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Dresdner Nachrichten : 06.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188604068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860406
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-04
- Tag 1886-04-06
-
Monat
1886-04
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.04.1886
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*1A «.-s»3- omeranbozatilima otz. Posumiatiliin«. ^ lamm Nicke renommirle! noncen-Slpetniioiien yn. mir Ss «ave emres. Manuimpie kme i burdlimeit. > tWWWWW Tageblatt für Politik, Nxler-Mii,. SeMfkoerkt-r. Msenkmchl, M»,»eiili-e. eisiciler Lclterei omptic-lilt untor Oanrntiv !> r li « inIrojt » »ct nt »I Iv.rrt» »f., in Oebinclen biIlix-vr, V.». Lüdo, a, Iti« ff! . I, ^ Ä Qiii^'iiii-; F.luun8tr. 1 D o. Vrvsäen, 8sv8ti»8sv 20, I. I. 4»»<>»e»».ki»»«1ti<n» Me »II« 2nituiue»o. II. DI>»,t,ePIII«t-V«ek»,k Me >U» vr»»tn»e xsto»t«e. III. LcreeIe»-t»»teole untor g»r»»ti». » IV. V«II»«tI»» <I«e stiel». V»»4»»l<>It«eI«. HU. «Aller«, ^gl. Läckks. u. Lxl. kr6U88. Vresüvn, U»nkdau», 8vo8tr«8ss Xo. 10. SvvUn, LeIpL«^«,pI»t» »». 1»8t!ln;iiderx ^ieLarä ZDresOvi»-^ ?al> KorblNttttn , in ävn einfiiclistvn bis ru Artikeln. Iroetzfeinsten ..L Vro8üvllvr VorvivkvIullKs-LnstLtt von Otto VMnvr, kslkvii^i. I—H. «st,-. Fst>^ . , ,, ^ , I «Silier»»,»aulfickie» Mr de» «. «Peil; Westwind «an minierer Stiefe »ei ^ . .rici/, Rr. N6. 31.1»st,w,. 43,««« «Kl.! >--«'U»',-> --„----s,.-/,- L"i.-A > Dr<»Se„. 1888. Tieiistag, 6. April. Sei antwortlich« Redakteur kür PolitislhkS vr. Emil Biere» in Dresden Geschieht nichts Außergewöhnliches, so steht der Reichstag dicht vor dem Abschlich seiner Thätigkcit. Er hat das Branntwein- Monopol abgelehiit, er hat das Sozialistengesetz verlängert, damit hat er im Wesentlichen sein Pensum ansgearbeitct. Noch stecken Mar in den Ausschüssen ganz wichtige Gesetzentwürfe; aber nur wenige davon habe» Aussicht, Gesetze zu werden, und diejenigen, die in den Ausschüssen durchberathen sind, können in 1 bis t'/r Woche vom Pollreichstag zu Gesetzen ansgestaktet werden. Selbstredend hat der Reichstag in seinem üinonatlichen Beisammensein mehr gc- tha», als blos das Branntwein-Monopol abzulchnen und das Sozialistengesetz zu verlängern: aber nachdem er zu diesen beiden wichtigsten Stoffen klare Stellung genommen, ist er zu ermüdet, nm noch einen 6. oder 7. Monat weiter zn arbeiten. Zn Dutzenden haben die Abgeordneten bereits Berlin verlasse», di; Bänke des Reichstags zeigen dieselbe Leere, wie die des Hoilheaters bei einer gediegenen Klassilervmstellnng: ein beschlußfähiger Reichstag wird vor Ostern nicht mehr zusamnicnznbringen sein. Es stünde dem nach Nichts im Wege, die Pforten des Reichstages vor Ostern zn schlichen und damit der Erniridnng der Abgeordneten wie der U-bersättigung des Volkes mit parlamentarischem Beraihnngsstolsen entgegenzilkomnien, wenn nicht Fürst Bismarck eine neue Brannt- Ivcinsteuervorlage angckündigt hätte. Ob sie bereits vor Ostern im Reichstage eingcbracht sein kan», ist fraglich. Noch hat der betreffende Entwurf nicht einmal alle Berathnngssladicn in Preußen selbst durchlaufen: wird er als Preußischer Antrag so dann im Bnndesrathe eingebracht, so erfordert die Berathnng da