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«8 »7 Gns im Sein« lern Er batte ihr das gewiß heut« Morgen tagen wollen. uiü> »na — war. sie ihm davongelausen Wie chöricht sie sich da gqeigt batte! Sie lächelte «n wenig, ^so dumm, wie rin ganz kleines Mädchen, vor ihm davonMaufe» . . . Wen» er ne nun suchte und nicht finden kannte! Wenn sie sich verloren dätten. für immer verloren! Ein Angstgefühl bemächtigte sich ihrer, Thränen rannen ihr über die Wangen. Sic wollte zu ihm nnd konnte es doch nicht Eine fremde, zwingende Macht dielt sic hier fest .Günther" Wie »«e sich nach »hin sehnte, io ganz aiiderS als sonst Ein deitzes. zitterndes Ge» iM rann durch ihren Körper und lieh sie erbebe». »GüntherDoch da kam er ja . . . da. Hastig, eilend, athemlvü vom wilden Laus, verstört auS Angst uni sie „Marianne!" ES war ein wilder Aufschrei des Glückes, der durch den stillen Wald schallte, als Günther, der Marianne gewlgt war, die weiße Frauenaestall an der Felswand erkannte ^ie hob das Haupt emvor nnd öffnete die Augen „Günther!" Sie streckte die Arme nach chm aus. Er beugte sich in uberauellender Leidenschaft und heißer Liede zu ihr hernieder All' das Zehnen. Honen das Glück und die Liebe, kurz, alles Das. was er in den letzten Wochen mit seiner ganzen Energie »iederaehalten. brach setzt hervor. Er umfaßte und drückte die stolze, herrliche Gestalt der Geliebten seit an sah. während er ihr Antlitz, ihr Haar, ihre Hände mit beitzen Küssen bedeckte. Und sie legte die Arme um seinen Nacken und küßte ihn wieder Günther war es. als öffne sich ihm der Himmel, als schaue er in ein Paradies Es ivurde ihm so still und selig zu Muthe Sie liebte ihn wieder, ebenso heiß und schrankenlos, wie er sie. 2 seliges Vergessen, seliges Verlieren des eigenen IchS! .Marianne'" ilüsterte er. während er sie seit umschlimge» hielt. „Liebling, in was für eine wahnsinnige Angst hast Du mich durch Deine Flucht beliebt! Wer weiß, ob ich Dich gesunden, hätte ich nicht Deinen Rus gehört . . . Mein Name von Deinem geliebten Lippenpaar so sediiiuchtig, io angstvoll gerufen, brachte mich nm all' meine Fassung " Wieder verschloß er ihr den Mund mit heißen Küssen. Dann sagte er „Ich ahnte sofort den Zusammenhang, denn ich wußte, daß die Podosskü Dich gesprochen und Dir gewiß ihr ungereimtes Zeug vorgeschwatzl hatte." Marianne hatte sich der seinen letzten Worten langsam cmporgcrlchiet. Sie sah ihn an. strich mit der Hand über die Stirn, und allmählich wandelte sich der Ausdruck ihrer Augen. Er spiegelte alle Phasen wider, von einem allmählichen Begreifen zu einem starren Entsetzen Sie hatte also nicht geträumt^ ... ES war Wirklichkeit? . . . Sic richte in Günther HeinsiuS' Armen, hatte sich von ihm küssen lassen und leine Kusse erwidert Einen Augenblick lang überkam sie von Neuem das Bewutztsein vollkommenster Seligkeit und Wunschlosigkeil, wie sie eS vorhin bei seinen stüssrn und Liebkosungen gehabt Es war ein Gefühl, so stark, daß eS ihr das Bewußtsein zu rauben drokte und sie unwillkürlich das Haupt a» seine Brust lehnte Doch nur eine» Augenblick lang währte diele Schwäche Die Erinnerung an die Unterredung mit der PodviSlh kam ihr wieder. Won für Wort erstand sie mit grausamer Deutlichkeit vor ihrem Geiste und mil ihr erwachten die alten Zweifel, das alte Mißtrauen und ihr herber Stolz. Wie iveit halte sie sich Hinreitzen lassen ' War sie mit einem Male verwandelt? Nicht sie halte de» Geliebten empvrgezogen und ihm ihre Liede gelehrt, sondern sie hatte, von seiner Leidenschaft mit wrtgerissen. diese lodernde, bethörendc. sinnliche Liedesglutb gefühlt, die sie verachtete, die sie Hatzte, veratncheule Sie sichile uch io fündig, so erniedrigt, angeekelt, und i» einem erdrückenden Gefühle der Scham metzle sie beide Hände vor das erglühende Gesicht Sie schämte »ich vor sich sewst und vor ihm ... vor ihm ES war cntietzlich Wie tie, hatte sic sich vor ihm gedemüthigt Sic war nicht anders, nicht