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Dresdner Nachrichten : 28.01.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188701281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870128
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-01
- Tag 1887-01-28
-
Monat
1887-01
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.01.1887
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LLodslroLv v»»L8«5«Il»oI>»N. >-«<>»»>» »»»»> Me. I». 0r«»a«« » ; ^n» »r»«»« »r. I». yasUmLlr LLSIa? L,l«le» «>» Eitchftsch«» — Bor einiger Zeit wurden, wie auch — Bor „Niger, die Studirenden der Halle ou-geganaene zeichnen, in weicher wie Universität Petition an nachaesucht aufgeiordert, eine von an den BundeSrath mit zu unter- . ,„7.7. dt wurde, daß die an der Prager ' renden abkowirtrn Semester der >n ien„it in »„»»nit mit nnn,r^t,n<>t > ?krracotta ^igllreil ». s. w. vonthew , Petition, welche einen politischen Hintergrund batte, in Leipzig nur geringe Unterstützung erfahren hat. Eine vor mehreren Jahren von den deutschen Medizin Studirenden an den Bundesratb gerichtete Petition um Anrechnung der von ihnen an den fremden und schweizer Hochschulen verbrachten Semester ist seiner Zeit abschlägig besckieden worden und die erst genannte Petition dürfte daS gleiche Schicksal erfahren. Demnach muß. wenn die vcn deutschen Studirenden an fremden Hochschulen verbrachten Semester der gesetzmäßigen Studienzeit mit angerechet werden lallen, noch wie vockin jedem einzelneiWallc an zuständiger Stelle um Dl-prmation nachgesucht werden. —l von' der Dresdner VerkechrSanstalt .Hansa" er hielten wir folgende Zuschrift: Da infolge dcS Eingehens der alten, sowie der neuen Hansa" in Berlin unser Institut immer verwech selt wird, weil auch wir diesen Namen gewählt, und dadurch im Vertrauen deS Publikums sinken könnte, so rrluclicn wir Sie hös- lichst. bemerken zu wollen, daß die am hiesigen Platze existuende Privot-Bries-Berkehrs-Anstast vollständig unabhängig und m keiner Weile, mit irgend einer anderen BricsbetörderungS-Anslalt im Zu sammenhänge steht. — Der Dresdner Bicycle - Club „Die Wanderer" ver anstaltet nächsten Sonnabend in- MeinholdS Sälen einen Herren abend. Der junge Club ist bis jetzt zwar wenig au die Ocssent- lichkeit getreten, hat eS aber bereits verstanden, sich sowohl bezüg lich seiner Leistungen wie auch in gesellschaftlicher Beziehung eine geachtete Stellung zu verschaffen. Auch der bevorstehende Herren abend, für welchen zahlreiche künstlerische Kräfte ihre Mitwirkung zugelagt haben, veripricht in jeder Beziehung amüsant zu werden. — Der WohlthätiakeitSvcrein „Viola" giebt am 2. Februar 1887 Abends in Bach s Sälen eine Tlieater-Vvrslcllung: „Tic Reise aus gemeinschaftliche Koste», oder von Dresden nach Maricn- bad". komisches Gemälde in 5 Auszügen »ach dem Französischen von Louis Angeln, welche durch Klavier- und Vivliu-Borträge cin- geleitet werden wird. Das interessante Stück und der Umstand, das-, der Erlös der Beschaffung von Bekleidung armer Konfirmanden dienen soll, wird alle Freunde und Gönner des rührigen Vereins zahlreich versammeln. — Vorgestern Abend fand in Stadt Breme», Reudork. rin llnterlialtungsabend der Beamten und Arbeiter der Steingutsabrik l und Hausbedarf in ganz besonder- schönen Arrangement-, während ldaS andere neben Gebrauchsgegenständen für Hausbedarf und bl« mltaetbeilt ward Küche in besserer Ausführung, auch solche in einfacher austvelst hwr Mltgethe»lt ward, ^ untere Tveil des SctiaufeiistrrS ruht aut Rollen nach rückwärts bewegbar, sodaß dem Käufer der Gegenstand, den er in einem der nächster