selbst ebenfalls ihre Zeit, und ganz glatt dürste die Sache auch hier nicht durchgehen, da einzelne Bundesregierungen Schwierigkeiten erheben. Doch, selbst wenn Alles überwunden wäre, so stellt sich die vollständige Unlust des erschöpften Reichstages der weiteren Erledigung entgegen. So eilig ist die Sache keineswegs, als dich nichl bis zum Herbst damit gewartet werden könnte. Gerade weil für die Reichskassen ans dem Branntwein sehr erhebliche Summen erzielt werden können, ist eine sorgfältige Prüfung angezeigt. Bei der Besteuerung dcS Branntweins kreuzen sich zu viele Interessen, deren jede in ihrer Art wohlberechtigt ist. Es muß etwas Tauer« Halles geschossen werden, damit die Beunruhigung der Spiritns- industrie und deS Branntwein-Verkauf- und Verschleiß Geschäftes anshöre. Ein gutes, bleibendes Braniitweiiijtenergesctz zu schassen, dazu gehört für den Reichstag Frische. Sollte Fürst Bismarck ernstlich jetzt rin neues Branntweinsteuer-Gesetz betreiben, so wird er vermuthlich an der Abgctriebenheit der Volksvertretung ein un- übersleigliches Hindernih finden. Den Nest seiner Kräfte dürste der Reichstag auf die Erledigung desjenigen Gesetzes, das die Unfallversicherung aus die in Land rind Forstwirthschaft beschäftigten Arbeiter anszudehnen bestimmt ist, aus das OsfizierS-Pensionsgesch. auf den Befähigungsnachweis für Handwerker und ans einige Vorlagen von minderer Wichtigkeit verwenden. Sehr zu beklagen ist, daß die Anträge und Gesetzent würfe betreffs des ArbciterschutzeS in dem Ausschüsse stecken bleiben. AnS dem Aermel lassen sich diese Gesetze freilich nicht schütteln; die einzelnen Vorschriften derselben greisen zu ties in's gewerbliche Leben ein, als daß man über sie sich sofort verständigen könnte, stlbst beim besten Willen der Betheiligten. Aber auch mit dem letzteren steht cs nur soso. Der betreffende Ausschuß, in den 28 Abgeordnete gewählt worden sind, hat säst nie niehr als 15—16 Mitglieder versammelt gesehen. Große Förderung hat das Unter nehmen seitens der Bundeskommissare bisher nicht erfahren; das Gefühl, vergeblich zu arbeiten, lähinte den Eifer auch Derer, die von der Nolhwendigkcit eines ausgedehnteren, gesetzlich genau um schriebenen Arbeiterichntzes überzeugt sind. Nicht einmal betreffs der Sonntagsruhe ist es zn sesten Vorschriften gekommen, obwohl Konservative, Klerikale und Sozialdemokraten dafür begeistert sind. Tie Geheimräthe im Reichskanzleramt des Innern sind eben im Punkte des Arbeiterichntzes und besonders der Sonntagsrrihe noch zu sehr von manchesterlicticn Anschauungen erfüllt und sie finden darin bei der öden Plusmacherei der frcihändlerische» Grnndiätze der FortichritlSpartei wie dem einseitigen, kurzsichtigen Fabrikanten- slandpunkt der Nationalliberalen Unterstützung. Erfreulicher war die Annahme des Znckerstcnergcsetzes in der Gestalt, die ihm der Abg. Gras Udo StoÜbcrg am vorigen Sonn abend gab. Während die Regiernngsvorlagc die Znckcrstener aus l Mk. 80Pfg. und entsprechend auch die Ansllihrvcrgntnng erhöhe» wollte, nahm der Reichstag den Antrag Stollberg an. der die Steuer selbst in der bisherigen .Höhe von 1 Mk. M Pfg. beläßt, hingegen die Aiissichrvergütung bis zum :D. Sept. 1887 mn 17 Akk. 40 P'g.. von da ab ans 16 Mk. 40 hcrabsetzt. Hätte die Vorlage