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Dresdner Nachrichten : 14.04.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188104144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-04
- Tag 1881-04-14
-
Monat
1881-04
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.04.1881
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vrosckoo 1S81. »«««««„il «»flog« 38000 Sxrmpl. ^tir dir«Uckäi>»ceti>arlandIerMa. imsirft-I« ma», sich die Red»c„«n nicht vrrrindltch. ü»leraten>»nnaüme auitriirlS: ch»»s»«»«t» u. »»«Nr in Ham- «nr«. ««rltn, wi«,i.Lci»jig.«askl, Are»,au. JianUurla.M. — «u». «»«» in «krlin, L«i»jil, Wien. Homburg, g!a„k»„rt a,M,, MU»< ch«n.- Lau»« » «». ingronksuu n, M, — »urknur t,,An»«»»«n< dank".— N»«»». Iaiit«,»»»I«r ck k«. in Pari«. Tageblatt für Hslitik. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Frent-enliste. 3«. öLkrxkvk. AiNerale werde» Maricnftratze >1 «,s Nach,» -1 Nur »u«enam„,e,,. SoniilaatviSMillagstrUIrr, 2>i Pcusiadl uu, au üi-aaicuiagkn' g>. Nl oilergau« «!r., iua Stach,», NU »r. — Dcr -Ilaum c,,,k! ,i»iralt!gru PrMzeiltt»i,rel«P'>.»'.>tin»«>a»»t sie ?,tUc i» Pjgr. wacaulic iur va» nach', tiigigc V-.schc>ne,l der cvpcr-l: mir) „ich! gegeilt,,. StulMueiige Äuucuccn» Äiuin-ge so» uur.mbelauutcu.iiru,,» uui> Pceiouci, luieure» >»,! nur acg-u Präuuuicraudu-.'iaiUuug ournj t!,iri»,a>Ic,i obre po„e,-i >u,i!ui>-'. slchl «,lveu louc» Pia«. cs,- seraie nie ,ue Maulaq!- - Siuiuiuc o»ar »achcinc», ^eiiiaücdit Pt' jeiic U, Pige. M IvÄ«rI»S8«nx. K ftlax ftkltliek, lipprod. Thier-Ärrt," « Orvntlvn, Vinitllcu^tirt^o 1:j. in 8)>reck»tuuckvn: 1'rük 7 bi« !> Ubr, öiiwbwittllA« von spvvivll lür tirsulrkvitvu ävr lluacke. '.,1? bi« > .4 b'br, Ksminglcv L ftlüllkr, W t 8 vnn» L kvI - W'» k »' IZLN EV 8 ij >r. is, , - 8 ivv»»>ioble» ibr rsioblillltiksL« U»8e>' in < 1^,»» !«»-> ß> eumiwbli II'. ^ »u«I x: A Itruir»»«!« n Mv 1ii,1-n,lri-i!r Li,' VON Rr. 104/ Witter»»a vom is.April: «arometer nochONar «vm,o. wvusiras« I». «MbS-SUg iuvMill.. ie„«eI,tr,2M«U.gciloge». rlierm-nietogr. „.»eainn.: Iv» M,. „jede. Le«». »iichftc rem». >7» W. Ziid Lst -Wind. Walke,»a>. SluSslchtcn für den 14. Avril: Vorwiegend wolkiges, zunächst noch trockenes, mildes Wetter. ttLßl ttölp« L Sä«^, ; k'ilr- unci <- Iiii«Io« -IIi>I, «oaiu <^»u- - „ml ILi»,I«'i'-II<iI«: uiiläml, k billmiin Douuerftag» 14. April. Politisches. Ter osficiösc Telegraph hat zwar das ^cruct't einer dcnmächstigen Trcikaiscrbegcgnung dcmcntirt und es ist wohl möglich, das» ein gleiches Zusainincnlagc» der drei .Kaiser von Deutschland, Nuhlanb und Oesterreich zunächst noch nicht geplant ist. Wohl aber erhält sich die Mittheilung, daß Alexander III. am 20. Mai, zur Zeit wo Wilhelm I. die Äarderegimenter bei Berlin zu inspizircn pflegt, diesen militärischen Jcstlichkeiten, deren Zeuge der ermordete Alexander H. in manchem voraufgcgangencn Zahrc gewesen ist, beiwohnen wolle. Von Berlin würde dann der Zar nach Wien gehen. Zur die konservative Solidarität der drei Herrscher bedarf es am Ende eines Weiteren nicht. Man braucht keine formelle Allianzschlicßung, wenn man über die Ziele der Politik, die man