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Dresdner Nachrichten : 31.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188610318
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861031
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861031
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-10
- Tag 1886-10-31
-
Monat
1886-10
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.10.1886
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tili 7. Nitz. der r Nacht-Telear«ru«. gi»r in emem Tkeile der Snlla«^ »erlt». »1« Vc»el«»,fmid«» l--«rrs7 lU.V.L'rL jn»,»»»« «tteÄlÄÜsHm ! «g,e», »esender« «i« I»»» I N'dlen'eu »er ^AreltÄI-. -nw« «eln»»rf, Sr«»rr »e« »,««»,««>» l,i»,er«chte«n> «»»»s I> ' ' » Inders. Tageölatt fiir Politik. MrhM«. tzesW;»nKcft. MrsMM Fremtnilillc. iM,MMKc»iie,E >1 Iel>>>riilc»lk. ^ TljrciiMkii clc„ (:>»» r^i»-,u!o 7><->U.->il',u sijr <U n Un- »Z"i. rl--<i.rn» uwi uueikv /ll'lM'U !-U.,limiwo M>6ue, eix.v», K!i,.sniiiiu. I.v»nr «ie. <»>'. I.ju- 6»u« ckur „v»c>.-wn».^Ij>>^,xu vi^iil-r ii.ec-.'.^:vui.v je».'. Di. k^N. ?L0lltM3NN, ditI,U»^d,«tr. »Ut». UU77SS7S -^Mii Vuftsdoäondvtlno mit unck ostns Wnvds I'ttrquotsnv8b«.l1va-^V»ok»-OorttUn. vk'knor-zl/vw« <7ar> Vlvelvniaii«, 27 unä ^mulivn^tra«»» LV. ^vavtkät: ttoioriek>ttr»88v (8luät OÜrUtr). von »rill«! L «uttvntaK, 2« ^Itu»»rltt ««. ^ »iulilcnee lliliüluielleMiikii In vmHeo: VIro»l»ei>«evi»li, ^e>8 L 8tkl0l,8>itr»8»ik II, XN0^L8^?0IttLKL. 8«>I»iuäc. , H ?erä. SörlLeü. ^clik. A ^VoinliltuMuiiA miß ki»«)ior8t.uIi6n >s. ?r ci- « o N A lüloi-ilrZlr. 22. ssei-ngpi-eekslelle 32«. x Hl Lusküsirlicho krc-ialikton vorsenelo frei. Oovlilir kür » Xnturwoine. ^tvlier kür «tylvoll« zvoikliasto UrmckLi-bviteu. 8m^m»-^ri>vituu, 'k'i^eli-, Lsisv- naä konsterckvoks«. äMsntsokv I-einou rirboiton in immonyer ^usvenst!. luMseri«- un<1 6on>;re888t0lf's kür 8torv8, Vitrs^vn, Oarclrnvn; üvutsclio, vnMsosto, tvall/ösisoiv' holgftsojv! liüIcolMrno. 6iösstv ^usivastl von I^vuliviton »Ilor ^!lpi88«no--VrtiIroI. Ovnot/I. M^oln'it/to 6ss8in8. killest« Lreisn rem» -L Nr. 304. rri.rmi. ^nflgge: 42,000 s»p«. Wltierun»«a»»8chtni kür den 31. Oktober. Südwind non mittlerer Stärke, «betlioeise bewölkt, aber trocke -. Temberaiar «eiiia verändert. — Bemerk»»» : vertliche «nd zeitweise Redeltzliduu». Dresden, 1886. EvNNtag, 31. OkM'. Am die Uoniile Mcinber in«- Aecembcr werten AbonnenientS auf die „Dresdner Nachrichten" in der Er- neditio», Marienstratze Nr. 18. zu ! Mart 70 Pfg., für aus wärts bei den Kaiserlichen Poslnnsialten im deutschen NeichSnebiet zu I Mark 84 Pfg., in der Oesterreichiich - Unssarischen Monarchie zu 1 Gulden 54 Kreuzer (ercl. Anioiuickla,i) an,lenounnen. Erpeditton der „Dresdner Nachrichten", Marienstr.18. Vemiilwortlicher Rcdaktenr tilr Pvlttijlhks l>r. Emil Biere» >» Dresden. Iii dem Kaiupfc zwischen — bcincche wären uns wieder die mwcrincidllchen Bulgaren und slinssen aus der Feder geflossen, nein, nicht doch! in dem Kampfe zwischen... Gymnasium und Üicalichule hat vor einigen Monaten der Pros. Tr. Schmcding ein Buch veröffentlicht, welches das volle Interesse Aller beanspruchen darf, die für die Erziehung unserer Jugend ein warmes Herz haben. Bildet doch unter den geistigen