Nähe gezeigt werden der ersten Etage recht gröbere „»unkt mit anaerechnet' ^rrrncoiia-,„garen u. ,. w. von theilweöe sehr hohem Kunstwerthe. uruntt mit anyerechnekInnen, der 17 Zimmer umsassenden Ladenräume tritt als Hauptvorzug hervor, dab all' die ansgestellten Maaren vollständig übersichtlich sind, und dab man Alles gethan hat. um durch An ordnung der Ausstellung dein praktische» Sinn des Verlaufs ge recht zu werde». Die ganze» Räumlichkeiten, die sich durch das Parterre, die erste Etage und das Souterrain ziehen, nehmen mehr als 600 Quadratmeter ein; davon ist der Hanpiladen 15Mtr. lang und 6 Mtr. lies. Das Uterkche Geichäit ist die Hauptvcrkaussstclle der Fabrikate der renommirtcn Fabrik Villero» und Bach in Mcrzig und hat das alleinige Lager der berühmten Zwickaucr Porzellan- iabrik von Christ. Facher. DaS Mersche Geschält besteht seit 1822. ist das grösste seiner Art in Sachsen »nd eines der größten Deutsch lands. — In der seinen Bäckerei spielt jetzt daS Aroma der Vanille eine grobe Nolle, nicht allein durch die Beimischung dieses köst lichen Gewürzes zum Zuckerguß, sonder» auch ganz besonders in der Verwendung desselben beim Znbereiten der Schlagsahne. Dir mit 'Recht wegen ihres vorzügliche» Backwerkes weit und breit be kannte Konditorei und Feinbäckern von Hermann Rühle (Landhausstraße I) hat die wunderbare Eigenschaft der Vanille bei Bereitung der mit Schlagsahne gefüllten sogenannten „Schiller locke»" mit viel Glück zu verwcrthen verstanden. Man kann sich kaum etwas FeinschuieckendereS denken, wie eine dergleichen zum Mehrgeiiusse verlockende Locke, ein wahrer Gannienkitzel der edelsten Art. Rechnet man die zahlreichen Variationen der Feinbäckereicn zusammen, welche de» Rühle'schen Baclränme» entstammen, so kommt man zu der stattlichen Summe von 173 verschiedenen Gebäck arten. Die bedeutendsten davon sind die prachtvoll dekorvten Gc- burtstagstorten. ferner die 'Ruß- und Punsch-Torte», welche sich schon im Preise von 50 Psg. an vortrefflich zu Geschenken eignen. Nicht allein die Passanten der Landhausslrabe, sondern die Dresdner beider Elbutec suchen die Nühle'schc Konditorei mit großer Vorliebe aus. — Der Bergarbeiter U. in Pots ch appel ist seit Montag verschwunden und man vermutlicl. daß er wohl auch Deutschland verlassen habe. Er soll Prämiengelder einer von ihm vertretenen Lcbensve>sicherungsgeseUichast unterschlagen und auch mehrere dvr- ! tige Einwohner um thcils erst in den letzten Tagen ausgcnvinmenc Darlehen gebracht haben. Tie Geschädigten haben die Verfolgung des U. veranlaßt und hassen noch rechtzeitig eine etwa beabsichtigte von Villrroh und Bvch statt. Herr Fabrikdircktor Tr. > Auswanderung zu verhindern. WilkenS, dem die Initiative hierzu, wie zu iv mancher anderen Ein- — Gestern waren 50 Jahre verflossen, seitdem in G r o ß- richtuna sür das Wohl der Arbeiter, zu danke» ist, betonte i» Herz-! röh rsd ors bei Pulsnitz Herr Tr. »icd. Bergmann, geboren in sicher Ansprache, daß dies der erste, nicht der einzige Unterhaltung^-! Rammenau, als praklischcr Arzt cingezogen war. In ietlcncr ttiier- abend kein solle, er erinnerte mit wannen Worten a» die gemein schaslliche Arbeit und verhehlte schließlich auch den Ernst der un mittelbaren Gegenwart nickt. Emst war cs auch, was aus den Worten des Hauptredners Herrn Pastor Dr. Sülze klang. Sitt liche Zustände, vor Allem die eisernen Zeilen in Deutschland be leuchtend, führte Redner sein Thema aus: den Gang, den unser Volk von der naiven Freudigkeit des 16. Jahrhunderts bis zu der letzten schweren Einkehr von I8l3 in sich gehabt, zu zeichnen und unsere letzigen