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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.09.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260916022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926091602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926091602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-16
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
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1«. September 1S2S — »Vre»-ner -lachrichlen" — irr. 43S Setter Soaag..lul-. Lanöessyriode. Dt« DvnnerStag^Sttzuna der LandeSsynob« bracht« nach GrSffnuna mtt Gebet durch Oberkonsiftorialrat Superintendent v. De. Ktltzsch eine für Kirche und Bevölkerung gleich bedeut- sam« AuSsprach« über die Beerdig««, der Gelbst«»»»«,. Di« Aussprache wurde veranlatzt durch da» Gesuch der Geist, lichkett der Ephorte Osch atz vom 28. November 1925 wesen kirchengesetzltcher Regelung dieser oft erörterten Angelegenheit. Der Ausschuß für Beschwerden und Gesuche batte dazu einen Antrag etnge-bracht. da» erwähnte Gesuch seweit e« kirchengefctzllche Regelung erstrebt, anf sich bernhen ,» lassen, i« übrigen es dem Landeskonflftorinm ,«» Kennt» ni»«ah«« z« überweise». Berichterstatter »um Gegenstände war Synodale Pfarrer vlehnert (Geyer). Ziel Le» Gesuche» Ist die gleichmäßige und einheitliche Behandlung der Beerdigung von Selbstmördern im ganzen Lande. Der Wunsch sei verständlich und beachten», wert. Gerade die Beerdigung der Selbstmörder habe »u viel- fachen Unzuträglichkeiten geführt. TS müsse festgesteklt werden, daß da» Maß der zu gewährenden Ehrungen nicht Sache der Kirche set. Diese habe lediglich den Hinterbliebenen Trost zu spenden. Gesang und Gebet ließen sich sehr wohl damit ver einigen. Die Petition verlange klare Bestimmungen über die «bkünbigung (Formel am Grabe). Der Selbstmord dürfe dabei nicht verschwiegen werben. Da» Gesuch wünsche weiterhin entsprechende Formulare für die Beerdigung. Schonende Milde sei dabei unumgänglich nötig. Der Ausschuß empfehle »war die Herausgabe der Kor. mulare, bitte aber, den Gebrauch der Bibelstellen, die für die Formulare (an Stell« einer Rede) gewünscht würben, nicht obligatorisch zu machen. Schwierig sei vor allem die Feststellung der geistigen Um- «achtung der Selbstmörder. SS könnten hier Gewissensnöte der Geistlichen entstehen, die sahrzehntelang sich auswirkten. In der Praxis habe vor allem die Beibringung ärztlicher Zeugnisse die Sache eher erschwert. Bei aller Gegensätzlichkeit der Meinungen über Milde oder Strenge in den äußeren Formen bet derartigen Beerdigungen sei es für die Synode sehr schwer. Einheitlichkeit im ganzen Lande zu erzielen. Bei eventueller Neuregelung werde man die bestehenden Formen im freiheitlichen Sinne festsetzen und jedenfalls nicht herab- setzen können. ES handele sich ja nicht um Ehrungen des Verstorbenen, sondern um Tröstung der oft sehr hart vom Schicksal betroffenen Angehörigen. Ost werde allerdings ein stilles Begräbnis auch für die Hinterbliebenen das tröstlichste und beste sein. Synodale Superintendent Michael. Oschatz. führte au», daß eine einheitliche Regelung in der Ephorie Oschatz, aus der das Gesuch komme, versucht, aber nicht als angängig be funden worden sei. Dt« Regelung müsse über das ganze Land erfolgen, so schwer sie auch set. Es sei dies