Bestrebungen unseres Bolkes die Umgestaltung unseres höheren Schulwesens einen derjenigen Punkte, von dem man sich die fruchtbarsten Folgen für unser ganzes Volksleben erwarten darf. Unsere Gymnasien leisten nicht mehr Das, was man von ihnen verlangen darf! In dieser Klage begegnen sich die Elter», deren Söhne das Gymnasium mit einen« Wüste tobten und unbrauchbaren Wissens verlassen, die Zöglinge selbst, die Uuiversitatsprofessoren, die sie als Studenten weiter bilden sollen, die bürgerliche Gesellschaft, in die sie später, mangelhaft mit dem kür ihren speziellen ErwerbSzweig nothwendigen Wissen aus gerüstet, eiutreten. Diese Mibstände sind so schreiend geworden, dag der Kampf gegen den Älassicismus d. h. gegen die auf den Gymnasien den Schülern onerzogene klassische Bildung immer weitere Kreise ersaßt hat. Die Gymnasien sind längst nicht mehr von dem Vertrauen des Volks in die von ihnen behauptete Vor-- tresflichkeit und Nothwendigkeit ihrer klassischen (humanistischen) Studien getragen; nur daS Hergebrachte und ihre auf dieser Tra dition beruhenden Vorrechte gewähren ihnen nych eine Zeit lang ihre nicht zum Vortheile des Ganzen gereichende bevorzugte, aber unhaltbare Stellung. Mit einer Zähigkeit, wie sie stets das Kenn zeichen des Bewußtseins baldigen UnterliegenS ist, sträuben sich die Gymnasien dagegen, daß den Abiturienten der Realschulen die Zulassung zum Studium der Medizin eingeräumt wird. Und doch baden sich in der öffentlichen Besprechung dieser Frage nicht nur em großer Theil der Gebildeten aller Stände, sondern auch nam- baiic Pädagogen und hervorragende Gelehrte aller Wissenschaften gegen die Privilegiriing der klassischen Gymnasialbildiiiig erklärt. Plan hat nachgcwiesen, wie ungenügend für dieMedizin und andere durch das Gymnasium inonopolisirte Berufszweige die klassische Vor bereitung auf den Gymnasien ist. Man forderte weniger Griechisch u,id tZitei». mehr Raum für Mathematik, Naturwissenschaften, neuere Sprachen und das Zeichnen. Zahlreiche beachtenswerthe Untcr- iuchnngcu unterzogen den Bildungswerth der alten Sprachen einer eingehenden Prüsung. Sie wiesen den Anspruch der lateinischen Glamniatik, allein eine umsasscude Ausbildung des Denkvermögens z» ciziclen, als einseitig und übertrieben zurück. Sie widerlegten die Behauptung, daß nur die Kemitniß des Alten eine Idealität der Gesmmmg erzeuge. Den idealen Erzichinigszwecken leisten die Wecke deutscher Dichter und die Vorbilder deutscher Geschichte völlig Genüge. Die höchste menschliche Bildung ist keineswegs »ur durch die Erlernung der alten Sprachen zn erreichen. Unsere moderne Kultur ist überhaupt nachgerade der direkten Beeinflussung durch die Antike entwachsen. Was die alten Griechen und Römer aus lehren konnten, ist längst Gemeingut der gcsammten gebildeten Welt, ist von ihr ausgenommen und verarbeitet worden: es strömt der Gegenwart ans tausend andere» Quellen, als aus ihrer Sprache und lüteralur zu. Zn erschöpfender, systematischer Darstellung — wir folgen darin d>» Anssührungcn der Rat. Zlg. — hat nun Pros. Dr. Schniedina, leibst cm praktischer Schulmann und eifriger Kämpfer in der Real- ichiiiirage, in seinem Buche „Die klassische Bildung in der Gegen- wart" den Rachwies