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Dresdner Nachrichten : 28.01.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188701281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870128
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-01
- Tag 1887-01-28
-
Monat
1887-01
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.01.1887
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Möaigl. Hoftheater. Die »eßriqe Ankküßrnna »rr V»r- «i»-r »on i»»rl » Brrknst« .^snnkrr Hrinz" »reiiek in »rr «n»Ii»»r»n» i« »ilprmrlnen »orirefii ch. Ln» nicht »rridr zahlreich« Pudlikun, «rrliirit na drm Wcrkr «r«cuüi>er «t«a» rr- jerviri. zrichnric aber »i. Lriftnn,»» »e» Irl. » Vda»anne, »rr Kran Sana, lanN« »>e »rrHrrrr» Schei»«- laanlel und ikcl an». Dir Rkitcklütt« brachten rc> ans zweimaiiae» Hervor- r»>. »r»rr drn Schlußverlant ß« richirn wirmar««». Tagcbl-itt für Politik, ?>»laAll«»z. Kcsch>ifl;«cr!l(s,r. Aärstiivcriitil. ZninkiMs. Nacht-Teleflramme. «Nur ui cinrni ZieNe 5er klü gasr.) London. ,zm Lderhauir er- tläl lr Lois Laiio-ue», sie Bviichak- Icr >» 2irrli» uns Parts »ictic» »tr Lage uichi iir l> irakisch, io»drrn citer siir irirolich. H a »! l, II r n. NachMeldnnq »et „Hauidurniichrnooriesvond-nlrn" ist in Atiima uiea>„ „ritern Ale»o rr- tvlair» Wklirns rincr crsinidouite ja der Nai-r des Nailidauirs dir Un- trriuchnno »inncirikkl wordrn. DaS tilcichoß »I auaintchcintich zu früh rzpiodirl »n» dal kriacril» Schar«» «rrursachl. Tie au<„ciun»rne» L-uckr dct»n»cu ciuc lairuiiaite Bertrrti- »»»„. Ucder de» Tpälcr ist bisßrr noch »ichis rriuiitrti. ripot« »n«t «rü-Gtv ß s Vomlno» in vorrUxl. ^»svakl für Uorren nnü slaman »> Hlav .Rai'»!»- 2 L pari, unä orsta Utiiae A A»»Nrllne „«»ivitrt» >»>»rdrn »>vo»ri>t rffrciuirt. V Hnxk>I-nmn»>n eine iVapfl(in-i,a«I»n^ krisclie kö'iLtv NasvN, lil VON LÜ^!— Nti inrI»-, It« I«-n auch allo 8o>4>ai teinea L4«»I!ü^eI Wsitl'sDilö-li.HkssilsiellH>lß. 13 U11»ti»«'pirt, «„rrv 13, kkavarder-Vsill, maxonktürksnä, vorüauunxabosürüornä, vohstekmseksuä, st vorrüxiiekor tjruriltitt, Kßs. Lostlpolheke Ire5dell. am Heoraeilthor. flieattzi'- liiul HaMil-IHrii ilmdtz Rr.28. Ln ^r088t6r Lrnikviktzit IRErrtltztt §e1üo8LL^rs.LLe 22, II. UNiL ^ CttM kt08tt6 ?ünkt>k;llo Lo^oit-un^ luwll 3U8ivkrt8. Dresden. 1887. Areitattß 28. Januar. WNIrr,inp»auSI>w»ea i«r drn 28. Januar. Bcriinprrlicher Wind von mllllrrrr Irärkr. Tbeilwelse bewölkt, aber irocken. Tcmvirainr wc»m UerSndrri. Prmrrkn»» : crrlliche »n zrilwrisr Nrbrlbtlduna. Im Sie Monate Jevrnar nni> März lvcrden Abonnements aus die „Dresdner Nachrichten" in der Er» vedition, Marteustra^e Nr. >S» zu 1 Mark 70 Psa., für aus wärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im deutschen Reichsgebiet zu l Mark 84 Pfa., in der Ocsterrelchikch - Ungarischen Monarchie zu I Gulden 84 Kreuzer (cxcl. Aliiozuschlags angenommen. Riraniwottliiber ktrdakieur kür Politisches l)r Smtl Biere» I» DrrSdr». Mit begreiflicher Unruhe scheu die Ultramontonen der in Aus sicht gestellten Kundgebung des Papstes entgegen. Zunächst be streiten sie. daß der päpstliche Stuhl sich rein politischer fragen iregen in die inneren Angelegenheiten eines Staates cinzunnschen pslege. Auch dom protestantische» Standpunkt ans rnnsj inan daran sesthalle», das; sich der Papst jeglicher Eininischnng in solcher