verfolgen will, einig ist. lind daß diese Einigkeit vorhanden, daß Deutschland, Nußland und Oesterreich als die Hüter der konser vativen Ideen auch ferner zusammcnhaltcn wollen, wird genügend swon durch den bloßen Besuch Alexander III. an den Höfen von Berlin und Wien betont. Zür Nußland ist diese Fortsetzung der traditionellen Politik der Zaren durch den neuesten .Herrscher be deutungsvoller als für Deutschland oder für Oesterreich. Nußland kann durch eine Anlehnung an die beiden Kaiserreiche an StaatL- autorität nur gewinnen. Deutschland und Oesterreich aber, die beide ein gesundes Vcrfasfungsleben besitzen, könnenINußland vor der Hand nicht als ebenbürtig ansehen, so lange nicht eine Art Verfassung die dortigen Zustände curopäisirt. Zur Alexander III. kann man, wie für seinen verblichenen Vater, alle Liimpalhicn hegen. Wir Deutschen dürfen ihn als Gast des .Kaiserlichen Groß onkels in Berlin offenen Herzens willkommen heißen; denn die deutsche Treue und Gesetzcsachtnng kann niemals niit Verschwörern und Mörder», welches auch deren .siele und welches deren Leiden sein mögen, paktiren. Andererseits ist die autoritative Freundschaft unseres Kaisers und Franz Ioseph'S allein nicht ausreichend, dein russischen Bundesgenossen in seinen Bedrängnissen zu Helsen, wenn nicht ein Wandel in den sittlichen Zuständen des russischen öfscnt lichcn Lebens voransgegangen ist. Freundschaft wirkt bcsrnchtend und dauernd nur unter Gleich- oder Aclmlichgestclltcn; ein abso lutistisches Nußland mit asiatischen Verwaltnngszuständen ist den hochkultivirten beiden Nachbarkaiserstaaten viel zu unähnlich, daran ändert die Person des Herrschers Nichts. Alexander II. war der Freund unseres Kaisers Wilhelm und hat ausnahmslos die Liebe und Achtung auch der Gebildete» des deutschen Volkes besessen. Er bat die Ncsormen in Nußland mit der Aushebung der Leibeigen schaft begonnen und soll trotz der Fntriguen des Adels aus dem Punkte gestanden haben, nunmehr seinem Ncichc auch eine Ver fassung zu gewähren. Da ereilt ilm der Tod — und welcher Tod, Das wird Alexander III. thun r Will er sich in Berlin uns Wien versichern, daß sein Widerstand gegen jede freiheitliche Eonecssion Beifall findet c Will er den Nath seiner Kaiserlichen Vettern ein- holen, was gegen die Nevolntionspartei an der Newa zu Ilnin sei; Ldcr schließt er den neuen Frcnndschaftsbund mit dem ehrlichen Willen, sei es mit, sei es gegen die Revolutionäre, in Rußland neue Zustände zu schaffen ? Wir Deutschen würben Letzteres wünschen müssen und versetzen uns seiten unserer Finnen jener Rathgcbung an den neuen Zaren, welche Rußland maßvolle Selbst rcgicrungsrcchte und Europa den Frieden garanlirt. Erst recht würde man daun den» Vorschläge BismarcLs gegen die Beschränkung des Ainlrechtes ruilimmen dürfen. Mit den Nihilisten, die, wenn auch verirrten Weges, todesmultzig für ihre Ideen fallen und sich der Ucbermncbl der russischen Staatsallgewnlt in den Straßen Petersburgs und in ihren Häusern prcivgeben, kann man sich eines Gefühles der Ttzeilnnlune nicht erwehren. Jene feigen Flüchtlinge aber, die in Gens, Paris oder London, fern von, Schuß, Pläne