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Dresdner Nachrichten : 15.02.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189302155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-02
- Tag 1893-02-15
-
Monat
1893-02
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.02.1893
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„ I «n>'r>lk<i>>-nb-:n rpe»>»'a 1In'»r>»aUim« g»^«n»o«rV8r. '>«,',!»»« 7I»I gremdenlitr«, H nT' mr k.»> b! »tu e s, a, > n >,«» koin iastv «mm »-'/>»» II l Nor Ütitiit» än Vkusia^l a«r »«p'iera.j ,»r anÄ»-»-nic-arn bi« ., um a»i«>». d,N,»'U»I»<>Imu ! >4-'U '»'-chßen lau» «'!>rr »4ü> '-kniau<u.ro Nui-'.m Lt„» Üiu«k> »,>Gt «o p«. »ukuni»uu»ac» »»' orr Liivul'c'.le Keile V u »u»wL>l>uk r.,o» " »r «e,rn VoiE.XIÜlUNU >»t I»di«UN4k > , ,-«'»'eil >a»,mtl,ltie j>r.,n»l«»iilU' -ll'i'.an »ul Niutuatv euiallai^r-, -cknlt- Iiuckk teiue Äert»»Sl„I,IeU. F»« >>(t>rr«t>n»u» L>». 1>. ?lusl. .'»<»,000 Stück /! M4», I Lodert ÜKsr L Sodu », l l itt!« ! . .'». Dtcsdcu, L M fit» i»i»» ! or8vts ^8 / »Ted ZIT»-»«- KrA^relsr M TT l V »»vf»r U >ä«ki». ».-im»!,;; L S«. - < ltrosckvn, >'ofn«nr.-z.k.1§7. U"k!>efTr,at«v 8r. 6»« L^Tix* 8Tnlrs»a ? - vdovolLä«il,0L0L08,vo88«rts. « L bänrelrorlinut: ^Itm«n>4l x>. 2. 8leinx»t Itn/ur I'«« i>« n. 8til/.- u.)Iel>I- !!. Ii /.4» i« i»4 >> n<» n»ä >»«» !'« jj n 7. L. X1'm§Lsr, uh.,» r»It . —«1.-7--, -P-.^ZNÄ; ! HIux: ' ItllNlllll, I'«rtI^iU8 ll. tl. Lltll^siuNr, ^ ^ ^'aUKtr.st. M »«I V,»»->, « >g,n». I raln.^r -4 I.I47. « i L V.IN/elver^aUI: AlllttNNItl 74 n. 4». « » I ^ Kesvll8odirmv in L I' ^!iiiliisii>»iil( V. L. kvt8vdke, N ll8<!i »Il'ei 8tt. 1?. M, ß HlN-Ht's' L'andwirthschast und dic Reichsergiernug. Hosnachrichlen, Minrsterball. Wirthschaftspartei. „Lechitia", unabbängige Sozial- " »V« demokraieii. Slraßenreinigung. GeflügeiauSitellung. Gerichtsverbandlungen. Noviläten-Abend. Earenno d 'Alvert-Eoncert Politische«. Denn Se Excellenz der Herr Reichskanzler demnächst wieder einmal im Reichstage Gelegenheit nehmen sollte, eine seiner groben, wirthschastspolitischen Reden zu halten, so dars man wohl daraus gespannt sein, ob er die snrcktbare Erregung, welche seht in dcr deutschen Landwirthlchast herrscht, wieder schlicht und nett aus einen von den .Zeitungsschreibern" künstlich er.wugtcn „BeunrnhignngS- do,illuL" zurllkiuihrrn oder ob er doch vielleicht zu dcr Ueber- zeugung gelangen wird, daß da- Regieren nicht ganz so .einfach" sei, wie er es einstmals glaubte. Es ist ja wohl anznnebmcn. das; in den Berliner MinisierbotelS der Raine des Herrn Ruprecht- Rauieni iortan nur noch unter gleichzeitiger Bekreuzigung genannt wird, aber man thut dem Herm damit eigentlich Unrecht. Denn eine Flamme kann nur auslodern, wenn das Holz trocken Et. und wenn der Funken, den Herr Ruprecht mit seinem Ausruf entzündet hat. sofort in loderndem Brande enipvrslnmmt, dann niuj; eben die Feueruahrung schon genügend präparirt sei«. Ucberall. in Sachsen Io gut wie in Bahcni. im Ltten der preußischen Monarchie wie im Westen treten Großgrundbesitzer und schlichte Bauern zu sammen. um ihre Lage zu besprechen, und hier wie dort ist der Schluß eine scharfe Berrirlheilling der ganze» Äirthichastspolitit des