Züchtung zu enthalten habe Unendlich viel Wehe wäre dem deut schen Volke erspart worden, hätten sich die römischen Päpste der vorigen Jahrhunderte um die politischen Angelegenheiten Deutsch lands gar nicht bekümmert. Stets aber gab der Umstand, das; fast jede politische Frage auch ihre kirchliche Seite hat, dem päpstlichen Stuhle willkommenen Anlass, Partei zu crgrciien. um die Interessen Noms dabei zu wahren. Entspricht es daher seht der päpstlichen Po litik, nicht minder auch der Persönliche» Neigung des gegenwärtigen Kirchciisürslen Leo XIII., in Prensten-Deutschland den Kirchenstreit zu beenden, zwilchen dem deutschen Kaiserthrone und dem päpstlichen Stuhle herzliche, friedliche Beziehungen hcrzustellen, so wird der Papst nicht zögern, das dazu Nölhige zu thun, Tann bildet auch der Umstand, daß es sich zunächst um eine Militärtrage handelt, kein Hindernis;, dasi der Papst seine Ansicht über das Verhalten der katholischen Abgeordneten kundgebe. Man kann sich recht gut denke», dcch der Papst daS deutsche Kaiierlhum stark, kricgsgrwaltig und siegreich wisse» möchte in einem etwaigen Kampfe mit der srcm- zvsiichen Republik, in welcher die Feinde der Kirche de» Katholiken das Leben recht schwer machen. Acrinnthlich lässt den Papst die Frage: Triennat oder Sepicunat? sehr kühl: aber wenn er vom preußischen Gcumdlen v. Schlözcr vernimmt, daß die heftige Opposition der Anhänger Windtborsts aus eine Schwächung, ja Gefährdung des deutschen Reichs hinausläuft, so wird er untersuchen, ob es gut ge- than ist, den Reichskanzler sich noch ferner so mit Windthorst hcnimauälen zu lassen? Bismarck hat dem Papste die Beseitigung der Maigcichc versprochen. Ter Centrumslührer wußte dies. Bis marck durste ans eine entgegenkommende Haltung in der Militär srage rechnen. Statt dessen stellt sich Windthorst an die Spitze der Sppvsition. welche die Militärvorlagc verwarf. Wäre cs nun >o nnmöglrch, daß der Papst seine Gläubigen in Deutschland er mahnte, den Kampf gegen den von den friedlichsten Gesinnungen gegen Rom erfüllten Kanzler auszugcben? Sic Wahlverbriidernng, welche der Centrumsführer mit den Icnl'chneisinnigen und Sozialdemokraten in Aussicht gestellt hat, nt auch ein Umstand, der in Rom zu denken gicbt. Die Deutsch- sreisiniugen sind heimliche Republikaner, die Sozialdemokraten offene Femdc von Sluon und Altar, erklärte Männer des Umsturzes, ge willt, die Gesellschaftsordnungen und Staatseinrichtungen zu zer stören. Es ist cm unnatürliches Bund»iß, wenn die Vcrtheidiger von Shron und Altar, wie es doch die Katholiken Deutschlands sind, die wüthendsten Gegner derselben, die Sozialdemokraten, auch nur vorübergehend in Wahlen, besonders Stichwahlen! nnterslnhen. Nu» hat zwar Windtho st vorgestern im Landtage behauptet, in ben (slcricalen fänden die Sozialdemokraten die energischesten Bc- tampler ihrer Bestrebungen: habe doch einer der hervorragendsten Führer der Sozialdemokratie einst aus der Reichstagstribünc ihnen zugeniscii: „Wcnn's nn's Hängen geht, dann sind Sie die erste»!" Es iff »ns angenbicklich nicht gleich erinnerlich, ob diese mcnlchen- 'reniidluhen Worte Herrn v. Bollmar, Bebeln oder Licbknechten euticblnpst sind ; aber wen» Windthorst irgendwie an jene vernichte Absicht glaubt — ist es dann nicht widersinnig, mit dieser revolu tionären Partei an