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darin. , cyriltltch sein will, müßt ^yr querem Vaterland etne ^u- > tunrcnden una entwerfenden Baumei,rern, den Handwerkern Wenn wenn cs L ^ ^ rr » r» L ^2» « r» L «r» r» 5- »r sr e» N r5 s? tunst des Friedens, des Gedeihens und des Glückes sichern, ec- sich der Revolution und dem Sozialismus hingwbt, n ,... thorichte Ansprüche befolgt und die Grundgeiege der Gesellschaft zerstört, wird die uumittelbare Wirkung für die Arbeiterklasse selbst Knechtschaft, Elend und Verderben sein," Der Papst ist bei aus gezeichneter Gesundheit, dies bewies die laute Stimme, mit der er nach Beendigung der Rede den Segen ertheilte. Madrid. Das amtliche Blatt vcrvssentlicht das zwischen Frankreich und Spanien abgeschlossene Ucbereinlommen. durch welches die Telephongcbührcn für die Presse um 50Proz. ermäßigt werden, K o nstantinopc l. Bei Ucbergabc der aus Kreta bezug lichen Note wurde von englischer Seite mündlich erklärt, daß. falls die Antwort der Pforte ausweichend lauten sollte oder die Rück Arbeitern, den assistirenden Architekten, dem Bauführer Jung dem Bauausschuß, sowie den Korporationen der Lehrer, den Freunden ikri uno Ungarn auch Dcutichlanv. England. Frankreich, . . . . .. — . «eie und Rußland und die Schweiz vertreten waren, woraus heworgeht. welch olland. Italien, Gemeindebeamten »nid Ausstattung des Hauses Beit ell an die welche dem Appels an die Gemeinde, "guten Bürgers,nn zu halten, brachte ei» begeisterte Zustimmung findendes dreifaches Hoch und Gönnern, äge schenkten, Redner svc. Majestät den König aus. Nach einem gemcinst-..,..., chlußgesang fand ein Rundaang in, Hause statt, in welchem durchweg gediegen eingerichteten Räume für das Meldeamt, die Kasse, die Steuereinnahme, das Armenomt und das Schulamt, ! sowie die Amtsräume des Vorstands, der Sekretäre und Kvvistcn bcsicntiat wurden. Während dessen fand vom Rathhaus balkon aus Platzmusik statt, welche für die Löbtauer Jugend ein willkommener Ohrenschmaus war. — Um 5 Ulir berufung der türkischen Truppen nicht angenommen werden würde,, begann, bann, wiederum im Sitzun. - ^ - ^ ,, - - " - , , — welche der Wirth des Rai. zur allgemeinen Ziiftiedenkeit ausrichtete dies als eine Ablehnung betrachtet werden müsse. Bei der Pforte fanden in dieser Angelegenheit wiederholt Berathungen der Minister statt, ohne daß cs bisher zu einer Entscheidung gekommen wäre, — Das armcnitchc Patriarchat erhielt vom Ätldiz-Palais strenge» Befehl, dafür zu sorgen, dag die Armenier sich während der Anwesenheit des deutsche» Kaisers ruhig verhalten. Die heutige Berliner Börse zeigte eine schwankende Haltung. Die Verhältnisse am Geldmarkt erregen noch immer Be sorgnis Man nimmt bestimmt für Montag eine Erhöhung dcS Diskontsatzes seitens der Reichsbanl an, zumal heute der Saß sich aus 0 -- Proz. also um Pro;, über den Bankdiskont erhöhte. Die Kurse waren im Allgemeinen wenig niedriger als gestern. Im weiteren Verlaus wurde das Geschäft stiller und für einen großen Thcil leitender Werthc war überhaupt keine Notiz fest-, zustellen. Von Banken scßten die meisten behauptet ein, schwächte» sich aber später leicht ab. Eisenbahnen still, nur amcrikauischc einigermaßen belebt. Bergwerke schwächer. Renten geschäftSloS, nur Spanier etwas lebhafter. Heimische Fonds behauptet. — Loco-S Piritus mangels Zufuhr neuer Waare und auf einige Kauflust 10 Pfg. höher. Tennine still aber behauptet. Im Gc- treidevcrkehr war