neuen Kurses. Ja, cs ist soweit gekommen, daß selbst liberale Blätter auS Furcht vor denr berechtigten Zorn ihrer ländlichen Leser sich dazu verstehen, einmal Rotiz davon zu nehmen, daß dic Laudwirthjchaft doch sozusagen auch ein Recht hat zu leben, und deß sie nicht nur dazu da ist, Bisrscnbaroiien und Güterschlächtern als angenehmes Lchernlio»S>'eld zu dienen. Allerdings, unsere eigentlichen Judenblätter vom Stile des.Berl. Tgbl.". dic er- kennen in dein TodeSschrci unserer Landwirthschaft auch jetzt noch nichts Anderes, als den Ausdruck .agrarischer Unersättlichkeit" oder »bäuerischer Änmatzung". Ans dcr großen Reihe von Kundgcbnngr» landwirtbschastlichcr Vertreter leuchtet als schärsster Punkt die Opposition gegen einen russischen Handelsvertrag beivor. La? aber hieran besonders wichtig erscheint, ist die Tbatsache, daß die Interessenten klar und deutlich erkläre», sie hätten zu der gegenwärtigen Reichs- regierrmg nicht hinreichendes Vertraue», run einen genügende» Schutz für sie zu erwarte». Und wie sollte cs auch aadcrS lein ? Schon jetzt siel wieder das Wort bon vitiziöier Serie, daß nicht wirthi'chaslliche. londern politische Gesichtspunkte beim Aouhluß des Vertrages maßgebend sein sollte», daß nl>o das Blut, das unscrern größten »nd wichtigsten Volkstreiic abgeznpst wird, dazu verwendet werden soll, die rostig gewordene Maschine unicrer äußeren Politik zu schmieren. Man erinnc.t sich letzt langsam dorn», daß Alles das früher ganz anders gewe'c», »nd »ns der Bmitzencr Ver'anuiiluna von Lberlausitzer Landwirlhen hob einer unierer sächsischen Pachter, Brühl-Luga, ichars und kräftig hervor, daß Bismarck ei» warmes Herz für die Landwirthschaft hatte, daß! de-S Ministers aber letzt die Vertreter der Regieuing, kühl bis an's Herz hinan,! riusach sagten: gWcmi die Landwirthc zu Grunde gehen, io treten, als die Konservativen. Jene setzen durch, was sie wollen, diese gar nichts. Mit schmerzlichem Lächeln muß jetzt sogar dic .Leipz. Zig " eine Zuschrift .angesehener sächsischer Landwtrthe" abdrucken, die nichts Anderes ist, als ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung. Tas Blatt fügt ja seinen eigenen Salm hinzu, um die Sache al- zujchwächcn: aber das thnt nichts. Es ist nur ein Herrgotts wunder. daß dic geschwätzige ..Tante" an dcr Pleiße nicht schon dic sämmtlichen Landwirthc als .Demagogen" denuucirte. In der Zuschrift heißt es: »Der Ausruf des Hm. Ruprecht mar setzt der eine Funke. der zur Entzündung ansgespeicherter Massen von Zünd stoffen nur nothwcndig ist. Die Landwirthschast Et an der Grenze ihrer Leistungen angelangt, in vielen Gegenden ist dic Grenze längst überschritten. Tie Landwirthschast dars nicht erwarten, vom jetzigen Reichskanzler Schutz zu erfahren. Das Bewußtsein dessen ist es. was die einmnthige Erhebung dcr Landwirihe hcr- vorgernsen hat: Wen» wir uns jetzl nicht rcgen, wenn wir jetzl nicht energisch Protest erheben, dann ist es mit uns auS." Daß .die gesammie deutsche Laiidwtrlhschaft, Bauci. Pächter und Be sitzer in Eintracht vergeben", muß sich bw iiianchcslrrliche „Rat.