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Dresdner Nachrichten : 04.09.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188609042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860904
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860904
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-09
- Tag 1886-09-04
-
Monat
1886-09
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.09.1886
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Mi! Unterm Strick, ittinaelandl» M . M Ncllaine» nul der ^Privat. k,,k -teile ro Pl» Sink Barantle lur da» nücksliaaiae Srtckie,mn kr unlcralc wird nicht ucaebs». Au»' wü'tiiie ünierlia»» Autllaae aeaen PniiiiiiiictaiidiiNililiNiii durch Briet- innitei, ok. Pi'sieiiinidlnun tz»!eraie leliineii liuniiilliitie reuvminzrle «ii- iwnccn 6»!'ei''t'»"e>i «,». .tz>r Rück, nnde einnei. 2'-- >3i8iN>le keine ttz tniidliitileit. cr-I Tageötatt fiir Politik, MlntzMi»,^ HesMrMehr, Wrsmimchl, Aemdenlille. rrtset»«» Kirsch- u.Kehmtt. «alt« »U» SuN»o jllliz.ü «wxL»tüt dtlUiiN liieli. /Mlwnliv 2 I»,ct>end«rg 2 vi«-A-vitt ättin 6<'kln»8. H'nOrik von Kkirdvs^ron uu<1 Ktrntlt/vil'.dttn <i«)rainfa< Kktnn bi» /u «Ion Unottfvinswn ^Vr- ttkolu. 'eLurVttÜEivonofforlro livUlv^ürdo, por St. 4 -IO 81. riiMvUv MI«! S.LML'8, Lsrdstnsulisitsn Morsollklsläsr, ölis ürößlc Lasier am Matze. _?I§sLe llsrstalluir§. Nk. 247. 31. Iillirgiuig. Auslüge: 42,000 Lrpl.! t'str Llorxvnklvlelor, NnllKrvLlro, Ilntor- rve liO, ^«^11^6«, livmilon, .laokon olo. HU. M« e«I« r, 1K Irt 12». lüir <Iio >r»cl>rtolil«ii, Mvw Ittr all«, ^ j Ulättvi äarlVoltliiiiititdLit ^trlIm!r8t-iNvu?rvi8oii1tt8vi'itt<!-ru <ti" z« «r^tr; «ml UIt,!^t«r 1inioncen-4!xft<;«0tlun IliMüenxki» L V«Kler, vrem!«». ß ^ Wrrled.inu LVc^Lnvk itvr -r»iioii60, «tiiiki'vto l^litii"i<0iiiiktl>lr>0 Mt'l xVeiter- ^ dulüritorimx 4vr Oklcu-t-siriefo irrsrtv. 4«Ic-i»iioii >i . . tiiii. A? r8lttcn>na».«uSIIchteo für 4. September. Seriindcrlichcr Wind vo» mittlerer Stärke. Heiter und trocken. Kälter. Neiaunn ,t» örtlicher Geivllterbilbuiili. mich Mof. Ir. Ziiger. mit M Mo 5tsmxs1. ^ Dresden. 1886. S0MMtiettd,4.Septbr. DerMwortlicher Redakteur Ml Politisches vr Emil Niere» lit Drcrdcn. Als Wie ein niedersausender Knutenhicb kommt der gesitteten Welt der Brief des Zaren an den Fürsten von Bulgarien vor. Europa wurde soeben Zeuge eines noch nicht erlebten Schauspiels. Soviel an Uebcrraschungen ans Anlaß der bulgarische» Borgange vor den Augen der Völker jüngst vornberzog — Alles wird durch den Briefwechsel der beiden Alexander »verboten. Der Selbst- Herrscher aller Reußen dürste sich jedoch tätliche», wenn er mit leinem Ukas eine günstige Beeinslnssnng der össenllichcn Meinung >in Sinne Rußlands beabsichtigt halte. Letzteres ist freilich kaum anziinchmeii. Im kaiserlichen Palasle zu Petersburg hegt man über den Werth der össenllichcn Meinung, über Fnrstcnrccht undVöllcr- sreiheit, ja über Sitte und das Gewissen eine eigene Anschauung. Der trotzige Wille des Autokraten ist sich selbst Gesetz und liinunert sich um alles Andere nicht. Er hat keine anderen Schranken, als die er sich selbst setzt. So glaubt er wenigstens. Es giebl aber noch