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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.12.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051228014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905122801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905122801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-12
- Tag 1905-12-28
-
Monat
1905-12
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.12.1905
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Dl »1 ! 1 r« ! i >! l l» d stL k-, - »* — L- -*» 5 ««» r r. ^ "Z-I S I L» es — -t -<v L r. / »« ? « fts » de jeder Beschreibung. 124 Güter mit sämtlichem Inventar und allen Gebäuden sind total vernichtet. Wer von Besitzern. Verwaltern und sonstigen Beamten nicht in wilder Flucht Riga, Titian oder Windau erreicht, wird niedergeniacht Danzrg. <Prw.-Tel.j Die vom Dampser „Wolga", der n oer Mrcht von gestern in Pillau wegen zu cwder See nicht nniaicken tonnte und statt dessen gestern vormittag Neusahrwasser anlies, aus Mga gebrachten Flüchtlinge hatten nur »s notwendigste Gepäck. Wenige von chnen besaiten Geld- aiittel, die meiste» Halter» viel, Biele alles verloren. Bon der englischen Regierung und durch den diesige» englischen "tonnst der Dampser .Freda' und der in Neufahrivasser liegende engluckw Dampser .^Gallia" zur Abholung englischer Flüchtlinge ans deir nittttcheir Lstieehäfen und zu direktem TranSvort nach London gechaNert. Dank de» Unterstützung der hiesigen Be- iwcden und der Kautinannichast wurden beide Schiffe innerlzalb !6 Sinilöen zu»! Teil mit neuer Mannschaft vergehen »nd .niSgenttiel und sind dann nach dem rasten abgegangen. Der hiesige eiigli'che Koiinck erhielt heute Rachricht von seiner Ne uerung. wvnacki die Gefahr in Riga nach laß!. daher a'.-.-ie Hil'sdampser für englische Nnlertanerr nicht zu chartern '.neu. Berlin <Priv.Tel.) Dem Reichstage ist der ange- tuudigte l stcachtragsetat für die Schutzgebiete zugeganaen. Esivelden darin insgesamt MM>ttM Mt gesoidert. Bus den hei' geiugten Erläuterungen ergibt sich, daß zur Niederwerfung des Austiandes i» Südivestasrika bis Ende November 1905 insgesamt l77i<7ü!>!7 Mk. ausgegeden wurde». ES waren demnach am > Dez 1905 von den zur Nirderwertiing des "AitsitondcS bewilligten Mitteln von 185 940 950 Mk. noch 82«>70l3 Mk. oder rund 8 Mill. Mk. verfügbar. Bei dem heittigen Stande der Schutz- truppe sind unter Anrechnung der noch verfügbaren 8 Mill. Mk. <nr die Zeit vom l. Januar bis l. April 1906 noch weitere 26 Mill. Mk. erfordeilich. ferner sollen 1800 weitere Pferde be- nhast'k werden, die 26(tOEDMk. koste»: endlich sollen lkitX» Drome dare für 2 ".IN'ill. Mk. gekauft werden. Dem Reichstage ist ferner der in der vorigen Session unerledigt gebliebene Gesetzentwurf bclreiiend Nebernahme einerReicbsgarantie in bezug aus eine Eisen bahn von Duala nach den Manengubadeigen wieder vor- gelegl worden. Der Geietzenlwurs hat die gleiche Fassung erhalten wie er dem vorigen Reichstage vorlag. — Seitens der rechten Teile des Danses wird in, Reichstage nach Renjahr eine ttiieu ellalion betreffend den mangelhaften Schutz der bedrohten Reichsdeutschen in den russischen Ostseeprovinzen durch die denttche Reichsregierung eingebracht werde». Berlin. Die amtlichen Verordnungsblätter des Reiches .nie!, zieren das Gesetz über die Verlängerung der ,>> :i l i rgke i rsda u e r des Gesetzes betrettend die mili- le.'