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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 21.03.1920
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1920-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19200321019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920032101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920032101
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-03
- Tag 1920-03-21
-
Monat
1920-03
-
Jahr
1920
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Dresdner Nachrichten Nr. »o Die Lage ia Sachsen Der Sanilätsöiens» bet den Unruhen in Dresden. Dt»' Arbeiter Samariter-Koloiine Tpc'Sdeii schreibt uns: «Die Nervosität, welche sich der Tre.-dner E»mvvl>nersch»»st bemächtigt «nttle. verauttchte die Leitung der Dresdner Ar» vcire» Samariter Kolonne. am Sounicig nachmiiiag eine Sa n i tä » s I» i I ss w ,1 ä> e j ui Leie ,» r » p b e n g ebäuLc zu erri>1' Bei einem großen Teil leichter Unfälle inuftte 'nlie .»»leistet iverden. Hs '»achte si.1» sogar »ölig, die Wache die »lacht übe» offen ,n tmlien. ,'l>n Monttii wurde sann di»- Ln mm,nie, -xr Masten, welche sich ans dein Post platze »nd in i»en ang» engenden «traben angcsauttnelt lmlten, nniner erregter, Es schien des Gilb geboten, Un Ri-cccn der vs-eittttchrn Zone (am Wettiner Platz, Ecke l.ronftraßei eine V erketl II ngssteIie siir Verbands- stoife, chiediianiente und «dritte zu errichten, iväbeen-d die v'auptvervands stelle iin Telrarapstengebäirde durch zwei fliegende Wachen t»ttoße Zivtngerstrane und Grobe Vruder.rasse« verstärkt uurrden. ltö bis ttX> Saniariter, darnuter au»l> e.niae Scbweslern und Helferinnen, waren zur HilücteiiniNtt bereit. 20 Mann davon inußren jedoch ihren Dienst bei der »kinwohnerwehr verrichten. ,>n den Nachmitt-nr-stniwen erschien die Laue dann so ernst, dast auch die »lerne zur Httsettijiuug gebeten wurden. Diese waren kaum eineietronen, als es schon die ersten Verwun deren aad. Die weiteren Ereignisse haben dann gezeigt, wie notwendig die ge: rohre wen 21 uvien-ingei! waren, denn ununterbrochen musste an allen drei Hilfsstellen nnd in der >'>auvlstelle Bearbeiter werden, um die vielen Verletzten zn verbinden. Erst nachts >l Ui>r konnten die letzten Ver wundeten, darunter auch A »gehörige der Reichchvelir, nach dem Kra>'.ken!>au-S bzw. Lazareit abtranSpvrtlert iverden. Das Hinwcgbringen der Verivnndeien vom Postplatze uns : on »den Straf»'» erfolgte ost unter großer Leven, gesghr -ür die Samariter, mitten cm Kugelregen. Einige Zeit nmr »'S über Haupt unmöglich, irisches Verbandsmaterial :ie»h dem Telegraphenamte zu bringen: kaum der Kraiiken- >nagen konnte bis dahin Vordringen. Trotz alledem ist nie mnls eine Die »tu na in oer Hilfeleistung eingetreten. :>iilhig nnd ohne Zaudern haben die Samariter ihre Pflicht getan Die Arbeiter Samariter haben gezeigt, das! ans sie auch nr.iee den schwierigsten Verhältnissen zu rechnen ist. Die Huben dem gründen Teile der Verletzten die erste Hilfe geleistet. V» um sc rer Dank geivUirt auch den Aerzten, da ste die gange eieii an den Verbandest eile» anwesend waren. Der I-ahrer nud Vegieitcr der K rnitten'iransporlwagen sei ebenfalls dankbar geVuim Es fei bemerkt, das, die Arbeiter- Samariter ihren Dienst freiwillig und ohne jede Entschädi gung leisten. Auch das Ve:b»>ud-e-material