geführt, daß die >ekige Gymnasialbildung und Erziehung eine» schädlichen Einfluß auf unser ganzes Schul- und Slaalsleben aicsübe. Er lenkt zunächst die Aufmerksamkeit aus die merkwürdige Thatsache. daß man aus der einen Seite die klassischen Studien in den übenchwenglichsten Ausdrücken als die schlechter dings »neriehlichen Mittel geistiger und sittlicher Bildung preist, andererseits aber die Gyinnasien ihr Ziel, die Jugend mit dem Geiste des Altcrthums zu durchdringe», io wenig erreichen. Nach de» lsobpreyern der antiken Bildung bringen die Alten „allein der Engend Freude bei am Unsterblicheii, an Dem. was in Noth und Tod bleibt, was uns kein Tyrann, kein Schicksal, selbst Gott nicht nehme» kau»; sie vermitteln allein die freie ideale Entwickelung des deutschen Geistes." Daneben konstatirt freilich eine Konferenz vrenßiichcr GtMnastaldirektorcn, „daß die Gymnasiasten selten die Fälligkeit erwerben, auch nur einen alten Schriftsteller mit Frcnde lew», daß Vv» einem tiefen Eindruck der Klassiker selten die Rede ist." Eine Autorität wie Geh. Rath Dr. Wiese erklärt: daß die Klage über den Mangel an Begeisterung für die Wissenschaft allgemein sei; der Direktor der preuß. Staatsarchive, v. Sybcl, halt es ,nr unmöalich. daß der Gymnasiast, wenn er die Schule verläßt, eine» Einblick in die klassische Weit gethan. Prof. v. Trcitichke whwibt i .Gewiß bleibt, daß der Durchlchnitt umerer angehenden ^.Indenten vom Inhalt der klassischen Literatur eine sehr dürftige Kcmilniß besitzt." Die Gymnasien leisten also mit Nichten Das, was sie nach der Behauptung ihrer Vertreter angeblich leisten. Welche Bcrlchwcndima von Zeit und Kraft muthen die Gym nasien auf Kosten von WlffenSwerlhcrem ihren Zöglingen zu» die sic klastisch ansbilden zu wollen behaupten I Die Zöglinge müssen iekt 9 Jahre hindurch fast ein Drittel, von Tertia ab die Hälfte aller wöchentliche» Schulstunden aus die tobten Sprachen verwenden. Wo bleibt da Zeck, Kiatt und Lust fllr Anderes, viel Noth- ivcndigeres? Zahlreiche Gutachten von medizinischen Fakultäten und Autoritäten beklagen «S, daß auf dem Gymnasium nicht er worben werden kann, was den künftigen Netzten unentbehrlich ist ; Ausbildung des Aiüchaiiinigövermögens. Kenntnisse in de» be schreibenden Natnrwissenichaste». in der Physis. Ebenste und Mathe mniik. Die Gyiiuiasialbildung widerspricht geradezu de» Bedürf nissen der meisten Berufe, denen sich die Zöglinge widme» sollen. Was soll man von rincmi Jüngling erwarten, der sich bis zm» l!>. oder 20. Lcbeiisiahr mir mit dem Lebe». Dichtungen, Reden, Beschlüssen, Kriegen und religiösen und sonstigen Anschauungen längst unter gegangener Völker beschäftigt hat nnd der nun cintritt in unsere moderne Welt der Eisenbahnen. Telegraphie, Flotten nnd Heere, Banken, Parlamente, Enldcckungsreiscn. Erfindunge», »id» stricllen Etablissements und sozialen Fragen? Nur wenn die Studenten gewordenen Gymnasiasten die Anichauungcn und Bilder der anlilen Welt abschütteln, tonnen sic sich in der Welt, in der, von der nnd für die sie leben wollen nnd schaffen sollen, überhaupt zurechtfindcn. Wie uiiuitterrichtct über die ein iachsten Dinge des reale» Lebens sind oit Tanwnde unserer einst klassisch Gebildeten! Bitter