.ttche Straireebtspsteae im Kiautlchongebict, sowie Bekamtt- niachiinaen betreffend Ausnahmen von dem Verbot der Be- ch,r-':.a.!:rg eigener Kinder unter 10 Jahren und betreffend Bor- er :en noer Ansiiv.nderer cl'i''e. 'B eeli n. <Priv.°Tel.s Das Kanonenboot „Panthe r" ist eua 2! Dezeurber von Rio Grande de Snl in See gegangen, am 20. nr '.iü'oineoideo eingetroOen und geht am 5. Januar von dort naä' Buenos 'Aires in See. Berlin Zn dein Ansrufdes Internationalen f o z i a l i st i i ch e n K omirces an die Arbeiter aller Länder bemerkt die „Deutsche Tageszlg."i „'Was Denlschland anlangl. io haben ui den meisten denl'chen Staaten die Polizeibehörden nicht nur di.' Befugnis, sondern ioaar die Pflicht, Versainiucnngen zu oerB...dcrn. von denen nach Lage der Dinge eine Störung der öb'eutticheil Ordnung zu crwarien ist. Daß das hier der Hall in. liegt ans der Hand. Siraßennmzüge sind in den meisten deutschen Staaten nur dann gestattet, wenn die polizeiliche Ge nehmigung vorher eingeboit worden ist. Diele mutz versagt »'erden, wenn der ö'senttichen Ordnung Ge'abr droht. Mit Lienr ge enltäien Lage miinen die Herren Genossen in Deutsch land rechnen und sich absurden." Berlin. (Piiv.-Teltt Die bon einem Berliner Blatt ge brachte Meldung über eine bulgarische Truppenver inebrnng an der makedonischen Grenze und österreichische Ditivvenverstäikiing im Plevlt-Gebiet beuiht auf Ernndnngi ebeitiv die ".'Nittcilnng derselben Zeitung über die Entlassung von Druppen in Konstantinopel wegen Gärung unter dem Militär. Es bandelt sich um die gewöhnliche Entlassung nach Ableistung der Militärpflicht H a m öur g. Die von mehreren Blättern gebrachte Mel dung, da tz die Dampfer „Batavia" und „Kehr wieder" be- ' ck o >e n und mehrere denttche Ftüchllinge dabei gelötet oder oer,r-.inder tvorden 'eien, wird oon der Hambnrg-Amerika-Linic a.s u n in a a r bezeichnet. Bl li n ch e n. Der Prinzregent verlieh dem Slandesherrn erouchen Reichsrak Karl Fürst zu Löwenttein-Wcrt- ! h e l m - o l e n b e r g den St. Hubennsorden. M a d r i s. Die Regierung wird sich ohne Verzug mit den 'rc.rden Botichatter» ins E>'.'.v-.rnehmcn etzen. um endgültig den Zeitpunkt f>ir den Beginn der Marokko-Z onfcrcnz sest- ^ zmetzen, die bestimmt in Algeciras slattfinLen soll. Barcelona DB' Sbdnktion der Leiche des Webers S a l a s E c> m a s . der den Cardinal Easanas au erstechen ver- uehr har und sich vergiilcl haben sollte, ergab reine Spur von Gur. Der mysteriöse Tod des Eomas verursacht großes Aris ch a r r chroze ß rvegcn oer a n t i m r l i t a r i st i - ' ch cuAnI ch läge wurde heule Iemre-s als Zeuge vernommen. Er rührte aus, die 'Angeklagten härren ein Recht gehabt, ihre Meinung rrei zu äußern, und verbreitete sich dann über die oziale Evolution und die Irage des Verhaltens von Soldaten uns Offizieren bei Ausständen. Die Soldaten hätten trotz des Befehls der Ostlziere nicht schicken dürfen. Die "Angeklagten eien um jo mehr berechtigt gewesen, gegen einen dlrieg Ein- '»ruck zu erheben, als die Zeilen gefahrvoll und im höchsten Maße unruhig seien. Er billige das Verhalten der Angeklagten vollständig. W a s ö i n a i c> n. Das K a b i i> e l t bestätigte in einer Sitzuna di.' vom Slaaisdenartement ausgejvrochene Absicht, sich nicht in die Unruhen rn San Domingo einzumischen, Bange nicht auswärtige Interessen bedroht erscheinen. l'Rackits eingehende TeveiGen befinde» ficd Leite 4.) Lerllichcs und Sächsisches. - Die W e i h n a ch i s b e s ä' e r u n g in de r ü önigs> a m i l! e gestaltete ncv auch ui diesem Jahre besonders reier- !'