zum Fürslenmord schmieden und mit emiisctzer Frech beit in Flugblättern zu jedem klmstnrz amlorderu, diese verdienen keines anständigen Menschen Theilnalnue Kann mau in London Herrn Most brovo manu hängen, »ns soll es recht sei». Er bat bei seinem frechen Spiel Nichts gewagt, jede Tapferkeit, jeden An stand vermieden und wird lein Bedauern hinlerlassen. lind dasselbe gilt von den geheimen Wühlern und Ltzeilnelunern an Mordfeicr bankcts iit Genf und Paris. Trennt vollends Fürst Bismarct durch diese nur anständige Unterstützung der Lebenssictierlierk eines ge krönten Fürsten die Republikaner au der Seine von einer Allianz mit Rußland gegen Deutschland, so dient sein Asnlbcschräntnngs Vorschlag zugleich dem Friede» und der Gesetzlichkeit. In der Schweiz regt sich das Eutrüstm'gsgesül'I ebenso wie in, Reichstage zu Berlin. Bürger des Kanton Zürich verlangen, den Lozialistcnkongreß ans dem Boden der freien Schweiz, der im Scp tember bevorstand, zu verbieten und die Berner Regierung, deren Fahrcepräses zu Untersuchungen über sozialistische Umtriebe nach Genf abgcrcist ist, wird das Verlangen der Züriclnr in Erwägung ziehen. Zu dieser Stimmung der freiheitlichsten ruhigen Staats bürger, gesellt sich ein abgeschmackter Eindruck, den der Herr Most bei seinem Verhör in London gemacht. Tic Engländer empfinden Ekel gegenüber dem Helden des Maules. Bei diesem Verhör waren, wir man aus London hört, die ..Stützen des künftigen Muster- staates" schon iin Aeußercn leicht erkenntlich; sic schienen den Flick schneidern, Barbieren, der Seife, Bürsten und Kämmen Feindschaft geschworen zu haben. Außer diesem Gardcrcgimcntc der Londoner deutschen Sozialdemokratie fanden sich auch sehr viele Mitglieder der dort weilenden französischen Kommunisten und russischen Nihi listen ein, die sich in ihrer äußeren Erscheinung sehr vorthcilhaft von ihren deutschen Gesinnungsgenossen auszeichnctcn. Intelligenz und Entschlossenheit prägte fick in den meisten Gesichtern dieser jungen Leute aus, welche anscheinend den besseren Gescllschafts- klosie»» «ngrhörten. Von einer Kollegialität mit den Mostianern war nichts zu melken. Most sah wesentlich bester aus, trug eine größere Fassung zur Schau und grüßte bei seinem Eintritte die versammelten Freunde, welchen überhaupt mährend der Zeugen aussagen seine hauptsächlichste Aufmerksamkeit galt. Er wandte beinahe beständig dem Richter den Rücken zu und unterhielt sich auf dem Wege der Zeichensprache mit den Zuhörern. Dieses un ziemliche Benehmen steigerte nur noch den ungünstigen Eindruck, den die äußere Erscheinung Most's hcrvorrust, und wurde nament lich von den anwesenden Engländern übel ausgenommen, welche die Form und den Anstand gern gewahrt setzen. Wenn Herr Most nicht nach rückwärts blickte, so beschäftigte er sich sehr angelegentlich mit seiner "Nase und seinen hohlen Zähnen, und die anwesenden Deutschen hatten Gelegenheit, sich einen Begriff von der Würde eines Diktators des „ZuIünftSstaates" zu bilden. Vorläufig endete die Vernehmung, wie bekannt, mit der Verweisung des Herrn Most vor die Gcschworncn. Während die griechische Frage unzweiseltzast eine