den Ertrag der Znckersteuer für die Reichskaisen um fiMill. erhöht, >o erhöht der Antrag Stollberg ihn auf 13'/» Mill. An dicieni NeichSragbeschluß gefallen uns drei Tinge. Einmal, daß der Reichstag, trotz des Widerspruchs der Negierung, diese Stciienrage so entschied, wie er es ans Grund feiner reiflich gewonnenen Ucber- zeugung für richtig hielt: sodann, daß die mit Versiechcn drohende ZuckkrsicncrgncÜe künftig wieder etwas reichlicher fließt; endlich, daß der Reichstag grundsätzlich ausgeivrochen hat, daß mit dem ver derblichen Shstcm der AnSfnhrvrämicn gebrochen werden muß. Wir haben zu oft ansgcführt, daß die Ausfuhrprämien in ihrer jetzigen Hohe e-n reines Geschenk der Steuerzahler an einige Hundert Znckerlords sind und daß unter duner unfreiwilligen Grvßmnth die Rcichs- finanzcn unglaubliche Verluste erleiden, als daß nicht der Anfang einer Umkehr auf diesem Sumpfpsade mit größter Genngtluiuiig zu begtüßcn wäre Zwar zeigte der Unteistaatsiekretär v. Bmcbard dem Liollberg'icheu Anträge ein lehr unwirsches Gesicht. Ader! wir bezweifeln nicht, daß der BundeSrath schließlich doch einen Reichstagsbeichlnß annimmt, der ihm eine Mehreinnayine von 13'/» Millionen auf dem PraientirleUer enkgegenbrmgt. Dem Bundesratbe »I noch ein Gesetzentwurf ziigegangen, der! für gewisse Gerichtsverhandlungen die Oesfentlichkrit gänzlich auS- schließcn so». Hier lugt eine Frucht der Beobachtungen Vor. die man vei dem Graes'schen Skandal- und dein Saran'.v schen Lcmdes- verraths Prozesse gemacht hat. Wir zögern keinen Augenblick, die volle Zustimmung zu dem neuen Geirtzvorschlage auszuipieche». Es war ein arger Mißstand, daß bei einzelnen Proresscn zwar die Oeffentlichkeit ansgeichlosscn wurde, aber eine Anzahl von Personen die Erlanbmß erhielt, den „geheimen" Veihandlungen bcizuwohnen und daß damit mehr oder »linder vollständige Berichte in die Oeffentlichkeit gelangten. Tie Zeitungen kamen dabei in eine üble Lage; etliche brachten Berichte, andere versagten sich dies. Nicht selten wurden aber — und dicS war besam ns bei dem Graei'iche» Prozesse der Fall — die anfangs zurückhaltende» Zeitungen durch das immer ungestümer anstretende Beilangen dcS Publikums ge- »ölhigt, auch ihren Leier» Mlliheilmigen über einen Peozeß zn machen, über den alle Welt sprach. Wen» knmiiglnn ans die Ver breitung von Nachrichten über eine nicht öiienilsihe Gerichtssitzung eine schwere Strafe geletzt ist. braucht sich keine Zeilnng mehr durch Rücksicht ans die Konkurrenz bestimme» zn lassen, über solche Verhandlungen zn berichten. Wenn Berichte über ein sililich so be denkliches Gebiet, wie das im Prozeß Graes betretene, überhaupt den Zeitungen verboten sind, so wird sich jeder Ehrenmann und Volksstennd darüber freuen. Eine gleiche Erfahr»,ig wie bei dem Graci'schni haben die Zeitungen anch bei dem Saranw'ichcii LandesverrathS-Prozeß gemacht. Auch liier nennten sich etliche nicht, ausführliche Berichte zn veröffentliche»: andeic Zeitungen, die es ernster mit dem Ausschluß der Oessentlichkeit »ahme», kamen bei ihren Leiern in den Verdacht der Unanimcrk'amkeil. Künstig giebt's auch keine halbe Oesfontlichkcit mehr bei Prozessen, wcl-bc die Sicherheit des Staats berühren oder arge Sittlichleitsbergehen behandeln. Um seiner Ehre und