die Haltung wieder fest. Am Jrükmartt war der Verkehr wieder ruhig. Dagegen zeigte sich im Mittagsverkchr. namentlich für spätere Lieferfristen reges Interesse. Weizen war etwa 0,75, Roggen etwa I Mk. Hoher. Hafer gut behauptet. "Nach Ermittelung der Eentralnotirungsstelle der preußischen Land- wirthschastskammcm wurden bezahlt i» Berlin: Weizen 174, Roggen 147,50, Hafer 152 Bit.: Stettin-Stadt: Weizen 165. Roggen 112, Hafer IUI. — Wetter: Bedeckt, Ostwind. Urimkfurl a. M. (Lchlust.1 k'rLdit 298,75. . Dioconto 195,69 Trcsdncr Bank Stmithstahir —, ^oinbardeu 65>/z. Laurahilllc 214,35. Ungar. Gold . Portugiesen 24,50. Ruhig, Paris. (3 Uhr RachmMagg.) Rente 102,22. Italiener 92,40. Spanier 42,25. Portugiesen 23,tD. 2iirken 22,20. Tilrtenloose 108,00. Ottomanbant 550,00. Stoats- dahn 751. Lottkdarden Besser. Paris. Produktenmarlt, Weizen per Oktober 21.70. per Zanuar-April 21.60, best Riibol ver Okrl'r. 42,00. per Zanuar-Äpril 42,60, bei-. Spiritus per Okttbr. 52,50, per Mai-August 52,50, ruhig. 'Amsterdam. Produkten - Bericht. Weizen per Rooember 177, per Mürz 178. Roggen per Oktober 134. per Marz 130. LertlicheS und LachsischeS. — Sc. Majestät der König wird vom 17. d. M an einige Tage im Jagdschloß Wermsdorf Aufenthalt nehmen, um der Jagd vbzutiegen. — Ihre Majestät die Königin trifft morgen Abend 8 Uhr 16 Min bon Umkirch wieder in der König! Villa Strehlen ein. — Sc. König!. Hoheit Prinz Friedrich August ist gestern Abend aus Nehcseld wieder in der Priuzlichen Villa Wn zu Lachwitz cingctroffeu. — Ihre König!. Hoheit Prinzessin Levboldbon Preußen besuchte gestern das Porzellan- und Majolitä-Waarcnhaus vom König!. Hvslicierant Earl Aichäuscr, König Johannstraße und die Kunsthandlung von Emil Richter, Prngcrstraßc, und bewirkte da selbst Einkäufe. — Im Aufträge Sr Maicstät des Königs wohnte gestern "Abend 8 Uhr im „Tivoli" der Generalmajor Hingst, dienst- thuender General a In suite Sr. Majestät, dem 25sä!)rigcn Stift ungsfest des König!. Sächsischen Militär-Jnvalidenvereins „König "Albert" bei. — Sc. Majestät der König Hill nachstehend genannten Kom pagnie» und Batterien, welche im Jahre 1808 als die besten im Schießen befunden worden sind, das K ö n igsa bz eich en ver liehen : der 8. Kompagnie des 6 Infanterie-Regiments Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", der 6, Kompagnie des 10. Infanterie-Regiments Nr. 131, der 2. Kompagnie des 1. Jäger- Bataillons Nr. 12 und der 3. Batterie des 3. Jcld-Artillerie- Regiments Nr. 32. — Dem Gewerbeschulinspektor Gewerberath Enke in Dresden ward das Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechtsordens verliehen. — Der Kantor und Oberlehrer Lehinair u in Hartenstein erhielt das Verdienstkreuz. — In Löbtau fand gestern RathhauSwcihc statt. Jeder erinnert sich lebhaft der unliebsamen Verzögerung, welche die Fertigstellung des neuen Gebäudes durch die Verwüstungen erfuhr, welche die Hochfluth vom 31, Juli 1807 an dem seiner Vollendung entgegenaehenden Bauwerke aniichtctc. Die Grund steinlegung hatte am 23. April 1806, an Königs Geburtstag, stalt- «efunden. Die Hebeseier fand bereits am 14. November 1806 statt. Nach der 1807er Hochfluth mußte der erhalten gebliebene Theil des Gebäudes bereits in Gebrauch genommcn werden, da man über die seitherigen "Amtsräume borhcr ichon anderweit verfügt hatte. Ter schmucke, an der Plauenschciistraße, zunächst der WilS- drufferstrnße gelegene Bau. dessen Thurm sich bis zu einer