friedliche Lösung finden wird — der Ttzeil Thessaliens, den die Nachkommen des Aristoteles hierbei auf blutlosem Wege erlangen', ist größer als Elsaß-Lothringen, um das achtzehn deutsche Armeekorps aus den Lcichcnfcldcrn Frankreichs 1870/71 ringen mußten, und dock, sperrt man sich in Athen noch ein wenig, dies Geschenk anzunehmen — währenddem entwickelt sich die tunesische Frage zu einem ungeahn ten politischen Konflikt. Ilnerwiescn ist, daß der italienische Ge sandte in Tunis, gegen Frankreich geschürt und dem Be» gcrattzen habe,den „heiligen Krieg" zu protlamircn. Trotzdem soll der italienische Gesandte abbcrusen worden sein. Dennoch zögert Italien, mit offenem Visir gegen Frankreich auszntretcn. Und bevor in Nom nicht fest- gestellt ist, ob man neutral bleiben, oder den Bei, gegen Frankreich unterstützen soll leine heikle riskante Sache!) darf man hoffen, daß aus dem tunesischen Brand kein Europa gefährdendes Großfeucr entstehen wird. Neueste Telearamme oer..Dresdner Ra<dr." v i:r. April. B erlI». Der Bundesrath lebute ten am Sonnabend ge stellten 'Antrag der sächsischen Regierung aus Einführung von Arbeitsbücher» und Erweiterung der Kompetenz der Gewerbe- schicdsgcrichte ab. Berlin. Die Abreise veö Kaisers nach Wiesbaden ist für de» L:t. d. in Aussicht genommen. Voraussichtlich wird der dortige Aufentbait bis ins erste Dritttbeil des Mai dauern. - DcrKaiser. sowie der deutsche Kronprinz cmpsiiigcm beute dieAsrikareisende» I>r. Nackitigal und llr.O. Lenz. — OtficisS wird versichert, daß die Verhandlungen über den deutsch-österreichischen Hankelöbertrag bezüglich .Hcibestübrimg eines vertragsmäßigen Verhältnisses keineswegs aiitzsichtölov seien. — Der „National - Zeitung" wird aus Athen gemeldet: Die griechische Negierung »ahm die Vorschläge der Mächte mit e nigcn Modifikationen an. Sic verlangt namentlich, daß eie Mächte die iliigcbliidcrke Besitznahme der abgetretene» Gebietstheile garan- lirc» sollen. — Die „Propinzlalcolreipondcuz". die parlamen tarische Be> andlung der Vorlage über die zweijährigen Bndget- pcriotcn besprechend, sagt unter Anderen,: Die Kommission habe eine» Antrag angenommen, der wirklich eine wesentliche Veriassiingsändcrung »nd Beclnträchtignng der verfassungs mäßige» Rechte der Krone enthalte und schon deshalb iür die Regierung schwerlich annehmbar sei. De» Vorwurf der Becin iräck kigimg der verianiingsmäßigcn Stellung des Reichstags aiilangend, so seien solche Absichten den Austastungen der BundeSregiernngen völlig fremd. Daran, daß der Reichs kanzler i» der Denkschrift dcS Staatßiniiiistcrinms INK! die Vertretung der tcntscbc» Nation als wesentliches Bindeglied bezeichnet, werke durch Einnihrnng einer zweijährigen Budget- Periode nichts geändert, der Rc:ch kan,zier habe damals weder die cinjäbrigeBuvgctperiode.noch die jährliche Berufung dcoNcichotags iür ei» Erfordernis! der Einheit gehalten, noch könne man ihm zutraucn, daß er alS Begründer der Einheit letzt gegen diese Einheit, ibr wesentliches Organ, einen vernichten de» Schlag führen wolrc; Ihm liege cs heute noch geradeso wie damals das Wohl des großen deutschen Gemeinwesens am Herzen nnk