wird durch Bei träge der Mitglieder beschäm. Der Kolonne entstanden durch Sie A ns ui li einig ihrer freiwilligen Tätigkeit Unkosten in Hohe von über 2000 Mk. Da nun die freiwilligen Mit gtiederbciträge bei weitem nicht auSretchen. d»c VcrbandS- mitrel, deren Vorimnseufein die stete Hilfsbereitschaft der zdolonne gewÄiricisten, in kurzer Zeit neu zu beschaffen, rstister dbc Kolonne die Bitte um i!nterstützung an die All gemeinheit. Etwa z»„gedachte Spenden nimmt der Vor sitzende Hermann Richter. TreSden-N., Böhmische Straße 0 l Sroek. Test 12845, dankbar entgegen. Auskünfte jeder Art erteilt dieser sowohl, als auch der Tb manu des tech nischen Ausschusses Dtto Lehmann, Dresden-A., Zahns- gassc 21, Tel. 17VV8." In Leipzig hakte der miliiärische Befehlshaber der Ai betterschast fol- gcnüe Bedingungen gestellt: Die Arbeiterschaft oerlästt sofort ibre Stellungen, zieht sici: »um den Straften zurück und nimmt die Arbeit wieder auf. Die Waffen sind abttigeben, ste sollen später der Reichswehr übergeben iverden. Vom 21. März 6 Uhr früh an darf niemand mehr Waffen besitzen. Jeder Widerstand wird rürksichtslvs »gebrochen. Gefangene oder Geiseln sind der Polizei zu übergeben. Doste Bedin gungen sind bekanntlich von der Arbeiterschaft abgelehnt und »darauf »der Angriff der Reichswehrtruppeu unter nommen worden. Weitere Meldungen and Leipzig waren bis Re da kt io,is- sthlttß nicht zu erlangen. -r- Eherunist, 20. März. Hier ist alles ruhig. Vurgstäot, AI. März. Da sich die Arbeitgeber mit den Arbeitnehmern geeinigt haben, ist die Arbeit in allen Betrieben wieder ausgenvmmen wurden. Ialkenstein i. 3k., Ah März. Die Stadt steht unter Kom- mnnistcnherrschaft. Im Amtsgericht sind die Akten ver brannt worden, Das Postamt war vorübergehend ge schlossen und der Postmeister verhaftet. Das bst röcht, daß Stadtrat Bleuer verbastec ivorden 'ei, bestätigt sich nicht. Da sich die Arbeitgeber bereit erklärt habe», die Streiktage zu bezahlen, ist die A »beit wieder a ufgeno m m e n worden. Plauen, Ah März. Die Arbeit ist henke überall wieder ausgenommen worden, auch in der Vogtländischen Gardinen- rabrik. La die Bezahlung der Streit läge von den Unter nehmern zugestunden wurde. Sie wollen sich das Geld von der Regierung zurückerstaiieu lassen. Die Einwohnerwehr toll zu zwei T rittet» aus der Arbeiterschaft und zu einem Drittel aus Demokraten zusammengesetzt werden. Zwickau, Ah März. Hier herrscht Ruhe. Tie Arüei! ist wieder ausgenommen worden. Es bestehen noch gewisse Schwierigkeiten, weil der Ltadirat die Kommunisten nicht tu die Einwohnerwehr ausnehmcn will. Meerane, Ah März. Am Ircitag nachmittag fand eine Sitzung des Rates und der Stadtverordneten mit dem AktionSauS'chuß statt. Es wurde beschlossen, die Streik- tage zu bezahlen. Tie Arbeiterwehr wird voraussichtlich am Sonnabend aufgelöst werbe«. Die Arbeit selbst ist in allen Betrieben wieder ausgenommen worden. vroßschönau, »). März. Der bei den Dresdner Un- ruhen am Montag erschossene Hehrer Richard Goldberg ist der älteste Sohn des hier lm Rlederdorfe wv»nlmften gausmanns Karl Goldberg. Ein anderer Sohn der Zainllic Gvldberg starb tnsolgg einer .urankheil. die er sich im Z-rldo zugezogen hatte, und -er jüngste Sohn ist bereits seit Ist- Jahr vermibt. Oertliches un- Sächsisches. Dreoden, 20. März. Dresdner Postfrage«. Die