- Zig." von Herrn Poggc ans Rügen schreiben las'cu Ans dcr Ver'ainuiliuig in Biombcrg sagte Hr. v. Witzlcbcn den .voll ständigen Ricdcrbrnch der Landivirlhschist" voraus. Tie Folge dcr bisherigen Mißwirthschaft, so mibeilt ein iiativnallibcralei Lundwinh in der „Boi'.-Zlg ", wird sein, daß «der Bauernstand in seiner Mißstimmung jedem beliebigen Agitator in dic Hände fällt und dic Resultate dcr Wahlen werden furchtbar ausiallcn". Man leachtc. das gesicht ein Liberaler zu einer Zeit, wo die " ist i sozialiitisehe Agitation sich mit aller Kraft aus das platte Land stu-.zl, und wo G>ai Enprivi erklärt, alle Maßregeln unter Berück- üchlignng ihrer Wirkung aui die Sozialdemokratie z» ticijeu! Und wieder erklärte ju Bautzen einer unserer sächsischen Besitzer. Hr. Hetzer auf Riedrrkainir, die jetzige Regierung neige sich dem Freisinn zu. nicht konservativen Ideen. Roch niemiil-s ist ein Stand, der in allererster Linie mit Gut und Blut iür Altar und Moaarchie csirtrilt, de: konservativ m. tote kein anderer, i» Io scharfer Lsi'positiou gegen irgend eine Re giernng beraiic-geircten. wie jetzt die deutsche Laudwirthschgu, noch niein >!s bat einer dcr Führer, wie Hr. von Hcrtzberg in Beigaro. siioeludeu Beifall einte» können, wenn er unter seiiren Bcruisge- nossen ansrief: »Wir mnsica ergeullich dcrllregicrnng Tan! wissen, daß sie durch ihre Rücksichtslosigkeit gegen die Vertreter der L,nd- wirthschas! die Landwirihe ans ihrer Lethargie ansgcrültell ha!. Wir wollen nicht länger der Packesel sein, den der Staat glaubt. Alles »inburde» zu tonnen " Tic Erregung ist groß »nd ölige- mein, »nd cs schein! nicht, als werde auch die'cs Mal der kreisinde Berg »ui eine Maus gebären. An der Reichsregicruug wird es tci». durch die Rückkehr zu d-'r Bismarck ick e» Tradition zi: be iveiieu. daß ne perivnl'che Ei'.'kri: zuracksiellt liinler dioAusirabeu der Rothweudigkeit Es wird ihr sihwer werden, nachdem sie dnrch dic Handelsverträge sich und uns die Hände für >2 Jahre gebunden bat, aber sie wird doch virllcsibt Bedenken tragen, iu dic telvsioe chchsi'ue Wunde noch den Pwsier des russischen Ver trags zu reiben. Allerdings »um sie dabei die satalisti'chen Grnndiaiee vor: Ldnadrück ebenso abschwören, wie dic weite Lebre von Hende», der in Königsberg den Bgucr» euren s>all> gab, der ün Rinnde der Regierung so überaus vertrauen erweckend klin g'» muß: .Helft euch selbst, so hilft euR Golt." Iü—. Mittwoch, 1L. Februar. zu kennen. Ter ländllche Arbettcrmangel sei durch die Unterstütz ung dcr grninamen Polenzrolitik Bismarck s selbst verschuldet: am meisten sei die Landwirthschaft aber durch die Schutzzollvolitik ge schädigt worden. Mit der Abänderung des Umersruvungswohnsitz- gcietzes werde der Landwirtbschast ivenig genützt: von einer Ab änderung de» FreizülsigleiksgnetzeS möge man aber ja dic Hand leiten. -- Abg. Gras Kanitz konii «riläu, d«ß seine Freunde dic Bisinarck'sche Polennolilik beute »och lülligten Der Nvtksiland in den Städten siehe mit der Entvölkerung des platten Lande« in ur sächlichem Lniammcnbanae. die Bevölkerungsabnahme in der Pro vinz Preußen sei ausschließlich ans den Wegzug arbeitskräftiger Elemente zurückzufübrcn: dagegen könnte nur eine radikale Ab änderung der Gesetzgebung Helsen, eine Revision des Unterstütz migswoluisitzacietzeS würde dgs liebe! wenig milder» Handel »nd Industrie feien die Liebliirostiitder. die Lundwirthsichart aber das Liicskind de- Staates Für den ganz übeisiüisigcn Tortmund- Ems Laiial würden viele Millionen ausgcwendet, während für dic Landwirthschast Richls geschähe. Redner werwer sich ferner gegen das Stellenvcnn>ttclu''gdwe>en. das der Laudwirtlsichast viele Leute entziehe, sowie gegen dic Handelsverträge. Truck, letztere >olle der Etzpvrt gehoben werde», das werde aber durch die Tarnkartellc der ösierreichUcheu Eisenbahnverwaltung vereitelt. Er verlange keine Bevorzugung der Landwirthschaft. nur gleiche Berechtigung mit der Industrie. — Staatssekretär Fahr. v. Mmschnll venheidigt die HanLelsverträae. Wollte Vorredner leinesialls eine Hcrnbsetzung der Gelreidezolle. io hälte er erklären müsicn daß er überbaupt keine Handelsverträge wolle. Früher, als es sich »m den I-Mark- Zoll für daS Getreide gchandcil hätte, hätten dir Koniervativen densclbrn als ein jeirr gutes Komveniationsobickt für dic künftigen .HandelSorrlragSverhandiungen befürwortet. Jedes Schutzzollsystem finde im Erpvitintcrcsse seine natürliche Grenze: ein Land mit :t 'Milliarden Einfuhr müsse ersiartiien. Tic Landwirlbichaft könne muh nicht aedeihen. wenn dic Ausfuhr darniedecliege: das sollten sich einmal Tiescnigen sagen, welche die Aushebung des Identi tätsnachweises verlangten. Es irr von vornherein gewiß gewesen, daß von k8ll2 ab alle Etzvortfiaaien uns stark erhöhte Ein- inhrzollc aisicclegcn würdcii: damit habe ninn rechnen müssen. Er erlenne an. daß die Liibcrenlwerthnng zu einem PrciSdruck Leftihrt habe, aber dic Regelung der WährnngSfrage sei ein langsichliger Wecksiet. ven dem noch rsich« rrsülehc. ob er überbaupt ringelöft s werde. Unsere Handelspolitik stellte an nnS am 1. Februar 1892 augenplicklich zu befriedigende An'vriuku. Ein Zollkrieg, wenn wir uns aus einen solchen eingelassen hätten, hätte immer mir einem Tartsoeilrag abschließeu müssen. Bon Erfahrungen mit den neuen Handelsverträgen könne man noch nicht reden, aber gewiß sei. daß wir ohne dieselben schlechter daran sein würden als mit a.nsilbe». Für die Verträge seien ivirtlnchaslliche. nicht politisch,: Gründe i» ersier Reihe maßgebend gewesen: aber sc mehr die Interessen dcr Völker durch solche Verträge solidarisch werden, nm so eher könne Stieil und Krieg vermieden werde». Ohne die .Handelsverträge würde die entstandene Verstimmung noch weil rindere an ihre Stelle." Der Gegensatz kann nicht scharier gefaßt ^ sein: Tort daS weise und tiefe Verltändniß des Mannes, der die Akrnschrcttza nutz ^kriiltzrkckwike,sichte vom l-1 Februar. Faktoren des staatlichen Daseins als rin Lebendiges erkennt, hier B erli n R eichsra g. E ingegangen - Novelle zum die Süssiianz. die den Menschen als eine Zahl «axirl und ihn be- ^ 'Ri.üaipenllc-,' irusi- Die Berathurig des Etats des Innern wird trachtet unter dem Gesichtswinkel der Nummer. Wenn Füsilier > ""u. v .Ranieunel. 