ein drin gender Wunsch der kirchlichen Kreis« Synodale Pfarrer Rotscher, Borna, wünscht Entlastung der Geistlichen durch eine Verfügung von oben. TS gehe nicht an, daß jeder Pastor die Beerdigung ander» vollziehe, ober einmal so und einmal so. Er bitte um Weitherztgkott und liebende Erbarmung über die Opfer unserer grausamen Zeit. Synodale Pfarrer Fagsch, Freiberg, verlangt unter alle» Umständen für Selbstmörderbcerdigungen Geläut und Gebet. Das fordere die christliche Liebe. Synodale OberregiernngS-Medtzinalrat Dr. Meltzer, Großhenncrsdorf, stellt fest, daß es wissenschaftlich nach- gewiesen set, daß fast hundert Prozent der Selbstmörder in irgendeiner Form psychopathisch sind. Die Kirche müsse des halb unbedingt Toleranz üben. Synodale Pfarrer Barchewitz. Leipzig, betont, daß die Einheitlichkeit schon deshalb nötig set. damit nicht ein Geist- sicher gegen den anderen ausgespielt werden könne. Als Vertreter des LandeSkonsistoriumH sprach sich Geh. KonMortalrat Hempcl dahin aus. daß baS Kirchenregtment gern bereit set, verschiedene EinsegnnngSsormulare mit Bibelsprüchen sowie Gebetssormulare für Beerdigung von Selbstmördern herauszugeben. Das Konsistorium freue sich über den beachtlichen Ernst, mit dem die Snnvde dies« über aus schwierige Frage behandelt habe. Die Geistlichen milchten dann aber auch den Bestrebungen der Behörde. Einheitlichkeit zu erzielen, entgegenkommen. Schließlich nahm die Snnode den Antrag des Ausschusses für Beschwerden und Gesuche in Ser vorliegenden Form einstimmig am lDIe Verhandlungen bauern bei RebaktionSschluß noch an.) —* Direktor Winter-Tymia» 4. Fm 86. Lebensjahre verstarb hier der Direktor des Thalia-Theaters. Emil Winter Der Verstorbene, ein geborener Dresdner, batte, wie man zu sagen pflegt, ganz klein angefanaen. AlS gelernter Pvrtcseutller arbeitete er in der Sächsischen Cartonnagen- Maichinenfabrik lvorm. Jean Scherbel) und sang dort seinen Mitarbeitern Couplets vor. Bald schied er aber, und zwar im Fahre 1886. ans seinem Berufe und trat als Solohumorist In Berelnsveranstoltungen anf. Seine guten Leistungen brachten eS mtt sich, daß er nach und nach immer mehr Ver eine gewann. Fm Fahre 1895 gründete er nach dem Muster -er bekannten Muldentaler Sänger ein« eigene verreugeiell- schaft. dt« sich ebenfalls hier rasch einsübrte und bann mtt großem Erfolge Konzertreisen durch ganz Deutschland unternahm. 1016 schuf sich Direktor Winter ein eigene» Heim, indem er da» «pollo-Theater. ein Bartets-Unternebmen. in der Gör. litzer Straße käuflich erwarb, neuzeitlich umgeftaltetr und nun in iedem Winter dort seine immer beliebter gewordenen Vorstellungen gab. im Sommer gastierte er mit seiner Ge. sellschast weiter auSwärt». WaS Direktor Winter vor allem io bekannt gemacht hat. ist sein hochkomtscheS und ureigene» Couplet „Das ist der schnetd'ae Tvmtanl" ha» ungezählten Tausenden die grüßte Freude bereitete. Auch im übrigen bat Direktor Winter-Tymtan durch zahlreiche eigene Theater- stücke und Convlet» seinen und seiner Gesellschaft Ruf wett verbreitet. Daß er auch ein mildtätige» Herz und durch Mit» Wirkung in manchen WohltättgkeitSveranstaltunaen dies be. kündet bat. sei als lobenswerter menschlicher Zug des Ver- storbenen noch erwähnt. —* Auszeichnung eine» verdiente« GartenbanfgchmauneS. Dem Gärtnereibesider Hermann Michel in Zittau ist