Tbcr Poftdirektion Dresden hat jetzt zur Erörte rung von Tagrsfragen wie auch jolchcr alkgemetner Art, über die bet dem 'tzatblikutn Unklarheit besteht oder deren Kenntnis für die O.fsrlttiichkeit von Wichtlgteit ist, Pressekonferenzen eingerichtet, deren erste Ireiiag »achinittag unter Heilung des DbcrpvstdirektvrS Geh. O-ber- postrais Sprang er zusammentrat. ES kam eine ganze Anztttil non Punkten zur Besprechung. Zunächst verbreitete sich der Vorsitzende über die Einrichtung eines Postscheckamtes in Dresden. Die Bemühungen, ein geeignetes Ehebande für das neue Amt zu sindcn !cs sind insgesamt >!0iR Quadr.rkmeter ,vläet>e crsorderlicht waren bisher ver geblich. Die Militärverwaltnng, an die sich die O. P. D. um Neberlassung Muffender Räumlichkeiten gewendet bat, vermag solch? leider nicht zur Verfügung zu stellen, da alte Gebäude besetzt seien. Die Post hofft jedoch, ein in Prkvatbesitz befindliches geeignetes HauS demnächst envcr- ben zn können, lieber den O r t S - Z e r n s p r e ch o e t r ie b rn Dresden sprach Postrat Wagner. Die Einzchninkung des privaten SprechvertehrS habe sich nnbeding: erforder- !ici> gemacht, da das Amt infolge der Ucbcrlastung sonst eu,aii>mcngcbrotl>cn wäre. Skat» der llMM bis rlllUMl iäcspräehe vor dem Kriege wurden jetzt täglich durchschnitt lich ,'MlRih geführt, von deneu (ich der größt« Teil auf die VormittagsstiiuLe» zusainlnendrängre. Mehr wie 24 IM Vcrbtndnngen in der Stunde zu vermitteln sei technisch unmöglich. Nach einer Statistik seien 4»> Progent aller Gespräche rein privater Natur: diese mußten, wollte man den Verkehr der Berufs stände sicher stellen, am Vormittag avSgeschaltet werden. Der 'Verkehr fei durch diese Drosse lung nichl erheblich zurückgc,rangen, nur »vickele er sich durch die gleichmäßige Verteilung regelmäßiger ab. Die Sperrung würde nicht biircankratisch gekiandhabk: auf der Grenzlinie sich bewegende Julie lasse man ruhig durch gehen. Pvsrrat Wagner gab dann noch Aufschluß, in wel cher Werse die Kontrolle der Gespräche erfolge. In den letzten Wochen sei der VcrmitllungSdienst insofern beson ders schwierig gewesen, als die Grippe einen großen Teil des ,Ternsprecizp»'rson»rls ergriffen habe. So seien z. B. 1l>0 erkrankt iam ö. Mürz waren es sogar I77s, für die znm Teil minder gut ausgebikdeter Ersatz cintretcn muß!>e. lieber den Aernvc r ke l, r ivurdcn ans der Mitte der Konferenz zahlreiche Klagen voraebracist, welcbc die gegenwärtig teilweise sehr schlechten 'Verbindungen nach Sndtzcuischland und die Gesprächs- »'ercchnung betrasen. Die O. P. D. versprach, die auch ihr bekannten Mängel nach besten Kräften abzustellen. Der T c l c g r a m m v e r k e h r hat in de>» letzten Monaten außerordentlich zugcnammcn und unterliegt gegenwärtig außerordentlichen Störungen, weshalb ein großer Teil brieflich befördert werden müsse. 