'ionr.t: ^.r„ Ja ren ,c, im Schulze stirbt, wird Müller eingezogen und die Kompagnie ist wieder komplett. AIS unser großer Kanzler vom Schauplatz seiner ewig strahlenden Thätigkeil verdrängt worden war, da hat er in seinem allen, heißen Patriotismus gewarnt und gewarnt, er har Schritt für Schritt den Boden vertheidizt, den er erst ans den einstigen Sümpfen urbar gemacht: umsonst. Trotz seiner Warnungen — Manche behaupten, wegen seiner Warnungen — wurde daS für schlecht erklärt. weS gut grwc'en. und ans dcr schiefen Ebene, ans die man gericth, fand sich kein Hindcrniß. Tie koniervativen Vrr- is letzt sei diele Zii'aar nner'üllt arblieven. Tie Vcr häl'nine o„k dem platten Linde bezüglich des Arbeiter- hatten ü b iuzwifthen verschlechtert. Tic Bc- völierilugszahl dcr Städte habe erheblich zu. d>c des platten L'udt. <-.l.'.inonimen. Men könne onnehmen, daß dem r latten Laiwe in, letzten Jahrsürnl tMgtsisi Kopse durch Abzug nach den Städten »nd Auswanderung entzogen worden sind Tat- platte Land liefere das lüfte Rckrntenmaicrial und in dem Auaciü licke, da man mit der Militärooilage tomurc. lollte mau > auch Maft-cglln gegen d>c Entvölkeuing drS platten Landes er ' trctcr, die dazu brrnren waren, haben bisweilen Opposition gemacht,! grciftu. T ic Al'äi'dcruiig des Nrilelstübiingsu obnsitzge'etzcs allein aber sie entdeckten gar zu bald ihr.Herz. Konservativ wäre es geweic». die Bismarck sehen Grundsätze iesizuhalien; erst jetzt im preußischen Landtage hat man sich daraus besonnen, daß Pririzipir» nicht bivS ans den, Papiere stehe» dürfen, solidem daß sie die Thal zur Folge haben müssen. Tic deutschen Landwirthc sind sich noch nicht recht klar darüber, ob sic sieb zu einer neue» großen Partei vereinige» sollen oder nicht. Es ist auch der Gedanke ausgetaucht, das Handwerk mit in diese Vereinigung zu ziehen. Dieser Weg scheint nicht zweckmäßig. ES kommt gar nicht auf Parteien an. sonder» ans Männer. Parteien haben Programme und »ui Programme» kann Allerlei stehen: aber dazu, ein Programm dirrchzasetzen. gehören, wie gesagt, ganze Männer und daran hat'- gelehrt. Man braucht nicht einmal aus dem Gaul dcr Handelsverträge hernmzu- rclten. die ja allerdings Allem voranstehen, man braucht nur kurzer Hand sich die ganze Geschichte der letzten drei Jahre zu vergegenwärtigen, um dic Berechtigung de« Verlangens z» verspüren, daß wir neue Männer brauchen »nd zwar wirkliche Männer. Jetzt, wo man überall in landwirthlchastlichen Kreisen die Opposi tions-Trompete bläsi, heißt eS. Alles gut zu machen was gesündigt worden ist: leichter und glücklicher wäre eS gewesen, ivcnn die Sünden nicht erst begangen wurden, und es ist wohl anznnebmcn. daß die Re gierung sehr viel anders vorgcgangcn wäre, wenn die Konservativen sleis einmülhig und geschlossen sich widerietzt hätten. Wenn die Hälfte abbröckelt und die andere Hälfte mit höfliche» Verbeugungen »nd nnier vielen Enl'chnldignngen bei ihrem Rein bleibt, dann lmponirt das nicht und thatsächlsik, bat man leider den Eindruck, da» dir Freisinnigen drr ReichSregierring viel ruedr impomrcn. weide freilich dic Verhältnisse dcr Landwirtbschast nicht umacsia! ten. nothiir sei ne tz eine Aeridernng des Fieirügigleil«,wietzes. wo mit man sowohl die Jnteresten der Land'.oirthc »ns drs Emzeinen, den man an die Schelle binde, 'owie dcr Llädte, dir sich des Zu zugs hilfsbedürftiger Elemente he'i'r gar nicht mehr erwehren könnten, wahre» wurde Ter Jdeniitäisnnchweis sei aniznhebeir Infolge dcr Haneelsverlrägc