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Dresdner Nachrichten : 26.07.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188107260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-07
- Tag 1881-07-26
-
Monat
1881-07
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.07.1881
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cksii saz Tüll 1S8t — Salt« l» — — Drr VercinS-Eonckrt-Slvend dkS Kaulmännlschen Vereins Urania findet Donnerstag den 28. Juli c. in der Gr. Wirth« schatt re» Kal. «roßen Wartens statt. — Die durch ihre Leistungen in der (Sold,chmledebranche vr,. der Eiseleurkuntt namentlich iin Auölandc jcvr bekannte Fadrik von V. Garten tnNeugrnna stellte dieser Tage neben anderen kunstvollen Artikeln eine sevr ftvivott anvgcfützrlc und reich orna. mentirte Taulkanne und die dazu gehörige Sckaale, sowie einen prächtig verzierten Teller fertig und sind kiese Gegenstände nun- mchr ln der modernen Abtbeilung tcö Kgl. Kunstgewerbcmuscumo zur Besichtigung ausgelegt. freunde des crwäbntcn Knnstvand werkö werden sich für diese ebenso pompösen aiö kostspieligen Schaustücke sehr interesstre» und illr manchen intelligenten Jüng ling dllrste die Gelegenheit ein Wink sein, sich dem gewiß schone» und sehr gut bezahlten Kunstbaiivwerke zu widmen. sreunb wlrd er aber wohl auch reiche Vermächtnisse geststtet haben. — Der Rosenslor ist bei Hempel in Diesbar noch in vollster Pracht und kann mit den Dresdner Rosenzücktem gut riva- lisiren an Großartigkeit, da bet ilnn die Blumen zu einer ganz be sonderen Schönheit und Bollkommenbeit gedeihen. Eine Partie dahin ist sehr lohnend. . — Der Süden ist uns in allen L bstfrüciiten »im mehrere Wochen voraus. Während wir nur i» Kirschen schwelgen, bringt man in Italien und Südsranlreich bereits süße, reite Trauben, Aprikosen, Pfirsichen, Reineclauden, Aepsci und Birnen aus de» Tisch. Die Südfrucht- und Delikatessenhandlung von Schiss »er (Krruzstraße Nr. 19) arrangirl diese leckeren Fruchte zu höchst appetitlichen .Zlörbklien. — Die Bicr'sche Alpenturnsahrt ist am Sonnabend Abend >/-9 Uhr — 42 Wagen mit 916 Biann inel. der Feminina — glücklich in S a I z b u r g eingetrosse». Die Fabrt ist bei dem denkbar günstigsten Wetter sehr heiter verlaufen: der Empsang war überall, besonders in Regensbnrg, München und Salzburg, herzlich und festlich. Fn München herrschte, da gleichzeitig zum dortigen Schützenfest zahlreiche Schützenbrüder einzogen, ungeheures Leben. — Heute Abend eoneertirl aus der „Salopp e" der König!. Musikdirektor Ehrlich mit seiner Kapelle. Dampfschiffe und die bis in die späten Abendstunden verkehrende Pferdebahn ermöglichen bequemste Rückkehr und so dürste Alles vorhanden sein, was den Besuchern einen Natur- und Kunst-Abend bester Art garantirt, — gutes Wetter natürlich vorausgesetzt. - - Polizei b erich t. Fn der Sandgrube im Großen Gar ten ist am Montag früh die stark in Verwesung übergegangene Reiche eines E r h ä n g t e n ausgefunden worden. Fm Vestibül des leipziger Balmbots ist am Sonntag t)inchmillag einer Dame ein Portemonnaie mit Uber 40 Mk. Fniiatl ans der äußeren Kleid lasche g e st ohIen worden. Ein Alaun mit dunklem Vollharle war kurz vorher an sie angestoßen, möglich, daß er der Dieb ge wesen. — Fn vorvemangener Nacht hat in einer Gärlnerei unweit des Bergkellers ein Gärtner aus Kain milkels Erhängens sich selbst getüdict. — Nach der Anzeige eines in der Nälie von Dresden wohnenden Kcwerbtreibenden