'Von Dresden. daS ja über Siemens-Schnellschreiber ver füge, seien nur verhällnismäßig wenig Telegramme im Brief versandt worden. Die G e b ü h r e n c r h ö h u n g, über die »nun schon so viel gesprvchen, sei a.ntlich noch nicht bekannt gegeben. Von den Konferenzteilnehmern wnrde der Q. P. D. unumwunden erklärt, daß der vorgesehene 'Bankostenzuschuß von lü«> Mark nur wenig Verständnis bet der Allgemeinheit finden würde. Des weiteren kamen zur Sprache die Postüber- w a ch ii n g s st c l l e — mit der übrigens die Post nichts zu tun hat. da die Kontrolle durch Organe des Reichs- finanzmintstcrtmwS erfolgt — die Diebstähle von Le i t n n g s dr ah t, die man leider deswegen nur schwer verfolgen kann», da cs sich um ganze Stauden in Kraft wagen handelt, sowie die Ve raubungen und Ersatz leistungen. Diese haben in den letzten Monaten einen erschreckenden Umfang angenommen. Bei de» heutigen Verkelirestockilirgcn stehen Eisenbahn und Postsendungen oftmals viele Tage auf den Sammeilstrhnböfen. Eine aus »eichende Begleitung der 'Wagen ist nicht diirchznführen, da unter d:n gegenwärtigen BerlsiUtnissen die Beamten tage lang ihrem eigentlichen Dienst entzogen werden mußten. Hier kann nur eine Gcsnnöilitg der gesunkenen Moral wieder bessere Zustände schaffen. Der Dorschutz der «eichsregierung. lSiguc Drahtberichte der „Dresdn. Nachrichten".) Als die Mitglieder der R e i ch S r e g i c r u n g aus der Durchreise nach Stuttgart in Dresden weilten, mußte das sächsische Linanznlinisterium schnell eine Million Mark als Re-i se v o r sch u ß flüssig machen. Wie wir hierzu an zuständiger Stelle erfahren, ist dieser eben nur als Vorschuß gezahlte Vetraa aus Rechnung der Rsichoregie« rung und zu Lasten der RelchSkasse gemährt morden da «r ReichSrogierung bei ihter i» der Rächt erfolgten plötzliche,, Abreise aus 'Berlin keine Möglichkeit blleb, sich zur Deckung der laufenden Ausgaben mit den nötigen Geldmittel» zu versehen. Zür die Steuerzahler -es Irrlftaaies Sdchsen ist jedenfalls keinerlei Benachteiligung erfolgt. — Mit her Einsithruug einer «eregeU«» GchMAah«, pflege beschäftigte sich gestern, Zreitag, der «cztrks- a u s s ch « ß d c r A m t v t> a u vt m a n „ f ch a f t D r e s d e »o- Attstad t. Im Bezirke der Amtshauptmannschaft kommen ungefähr KttibU Schulkinder i» Frage. Die Behandlung soll zunächst durch zwei Vezirkszahnärzte duräigesührt iverden. Die Gesamtausgaben werden ungescibr LNittM» Mk. betragen, von denen ein Teil durch Bezirkswtttel und ein Teil durch Gebühren ausgebracht werden soll. Aus««, Sind komme eine jährliche Gebühr von etwa - Mk. Wie Aiiitshauptmann Dr. Schulze mitteilte, besteh« ein» der artige kommunalisierte Zahnpflege bi»' jetzt nur in Leip zig. Der BezirkSausschust sprach sich schließlich für die Etn- führnng einer geregelten Schulzcilmpslege an» «Nb über trug die weiteren Schritte der AnttshaupimännschHst. — Fiir den Religionsnnterricht. I» der gut bcs«chten Hau ptver samiittung der H a u s v ü t e ri, e r e i n t g u n g der Trinitatis, und A u d r e a < k i r chg c m e i n de am 17. März im „Earolagarlcn" wurde nach einem Vor träge von Koiisistoriairat Vorwerk über östS.Thema „Olme Evangelium kein Ausstieg" folgende kkirnogtLmig einstiinlnia beschloüVn: Die Mitaliedcr und Gäsie der HauSv.tterott^tnigirna N«»«n ihrer Nevt'rzeunuiia AuSorua, da» ohne zui>ersicl>Uichru chlsuo»» an das Evanciclinm kein Aiissttcg für unser Volk möglich ist. Zu diesem Ausstieg Ist „vtivendlg, dah das verfassungsmäßige Recht der Ettern auf bekenntnlsmliblaeri NettgionSunlerrtcht ihrer Kinder in einer christlichen Lchule unverkürzt zur Geltung kommt. —* Iraiiendanktag. Der Bund der dankbaren deut schen iTraiicn und Mädchen für die invaliden Krieger, Z-rauendank kbkl. hat am heutigen Sonnabend die hilfs bereite Dresdner