Ausgaben reckt aus dieser Entwickelung herauswach- scn zu lassen. Ten ersten Platz unter den Völkern in Bcthätigung des Gemeingesühls! das ist jetzt die Losung für unser Volk, und daran wollet! wir srsthalten, das ist unsere Ehre! Und mit dem Gedanke» an diese Gemeinschaft wollen wir auch den schweren — vielleicht, sehr schweren Zeiten . . , entgegenaeben, die über uns in nächster Zukunft kommen könne». — Zur Erhöhung der Feier, wie! weitere schlimme Folgen nicht zu beklagen. La man diesen Abend nenne» muß, trugen auch die von den, Gesang-. Ueberganges vorschriftsmäßig geschlossen waren. müdlichkeit hat derselbe in der Gemeinde und deren Umgebung ein! halbes Jahrhundert lang die ärztliche Kunst betrieben und in ebenso seltener Niieigennützigkell besonders den Armen und Unbemittclrc» gedienr. Noch jetzt, obwohl geschwächt durch die Last der Jahre, geht derselbe seiner Praxis nach. — Goldene Hochzeiten. In Weisstrvpp begebt der Zimmermcmn Aug. Heine, seit 20 Jahre» gelähmt und kontrakt, mit seiner Frau die goldene Hochzeit. Dasselbe Fest begeht morgen auch hier in Dresden ein altes, würdigcs Ebevaar, der Schuh macher Adolvh Gutmanu und seine Frau. Laugestraßc 9. — Zwischen Coswig und Kötzschenbroda wurde gestern Mittag vv» dem um 11 Uhr 20 Min. von Dresden-Neustadt nbge- gaiigeiien Personenzuge am einem Uehergange ein eiust'änniges Geschirr überfahren. Der Wage» wurde denwlirt. dagegen sind die Barrieren des so kann nur den verein der Fabrik schwungvoll vorgetraaenen Gesänge wesentlich Geschirrtührer die Schuld aii dem Unfälle treffen, bin. Von ca. 1000 in der Fabrik Beschäftigten waren über 600 er- — Aus der Station Seitschcn ereignete sich am Mittwoch schienen; Minderjährige waren auSgr'chlossen. Die Fabrik bvt ihren Arbeiter» zum Schluß noch eine leibliche Erquickung. — Die Mitglieder der Bereinigung Dresdner Fleischer- gesellen, welche in Freud' und Leid stets treu zusammensteben. hatten sich vorgestcni Abend im großen Saale des Gewerbehnuses zur Abhaltung ihres Balles mit Tat'el zahlreich eingeinnden. Auch viele Meister nahmen au dem Feste Theil: die weite», reich mit Lahnen, Wappen. Embleme» und den bau Pflanzeudekoration um gebenen Büsten Sr. Mai. des Kaiiers und sr. Maj. des Königs geschmückten Räume waren vollbesetzt. Nack den Klänge» der Kapelle des Garderciter-Reaiments bewegten sich die markigen Ge stalten mit ihren schmucken Damen leichtbeschwingten Fußes über daS Parquet, bis die Tasclsreude ihre» Anfang »>>hm. Vielfache Trinkspriicde seiten der Vorstände, des Obenneistcrs Jank und A. »>.. zwei KoupletS von dem als Gast anwesenden Komiker Maxstadt, Taiellleder, eingegaiigcne Telegramme, »amentlich aber auch ein gutes Coucert würzten das Festmahl. Beim Gabcn- tanz erregte ein festlicher Aufzug junger Fleiichergchilten und scbmiicker Genossen, besonders aber die Hünengestalt eines Herrn Meisters und einer Frau Meisterin allgemeine Heiterkeit. — Tic Mitgliederzahl der Vereinigung beträgt gegenwärtig nicht wenigcr als 650, und der Verein, wiewohl derselbe erst dr» 4. April 1875 begründet ist, verfügt bereits über ein erspartes Vermögen Abend ein bcdanersicher Unglücksfall. Ter Bremser Müller 39. welcher einen Gütcrzug bediente, glitt vom Wagcntritle eines Wagens ad und wurde überfahren. Dabei erlitt der Unglückliche je einen Bruch des sinken Oberarmes »nd Unterschenkels und eine Zermalmung des linken Ellenbogens und der Ferse. Ter Schwer verletzte wurde ins Krankenhaus nach Bautzen gebracht und starb dort unter de» Händen der Aerzte. — In Hermsdvrf bei Königstciu grassire» die Maseru unter den Schulkinder» so