etwas Höheres, und Wer cs nicht kennt oder kennen will, dem wird die ewige Gerechtigkeit schon bei Zeiten ihr Dasein in's Be wußtsein zlirückbriugcn, trotz aller augenblicklichen Erfolge einer maßlosen Gewalt. Zunächst wird die Zarcinnacht wohl ihr Ziel erreichen und den Fürsten von Bulgarien vom Throne stoßen. Dieser setzte unter dem rührenden Jubel seines Volkes seine Heimreise fort. Aber die unbeschreibliche Begeisterung seiner Bulgaren, die ihn unter dem Ruse: „Ras Ki»aS! (Unser Fürst!) aus den Händen tragen sbnchstäblich), scheucht nicht die finstere Wolke von seiner Stirn: Dein Glück ist nicht begründet, so lange der Zar zürnt! Fürst Alexander begnadigt also, um eine Handhabe sür eine ver änderte Stimmung des Zaren zu erhalte», die eidbrüchigen Ver schwörer, die Häupter der Nusscnpartei. Er setzt sich hin und schreibt dem Weißen Zaren einen demüthigen Brief Er gewinnt cs über sich, dem ihm so abholden Svnvcräu zu danken sür die be absichtigte Absenkung eines russischen Unterhändlers: jedes Opfer vieler er dem Zaren an, um ihn freunolich zu stimmen, zuletzt legt er ihm sogar seine Krone zu Füßen. Der arme Fürst geht in seiner Selbstentäußerung bis an die äußerste Grenze, nach der Auffassung ircier Völker sogar darüber hinaus. Rührt Alles dies das stolze .Herz des Zacen ? Nicht um eine Spur. Schroff und unzugänglich wie eine Felsenklippe bleibt der Zar, es zuckt nicht ein Strahl des Milleids unter seinen finsteren Augenbrauen hervor i ihn rührt nicht das ergreisende Schicksal seines eben aus Vcrschwörerhäiiden be freiten Verwandten. Der ZarenukaS behandelt ihn nicht wie einen von Europa eingesetzten smrveränen Fürsten, sondern als eine Art von Prinz Dido von Didotow». Der Zar ist sür den Vulgarcnfiirsten überhaupt nicht zu haben, gleichviel, ob sich dieser an ihn als Opicr einer ruchlosen Verschwörung oder im wiedercr- lauglen Vollbesitze seiner legitimen Fürslemnacht au ihn wendet, gleichviel, ob er der russisclien Politik sich widerhaarig zeigt oder sich zu ihrer loyalen Unterstützung erbietet. Fort muß er. Paschol! lieber daL nächtliche Verbrechen äußert sich der Zar nicht; nicht einmal die delikate Andeutung des Fürsten, daß die russische Re gierung cs grinißbilligt habe, wird bestätigt. Der Zar heischt ge bieterisch die Abdankung; ihr soll sogar auch der Schein eines freien und eigenen Entschlusses genommen werden. Auf russischen Machtspruch hin soll Fürst Alexander das Land verlassen. Wird er es thun? Seine Ankündigung, „er sei bereit, die Krone Bulgariens in die Hände Rußlands zurückzugeben", enthält freilich noch nicht die wirkliche Abdankung, aber kündigt sic als bald be vorstehend an. Der Fürst kann gegen den Ukas des Zaren an die Großmächte appellireii, die ihn in Bulgarien eingesetzt haben. 