Höhe von nahezu ^14 Metern erhebt, ist ans Grund einer Planung der "Architekten Schilling und Gräbncr von den Baumeistern Pohle und Schreiber in Löbtau uuSgeführt worden. Die im Stile der deutschen Renaissance gehaltenen Schalheiten, von denen die nach der Äeißeritzbrücke zu liegende besonders reich mit architektonischem und figürlichem Schmuck versehen worden ist, sind in reiner Sand- lleinarveit errichtet. An dieser Schmalseite führt das Haupt- vortal zu den Geschäftsräumen. lieber dem Portal ragt der vier eckige Thurm in die Hohe, welcher oben in achteckiger Gestalt sich venüngr und in einer kupfernen Spitze endigt. Links vom Thurm erhebt sich ein reizender Giebclbnu, der durch das zwei Geschosse durchziehende große Fenster des Sitzungssaales ein charakteristisches Gepräge erhält. Air Rechte» schließt sich an den Thurm eine Säulenhalle, die den Balkonaustritt trägt, zu welchen! mau vom ersien Obergeschoß aus gelangt. Die oberen Fenster sind zu dreien gekoppelt und rheils in Vorbangbogen, theils gerade abgeschlosfen. Tic Sprosseneintheiliing des oberen Drittels giebt ihnen ein warmes Gepräge- Ein zweiter Eingang, sowie der Zugang zu dem im Untergeschoß uiitcrgebrächten RatbSkellcr befinden sich an der einfacher gehaltenen Lnngicitc des BaneS. welche 2 Giebel- banteii, einen kleineren Thurm und einen Dachreiter aufwcist. Die Haiiptfrout schmücken die der Hand des Bildhauers Paul ciltsiammeiiden Figuren, welche Bürgerrecht und Bürgerpflicht inmvolijch darstcllcn und von Herrn "Alfred Klinge in Löbtau gestiftet worden sind. In einem Nebengebäude sind das Polizei- aml, die Feuerwache und daS Schannnit »nlergebracht. — Hu der Nachmittags 3 Uhr beginnenden Wcihescicr hatten sich als Ehrengäste eingefundcn die Herren Amlshauptmann Geh. Regier- uiigsrllh Tr. Schmidt. Bürgermeister Leuvold. Gemeiiidevorstande Großmann-Plaiieii, Grahl-Evtla, Pfeifer Tvltzschcn, Hultzsih- Naußlitz und andere Vertreter benachbarter Gemeinden. Nach einem gemciiischastlichen Gesänge des Ehorals: „Nun danket alle Gott!" hielt Herr Gemeindcvorsland Weigert die Festrede. Redner begann mit dem Tank gegen Gott aus Grund des Bibcl- ivortes: „Bis hierher hat mich Gott gebracht durch seine große Güte". Niedrig gegen heute sei die Einwohnerzahl gewesen, nicht mehr als 10A«N>, als 1885 der erste Gedanke an einen Rathhaus- Neubau lebendig wurde. Aber erst 1805 habe sich das Proiekt zu einem Beschlüsse verdichtet, einen Neubau, der dringend nothlvendlg geworden war, da die Zahl der Beamten über 50 und die Ein wohnerzahl ans über 10,000 allgewachsen war, die Räume in der alten Schule aber ganz und gar unzureichend waren, auf dem so günstig gewählten Bauplätze am Weißeritzufcr zu errichten. Die Äussichtstühriing über den Bau lag i» den Händen des Rathhnus- bauausschllsscs, dessen Vorsitz Herr Gemeindeältester Friedrich führte. Die sorgenvollen Stunden, welche die Tage der Hochfluth der Gemeinde bereiteten, schilderte der.Herr Vorstand mit bewegten Worten. Dem Ewigen gebühre der Tank, daß er rechtzeitig dem verheerenden Elemente Einhalt geboten und das Bauwerk vvr gänzlicher Verderblich bewahrt habe. Im Sinne des Höchste» solle hier geschaffen werde», mit Liede und Güte gegen Jedermann. Das neue Rathhaus sei das schönste Bauwerk im Orte und solle cs bleiben in alle Zukunst. Dank gebühre aber auch allen Denen, welche an der Ausführung des Baues mitgewirtt haben, den aus soncn Thcil, Die Tafelmusik führte die Ortskapclle