einem Wahl-Strange zu ziehen? Jede, auch eine vorübergehende Unterstützung der Sozialdemokratie rächt sich. Diese Partei nimmt dergleichen Liebesdienste an, aber deshalb srbont sie den Betreffenden nicht. Das mögen auch die Deulsch- sremunigen beherzige», die in Sachsen z. B. aktiv oder passiv die Sozialdemokraten bei den Wahlen fördern. Sic haben's keinen Dank davon. Svirlt nicht mit dem sozialdemokratischen Feuer! Ein west fälisches Sprüchwort sagt: .Bei' an das Neuer riinfzia Iabr Yahi'S Tick. tribt'S Tick »rit Haut und Haar!' Daher ist cs recht glaubwürdig, daß der Papst bei den jetzigen Wahlen im Sinne des Fürsten Bismarck eine Ermahnung an die Kalhrtilen Dculichlands richtet. daS revolutionäre Treiben Windt- Iwrsts nicht zu unterstützen, nicht „in die bestehenden Autoritäten Bresche zu schießen", sondern die von Gott gesetzte Obrigkeit zu achten, dein Kaiser zu geben Ivas des Kaisers ist. Ein hervorragender answärtiger StaaiSmann hat vor noch nicht langer Zeit den AnSipruch gelhan: Der cnroväische Friede riilil in de» Händen des Fürsten Bismarck, und er ruht last aus schließlich darin: alle Friedenssreiurde könne» nur den lebhaiteslen Wiimch hegen, daß dem Fürsren Bismarck Krall und Möglichkeit bleiben, dies kostbare Gut fest,„hatten, denn wenn diese versage», ja wülst Europa schweren Katastrophen entgegen." An dieser Sachlage haben die jüngsten Tage thalsüchlicli nichts geändert: trotz der englischen Alariiigernchte hat sich dir Lage nicht verichlimmert. und notz der etwas ipät gekommenen französischen DemciitiS hat sich nichis nnigehcllt. Ganz Europa ist gewarnt, und Alle, welche die Anirechterhallnng des Friedens erstrebe», können ihr Verhalten danach ennichlen, diesem Ziel wenigstens nicht entgegen zu arbeiten. Wohl aber muß man wünschen, daß die Friedciisarvcit raschere Fortschritte macht, ehe die Jahreszeit kommt, in welcher die kriege- i rilchen Katastrophen aiisznbrechen psh'ge». Nun bat der dem aus wärtige» Amte in Paris nahestehende „TcmpS", anläistich der Knegsgerüchtc, den gestern an dieser Stelle angesülwten Answinch getlia»: „Dnitscbland wird Frankreich und Frankreich, sa weit wir cS kennen, wird Deutschland nicht nngieiscn. !o das; der allgemeine Friede wahrhastia nirgends bedrobt ist. LÜe Republik hat ibr Schicksal in der Hand, sie hat von Niemanden zn niirlsten als von sich selbst!" Hierzu bemerkt die .Not. Zig." völlig :»t>cssend: Fürst BiSmarck hat eine» großartiaen Schnt! binterliallsloien Enl- neaeiikommeiiS aegen Frankreich getban. als er vor drm Reichslag erklärte: Deutschland wird nnter keinen Umständen Frankreich an- j greisen. Warum irblägt der sranzöiiicbc Miniilervräüdent nicht in die oste', hingestreckte Hg„d eur durch die ebenso nnnmwnndcn j bindende Erklärung: Frankreich wird niemals Tnitichland an- ! greise»? Wäre dos gcscheben, io Halle das den Weg wenigstens ge- ! ;eigt, der ans den unleidüchcn gegeniväistigen Verhäst'iisse sichren i könnte. Aber ;n einem solchen AnsiUrnch wird sich kein iranzönscher ! Minister herbeilassen: selcht der „Demos" hütet sich, etwas Bc- ! stimmte? zu behaupten. Er begnügt sich damit, die friedlichen Ge- ! sinniiiigen Frankreichs zu bezeugen, ..io weit er es kenne." Wer j aber kennt die Absichten Bonlanqers? Derselbe wird jetzt selbst ! znm Dbeil de» Republikanern verdächtig Aber