äi. Sie 'and am heiliacn Abend nachmittags BR Uhr, wie rens kurz erwähnt, in Gegenwart Ihrer Maiesiäl der tt o n > g i n - W > l m e und Ihrer Zöiual. Hoheiten des Pr > n - > en Iobaun Georg und der Prinzessin Mathilde ei Sr. Majestät dem .st ö n i a c statt. Zn dieser Ieier war das '.n erileii Stock des ltzeoracnbaneS aelegene Iamrlienzrmmer einer schon aus der Kindheit des.ttönigs stammende» großen ttr-vve und uiit einein oräckiNaen ans der Dresdner Heide ent- uommenen Edriskbaum aesckimiicki. ans dem weit, über hundert geizen erstrahlten. An einer großen Datei war für jedes Mil- alied der Höniassamilie der traditionelle Eöriststollen mit den v> chieoenen t^eschenken aufgelegt, mit deren Hrdnniig sich der ,o.i'o. l.'ttwet'c nn'erstntzr von der Prinzessin Mallnlde, schon aac vor Beginn der Bescherung beschäftigt halte. Die inngen Pr - und Prinzeiünnen iraien sckwn vor der festgesetzten h>., , >'i„ n»a iuirrien in ireuü'.aster Erwartung > der Beieberuna, dab ' geheimnisvoll die Geschenke Ba'er und iür sie Geschwister uiw. bei sich tragend. 7. „lackttsliede ,.D du fröhliche, o du selige, gnaden- P-eihaachlSzeit". das aut einer aroßen Spieluhr Har monie. traten die königlichen .ttindcr an den Weih- lierav. an dem ne i» fröhlichster Stimmung lange und örer herzlichen arende iiber rlire Weilinackus- aeich.'nke Ausdruck gaben. "Bereits mittags lmttcn die Prinzen ar-in iRi'ilaraonvernenr. dem Erzieher und den .Hauslehrern ein.' Voeihi'ackns'reiidc bereitet und in de» RcichmitlagSstnndcn r-Bchenkie» „e die ans Schloß- und Herrenwacke kommandierten 'li-'ä.i,t'ck'if>ei m" Ziaarcen Desalcick'cii hatte der Zronvrinz aiich an die "Gnnichgsten oer l. .üvmvaanie des Leib-Grena- oiei-wRea meats. der er mgetcill ist. am heiligen Abend Zigarren verteilen lacken. — Gcttern vormtttag beaab »ch der ck önig in Bc'yieituna »"er Anzahl Herren mii Sanderzna nach Weißlg bei Gratzen- ia >, ,.n Jagd aus Wildetthainer 2tcv>er. Zu dieser Jagd waren auch me-rere Herren au» den Garnisonen Grohenham. L schätz Teile der Anstalt besichtigten, und sich an »»- hlMchen Anblick des bellen WaslerS und der sreundlickzen Ra^u>« ersreuieir — Post, und Tele, und Riesa mit Einladungen ausgezeichnet worden. Da» Jagd, frühstück, zu dem auch Pfarrer Hüttner au» Mldenhain enig«. laden war. fand im Lehmannschen Gastbose ju Wildenhain statt. Dter Monarch kehrte gegen Abend nach Dresden zurück — Bei der Königin-Witwe fand am 1. Weihnacht». srirrtag abends tt Nhr Annillentasel statt, die Prinz«» de» Äcliiigl. -Hanse- und P»in nahmen. Der Tafel folgte «sne Bescherung orr »vmgcccurn „a- mruyo-Pvfr. uns iLeiegravgen-iverwaituna für da» Ilabr iS milie de» der Kvntgiii-Wmve. Am 2. WechnachlSfeirrtage wohnte betrug die Porto- undDelegraphen-tZlebührenetMiahm« U kbl dir Königitt-Witwe der Ehristbelcherung der Albertineruinen im MarD lim Jahre lSMi ü6g7E Mk.s-, sür Empsänarr Earolahanse der und gestern nachmittag bescherte »e 47 armen Ort», und Landbestellbezirk «in gegangene