seien die Verhältnisse dcr Landwirl!: ichaft vrrichicu'ler: worden und in alle» lankwirthsichastlichen Krei scn herrsche grobe Mißstimmung. Aus diesen K reift» werde man bei dem Abschluß eines rnssi'ckcn .Handelsvertrages aus keine Zn sliminiing rechnen dürft». tBeisiill rechtst — rstnatsftkrctär Fahr, v. Marschall brdnncil euren Artikel in der heutigen .Kreuzztg", der daraus dindcute, dal; gewisse deutschfeindliche Artikel in inssi- schr» Blätter» von dcr hiesigen rusinchen Botschaft iiispinrt seien, .. dar fti eine ganz unbegründete Insinuation, hoffentlich wurden TeilKuttuSminil'ter erwiderte, daher sich solche gegen die '»lernalio, etc Höflichkeit verstoßende Praktiken! wohlwollend prnftn, aber kein Tip' nutzt wiederhole» Die Verhandlung,» mit Rußland anlangend.: auftsehrn werde. — In dcr Militärlow.missivn des Reichstages hil- so fti noch nicht ahziiiräen, inwieweit die elbe» zu einem positiven i dele heute rin '.'intrag Bennigsen s den HauplgcgeirUand der Be- Resultate führen werde». Von rnssischcr Seite würde mir die ralhiing. Dicier Antrag kani zwar nicht zur Adtlimmung, hat aber Gewährung »niercs Eonvenlionaltgrises gefordert, während wir eine .Herabsetzung des russischen Zvlltarifts und andere Verkehrs- »leichterringen verlangten. Sollte es zn einem positiven Ergeb nisse kommen, jo werde dem Reichstag eine bezügliche Vorlage zu- grhcri. (Beifall links.) — LlaatSwkretär v Bötticher Be-.üglich der Revision des Unterstützungewob»sitzge!ctzes seren Vorarbeiten kinaclcitet. die sich aber schwieriger erwiesen hätte», als voraus- znsehcn war. Ans Grund dieser Vorarbeiten sei im vorigen Jahre eine Novelle an den Bundcsrath gelangt, über dir sich am näch ste» Donnerstag die Ausschüsse des BimdeöratbcS schlüssig machen würden. Komme eine Einigung zu Stande, dann werde die Vor lage noch in dieser Session an den Reichstag kommen. — Abg. Rickert ((reis ) bestreitet einer Bemerkung Mantcnsft! s gegenüber, daß die Linke dic Landwirtbschast zu Grunde richte» wolle: aus dcr Linken laßen selbst bervonagrnde Landwirthc. Bezeichnend fti, daß die Rechte den russischen Handelsvertrag verwerte, ohne ihn in'.eusio» sein. Abg. Tr. Barth (ircit.): Mit der 'Abänderung des llnterstiitzüiige-wohnsitzgeictzes tollten denr Großgrundbesitz uuc billig«"..' ArbeikSIräste vertchnrit. und mit der Doppelwährung ihre Schuiden vecminderk werden: man miriie endlich aushören. dic nicht leisiungSsähigen Elemente des Großgrundbesitzes auS allgc ineinen Mitteln zu erhalten. Ein Handelsvertrag mit Rußland be wahre nnS vor ciucm vcrh.ingiiitw'l'llen Zollkriege: komme dieftr Vertrag nich.k zu Stande. >o werde dirs ein Zeichen dcr Schwäche der deutschen Regierung sei». — Abg. Fahr v. Psetten (Ccntr Ivendet sich gegen dic Angrisse gegen den Großgrundbesitz. Tic jetzige schlechte Lage de« Landwirtluchasl hänge init de» Handels- Verträgen znse.inmeu: hei geiiügcu^cu« Schutz könnic die deutsche Lanbivirthicha'l den inläiidsiihcn Brolkoninm icibsl decken^ Gegen oie Aushebung des FdcnliläisnachweiftS protestirc er aiS Süddcut- icher. — A! g. Gras v. Bciw iieichei'. : Wenn auch manche Fol gerungen Mantensftl'S zu iveit gingen, so fti doch dic Forderung >! .cd Al'änscrnna