lediglich diesem Interesse unk dem Wunsche, die Einrichtungen lebensfähig und dauernd zu machen, entspringe rer Vorschlag, die störenden Schwierig keiten zu beseitigen, welche aut die Entwickelung des pgrlci- mentariicheu Lebens im Reiche und Hessen Verhältnis» zu den Gliedern von iiacbtbciligem Einfluß sein mußten. Bezüglich der Nichtzulassung des in Trier gewählten BiSthumsverwescrö sagt die Korrespondenz, der Vorgang beweise, daß die Regierung slctS bereit sei. da. wo es ihr durch cln entsprechendes Entgegen kommen möglich gemacht werte, iür die Interessen der katholi schen Mitbürger zu sorge», bei dieser Fürsorge aber die StaatS- Interessen in keiner Weise preiszugebe» gesonnen sei. Stettiner Börse. Heute war zur Abwechslung für die Vörie wieder einmal ei» Sonnentag. Daö Geschält war wesentlich belebter als i» den letzten Tagen und die Eonrie besserten sich zum große» Theil ganz erheblich. Der an der Pariser Börse ein- gctretenen Reaktion glaubt ina» testierte, ernstere Bedeutung mehr estircinmen zu ,'ollen. Eredit schloffen Franzoicn 2, Lom barden t M. über gestern. Ehenbgbnen sei,» fest und belebt, was auch vo» österreich. Prioritäten gilt. Fonds ,'cst und belebt, vornehmlich österreich. Papier- und Silberrente und u»ga- rische Paplerreiite. während Russen verdältnißmäßig still blieben. Auch Banke» warcn, obschon fest, nicht sonderlich be lebt. Höher waren Discontegeiellschast um t' j Proc., Deutiche Bank, Preuß. Bodcncrcdit, Dresdner, Sächsische Bank. Lelpz. DIScouto gaben I Proc. ab. Für Bergwerke bestaub bessere Meinung als seither. Indnstrlepaviere verhielten sich still und waren nicht wesentlich besser. Kleine Besserungen erfuhren n.A. Zimmermcm», Hartman». Fristet. Lokales und Sächsisches. — Se. Mai. der König besuchte gestern Mittag die Kunstvereins-Ausstellung und die Ausstellung der Stukien- Arbeiten der Kunstakademie-Schüler. — In den Paratesälen des Königl. Schlosses wird Montag de» 18. dies., SlbcnbS, ein großes Hofkonzert flattstntc». Vor demselben werden Ihre Königl. Majestäten die genehmigte» Vorstellungen annehmcn. Die Herren vom Eivii haben in lini- form resp. im Hoskleide shunkleö Beinkleid mit Tresscnbcsatz,. sie Herren vom Militär Im Paradecmzug ohne Schärpe »Gene ralität: dunkles Beinkleid) zn erscheinen. — Die Anberauniung des WablterminS für die Ergänzun'.s- wahle» zum sächsischen Landtag sind nach de», „L. T." früher zu erwarten, als bisher angenommen worden, die Wahle» werde» vermuthlich schon stn Monat Juni, spätestens tu, Monat Juli stattfinden. ES soll vermiede» werden, mit den Landtags- Wahlen allzu nabe a» die Reichütagswalstc» heranzukominen. auch besteht die Absicht, den Landtag aus Anlaß der am a. Septem ber d. I. stattsindendcn üstjährige» Fnhelieier der sächsischen La»- veöverfaffling schon zu Anfang September clnznbcrn'c». De» Ausiübrungen des BundeSkommissarö Wevman» nach zu urlheilen, ist alle Hoffnung vorhanden, daß in Kürze die den Gärtnerstand Im höchsten Grade schädigenden Bestimmungen der Rcblauö-Eonbentivn durch Intervention des Reichs kanzlers gemildert werde». ES werde» alle gärtnerischen Vereine und Eorvorakioiien