au» Anlaß seines siebzigsten Geburtstage» am 12. September von der sächsischen Fachkammer für Gartenbau in Dresden das tragbare Ehrenzeichen in Silber am weiß- grünen Rande verliehen und mit -en besten Glück wünschen der Fachkammer von dem Kammermitgltcd. Gärtnereibcsitzer Fr. Otto Dehne, überreicht worben. Herr Michel gehört der gesetzlichen Berufsvertretung des sächsischen Gartenbaues seit ihrem Bestehen an. seit dem Fahre 1667 als Mitglied des früheren Ausschusses für Gartenbau beim LandeSkulturrat und seit 1625 der Fachkammer kür Garten bau. Weiterhin ist Herr Michel seit dem Fahre 186« als Ver treter bzw.alS Stellvertreter des Gartenbaues in der Genossen, fchaftsversammlung der Sächs. Landw. Rerufsgenossenschaft so- wie seit 1623 Mitglied ihres Ausschusses zur Prüfuna und Abnahme der FahreSrechnung. Auch sonst ist Herr Michel unermüdlich und uneigennützig zum Wohle des Berufes tätig. Er gehört zu den wenigen Gärtnern, die ihr« Gaben und Er fahrungen auch in den Dienst der Oeffentlichkett stellen. So hat er viele Fahre hindurch das Amt des Stadtverordneten- Vtzevorstehers in Zittau bekleidet. —* Feuerwerk und Guck.Wettbewerb in der JahreSscha«. Der Mittwochabend bot den Besuchern der Ausstellung etn be- schetdene», aber in seinen einzelnen Tellen recht ansprechendes Feuerwerk, das außer den üblichen hochschiebenden Raketen und farbigen Lichtern sehr glänzende Fallschirmraketen in Er- schetnung treten ließ, die bas ganze BergnügungSeck auf längere Zeit mit hellstem Lichte beleuchteten. Mehrere Räder und SonnenbreitstUcke gesielen namentlich durch ihre Ver wandlung, und etn Wasserfall mtt Seltenbeschteßung durch grellweißc und farbige Lichter rief die üblichen „Ah" und „Oh" hervor. — Nach Schluß des Feuerwerks spielte sich tm CafL Guck eine anmutige Konkurrenz: „Schöne Mädchen und schöne Blumen", ab. Sie zeigte vor allem, baß bte Mehrzahl der tn Wettbewerb tretenden jungen Damen nicht Wert darauf legte, durch prunkende Riesensträuße zu bestechen, sondern mtt Ge- schmack und feinem Stilempftnden eine einzelne Blume so an Kleid oder Haar oder auch am Handgelenk anzubrtngen, daß Kleid. Figur und Bewegung durch sie einen lebhafteren oder besonderen Ausdruck erfuhren. Die Zahl der bemerkenswert schönen Verwendung von Blumen war so groß, daß die vier Wertpreise sSchuhe, Schirme und Porzellanservtce) um zwct vermehrt werden mußten. Die angenehme Wärme des AbendS ließ das Verweilen tm Freien bis nach Mitternacht zu. GrStzttcher Lustmord ln Leipzig. Auf die Spur eines furchtbaren Verbrechens kam man am Mittmochnachmittag in der Baalsdorser Straße 58 in Leipzig- Stötteritz. Hausbewohner verspürten einen «»angenehmen Geruch, der aus der Wohnung eines Kraftwagenführers Ernst Hermann Pötzschim Erdgeschoß drang. Die Wohnnn« wurde durch einen Schlosser geöffnet, und man fand im Schlafzimmer zwischen zerwühlten Betten die Leiche eines jungen Mädchens, an dem osscnbar ei« Verbreche« verübt worden war. Die Kriminalpolizei wurde sofort benachrichtigt, und alsbald erschien die Mordkommission mtt OberregiernngS» rat Dr. Heiland am Tatorte. Es wurde feftgeftellt, daß an der Frauensperson ein Sittlichkeitsverbrechen und ein Mord begangen worden waren. Der Täter hatte sein Opfer fnrchtbar zugcrichtet. Er hatte ihm offenbar die Sache« vom Leibe gerissen, denn cs lag völlig nackt im