porlopsttch Klnder» in den Gemächern der 2. Etage des Residenzschlvsses. ^ — Se. Köntgl. Hoheit Prinz Johann Georg sowohl wie Ihre Konigl. Hoheit Prinzessin Mathilde veraiistalle- ten an, I bezw. 2. Fetcrtagr sür ihr Hvfv'ersvnal und dessen Imnilien Ehriftbeschernngen. wobei alle Erschienenen mit schönen und nützlichen Gaben bedacht wurden. — lieber das Befinden des Kultusministers D r. v. Seyde - witz wurde gestern folgendes Bulletin auSgegeben: „Im Be- finden Sr Exzellenz sind wohl kleine, langsame Fortschritte zur Besserung zu verzeichnen. Wesentliche Veränderungen sind aber in der nächsten Zeit nicht zu erlvarton." Bulletins werden in der nächsten Zeit regelmätzig nicht mehr ausge- ebeir. — Ten Kammerherrndienst beim Könige hat bis zum 6. Januar der Königliche Kammerherr o. Bünau auf Bisch- feim übernommen. — Der Hofmarschall deS Prinzen Johann Georg, Kammer- Herr v. M a n g ol d t-R e i b o ld t. erhielt den Stern zum Roten Adlerorden 2. Masse, der Haushofmeister deS Prinzen, Löhn, das preubilche Aurzemeine Ehrenzeichen. — Die Einweisung der neu» bez. wiedergewählten Stadtverordneten erfolgt am 4. Januar, nachmittags 6 Uhr. die Einweisung deS an Stelle des verstorbenen Stadt- ratS Bober gewählten StadtrateS Ahl Helm zu Beginn der nächsten Ratssitzung. — DaS Enllassunpsgesuch des Oberlehrers Dr. War- gitzk^ für 15. April lvurde vom Stadtrale genehmigt. An leine stelle wurde der Oberlchrer D r. Gasch vom König Albert-Gymnasium in Leipzig gewählt. — Als nichtständige wissenschaftliche Lehrer wurde» gewählt bei der Annenjchule der Lehrer Dolze in Ireibrrg, bei der Realschule Seovorftadl der Vikar D r. H a u sd l n g, der Lehrer Drescher oon der dritten Realschule rn Leipzig und bei der Neustädter Realschule der Vikar Tr. Webner und der Probelehrer Dr. Albert. — Der Rat beschloß mit Rücksicht auf die Häufung der Ge schäfte, in den Tiesbau- und den Bcteuchtungs- AuSfchutz sowie in den Straßenbahn- und Ver- kekrsaus schuß nur je 6 Mitglieder des Rates zu entsenden, io daß die Zahl der Mitglieder für jeden diefer Ausschüsse aus l'2 fcltge etzl wird. — Gestern mittag l Uhr fand die feierliche Uebergabe des nunmehr vollendeten Güntzbades an die Stadl im Hauje des Bades am Elbberg selbst statt, ein schlichter, feierlicher Akt, an dem die Bürgermeister von Dresden und die beiden städti schen Kollegien teilnahmen. In der Halle, die die Kasscnräume enthält, begrüßte .Herr Stadtbaurat Erlweindie Erschienenen, inbem er aussühne, daß schon im Jahre 1699 von dem Direk torium der Güiitzstistnng an das ^tadlbaumaiiit das Ansuchen gelangte. Pläne zur Herstellung eines großen, modernen Bades zu entwei'en: 1902 hätten die Pläne Vorgelege», noch lin Herbst erlangte die Stiftung von den städtischen Kollegien di-" Zustim- uiung zur ickfenkungsweisen llebernahme der Stiftung durch die Stadt. Schon seien aus dem zum Badebausbau erworbenen Areal zwei Wvhngebäude errichtet und der Benützung übergeben. Das Badeprojeki bearbeitete noch Herr- Stadtbaurat Bräter, bewnders betätigten sich bei der Bauausführung, deren Leitung später Herr Sladtbanral EAwein übernahm, die Herren Stadt- baninspekloren Louis und Schmidt, Baurevisor Adam, Architekt Möbius und die Bauführer Ileischmann und Helm. Sämtliche be teiligten Geschäftsleute Hätten alles getan, ihr Bestes für dieses schöne