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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 19.04.1922
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220419017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922041901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922041901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-04
- Tag 1922-04-19
-
Monat
1922-04
-
Jahr
1922
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Dres«»«r Nechrichtr» »r. lsr Der Worttauk -es -eutsch-russische« Abkommens. l § « r D r » l> r 1> - r I ch t »er «Dr « » dn. >r >> ch r i >d t« »*.) ix April, D>1» deutsch russisehe Abkommen bat >.,>>e:>>ei, WonGol: Tie deutsche ülegierung. ^nrete» durch 'H<'ut,o!ininiicr Tr. Nati,e»a». und Sie russische köderakive So,oieiiep»l'l>!, ucrirele» durch Tschikscherin. sind über sol- aendr !i«ediiid>iu>,e» iil'ereingekonunen: Aitikei i, Tie beiden üiegierung^n st„d darüber einig, dii,: die :'l»se>iio,idersetz»tige» zwischen dem Deutschen '','eich und der rniu üie» Soioieirepiidlik, übertragen and der' .lei, dea >!>leaarnuanded zivixben Deutschland und Stuß land. aus salarnder Grundlage gereaelt werden: Tie deuiuix- Siegier»»«, und die Sowjetrepublik ver- uchien gegenseitig aus de» Ersatz ihrer Kriegskofte» sowie aus den Ersatz der «riegasrbädeu, d. >,. dersenigei, Schäden, die ilinen nnd ihren Angehörigen im Kriege für die durch milii,irische Maßnayme». einschiießlich aller im Feindesland votgenomineiieu Sirgnisitionen, entstanden find. Desgleichen verachte» beide Teile ans Ersatz der zivilen S'häden. die den An,nt,örige» eiueoieiio durch die sog. Kriegoauonahmegesetze oder durch Gewalimaßnahniei! üaatliänr Organe des an deren Teile» oersucht ivorden sind. i>. Die durch den »kriegs zustand belrasseuen ossentticheu und piivaireä>tlicheu Be- Ieinnige» einschließlich der Fra,ie der Behandlung der in d e Gewalt des anderen Teiles geratene» Handelsschiffe iverde» nach de» Grundsätzen der Gegenseitigkeit geregelt werd'n Tenlschland und Finnland verzichten gegenseitig ans Ernamina der beide»seii'gen Anfweiidnngen kür Kriegs gefangene, ebrn'allo verzichtet die de Nische Negierung auf Erstattung der von ihr s»ir die in Deutschland internierten ^»gehörigen der Nvre» Armee gemachte» i'lnsivendniigen, die Nüssen ihrerseits auf die Erstaun«» deo Erlöses auS von Tenisihland vorgenoinmenen Verläufen des von seiten der .Internierte» narb Denighlaiid gebrachten TeereSguteS. Nrtikei >>. Teilt-chland verzichtet auf die Ansprüche, die üch anS der bisherigen Anwendung der Geseke und Maß. -ahmen, der Towierrevnbtik ans deutsche Neichsangehörige. .'wie ans die Ne eine der- Te>i!-ei>e» ükeictieo gegenüber Rußland und serner ans non der Svivieirepnl'lik oder ihren Organen geaen druu'che Ne ehsangehörige oder ihre Privat nine aeirvüenen Maßnahmen ergeben, vorausgesetzt, daß die tliegieriuig der Loivjerrepnblik auch ähnliche Ansprüche gegenüber dritten Staaten nicht besriedigt. Artikel lll, Tie »ioloinaliichen »nd konsularischen Be gehungen des Teurschen Reiches und der Somietrepublik „'erden sogleich »nieder aiisgenommen nnd die Znlastiing der beider,eiligen Konsuln wird durch besonderes Abkommen ge regelt werde». ^ . Artikel lV Die beiden