unter Leituir des Herr» Stabstrompcter Jcntzsch aus. Herr Gemeindevorstand Weigert begrüßte zunächst die Tafelrunde und besonders herzlich den Vertreter der Stadt Dresden, Herrn Bürgermeister Leupold. mit dem Wunsche daß auch serner das Band der Freundschaft, welches die Residenz und die erste Landgemeiildc Sachsens verbinde, erhalten bleiben möge. Er schloß mit einem Hoch auf die Fcstgäste. Herr Bürgermeister Lcupvlo envidcrte die ihm zu Thcil gewordene Ehrung mit verbindlichem Danke. Löbtau habe schon lange anfgebört ein bescheidener Ort zu sein und nekme letzt mit der Stärke der Ein wohnerzahl den 7. Platz unter den sächsischen Ortschaften ein. Tie Gemeinveverwaltung von Löbtau habe bewiesen, daß sie diesem Aufschwünge vollständig gewachsen sei. Seine Person sei überall, wo cs sich um eine ausblüheude Gemeinde um Dresden herum handle, ei» etwas bedenklicher Gast. DaS Schicksal der Aus saugung sei schon mehreren Gemeinden zu Thcil geworden und die Verhältnisse seien hierin mächtiger wie die Mensche» selbst. Er sei aber nicht mit einem solchen Hmtergedailken hergekvmme». Wenn Dresden Veranlassung habe, sich über die Selbst ständigkeit einer Gemeinde zu freuen, so fei cs Löbtau gegen über. Tie Schöpfung dieses Rathhauses iei für Löbtau eine Groß- thnt, die nur von günstigster Einwirkung auf die übrige bau liche Entwickelung des Ortes lein könne. Er trinke auf das Wohl der thatkrästigen Gemeinde Löbtau und ihrer Zukunft. Herr Gcineiiidcältcster Friedrich feierte hieraus im Namen des Ban-Ausschusses die Herren Baumeister Schilling und Gräbiicr, Pohle und Schreiber, Mclifarth und Heinrich Interessant ist dabei, daß Herr Zimmer,neister Meyfarth die Maurerarbeiten, Herr Maurermeister Mar Heinrich die Zimmerarbeiten am "Neben gebäiide in der Submösio» übertragen bekamen. Hieraus feierte Herr Baumeister Schilling den Bau-Ausschuß und Herr Gemeinde- Vorstand Weigert überreichte unter einer ehrenden Ansprache Herrn Gemeindeältesten Friedrich zum dauernden "Angedenken ein mit der Hand in Silber getriebenes Relicfbild des Rathhaiiies im Rah men. worauf der Gefeierte mit cincin Hoch aiE die Gemeinde dankte. Herr Gärtncreibcsitzcr Bcrthvld dankte den bei dem Baue beschäftigten Handwerkern, Herr GemeindcratbSmitglicd Paul den Stiftern und Schcnkgebcrn. worauf Herr Schuldirektor Uhlich in sein gedrechselten Venen die Löbtauer Industrie feierte, was wieder dem Vorsitzenden des Gewerbevereins. Herr Pvcschmann. Gelegen heit gab, seinem Dank durch ein Hoch auf den Ban-Ausschuß Aus druck zu geben. Die Taiel klang in der angenehmsten «Stimmung aus. — Die hiesige Abthciluiia der Deutschen Kolvnialgciellschast veranstaltet Freitag den 14. Oktober Abends 7'/» Uhr mi großen Saale des Pcreinshauses eine Vmammlniig. in der Herr Wirtl. Geheimer Rath von Brandt, der frühere langjährige Gc'andtc des Deutschen Reichs am Hofe zu Peking, einen Vortrag über P olitik, Haiidel und Kunst in Ostasien halten wird. Man darf dem Vorträge mit um io größerer Spannung ent- gegeniehen. als Excellenz von Brandt bei den vorbereitenden Schritten zur Erwerbung unserer jüngsten Kolonie Kiautschnu eine einflußreiche Rolle gespielt hat. — Die priveligirte Bogen sch ützengesellsch^ast veranstaltet am 26. d. M. Nachmittags '/n3 Uhr im großen Saale des Gewerbehanscs ihr Festmahl. — Bei Gelegenheit der kürzlich in Treuen abgchaltcuen Vcr- iammlung der König!. Sächsischen Militär- und Krieger- Vereine des Bezirks Auerbach