Jugend in Scharen in Bewegung gefetzt, um seinem I-onds für die Kriegsbeschäditzten neue Mittel zuzulühKl,. In Gruppen s» zweien appellierten die tugend liche» Helfer allenthalben an die Herzen der Bevölkerung und sammelte» milde Gaben für den wohltätigen Zweck. — BcamiengcnicrkschaltSbewcgung. Seit Ende 1M8 hat in den Reisten der Beamten eine tiefgehende GewcrkfchaslS- bewegiung Platz gegriffen. Bis bastln waren die-Deamitcu durch gesetzliche Vorschriften und jonstige Vestimnmligen gehindert, sich poiitnch uns gcivcrkschastlich zu betätigen, lim sich aber eine Vertretung zu schassen, gründet«, sie Stgudesvercine, die sieg später zu einer Art örtlicher: Ar>bcitSaciii>el'!ttchasr zusammen schlossen, ohne aber den Eharcikter von Vereinen zu verlieren. Nachdem durch die Revolution die Hindennise beseitigt waren, trat eiin Teil der Beamten in eine Bewegung zur Schaffung von wirk lichen Geiverkschaslen ein, die jetzt für einen Tctt Vor Be amten einen Abschluß gesunden liat. indem am 16. d. Pi. in Dresden die Gründung eines Kominunal- b e a m t e n K a r t e l l s erfolgte, dem die Ortsgruppen folgender Berufsverbände angeboren: Verband Sächsischer Polizeibeainler, Bund technischer 'Angestellter und Be amter. Verband Deutscher Feuerwehr man »er und Sektion der Straßenbahnbeamtcil und Angestellten. Diese Ver dau Le haben außerdem ein Landcs-Kommunalsteamten- Kartell gegründet und sich somit eine starke Interessen vertretung geschlissen. Dem Vernehmen nach sollen noch weitere Bcämtcngruppen daran arbeiten, sich gleichfalls Bernfsveistände zu schassen, um, dein Kommunalbeamwn- Kartell beitreten zu können. Das Ziel der Führer dieser Bewegung ist dir Schassung eines »nächtigen K o m m ungl» bcaii, tcn - Bnnöes auf freier geivcrkschaitlichcr Grund lage. — Damen-Sckireidcr und -Schneiderinnen beabsichtigen, eine Z »v a n g s I n n u n g zu bilden, der alle Personen an- gehören sollen, die in Dresden. Blaicivitz. Losthwitz. LeuL- nitz-Nenostra. Briesnitz. Klotzsche und Weißer Hirsch das Damenschneiöerhciiidwcrk selbständig betreiben. Es finde: gcgeniräriig eine Abstiiittniing der beteiligten Damen- Schneider und Schneiderinnen darüber statt, ob sie für oder gegen die Errichtung einer solchen Zuniing sind. Erklärun gen über die Abstimmung sind längstens vis zum 3. April »»»Al an das G«»ve rbca int i!. am besten schriftlich, ab zug-eben. ^ . —* Der Dresdner Gnstav - Adolf - Zwcigvcrein veran staltete am Donnerstag im Tivoli einen gut besuchten Vortragsabend. Im Mittelpunkte der Darbietungen, die schöne, zu Herzen sprechende Lieder des Dresd ner Tnnnhüusrr - Mannergesangvereins unter Kantor Strauß ky und ernste Mahnivortc des Pfarrers Dr. Kühn brachten, stand ein fesselndes Bild vom deittsch- evangelischen Leben in der Ukraine einst und jetzt, das Professor Rudolph, ein Kriegsteilnehmer, entwarf. Der Redner schilderte das frohe 'Befremden der deutschen Soldaten, alS Ne auf ihre», sernschweiscnden Marsch in der Weite der russischen Steppe Deutschland wicdcrsanden! Wer hätte cS hier gesucht, tausend Kilometer von der Heimat? Und doch stieg rS da ans Baun,grün und Hütten rauch wunderbar vertraut empor: mit breiten, geraden Stiaßen, mit weiß getünchten Ziegelhäusern hinter Linden und Bä-Ncrnbehäbigt'cii in großmächttgeu Toreinfahrten und Blumen au den Icnslern: das deutsche