Negierungen find serner anch darin einig. daß für die allgemeine Nechtttellnng der An» gehörigen deS einen Teiles wie auch des anderen Teiles und für die allgemeine Negelnug Ser beiderseitigen Handels» und Wirtschaftobeziehnugei! der Grundsatz der Meistbegünstigung gelten soll. Ter Grundsatz der Meistbegünstigung erstreckt sich nickt aus die Borrechte und Erleichterungen, die die Sowjetrepublik einer anderen Sowjetrepublik oder einem solchen Staate gemährt, der srüher Bestandteil des ehe maligen russischen NeickeS war. Artikel L. Die beide» Negierungen werden den wirt schaftlichen Bedürft»isien beider Länder mit wohlwollendem Geiste ivechselseftig entgegenkommen Bei einer grundsätz lichen Regelung dieser Frage ans iniernaiianaler Basis wer de» fic vorher in einen Gedankenaustausch einireten. Die deutsche Regierung erklärt sich bereit, die ihr nenerdingS mit« geteilten, von privaten Firmen beabsichtigte», Vereinfachun gen nach Möglichkeit zn nntersiützen. Artikel V!. Die Artikel lh und 1 dieses Vertrages treten mit der Rotisikation, die übrigen Bestimmungen sofort In Kraft. Die Neparattvnsfrage kn Genua. Genna, 18. dlpril LS liegt eine Anzahl von Bestätigt««, ae» dafür vor, -asi die Frage einer Stabikisiernng der Reparationen durch die Reparattonsanletbe in Genira bebandelt ivtrd. Di« Initiative liegt dauernd Set Frankreich und Belgien, die eine Anleihe von einigen Mil liarden -nrf vier Fahre zur Herstellung eines Provisoriums erstreben. Die kritische Haltung Englands dauert an. Di« angelsächsischen Länder zweifeln daran, daß eS möglich sei, die Anleihe «ifznbrftigen Warum Sie -vulsch« Delegatt»« sch»«t-1. Nom. 18. April. Ans die Frage nach dem Grund der großen Zurückhaltung der deutschen Dele gation erwiderte Naldenau dem Vertreter des „Hecolo*: Die Deutschen schweigen, well jedes ihrer Worte für sie gefährlich werden könnte. Ein Wort kann Irrtum und ein Irrtum kann den Tod bedenken. Für un» han delt eS sich am Leben oder Tod. Wir befinden unS am Rande des Abgrundes und cs ist kein Wunder, wenn wir Mts an diesem Abgrundrand sammeln nnd die letzte Hoff, nnng auf unS selbst setzen. verlliches mß Sächsisches. Dreoden. IO. April. Die l,»»» A«»lU»»»r«is» öoycher vintenschisse kurz »or A»»ßr«ch »es Krieg»». Im städtischen AnSftellungSpalaste veranstaltete der Militärverrtn -Deutsche Marine* am Gründonners tag einen Famuienabend, der sich sehr zahlreichen Besuches erfreute. Im Vdittelpunkt dieser Beranftaltuna stand «in Bortraa des Ehrenmitgliedes Erz. Admiral a. D. «on R r b « u r - P a s ch w itz. über die letzte AilSlanbSfahrt deut. scher Ltnienschtff« kurz vor Kriegsausbruch nach persün- lichen Erlebniffen. Der Vortragende verstand e». di« Sn- Hörer derart zu fesseln, daß diese die lang« Reite tm Geiste miterlebten. Dad Geschwader, bestehend aus den Linien» schissen „Kaiser*. „König «ldert* und „Straliburg* verließ an, 18. Dezember UU8 den Heimathafen. ES waren di« größte» Kriegsschiffe, die jemals eine derartige Auslandsreise unternommen hatten. Reiseziel war zu nächst die westasrikaitischc Küste. Auf der Fahrt dorthin wurden erst die Eanartscheir. später die Eavverdischcn Inseln passiert und dann in Togo angelegt. Nach kurzem Ausciithalt wurde die Weiterreise bis