Geschenk an die stadi zu bieten, sodaß es möglich gewefen sei, alle "Arbeiten bis aus eine kleine Ausnahme oon Gewerb- Ireibendcn unserer Stadt Herstellen zu lassen. Mit einem kräftigen Wcrkmannsspruche übergab der Redner bas Gebäude. Die Ucber- ilnhmc vollzog Herr Bürgermeister Lenvold mit einer A »spräche, in der er u. g. anSfjchrte: „Der Dank der Stif- tnngsve>waltnng gebührt auch den städtischen Kollegien, welche durch übereinstimmenden Beschluß de» schenknngsweiscn Uebeigaiig des Güiitz Bades aus die Stadtgemeinde Dresden grundsätzlich genehmigt haben. In Ausführung dieses Beschlusses und zufolge eines unlängst gefaßten Beschlusses des Geiamlrgles ist heute den Herren Stadlvewrdneten die Urkunde über diese Schenkung z»gc- gangen. Lassen Sie mich, hochgeehrte Herren, aus dieser Urkunde nur folgendes hervorheden: Die Stiftung verpflichtet sich, die ans dem Güntz-Bade hastende Sparkassensorderuiig von 700000 Mk. dis znm Jahre 1910 nicht nur zu verzinsen, sondern auch zu tilgen. Weiter löst ans den voraussichtlichen, zunächst nur genngfügigen Uederschüsfen des Badebetriebes ei» stets aus dieser Höhe zu hal tender Rcfervesonds von IM000 Mk gebildet werden. Dieser ist bestimmt, etwaige Betriebsanssälle zu decken und Mittel zu ge währen zu etwa nötig werdenden Ne»g»schaff»ngen oder zelt- gemäßen Reiterungen, Tie nach Berücksichligiing des Reserve- ronds etwa noch verbleibenden Ueberlchüste fließen in Gemäßheit der Verfassung der Tr. Güntzschen Stiftung letzterer wieder zu. um zu anderweilen Vcrschöuernngszwecken Verwendung z» finden Mit Rücksicht auf die Neuheit der Verhältnisse, die alle Ersghrnn- gen insbesondere im Badebetriebe ausschließen. haben sich die Stistuiigsvervfleger die Verwaltung des Bades auf das Iahr iono noch Vorbehalten. Herr Stadtrat Bo rack wird die Freundlichkeit haben, als erprobter Meister der Schwimmkunst den Badebetrieb von Neujahr 1900 ab zu leiten. Der von der Dr. Güntzschen Llistnng zu bestreikende Gesamtauswand für das neue Bav ist im .Hinblick ans den erst für das kommciide Jahr zu erwartenden Ab schluß der Baiuechnniigen ans gegen l>/j Mill. Mk. zu schätzen, welche Summe hinter dem Aufwande für das von mir erwähnte Müller-Bad in München noch erheblich znrückblcibt. In der bezifferten Summe von 150 OM Mk. ist eine durch das Steigen der "Arbeitslöhne vemnlaßte Ueherschreitnng der Äiischlagsstmline nin geAeii 170(iM Mk. entkalke». Tie Verwalter der Dr. Güntz- schen Lliftniig sind die letzten, diese lleberschreitang etwa beklage» zu wollen, ^ie können nur aufrichtige Befriedigung empfinden, wenn jedem tüchtigen Arbeiter für seine Leistungen die den Zeit- Verhältnissen eiitsprechenbe Entlohnung wird Eigentlichen Luxus, meine Herren, weist unser Güntz-Bad nicht auf. Was hier impo niert und wohlgefällt, ist das Ergebnis der durch den Zweck des Baues gegebenen weiträumigen Ausgestaltung, wohlgelungener zeitgemätzer Hrnamentiernng. für welche de» Künstler» besonderer Tank gebührt der wenn auch warsamen Verwenvung edlen Mate- iials, wo solche geboten war, der geschickten Zusaiiimeiislinniinng ber "Abtönung der Wandstärken und des Ausbaues." Hierauf erklärte Herr Bürgermeister Lenpold das Bad sür eröffnet. Der mit lebhaftem Bmvo der Anivesrnden ausgenoinmene» Rede folgte eine Besichtigung des ganzen Bades, das namentlich durch