'Aber würde er irgendwo mehr als ein beoauerndes Achselzucken erhalten? Höchstens das einmüthiae Verlangen seines Volkes könnte ihn auf dem Throne fesseln. Tritt er jedoch jetzt zurück, nachdem ihm das bulgarische Volk zugejubelt und er thatsächlich wieder Fürst ist, so hat er nicht nur einen glänzenden Abgang, er kehrt heim nicht als ein Ver triebener, sondern als ei» Fürst, der seine Würde dem Wohle des Volkes freiwillig zum Opfer bringt. Er spart sich damit vielleicht noch für eine große Zukunft aus. Wer weiß, welche Rolle ihm die Weltgeschichte Vorbehalten hat und ob nicht dasselbe Rußland, das ihn als Fürsten des kleinen Bulgarien jetzt nicht ersehen und er riechen konnte, ihn dereinst in größerer Stellung wieder kennen lernt Ter Wortlaut der Zarenaniwort vermeidet eS, den angebotenen Rücktritt des Bulgarensürsten ausdrücklich anzunehmen. Im Gegen theil verspricht der Zar, sich jeder Einmischung in die bul garischen Verhältnisse enthalten zu wollen, so lange Fürst Alexander noch auf bulgarischem Boden weile. Sind diese Worte ernstlich gcmeiiit, so ist Bulgarien und Europa geholfen. Denn mehr ver langt Niemand, als daß sich Rußland nicht in Bulgarien einmische. Aber der Zar behält sich sogleich auch wieder vor, zu beurtheilen, was ihm „daS geheiligte Andenken seines Vaters, die Interessen Rußlands und der Friede des Orients gebieten". Das sind dunkle Wendungen. Man kann auS dielen Widersprüchen das Entgegen gesetzteste herauSlescn. Ist doch daS ganze Verhalten Rußlands voller Widersprüche. Der Zar, als Vertreter der Legitimität, schreibt eigenhändig, er „mißbillige" die Rückkehr eines legitimen Fürsten aus seinen Thron. Die einfachsten Dinge werden von der russischen Logik aus de» Kopf gestellt. Die Welt hat vor Kurzem die Auslassung des hervorragendsten russischen Journalisten, Katkow, lesen müssen, wonach Rußland „die bulgarische Nationalität in'S Leben gerufen habe", ferner daß die Bulgaren ihrem Fürsten nur soweit treu zu bleiben hatten, als er dem Zaren treu war, Wohl ist Fürst Alexander der Kandidat Rußlands für den Bulgarenthron gewesen, aber er hat ihn nur unter Zustimmung aller Großmächte bestiegen. Seine Verpflichtung war keineswegs, dort russische Politik zu treibeir, er hatte nur, m Fühlung mit Rußland, daS Wohl beS ihm von Europa anvertrauten Landes in's Auge zu fassen. DaS ist sv sonnenklar, daß nur einfach böser russischer Wille eS nicht sieht. Gar noch die Lehre, daß die Bulgaren ihren Treueid gegen chren L ' !»' irrsten nur bedingungsweise zu halten habenstadaß sie verpflichtet ien, ihm die Treue zu brechen, wenn er nrcht russischer Satrap ' daS ist eine Ungeheuerlichkeit, die sich zwar^zunächst an Ruß «ß. d,e ' and selbst schwer rächen mul aber auch Europa die Äugen öffnet sür das, was es sich von dem MoSkowiterthum dereinst noch zu versehen hätte. Kaum aber hakre» wir Deutsche noch Ursache, uns über die verwerflichen Grundsätze und die mrglanblrche Verdrehung der Thatiachen in russischen Leitungen zu entsetzen ; auch die Leistungen der offiziösen Berliner Blätter noihigen »ns ein ähnliches Erstaunen ab Sind wir den» schon halbe Russe» geworden? Liegt Europa schon zu den Füßen seiner zarischen Majestät? Etwas wie Juchtcn- geruch strömt eS aus, wenn dem deutschen Volke von den Berliner ZwangSschreibern angesonnen wird, allen Schändlichkeiten einer despotischen Regiernngspolillk znznjauchzen. Deutschland, dessen RccdtSaesühl sich soeben herzerhebcnd knndlhal, soll i» einen Haß gegen den Bnlgareiisürsteii hineingchem werden. Dieser soll an- aevlich deshalb cinc Gefahr nir