stark, daß vorgestern in der 4. Klasse von 62 Kindern nur 4 in die Schule kamen — Ein gleich schrecklicher UnglückSfall, wie der gestern er wähnte in der Familie eines Schlossers in der Rciidnitzeistraße in Leipzig, ereignete sich vorgestern Abend in der Wohnung eines Buchbinders im dortigen Salzgäßcdeii. Das 2'/-jührige Kindchen desselben, ein Mädchen, stürzte in eine mit heißem Wasser gefüllte Badewanne »nd wurde durch Brandwunden wieder so schwer ver letzt, daß es gestern Morgen starb. — Am 25 d. M. Abends 7 Uhr brannte das Seiten- »nd Stallgebäudc der Schmiede zu Schvnfcld bei Schmicdcbcrg ab. Aus welche Weise das Feuer entstanden, ist zur Zeit nochhiiiermi lieft. — Von Passanten der Burgstraße in N e > cheuba ch wurden an einem der letzten Abende unarsikulirte Laute vernommen, welche aus der Gegend des Walkholzes herüberkamcn. Blau requirirtc rin .. , - , von 5000 Mk. und eine stets wohlgeküllte Vergnügungskasse. ! daraus hin, so schnell cs eben möglich ivar, zwei Schutzleute, ging — Ans der Striesencrstraße brach am Mittwoch Nach-!dem Ursprung der immer schwächer werdenden Klagetöne nach und mittag vv» eine»! mit Ziegel» beladenen Wagen beim Ausweichen! fand endlich mitten im Mühlgraben der Walkmühle, dicht an dem aus dem Pserdebahiigeleiie ein Rad und siel der Wagen ans das Walde, da wo der .Holzsteg nach dem „Kleinen Angcr" führt, einen GeleiS. sodaß der Pferdcbahnverkehr aus längere Zeit gestört war. — Polizeibericht. Bei dem Versuche, ein Stück Eis in das Wasser zu stoßen, stürzte vorgestern Nachmittag unterhalb der Albertbrucke. Altstädtcr Seite, ein zehn Jahre alter Knabe i» die Elbe. Der in der Nähe befindliche Kohlenhändler Herni. Jacob reichte dem Kinde vom User aus eine Stange und zog dasselbe ra'ch wieder an Land. Hiernach fand der Knabe in der unweit ge legene» Schankwirthschaft Rietschelstraße 13 Ausnahme, bis er sich wieder erholt hatte, »nd von seinen Elrem abaeholt werden konnte. - Während des Vallfestes im Kal. Theater der Neustadt am ver- wichciien Souuabend ist ein Brüsseler Spitzen-Taschentnch (50 Alk. geschätzt) gefunden und an die Kgl. Polizeidirektion abge geben. nachdem die Eigenlhümerin bisher sich nicht gemeldet hat. — In einer Wohnung ans der Bautznerstraße entstand vorgestern Abend ein schnell wieder gelöschtes Schadenfeuer. Man hatte eine breiinciidc Petroleumlampe unter eine Gardine gestellt und dicke hatte sich entzündet. — Unter dem Namen „Adele Weidmann ans Dobeln" bat eine bis jetzt noch nicht ermittelte Frau in einem hiesige» Gasthaus übernachtet und gegessen, unter falschen An gaben sich später aber ihrer Zahlungsverpflichtung entzogen. Da die Penvn hier »och anderweit amtreten dürfte, sei auf sie auf merksam gemacht. Beschrieben wird sie als 25—80 Jahre alt, von miillcrcr Gestalt nnd hagerem knochigem Gesicht. Sie hat u. A. ein dnnkclblnncs Kleid, schwarzen Paletot nnd kleines Hütchen ge tragen. — Aus dem Trinita 11skirch hof versuchte gestern Nach mittag ein Man», anscheinend 30—35 Jahre alt. ein Sittlichkeits- Altcntat auf eine Frauensperson nnd als ihm Widerstand entgegen gesetzt wurde, ging der Unhold zu Thätlichkeiten über. Auf das Geschrei der Angegriffenen eilten die Frirdhoiswärter herbei, konnlen aber den Burschen nicht fasse». Glücklicher Weise gelang dies noch auf der Blaiewitzerstraße von Beamten der Pferdebahn. — Gestern Abend »ach 6 Uhr wurde die Feuerwehr wegen eines Brandes in dem Seitengebäude des Hauses Kaiser-Wilhelm- platz Nr. 6 alarmirt. In einer daselbst befindliche» Niederlage hatten sich die Vorräthe von Flachs und Roßbaaren entzündet; das Eingreifen der