klingt, aber treffend wahr ist sie Klage des Staatssekretärs .Herzog in seinem Werk ans Amerika: „Wie schmerzlich ist es doch, daß wir akademische» Leute so wenig wissen! Ich denke, daß ich die mühsam erworbenen Kemttniste der griechi schen Partikeln und alle Feinheiten der lateinische» Prosodie hin gäbe, hätte die Schule sich aiiaclcgcn sein lassen, dem, was den Menschen in der Natur umgiebt, mehr Ausmerlinmkcit zu scheuten oder auch nur das Interesse daran rechtzeitig zn wecken." Tie klassische Bildung gicbt dem Geiste der Jugend eine der Gegenwart feindliche Gciamuttrichtiing nnd schädigt damit die Ent wickelung nnd das Erwerbsleben der Nation. Sie stnpst den künftigen Staatsbürgern die abgeschmackte Ansicht ein, daß ehrliche Arbeit aeringzuichätzcn ist. Tnrch den Handel, durch die Arbeit der Hände sich ernähren ist nach Ansicht der Alte» des freien Mannes un würdig: Plato nnd Aristoteles halten die Wissenschaft, lne praktischen Zwecken dient, für entweiht, der antike Staat beruht am der Sklaverei nnd schließt die zahlreichste, für den Lebrnsnnlerhalt der Gesanlintbeit arbeitende Bevölkc»mgsklaffe von der Menßhheit ans sozialen Anschauungen des Ältertlninis abthun, sich in ganz neue Ge dankenkreise cinlcben, wenn sie nützliche Glieder Vermenschlichen Gesell schaft fein wollen. Auf diese Abwendung der klassischen Bildung von der Gegenwart sind die Skrsechter Jener g,vadczn stolz. Tie Per- ttzeidiger der alten Sprachen legen Nachdruck daraus, daß in ihren Schulen nichts gelernt werde, was man im Leben gebrauchen kann ! „Es ist recht eigentlich ein Prinzip des gymnasialen Unterrichts", sagt Jäger, „daß man mit dem Lateinischen »nd Griechischen keine Knchen backe», keine Tanipsmaschiiicn Heizen, keinen .Hund von. Oft» locken kann". Ter Gymnasiast ist »ach dem Gymiiasial- direttor Art „der arabische Hengst", jeder anders Gebildete „der nutzbare Stier". Schlimm genug, daß schon dem i» solchen Tradi tioiicu aiistvachsciiden Schüler die ungebührliche Verachtung des Erwerbes und dcrEnveibcnde» eingeimptl wird. Bedentlichcr noch ist cs. daß allmählich die Anschauung allgemein geworden ist, die klassische Bildung >ei die „höchste Bildung", sie allein berechtige zur böchsten gesellschaftlichen Stellung. Diele Anschauung ver ursacht eine tiefgehende Spaltung in unserem soziale» Leben und hindert den Fortschritt zn gesünderen Zuständen. Sie macht sich geltend im Widerspruch ärztlicher Kreise gegen die Zulassung der Realschüler zur Medizin — „der Urspning des Arztes aus einer Realschule ist mit einem Makel behaftet": — sic steigert sich zur llngerechtigkcit gegen anders Gebildete »r der thatsächlich ausge sprochenen Befürchtung, „daß Acrzte, die ans anderen Bildungs- nnstaltcn als Gyinnasien bervorgiiige». iyrc Kranken weniger ..ge wissenhaft" behandeln würde»." Diese Anschauung zeitigt ihre Früchte in jener deniüthigen Unterwürfigkeit, aus welcher so häufig Nichtliteraten, die in iyrcm Fach bedeutende Leistungen aukzn- weisen baben, zn den klassisch Gebildelen cinporichancn: sic bildet die Ursache jener trankl,asten Ucderschätznng der Schutkeiintmffe und namentlich der literarischen Arbeit, die für uns Dcntiche charakte ristisch ist. Wir verzichten ans andere Thcile