eigenen Sicherheit willen weigert sich Fürst Alexander von Bulgarien, die ihm von Rußland angeiomieiic tnnstährige Beschränkung seines Amtes nlS Gcneialgonveracnr von Ostrumelien anzunehme». Diese Verkürzung bedeutet iür ihn mehr als eine blose Demiithignng in den Angen seines Volks, sie wäre der Ansang seine; Vertreibung. Tie schon jetzt im Schwange befind lichen russischen Ränke wurden i» den fünf Fahren ihm de» Boden unter den Füßen völlig nnterwühlt haben. Ter glühende Haß. inst dem Rußland den Bnlgarensnrslen verfolgt, ist nicht blos der Aus fluß der Abneigung des Zaren gegen seinen battcnbergiichen Vetter: er wurzelt in der Erkenntnis;, das; sich Rußland mit Bulgarien gründlich verrechnet hat. Rnhlnnd schämt sich nicht, dem Bnlgarcn- volke, das cs befreit bat, zn lagen, daß eS dies mir gethan hat, mn ans einein türkischen Sklaven einen ruisiichm Leibeignen zn machen. Die Bulgaren fühle» aber nach den Siege», die sie unter der Führung ihres tapferen Fürsten erfochten haben, das; sie ebcnso- ivenig Vasallen »n 'ein brauchen, wie cs die Serben sind. Fürst Alexander aber will lieber den Thron verlassen, als ehrlos und rnisische Pnvpc sein. Tic Großmächte haben ihm zwar zngcrcdet, daß er sich der neuesten Forderung Rußlands füge, da sie deshalb sich nicht mit Rußland Überwerfen mögen, aber der tapfere Alexander fügt sicy trotzdem nicht. Tic Großmächte werden min in Konstantinovel ans einer Kvniereiiz zuiainmeistrcten und ein Proto koll unterzeichnen, durch welches sie die bulgarische Union unter den zwilchen ihnen vereinbar»?» Bedingungen anerkennen, aber Ale xander kehrt sich nicht daran. Es wird sich nun zeigen, ob Ruß land Gewalt nnwcndct, nm den Bulgarensürlten z» nntcrwerlen. Rußland thätc es ans eigene Gefahr; da ein Durchmarsch durch Rumänien ohne dessen Zustimmung unmöglich ist, müßte Rußland seine Truppen auf dein Seewege hinschicken. Das riese aber die Pforte ans den Kriegsichanplatz. Ist diese Seite der Balkansiagen gefahrdrohender denn je, so bessert sich die griechische Frage einiger maßen. Hier scheint Europa einig, durch eine gemcinlame Flolten- opcration die Abentenrerlust der Griechen wirklich zu dämpfen. Rentft« Telegramme ver „Dresdner M«vr." vom 5. April. Berlin. Reichstag. Ans der Tagesordnung steht zunächst die 3. Berathnng bctr. die Ergänzung des 8 800 der Eivil- prozeßordnung. Ter Gesetzentwurf bezweckt, durch eine Aciidernng der Eivilprozcßordimng die Hindernisse zn beseitigen, welche gegenwärtig in zahlreichen Fällen insbeiondere im Verhält nisse zn ausländischen Schulde», der Vollziehung dcS Arrestes cnt- grgenltehcn. Der Entwurf ist in 2. Leimig »»verändert angenommen worden. Abg. Tr. Me»er-Hallc (ireis.l spricht sich gegen den Ent wirrt aus, da sich der zu Tage getretene Uebelsland möglichcrwciic durch die Praxis werde bcieirigen lasten. Das sollte man noch ab- warten. Werde einmal etwas an der Eivilvrozeßvrdnima geändert, lo würde dns das Signal zn einer Zerstückelung dieses Werkes sein. Ter Anfang sei schon gemacht, indem dem Bnndesrathe ein Gesetz entwurf ziigegangen sei, der die Oessentlichkeit der Gerichtsverhand lungen geradezu ausschließe, wo dieselbe am nothwcndigsten sei. Tie Abgg. Klemm und Cnny befürworten de» Entwurf, der daraus definitiv ungenomnien