ermahnte der Vorsitzende Herr Bezirksvvrstcher Dr. Jahns zur Treue gegen Kaiser und Reich, König und Vaterland. Tief betrübend und zngleich beschämend sei es. daß in einem Kreise, wo IM Militär-Vereins-Mitglieder wohnen, nur 55 Stimmen für de» Kandidaten der Ordnungspartci abgegeben worden leien. „Was soll man dazu sagen", fuhr der Herr Redner fort, „wenn festgestcllt ist, daß in einem Wahlkreise, wo 56 Mitglieder ihren Wohnsitz haben, nur 13 Stimme» für den OrdnuiigSmaim abgegeben worden sind? Es kann sich Niemand der Ueberzeugung verschließen, daß wir Heuchler und Lügner unter uns haben, welche uns dadurch belügen, daß sic uns vormachen, sie seien königstreue Männer. Es ist keine verbotene Politik, wenn wir diese unistürzlcrischen Elemente, die keine» Gott und kein Vaterland haben wollen, nicht unter uns dulden. Wir müssen dafür sorgen, daß unsere Vereine dem Königshaiise treu bleiben i deshalb ist es Pflicht eines ieden Kameraden, dafür Sorge zu tragen, daß solche versteckte Sozialdemokraten und Heuchler aus unserer Mitte hiilaiiskvmme»." — Am zweiten Diskiissionsabend im Evangelischen Arbeiterverein hielt Herr DinkonnS Forbergcr ein ein- stündiges Referat über: „Tie sittlich-religiöse Gedankenwelt unserer Industriearbeiter nach V. Rade." Nach einer erläuternden Ein leitung nab er einen Auszug aus dem interessanten Vortrage, welchen Pastor I). Rade au, dem evangelisch sozialen Kongresse in Berlin gehalten hat. worin er eine Zusammenstellung von Auslass ungen radikalster, gemäßigter und christlicher Arbeiter ans säst taegen brachte, schloß der : 19 fanden im September großes Interesse man dem Kongresse en Bericht. — Im Thicr-Ashl Görlitzerstraße, 18 Hunde und 45 Katzen vorübergehend Aufnahme. — Im Rechtsschutz Verein für Frauen beginnen am Dienstag in Mcinhold s Sälen die mehrfach erwähnten Vor träge des Frl. Dr. Anita Augspurg über „Die Persönlichkeit". Anmeldungen zu diesem 12 Vorträge umfassenden Kursus werden bei E- Tittmann, Pragerstraße, und Seidnitzerplatz 1. part.. ent- acncilgcnommcn. Ebenfalls am DicnStag Abends 8 Uhr findet in Mcinhold s Großem Saale die erste dieslährige größere öffent liche Versammlung des Rechtsschlltzverems statt. Der Ethitcr Herr Dr. Ir. W. Förster (Zürichs wird einen Vortrag über „Bürgerliche und proletarische Frauenbewegung" halten. Zutritt ilild Redefreiheit ist Jedermann gestattet. — Bon der Einweihimg des Ludwig Richte "" -- sie: find augeublicklich einige hübsche Stereoskoj " " idlu zählender Form gegebenen Ausführungen, an die sich eine lebhafte -i.iskilssion schloß, wobei nicht nur von Seiten verschiedener Herren Geistlichen, sondern auch von Arbeitern interessante Meinungen auSgetauscht wurden. Dem Bortrage voraus ging ein persönlicher Dank des Herrn Oberlehrer Böhme. Lorsitzenvcr der Gruppe Loschwitz, dem von Seiten des Gesammtvvntands ans "Anlaß seines 25jährigen Diciistiubiläums durch eine Deputation Glückwünsche dargebracht, sowie ein Diplom überreicht worden war. In warmempfuilvenen Worten sprach Herr Böhme nachträglich seinen Dank aus. mit der Berircherung, auch in Zukunft weiter zu wirken an der Erstarkung des Evangelischen Arbeitervereins. — Ter vom Dresdner Renn verein heute ver anstaltete Reirnta g aus Seidnitzcr Flur wird nach Mitthcrlunq des Renn-VereiriS einen Besuch zu erwarten haben, wie er icit dem Bestehen dcsRcnnvereiiiö noch nichtdngewesen ist. Bekannt lich berechtigt der Besitz eines Looses der 4. Sächsischen