aufgesordcct, an die Redaktion der Samminng gemeinnütziger Vorträge und Abhandiunge» aut dem Gebiete des Gartenbaues, Alired Brcnnwalb in Berlin, Petitionen bchms Zustellung au den Reichskanzler einzuscnde». — Von Tharandt sollen sich kürzlich sämmtiicbe am der Foritakademie studirende Runen wcggewandt habe» und nach de, Forstakatemle Neustakt-Eberöwalte gegangen sei». Nicbis 'Nihi listisches soll dazu Veranlassung geworben sein, wobt aber ein Enbe v. I. zwischen einem der Russen und einem Beanueii ent standener Konflikt, in Folge dessen der Russe vor einigen Wochen rclcgirt wurde. Seine Lanbeödrüdec haben sich sämmtiich da durch beleidigt gesunden. — Die gestern eröffnete F l orci - A usstc l l u n g »Osira- Altee, Marstraßc» rechtfertigt sowohl in Ihrem Totaicstidruck, wie in ihre» Einzelheiten die Erwartungen der gestrige» Vorbe merkungen. Die große Halle gcwcchrt einen entzückenden An blick. Tausend und Abertausend der icirbeglühendstcn Btüthen und Blumen, umdunkelt und ziigleich gehoben von saftigem Grü» in allen Avancen, in allen Blatt- und Stainmiormen, breiten sich tbetiö aus glatter Bobcnfläche. tdeiis am samt amlauienccin grünen Hügel auö unb ein Dmt umfängt und durchdringt die Besucher, besten Schönheit, Kraft unv Frische selbst Louis Guth- mann'ö weithin duftende Parfümerien weit überflügelt. Als Arrangeure haben sich die Herren Kraust, königl. Gartendircctor. »nd Pvichgrökv, Hoigärtner, verdient gemacht. Vorzugsweise fallen die reichen Massen der last durchaus herrlichsten Camellien, Azaleen und Rose», sowie Rhododendrons star- unter die seltene Wilhcliiia, unb Hvacinthen auf, wie auch prächtige Ozolame» — Nnimis tiiloiia (Stämmchen, - ltvclrrmgoll. Thomas Hogg u. s. w. erfreuen In ganz außer ordentlichem Rcichthum ist diesmal die Binderei vertreten; Bouguets. Blumenkörbe. Kiffe», Ostereier .'c. von io reizvollen Btüthen- und Bliiinen-ArrangenicntS sind da ausgestellt, daß so eine» „Korb" zu bekomme» wohl Niemand verdrießen würbe. Die Aussteller sind nur Mitglieder der Flora, aber keiner der Aussteller befindet sich unter den Preisrichtern. Diele sind die Herren: MüUer-Ebemiiitz. Earl Kniffet, Nätzich, Robert Begcr und Fabrikant Weigandt, sämmtiich hier. Außerhalb der Halle sind auch verschiedene technische Gegenstände, Garien-Urensilicn ». i. w., wie aeschinactvollc Gartenmöbel der Gcbirgs-Verclns- Industric ausgestellt, wie guck, i» der Halle schöne Garlcn- inöbel der Firma KaminSM und Müller in Dresden u. s. w. — tim nur wirklich hervorragende Leistungen zu veiohnen. ist dies mal die 'Anzahl der Aussteliungsprämien sehr rcduzirt worden. Es tritt dies um so einschneidender dcrvvr, als die diesjährige Anzahl der Auosleller viermal so groß ist, als die des Vorjahres. Es wurden vrämtirt mit rer goldene» Medaille die Herren: Emil Licbig für ein Sortiment blühender Rhododendron. MictzscI, tür ein Sortiment blühender Rose» und Haiti iür ein großes Sortiment blühender Azaleen; mit der großen silbernen die Herren: Heinr. Beck für blühende Rost». Karl Rüiclcr »ür Hvazinthc», Wcntzei vom Schloßgartc» Pillnitz iür Palmen und Blattpflanzen, Nülckec iür Bonauctö und