w»d. Angenommen wird daraus der Handels vertrag mit Zanzibar. Abg. Barth lireis.) dankt der Negierung namentlich dafür, daß sie den Sultan von Zanzibar veranlaßt habe, die Monopole auszngeben, die die halbciviiisirlcn Staaten gern nn- wendeten, um ihre Finanzen z» bestem. — Abg. v. Helldorst (kons.): Tie Gcmigthining über diese Verlragsbestinnnung beweise nicht die Schädlichkeit der Monopole, sondern nur, daß sie dem Auslände sehr unangenehm sind. — Es folgt die 2. Bcrathung des Antrags Iagdzcwski ans Gicichberecbtinnng der dcntichcn niit der polnischen als Gerichtssprache i» den polnischen Landcstbeilen. Tic Kvinimi- sion ichlägt unter Ablehnung des JagdzcwSki'ichen Antrages die Ausnahme einer Bestimmung in das Gerichtsvcrsassungsgcietz vor, wonach bei Verhandlungen vor dem Richter nach Vorschrist der Gesetze das Protokoll den Bciheiligrcn vvrzulescn oder zur Durch sicht vorznlegen ist. Anträge, Erklärungen und Aussagen in fremder Sprache müsse» auch in der fremden Sprache in das Pro tokoll in einer Anlage nicdergeschrieben weiden, vorausgesetzt, daß ein zur Niederschrift befähigter Dolmetscher im GeiichtSbezirkc vor handen nt. Ter Kommiisionsantrag wild mit einigen vom Abg. Klemm beantragten Modifikationen angenommen. Ten Cchlni; bildete die allgemeine Rechnung über den NcichShanshalt 188l 82. Tic Koinmiision schlug vor. an die nachträgliche Bewilligung einer Anzahl Posten den Vorbehalt der nachträglichen Gegenzeichnung dnrch den Reichskanzler zn knüpfen. Es handelt sich nm Hiisgabcn innerhalb der prenlmchen Militärverwaltung. Tie Ordres sind vom KriegSministcr gegcngc;cichnet. Kriegsininistcr Browart v Schellendon meinte, wenn der Vorbehalt berechtigt >c>, müßten fast alle Ordres des Königs von Preußen innerhalb des preußischen Militärwcsens die Gegenzeichnung des Reichskanzlers tragen. Die Abgg. Hänrl und Mcuer-Iena kannten die Berechti gung dieicr Konieanenz an. Ter Kricgsiniiiister könne nur wirksam gegrnzrichiien, wenn er mit der Stellvertretung des Reichskanzlers ansdrücklcch beauftragt sei. Tie Milstäraue-gaben würden v.m Reiche bewilligt. Ter Reichstag müsse verlangen, daß der allem- vercmtwortlrche Reichskanzler auch hier die Verantwortlichkeit über nähme. Ter Kvmmstsiorvantrag wird angenommen. Berlin. Ter Bnndcsrath stimmte dem Sozialistengesetz in der vom Reichstag beschlossenen Fassung zu. t2jährige Verlängerung '. Berlin. In der kirchrnpolstiichen Kommission des Herre»- hcmsrs erklärte der Kultusminister v. Goßlcr: In der Komm»sums fitzmig vom 20. März habe ei» Kommnsionsniilglicd behauptet, die Kurie ivnide nach Annahme der Kopp'i'che» Anträae die einmalige Erfüllung der Aiizcigrpflicht gestatten. Tie Behauptung erwies sich als richtig. Der Papst habe die weitere Urbr,geugnug geäußert, daß anch künstig dauernd die Auzcigevslicht criullt werden könne, ioiern dieselbe cme dem berügliehen würltembcrgiichen Gesetze cist- ipecchendc Form rihielte. Tik Regierung habe indes; in solcher Lage ni'.lst geglaubt, schon jetzt dem Könige diele Slelliiiignahme zur kirchen- Volitöchcn 'Vorlage zn empiehleii, vielmehr anralhen zn sollen, zn vor die Beschlüsse des Landtags alizuwarten. Am 12. April findet definitiv eine Plemrrsitzmig des HklrenhauicS für die kirchenvolitiichc Vorlage