Pferde zucht-Ausslclliing zum freien Eintritt ans den Reimvlal). Bon ii Uhr ab wird die Kapelle des Garde-Neiter-Regiments eonecr- tircn. Von dieser Zeit ab beginnt auch die Besichtigung der auf dem 1. Ring ausgestellte» Gewimigegcnstäiide. sowie die Vorführ ung deS zur Lerloosung gelangenden Pserdematcrials. Die Rennen selbst beginnen pünktlich um 2 Uhr. Die Tips für die eiiizesnen Nennen sind, wie der Nennverein mittheilt, folgende: 1. Asmini- Mißnomer: 2. Sir John Broad-Pritzlaff: 3. Loughbawn-UnitN; 4. Droschke Nr. 611 — 131 — 142: 5. Jsabclla-Mitzie Baba. — Die BerlaufsauSste 1 lung für die Zwecke des hiesi gen Pesta 1 o z z istists wird in diesem Jahre am 18. "November und zwar inr Vereinshause, Zinzendorsstraße. abgehalten werden. Tie Vorstände erlassen in der heutige» Mimner d. Bl. eine herzliche Bitte an alle Gönner und Freunde dieser Wohlthätigkeits- Anstalt, sowie au Alle, die ein Herz für Erziehung und Pflege armer Kinder habcn, ihnen bei ihrem Unternehmen freundliche Unterstützung zu Thcil werden zu lassen. Möge der Aufruf viel willige Herzen rinden! — In der Monatsversammlun schllhvcrcinS" (Geschäftsstelle Schulgutsträßc 16, g des „'Neuen Dresdner Thier- fla - - - art ) wurde nach Besprechung über die Eingänge ans Berlin, Ehristiania. Gera, Wien, Wiesbaden ausführlicher Bericht über den im August in Graz stattgehabtcn Internationalen Kongreß für Thierschutz critattet, ans welchem auch der Neue Dresdner Tlnerschun-Verein vertreten war. In dem Berichte wurde namentlich dir Dringlichkeit eines internationalen Bvgelschutzgcsetzes hcrvorgchobcn, das mehr und mehr anerkannt wird, aber so schwer zu überwindende Schwierigkeiten bietet, daß wohl noch viele Millivnen kleiner Zugvögel grausam vernichtet werden bürsten, ehe Hilfe kommen kann. Auch die Vivisektion, ,owie Thicrauälereien zu Volks- !,: delustigunaSzweclen standen neben Anderem mit zur Verhandlung. -'Mit der Mitthcilung, daß zum Grazer Kongreß außer Oesteneich- er-DcnkmakS ,. „ . s»>c ausgestellt in der Besscr ichc» Kunsthandlung, die auch verkäuflich siiw. Die selbe» wirken außerordentlich anschaulich und sind von Herrn Cäsar Galcwsk» lAnnenstraße 14) aufgeiiominen worden. — An dem Radfahrer - Blumenkorso am 16- Oktober im Großen Garten bctheiligt sich auch der Meisterfahrer der Well im Kumlfahre» Herr N E. Kcillsman». — Der Apotheker Beckert in Dresden hatte im April als Gehilfe der Engelapothetc zu Hvheiislciii-Eriimha! im ÄeschästS- drange intbümlrch schwesehaureS Zink (Gift) statt Bittersalz ver abreicht und dadurch die Ertrank»»» zweier Personen verschuldet. Die Fahrlässigkeit ahndete das Landgericht Zwickau mir 100 Mark Geldstrafe oder 20 Tagen Gesängniß. — Der lieiitigen Nummer ds. Bl. liegt für Dresden und Um acbuiig ei» Prospekt betr. Kinder-Gardcrobc von Herm. Mühlberg. Hofl., hier. bei. — Leipzig. 8. Oktober. Gesten, Abend kurz nach 9 Mir hat ei» unbekannter Mensch eine auf der Durchreise nach Thüringen besindliche Dame aus der hiesigen Bahnbofstraße etwa gegenüber dem Hauptzollamt hinterlistig überfallen und ihr eine unter dem Plantet umgehällgt getragene kleine Reisetasche mit dreitausend Mart in dreißig Hundertmarkscheiiieil nach Durchschneiden des UmbängcriemenS entrissen. Der Unbekannte wird beschrieben als etwa im Anfang der dreißiger Jahre stehend, mittelgroß, von nicht starker Statur, mit vollem, aber ziemlich verlebtem Gesicht. In Verdacht kommt ein Mann, welcher mit der Uebccsallencn von