Bett. Die Hand- gelenke waren gefesselt, «m den Hals war ein Stück von dem zerisseue« Kopfkissen fcstgeknotet und im Hals befand sich ei« Knebel. Mit einem Beil. daS am Tatorte gefunden worden war. hatte der Täter seinem Opfer die rechte Schädelscite zer trümmert. Kratz- oder Stichwunden befandeu sich am Ober, körpcr, und anßerdcm war dem Mädchen der Bauch anf» geschlitzt worden. Bom linken Ringfinger fehlte daS dritte Glied. Es wurde gefunden, «nd man muß annehmen, daß eS der Täter seinem Opfer abgeblssen hat. In -er Ermordeten wurde die 26jährige Katharina Hilde gard Presch er aus der Arnoldsiraße in Stötteritz ermittelt. Dies« hatte am Dienstag gegen fi8 Uhr vormittags ihre Wohnung verlassen und wurde seitdem vermißt. Der Mörder ist der jetzt flüchtige 33jährige aus Breslau gebürtige Kraftwagenführer Ernst Hermann Pötzsch. der mit seiner Ehefrau und einem fünf Monate alten Kinde die Wohnung tn der BaalSborsrr Straße tnne hat. Pötzsch war seit einigen Tagen allein ln der Wohnung, da seine Frau mit dem Kinde zu ihrer Mutter nach Stettin arreist war. wo sie an einer Hochzeit tetlnehmen wollten. Mtt der ehelichen Treue scheint es Pötzsch. wie au» den Mitteilungen der „L. N. N." zu ent nehmen ist. nicht allzu genau genommen zu haben: denn die Hausbewohner wissen sich auf Fälle zu besinne», in denen Pötzsch seine Frau aus Arbeit schickte und selbst vvrgab, arbeiten zu gehen, tatsächlich aber unterdessen etn junge» Mädchen in seiner Wohnung empfing. Auch sein Opfer scheint er am Dtcns- tag in seine Wohnung gelockt zu haben. Die Tat muß sich zwischen 8 und 16 Uhr vormittags abgespielt haben. Auffällig ist. daß keiner der Hausbewohner etwas von ihr bemerkt hat. 189. Sächstsche Landeslotterie. ö. Klasse. Ziehung am 1«. September. f8. Tag.) (Ohne Gewähr.) rsovo Mark: 88048 10080 Mark: «SM »000 Mark: »«»71 »NON Mark: 82027 72808 746»« 2888 Mark: 28102 89272 82037 125873 Iva« Mark: 826« 28082 24584 4088« 41828 88609 84494 8144» 8983» 84884 11208» II2988 118841 sva Mark: 6219 887« 12818 17280 21849 »8777 88840 88407 88973 89828 89784 71880 78904 74287 83149 88477 96883 101148 115018 118801 122080 Wetleniachrichlen aus DeuWanö vom 18. September 1828 cStalionen I—8 oon 7 Udr moro-n». üdrm» SwNvnen non 8 NN, moroen-1 Sri Le« irprraiu W reri I Mini I- iS- Weller 7 »»,. 8 Utn morgen» 4-ei s-14 L s -14 4-sn -14 8 1 14 4sn -IS vv 2 3 -12 4i« -12 4 « 11 417 -10 WSW b 5 - 7 ? - 6 WSW 7 8 - k -I- » 4 4 8 « 14 7 7 NNW ü 3 -lII 7 - 12 W 8 3 - -14 7 - IS w s 3 - -18 7 - II wnw ü 2 -^i» 7 - ^11 sw 6 3 4-14 7 4IS wnw b 4 41» 7 4-IS v,nw ü 3 4 ist 7 41» sw 2 3 414 7 -i- « WSW 3 3 S Z 4,» S» ß 2- s? 2 Sk »» s rr k 2 sAAtzex ö L « In L ß- 1L. S rri. n. 756.3 -1-20 6 53 4 0 8 10-18 Vorroiey. 15. S. s . a. 7S8.0 -i-18.8 «7 WSW 5 0» 2-3 wolkig, Regen» 16. S. 1 . vm. 753.8 4".» 78 WSW 8 o 7 8-15 schauer Drei»»» ... «las, .... gNIaa-eUrfchs»!»» ChemnI» . . . Anaavar» . . . gichlelder, . . Dr.che» .... Bark»» .... «euntznr» ... Nach«» .... G»lar»a»t» . . LAS. . : . : Breil«» .... L'ÄL". -. .- NrI«»I»r»»a dele.Wetter - o woldenlo». I »„ln:. üvalddedechi. 2woN»s>. 4 bedeckt 8 Begen. 8 Schn»,. 7 «ran,,«: od»r Hagel. 8 4>unv oder Bebel Eichlwcil» wemaer als 2 kml. S Gewitter. Teinperaiuren: 4 Wärmegrade — Kältegrad» Beobachtungen an -er Lan-eswektenvarte Sres-en-A.' >11v m Seedöde -cvi-. „»wir» u.»mp. »e» geirr. ^.aae» -e- »r » I vonnenichemoauer am Io s. I 0,1 VIS» Tiefst» Temp. der aeslr. Nach!: 4- IS.