des trefflichen Schmcding'schcn Werkes, wie die Uebcrbürdniigsfrage als eine direkte Folge niiiercr klastnchcn Erziehung, auf ihren schädlichen Einfluß aut die Ent wickelung der modernen Kunst und Wissenschaft. Das lese man im Zusammenhang in dem Schmcding'ichcii Buche nach. Zweck dieser Zeilen war. dazu Anregung zu bieten. wenn von der Regierung die Strafe an den wegen der Thcilnahme an dem loffatischen Aufstande vcnmtbeitten Offizieren vollzogen werde. Komme es zn einem Eiinnaricbc der Russen in Bulgarien, so sei die Möglichkeit vorhanden, das; die Türkei im Einverständni'. mit dem Petersburger Knbinet Numclie» besetze. In Petersburg walteten jedoch ernste Bedenken gegen eine gemeinschastlichc russisch iürkischc Aktion. Tie beiden nach Varna entsandten rnffUchen Kreuzer haben 5,2 Mann an Bord. — Krieasminisler Bonlangc schielte den Oberst Gras znm Stndnun der Wancniavrilation uns zi»n Ankauf von Gewehrlnnibohnncochinen nach Amerika., Borden Fenstern der Redaktion der „Revanche" wurden die ruisiichen und iranzösiicheii Fahnen, sowie die Wappenschilder von Elsaß Lothringen ans Befehl der Polizei entfernt. Brüssel. Die mit de» Arbeiterverhaltnissen beschäftigte Iu niglicke Kommission stellte den Entwurf einer Reihe von wirft ichastlicheii Reformen fertig nnd zwar bezüglich desZVerbotes der , Frauen- und Kinderarbeit in den Kohlrngniben, der Errichtung von i Arbeitcnchicdsgcrichtc», eines Hnftpilichlgeietzes, der Schaffung nikirrer Maßregeln in den Fabriken und Regelung der Nachtarbeit. Alle die Reformen gründen sich ans die denttchc Gesetzgebung. Tie Berliner B ö r s e eröffnete im Anschluß an Meldungen der Wiener Vorbörse in recht znven'ichtlichcr Hattnng. Die ttnr'e waren bei lebhaften Umsätzen ment höher, auch im weiteren Ber lause blieb die Haltung vorwieaend seit. Für lokale Bankpaviere bestand rege Kauflust, von denüchen Bahne» waren Mecklenburger. W i c » , aa. Octvbck. Errdii 28l>.aa. Tiaalabalm 2i.',.7i>. Llimbarden IG.SÜ. rüordwef»,!»»» 17N,W. Min'Invicu 61.27, n»a. Ercdit 21>2,.-i>1. Schwach. grankfurt a. M„ M. Ocivbkl'. Credit 228M. Siaatdliaiin IS!N ,. Lom barde» NiaNzier —. (»addier 76,6». öproc. Nnaar. iSoldrcnlc 81, i». Discoiiio —. Wer Russe» —. Mciklcnburgcr —. Schwächer. Paris. :!». Lcibr. Schluß. Rente «2.7». illulcihc N0.67. Italiener 1»I,»7< Staatsbab» rSM.iXi. Lombarden L2L, do. Prioritäten —. Svauier 6!,2S. EadVter 69», Ottomanen L»8. Neue Anlcilie —. Ruhig. London, M. Oktober, Perm. N Mr l» Min. EonlolS IVOY',,. Id7ärr Rügen S«. Italiener Lombarden 8"/,». Non». Türken 18»/,«. äsiroc. sundtrte Amerikaner 192. <z>r»c. Ungar, cssoldrente 83-/,. Oestcrr. (8old- renie Sl. Pre»tz.«o»Ioli>l»V/,. Egdvier 77>/,. Nene Egypter 9S>/,. Garant. Egddler 97>/„ Ottomandmi» Snez-Aetiea 82'/,. Spanier KZ'/»- — Stim- »»mg: Ruhig. — Wetter: Mild. Stettin» SO. Oktober, Nachmittags i Uhr. iBeireidemarits. Weizen matt, loco 119—17,2. hr. Oktober-November I'»!,»». vr. AhrU-Mai 16«.»». »loggen matt, loro 119—123. vr. Oktober - November 126,ü», vr. Avril-Mai 128,»». Rüdöl matt, vr. Lctobcr - Novcmvcr vr. April-Mot 1'-.2». SvirituS matt, loco 37,,y», pr. Oktober-November 37,,»», vr. Novembcr-Dccbr. 