Dresden ab in einem Wagen vierter Klasse des i» L. 8 Uhr 57 Minuten ciiitrcffelidcir Zuges hierher gefahren isi, und da er ihr gegenüber gesessen, gehört zu habcn scheint, wie sie einer ebenfalls mit in demselben Wagen besindüchen Dame erzählt hat, sic trage nur erst ausgezahlleS Mündelgeld bei sich. Die hiesige Polizei fahndet eisrigst nach dem Thäter und fordert die obenerwähnte Dame auf, sich behuss ihrer Befragung zu stellen. Aus die Ermittelung deS Thäters sind hundert Mark Belohnung ausgcsctzt. — Gestern früh hat sich in der Wohnung des Tischlers Böhme in der Jvsephinenstraße zu L -Lindenau ein Unglücksfall ereignet. Die vcrehcl. Böhme hatte eine große Kanne mit frischem Kassee auf den Tisch gestellt. Neben dem Tisch hat ein einjähriger Junge im Kinderwagen gesessen, während aus dem Tvpha ein vierjähriges Mädchen gelegen hat. Der Junge hat nun nach der Kanne gegriffen, diese ist umgefallen und es hat sich der siedend heiße Kaffee über die Glieder dcS Mädchens ergossen. In Folge der bedeutenden Brandwunden ist das arme Kind bald gestorben. Vorgestern wurde vom Landgericht Ebcmnitz der ige ^-uperintendelit in Nochlitz wegen Unterschlagung ün Amte, einfacher Unterschlagung und Untreue zu einem Jahr 0 Monaten Gesanglich und zwciiährigem Verlust ver bürgerlichen Ehrenrechte veriirlhcilt- ^ ^ " in Anrecht gebracht. In gehoben. da>z man zu Uiigiiiisten des Angeklagj unterschlagenen Summen in Betracht gezogen hav! stand, daß er die Notblagc selbst mit verschuldete, die tiefe Reue und die bereits erfolgte Amtsenthebung, die an sich schon eine schwere Strafe gewesen sein dürfte. Au frage» des Vorsitzenden, ob er sich der ihm zur Last gelegten Unterschlagungen schuldig bekenne, bat der Angeklagte, chm selbst ein Bich der ganzen Sachlage geben zu lassen. Die furchtbare Wunde, die er als Vertreter der Kirche derselben geschlagen, die riesenhafte Verantwortung vvr dem ewigen Richter hindere iün. seine Vergehen zu beschönigen. "Aber die Ehee seiner Familie, deren Gebäude des Glückes wieder anszubnucn seine Hauptaufgabe sein werde, zwinge ihn, kein Moment unberührt zu lassen, was zu seine» Gunsten spreche. Er bezog sich zunächst auf sein umfassen des Geständnis!, weiter daraus, daß er vollen Ersatz, allerdings durch Vermittelung iciner "Angchörgcn, geleistet habe, er habe sich in der ganzen Zeit bemüht, seinen Gläubigern durch eine Lebens- Versicherungspolice. die gegenwärtig aus 32,000 Mk. lautet und für die er zuletzt 1050 Mt. Prämie zahlen mußte, eine Sicherung zu bieten. Er habe sich dagegen gesträubt, daß über sein Ver mögen der Konkurs erklärt würde, und cs sei ibm gelungen, dies im Interesse seiner Gläubiger zu verhindern, lieber seine private LcbenSfühmiig führe er nur an, daß das Landeskonsistonum ibm insoweit daS beste Zeugnis; ausgestellt habe. Er sei überschuldet gewesen und die damit perbnndene innere Noth und äußere Be drängnis; sei wohl zu beachte». Dem widersinnigen Gerückt, daß er über 70,000 Mk. Schulden habe, trete er entgegen, indem er erkläre, seine Schulden beliefen sich nur aus 36,000 Mk. Auch sei cs nicht wahr, das; er von der Geistlichkeit der Rochlitzer Ephvrie 30,Mn Mk. erhalten habe: cs iei ihm nie cingesallen, ihm unter stehende Geistliche um Hilfe aus seine» finanziellen Nöthen an- zugehcn. — Der Angeklagte unterwarf sich dem Unheil und wird demnach seine Strafe sofort antrcten. — Im Rathhanse in G r i in m a entstand am Donnerstag ein Feuer, das. rechtzeitig