hat derselbe am Sonnabend gegen Abend in hiesiger Stadl ein Portemonnaie mit einem größeren Geldbeträge g c f u n d e n. -- Am Sonrrlag Abend ist aus der Elbe am Packlrose die Leich e eines hiesigen Einwohners, welcher seit einiger -seit air »Irrsinn gelitten haben roll, aus der Elbe gezogen worden. — Aus einer der hiesigen Sicherheitswachen hat sich am Sonntag gegen Abend ein 34 schüre alter Arbeiter Franz Nilschel mit der Selbstanschuldigung gemeldet, daß er irr der Nackt zur» Sonnabcnd in Praßkowitz in Böhmen aus seine ihm untreu ge wordene Geliebte geschossen habe. Sie sei unter einem Auf schrei zu Boden gestürzt, er aber habe sofort die Flucht ergriffen. . — Bezüglich der S b st ernte im V oigtland e verlautet, daß sic jetzt nicht so vielversprechend nussieht, wie im Frübjabre. Dagegen wird dort die Beerenobsternte auch von den noch reitenden Bcereniorren eine reiche sein. — Anknüpsend an unsere Notiz vom Sonntag, die Dhurmubren in Pillnitz und Moritzburg betreffend; muß bemerlt werden, daß die crstcrc nickt vom Dlmrmuhrmacher ."diemann in Leipzig, sondern vom hiesigen Natbsuhrmacher Ed. Sleinhau ß e n gefertigt und eingesetzt worden ist. — Vergangenen Sonntag "Nachmittag gegen 2 Ubr entlud sich über den Fluren von Moritzdon, Groß Stritt» und Sllendors ein heftiges Gewitter mit Sturm rmd bedeutenden! Hagei, das in den .veldcrn wesentlichen Schaden anrichlete und llieiliveiie Alles vernicht»te. Das Wetter ging von Abend nach Morgen. Tie Ge witter bauen sich vorzugsweise im Nödergebiele und in der sog. Laußwtz r Haide unter ungewöhnlich starken Regengüssen und stiiclnrcis auch unter Hagelschauern entladen. Ans dem gestrigen S ch l a cb kV i c bNI a r k t e standen außer 342 Rinder 2.','.» Ungar- und 443 tz'anrschweinc, sowie otl Hammel und >40 Kälber zum Verkam. Kcineswcgo flott, aber wesentlich lebhaitcr wie verflossenen Montan gestaltete siel, der Geschäftsgang, denn außer der "Anwesenheit mehrerer auswärtiger kauicntcr Erporlcurc begünstigte auch die niedrigere Temreratur der letzten Lage den Flciicl'koiittii» in unserer Stadt und somit den gestrigen Markt. Primagualltät von Rinder» wurde pro Eentncr Schlachtgewicht mir oo, hochfeine Waare mit 03 Alk., Mittel,orte mit .',4 und geringe Dualität mit 3«, Alk. bezahlt. Hammel werden von Woche zu Woche bcgcbncr, da zur Ac t der grünen Gemme Kechstcilck" dieser 4hicrsorlc gern verzehrt wird. Englische Lämmer iandcn pro Paar imGewichtc zu öOKilo gllciich mit 05 Mk .Landhammcl pro Paar in demselben Gewichte mit.'>'.>Ak„ Bracken mit30 :'N. IhrcAbnehnicr. Schweine werden zur Somn.cr- zeit weniger gern gekauft, io daß die Händler weh sind, wenn sie ten mittelmäßigen Preis von .',4 Mk. wir den Eentncr Schlachtgewicht von Landschweincn englischer Kreinimg und öl Mk. iür Schlesier erhalten. Mecklenburger wurden dci 3.', 4«> Ptunb Tara mit 57-5'., Alk.. icrbttcl'c "Vakonlcr mit öl Alt., ungarische tcrgl. mit 50-57 Mk. bei 40 45 Pid. Tara pro Eenkner lebendes Gewicht angcbotc». Kälber erlangten kaum die vorwechjgcn niedrigen Preise, den» taS Kilo Flciick, slclllc sich je nacl> Güte der Waare auf nur Oo-'stO Psac. "Ans letzten Klcinviehmarkkc vom 21. Juli waren nur GO Schweine und 480 Kälter zum Verkam gestellt. Bei steckendem Geichäikö- gang mnßken namentlich Kälber sehr billig, und thcilwcise sogar unter den Einkaufspreisen abgcacben werten, während Schweine allenfalls wieder die Preise vom vorigen Hauplmarkk eicke ten. Die vom