Löschmannschaften beseitigte aber in kurzer Zeit das Weiterumsichgreiscn dcS Feuers. Desgleichen fand gestern Mittag in einem Hanse am Taschenberg ein Kellerbrand statt: eS waren hier diverse Korbwaaren aut bisher unermittelte Weise in Brand gcrathen. — Der deutsche Da chdccker-V erb and hält am 6. u 7. Februar seinen Verbandslag in Leipzig. Trietzschler's Lokal, ab. — Seit gestern sind die neuen Geschäftsräume der Firma R. ' ier (Inhaber die Herren Fischer und Änbaeiiser). hannstraße »nd der Moritzstraßc eröffnet: das .. : Zeit im Volksmundc als „Vierecke" bezeichnet« HauS der prachtvollen Straße ist somit nun auch belebt Schon von außen imponiren die beiden Schaufenster von je 3 Mir. 20 ein. Breite ganz bedeutend; sie werden noch effektvoller des Abends, wenn sie erleuchtet sind, den» die Flammen find derart angebracht, daß sie zugleich die längs dcS oberen Thriles der Fenster ange brachten bewundernswertst schönen Lichtbilder erleuchten. Das eine der Fenster zeigt ausschließlich Luxutsachen für Zimmerschnnick ' Man» in halb erstarrtem Zustand au>. 'Auf Anreden gab derselbe leine Antwort. Man brachie ihn an das Land und ließ ihm, da man in ihm eine» Einwohner ans Mulau zu erkennen vermeinte, mittelst eines hcrbeigcbrachten Wagens dorthin transportiren. Ter Betreffende halte im Dunkel der Nacht, wie cs scheint, den Sieg verfehlt und war, bis an die Hüsten in's Wasser tretend, im Backe ! verblieben. Der Unglückliche ist vorgestern Morgen an den Folgen ! dieses Vorganges verschiede^. > — Die Wurz euer Sozialdemokraten haben sich an Herrn ! Direktor Dr. Weineck, der in io mannhafter Weise Liebknechts Vor- ! trag am Montag vom konservative» und geschichtlichen Standpunkte l widerlegte, in der daraus folgenden Nack! durch Straßemkandal zu ! rächen gesucht. Liebknecht empfahl am Ende seines Vortrags seinen Parteigenossen den in Wurzen wohnende» Cigarreumachcr Kögel als Reichslagskandidatcn für den aus den Städten Grimma, Oickatz und Wurzen bestehende» Wahlbezirk. Kögel stellte sich nun als Kandi dat vor und erklärte: „daß ihm mit der Wahl am 21. Februar das grüßte Geburtstagsgeschenk gemacht werden könnte, da er an diesem Tage seinen 41. Geburtstag »eiere". Diese Mittheilung riet eine allgemeine Heiterkeit hervor. Aus solchen „Mätzchen" ist aber un bedingt der Schluß zu ziehen, daß solchen Herren die große und hohe Ausgabe eines Abgeordneten zum Reichstag noch nicht zum rechten Bewußtsein und Vcrständniß gekommen ist. — Im „-sächs. Hoi" in Rochl, tz erfolgte am Sonntag eine Gasexplosion, durch welche ein Kellner und ein Hausbursche schwere, der Besitzer aber nur leichtere Venvundungcn davontrugen. - Bezüglich des vorgestern erwähnten Vorkommnisses in Annaberg, daß ein Landmann, anstatt einen Brief mittelst Briefmarke zu franksten, diesen Brief mit sammt dem Geld für die Briefmarke in den Postbriefkasten einwiH, wird uns geschrieben, daß dies auf dem Lande und in kleinen «Städten gar kein seltsame? Erciuniß sei. Solche Manipulationen könne man täglich sehen. Da der Weg zur Poststelle vst weit ist, so werfen die Leute cbm daS Geld mit in den Briefkasten: der Postbote kalsirt daS im Brietkasten lagernde Geld »nd srankirt die voraesiindcncn nicht trankirten Briete, soweit daS Geld reicht. Natürlich läßt sich das nur auStühren bei einem wie meist auf den, Lande geringen Brief- Verkehr. Unser Gewährsmann, der sich oft längere Zeit aus dem Lande ausgehalten hat, hat in Ermangelung anderer Gelegenheiten selbst schon so verfahre», und niemals hat sich senie Kundschaft wegen erhaltener untrankirtcr Briese beschwert. — Aus Chemnitz thcilt das