statt. — Ter Stantsickretäi v. Burchard, dem hauptsächlich die Feststellung der »cueu Brainilwcinsleuelvvrlage obliegt, ist erkrankt. Paris. Tie NewVvrkec Nachsicht, daß die Insurgenten in Uruguay den NegictiingSttnppe» bei Tainian eine Niederlage bei- brachtcn, ist muichlig. Tie Insniaciiten wurden vielmehr beiArrc- doiiyo geschlagen und nachher hmsilianiichen Grenzezurückgedeängt. Lvndon. Ter frühere Sekretär Mr. Förster ist heute Nach mittag gestochen. Berliner Börse Tie Spekulation blieb sehr rciervirt, die Umsätze belclnänkt, später kam etwas festere .Haltung zuni Turch- ! bnich und ichlieNlich konnte sich die Mehrzahl der Kvnrie besser ! stellen. Es gill dies namenllich von spekulativen Bahnen. Krcdit- ! aliieii waren am Wiener, Kvnmiandit aus hiesige Käufe steigend, j Für letztere sprachen Gerüchte von größeren Terraiiiverkäuicic seitens der Tie'koiiloacsellichüit. Auch Bahnen ersrenten sich später einer besscien 'Beachtung. Montaiiwcrlhc waren schwach, rnfsiiche An leihe» An'angS etwas abgeschwächt, ivätcr erholt. Im Kassaver- kehre waren Bahnen meist besser, Banken fest, Bergwerke schwächer, Industrien vereinzelt besser und beachtet, österreichische Prioritäten meist etwas höher. PiivaldiSkont ltz'r Prozent. k r a » k s u r t a. M., ü. April, ckredit iM''/»- Slamiibab» ML'/i. Lom- bardc» 84'/,. cvnilzicr IW /,, <?al!Vlcr W..D. Iproc. Nnaar. woldrenie 83,1«. Golttiardbadn —. risconlo 217,8«. TrcSimcr idoist —. Fest. W ic » . 3. April, cirrdii 281,8«. Tuiatsbali» 233,18. «ombardru 128,5«. Slordwtftb. >71/,«. Marino»'» IN,7V. n»«. cirrdit 286,5". Fksi Paris, 5. April. Schlns,. Nliiic 80.6.3. Anikidc >88,15. Italiener 87,25. Siaatsbali» 512,5». üomtardrn 255,»«. da. PriorltiNcn —. Spanier 58.' Oeft. »ioldrriiie —. Eliiipier 346,vc>. citomanen 521. ge». L-ndoi,. 5. April, Barm. II »Iir I« Mi», ikontols IN«-/,«. 1873er R»Nen 88'/,. IiaNeurr W /„ «omdarden I«V,. Ko»v. lUrkc» 14. 4pror. »ndirle Aincrllancr 128'/,. 4proc. Ilnaar. Goldreiite 82'/,. Orftrrr. Go!«- renlc 8«. VrruK. cransol« 184'/,. >!»>N>tkr 68'/». 8!c»e lpanpter 88. Oltoman- bank I«"/,«. Sne,-Aktien 83'/,. — Stimmun,,: Iest. — Weiter: Kalt. Breslau, 5. April, iNachm. civelrrideniarkti. Spiritus p». IS« vitrr 18« Proc. Pr. April 3:1,4«, Pr. Imii-Iull 35,1«. Pr. Auaust-Sepibr. 37,08. . Roaac» vr. April 13«,««, Pr. Mai-I»n! I36,ao, Pr. Lcptrmber-Octoder 14«,««. Riidöl laco Pr. April 45,08, Pr. Zeptemder-Ortolier 45,5«. Zink ruhig. — Weiirr: Sihän. Amsterdam tProdiHtkio, S. April. cSihluß.) Weizen Per Mai —, per dlovcniber 22«, bchanptrt. 8Isggcn per Mai 131, per Lktobrr 137, weichend. London.',. April. iSchlnhy ek»»ljschcr roiher Wrizcn ungcfiihr '/, Ich. tbrnrcr, weistcr und fremder imvcrSndert. Mahlgcrste frft, ruhig. Schwedischer Haler >/« Sch. bisttger. Nebrige Ariikel träge. — Wrttcr: Kalt. ^ Lokales inid ZiichsischcS. — Gestern Mittag beehrte Se. Maj. der König die Aus stellung des sächsischen Kunstveicins mit einem Besuche. — Wegen erfolgten 'Ablebens I. K. H. der Fra» vcrw. Gräfin Theresia von Ehambord. Erzherzogin von Oesterreich-Este, wird am hiesigen Hose die Trauer ans eine Woche bcS mit 12. d. angelegt. - Das Finanzgesetz anf die Iahre 18 8 6 8 7 wird nunmehr aiistlich bekannt gegeben. In 8 1 derselben werde» die Ueberichnsse und ZGchüssc deS o>de»!licbcii StanishanShalts für jedes der Jahre am die Summe tu» 74.M.