G. Inn stchengchlichcncn ffüntcr und Hammel fanden nur theilwewc Ahnchmcr. - So kläglich ist vier sekt langer Zeit keine Sammlung aus gefallen, wie die für die Wafferbcschäklgten in Tharandt. Nietcrhätzlich u. s. w. - Alle» In Allem NI Mk. - „Der Lied, ling" unseres Publikum», zu dem auch die «bessere« Stände" gebören, «st setzt, nach der Versicherung unserer Presse, der Schnellläuier ftritz Käpcrnlck, der preußische Grenadier, kessen Leistungen stets „mit stürmischer Begeisterung überschüttet" werden. Wahrscheinlich wirb nächsten» aber auch dem Chevalier Blondin, dem Heiden de» Niagara, dieselbe „Begeisterung" ent- gegcngebracht werken. — Vom Adorf er Bahnhöfe gehen setzt täglich große Ouanti- täte» von H eidelt> ee r e n nnck Frankreich ab, die zum Färben des Weines verwandt werden sollen. — In Leipzig starb Im 43. Jahre der verdiente Schulmann und geographische Schrlttstelier Professor I)r. pliil. Karl Theodor Wagner «trüber auch Professor an der Kgl. Mllitärbllduiigo- anstalt und steltvcrtr. Direktor an der Handelvlehranstalt hier. — Der Werkmeister einer renoinmlrten Nähinaschinenfadrik ln Meißen wnrde dieser Tage verhaftet, weil er dringend ver dächtig ist. au» dieser Fabrik Hanvwcrkozcug u. dergl. im Wcrthe von mehreren Tausend Mark iür sich bei Seite gebracht zu haben, um sie de! seiner bevorstehenden Etablirung seiner Fabrik cinzuvcrlcibc». — Kvtzschenbroda. Vor einigen Tagen hatte sich ein 8jährigcr Knabe au» Fürsleiihai» im Walde verlausen. Leute die ibn traken und irrigen woher, verstanden Großenhain und schafften Il n dorthin, nach lttägigem Suchen und Harren wurde den, die höchste Angst auSstetende» Ettern der Knabe vorgestern gesund wieder zugeiübst. — In der waldigen Umgebung von Schmölen bei Wurzen sind dieser Tage wiederholt R i n g etn » tt e r - Eier gesunden worden. — In einzelnen TI,eile» des Bezirks der Oscbntzer Amtsbaupt- niannschqft ist mnssenhastes Anslrete» des dem Futterbnn höchst gefährliche» Schmarotzergcivächses, der st lecleide, bemerkt worden, DaS „Dgl'l. f. Borna" schreibt! Durch einen selten vor kommenden Unglüctsfall hat Herr Gutsbesitzer Schützhold in Prieß- nitz einen „herbenBerlnst" erlitte»! Ein Pferd, dem der bednuerns- werlbe Alaun Futter reichte, bat ihm die "Nase abgebiss e n und dieselbe hinuntergcschluckt. Bei:» Fischen im Mühlgraben zu N rede r s chind m aaS vcrnnglückte der Maurergeselle Heine dadurch, daß eine Flasche mit Kalk, weiche,! er zum Betäuben der Fische anwenden wollte, zer sprang und er nickt unbedeutende Brandwunden an den Augen davon trug. Am Freitag ward in Sclnieeberg — der Jahrhunderte alten Bergsladl — das alljährliche Bergfest begangen. Der Aufzug, an welchem sich diesmal auch die .Windei der in der Nähe Schnee hergS garnisonirenden Leipziger Ferienkolonien erfreuten, war, weil sich seit vorigem Fahr die .Zahl der dort beschäftigten Bergleute bedeutend vermeint hat. ein wirklich imposanter. — Fmstotzlenwcrte zu Altkoschütz ist man aus ein viel Gewinn versprechendes Ftötz gestoßen. — Am Sonnabend Nachmittag wurden in Hartha bei Wald beim 7 Häuier eingeäschert. Fn Löh an bat ei» Bauersmann eine» Schluck gethan, der bald sein letzter werden konnte. Fn einer Familie, bei welcher er stets, wenn er seine Produkte ablieserte, ein „Schnäpschen" bekam, langte er kürzlich, als er allein in der Stube war, nach einer ans dem Tische stellenden und von ilnn wobl als für ilm hingestellt angesehenen Flasche, that einen