dcS Untersintznugswohnsitzgefttzes hegründet. Ter , Anfturni gegen de» ruftischen Handelsvertrag wi une.ngevrachl: ' .: e d:e Aländerung des Nnierftutznna.wotursipgeictzes an j inen iol'.e u,-- Rnü and mög!i,hsl inr Einvernehmen bleihcu. -- »nd von der Regierung euch,; me bezügliche Vorlage zngeragt i A»>g. v. K :iikiowc-:i Po e emptielftt die Auft'cbnng des Jden- ' ' ' ' titätknachweiies. — Abg. Frhr. v Hammerstein (konsft: Die etwaige Anslöuing des Reichstages und die Neuwahlen würden zeigen, daß --DZ sitz dcr agrari'che (ftedanke nn! elementarer Gewalt Bahn breche. Tie Lohnverhältnisse der ländlichen 'Arbeiter brauchten keinen Ver gleich mit denen der industriellen Arbeiter zu scheuen. (Zinns: Weshalb gehen dann die Arbeite, weg'( In der Hanvelsverlraas Politik führe man die Landwirlh'chaft dem Rni» entgegen. Ans die Aenßernng des St-ratSietretärs v. Maruhall gegen die .Oreinztg" werde dicft reibst antworten. Berti» Im Abgeordnetenhaus«: kam heute die Veriiureiii'gnng des ElbwasscrS bei Magdeburg dunkr den Abgeord neten dieler Stadt, «scliert. zur Sprache. Die Bcrnnrcinignng »rackic es der Stadt unmöglich, ihre Wasser',eltrmg mit Elbwasftr zu versoraen: dieselbe gebe von de» Kaliwerken a» dcr Saale und von der Mausfttder Kuvftrbergwerk-sgruellschaft an-S nud laste eine Verseuchung des Flusses vesürchte». Ter Minister erwiderte, daß man den genannten Werken, namentlich den Kaliwerken, im Jnter- rste dcr Landwirlh'chaft nicht allziischwere Vcrvstichinngen bezüg lich dcr Ableitung idrcr Abrallwasser anftrlcgcn könne, ohne das; man ihre Eriftcn; ge'ährde Eher werde cs möglirb. eine neue , O.iirllwasscrlcitung >ür Maizdebnrg anziilcgen. und zn deren K«nlen da»» die betrenendcn Werke 'beranznziebcn. — 'Abg. Tr. Porirh Eentr, »nd Sode» haben eine 'örniliche Kiilturkanipidrbattr gegen dic Ukbenefte der Maigeictzk crössnet und dabei aus die günstige Lage der Katbolike» in Sachftn bcrgleichSiveift aiisincrksain gemach! alle Beschwerden der Katholiken ftlchcn dcr Staatsrechte dabei ä Di ^ dic größte Aussicht an» 'Annabme Darnach wird die zweisähriac Dienstzeit am die Darier des Gesetzes über dic FricdcnSvräsenz für die Fußtriivven aefttzlicki sirirt. Ter ll.eichskanzler erklärte, daß dic zweisübrige Tienftirit ohne die von dcr Regierung gerordertc Kompensation der Ruin dcr Armee irln wurde. — Heute 'Abend sind» im Weißen Sa lle des Kgl. ScklosftS rin Fastnachtsball zum Abschluß dcr Hossesilichlciten diefts Winters stakt, wozu Ein- ladniiacn ergangen sind. — Dic Vertrauensmänner der .Konserva tiven in Berlin nahmen gestern 'Abend eine Resolution zu Gun sten der Militärvorlagr an und beichlosscn. eine entsprechende Pe tition an den Reichstag, sowie eine Agitation dafür an den Bürger- Verein. — Ter Eomvonist MoScoani wird nm Ist. d. M.. zur ersten Aufführung reiner Over: ..Die Rantzau" im Opcrnhauft. rinlieffen. — Hier hat sich rin Eonritee südliche-, Bürger znr.Be- kauipsnng des Anl"-mit SINN-- gebildet, den, >cho„ „ombofte Geld- beitrage zugegangc» sind ,«nd n„ denen Spitze ei» ludnchn Rcchl«- - / ' - -'ja . -s -- » ft-. I " WZ ich ft. , . -> ft,Nt- i'.W i tz'? - ; r < r -, 1k ,,.- '' N V'W
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