da er initiier noch der mächtigste Mann ist. sind die Aussichten, ihn zn beseitigen, nur gering. So lange er der Liebling der Pariser ist. kann er diesen , Anstrengungen der geniäßiate» Abgeordneten mit Hobnlächcln j »neben. Einen »ehr Praktischen Vorschlag. Banlanger als Kriegs- ! minister loS zu werden, macht der „Ganlois": cr rätb nämlich, alle Panter Jvnrnalisten sollen sich veipstichten. k Frauken Buße zu bezahlen, wenn sie den Namen Boulanger i» die Feder nehme»: daS Meid soll zu einem milden Zweck oder auch zn cinem gemein schaftlichen Diner verwendet werden. So viel sei sicher: wenn einmal 8 Dage lang kein Blatt den Namen des Krieasministers nennen würde, so könnte cr nicht anshalten und cr würde schleu nigst das Feld räumen. Auch in England hat die Schwindel- und Alarmnachricht der „Dailv NewS" über eine drohende dlnsrage Deutschlands bei Frank reich große Entrüstung hervorgernsen. Ganz Europa bangt vor kommende» Ereignissen, ohne bestimmt zu wissen, wo dgs drohende Gewitter znm Ansbrnch kommen wird. Dicie bedrohliche Lage noch zn Börsenzwecken ansrnheuten. ist einUebcrmgß von Frivolität. Leider ist so die Presse aller Länder überhaupt genötlngt, sich täglich mit der Möglichkeit eines nahen Krieges zn belchästigen. Es ist :,n> zu wahr, wenn der ..Standard" sagt, "das; ei» solcher Znstgnd die N-acnwärtige Lage Europas in gewisser Beziehung schlimmer ge staltet, alZ ein wirklicher Krieg. Ter ..Standard" sagt in dicncr Richtung: Wenn die Leute »herzengt wären, daß. wenn setzt Ge duld geübt wird, ein späterer Krieg abgewendct werden würde, dann würden sie vo>- keinem Otster ziiriickichrecken. Aber die tägliche Erwartung bon Krieg rni'nirt schnell jede coniinentalc Nation und lähmt de» Handel friedliebender Leute, und zwar ohne den Ersatz, den schließlichcn Krieg vermieden zn haben. Kein Kanstnann kann einen Auftrag aniicbmen, kein Geldmann mit Sichcrbcit Geld aus- leiken oder anlcgen n. s. w.. so lange diese Spannung andaiiert." Dcrsrnigc wäre der größte Wahllhäter, der Europa von dieser anälenden Nngewischcit befreite. Strafgesetze in Irland werde» angekündigt. Der übrige Theil der Thronrede betrifft oiisichließlich interne Angelegenheiten. Tic Berliner Börse eröffnrlc im Anschluß an auswärtige Notirunge» schwach. Die politische Situation wirkte verstimmend, ststster aenalicie sich daS Angebot bedeutend, und die Conrie erlitten in Folge dessen theilwciie recht beträchtliche Rückgänge. Ter Schluß brachte eine allgemeine lcicble Befestigung. Banken waren stark schwankend. Reine» stark weichend, Bergwerke zn gewichenen Courien § genagt, Bohnen meist niedriger. Im Kassaverkehre waren deuliche Bahne» ruhig, österrcichüche schwächer, Banken gleichfalls vor- ! loiegend abgeichwäctst. Bergwerke gut, andere Industriell leidlich ! behauptet. Loibrig 2'b- niedriger, deutsche Fonds etwas schwacher, ! öslencirhsichc Priorstäken still. Piivatdiskvnl 3L» Proz. graukturl a. S-... 27. Jaimar. Srrbii 22L'SiaalöUai», ISK'/,. L»m- bnrdc» 7!'» ,. »inUgcr >.->7r,. <.M»»,rr 72.00. r»roc. Uniiar. Goldrrnie 7SckO. Dic-conio 195.80. 8ocr!ii»!ic» —. L'ircklenioirqcr —. Nest. W ic » , 27. gmmar. (sredii 289.19. Llaaisbai!» 216,59. Lombarden 95,59. Nordweftb. >69,59. Marknoteo 82,19. Nua. (Nkd-I 289,59. Fest. P-riS. 27. Januar. SNNnh. 