den ruhige» Ehacakter seiner Architektur »nd seines Schmuckes einen sehr wohltuenden Enidruck macht. — Abends 0 Uhr fand in der H c r r e n s ch w i m m h a l I e eine kleine aparte Ausführung für geladene Gäste statt, die als Schwimmprode anae- kündigt war: ftt bestand in einem kurzen, aber wirkungsvollen Festspiel, das Herr Bürgermeister Lenpold in einfachen, leicht humoristisch gefärbten, zum Teil recht schwungvollen Versen geschrieben. Eingeleitct wurde die Feier durch den Mairosenchor aus dem „Holländer" und einem Lchwimmcrchor, frei nach dem „Freiichütz" Ein junger Elbiachssischer ans Kaditz j.Herr Hosschanipieler Gcbübrl riei den die Konkurrenz sür seine Elbbäder fürchtenden Flußgott der Elbe lHerr Hostchauspieler Neumann j von seiner Grotte ans der Earolabrncke herunter ins neue Gnntzbcid, wo sie der Roland von Dresden s.Herr Hos- sclfauspieler Eagcrths begrüßte: des Herolds Worte klangen aus in einein feierlichen Huinnns aus den Wohltäter Dresdens, Dik. Güntz, dessen Bildnis unter einer Sphärenmusik von Rubinstein entbnllt wurde. Ein ausgezeichnet auSaeübter Schwimmer, reigen unter Leitung des Herrn Ewald Renner, eine Fischjagd und ein munteres Griippensprlnacn bildeten den sportlichen Teil deS Fesb'piels, den namentlich die Schwimmvereinc „Nevtun", ,.WeItin"-Plaue», ,,Poseidon"-Ltrieien und Germania" be stritten. Lcliiieylich war auch der Elbgott verföhnt und wrang mit seinem Führer in die Fluten. — Der Beifall nach diesem , hübsche» dramatjichen Vorgang war so groß, daß der Verfasser, l Herr Bürgermeister Leupold, aus der „Earolabrücke" erscheinen muhte Er bat. den ihm gerollten Beifall auf die Anstalt zu l übertragen, woraus noch viele der anwesenden Gäste einzelne D>n»- uns r'iuiovenettoejirr «inaeganac und portofreie Briese. Postkarten, Drucksachen. Gesä und Warenproben 74 597 900 Stück 1718601001. Pakete ohne Wertangabe 2881493 Stück l2 79L4l6>. Pakete mit Wert- angabe t>4 773 Ltiick l65 283>: Briese und Kästchen mu Wert angabe 144 242 Htück l 145 908^ aufgegeben« vorlopslick»- tige und portofreie Briese. Postkarten. Drucksachen. GesäiastS- Papiere und Warenproben 95 846 400 Stück <90 274 900s. Paket« ohne Wertangabe 4 279 049 Stück i4 l36 757>, Paket« mrt Wert- angabe 50 107 Stück lL0 2'26>, Briefe und Kästchen mit Wert» angabe 157 245 Stück sl56 955j, für Empfänger im OrtS» und Landbestellbezrrk eingegangene porlopfuchtige uno Porto- freie Postnachnahmesendungen 405 717 Stück i405 940I, Postaus» tragSbriese 55 567 Stück l58 l69j, Betrag der e i ir g e z a h r t e n portopflichtigen und porlotreien Postanweisungen 133 0S5 334 Mk. ll'28 575 723 Mk >, Betrag der au Sa-zahl, ten P oft a n w e i s u » a e n 199 771 707 Mk. slS94W38g Marfj, Zahl der von, BerlogSpostcurfralten abaejetzten Aettungs- nummern 14 429 983 s14 459 158j, ausgegebene Te.eqrav'me 604 847 l002 765s, eingegangene Telegramme 598708 1589 382>. Zahl der von den Fernsprechanstalteir verutittelten Gespräch« 23289 094 <20 093 736s. — Iür den Uebergana der Fernsprechteilnehmer zwischen den verschiedenen Arten der Pansch- und Grundgebühr gelten an Stelle der bisherigen Borlchristen künftig folgende Be stimmungen : l. Der Uebergang von einer höheren zu eurer nuch- rigeien Gebührenart kann zu dem Zeitpunkte stattfinden, zu dem der Anschluß kündbar ist. sofern der Teilnehmer seine Absicht unter Einhaltung der sür die Kündigung geltenden Frist erklärt. 