37,.»», v>. Avril- Mai 37,»». Petroleum loco »ersieueri Usance 1 Proe. Tara I»,8». Breslau, 3». Oktober, Nachm, (ilietrcidemarkti. Spiritus vr. l»v Liter IN» Pror. Pr. Octbr.-Nvvbr. 31,8», vr. Novbr. Dcc. 3t.8», vr. April-Mai 36,1». Roggen vr. Oktober 132.»», Pr. Novcmbcr-Dcebr. 129,»», vr. April-Mai 133.»». Niiböl loco vr. Octobcr-Novcmber —. pr. April-Mai 16,»». Zini: Umsatz los. — Weiler: Schön. A in st e r r> a m , 3». Ociobcr. Produkten (Schlichs. Witzen per Novbr. —. per Mai 212. Roggen per Ociobcr 127>, per Mär; —. Renefte Telegramme der..Dre»i»uer«achr."vom 30.Octbr. Berlin. Der König und Prinz Georg von Sachsen fuhren früh mit dem Extrozug bis Ebcrswcilde, dann mit Wogen noch .Hubertusstock. woselbst sie von dem Kaiser und den königlichen Prinzen begrüßt wurden. Es herrschte prachtvolles Hcrbstwclter. Nach dem Dejeuner fand Abnahme der gestrigen Strecke statt. Um II Uhr rüstete man sich zn dem Au'bruche m'S Jagdrevier Groß- Seböncbcck, woselbst män ans Roth- nnd Damwild sagte. Abends ii Uhr führe» die hohen Herrschaften nach Berlin zurück. Der Kö nig und Prinz Georg nbernachleteii wieder im Berliner Schlosse. Dieselben kehren morgen nach Dresden zurück. — Die Unterhand lungen über die Regelung der dciitsch-englischcn Grenzsrngc in Ostasrika sind soweit gediehen, daß die beiderseitigen Kabinete jetzt den von ihren Kommissaren, Geh. Rath Krauel nnd Konsul Kirk vereinbarten Vertragsentwurf berathen. Wien. Der „N. Fr. Pr." kommen auS Odessa crnsttlingcnde Mittheilniigen zn. wonach die russische Negierung sämmtliche Vor- rathc an Steinkohlen in Odessa und den übrigen Häten des Schwarzen McercS ausgekaust und der dortigen SchisssahrtsgescU- schast Auftrag gegeben bat, ihre Dampscr zum Truppentransport nach Varna bereit zu halten. Die Kommandanten der Truppe», welche marschbereit sino, haben versiegelte Ordres bekommen. In Odessa selbst wurden »i den letzte» Tagen Rcservekasernen für 40,000 Mann gennethet. Gran. Der Kaiser ist Vormittags in Begleitung Tisza's eingetroffcn und iin Primaspalais abgcsticge». Pest. Im Unterhaus legte der Finaiizniinister den Budget Voranschlag vor. Die Gesaiiiiiilansgabcn betragen 050,400,021 sl.. die Gcsammtciilmiabmcii :L8M50M5 fl. Mithin beläuft sich das Defizit ans 22,042,020 st. oder 7,0!)0,l08 fl. mehr als im Voriahre. Paris. Die Grvßlogc Frankreichs sprach ihren Tadel über stellungs-Komniission beichloß eine Spezial-Koniinission zu ernenne», um den Plan des 300 Nieter hohen Thurnics des Jnaenieur Eissel nochmals zu prüfen, da immer mehr (stimmen gegen diewS mehr alsüö Millionen beanspruchende Projekt laut werde». — Hier ver lautet, daß Rußland zur Okkupation Bulgariens nur schreiten werde. Lokales nriv Sächsisches. — Se. Majestät der König von Sachsen und Sc. Kgl. Hoheit Prinz Georg, wclcbc in Berlin am Freitag Abend um 1t Uhr cinttaien lind im Schloß übernachteten, fma am Sonnabend' früh mit Ertrazug nach Jagdschloß.Hubertusstock abgereist. — Käininelhcrr v. Heynitz am Weicha erhielt dasEomthlw- treuz dc-S Königl. bamüchen Verdienstordens vom heiligen Michael, der Prcmierleutnant n !., müi» des Garde Reiter-Regiments nnd Adjutant der I. Kavallerie-Brigade Nr. 23 Gras v. Fabriee den preuß. rothen Adler-Orden 4. Klasse. — Gestern, als am 