Kameruu ivrigesetzt. ivo als Vorfeier des Kaisers Geburtstag ein Lpvrifrst statt fand. DaS nächste Ziel war dann Deutsch.Lüdwestasr'ika. in Swakvpmund und in Lüderitz-Rucht wurde angelegt. Ueberall. wohin das deutsche Geschwader kam. konnten die Besatzungen die Spuren deutschen Fleißes, unermüdlicher Schaffenskraft und deutsche» Organisationstalentes bewun» der». DaS Geschwader, dessen tkhef der Vortragende wqr. setzte dann die Reise nach Südamerika fort. Unterwegs wurde St. Helena passiert. Niemand ahnte damals, daß einmal erwogen werden könnte, unserem Kaiser ein ähn liches Schicksal zu bereiten, wie seinerzeit Napoleon. An einem Sonntagmorgen im Februar 1911 lies das Ge schivader tm Hafen von Rio de Janeiro ein, wo der brasi lianische Präsident den Schiffen einen Besuch abktattete, ES ivar aerade Karnevalszett: mehr als üüU Mann der Be satzung erhielten den erbetenen Urlaub, an Land zu gehen. Das Geschwader fetzt« hierauf die Reise nach Valparaiso fort. eS wurden unterwegs Montevideo und Buenos Aires aiigelaufen. In Valparaiso weilten zufällig gerade Prinz und Prinzessin Heinrich, die zur größten Freude der Be satzungen die deutsche« Kriegsschiffe besuchten, r^ei dieser Sübamerikaretse wurde auch der bekannten deutschen Kolonie Blumenau etn Besuch abgestattet. Wte dort das Heimat- gefühl, di« Zugehörigkeit zum deutsche» Stamme zum Lus- druck kam. laste sich nicht beschreiben. eS feien unvergeßliche Tage gewesen. Am 17. Iult, dem Beginne der Kieler Woche, traf das Geschwader wieder in der Heimat ein. kurze Zeit darauf kam der Krieg zum Au-bruch. der mit dem Verluste aller unserer Kolonien und fast unserer gesamten Flotte endete. Die große «usland-retfe war in jeder Beziehung ei,«« Höchstleistung, überall wurde der Deutsche gern gesehen. Besonder« bemerkte der Vortragende, baß auf der langen Rückreise kein englisches Kriegsschiff angetrvfsen wurde. Diese hatten alle Befehl erhalten, sich bevett zu halten, an geblich wegen bevorstehenden großen Hebungen. I„ Wirk- lichkeit bedeutete eS die Vorbereitung aut die komniende» kriegerischen Eretgntst«. Niemals während der Fahrt habe daS Geschwader von der Heimat anS eine Aufforderung er. halten, beschleunigt in deu Heimathafen zurttckzukeyren. Kein« Anweisung sei ergangen. Vorkehrungen zu treffen, oder mit plötzlich,,, Ereignissen zu rechnen, ein sicheres Zeichen, baß Deutschland keine Schuld am AnSbruch des Krieges trag«. SSaS wir verloren, waö uu» die Fchnd« genommeu, d»rf« für unS aber nicht verloren sein. Di« Vergangenheit Hab« eS gezeigt, die Zukunft werde eS lehren, daß wir nicht ohne Kolonie« sein könnten. Wir müßten unseren geraubten Kolonialbesitz zurückiordern, wir brauchten auch nnser« Flott« wieder, und dazu gehörten Männer wie unser vtSmar «k und ein einiges Volk. Unsere AufgaS« müsse «S sein, der Jugend die Not wendigkeit und Bedeutung kolonialer AuSbrettnng immer vor Anaen zu führen. Großer Beifall bekohnte de« Vortragende«. Der Marineveretn kann mit dieser Veranstaltung einen beion- deren Erfolg verbuchen. >« > —* TsdeSfa». A« »wetten Osterfeiertag orrstorb hier kurz vor vollendetem Lebensjahr der prtvatistevend« Kanfmann FultuS Richard Hecht, früher Seniorchef der SM akttzekannten nnd angesehenen Firma