Schluck, setzte sie aber icbaudernd wieder bin, denn was er getrunken, war — Earbal säure! Er batte den großen Giklzeltel aus der Flasche nicht bc- nicrkt. Nim der äußerst gefährliche Trunk ist glücklich verlausen: die robuste Mstw des LandmanneS erring die verbrannte Kehle und Mundhöhle. "Aber — vorsichtiger dürste er in Zukunft sein. Bei bei» am vorigen Sonntage tu N i e b e r b o b r t tz s ch gbgchgltcncn Reiter- und Scheibenschießen ereignete sich der gewiß selten: Fall, bgß cin Kljätzriger Scknißc. terHausauSzügler und Slublmachcr Gottsticd Wolf, mit sicherer Hand ten ersten Preis a»k kcr Scheibe sich errang. Beim Spielen mit Zündbölzclien, zündete am 18. d. der Ojäbr. Wiibclm Bienert in .strolchen einen Haufen beim Ziegen stalle des Ernst Anis gelegenen Strohes an, wodurch die dem Ge nannten, sowie die dem llblisch und dem Mainsche gehörigen Wohnhäuser und dnS Auszugs!,ans des Letzteren total abbrnim ten und 0 Stück Ziegen im Feuer iimkamen. Landgericht. Volle 8 Fahre sind ins Land gegangen, seitdem der im Fahre GI7 aeborne Schneider Friedrich '.Hermann Geißler aus Pulsnitz eine Reibe von Strakthaten beging, infolge dessen die Untersuchung wegen VetrngS gegen ilm cingcteilct wurde und bereits im Fahre 1874 die Sache spruchreif erschien: also dis zur Hnuplverhandlnng gediehen war. Der kontrakte Instand des Angeklagten zur damaligen .Zeit ließ die Vorführung Geißler's unthnn- licl, erscheinen und nach ärztlichem Aussprache war sogar nnzunelimen, daß die Lehensslamme des Angelcimidigten bald verlöschen werde. Fnzwischen änderte sich jedoch die Situation, denn Geißler ge- slindele wieder und verschütt dann dazu, sich Fahre lang dem strafenden Arme der Gerechtigkeit zu entziehen, bis neuerdings seine Festnahme und Verweisung zur Hauptverhandlung erfolgte. Das Sündenregister des alten Mannes ist ziemlich umfänglicher Natur und ,vielte bei seinen schwindelhaften Speralicmen. die sämmllich, wie scbon bemertl, in: Fahre G73 »erübt wurden, die Voriviegelung, er werde demnächst in dcn Besitz einer großen Summe, betreffs welcher die Angaben Zwilchen 8- bis 12,GO Mark schwanstcn, mittelst Erbschaft gelangen und mit dielen, Gcldc seine "Verbind lichtesten erledigen, die Hauptrolle. Geißler muß nun einestheils zngcben, daß sich il»n niemals auch die geringste Aussicht Hot, ein vermögender Mann z» werden, stickt sich aber andererseits mit der Behauptung, der verstorbene Restaurateur Damm habe Zinn s. Z. eine größere Summe vorstreckei, wollen, zu entlasten. Seine des ccm inlisigen Ausführungen verdienen jedoch nickst dcn gcringsten Glan ben, denn <">. vermag von Damm, dessen Bekanntschaft er ans dem Wege zwischen Radeberg und Dresden gemacht haben will, nicht einmal eine nur einigermaßen zutreffende "Angabe über dessen Persönlichkeit zu machen, während sich zudem Damm zur fraglichen Zeit selbst infolge des von ihm unter nommenen Neubaues in finanziellen Verlegenheiten befand, also nickst die geringste Wahrscheinlichkeit dafür vorlng, er werde einem — Leipzig, 21. Full. Wenngleich kcr Wablkomminar! ibm hisbcst stoctsremden Menschen in dcr erwälmkcn Wette dienen. lür den 23. ländlichen Wahlkreis in llcbcreinsilinmiuig mit dem Ministerium de» Innern ant Grund von tz ö kes Wahlgesetzes die Wahl Bebel'S nicht weiter dcanstaiikct, sondern als giltig anerkannt hak. so soll die Giltigkeit rcrieltzc» kein Vernetznic» nach doch noch aus einem anderen Grunde als kes Ecnsuo wegen angekochten r erden. Fn