Deutschland lein, weil ibn die — Polen in Lemberg gefeiert haben. So schlußfolgert die „Nord deutsche". Das ist einfach albern. .Hätte Rußland nicht dem Fürsten Alexander verboten, von Neni ans direkt üver Rumänien nach, Bulgarien znrückzukchren, so Halle er gar nicht nach Galizien kvinmcn können. Nachdem er aber durch das Ungeschick der Russen sclvst I dahin gekommen war, kann man es den Polen doch nicht verargen, wenn sie ihn als das neueste Opier russischer Willkür sympathisch begrüßen. Die Kimde von der Mißhandlung des Bulaarcnsürstcu durch bezahlte russische Häscher und betrunkene Söldlinge mußte gerade de» Polen die Ennncrung an die Wirthschait der Russe» von damals wachruien, als es noch ei» uuler russischem Protektorat stehendes Polen gab. Auch dazumal wurden die den Russen un bequemen Senatoren, Edelleute und Bischöfe gewaltsam dem Kon- greßsanl geraubt und in's Jimerc Rußlands verschleppt. So was vergißt kein Volk. Weil aber die Polen dem jüngsten Opfer russischer Willkür ihre Sympathien versicherten, darum treiben — nach der Darstellung der „Nordd." — alle Deutsche», die ihn, ihr Mitgefühl nicht versagten, cinc polnische Politik. Das zu glauben, milchet die „Nordd." aller Welt zu. Sie hält offenbar dasdcufichc Volk sür noch dümmer als ein Nilpferd. S ollte Fürst Bismarck den baldigen Zusainiiicntritt des Neichslags wünschen, sv wird er nicht verabsäumen, öffentliche Erklärungen über seine, wie alle Vielt weiß, einzig der Erhaltung des Friedens gewidmete Politik zu geben. Er wird dann hören, wie ihn hierbei das gesammte Volk srendig unterstützt. Es wird aber nicht nnansgesprvchcn bleiben, daß Deutschland nicht gesonnen ist, vor dem Zarenreiche auf den Knieen zu rutschen, lind die vcrieumdcrischen Verdrehungen, mit welcher die o'siziöle Presse Be sius die bochoch bare, alle Kreise durchdringende rechtschaffene V 'llsüberzengnng über die buigari- sche» Vorgänge verfolgt, werden ihrer Brandmcnckuna sicher nicht entgehen. Nenkste Telegramme ver „DreSSncr Rachr." vom 3. Sept. Berlin Der Kaiser wohnte Vonnittags dem Manöver der Gardc-Kavaleric bei und cmvfing Nachmittags den russischen Minister v, Giers, der vergangene Nacht zu einem zweitägigen Aufenthalt hier eingetrvfse» ist. v. Giers ward auch vom Krvn- prinzen empfangen. — Ter Kronprinz reiste Nachmittags zur Tnivveninipektiön »ach Süddenlschland ab. — Die Kaiserin bc- gicbt sich invrgen nach Baden-Baden, wohin der Kaiser in einigen Tagen nachivlgt. - Die der „Hall. Zig." entstammende Bliitter- meldni'g, das hessische Großherzogsliaus wäre entschieden gegen die Rückkehr des Fürsten von Bulgarien, wurde durch ein Telegramm an den Reichskanzler Fürsten Bismarck dalu» beantwortet, man müsse dem Fürsten Alexander vollkommene Freiheit in seinem Ent schlüsse lasse». Der Reichskanzler rathc weder ab noch zn, wird von der „Nordd. Ztg." sür unrichtig erklärt. Der Reichskanzler habe kein solches Telegramm erhalten, auch nicht die ihm zngc- schriebene Aniwort crthcilk. An dem ganzen Tcpeschcmvechscl sei keilt Wort wahr. Wien. Tie „Offiziöse Budapcster Korrespondenz" erfährt, daß zwischen Serbien und Bulgarien demnächst intiiiic Beziehungen angebalmt