besser als die anderen Frauen Auch sic ließ sich dclhöien und konnte schwach werden. Ach. über diese menfchliche Erbärmlichkeit' Sie hätte das abscheuliche, auälendc demüthigendc Gefühl, das sie empfand. auS dem Herzen reißen mögen Tie Episode Marianne Wiidcnberg hatte ihren Abschluß gesunden. „Was ist Dir. Lieblingwagte er. von lhiem eigentbümlicheii Wesen dctrossen, und versuchte, ihr timst die Hände vom Gesicht zu ziehen. »Lasfen Sie mich." rief sic verzweifelt. .lassen Sie mich' . . . Rühren Sie mlch^ nicht a» ... Ich ... ich . hasse Sic . . ich verachte Sie . . . grenzenlos, denn Sie haben mich gelehrt, mich selbst verachten zu müsse»." Sie hatte sich von ihm besreit und war einige Schritte von ihn, veggeeilt. Er sah sic fassuiiLSloS an „Liebling . . Sie stöhnte bei dem Worte. .Marianne . mein . .' ^ie richtete sich emvor und sah ihm stolz in das Gesicht „Nicht diese Worte Ich bin nicht die Ihre Noch gehöre ich mir selbst und werde niir selbst bleiben Ich verbiete Ihnen, in diesem Tone weiter mit mir zu sprechen . . . Sie beleidigen mich damit. Wer gab Ihnen das Recht dazu?" Günther zuckle zusammen Sein Gesicht versinslerie sich Sein Auge blitzte zornig aus „Wer mir das Recht gab v zu Ihnen zu fprechen?" Er fragte eS langsam, jedes Wort betonend. Sein Gesicht rvthete sich. Er iah mit blitzenden Augen zu ihr hinüber, in das kalte, stolze Gesicht, das u der Waldesdämmcrung so eigenthümlich blaß ausiah und auS dem trotz aller Herbhei: ein Zug des Leidens sprach Er schüttelte das Haupt. ....... ... ..Sie riefen mich mit einem Aus- druck höchster Angst und Sehnsucht . . . «sie schienen über das Wicbersinden oder dcw-> ieiagr endliche Finden ebenso unendlich glücklich zu lein wie ich Ich mußte glauben, dar tzste mich lieben . . ." Er trat näher an sie heran. ..Ich kann und will nicht glauben, daß Sie. Marianne mit mir gespielt haben . . und dennoch . . . nach Ihrem letzigen Betragen, da» mich beleidigen muß. weiß ich nicht . . . Marianne! . . ." Er tastete nach ihrer Hand und sorichic in ihrem Gesicht »Sir müssen mich lieben, ich weiß es ... Ich habe ei gefübli. vorhin, als Sle an meinem Heuen ruhten . . . Und wenn Sie mich wirklich lieben, so rst «S nicht möglich, daß Ihnen die PodosSkst den Glauben an mich so gänzlich nehmen konnte, daß Ihr Betragen letzt nur einigermaßen gerechtfertigt wäre." In ihr Gesicht trat wieder ein Ausdruck unendlicher Qual. Was sollte sie ihm tage», wie ihm zu verstehen geben, was sie fühlte und was sie so rntfetzlich demütdigte ? Sie ... Ich ... ich täuschte mich." tagte sie mühsam. „ES war mir Alles wie ein Traum . . . ich . . . ich . . ließ mich btnieitzen." wollte sie lagen, unterdrückte aber die letzten Worte. Er sah sie starr an. »Ich ... in Wirklichkeit vermag ich nicht Io zu fühlen, so zu lieben . . . Rein, ich liebe Sie nicht . . . Diese Liebe ist Leide,»chmi. »> ein atbemraubendks. zerfetzendes Gefühl, da» alles Bessere. Edlere e,stickt, ein Gefühl, dos >ch auf das Tiefste verabscheue, das ich nicht tüdle» will, nicht will ... Ich will in dieser Beziehung nicht sein wie die Andere», denn das ist erniedrigend, ist eines gebildeten Menschen unwürdig." Ihre Lippen zuckten Er war todtenblak geworden. Sein Gesicht nahm den scharfen, spöltelnden Ausdruck von ehedem an. „Und wie denken Sie sich die wahre Liede, die Mann und Weib zuiammensubren soll '?" »Lediglich eine Nebereinstimmung der Seelen und Geister, eine Art Wadlverwandtichast. wen» Sie es so nennen wollen." „Was Sir da für Liede auSgeden wolle», ist Freundichast." tagte er hart. »Sie loll die Grundlagc de, wahren Liebe zwilchen Mann und Frau fein, doch wenn das andere Gefühl fehlt, das »sie verbannen möchten, wird es niemals wahre Gatteiiliede sein." „Ihrem Ermessen nach ,edeniallS nicht ... Ich denke andeis darüber und fühle, daß eS zwilchen unS nie eine Gemciisichast geben kann. Unser Tenlc» ist zu verichirden." iagle sie stolz „Marianne, Sie belügen sich