Neustadt nämlich soll weder kie Wahl-> dcn Bctrag von RAH liste die gesetzliche Zeit ausgclcgen haben, übrigens re.Ist unveU-, .Zimlncrarbcitcn ferner ständig gewest» sein, noch auch der Wählten»!» rechtzeitig bc kamst gemacht Worten kein. Da In der neuen Gemeinte die Verhältnisse noch nicht vollständig geortnet sind, ker Gemclntc- Aus Grund der Beweisaufnahme wurde der Angeklagte für schuldig erachtet, einen gewissen Pietzsch um ein Tarlelin von 50 Tbalcr, den Scklloffermeistcr stlinger um geliesenc "Arbeiten im "Betrage von 01 M.. den Schuhmacher Schurig um diverse Darlehen im Ge- lanimlhetragc von !R Al., den Banliandwerler SckiwippS um Mark für gelieferte Maurer- und dcn Schweincliändler stülmcl um den staulpreis kür ein Schwein von 57 Mark, sowie beziehentlich hez. »m 30 Ai-, ein Schncidcrgcschäst um dcn Bctrag von 30 Ai. als Hälfte deS staiifvreiseS für einen gelieferten "Anzug und eine Vorstand z. B. noch nickt gewählt ist, io wären diese Formiel lcr Frau verw. Fakold in Radeberg um ein ganzes Hauagnmdstück bc- wohl erklärlich. Es fragt sich aber doch, ob denselben hon her trogen Zll haben, während IN zwei weiteren Fällen die Anklage Kammer ein solches Gewicht bcigcicgt werden wird, daß deshalb Blickst für gedeckt erachtet und insoweit auf Freisprechung erkannt tie ganze Wahl kassirt werden sollte, zumal gerade in Neustadl i wurde. Das Erkenntnis! lautete auf Gefängnis« i» der Tauer von I>r. Heine eine hübsche Majorität über Bebel l8:i zu 43» erlangt 4 Fahren 3 Monaten, sowie 5 Fahren Ehrenrechtsverliist. hat. — Für die Verbreitung Ihres neuesten Flugblattes Gegen Therese geschiedene Huscher geborene sterndt erkannte ble Bürger und Einwohner der Stakt und Amtshaupt-! die Strafkammer wegen stnppelei Nils 3 Wochen Gefängnis«, an uiannschast Leipzig batten die Sozialist n die — Gewittcriiackst vom Mittwoch zum Donnerstag gewählt. Früh am Morgen fand man es niancnhast, wenn auch heichmntzt, i» ten Straße» ker Stadt und der Vorstadtdörscr aucgestreut: aber auch in die Privatbrlcstästcii In den Häuier» war cs vielfach clngeworien oder auch zum..Tageblatt" auf die Tl'ürfchwcllcn:cc hingelegt worden. So hat cS eine weite Verbreitung gefunden, che da» Verbot der Behörde erschien. Mit einer scheinen KAM de» kleinen Belagerungszustandes verband cs eine eben solche Polemik gcae» Ist. Stephani, jedenfalls ni» dcmiclbe» für die künftige Rcichötagöwabl eine» schwierigen Stand zu bercilc». Die „Neue Welt" ist jetzt nicht mehr hon Gciicr als Redak teur gezeichnet, welcher zu den ausgcwlcsenc» Sozialdemokratcu gehört, aber schon vorher nach "Brcölau übcrgcsiedest war. sondern von einem zeitberigen Mitarbeiter, kein Ist-, Vogler, welcher in rdcr kei Lunzeiiau gelebt haben soll Sevfirrth galt iür eine» her Ein weitverbreitetes Gerücht spricht von nickst weniger alö , MN lioncn Mark. Da er keine Familie hintcrlanen hat, so soll er einem höheren Militär, der einst sein Schwiegersohn werden sollte, znm Untvrrsalerben eingesetzt; alS großer Kunst- unb Theater- Master, das sich als ganz unschuldiges, aber auch fast werth- loleü Pechpflaster darstellte, zu versorge». Auf diesem betrügerischen Wege gelangte der Angeklagte in den Besitz »an diversen Aewposten in Einzelbeträgen von SO Pf. bis 2 M. 50 Pf. und ven vetrogenen Frauen erging eü in der Reget ziemlich trübe, wenn sie daheim den nichtsahnenden Angehörigen gegenüber die ziemlich theuer gewor denen Pflaster zum Vorschein brachten. De», Antrag de« Herrn Vikariats,atl, Lu,st gemäß wurde csteudtnrr unter Ausschluß nnidernder HInistünde mit 3 Jahren 0 Monaten Zuchthaus. 