« I Alederichlag 0,8 mm Tiesft, Temp. am Erdboden: -i- 18 8° Lj Schneetieie: — Lustdrnckverteilung. Depression unter 760 Millimeter mittlere Ostsee, unter 748 Milli meter nördlich von Skandinavien: hoher Druck über 770 Millimeter Golf von BiSkaya, Frankreich: neue Depression unter 750 Millimeter südwestlich von Island. Wetterlage. Die rasche Ruselnanderfolnc von Steig- und Fallgcbicten de» Luftdruckes bcdlnat außerordentlich schnellen Wechsel der Witicrunns- erschein»»««». Die gestern nördlich von Schottland aelegcne Depres sion ist unter Vertiefung zur mittleren Ostsee vorgedrungen. Zu folge drr großen Lusldruckuntcrschiede aus engem Raume tOftse« unter 740, Frankreich über 770 Millimeters wehen über der Ostsee die Winde örtlich mit StnrmeSstärke: auch in Deutschland, besonders in höheren Lagen, sind die Winde sehr lebhaft. Da westlich der britischen Inseln bereits ein neues Fallgebiet des Luftdruckes vor handen ist, so wird der rasch veränderliche Wttterungscharakter fort- bestehcn. WitternngSanSfichte«. Stark «erSnderllchc Bewölkung: Steig««« z« »ereiazelten Sklederschlagöschauer»; Temperatur«« schwankend, nicht durchgreifend geändert, nachts sehr kühl: zeitweise (besonders in höheren Lage») lebhafte Wind« ans vorwiegend westlichen Richtungen. Anmerkung: Die Wettervoraussage gilt ständig vom Spät nachmittag de» Ausgabetages bi» zum Abend deS folgenden TageS, Vorhersage für Sonnabend. Kühles, rasch veränderliches «etter. Nachdruck und anderweitige Verbreitung dieser Wctternachrichteii nur mtt Genehmigung der Sächsischen Landcswetterwarte statthaft, Wasserflanö der Slde «n» ihrer Zntlüiie. ,>f8 Aa» matd Mo- drcm Rim- 0Uk" Laun Brand- ei» Mel- NlK Leit- merk -Nu«, Dresden 1» Sepldr. 4 80 - 20 - 24 - S 4 »a 4- 48 4 4 -141 18. Sepldr. 4 8» - 18 - 24 - S 4 öS > 76 4 1« -14« längere« Gastspiel im Oktober von der „Komödie" gewonnen. — Nachdem die Bentilationsanlage In der „Komödie" fertiggestellt und in Betrieb genommen worden ist, bietet das Hau» einen angenehmen kühlen Aufenthalt. 4* Reranftaltnnge». Wally Senff-Georgi wird tn nächster Zeit einen Schwelzer-DIchter-Abend geben und von Heinrich Federcr eine Novelle sprechen zu Ehren seines 00. Geburtstage». t* Dresdner Künstler anSwärtS. In den Konzerten de» Kur- orchestcr» zu Bad Reichenhall kamen Kompositionen von Alfred Diemitz, Mitglied der Dresdner Philharmonie, erfolgreich zu Gehör. — Elisabeth Simon, eine Schülerin von Wally Sensf- Gcargi. wurde als Sentimental« an da» Görlitzer Stadttheatcr ver- pslichtct. t* Im Residenz-Theater hat man seit gestern airf die schon oft bewährte und erst unlängst von Carl Sukfüll neu inszenierte Operette von Emmerich KLlmLn: „Da» Hol- landweibchen" zurttckgegriffen und mtt dieser älteren Schwester der „Gräfin Mariza" etn verhältnismäßig gut ge fülltes HauS aufs neue bestens unterhalten. Zu den schon früher erprobten Vertretern der Hauptrollen: Johanna Schubert lPrtnzesstn und Hollandweibchen). Charlotte Schar brich (Hofdame und Stallmagd), Willy Karl lOber- Hofmeister und HauSbursche) und Georg Wörtge (Bot schafter v. Stcrzel) ist setzt an MarlSs Stell« ein neuer Erbprtng von Usingen, Hugo Böhm, getreten. Wie vor kurzem tm „Alten Dcssauer", offenbarte der neue Sänger wiederum eine