9!k,»c U9.17. Anlcibc 198,77. Italiener 95,9-1. SlaatSdalm 199,99. liiombarbkn 297,59, do. Prioritliru —. S»<i»irr 63,99, <ka»i"cr 362. cilomane» 197,59. Neue Pnleibc —. Türken —. Schwach. London. 27. Januar, Borm. II lldr 19 Min. ConkolS >99'/,. 1873er Russcn 93. Italiener 95. Lombarde» 89.. Kann. Türke» I3>»/„. Iproc. fnndirte Amerikaner i3!V„ Idroc. Nnaar. (Noldrenic 78. Oefterr. Gold- reutc 87 Breun. VoniolS 193. ldanvtcr 71",. Nene Egdplcr 91. Garant. GaNUter 98V-. Ottomandank l9. Suez - Retten 78'/«. Spanier 63. — SNmuitiua: Träne. — Weiter: Nebel. Stettin. 27. Januar, Nacht». 1 Ndr. «Ättreibcmarktl. Wetzen sllkl, loco >57-168. pr. 2Ivril-MaI 167.5». vr. Mai-J»»> 169,9». Roagcn »»verändert, loro I2I-I26. pr. 'April - Niai >29.59. Pr. Mai - Juni NI9.9». NüiSI rubia, vr. Ap,il-Mai 15.59. SvirNuS: scst, loco :i6,19, pr. Januar 37,39, Pr. April- Mai —, pr. Juni-Jnli.88.69. Betroirum loco li.t!9. « r e s l a n . 27. Januar, Nachm. tGeireibetnark». Spiritus »r. Januar ! :!5.19, nr. April-Mai 36.59, Roaae» loco 133.N9, pr. 2Ipril-Mai 135,99, p.. Mai- i J»»l 137.99. Nüdöl pr. Jan. 16,99. pr. April-Mai 16.59. Zink lest. — Schön. A mfterba »>. 27. Januar. Produkten (Schluß,. Weizen Per Mai 229. ! Roaae» per März 128, per Mai 131. Prnrflkrelearaminr der..Dresdner Nnckir."vom 27.Januar Berlin. DaS A b a e o rd ne t rn li a us erledigte zunächst die Etats der Domänen und Forst-m. Bei dem erstcren wurde Klage über die zn hohen Kurtaxen in 'Norderneu erhöhen. Beim Etat der Forsten erntete die Fvrstverwaltung warme Anerkennung. Wenn die Ergebnisse der preußische» Forstverwaltnng, wurde ausgenikrt, nicht ebenso gnnstiae seien, wie im Königreich Sachsen — Sachsen gilt in iorstwirllstchaitlichcr Beziehung als Mnstcrland — so sei das lediglich ans den ärmeren Boden und die nngiinstigeren Absatzvcr- hältnisse ziirilckznnihren. Der Prozentsatz der Nnpholzaiishenke ist in Preußen von 20 au» 40 Prozent gestiegen. Mil derAiiffoistuiig von Oedläodcrcien wird fleißig svrtgciahrrn. was um so mehr in's Gewictst stillt, als in andere» europäischen Ländern die Abholzung fortgesetzt eine große ist. Alsdann wird der Etat der direkten Stenern angenommen. Regicrnngvscitig mied ans bezügliche Be schwerden erklärt, daß die Negierung seit Jabren aus mildere Ab schätzung. namentlich der unteren Steiierstnscn. binwirkt. — Mit Rücksicht ans den Reichstagswabltermin haben die Steuer- und Wirtbichastsreioriner, der Kongreß der Landwirihe und der Verein der Spicktnssnbrckanten ihre diesjährige Generalversammlung bis Ende Februar, bez. Ansang März verschoben. Berlin. Tie ..Krenzzkg." erklärt die Nachricht einer hiesige» konleipativen Zeilnngskorrespondenz von Behrendt über »»iiassende französische Drnppeii-Konzentiatioiien an der deutschen Grenze für von '.'Insang bis znm Ende erfunden. — Der „Germania" wird ans Rom aemeldet: Die Erklärung Bismarck s hat hier überrascht. Vom Vatikan liegt nichts vor gegen das Centrnm. Der Vatikan hält fest an dem Prinzip, keine Eininischnng in die innere Politik vorznnebmen. — Die Vorstände der hiesigen Innungen (ra. 150 Obermeister und Jnnungsmeislcr) beschäftigten sich gestern mit der Stellung der Handwcrkermeister zu den bevorstehenden Neickistags- wahlen und beschlossen, die Stimme mir solchen Kandidaten zu geben, welche ansdrlicklich erklären, einmal kür die Verwirklichung des