Dorf. Pro fessor Rudolph zeigte die liebe fremde Heimat »m Bilde. Zehntausend deutsche Bancrufamilien sind unter Katha rina II. die Siedler gewesen: „naeeS Ostland wollen wi ridcn . . und was sie geschaffen haben, bis auf den selbst- Kunst un- Wissenschaft. s* Mitteilungen dec Sächsischen Ltoatsttleatcr. Opern Haus: Tn Iran Eva Plasihke-v. d. Osten und -Herr Walde mar Stacgemann insolgc der 'Verkehrsstörungen zu der angckündiglen Vorstellung „Iphigenie auf TauriS" nicht cechtzeiii.r cikttreffen tonnten, wird morgen. Sonntag, 7 Uhr. ..Der Zi g e u n e r v a r o n " ac-'eben. Besetz«»«, der Hauptrollen: Plaichlc, Büsscl, laubcr, Erinvld. Erl, Lange, Mctzger-Latterm»inn, Retliberg. Residenz-Theairr. Wegen pl»»Nliclier Lrkraiikuiia dcö Herrn Hctlwta kann beute, Lonnabcnd ien.I. d»io Gastspiel von ivrcmlctii Wini iSrabitz ..Lnbrll" nicht stattsinrzen. Dafür gelangt dac» Lingspicl „Daö Di c , m >> d e r l b a u ä" mit Herrn Luksüll als Schaben lind Herrn Iastorn als Lchotzer zur Aujsührnng. f* Albert-Hieater. Nächste Ncuhcitkn: Dienstag l-'ü.I: „Der G r »> ß st a d t t a »> a l t e r". Zchwank von kkonlvivskl: Zonntag <28.»: gplstots Voitsichauspiel „Die Macht >ber o-insier- u i s. Morgen, Sonntag, abend wird M u fl a r> R othc zum ersten Male nach seiner Erkrankung wieder den Babbcrlen in „Eharlcns Laute" spielen. i« tzochfchulooriräge slir Musik und redende tiünsi«. Ter in ' Dienstag, den 2b. Nlärz. im itzobelinsgalc des Lai»1>enbcrgpala!s vi'rgcscbeuc 'Livrirag „ D c r R e d n e r" von dem Dramaturgen der Ztaatstbeater, Herrn Dr. Wolis, wird aus Dienstag, Sen 30. März, verschoben. ..... -s-L Viierarisck« Gesellschaft, dlächsieu Montag. 7 Ubr, im llcl- nen Laalc der üaiismannschasi: H d l d c r l i >i - A b c » d. ,)um tt>0. «tzeburlsiage des Dichters. Vortrag: Dr. E, N. t l ch e r . Schrtftlcttcr am „Kuiiftwart". Nczttatlon: Hrtctertke Stritt. — Vorder '47 Ubr daselbst: Iabres-Hauptversammlnug, f« Dr. Narl Wollss Porirag must wegen Nclleschwlcrigkcitcn nochmals verlegt iverden und findet voransstchtlich am 8l. März im »künitlcrliauS statt. f* Der «erei» für Sächsisch« «olkskand« and «olkskunst wird in der Karwoche, am 30. nnd 31. März, ein Osterinsel „Auf erstehung" von Ottomar Sn klug tm Dercinshaiise ans- sühren. Die Dichtung ist nicht eine Bearbeitung älterer «viele, sondern sic ging anS dem Bestreben hervor, im engen Anschlnst an das Evangelium etwas Selbständiges, nenzcltttch Volkstümliches zu schassen. Unter der Leitung des Verfassers wirb das Oster- ivtel von Studierenden der Staatlichen Kiinstgawerbeschnle und von Dresdner Lehrern etngcsibt. -i"d Ilse und Oskar Halfter gaben im srhwarb bcsiichten LogeiihLilssggke einen kstn-stlerisch e-rfoln-refchen Abend für zwei Klaviere. Ihr tüchtiges technisches Können zeigte sich in dem sotten zn hörenden, uoligrissig rauschende» „Eonectt pcittichigue" in E-Moll von Liszt in bcstcin Lichte. Dos g-rngne Znsittmnenspiel war hier wie a»lch in 'em E-Dilr-Noitdo von Ehop in und der, in besseret» Salonsttl gcsch riebe neu Sllhv-uettrn von Arenskn sehr o necke nn en-wert. OSkwr Halfter hat im Anschlag dp Hä mische Nnterscheidinigen zur Vcvsügiliig. während Ilse Hglstcr vorivleigend die kräftige -Hand zeigt. In Werken siir zwei Klaviere tritt wegen des orchestralen Miteinander die Persönlichkeit der Ausfüli-reirden