R. Hecht. LeinenhauS. Wallstrabe. Der verstorben« stammt« aus Leipzig und hatte dort auch »kt Kaufmann gekernt. Fm Jahve Ifisist übernahm er in Dresden di« Firma August Heinrich Willberg jwn., dir hier bereits seit dem Fahre 1880 bestand. Er gab der Firma seinen Name» »nd brachte ste durch unablässigen Fleiß zu hoher Blüte. Fm Anfang« deS neuen Jahrhunderts übergab er sie Leitung seinen beiden Söhnen. Handelsrichter Max Hecht und Paul Höcht. Seit Sk Fahren war der Ent- —SSSS—ssssss»»—«sssssss»——» schlafe»« leider durch «tne rechtsseitig« Lähmung an daß Hau» gefesselt. —* Di« Osterschnlserte« gehen heut« zu Ende. Morgen. Mittwoch, beginnt fast in alle» Schulen der Unterricht wie der. Die ^labl der Kleinen, die morgen zum ersten Male zur Schule wandern müssen, ist in diesem Jahre abermals bedeutend geringer geworden. Sie beträgt jetzt unter Einrechnung der Schüler aus deu neu einverletbteu Vororte« Wsi«. während sie Im vorigen Fahr« ohne diese Vororte sich noch aus 7000 belief. Die Hochstzahl war in früheren Jahren 0000. —* Zur Erneuern«« des Reichoterifes i« deutsch«» Bankgewerde fanden von, 7. bis 0. April in Berlin Ber- Handlungen statt. DaS im RetchSarbeitSmtntfterium ein gesetzte Schiedsgericht bat «tuen GchtebSspruch gefällt, der mit Zustimmung der Arbeilgeberbeisitzer und derientgen be- deutsche« BankbeamtenvereinS zustande kam. Ueber die An nahme ober Ablehnung deS Schiedsspruches hadrn sich die Bankbeamten tm Reiche selbst btS zum S«. April zu äußern. Von unterrichteter Seite wird uns hierzu geschrieben: „So weit sich übersehe» läßt, machen di« Mitgliedschaften de» Deutschen BankbeamtenvercinS die Annahme de» Schiedsspruches von der sofortigen Aufnahme von Nach- Verhandlungen zur Verbesserung einiger Positionen ab hängig. Damit ist die Grundlage für eine» Weiterbau dev ReichStarifeü in dem für die Oefsentlichkett so wichtigen Bankgewerde gesichert. Der lehr wett linksstehende All gemeine Verband d r r B a n k a n g e st e l l t e n Hai im Schiedsgericht gegen den Schiedsspruch gestimmt und lehnt ihn auch unter seinen OrtSneretnen ab. Da diese Organi sation nur eine geringe Minderheit der Bankangestellten vertritt, ist ihre Haltung ledig an» agitatorischen Gründen erklärlich* - Fägcriag i»L2 in Freiberg. Di« Freie Vereinigung ehemaliger Freiberger Jäger hält Ende Juli b. I. in der alte» Garnisonstadt Fretberg eine» Jägertog ab. an bem die Offiziere. Oberjägrr und Jäger der ehemaligen Bataillone >2, 2V. Res. lü »sw. teilnehinen. In verschiedenen größeren Städten Sachsens habe» sich Ortsgruppen dieser ehemaligen Truppeiwerbändc gebildet. Zur Gründung einer solchen in Dresden soll am Donnerstag, deu 20. April, abend« Uhr, tm „Bienenkorb*, Schloßstraße 15, l., eine Zusammenkunft stattsinden. Nähere Auskunft erteilt Alfred Kretzschmar, Iahnstraßc s. — Esperanto bei der Post. Nachdem »or «iniger Zeit mit Genehmigung de« ReickSpostmtnifteriumS ein« Aus stellung der Esperanto verstehenden und lernende« Post- beamten erfolgt ist, hat setzt da» tschecho-slowaktsche Poft- ministertnm «in Dekret erlaßen, wonach alle Postdirektionen Verzeichnisse der esperantokundiaen Postbeamten anlegen sollen. Hierzu teilt uns die Dresdner Bost-Esperanto- Gruppe mit. daß