gesunde, kräftige Stimme von echt tenoraler Färbung und bei deren Anwendung erfreuliche musikalische Sicherheit. Schade, daß er „seiner Länge nicht eine Elle zu- setzen" kann, um neben einer so stattlichen Partnerin wie Johanna Schubert nicht in» Hintertreffen zu kommen. Sptel- -ewandtheit und tänzerische» Geschick sind aber zur Genüge vorhanden, um ihm da» Wohlgefallen und den Beifall deS Publikum» zu sichern. An Aeußerungen dieser Art war denn auch kein Mangel: selbstverständlich galten sie nicht bloß dem neuen Tenor, sondern auch allen anderen Bühnenkünstlern und dem trefflichen musikalischen Letter der wohlgerunbeten Ausführung. Kapellmeister K u n z-Kr aus e. —6t. f* DaS orientalische Buch «nd die abendländische« Früh drucke. Nachdem tn den bisherigen Borträgen in der Landeöbibliothek Frl. Dr. Sch unke die Entstehung und die Arten der Handschriften behandelt hatte, wandte sie sich am Mittwochabend der Erklärung be» orientalischen Buches und der Entwicklung deS abendländischen Frühdruckes zu. Bevor die Redners» auf ihr eigentliches Thema eingtng, erläuterte sie tn anschaulicher Form eine Seltenheit der LandcSbibliothek: die Majahieroglyphen st reifen. Jenes rätselhafte Volk in Mittelamcrtka, baS 1606 bis 1266 vor Christus seine höchste Blüte erlebte, hat auch auf dem Ge- biete der Schrift hohe Vollkommenheit erreicht. Die Hand schrift ist darum schon deshalb von Interesse, zeigt sie doch eine Art von Gcdankenntederlcgung, die den ägyptischen Hiero glyphen nahckommt. Leider bildet der Streifen aber vor läufig noch etn unentzifferbares Rätsel. ES fehlt bislang jeder Schlüssel zu seinem Verständnis: — Sodann ging Frl. Dr. Schunke über zum orientalischen Buch mit seinen uns so sonderbar anmutenben unterschiedlichen Schriftzeichen. Die charakteristischen Merkmale der mannigfaltigen ausge legten Exemplare wurden eingehend besprochen, so daß die Hörer eine Anleitung erhielten, an deren Hand sie beim Be trachten der Kostbarkeiten sehr leicht die Charakteristika zu erkennen vermochten. Dasselbe gilt von der Besprechung der abendländischen Frühdrucke, vom Blockbuch ange- fangrn bis tn bte Zeit des ausgehenden siebzehnten Jahr- Hunderts. Vielerlei Begriffe, die dem Laien sonst nur leere Worte bleiben, werden den sehr zahlreichen Zuhörern klar geworden sein, so z. B. die Inkunabeln, deutsche Fraktur und andre mehr. Sehr dankenswert war eS, baß die Rednerin auch kurz auf den Inhalt und die Bilberkärung aller ge zeigten Werke einging. — Der nächste Bortrag, am Sonntag und Mittwoch kommender Woche, soll der Geschichte des Bucheinbandes gewidmet sein. TS ist zu wünschen, baß daS bisherige lebhafte Interesse deS Publikums aller Schichten auch diesem Gebiet erhalten bleibe. Btr. -ß* Universität Leipzig. Der Privatdozent in der Philo sophischen Fakultät der Universität Leipzig Dr. Erich Wagler ist zum nichtplanmäßigen außerordentlichen Professor in dieser Fakultät ernannt worden. — Der Lehrstuhl für ZeitungS- Wissenschaften in der Leipziger philosophischen Fakultät ist dem Schriftsteller Dr. phil. Erich Everth in Wien angeboten worden. f* Bo« der Tanzschule Helleran-Laxenburg. Die bekannt« Hellerau-Tanzschule auf Schloß Laxenburg bei Wien bereitet für die nächste Zeit interessante Ding« vor. Zunächst unter, nimmt schon in den nächsten Tagen die Ausführung»«nippe für rhythmische