30. Oktober, tonnte Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg, der kommandirende General des 42. l königlich sächsische»- Armeekorps, den 25. Jahrestag seiner Ernennung z n m General begehen. An, 8. August 4832 geboren, wurde der ielbe als Rcgimentschcs im Jahre 4830 ui die Listen der mchsiichcii Armee aiisgenommen. Sein Regiment, das kg!, 'gchsgchc 7. In santeric-Regiinent 0,'r. I06. feierte am 0. Juni d. I. die öOiahriae Wiederkehr deS Tages, an den, Prinz Georg zum Ehe; ernaniit wurde. Bor 40 Jahren, 1810, trat der Prinz als Leutnant in die Truppe ein. Als 1873 nach dem Tode des Königs Johann der Kronprinz Albert die Stellung eines kvniiiiandirendcn Generals nicderlegte, übernahm Prinz Georg das Kommando des 12. Armee korps, welches er in den Jabrcn 1870 71, auch darin der Nachfolger seines zum Oberkommandanteii der Maas-Armee beförderten töing liehen Bruders, bereits 10 Monate geführt hatte, und zwar v> rnhinvoll geführt hatte, daß derselbe den preußischen Orden ponr!e ineritc, das Komthurkreilz erster Klaffe des sächsischen St.Heinrichs vrdciis und das Eiserne Kreuz erster Klaffe als Anerkennung seiner Trnppensührung empfing. Der Kaiser ertunnlc dies wiederholt, wie auch insbesondere die späteren Friedensleistnngcn des Prinzen gele gentlich des Kaiscrmanöbers bei Riesa, in lebhaftester Weite an Prinz Georg ist der rangälteste kvmmaiidircndc General des ge sanimtcn deutschen HcercS und nächst dem deutschen Kronprinzen, dem Großherzvg von Baden und dem Feldinmjchnll Grasen n Moltke, dem Gcncralinaiors-Patentc nach überbnnpt der älteste General aller denlschcn in aktiver Tmppendicnststellung besindtichen Generäle. Als Ehcf deS altmärkischcn Ulaneii-stcegimems 7Kr. I«t steht derselbe in den Listender königlich preußischen Armee. Sei; 1873 ist Prinz Georg auch Oberstmhaber des t. t. österreichischen 11. Infanterie Regimentes. — Tic preußischen Zeitungen haben größtciftheils den Granu Bcust auch »ach seinem Tode mit all' der Gehässigkeit perfolgi. die sie ihm bereits bei Lebzeiten zilzuiiigcn sich nicht satt ihnu konnten. Nur ein einziges Blatt, die „Voss. Ztg." jobte cs als cine anerkenneiiswcrthe Thal Benst's. das; er 1800 den Kaiser der Franzosen dazu bestimmt habe, sich für den Fortbestand Sachs e n L als sonberänen Staars zn verwenden. Aber auch dieses Verdienst nicht einmal gönne» andere preußische Blätter dem Ve> slorbenkii. Sie behaupten, ivenn Sachsen nicht aniicllsir ivo.de» ivärc, so habe dies einzig der Kaiser bvn Oesterreich bewirkt, der die Integrität des BesitzNandes von Oesterreich nnd die Erhaltung Sacbsens als zwei nnabäiiderllchc Friedoisbedingiingeii aingestelli habe. Das Letztere entspricht vollständig den Tbalsachcn. Das hindert »ber nicht, daß auch Benst seine Selmldigleit gcftiin »nd alle diplomatischen Hebel in Bewegung gesetzt hal, gm Sach'ens Annexion zu verhindern. — Ei» engliiclier Statistiker hat den Einguß des Bcrnis am die Le b c n s d a u c r zn sinden gesucht, indem er die »iittleu Sterblichkeit aller Männer einer bestimmten Altersklasse aui loft, scstsctzte und nun berechnete, wie sich diese Durchschnittszahl zu dev Verschiedenen Bernssklaslen verhält. Da ergab sich denn. ^3 (Di I VV v- 5-
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