streben nach Kräften aufzumuntern und zu unterstützen. Wir meinen, daß in einem Volke, welches eine so nanihafte Schaar von Sängern — von welchen noch die meisten leben und wirken — zu den Seinen zählt, auch der Sinn für diese herilichste aller Dichtungsarten nicht erstorben sein kann und daß es nur zur Kenntniß seines Schatzes an neuen Liedern zu kommen brauche, um demselben die verdiente Würdigung und Liebe zu Theil werden zu lassen. Denn die lyrische Poesie der Neuzeit ist in der Entwickelung nicht zurückgeblieben, sondern hat im , Gcgentheile von Jahrzehnt zu Jahrzehnt an originellen An schauungen, an Jdecnsülle, an ächter Empfindung und Form vollendung gewonnen. Der Ernst unserer Zeit, die moderne Wissenschaft und Philosophie und alle Errungenschaften der letzten Jahre sind an ihr nicht spurlos vorübergegangen und sie hat eine innigere Fühlung mit dem Leben genommen. Zwischen der Zeit, in der Ludwig Tieck auSrics: „Süße Liebe denn in Tönen, denn Gedanken steh'n ihr fern," und den Jahren, in welchen HyronimuS Lorm selbst seinen Liebesliedern die tiefsten Gedanken zu Grunde legte, ist manches eigenartige, herrliche Talent erstanden, dessen Schöpfung sogar die Liederdichtung des vorigen Jahrhunderts in jeder Bcziehuna überragt. Wir dürfen vor dem geschätzten Künstler, der sich selbst einen, wenigstens in literarischen Kreisen, nicht ungeachteten Namen als Lyriker erworben, erwarten, dah er es verstehen wird, das Beste vom Guten auszuwählen und den bevorstehenden Abend zu einem ebenso interessanten, wie angenehmen zu gestatten. Es sei daher dem gebildeten Publikum Riesa'S der Besuch dieser Vorlesung aus'S Beste empfohlen. EinGasthof oder Restlmratim wird zu Pachte« gesucht. Offerten unter Al. k'. U 10 in die Expedition dieses Blattes. Aufruf an alle Arbeitgeber des TSPfcrgewerbes in Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. Die Zeit der Abhaltung unseres Vcrbandstages naht heran und wollen wir nicht unterlassen, auf die Zweckmäßigkeit eines solchen aufmerksam zu machen. Das Bedürfniß einer Vereinigung von verschiedenen Localvereincn und direkten Verbandsmit- glicdern, welche sich im Laufe von 5 Jahren, auf der Basis des Dresdener Statutes gebildet, ist immer mehr anerkannt worden und von diesem Gesichtspunkt ausgehend, hat die vor Jahresfrist in Zittau ab gehaltene Verbands-Versammlung den Beschluß einer Ausdehnung über ganz Deutschland, Oesterreich- und der Schweiz gefaßt. Demnach erlauben sich Unterzeichnete, alle Berufsgenossen unseres deutschen Vaterlandes zu der diesjährigen Verbands-Versammlung, welche am 15. und 16. Juni d. I. in Leipzig, Johannisthal, Hospitalstraße 11, abzuhalten beschlossen worden ist, einzuladen. Ganz besonders machen wir darauf aufmerksam, daß vom 15. Mai d. I. ab eine Kunstgcwerbe- Ausstellung in Leipzig stattsindet, zu welcher viele unserer Berufsgenossen von Nah und Fern nach Leipzig, zu reisen sich veranlaßt fühlen werden, da besonders die Thonindustrie reich vertreten ist. Wir geben uns daher der Gewißheit hin, daß unsere College» und Berufsgenossen diesen Besuch gleichzeitig mit unserer Versammlung in Verbindung bringen und dadurch eine recht zahlreiche Bethei- ligung herbeiführen. An unsere Vereinsgenossen richten wir das Ersuchen, Anträge, sowie unser Fach angehende Fragen, die auf der Versammlung zur Besprechung oder Erörterung kommen sollen, rechtzeitig, und möglichst umgehend an den unterzeichneten Vorsitzenden einsenden zu wollen. Ferner möchten wir die Leser dieser, Zeilen höflichst bitten, den Aufruf zur Kenntniß