Gymnastik eine mehrwöchige Tournee durch Süd- und Westdeutschland. In Wien selbst werden von der Tanzgruppe MtlhaudS „Ixi boek sur )s toit" uuo Strawinskys „Geschichte vom Soldaten" in neuer eigenartiger Tanzfassung aufgeführi: ferner ein Ballett von Gluck ./LemiramtS". In der zweiten Hälfte -er Saison gelangt HoneggerS biblischer Psalm .Füntg David" in tänzertsch-chorischer Fassung zur Aufführung. Zu Ostern 1627 tritt die Tanzgruppe in Ver- bindnng mit dem neuerlichen Engagement gelegentlich der griechischen Festspiele in Syrakus «Sizilien) eine Tournee durch Italien an, die durch weitere Gastspielreisen nach der Schweiz, Tschechoslowakei, Ungarn, Deutschland und den Balkanländern zu einer Europa-Tournee ausgedehnt werden wird. s* Der Ebncr-Eschenbach-PreiS für Dora v. Stockcrt« Meynert. Anläßlich des 96. Geburtstages der Dichterin Mari« v. Ebner-Eschenbach am 13. September hat der Vorstand des Wiener Zweigevereins der „Deutschen Schiller-Stiftung" die diesjährigen Zinsen des Ebner-Fonds, erhöht durch eine Widmung des Wiener Journalisten- und Schriftstellcrvcreins „Concordia", der Schriftstellerin Dora v. Stockert-Mennert überreicht. Dora Stockcrt-Mcynert ist 1870 in Wien gcborcm Sie wurde zuerst durch einen Band von Erzählungen bekannt, der unter dem Titel „Grenzen der Kraft" erschien. Die Romane „Herr Palejpk" und „Sie gingen in Ihr Königreich" zeigten sie schon auf der Höhe ihres Schaffens. Dora von Stockert-Meynert hat sich auch auf dramatischem Gebiete be- tätigt, besonders aber ihre Novellen haben sie als Erzählerin erscheinen lassen, die jetzt des Eschcnbach-Preiscs für würdig befunden wurde. 's* DaS Deffaner Friedrtch-THeater erösfnete die neuö Splclzctt mit einer Neuinszenierung des „Fidelio" durch den Intendanten Dr. Hartmann (musikalische Leitung: Peter Schmitz), die bet Publikum und Presse starken Beifall fand. Im Schauspiel erregten „Der Traum, etn Leben" und „Kapitän BraßboundS Bekehrung" (Shaw) tn der Regte des neuen Oberspielleiters Heinrich Voigt großes Aufsehen. Die Presse glaubt, eine weitere Höherentwicklung deS Dcssauer Theaters in Oper und Schauspiel Voraussagen zu können. s* Ist das Heidelberger Schloß gefährdet? Wie badische Blätter melden, hat man am Heidelberger Schloß Fein- Messungen vorgenommen und dabei festgestellt, daß sich bct klarem Wetter die Fassade deS Otto-Hetnrtch-VaueS unter dem Einflüsse der Sonnenstrahlen von Mittag bis gegen Abend bis zu >2 Millimeter nach vorne neigt: beim Ver schwinden der Sonne kehrt sie wieder tn ihre ursprüngliche Lage zurück. Eine Gefahr für den Bau besteht aber so lange nicht, als die Wand diese Elastizität bcibehält: erst wenn dies nicht mehr der Fall ist, wird eine Stützung oder dergleichen notwendig sein. s* Institut zur Erforschung deS NordsecklimaS. In Wil- helmShaven ist ein deutsches Institut zur Erforschung des Nordseeklimas gegründet worden. Neben den Forschungen für medizinische und hygienische Zwecke soll, in Zusammenarbeit mit ausländischen Stationen und mit einer deutschen, nach Island entsandten Expedition, das Problem der künftigen atlantischen Luftfahrt geklärt werden. Der wissenschaftlich« Leiter ist Dr. Galbas vom Marine-Observatorium. Zmeig- stationen werden aus Helgoland, Wyk. Norderney und Spie keroog errichtet. , -NI ici
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