gewerblichen Rcsorinprogrammcs im deutschen Reichstage ihre Kräfte einzusetzcn »nd sodann siir die ungcschwächte Wehrkraft des Reichs naw den seitens der ReichSregiening hierzu für ersorderlich erachteten Maßnahmen stimnirn zu wollen. — Der „Kreuzztg." wird aus Paris gemeldet: Bei den Verhandlungen über die Regelung der bulgarischen Angelegenheit wird Frankreich genau die Politik Deutschlands verfolgen. London. In der Thronrede, mit welcher da- Parlament heute wieder eröffnet ward, heißt eS: Die Beziehungen Englands zu allen Mächten seien srenndliche. Die Angelegenheiten im Snd- ostcn Europas seien »och nicht geregelt. Die Königin belürchte aber nicht, daß a»S den noch nicht bcigelegten Streitfragen, welche aus jener Gegend entstanden, irgend welche Stöuing des europäischen Friedens herporgehe» werde. Die Königin babe. ob- schon sie die Ereignisse beklage, welche den Fürste» von Vulgarien genöthigt haben, von der Regierung sich zurückzuziehc». es gleich wohl nicht angemesse» nachtet, in die Vorgänge behuis Wahl eines Nacksolgns des Fürste» eher cinzugreiien, als bis dieselben rin Stadium erreicht batte», in welchem nach Bestimmungen des Berliner Vertrages ihre Genelmiignng erforderlich >ei. Die Aus gabe der Regierung i» Egypten sei noch nicht vollendet, aber ein wesentlicher Fortschritt zur Sicherung der äußeren n»d inneren Ruhe gemacht. Die Lage der Dinge in Irland erheische noch immer eine sorgfältige Aukmerksamkeit der gesetzgebenden Körperschastcn. Der systematische Widerstand der Pächter gegen Zahlung des Pacht zinses wird in der Thronrede besonders hcrvorgehobcn. Vorlagen zur Sicherung einer prompten und wirksamen Handhabung der Lokales und SäiliiikiveS. — Tic nächste Woche bleibt bei Hofe dem Gedächtnrß der hoch- , seligen Frau Prinzessin Georg gewidmet: es unterbleiben da alle größeren Hoffmlichkeiten. Der zweite große Ball findet erst Inder Mitte des nächsten Monats statt. — Gestern Vormittag 8 Uhr M Min. reiste Se. Kgl. .Hoheit der Prinz Gcor g. in dessen Begleitung der persönliche Adju tant, Rittmeister v. Earlowitz sich befand, nach Leipzig. — In der Kaildidateniragc stir Altstadt-Dresden ist eine er freuliche Wendung zu verzeichnen. Die Gercchr, daß neben der K a n d i d a t n r H n l tz s ch auch noch eine Sonder-Kandldatur deS Herrn Glasernieistcr und Stadtverordneten-Vorstandes Wetzl ich ausgestellt werden könnte, hat sich erledigt. Derselbe sendet nnS i» aniuerkrnncnder Sellurverleiigniing die Erklärung zu, daß er eine Kandidatur seinerseits nicht annchme, eS vielmehr kür eine durch die Sachlage gebotene, patriotische Pflicht halte, jede Zer splitterung zn vermeiden. Er werde daher mit allen Krätten für die von den rcichstrcncn Parteien ansaestelltc Kaudida tiir.Hnltzsch eintretcn ES bleibt, n»i die Partei-Kandidatur Bebcl's gleich im erste» Wahlgange zn beseitige», nur noch zn wünschen, daß von Seiten" deS Herrn Vaumcistcr Hartwig, der Einigung der rechtsstehenden Eleincntc wegen, eine gleiche Erklärung abgegeben würde. Da der chrffllichffozialc Verein mil großer Majorität die Kandidatur Wetzlich in seiner Sitzung am vergangenen Dienstag annahm, dieser aber rn Gunsten der Kandidatur Hulksch in vräciser Weise aus seine Ausstellung verzichtet hat. so steht nunmehr mit Bestimmtheit zn erwarten, das; der christlich-kvziale Verein dem