2. Ter Uebergang zu einer anderen gleich hohe» oder zu einer höheren Gebührenart ist zu Beginn jedes Kalendervterteliavr«». seiner unter der Bedingung auch im Laufe eines Vierteljahres zulässig, dc.ß der Teilnehmer die neu« Gebühr vom Beginn des Vierteliahres bezw bei den im Lause des Vierteljahres in Betrieb genommenen Anschlüssen vom Tage der Uebergabe ab entrichtet. Für daS Vierteljahr ringezahlte Teilbeträge der Pansch- oder Grundgebühr werden hierbei angerechnet: dagegen findet «ir« Anrechnung bereits vereinnahmter oder fälliger Gesprächsgebühren nicht statt. — In Anbetracht des am 30. und 31. Dezember zu erwar tenden lebhaften Verkehrs empfiehlt eS sich, die für die Neu- fahrsbriefe erforderlichen Freimarken schon vorher zu beschaffen. Hierzu bieten auch die Paketannahme- und Ausgabestellen der Postämter, die Telegramm-Annahmestellen des Telegraphenamts, iowie die durch bewndere Schilder gekennzeichneten amtlichen Verkaufsstellen sür Posuverlzeiciien Gelegenheit. — Ter Verein Dresdner Gastwirte hielt gestern abend im Weißen Saale der „Drei Raben" seine General versammlung unter dem Vorsitze des Herrn Herold und im Beisein des Königl. sächsischen Notar» Herrn Dr. Meyer ad. Den Bericht über daS verflossene Vercinsjahr erstattete Herr Herold. Es starben acht Kollegen und drei Milgliederfrauen, denen vom Bereit! das Geleit zur letzten Ruhestätte gegeben ivurde. Das "Andenken der "Verstorbenen ehrte di« Versamm lung durch Erheben oon den Plätzen. Ausgetreten sind 14 Mit glieder, neu eingetreten 17, sodaß sich der Mitgliederbestand gegenwärtig aus 267 beläuft. Abgehalten wurden 5 Verein»-. 14 Vorsta»dssitzungen. tt gemeinsame Versammlungen mit den Brudervcremen und 1 Protestversammlung. Geschäftlich sei die Lage der "IN>lg!jeder im abgelaufenen Jahre nicht rosig gewesen. Ter Kassenbericht schließt mit einem Vermögensbestand von 4707 Mt. Die Vereinsfachscknile steht in Ausgabe mit 4217 Mk. Die Mitgliederzabl ist «eit 1899 von 350 auf 207 herabgegangen. Nickst zum wenigsten ist dieser Rückgang aus die Nengrundung zweier Brndcroereure znrückznsühren. Geschäfts» und Kassen bericht wurden aeiiehimai und darauf auf Antrag der Rechnungs prüfer dem Gefamloorstande einstimmig Entlastung erteilt. In den Vorstand wurden einstimmig wiedergewählt dte Herren stellvertretender Barsitzender Hustedt, Kassierer Stadtverordneter Dornauer. Schriftführer Radisch, als Beisitzer die Herren Körner, Höhne, sowie die Herren Dienhold, Pablitzsch und Anton Müller an Stelle der ausscheidenden Herren Bail, Scholz und Pansdorf nengelväblt. An die Generalversammlung, die die 31. 'eil Bestehen des Vereins ist, schloß sich eine Besprechung interner Vereiirsangclegeiihetten. "Ans den Mitteilungen de- Borsitzenden ist hervorzuheben, daß die Polizeistunde in der «Silvesternacht für Schankwirtschosten mit Damenbedienung auf 3 Uhr ausgedehnt wurde. — Am 2. Januar findet nachmittags 3 Uhr im Gewerve- haus eine Protestversammlung statt^ in der die Herren Dr. jur. Frey tag und Reichslagsabgeordneter O. Zimmer mann referieren über: Stellungnahme gegen das vom Reichstage vor- gelegtc neue Brausteuergefetz. — Der geschättstiihrende Vorsitzende des Rheinischen Hanpt- vereins Pfarrer Liz. E o e r l i n g - Kreteld