dortige 'Tageblatt" mit, daß schon am 16. Januar, unmittelbar nach dem Eingang der Nachricht von der Reichstagsauflösung, ein Herr zu dem Vorsitzenden des Konservativen Vereins gekommen nnd denffelboi ats Beitrag zu den Wahlkoste» die Summe von 150 Mk. in „Siegesthnlern" über reicht hat mit dem Bciiierkcn. daß seinem Gefühl nach ictzt die Zeit gekommen sei, wo ein Jeder Stellung nehmen und an seinem Theile dazu beitragen müsse, daß der Wunsch unseres greisen Hrldenkgjjcrs erfüllt und der guten Sache zum Siege verholfen werde. — In Hasselbrunn bei Plauen i. V. stürzte am Mitt woch Mittag ein Schvriistcinscgcrgchilse bei Ausübung seiner Be- nifSbeschäftiglmg von einem zweistöckigen Hause und war sofort todt. — Im Burqker Krankenbause starb am Dienstag stich ( er Bergarbeiter Scheunert auS N i e d e r h äs l > ch wahrscheinlich folge Blutvcrgfftiiiig. Derselbe hatte vor de» Wei!,»achts>eiertagen den Zeigefinger der rechte» Hand eingebüßt und sich denielben voll ständig abtösen lasse». — In Zwickau wurden am Montag II Schweine wegen be denklicher Krankveitserscheinungen geschlachtet und das Fleuch ver nichtct. Jetzt sind auch in Chemnitz 40 Schweine, welche von demselben Transport wie die in Zwickau stammen, aus denselben Gründen geschlachtet worden. Ueber die Natur der Krankheit soll inan sich »och nicht klar lein. — Mit den Worten „Reden sie nicht so dumm" beleidigte der Schlvsscrgcielle Florenti» Richter in Brandts den Lehrer Herrn Enke dort während des Turnunterrichtes, und dac Kgl. Schöffengericht in Grimma verurtheilte genannten Richter des halb zu einer Gefäiigiiißstrafe von 1 Woche und Tragung de> Kosten. — In Kleinne n schönberg inacht ein Selbstmordversuch der tollste» Art das veinlichste Aussehen. Ein dortiger Einwohner ein streitsüchtiger und roher Mensch, spannte mehrere Stemmeisen in die Werkbank und rannte sich dieselben in den Leid, sodaß r> sich förmlich auffpießte. Infolge der furchtbaren Verletzunac» lug« er boffnungslos darnieder. Er hat schon früher mehrere mißlungen» Selbstmordversuche unternommen. — Landgericht. Straikammer 2. 'Am 10. September v. I. schenkte der Fischhändler Lakomtz dem Handarbeiter Johann Gottfried Bachmann und dessen Ehefrau eine Portion Fische, die i» Verwesung übergeganaen und deshalb unverkäuflich waren. Da? schon mehrfach bestratle Ehepaar trug nun kein Bedenken, von den nach Ausspruch des Sachverständigen, Heim Sladtbezirksarzt Mc- dizinalrath Tr. Niedner, wenn auch nicht gesundheitsschädliche», so doch Ekel erregenden Fi'chcn einen Theil zu vcrkaiffe». So erwaib sich ein armer Schuhmacbergesellc rür 5 Psg. eine Schleie »nd ein Anderer lauste sich stir 25 Psg. Schellfisch: Beide mussten jedoch in Folge des üble» Geruches auf das Verspeisen verzichten. Tie beiden Angeklagten behaupteten ziemlich nnverfroren, sie und ilne Angehörige» bez. Verwandten hätten ganz gern von den geschcntlcn Fischen gegessen und der Genuß habe noch Niemand geschadet, im Gcgentheil. „die Kinder würden davon dick wie die Pfeffer". Ter Gerichtshof unter Vorsitz des Herrn Landgerichtsdirektor Kurt; be legte die schon mehrfach vorbestraften Angeklagten ans Grund de? Reichsgesetzes, de» Verlebe mit Nabmngsmitteln betreffend, zu j- 1 Monat Gefängnis;. — Die Waschfrau Friederike Luise vcrehel. David aus Ncu!chöiie»eld, 41 Jahre alt und schon öfters bestrafe, wurde unter Ausschluß mildernder Umstände zu I Jahr 6 Monaten Zuchthaus, 3 Jahren Ehrenrechtsverliist und Stellung unter Polizei anssicht vernrthcill. Das unverbesserliche Weib hatte aus der Lohr ichen Kürichnerwerkstalt je einen Waschbär- und Kaninchen-Muff