6 Jah ren EhrenrechtSverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht, die vereliel. Cteudtncr zu 11 Monaten Gesängniß und 2Jahren Cliren- rrchtsverlilst vemrtbeilt. ... ... . . — «»»dgtlicht. dcu VS. diu». gccien.LicaNammer IN. v Uhr Haupw-rhand- I«»a ar„en de» ^-andelsmann Jmuianuci vcir tz»Iod au» Dresden u»d den Ca«mis Sidnipd ivodtn »uc- Lcnidcra w>'»c» vrcnchen »encil K roz», d und s dtj. tu Uerbiu- dnn» mit !? 4» dcc- R.-LI. Ä.-LO „nd «riilel > des «etede» deik. den rvuchci v«« «. Mn, »»»». Sttnllnuiniec V. «>vccut»»a«».! « »-»«» Heinrich Sd«„i»d Welse wegen Wcdcrsuinde» evcnt. w »c»c» de» Dischler «ullnv Reimer I» vrtedut» wegen Lirper- vcrlcnnng. lu>,, ge,,e» de» Ncsinuralenr Äustad Trcntzlch hier wegen »dtsiaituug de» SMlmpiclS. II'I« »e»cn den SIctttlncchcc «»io» »uulmann und de» vruchmeMer tzecuinnn iiirase au» Rnulei» wc»cn Diedsiadl» ic. l!i gegen «ihccgotl genier wegen Ü>cw,rdeeo»lr»i'cnNo». Ii!>, gegen den Dijchler JvyanneS SItUvs>j> in »tatst Wehlen wegen Erregung >»hcsiöle»dcn vdrme»». der deulschen cr«. Ikogenbagen. SioeNioli» . < Vavaranda . Sl. cp«tcc»b»rg Moskau . . - Memel . . . Pari» ... Manchen. peipcig . : Berlin . . . Wie» . . . BrcSIau . . . Me»e«rolonische Beoba«h»un«en kn Seewarw tu hamdurg am r». Juli um s Uhr Margen«. 700 76» Z 8 7«, S» 7LU 7Ü» 7«2 - n 764 " ' 761 - Ü 76t ! 7l > dltV ac> » o 8S^ di ZV ocv 87V u 8tV «0 ftft ZV «tu». leicht leicht leicht leicht leicht leicht siUI leicht slill »Ni Hill IMI »,«««». wolkig wolkenlos heiler «edel bedeckt heiter Siegen Hai» bedeckt dal» bedeckt') bedeckt woikenla» heile: - >7» - -IS -- - l, k -IS r --l» § 3 I> Rachi» elwa« Siegen. IIcdcrsichi der Witterung. Nach maklger Lufidruckabnahme Im weltlichen Nordlecgcbictc lagert über Nordwellenroda rin Tr>>rcIIio»Sgrbicl mit varwtegelld woi- Ngcm Wcllcr und mit Vcrdrctlclen. jedoch nicht sehr ergiebigen Megensülken: von Tcniichiand bat nur drr Nordwes,en dcnieiben WitternngScharakter, indem in de, gan.crn Siidinilsic Eeniraieuroda« nicisi lrockcncS und heilere« Weiter mit schwache», vorwiegend südlichen "Winden jorldanert. Die Dreinderatur ist tu Deuischland normal. und dcr bereits bestraste Diensttnecist starl Heinrich Väger auö Riesa lomde weaen einfachen Tiehstaiii-c, iin wicoerlwlleit Rückfälle zu I Fahr i Monat Gesängniß mW 2 Fahren Ehienrcclstcwcrlnsl ver- liillieitt. B. batte seinem Ticnslbeiln in Piausitz hei Riesa diverse Gegenstände, darunter eine Ubr gestohlen. "Vor der IV. Straf kammer erschienen dcr Urlilndcnsüischimg und des VetrngS angc- klagt, dcr am 10. November 182!) geborene Handelsmann starl August Stcudtner und dessen Ehefrau, die aus Hochlirch stammeude, 44 Fahre alte Christiane Steudtuer geh. Lieberach Das Pärchen verbüßte bereits zwei Fahre nach der im Fahre 1803 erfolgten Verhciratliung wegen gemeiuschastlich verübten Betrugs je eine 17monntliche Arbeilohanosirnse und war in Svorlntz, zuleizt iir stleinlnga nusliältlich. Stendtner betrieb, unterstützt von seiner Ehehälfte gegen Ende v. F. die Fahrikalion von Briefen bez. Schriststückcn, wobei er unter der Flagge falscher Dcr verstorbene Banlier Namen segelte und bezweckte, in dcn Besitz von kleineren Geldbe- relcl'ste» Leute der Dtakt. trägen zu gelangen :c. Znnr Tbcil blieben seine Manipulationen nnch nicht erfolglos und in einer Reibe