->l2 Mk. fcsigcsleüi. Für außerordentliche Slaaiszwecke w'-.d für beide Iabre em <ste- iamnilhelrag von 27,t,03.>>:8» Mt. ansgeietzl. 8 2 emhäll die aus- stihrlichcn Bestimmungen über dic Tvtaiion an die Schnlgcme'ndcu Nach 8 3 sind zur Deckung des Aufwands iür de» ordeiiilicheu Staatshaushalt und der auf die Svezialkassen gewiesenen Ver waltnngS- und ionsiiacn Ausgaben desielben, außer den den Staate kästen in Gemäßheit des Stantshaushallsctats zngewicscncn E>u nahmen zu erheben: ir> die Griindslener nach 4 Pfennigen vc u jeder Steuereinheit, bi die Einkommensteuer, es die Steuer vom Gewerbebetriebe ini llmherzielicn, 6) die Schlnchtstcner, iiiglcickc» die Ucliergangsabgabc vom vcrcinsländiichen Flcifchwerke, o) die Erbschaftssteuer, f> der Nikmidenstcmpel. Wester wird bestimm!, das; alle sonstigen Abgaben, Natural- und Geldleistungen, weiche nicht ausdrücklich ansgehoben sind oder noch cmigchoben werden, vorschriftsmäßig wrtbcstehcn. Tie zn anycrordentlichen Staats zwecken bewilligte Snmme ist, soweit sie nicht aus dein Vmvaltungs- ! livcsichnste der Fiiia»',Periode 1882 83 gedeckt wird, aus den übrigen mobilen Beständen des StaatsoermögciiS zn entnchmcn. — Nachdem die Giftigkeitsdancr der Tagesdillets im Verkehre zwüchen Dresden und Berlin ans 4 Tage in der Nichimg von Dresden nach Berlin und an» 3 Tage in der Richtung von Berlin nach Dresden hcrabgeietzt worden sind, werden die Extrarahrte n. welche von den helheiligten Eiienhalmverwallungcii auch in diesem Jahre zwiichen Berlin und Dresden anmngirt werden, nur umio lebhaftere Benutzung finden. Es sollen in dir heurigen Saison io Extrazüge von Dresden-Altstadt nach Verl,» verkehren und zwar Sonntag, den 25. April lLftcrioiiiitags über Rvdcrau, S-mirabcnd, d. 12. Juni (Pfiiigftionnabend) über Zossen, Sonntag, d. 13 J»m über Mdcrau, Sonnabend, d. 10. Juli über Zossen, Sonnabend, d. 17. Juli über Rödera», Sonnabend, d. 3l. Juli über stvssen, Sonnabend, d. 7. Angnft über Rödera», Sonntag, d. 29. ^lugnst über Rödera», Sonnabend, d. 12. September über Zossen und Soiinlag, d. 26. Sept. über Rödera». Von Berlin nach Dresden Altstadt solle» 12 Exlrazngc verfehlen und zwar: Sonntag, d. 23. Ma> über Zossen, Sonnabend, d. 12. Juni lPsingslsoimabcnd) über Rödera» und über Zossen, Sonntag, d. >3. Inn, lPsingstsomiiag- ft» cv Z, cv i os -^>4' H/'i'!' M-Pt über Rvdcrau »ud über Zossen, Sonntag. 4. Inli über stiödcrait, «onntng, d. 11. Juli über Zossen, Sonntag, d. >8. Inli über ! Röderan, Sonntag, d. 25. Ini, über Zossen, Sonntag, d. 1. August über Zossen. Sonntag, d. 8. Angnft über Röderan und Sonntag, d. 15. Anglist iibcr Zosien. 'An einzelne dicier Exftazüge 'cl,ließen ^ sich Extra'ahrten von Berlin nach Hamburg unmittelbar an. So Sonnabend.^ den 12. Imst (Psingftiouiial'cnd). Sonntag, d. 10. >»nli und Sonntag, d. 3l. Juli. Ebenw werde» Exlrasalrket' anangir! von Hamburg nach Dresden Sonnabend, den !2. Imst I tViingslionnabeiid', Sonntag, d. 18 Juli und 15. Ana»',. Tw i Preise der Billcts sind wie i:n Vorjalue 9 Rik in 2.. .. .,. i:: u W tgeiik'.aOc non Dresden nach Berlin und 27 rech. 19 Mk. von -«st
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