jetzt jelbsi Sie sind stol^ bis zur Herbheit und lln- Natürlichkeit .Es ist wahr. Sie vermögen »och nicht wahrhaft zu sieben . . . Sic müssen eS erst lernen. Die wahre Liebe wird diesen falschen estolz dahin schmelzen. Dos können Sie mir glauben " „Das tagen Sie nur„Ja. Ich wage Ihnen »och mehr zu lagen" Er richtete seine hohe Gestalt empor Jede Muskel straffte sich in st-uu-m Gesicht, das eiserne Entschlossenheit ausdruckle „Ich danke Ihnen Sieles, Marianne Sie wissen >a nicht, wie Vieles. Roch heule morgen hoffte ich fest, daß wir einander Alles fein wurde» Sie haben mir diele Hvsfnuug für s Erste genommen Sie haben Recht, .wischen uns kann c» vorläufig noch keine Gemeinschaft geben. Sic ffnd entweder gänzlich verwandelt, oder ,ch hielt Sie kur gröxer in Ihrer Denkuiigsweije, als Sie in Winsichken sind Dre PodofSky hol S>e gesprochen und mag Ihnen das Vertrauen zu wir er- Ictnilleri habe», aber. Marianne, wenn Sic mich wahrhaft siebten, hätte die PodofSkn trotz all' ihrer Redegewandtheit Ihnen den Glauben an mich und meine Liebe zu Ismen ,'lemalu nehmen können . Ihre Liebe ist kleinlich, einseitig, noch nicht reis und wird eS vielleicht auch nie werden. Ich verlange fedoch von dem Weibe, das mir Alles sein soll, dem ich mein ganzes Leben, mein Schaffen und meine Arbeit weihen will, rückhaltloses Per- traue» und vollste Hingebung Ei» in jeder Beziehung vollständiges Ausgehen des eigenen IchS ui dem anderen geliebten Wesens das habe ich, gerade in diesen Tagen, als ine wahrhafte Liebe zwischen Mann und Werk erkannt Mein Wahlspruch — das sagte ich Ihnen schon einmal — ist: Alles oder nichts. Er »st es auch in diesem Punkte . . liniere Wege trennen sich und werden sich auch nie wieder kreuzen. Sic wühlen mich denn rufen . .' „Nie. nie!" „Meine ganze Zukunft wollte ich heute vertrauensvoll in Ihre Hand lcgeu . . Das ist nun vorbei Sie haben mich lief beleidigt, denn Sie hatten kein Recht, mir von Ver achtung zu reden. Ich stehe heute als ein Anderer, Besserer vor Ihnen, als damals in München. Sie wissen ja nicht, was ich in diesen Woche», was ich heute noch durchgemachI. als ich am frühen Morgen allein aus einsamer Halde weilte. Es war eine stunde seligster Erhebung, klarster Selbstcrkenntnih. eine Weihestunde, wie sie einem da» Leben jäten ichenkk. Ich suhlte mich Ihrer würdig werden, Marianne, und mm . . . sprechen Sie von Haß und Verachtung . Doch Sie sollen mich achten müssen. So," er alhmclc auf „letzt bin rch zu Ende Jetzt lassen Sie uns heimgehen." cZor«j»f>lwg Zountoz) W Gegründet 1876. Amt I. «084 8. s. SLMtvr L vo ltikiil-lrir 1ö mtinii »Mi»- iml lliiliii-IllllilW, 2 krruvllgtrLssv 2, Io» Usos«? „T»io In» könne „Lvio Kloo« LOOS. Neuheit „Kasino' rristffLbrs- Kslstots 1-atin uLoven-Loa« I Mk ? rrübjabrs- kaletots tZwirn u. <5stcviot). Ml 20 <i<». rralzjiidrs Mäntel jwafscrdusttf. von Mt IN :rx Vnwwi Paletots iwafscrdicht», Mk. 21» 15. iNt« «»Im priUtMrs- Ltwi»L« «Cheviot u. Kammgar») von Mk. 18—55. rrütffakrs- LurüSv iStravazir). von Mk 21—«5. kiuULbror Lnrüs« «in modernen Stoffen), vvn Mk. 12 -45. L2LdS2-U.7ÜQ§1.- ^L2ܧ8, Mk. 1. «. 8. 1«-»5. von 3.5«) M. an. 4ekeru»koieu jette Vaiaulle tue tattel- losen 8t«r, -»aokeente lonlodi oos, «0H»ie kaltdoee 8tollle. NaeL HLL8S odus kröissrLöLuvx. koas* - ^ktlivlla»» I. Ltozre. Wüllen üüll HüjlmllSlleil. sowohl srii ch c als alte, weiden schnell u. gründlich acheist d Stabsarzt Idi. I*t«ch«>eo"» onttketlnaide. Tose 1 M- Alleinverkauf u Versandt nach auswärts durch die 8at«inont«- äpotlieke, kee«tten, Neumarkt ff. Gegründet 15M. — Benzoefett Pmibalsam. Mvrrhenexti Lanolin Zinkornd. Pflmizeiikichel, Mcherwaarcii, kauft man gut llig bei kok. CSaooa««t bcrseerg. ff. 2. Hos. Kein La MkkM> i.MpM reparirt schnell u. bill. E Oueißer Nachs.. Namvischesti 15, Hof. ^L»nI»>os verleibt billig s. si. 7.8 bis >2M. per Monat «Ikro, Moritz« straffe 18, 2. Etage. Adler), Luxusmodell, verkäuflich "'smarckvlatz 1a, Laden 8.