weiden sollen. Aul das Beglückwünschnngstelegranim des Königs Milan antwortete der Fürst Alexander mit dem Wunsche, Mlla» möge erlauben, daß ein bulgarischer Agent des Fürsten freundschaftliche Versicherungen überbringe. Darauf erklärte König ' cad Wir», 3. Sevwr. Vredit 273,8». LtaalSiiali» —. Lombarür» —. Galizier —. Glbridal —. lina. Wald ><»7,7». gc!t. 3! ariS, 3. SePibr. Schiuft. ülenkc 83.2',. »Inlcibe iM,87. Italiener UM,5». eiaat«dal>n 463,73. Lomdaeden 227,60. ;do. Prioritiilcll —. Sdauicr ikaypicr 372M. Otlamaneu 3<N.W. Neue Anleihe —. gcft. L o u « o n, 3. Srptbr., Barm. II Uhr Ui Min. EoniolS UN. U>73rr Rulle» 37"/,. Italiener 38'/,. homdarden 3-/.. Nond. Türke» 14'/,. 4proc. luudiric AmcrUaner . 4proc Ungar. Waldrenie M-/.. Ocfterr. Waid- renlc Preiist. Consols —. Eahyier 72"/,. Nene Eahhier 93. Garant. Gghpler 38'/,. Onomanbank 9'/,. 8»cz-AcI1c» 73'/». Shanicr . — LMn- mu»a: Ruhig. — Wetter: Trübe. Lrcslau, 3. Scblbr., Rachm. iGetreidemarkti. SviriiuS vr. um Liter 133 Broc. Pr. Tehtbr.-Lrtbr. 38,33, vr. Robbr.-Dec. 38.63, vr. Avril-Mal 4",im. Roggen vr. Scvl.-Lciober 123.33, vr. 3I«».-Tec. 133.33, vr. Avril Mai >37. 2. Siübül loco vr. Schl.-Lktober 42,33, Vr. Lciobcr-Rvv. —. Zink nnitahloe. — WcNcr: Heih. s >:</ t I i n , 3. «evibr.. Nachmittags l Uhr. tGelrcideuiarl»/. Wrlzr» matt, loco UM—163. vr. Levlruiber-Uctbr. 163,63. vr. Avr» Ma> U>3.33. Roggen matt, laro 122-123, vr. Teviember-Octdr. 126.33. vr. AvriVMai 132,33. Nübol bchaiivtcl, vr. Eevt.-Oktober 42,23. vr. Avril Mai 44,33. SvirtlvS behouvtc:, loco 33,83, Pr. 2cvtcmbe»OcioI>er 39.33, vr. Octbr.-Novcuiber 33,73, vr, Avril- Mat 13,33. ivelroicilui loco versteuert Usance i' , Proc. Tara 13,73. Amsterdam «Produkten», 3. Zcvibr. tSchluh.) Weizen per November —. Roggcn ver October 127. hrr März 433. Bchanvtc. London. 3. Scvtbr. Produltc» iLchluß». Wcizcn ruhig, unverändert. Mehl matt. Hafer schwächer. Mais, Gerste rnhig, stetig. - Wetter: Trübe. Paris. Nach einer Havas-Meldung ans Philippvpel waren über die Schienen, welche der Zug mit dem Fürsten Alexander passiren mußte, an einer Stelle Holzscheite gelegt worden. Dem Lokomotivführer gelang es, kurz vor der betreffenden Stelle den Zug zum Stehen zu bringen, sodaß eine Entgleisung vermieden wurde. Paris. Die Negierung wird einen Kredit von 7 Millionen ür versuchsweise Mobilmachung eines inneren französischen Arniee- orps im Jahre 1687 verlangen. — Proust ist von seiner deutschen Recke hcimgekehrt und spricht in einem Briese an Rone von mäch tigen Fortschritten, die Deutschland seit 4 Jahren gemacht habe und welche die französische Republik zu größeren Anstrengungen verpflichten. — Beauieu, Chefredakteur der „Pellte Bourgogue" von Biiou wurde von dem Gatte» einer Frau, die seine Geliebte war, erschossen. — In einer Unternehmervcrsammluna in Barcelona, welche über den dortigen Maureraufstnnd beriety, cxplodirte eine mit Pulver gefüllte Eiienröhrc und verwundete 12 Anwesende, meist schwer. London. Der Generalkonsul in Sofia, Lasccllas, ist ans seinen Posten zurückgckchrt, um England bei dem Einzuge des Fürsten in Sofia zu vertreten. Sofia. Eine Proklamation des Kommandanten Popposch