bemerkt, alsbald unterdrückt werden konnte. Binnen Jahresfrist war dieser Brand der zweite, der in dem schon oft heimgcsnchten Nachhause gespukt hat "Am 31- Dezember 1897 glimmten die Balten und Bretter der srnberen Tbürmerstubc. Auch die Ursache dieses Brandes ist unausgeklärt geblieben und ebenso räthselhait wie die Entstehung des letzten Feuers. — "Ans Weida berichtet die. „Geracr Zta ": Am Dienstag "Abend erweckte ein junger Mann aus dem Bahnhof die Theil- nähme aller Bethciligten. Er gab viel Geld aus und kaufte sich Dinge, wie Bonbons und dergleichen, die für ihn keinen Werth Hobe» konnten. Zuerst beabsichtigte er, mit dem Güterzug noch Planen zu fahren, dann aber lölte er sich, nachdem ihm das nicht zugestaiidcn werden konnte, ein Billet nach Köln, wollte auch, den Billeteur veranlassen, mit ihm zu fahren. Der Stationsvorstand übergab ihn alsbald dem Großherzriglichcir Gendarm. Im Verhör. Tw Untcriuchungshaft wurde rhm voll der Urthcilsbcgruiioung wurde hervor- Inguiisten des Angeklagten die Höhe der en und den Um- zli Gunsten jedoch " m ihm Be bei dem er sich in die seltsamsten Widersprüche verwickelte, gab er an. daß er als Hilfsarbeiter am Oberen Bahnhvf in Plauen an gestellt sei. Schließlich aber stellte er sich als Prinz Friedrich "August von Sachsen woch nach Plauen Anzeiger" eingczvgcnen Grtunvigu .. Stativnscissistent Richard Pasolv in Planen. Der noch lange ledige Mann war bereits srüher iir Untergöltzsch untergcbracht und ist dort als gesund entlassen worden: er hat auch seither seinen Dienst zu allseitigcr Zufriedenheit verrichtet. Pasold ist vorläufig in das StadttrankenhauS gebracht worden. — Herr Jobann Georg Polilc har Struvellratz« 7 ein Soezial- gcschästorientalischcrWaare!, erössnct. Man tziwetdaselbst in allen Grützen und Qualitäten eckte türkiscke, »Milche, indische, javanische Tepvichc. "Auch von persischen PorÜLrcn sowie echten Seidenstickereien !lt arotzcs vager vorhanden, .tzcrr Poblc, der 20 Jahre im Geschäft des Königs. Loslieseranlen Heinrich Hovffe Ihätig war, der lein Geschäft ausaiebt, ist m weiten Kreilen durch seine gleichzeitig mnegchabte Stellung als RechnungS- vrüser des AlberwercinS bekannt. — Tie O b ft e r n I e ist in diesem Jahre in der Weinböhlaer Gegend lehr günstig ausgefallen, und der Preis daher sehr gesunken. Für den Scheffel Aepsel, schöne Maare, werden hier 6-7 M bezahlt, in airve ren Jahren 10-t2 M, Birnen erhält man das Füns-Literinatz schon für 10-20 Psg. Die Pfirsichbäume hängen theilweiie noch voll ,r»n Brechen, und belondcrs die zeitigen Sorten sind in vielem Jahre von autzerorveni- licker Grütze und Güte, man zahlt für daS Schock 1—t.»0 M. Auch die Kiirbiffc sind ausgezeichnet gediehen: in manchen Wenrberaen erblickt man solche von ungeheurem Umfange. Sie werden fuderweise noch Dresden verkauft und das Schock mit 7—8 M. de,ab». Kliederlrauben werden mit S und >0 Psg. daS Pfund verkauft "Nur die Pslaumencrnie ist hier nicht zur Zufriedenheit ausgefallen. Die Weinernte wird, m Anbetracht der kl len und feuchten Witterung, voraussichtlich erst Ende Oktober beginnen. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Wolfis Telegraphisches Bureau meldet: Die kürzlich in auswärtigen Blättern versuchten Ausstreuungen, als könne die Reise Sr, Maicstät des Kc> isers nach Konstantinopel und Jerusalem eine Verzögerung erleiden oder überhaupt aufgegeben werden, find ebenso unbegründet, wie die noch immer andauernd«