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Hoheit In der zu von Oesterreich mtt I. K. Hoheit am 2. Woöer 188ii Mittags 12 Uhr. Die Gala-Vorstellung im Kgl. Hostheater dcreinte am Abende des Hochzeitstages des erzherzöglichen Paares noch einmal das Königshaus und seine zahlreichen fürstlichen Gäste m>k den bevorzugten Kreisen der Residenz. Während aber am .Alltage der Emst der kirchlichen Feier die im Gottestempel Ver- wmmelten unwiderstehlich in seine Bannkreise zog, lag am Abende »ber den im Tempel der Kunst zum frohen Genicken sich Ber einigenden von Beginn an eine heitere Festesstimmuna. Das reich- Msii.-dcrtc Ebenmaatz des edlen Bauwerkes ist bei solchen festlichen Anlassen von ganz besonderer eindrucksvoller Wirkung. Und Wer l- miterlebt hat. Wie beim Erscheinen der allerhöchsten und höchsten Herrschaften in den Königslogen, beim Ausbringen der Jubelhochs und am Schlüsse der Vorstellung das gestimmte Auditorium vom 'Iarguet an bis hoch unter dem Plafond hinauf, wie auf einen -chlag sich erhob und über den Brüstungen aller fünf Ränge lebendige Menschenmauern eniporwuchsen — Dem werden Liese mizig ichönen Augenblicke unvergeßlich sein. Jeder Besucher dcS Zheaters halte festliche Toilette angelegt: die Hellen Roben des Laiucnflms, funkelnden Edelsteine, kostbare Geschmeide, die gold gestickten Hoskleider der Eivilbeamten, die blitzenden Uniformen der Militärs, die breiten farbigen Ordensbänder der Generäle. Ge buchten und Minister, Alles dies vereinigte sich zu einem bewegten, farbenreichen Gcsammtbilde. Das Parguet war ausschließlich mit Herren gefüllt, die Uniform und das Hvsklcid dominirten den nur vereinzelt vertretenen Frack; die Pargnetlogcn iimsäumtcü mit ihrem Inhalt von geschmückten Fraucngestaltcn wie eine lebendig bunte Kante einen golddurchwirkten dunkelfarbigen Stoff. Der erste Rang war den höchsten Staatswürdenträgern und ihren Gemahlinnen Vorbehalte»; hier gewahrte man die Minister, die Generalität, die Gesandte» und die Begleitung der fremden Fürstlichkeiten: neben der Mittelloge nahmen die Schönbnrg'schcn Fürste» und die Grafen von Solms-Wildeniels Platz. (Vortreffliche Plätze hatten auch die Konsuln erhalten; man erzählte sich, einige dieser Herren hätten bei ihrem Begehr um gute Plätze sich auf das altlateinischc Viäeunt i onmilon! als Rechtstitel berufen.) Im 2. Rang erblickte man Stabsoffiziere und Geheimräthc mit ihren Gattinnen und so stufte sich dies vis zu den obersten Rängen ab, zu denen Personen aus dem großen Publikum Billets erhalten hatten. Gegen 8 Uhr er schienen m den beiden kal. Prosceniumslogen die meisten der Fürsten und Prinzen, einschließlich der Prinzen unseres Königshauses, während für die fürstlichen Damen das Amphitheater reicrvirt war. '/z9 Uhr verließen die hohen Neuvermählten und ihre nächsten Ver wandten das Foher; der Generalintendant des Hoftheatcrs. Gras Platen. trat an die Brüstung vor und gab ein Zeichen, woraus Herr Oberbürgermeister Dr. Stübel vom Parguet aus niit lauter Stimme rief: oie kaiserlichen und königlichen Majestäten,, der Herr Erzherzog Otto und die Frau Erzherzogin Maria Josrpha von Oesterreich leben hoch!" Das ganze Auditorium stimmte in dieses dreifache Hoch begeistert ein, die Kapelle blies einen dreifachen Tusch, um sodann die österreichische Nationalhymne (Gott erhalte Franz den Kaiser) zu spielen. Die hohen Neuvermählten und ihre fürst liche Umgebung verharrten eine Zeit lang stehend in der großen Königsloae, huldvoll nach allen Seiten dankend und sich gewiß auch an dein glänzenden, hochbewegten Schauspiel, das in diesem Augenblick das gesummte Haus bot. erfreuend. Sie ließen sich (soweit cs von dem nicht