nnd der Engländerin Miß Kcntal einen Zodcffchwanzmnff im Werlhe von 10 Mk. gestohlen, sowie zwei ihr zur Reparatur über gebene Müsse unterschlagen. — A m tsgeri ch t. In der Nacht zum 4. Dezember v. I. tnuuiltirte der 1856 zu Großenhain geborene Handarbeiter Ernst Gvtlhilf Hcnnig, wiederholt bestraft wegen Diebstahls, Unter 'chlagnng re., aiff der Schä'erstraße umher, daß ein Gendarm zur Herstellung der Ordnung einichrciten mußte. Bei der Festnahme dcS KrakehlcrS belegte Hcnnig das Sicherheitsorgan mit den gröb lichste» Belcidignnacn, welche .Hcnnig in Berücksichtigung seiner Vorstrafen mit 4 Wochen Gefängnis; verbüßen muß. — Vergebens erhob der Kaiffmann und Wemhändler Gottlob Eisig (merkwürdiger Name sür einen Ländler des edlen Rebcnblutes!) Einspruch gegen eine Strafverfügung über M Mk. lautend, welche das Baupolizei amt ausgewonen. Laut des Gesetze? von« 6. Juli 1863 gemäß 8 6 müssen nach Vollendung eines Neubaues zwei Sommer- nnd vier Wintermonake dazwiichcnliegen, bevor daS Haus bezogen werden kann. Entgegen dieser Bestimmung ließ Elsig in ein solches einen Schänkwirtb einziehcn. Trotz der Versicherung des Beklagte», von dieier Uebcrtrctung keine Kemitniß besessen zu haben, ist das Schöffengericht nur in der Lage, die auSgeworicne Strafe vollstän dig aufrecht zu erhalten. — Eine verdächtigende Aeußcrung in Bezug aus die Händlerin Friederike Griindler bringt der Beruss- kollegin Anna Marie Wunderlich eine Erleichterung von 25 Mk. ihres Geldbeutels ein. — Als Skcmdalier ersten Ranges ist der Handarbeiter Karl Friedr. Kaulfuß längst der hl. Hermandad be kannt Am 7. Dezember v. I. tollte derselbe in Stricken vor dem Gasthause „Glück aiff" mit einem Bekannten. Heinrich Hcidrich, herum. Während Letzterer der Aufforderung des Polizisten, sich ruhig zu verhalten. Folge leistete, verübte Kanliuß einen derartigen Raddan, das; 4 Personen erforderlich waren, den sich äußerst wider spenstig anfführeiiden K. dingfest zu machen. 'Rur mit Hiiie eines Wagens vermochte K. nach dem Ortsgewahriain geschasst zu werden. Der eine Zeuge wurde von demselben wüihend in den Finger ge bissen. Für diesen außerordentlichen Widerstand, verbunden mit den übrigen Delikten, wird K. zu der exemplarffchcn Strafe bon 6 Monaten und 3 Woche» Gctäugniß, sowie 1 Woche Hast ver- »rlheilt. Heidricb, der sich den Anordnungen stigke, hat nur 1 Woche .Hast für die verübte Ruhestörung zu verbüßen. — Bisher unbestraft, betrat der Ajähriae Handarbeiter Ernst Olw Rothe im Oklvbcr v. I. den Pfad der Unredlichkeit, indem er einem Kutscher aus dein Pferdestall ans der Leivzigerstraße eine Weste »nd Schürze heimlich entwendete. In Pieschen und Umgegend stahl er mehreren Personen, welche im Gebüsch ihr Lager aittfieschlagen, während des Schlummers anS den Kleidern die Geldbörse», welche mehr oder minder beträchtliche Summen enthiesten. Ter Urian wird zu 5 Monaten Gesängnis; vcrurthcilt, außerdem aiff einen Rührigen Ehrenrechtsverliist erkannt. — Der mehrfach vorbestrafte Steinbänd- lcr Friedrich Ludwig Hüntzschcl. 1841 geboren, machte sich Ende Oktober v. I. einer Beleidigung des Bezirksinspecwrs Hoimann gegenüber dein Bczirksauffeher Andra schuldig, als sich letzterer, dienstlich beauftragt, erkundigte, wer einen Tampikcssel im Hgust des Angeklagten aiff der Psotenhanerstraße gebaut babe. Tic un- bcwnncne Aenßerung muß derselbe mit der cnipsilidlichcn Geldstrafe "-»> 60 Mk. cv. 10 Tagen Gefängnis; verbüßen. — I« dem kürzlich siait^ksundknc» Aeutaiir.'quarial »kr Slkfigr» »Sold- schmiedr-Jnnniiz wurdrn dir vorston»0mt«oliedcr, dir Herren Td. M»r»?