Fälle schwindelte er ver schiedenen, auf den Dörfern dcr Umgebung Dresdens wohnenden Frauenspersonen mit dem Bemerken, er sei von den Ehemännern bcz. den betreffenden Angehörigen beauftragt worden, ein gewisses - Lüasscrftand der «Slde und Moldau am 26. Juli. BudlvciS — 0, Prag -s- 44, Pardubitz Z- 12, Mclnik -s- 22, Leitmerilz -- 2, Dresden — !)8. — Wassertvärme der 1?lbe am 20. Juli: 18 Grad R. » TaaeSacsüitchte. Deutsches Reich. Fn Bezug ans die Angriffe, welche HauS- »ii»isler Graf v o n S ch I e i n i tz in dcr „Nordd. Allg. Ztg." cr- sahren (er ivnrdc darin dcr Begünstigung der „RcichSglocke" be zichtigt). weist die „strenz-Zcitung" ans die königlichen Worte hin, mit welchen die Erhebung Schleinitz' i» den Grascnstand begründet wurde. Fm Diplom wird bekundet, daß die Verleihung erfolgt „in Würdigung der treue» Dienste, welche derselbe wie vormals dem Staate, so atS Minister unseres königlichen Hauses wahrend ge raumer Zeit geleistet hat, zur erneuerte» Bezeigung und zu dauern dem Gedächtnis« unserer hesonderen königlichen Huld und Gnade". Man meint, daß diese Veröffentlichung als Vorläufer einer direkten "Beschwerde deS Grafen Schleinitz bei dem Kaiser anzuschcn ist. Fn den Tagen vom 5. hiS 8. September wird der deutsche A v o t h e ke rv e i e i n in Heidelberg tagen. Berücksichtigt man die besondere Anziehungskraft, welche Altheidelbcrg stets auS- geülst hat li„o den Umstand, daß dasselbe für alle "Norddeutschen, welche sich eine Schweizerreisc gönnen, ans dem Wege liegt, so wird man eine gewiß starke Bethcilignng Voraussagen dürfe», linier den während der Verianimiungütagc stattsindenden geselligen Vergnügungen sigurilt ein Eonccrtabend in dcr Schloßrcstauratron und eine Festst:int nach "Ncckarstcinnach mit Hcimsahrt zu Schiff und bengniischer Vclenchtnng der Schloßrnine, gewiß immer das herrlichste Schauspiel, welches fremden Besuchern geboten werden kann und Tausende von Gästen nnck dem Ncckarstrand zu ziehen vslegt. Für die Beralliinigen der Versammlung sind die weiten Räume der Museums Gesellschaft gewonnen, in denen auch dao Festessen, sowie der gesellige Verkehr dcr Vcreinsmitglicdcr statt finden wird, während die städtische Behörde die in nächster Nähe gelegene städtische Turnhalle für eine pharmaceutischc Ausstellung zur "Verfügung stellte. Dieselbe wird während der ganzen Tagung des Vereins geöffnet sein und pharmaeeutische und chcnnsche Prä parate, Drognen, diätetische Mittel, Utensilien, Drucksachen, sowie "Apparate uns Maschinen umfassen. Ter Berliner Polizei ist wieder ein Fang geglückt. Ein Rauh Mörder ist in ihre "Netze gelaufen. Fn der Nacht zum 24. Fnnl e. vernahm die Frau des Landtags-Abgeordneten für Glogan-Lüben, Rittergutsbesitzer Mallstes, in ihrem Schlafzimmer aiik dem Schloß Klein-Schwein ein nnfsallendes Geräusch in einem Nebenzimmer. Sic glaubte, daß dasselbe von ihrem bereits erwachten Eheiiiannc berrübrc und ries: „Paul, bist Du schon ans?" Als sie ans diesen Ruf keine Antwort erhielt, stand die Dame auf. um nacbznsehen, wodurch das Geräusch im Nebenzimmer entstanden sein könnte. Fn dem Moment, als sic dasselbe betrat, sprang ihr ein Mann entgegen, welcher der Dame ein Tuck über den Kops warf, ihr dann einen Schlag ans dcn stopf gab und hieraus dcn Versuch mackste, ihr mit einem Rasirmesser die stehle zu durchschneiden. Glücklicherweise war bas Messer an der stellte abgcglitten und hatte nur eine nicht lebensgefährliche Flcischwnnde an dcr