sehr vorthcilhaft gelegenen Platze des Berichterstatters zu erkennen war) in folgender Ordnung nieder. In der Mitte die jungen Ehegatten; die Frau Erzherzogin kaiserl. Hob.. , noch im Brautkleid mit dem Myrthcukranz. jedoch ohne Schleier, ihr zur Rechten Sc.Maj. der König, daun die Erzherzogin Maria Therepa, dann Prinz Georg. Zur Linken des Neuvermählte» Erzherzogs I. Maj. die Königin, dann der Erzherzog Karl Ludwig, weiter die Größherzogin von Toskana. In der zweiten Reibe saßen die Prinzess,» Mathilde, die beiden Herzoginnen von Genua, die Erbplinzcssiu von Meiningen, die Erzherzogin Margarethe, die Herzogin Amalie i» Bayern und die Prinzessin Albert von Altcn- burg, zwischen ihnen n. A. der Erzherzog Ludwig Viktor, der Groß Nun begann die FcstvorsteUnng. Weber's cwigjugendsrischc Jubelouvertnre, von Hotrath Schuch dirigirt, rauschte durch das Haus. Ehe sie in die Schlußaceorde überging, erhob sich Stadt' vcrordnetenvorstand Hotrath Ackermann, um ein dreifaches Horb auf Se. Maj. den König und das ganze königliche .Haus auszu bringen. Es wiederholte sich in gleicher Stärke die Huldigung von vorhin. Das von Tr. Julius G r v s; c verfaßte Festipicl, das in der Hauptsache den Biihnenabcnd füllte, erwies sich leider des schönen Festes und der herrlichen Stunden in keiner Weise ge wachsen. Man kennt die Klippen, die jeder Fcstspicldichtnng so leicht gefährlich werden können, man kennt aber auch das breite Fahrwasser, das ein Institut, wie das Hostheater mit seinen reichen künstlerischen Kräften in Musik und Recitalion. seinen großartigen Maschinerien und wundcrbarcn Lichtcfsekten einem Dichter zum Stapellaus eines aninnthigcn Festspiels zur Verfügung stellt. Dr. Große hat nicht gezögert, Alles dies zu verwenden, aber jo gestal- tnngslos und willkürlich, daß eine unbefriedigende Gesamnmvirknng erzielt wurde, lieber den wunderlichen Einsall, das Ricfcngcbirgc zur Grenze zwischen Sachsen und Oesterreich zu mache», wollen nur nicht weiter rechten. Seitdem Shakespeare von der böhmischen Seeküstc und den Löwen und Patinen deS Ardeimerwaldes ge schrieben, im Julius Eesar Glockenschläge. im König Johann Ka nonen und Kanoniere anssührt. glaubt jeder Dichter einen Freibriet sür geschichtliche und geographische Schnil,er zu besitzen. Auch das Znsammcnl'riiigen von den Shakespeare'schcn F gnren des Proipero und Ariel mit dem Berageist Rübezahl mag hingehcii. sobald nur das freie Spiel der dichlerischen Fantasie em cranicktiches Gan;e schasst. Aber die Große sche Ticblluusl sucht das. was ihr an Nratl, vut», tt-iii.il II. >'I. V1.1 I2.izi,eizvg ^Iwivig <'irror. orr izirvg- icr,nnr. Z'ivcc oie »irvpe n»e LUMiiniiil mcni oas. Ivao VN an .'I'.a'i. kcnog von TvSkaua, der Botschafter Graf Trantmaiiusdorsf. Tic Ersinduuas- und GcstallungSgahc ahgeh!, duich ein ptantojcs wines fürstlichen Damen erschienen zum Tlieil m der Toilette, die sie bei! A->seing»dcrhä»seu pon allem Mögliche» zu perdecken. Löblich der Trauung getragen, zum Thell hatten sie neue Robe» gugclcgt.! war der gute Wille, den Ne-'-crivälitlen einige angenehm'' Bilder Obwohl abermals Schlepprobe», waren doch die Schleppen weient-' Porzufürheu. aber Sinn uni -iniannnenhang der Einze.'theste und lich kleiner, der Mauten» war wcggclassc». ' . ..... ^ Farben verändert, und die Entfernung Angabe», als daß unsere Königin i» Mutter von Genua in malvcnsarhener, die Prinzessin Mathilde in blaßrosaer erschien. Ganz entzückend wirkte die „ Jiabella von Genua - ihr blondes Haar glänzt Vom Hellen Obcr-!spero — darauf sclneu's hinaus z» lamen — wettet mit st!ii! e,al,l. lichte wie golddurchschiinmert. ' I wer den hohen Neuvermählten die schöiicicn BÜdrr vorzanbern