etwas znvück. so da-ß man die Spieler auch gern einmal einzeln hören würde. Die liiesiac, mit männlich vollen, fast zu kräftigen Stimm mitteln begabte Altistin Elisabeth Dölii, ert vertrat de» gesanglichen Teil durch den Vvrlrag einiger Schnmann- Liodcr und Gesänge von Halfter, die ,inständiger Durch 'chniti sind. Der Komponist begleitete sicher am S-lügel. Kr. i-" Ein Intendant in Gotha. Die Theater-Kommiision des VvkkSthectterS in Gotha hat mit dem Direktor des Gotbnischen Landest-hratcrS Strickrodt einen slinf- iähriaen Vcrlraa abgeschlossen und ihn znm Intendanten ernannt. Das LcnidcSihealer beabsichtigt dauei'nd in den Stil die» und größeren La »Lorken Gothas Gastspiele zi« peron statten. i* Rene Mitglieder der Berliner Akademie. Die In der Genossenschaft »der ordeittlichen Mitglieder der Berliner Akadentte der Künste. Sektion für die bildenden Künste, er- folgte Wahl des Malers Prof. Philipp Ircinck, dcS Architekten Regierunzwrats Blnnck. t«S Architekten Re aicrilngSbgnniclsterö a. D. Brok. Iran-, Secck sowie des Malers «scrhard Ianlsen in Dü siel Lori zu ordent lichen Mttal-icdern der Akademie der Künste ist vom preu ßischen Knttnemirister bestätigt worden. „Iarbzeit-Knnstch Wie der „Dena" and Ia-chkroisc» mitreicitt wird, werden die letzten Vorbcreituiiaen gc- trossen. den kiitelngtographiichen Apparat zu völlig neuen Zwecken zu verwenden. Ter expressionistisch!: Gedanke, einer mit der Tonkunst verwandten reinen „I-arbzeit- K u n st", den der bekannte französische Pater Ja sie! in der Mitte deS 18. Jahrhunderts mit seinem berühmten I-a r b e n k l a v i c r dnrchzuführen versucht hat. soll nun niit Hilfe der neuen Technik verwirklicht werden. De: rasche I-ortsihritt der dahinziel-enden Versuche wird eine baldige Probevorsührung in der Ocsscntlichkeit ermöglichen, f» Die Veröffentlichung der politischen Testamente Friedrichs des Großen, die nun nach Iortfall der bchörd- lichen Bedenken erfolgen kann, soll noch bis zum dicS- iährlgen irrledrlchskage der St-erliner Akadernrc d-er Wtffe.i- schäften als Sonderband der akademischen Ausgabe der poli tischen Korrespondenz des Königs erscheinen. Der Be arbeiter. Pros. Dr. Bolz, publiziert darin di« beide» Testamente von 177,2 „nd 1708 nach den gleichen Normen wie die übrige Korrespondenz unter Zufüan-'g her glehh- arttgen Anfzeichnunaen aus den Jahren 177«!. 1782 und 1784. Ein weiterer Band der Korrespondenz, -er 38.. wird dann in den nächst»» Monaten folg.cn. Kans Poelzig. Von Tr. Paul J-. Schmidt. Poelzig» Raine ist ein Prograniin, ein Schtachtrus. eine nnsercr wenigen großen Hoffnungen: ein Mann, «ns den nicht nur unsere Jugend sicht,»- einer, der unserem ganzen Volke etwas bedeutet. Nicht nur weil e, ein ganz großer Ban »leiste» ist und nicht nur. weil cr als Vorsitzen der des Werrbundes jetzt den geistigen Sinn dieses unseres größten und gehaltvollste», Kuliurveibandes in Deutschftrnö in die Tat übersetzen kann und wird. Weil er ein «-Niger und aukrechter Mann ist, wir wir ste nicht bloß in -er Kunst so dringend nötig halben, ein Mann ohne Kcmp-o« misse und mit der Kühnheit einer ganz wunderbaren, eine gal,z schöpferischen Energie. In der Herbstausstellung der Klinstlerverclnig-ung sich man einige seiner großen und kleineren Bauten in tcbönen
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