möglichst vieler CoUegen zu bringen und dieselben zum Besuch der Versammlung anzuregen. Wir hoffen, daß em Jeder der Leser dazu beiträgt, die Versammlung zu einer sehr besuchten und interessanten zu gestalten. Im Anschluß hieran bringen wir noch zur Kenntniß, daß mit der Versammlung eine Ausstellung von allen bei der Thonwaarenfabrikation verwendbaren Rohmaterialien, wie Thone, Quarze, Glasuren und sonstige Mineralien, sowie beim Ofenbau verwendbaren Blech- und Eisentheilen, Handwerkszeuge neuerer Construction rc. verbunden werden soll. Die Versammlung wird von Ofen- und Thonwaarenfabrikanten verschiedener Theile Deutschlands besucht. Es dürfte daher durch dieselbe für Thongrubenbesitzer, Eisen-, Blech- und Werkzeugfabrikanten, Bergproductenhandlungen rc. eine günstige Gelegenheit geboten sein, neue Geschäftsverbindungen anzu- knüpsen. Um die nöthigen Vorbereitungen treffen zu können, werden die geehrten Reflectanten ersucht, ihre Ausstcllungsobjecte mit Angabe des Raumes ebenfalls umgehend an Julius Müller, Dresden, Freibergerstraße 41, gelangen zu lassen. Mit collegialem Gruß Der Gesamutt-Vorstand des Verbandes von Arbeitgebern des Töpfergewerbes in Deutschland. Ernst Engler, d. Z. Schristf. Julius Müller, d. Z. Vors. Dresden, den 23. Mai 1879. Deutsche LebensmHemss-Gesellschaft m Weck. Bertheilung des Gewinnantheils an die Versicherten der Abtheilung Jahreselaffe 187S. Der Gewinnautheil der Jahresclasse 1875 per »Ito. 1878, zahlbar am I. Juli 187« für die Jahre 1875/78 betrügt: 21,6« pro Cent einer Jahresprämie. Die Gewinnantheilscheine sind von den Inhabern der im Jahre 1875 nach den Tabellen i <1 bis 5 gezeichneten Policeen gegen Vorzeigung der Policen, bezw. der über dieselben ertheilten Depositalscheine, und gegen Quittung, bei den betreffenden Agenten der Gesellschaft entgegenzunehmen. Lübeck, im Mai 1879. Die Deutsche Lebens-Versicherungs-Gesellschaft in Lübeck Der Director: Beruh. Sydow. * Deutsche Lebens Nerficheruags-Gesellschast in Lübeck. W» Errichtet 1828. WWl Nach dem Berichte über das 50. Geschäftsjahr waren ulto. 1878 bei der Gesellschaft versichert: 38,101 Personen mit einem Capitale von M. 114.514.126,39 und M. 116.435,92 jährlicher Rente. Das Gewährleistungs-Capital betrug ulto. 1878 M. 22.537.935,64. Seit Gründung der Gesellschaft wurden bis ulto. 1878 für 10,680 Sterbefälle gezahltM. 31.872.628 53. Die Prämien sind fest und äußerst billig. Außerdem nehmen die nach dem 1. Januar 1872 Ver sicherten an 75 pro Cent des Geschäfts-Gewinnes der Gesellschaft Theil, ohne in Verlustjahren zur Leistung von Prämien-Nachschüssen verpflichtet zu sein. Jede gewünschte Auskunft wird ertheilt von Herrn Carl Schuster in Riesa, sowie von Hütrer L Mirus in Leipzig, General.Agentur sür das Königreich Sachsen. DW" Geschäfts-Anzeige. -MU Einem geehrten Publikum von hier und Umgegend zeige ich ergebenst an, daß sich mein Pachtvertrag mit Herrn Gehrig gelöst hat und ich vom heutigen Tage ab mein Mühlgeschäft, verbunden mit Brodväckerei in der früheren Weise sür meine Rechnung wieder selbst fortführen werde. Indem ich meine geehrten früheren Kunden und Geschäftsfreunde höflichst bitte, das mir bewiesene Vertrauen von Neuem zu Theil werden zu lassen, werde ich bemüht sein, dasselbe zu rechtfertigen. Riesa, den 6. Juni 1879. Hochachtungsvoll Franz Bohne. Neue Zinsbogen zu den K. S. 4°/o Staatsschulden-Cassenscheinen der Jahrgänge 1852, 1855, 1858, 1859, 1862 1866 und 1868, deren letzter Coupon am 9. Juli dss. Jahres fällig wird, besorgen billigst Theodor Zeidler L Comp.