hat das ihm aus der Gesamtvorstandssthnng in Halle am 30. November emmütig eingetragene "Amt eines Bundesdirektors lzweiter stellvertretender Vorsitzenders im Evangelischen Bunde angenommen. — Am heiligen Abend versammelten sich die Pfründnemrnen des Hohen thalbauses zu einer Eluiswesper in dem Bet- saale der Anstalt, zu welcher sich auch eine stattliche Anzahl der Pfründner und Pfrüiidnerinnen der Duckwitz- und Dr. Gnntzschen Asyl-Stiftung mit eingesiinden batten, so daß die gottesdienstliche Stätte bis auf den letzten Platz gefüllt war. In, Beisein de» Herrn Stadtrats Schlotter nebst Familie »nd einer Anzahl Damen »nd Herren wurde dir Vesper mrt dem allgemeinen Gesang« de» Chorltedes Nr. 35 „Der yeil'ge Ehrist" erossnet. worauf Herr Pastor Dichter eine zu Herzen gehende, tief empfundene Predigt hielt, die so recht eine wittliche Vesper war. Ein prachtvoll veizierter und leuchtender Ehristbanm erhöhte die Feierlichkeit und zwei von Frl. Eleonore Birn vvrgetragene Lieder. „WeihnachlS« lied" von W. Berger und „Die Könige" von Peter Cornelius, fanden allgemeinen BeiloN. Allgemeiner Gesang biwete de» Scbluß der einkncye» aber lehr würdigen Feier, die ans alle Anwesende» den nachhaltigsten Eindruck gemacht hat. Für die Insassen de» Hohenthalbanies bot sich auch diesmal wieder Gelegenheit, daß ibnen durch die Güte edler Geber an gemeinsamer Tafel Kaffee »nd Stollen gespendet werden konnte, der. wie man den Mienen der alle», würdigen Frauen nblas, ihnen höchst willkommen war. Am Silvester findet im Betsaale nachiniltags 4 Uhr eine Silvester» frier statt, da der Gottesdienst zu Neujahr ausfällt. — De» Aermsten der Stadt wurde im Asyl f«r obdachlos« Männer am ersten Feiertage zum 25. Mate der Weihnachtsvaiun entzündet. 115 Männer in allen Alters stufen waren erschienen, und reiche, praktische Gaben, wslche von allen Seiten zugeflossen waren, wnrden ihnen zngeteilt. Herr Pastor Rosenkranz von der inneren Mission predigte da» Evange lium der Liebe. 1885 wurden in das hiesige Asyl 14 OM Männer ausgenommen, 1904 27 OM, also noch nicht das Doppelte, obgleich Dresden um mehr als das Doppelte Einwohner-Zuwachs hatte. In Berlin fanden 1885 100 OM, >!M RIO OM Aufnahme, wäh rend auch da »ie Bevölkerung nur um das Doppelte stieg. — In, P estal oz z i st i f t, Iägerstraße 34, fand äm Ire«, tag abend sür 60 Ansslaitszöglinge eine Ehristbesckterunq statt, dt« durch die^Änovejcnheit ^ahlreickier Mitglieder des Damen könnt«», an der Spitze Fra» 'Staatsmiirister Dr. Schurig, der ständigen Deoutalinn mit Hernr Direktor Iiiiigl^inns an der Spitz«, de» Pädagogischen Verein«, oeS Anstallsarztes Herr» Dr. meft. Riedel, deS Herrn Ober chnlrats Prril, sowie za'dlreicher Freund« und Gönner der Anstalt ausgezeichnet wurde. Nach dem Ge sänge: „Tochter Zion, freue dich" von Händel wurde daS Weih» nachts-Evangelirim in Verbindung mit Grsang der Knab«« a» sprachen. Herr Anstaltsdirektor Letz n e hielt eine Ansprache aa die Knaben. Verschiedenartige Vorträge, sowie der Dank der Knaben a» die Wohl,ater folgten, uno der Chor: „O Wunder - — ^EIrlsl trk41, iV schuhe und Spielsachen auSgcbreitet. Wie alljährlich, so bekam auch hieSmal jeder 'Knabe als Geschenk Ihrer Maiestät 1 Königin-Witwe, der Proteitorrn des Stiftes, ein Zwaimarkskt
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