Verkündet, der Fürst wird 2 Kilometer vor der Stadt von den Autoritäten der Residenz begrüßt und hcimgrleitct werden. Aus einem großen Platze vor dem Schlosse finden Ansprachen seitens der Stadtbehörden rc. statt. Kirchenbcsnch, 21 Kanonenschüsse und Begrüßung seitens des diplomatischen Korps im Schlöffe ergänzen daS Einzngsprogramm. Der Fürst wird nach seiner Rückkehr ein neuest Kabinet unter dem jetzigen Präsidenten cinletzen. örsc cröfsnete im Anfchluß gute Wiener Die Berliner Böi Bahnen meist schwach, österreichische Bahnen etwas besser, aber venia beachtet, fremde Renten, besonders Russe», belebt und höher. Montanwcrthc waren auf daS Vekanntwerden der neuesten Snb- missionSergrbnisse schwächer. Im Kassavcrkehre waren Industrien belebt und fest, österreichische Prioritäten gefragt. PrivardiSkont 1'/4 Proz. » r » , kk» k « ^ «.. ». «!e»t»r. «redtt «4.7S. IN«/,. «»»- 73.30. 4»r»c. Unnar. »«ldttut« 86.70. Diskont» >07,90. 80r« Russen —.— Mecklrnburoe» —. Fest, Lokales nnv Sächsisches. — Se. Majestät der K önig kam gestern Mittag H>2 Uhr auS dem Manöver nach dun Rcsidenz'chloß und nahm die Vor träge der.Herren Slaalsinmister und Tevartementchess, sowie des Herrn Geh. Rath Bür entgegen. Nach Beendigung derselben erfolgte die 'Rückkehr nach P'.Uilltz, woselbst nin 5 Uhr größereHos- tascl, zu der mehrfache Einladungen ergangen, slatlsand.- — Se. Kgl. Hoheit Prinz Fricdrich Angu sl. welcher am tzl. August von Flensburg nach Kiel nbreiste, Hai außer Düppel und Augustcnbnrg auch das Schlachtfeld von Arnkiel in Augen schein genommen. Tie Recke enolgte von Flensburg über Gravcn- stcin. woselbst der Prinz im Knrhanse enckehrtc und späicr bis zum Abgang des MiltagsschisscS das Schloß und die Umgebung besichtigte. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich A u g u st trifft anr Montag Abends in Begleitung des Adjnlanten Hmivlmann v. Wagner, von teincr niel/invnarjichcn Rene hier wieder un. — Nächsten Sonntag Nachmittag 4 Uhr findet in den Paradc- sälen des Kgl. Ncsidenzschlvsses das während eines Manövers üb liche sog. Oftizicrs-Diner statt, zu welchem die Herren Com- mandenre, Stabsoffiziere rc. der 1. Jnfanterte-Tivision mit Ein ladungen beehrt worden sind. — Den Manövern bei Zwickan wird, wie daS dortige „Wochenblatt" erfährt, voraussichtlich auch Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich Anglist beiwohnen. Dagegen wird Ihre Majestät die Königin kaum zu erwarten sein. Am 9. wird sich Se. Majestät der König zn den bei Straßburg stattfindeiidcn Manövern begeben. — Dem Ober Postsckretär Lippe vom hiesigen Postamt 1, einem beliebten und pflichttreuen Beamten, welcher am 1. Nov. d. , I. nach 47jähriger Dienstzeit in den Ruhestand tritt, ist in Aner kennung seiner langjährigen treuen Dienste das Ritterkreuz 2. Kl. deS Albrechtsordens verliehen worden. — Am 1. September traf in Glauchau die Nachricht vo» der Verlobung Sr Erl. des Grafen Richard Kiemens von Schönbnrg Glanchan mit Frl. Frida v. Fabrice cm. Die Braut ist eine Tochter des rm Jahre 1866 im Kriege gefallenen Rittmeisters vom 3. Reiterregiment Fricdr. Ludw. Beruh, v. Fabrice und I. Erl. der Gräfin Jda von Schönbnrg - Glauchau, Tochter