Blumcnlörbc. Prnggmavcr iür Bouguets und Blumenarrangements und die Verwaltung des Königl. Großen Ggriens für «Am mir, m h.viwiäa, mit der silbernen Medaille die -Herren: Ernst Kiebcl in Nenkoschütz iür Hvazinthen, Edin. Lehmann für »z- ol.mw» «plonch-iw. Heinr. Nenmann für Eamcllicn, Int. Schäme so», für Rhododendron-Sämlinge, Derselbe >ür Hyazinthen, Eo»r. Schulze sür l'nmn» »rliolm, Earl Rülcier iür mit Pflanzen beichte Blumenkörbe. Meutzncr bei Kominerzieinath Votisack inr »'lnin imnirrla, Dietrich im König,. Paiaisgarten iür '24 Sorten ausgezeichnet tuitivirte läüsn«. Olto OIberg iür Roien, E. Gün ther für Binderete», Wilh. Voigt für Lergl., Jul. Schäme für tcrgl., Krüger im K. Meuagcriegarten sür hlühcure Roien. — Der Be- such ist jedem Blume»- und Naturircund dringend zu empfehlen. — Die periodische Druckichriit „Arbcitcrstiinmc". offizielles Organ der sozialdemokratische» Partei der Schweiz »Neunlünslcr. Zürich) ist vo» der K. Kreishauptinannschait Dresden Verbote». — Die gestrige Mittveilung. daß die goidcne Uhr des am Sonnabend in, Gehege ermordeten Herrn Straßburger im Re sigcn LeihbanS versetzt wurde, kann dahin erweitert werden, daß die Deponirung im Leibamtc durch 2 Knaben im Alter von l» bis 11 Iabren durch eine sogenannte Versatzwau erfolgte, welche baS gelöste Geld kann den wartenden Knaben übergab. Ter eine der Inngen trug rin rundes dunkles Hütchen mit Hahnenfeder. Beide Knabe» erschienen kurz nach '?ä Uhr; um etwa dieselbe Zelt ward Straßburger im Gehege aut- geslmkcii. Es Ist überdies »och durch nichts tcstgestellt. ob der Verstorbene von einer oder von zwei Personen überfallen wurde und noch Niemand bat sich gemeldet, der behauptet hätte, irgend etwas von dem traurigen Vorfall gesehen zu pavcn. auch hat man in einem Abtritte in der Frlckrlchstraße nur bas blutige Stück eines LclnwandärmclS, nicht einen ganzen solchen gefunden. - Ein Freund dieses Blattes schreibt uns gelegentlich des schändlichen Raubmordes im Gehege: Vor ca. 2 Jahren batte ick, oit den Weg über die Mcirieiibrücke zu macken und sah von derselben aus aus der Seite des großen Geheges einen anstän digen Herrn, der spazieren ging, von 2 Strolchen überfallen und schrecklich gemißhandelt. Meine Absicht, zur Hilie zu eilen, schei terte. da ich keinen Zugang nach dem Gehege fand und der von ' mir auf kiese empörende Scene aufmerksam gemachte Gendarm sagte: „Es passirt oit, daß wir, die hier am der Brücke stets aut Posten stebcn, dort im großen Gehege auch den schrecklichsten Unfug vor unseren Augen geschehen sehen, ohne etwas thun zu können, da wir, um dorthin zu gelangen, erst ganz hinein in die Friekrichstadt lauten müssen und kann allemal zu spat kommen. > Dort I», Gehege, dickst vor uns, kcmn der Mann tottgeschlagen , werde», ohne daß Hilfe möglich ist!" Ick, habe noch ott, wen« ^ ick, die Brücke passir»e und das ganze große Gehege von dort übersah, Vor'älle der größten Unordnung bcinerkt und peinlich genihtt, wie notbwendig ein Ueberggng von dein Enke ter Brücken- strahc, jetzt Ostrg-Allcc, dter von der Marienbrücke nach dem '!« l, > '.M
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