Brust ver ursacht. Durch dcn empfangenen Schlag aber war dcr im ganzen Kreise hochverehrten Dame eine Gehirnerschütterung zugcfügt worden, die sic jedoch sehr bald nberstand. Dcr Räuber hatte nach dem Uebersall das Schreibt»»»»» im Nebenzimmer erbrochen und aus diesem 41,000 Mart meistens in Tansendmarkschcinen, entwendet. Trotzdem ans die Ermitletlliig des "Verbrechers und die Wicder- herheiichnffling des gestohlenen Geldes eine Belohnung von 1000 M. ansgesctzt war, gelang es dcr Glognncr Polizei doch nicht, denselben z» ermitteln. Man wandte sich deshalb an die Berliner Kriminal polizei. die ja scbon oft auswärts begangene Verbrechen durch Ermittelung der Tbäter klargelcgt hat und in der That ist es dem "Vertuie, Kriminal-Kommissar Hösst nack einem dreiwöchentlichen Ansciithalte in Gramschütz und Klein Schwein, wo er sich als Gitter- Agent Franz Hagerinanii ans Sbrn bei Danzig gerirtc, gelungen, den THaler in der Person des WirtbschaftS-Fnspeetors des Herrn Mattstes, mit Namen Nadbnl, zu crniittcln. Hijrr Höfft hatte das Vertrauen des Nadln,! in so hohem Maße zu gewinnen gewußt, daß dieser ihm am Sonnabend vor. Woche einen der geraubten Tausend- niarkscheinc znm Umwechseln anvcrtrantc. Herr ."söfft schritt natür lich sofort zu seiner Vcrhaftung und hat dcr nach Groß-Glogau abgc- sülnte Verbrecher die Tbnl bereits cingerälimt. Aus die telegraphische Meldung von der Festnahme des Räubers an die Berliner Kriminal polizei übermittelte dcr jetzige stellvertretende Chef dcr Kriminal- Abthciliing, Herr Fnspcctor Schuchardt, an Herrn Höfft ein Be- glüctwünschungü-Tclegramm. Aus Lanrahntte wird ein bcklagenSwerther Unglücks- snll gemeldet, dem drei Menschenleben zum Opfer fielen. Aus dcn, zur consol. Hobcnlohcgrubc gehörenden Fürstin Pauline- Schacbt waren an, Donnerstag vier Personen (drcr Arbeitcrmädchcn und ein Mann) damit beschäftigt, Staubkohle aus drei eben aus die Halde gerollten Grubenwagcn auszuladcn, als sic plötzlich den Boden unter ihren Füßen wanken fühlten. Durch die drohende Gefahr verwirrt und gleichsam an die Stelle gebannt, starren sie einander nur einen einzigen Augenblick an — da stürzten sie mit dem Grubenwagcn in den sich trichterförmig öffnenden Abgrund. Ter etwas entkernter siebende männliche Arbeiter sprang instinctiv bei Seite, versank zwar bis an die Hüften in rutschende Halden- mnssen. behielt jedoch noch so viel Kraft, um sich hcrauszuarbciten, die steile Wand dcr Einscnkung hinnufzuklimmcn und sich so zu retten. Die drei Arbeiterinnen nebst dem Grubenwagen ver schwanden spurlos in der Tiefe. Die Schienen des Geleises, welches sich ans dcr vcrhüngnißvollen Staubkohlenbalde befindet, ragen vollständig verbogen in die Tiefe der Pingc hinein. Unge fähr dreißig Personen unter Leitung eines Bergverwalters und zweier Giubenstcigcr sind unausgesetzt bemüht, die Leichen dcr "Verunglückten, wenn thimlich, anszngraben. Denn daran, daß die Verschütteten noch leben lönnten, ist nicht zu denken. Dichte Rauch wolken entsteigen der Steinkoblenhalde an dcr Stelle, ivo das Un glück gescbelieii ist. 3 2 P f e n n i g e für ein H c r re n h e i n k l c id. Die weibliche Arbeit geht leider immer »ach mehr im Preise herunter. Bisher erhielten Mädchen »nd Frauen in Berlin für das Nähe» von Hcrren-Bciiikleidcrn 45 Ps., gewiß ein erbärmlicher Preis I Jetzt bat ein Gardcrobcgcschäst dcn Prc,S auf 32 Pf. herabgesetzt. Psml
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