des vcrcw. Grasen Alban und Schwester Sr. Eil. des Grafen Karl von Schönbnrg - Borderglauchau. Die Braut gehört ebenso wie der hohe Bräutigam der evangelisch-lniherischen Kirche an. — Im Jahre 18-13 gründeten 32 Beamte der damaligen sächsisch bayrischen Eisenbahn-Kompagnie cilw Kasse zur Unter stützung der Hmterlassencn in Todesfällen. Einer ihrer Mitbe gründer war der jetzige Bureau-Direktor der sächs. Staatscisen bahnen, Hxrr Ernst Pietsch in Dresden, ein auch in weiteren Kreisen bekannter, gefälliger und liebenswürdiger Beamter. Vor 43 Jahren übernahm dieser Herr die Führung der begründeten Kasse lediglich, um der guten Sache zu nutzen — denn an eine Honorirnng dachte» weder er, »och die Mitglieder — und heute nach 43 Jahren verwaltet er dieselbe Kasse mit derselben Ge wissenhaftigkeit und Liebe zur Sache und mit derselben Uneigcn nützigkeit. nämlich unmer noch umsonst. Inzwischen ist der Verein aus 4560 Mitglieder, der jährliche Umsatz auf ca. 40,000 Mk. und die Summe aller bis jetzt gezahlten Unterstützungen auf eine halbe Million Mark angemachien. Daß diese selbstlose Hingabe an eine Sache namentlich bei einem Beamten, der so viel beschäftig! ist, als ein Unikum bezeichnet werden niuß. erkannten auch ihn, scrn- stehende Kreise der Mitglieder. Von diesen ging der ficudig be grüßte Gedanke aus, dem verdienstvollen Kassirer zur Erinnerung an den Tag, an welche,n er vor 40 Jahren die erste Unterstützung gezahlt hatte, eine Ehrengabe zu widmen. Am Sedantage nun überreichte dieselbe eine Deputation der .Kasstnmilgliescr unter - ^ „ .. tiebs-Drreklvr Falkenstein ans Leipzig, welcher den völlig überraschten Jubilar in llci zu Herze» gehender Wecke begrüßte. Die Ehrengabe bestand ans einer Stiftung zn wohlthütigcn Zwecken, die den 'Namen des hochverdienten Mannes tragen soll und einer kostbaren Uhr, die er zum Andenken an die Mitglieder, die seinem »ncigennükigcn Wirken so viel verdanken, amilnebnien ersucht wurde. Die Feierlichkeit der Uebcraabe machte unter den obwaltenden seltenen Umständen aus den Jubilar wie aus die Deputation einen tiefen und erhebende» Eindruck. — Unserem Berichte über die vorgestrige Sedanscicr ist noch Einiges nachzutragen. Auch in unseren hiesigen Turncrkrcisen. die zu ihren Mitgliedern ja manch' wackeren Kämpen des 70ec Krieges zählen, feierte man den herrlichen Siegest»» des 2. Sep tember. Im hiesigen Turnverein der Pirna > schen V o r- stadt, der im Amalienhoi znsqminengekommen war. gedarbte man m deutschem Wort und Lied des Sedantagcs. Verbunden nut dieser einfache» Siegesfeier wurde eine andere. Der Verein, dessen Mitglied Graupe im Wettlnrnen des Dresdner Turnganes am ver gangenen Sonntag ein Preis zilgefallen war, ehrte seinen «Lieger durch Ucbcrreichiing eines Tnrncrtr„>fknmes. - I» der Rea l- schule zu Dresden-Friedricbstadt wurde das EiiimernnaSsest durch eine mit Gcsänncn und Deklamationen ansgesiattele -Lchulieier be gannen bei welchem Herr Oberlehrer Brinkmann die Festrede hielt, nfi lip'fcnd an die herrlichen Erfolge des mit der gesammte» nsscne» USLISg ckNs N33VV349P0^ pmr '"I-Ist! itz .lSNIcks NI/NÄizr
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