> M. Mrsch nnd B. ,-jimmerman» «nd dar- Auotchichmiiftlird Herr A. Groiimann einilimml« wirdcracwLIilt. Alsdann wurde ein neuer. Miiqlied oui,cnommen. eine »rohere Anzahl von Sxemplaren rer Rrmeraeschenkirslschlilt »czeichnct und der Sintriit i» dr» Haiiowrrkrroerei». drdnfo »e>nci»lchnsil>chen »»irrrichis der vchriinae in tcr guchschule rirlr« Berlin«, rmpiovlen. Auf eine «»kraac vri dem ReichSoint des glnner», wkiien alrichmützior» -trnihcl« für Gold- und Sildcr- waaien, war der Bescheid rin»e»an»eu, datz r» Jedem überlassen bllcdc. in welcher Größe er die StemdcUansertisse. Es wurde vereinbart, die Dresdner Stem»e> möalichü »lcichmühi» anznsrrtissen. Schließlich kamen noch rtnizr innere Jn»un»iian»cleaenbeliea zur Sprache — Heute findet Bormitta» II Udr Lihuna des BeztrkSansschusseS der A mir hanpimannschnft DrcSdrn-Rcuftad« statt. — DIrnstaa den I. ffcbr. wird aus der Linie ArnSoors-Kamcnz und am Dienst»» den 8. tzedr. »ns der Srenndiirdab» H a > » » b e r a - N > « « d o r s (e ein Tbeuteerxtrazu» »erkebren. Der Arnßdors - kamen.,.r Zn» schließ« a» den um N »br ««> Min. Adend» vom schlesisch.-,, Babnbosc in Dresden Si. ndßcben- den Bauhncr Verlonrnzn» an nud trifft 12 Udr za Mi«. Nacht« I» Großröhro- dori, i2 Uhr bß Min. in BulSnitz und l Uhr 18 Min. in kamen, ein. Der Sxtiaznq nach kiVSbors wird im Anschlnslc an den >o» rl Nhr I» Min. Abend« va» Böhm, vabnhaes ad,ebenden Dbarmidier Lakai,na abzclassen. Lctzierer Zu, bitte an allen Haltestellen, Irdoch nnr wenn Dass»,leer ans denselben a!>zu- seren find. Börse, Volks- und Hnnsivirthschast. Technisch es. «'»ra„«„>ori>i<n: D-. «Mini-t. -rrrdnr» Dresdner Börse vom 27. Iannar. Darüber Nt man an dr» Börsen denn doch klar »eworden, daß ei» Pserdea-.i«i»br Berboi »ich»Zimmer als da» «nzelchen einer ernsten Ke>e,S,c-'abr zu beiealucn ist. Wenn sich auch der seit »»rarster» kinactreienc Nmschwnna ans den beutizen Verkehr „Ich, z„ übertrage» »ermochte, so Ist doch die voiltiichr Lage oi« eine weniger beunrnbigcuor zu bc- »cichnen. Sebr staue Tendenz b.-knndetea Wiener Notirungcn, welcher na, Berlin nur mit Siritnbe» anschloß. Sredl« «otirtrn <üi-teilst-Staat«b»b« Z!U—M. Diskont« ISI.bS—ISs.Tö—ISZ.Si». Sn diesiger Börse erwies sich die ««Immun, sür IndnNrIedapierc zwar «I» ziemlich fest, dir Nmf»bc Ncßcn sedoch an elnsdrbnun, viel zu wünschen übrl,. Gebandelt wurden Bangrsrllschastoakticn <«-<>.»>, ivenigrr <— 2,ül>>, Srbnlber <-s-I>, Wrißendorurr i >- I-. aitk LaiiH- »awmrr i-t- l>, Seldrl u. Naumann <— S.öst!, Schönberrn,7.',>. .-zwickaucr Maschinen s-tz „, Braunschweiaer «atlanal <-(- 2>, Sireoder, i- I>. »ennnce I— V,s0>, Gambriuvö-Siamm-Vriorilüteu tZ- Ls. Hosbranban« I «— l>.75> und 2 I- z.7'<>. Mainzer <-i- »,»»!, Waldschlößchrn <- a.M, »eite I-s- I,. Mordin Dtzuamil <— i>,2ö>, He,°r«rrlch <-(- » -ud Wiener Devoichc Inuoerbn- der«,. Süchs. Fond« batten wenig Geschüii. Etwa« inci-e ging cs io auöl. ssoiids des «iedriirrrn Eonrseu «m. Unter Baukr» Dreecucr <I2d.7n>, Sächsische (NIM «Nd Zwickaucr Bauk <Il8> gesragt. Deftcrrrichilchr Nöte» wu. eviru. ,7. Januar. Schluk-Souric der osbc«clle» Berir evr.ösi.P.'N. 97.7» Lombarden s« so Eredliaciici! :7S.k0Wech>.a.Lo„d I27.M Plwienenle 79.so «I.-Ew.-Aei. saa.eo Äng!. Äuin ivios.bv Nabolcon-dd or lo.os Andrrrenle m.io Galizier iss.?» üandelbank ssa 75 D Moriiwten erbo GoiSlcnie 109.75 Nordbabn «so IIi,ionbank rio oo LNdercoiwonS —. Unacn.Goldc. g«>50 Nordweslbabn i«5 oo Wien'tzankv ss.so Writi>eUzraiik>. — do.Lavicrr. «.so itlbkitml tbS.ooUng.Credil üss.so Ma». K» ^ 2. ^ ' SV ^ ^ s- s. ^ ic ^ L -E U ^ Z-ck
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