gemeinsamen Vor gehen der Konservativen. Nationall »beraten und der Anhänger des für die Reichstagswahl gebildeten freien Bürger-Komitees bezüglich der Kandidatur Hnltzsch sich anschließen werde. Die Verlretcr des christlich-sozialen Vereins haben auch bei der letzte» Delegirtcn- Konierenz erklärt, daß sie ein solches R-'snltat in ihrem Verein mit allen Krätten anstrebcn würden. — Da ans leicht zn durch schauenden Gründen von gegnerischer Seite Herr Hgiidclskammcr- Vräsidcnt Hnltzsch als Freihändler hingestellt wurde, so bat das Komitee cs inr ieine Pflicht gebasten, sich hierüber eine Er klärung des Herrn Kandidaten ansziibitten. In dieser heißt es: „Ich bin niemals Anhänger der Jreihandelslbcorie, die ich für ein Unglück stir Deutschland halte, gewest»; ich war immer und bin heute nach stir mäßige Finanzzölle, soweit das Reich diese znr Deckung der Ausgaben, und stir angemessene Schutzzölle, die unsere deutsche Industrie zu ihrer Enlwickrlnng bedarf. Ich werde von dielen Gnlndsätzen nicht abweichen: es ist nach meinem Dafür halten absolut »ntbunlich. aus dem deutschen Reiche einen Vam- berger'schen Freibandelsstaat zn machen, der nnstrcn wirllffchast- licben Untergang bcrbeittihren wnrd'." 'Auch diese Erklärung, die sich durch klare, präcist Fassung anSzeichnet, wird allgemeine Be friedigung in der Bürgerschakt bervonnstn. Der Kandidat Hnltzsch wird in den nächsten Wochen in mehreren Säten sich der Wähler schalt vorstcllcn und sei» Programm noch mündlich entwickeln. — Vorgestern 'Abend 0 Uhr 20 Mi», traicn Ihre Majestäten der König und die Königin in Leipzig ein nnd wurden am Bahnhöfe von Sr. Epe. dem Herrn Generalleutnant v. D'chirschkv, Kieishanvtniann Gra> zu Münster. Reichsgerichtsvräsideut Wrrkl. Geh. Rath Dr. Simwn. Exc.. Oberreicksnnwatt Fessendorsf, Ober bürgermeister Dr. Georgs, Polizeidirektor Biei'chncidcr, Rektor Magnisikns Pro». Tr theol. Schmidt. Lberpoiisirektvr Walter, Lcindaerichtsvräsideiit Sclunig chmnchi-'voll emviangen. Im Ge folge Ihrer Maicstäten befanden sich Se. Exe. der Herr Oberhos- meisler Wirk!. Grh. Rath v. Lüttichau. Ze Erc. Herr Generalad- julaiit Gcncrallenlnant v. Ccnlowitz. Se. Ere. der .Herr General direktor der StaalSbahnen v Tschirichty. der .Herr Oberstallmeistcr v. Eb-enstein und die Hofdamen Oberhvsmeisterin v. Globig. Erze.. und Frl. v. Earlowitz. Ihr: Majestäten unterhielten sich mit den genannten Herren des EmpsangcS »n Königsziinmer und tnlnen dann unter Hochrufen einer zahlreichen Volksmenge nach dem Kgl. Palais, vor welchem das Ostitterkows und eine Elwenkoiilpagiiie ausgestellt waren. Am Donnerstag Morgen wurde van der Regi- mciltSinusik des 107. Iiisanterie-Regimenls Ihren Majestäten eine Serenade gebracht, woran» sich Ihre Maieslät i» die Messe begab. 10 Uhr 04 Min. traf Se. Kgl. Hob. Prinz Georg in Begleitung keines Adjntaitte». von Dresden kommend, hier ein. Gegen Mil Uhr taugte» Ihre Malestälen der König und Re Königin im gol denen Saale des KrvstallvalasteS an. Wenige Minuten spätertra> auch Se. Kal. Hoh. Prinz Georg an Ort n»d Stelle ein und nun begaben sicv Ihre Majestäten nebst Gefolge nach dem nnmittelbgr angrenzende» Tbeaterlaal und nahmen unter dem liier errichteten Throne auf erhöhten Sesseln Platz; znr Lmken Sr. Maiestät der -k 'M !
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