morgen, Mittwoch, abends 8 Uhr, ftn llnterrtchtSzimmer deS Postamtes 1 ein nener Lehr gang für Anfänger beginnt. —* Mordversuch. Am 17. Avril a-endS in der zehnten Stunde hat der fahnenflüchtige ReichSwehrfokdat Fanik seine in der Schanzenstratz« im Erdgeschoß wohnende frühere Geliebte E. zu erschießen oersucht, well ste sein Ansinnen, mit zu seinen Eltern nach Kattowitz zu fahren, ablehnt«. Fanik hatte dtc T. von der Straße ans durch Klopsen an» Fenster gelockt und. als sie sich sehen ließ, einen Schuß an» einem Revolver ans sie abgegeben, der glücklicherweise sein Atel verfehlte. - vereinizong «heomltger Ur»cian«r. >« «onnabeud, de» ir. April, findet abend» 8 Uhr in de« Drei Nabe«. Marten- ftraße lWettzer Saals, di« dieSsährige Hairptnersammluna mit anschließendem Nieradend statt. Die Bereintanna vemnftaltr« für ihr« Zwecke und gleichzeitig anch zum Vesten de» Gchstlerbeimd am Krenzgomnasinm am Sonntag, de» 4». April. Vormittage sfr« Uhr ein« Sondervorstellung de» rühmlichst bekannten Vahonno-ühlertschen Ütt»stler-Morion«t1«n.rbeat«r> im Restden» Theater. Karte« sind vom 18. April ab »wtschen 10 bi» 2 Uhr an der Kasse de« Residenz-Theater» nnd im Sekretariat der Kren» schule, Georgglatz 8,1.. zu habe». — In der Kärtuer-PachfvrtbiUntngSschoke der »esellichatl „Flvra* — «leine Vlauentche Baste 12h. ». Stock. Zimmer 17 — sind«» die Ausnabmeprüiuna der »eueintrctenden Lehrling« Frei- tag. den »1. Avril, noch«. 8 Uhr statt, —* »Inbroch. 18 ovo Mark velohnnng. Zn de» derett» ge meldete» Diebstahl in der Struvestraste, wobei den Diebe« «tue Anzahl sehr wertvoller Teppiche, darunter zwei Afghani Teppiche, der »ine «X» Meter, der ander« »ü X »i< Meter groß eine Lsghanibrack«. 120 X »l>a Zentimeter groß, ein vandfragment Teppich, 12V X >82 Zentimeter groß, et» Ebaiselongne-Deppich. IM X »Sv Zentimeter groß, ein Mofful.Teppiw. 110><1b0 Zeuti- Meter groß, serner ein weistrt Roienthaler Vorzell««, »tui. oval, beide Leiten etwa» audgedogen, mit Goldrand m»s goldenem Scharnier, einBlieberarmband lvierecktge Gliedert, im mittelsten Glied «in Brillant, tn den beide» Nebengli«-«r» se ein Saphir, »in golbened Medaillon, bestehend au» einer kranzariigen »insastnng mit «lfenöetnintniatur sdie schbn« Annalies» von Desto» darstellend! und »tele ander« Sachen tn di« Hände sielen, hat die geschädigte Firma iür Wiedererlangung der Lachen obige Be- lohimng »ngefichert. «IS Täter kommen zwei Unbekannt« in Frage, die wie solgi beschrieben werden. Der eine etwa 27 stayr« alt, llbermittel groß, mit dunklem kurz geschnittene» Schnurrbart, Kunst un- Wissenschaft. Mitteilungen der Ltaatstheater. Opernhaus: Morgen, Mittwoch Gs8s: .^Die Entführung au» dem Serail*. Besetzung: Puttlitz, Constanze: Gertrud Wcltzmann vom Nattviialtheatcr in Weimar alS Gast. Grete Merrem-Nikisch, Tauber. Rüdiger, Zottmanr. Nfttsikaftsch« Leitung: Kuyschbgch, Spielleitung: Hartmann. Schauspielhaus: Morgen, Mittwoch s7), Shake- peareS „R o m e o u n d I u l t a" in der neuen Inszenierung nnd Ausstattung. Spielleitung: Iltz. Die Vorstellnitg findet, >vle alle Vorstellungen dieser Woche, außer Abonne ment statt. Das nächst« ValkS-Liasvaie-Kouzert ftu-et am Lannabend unter Peilung ran Edwin i n d n « r im Gewerbehanse statt. Programm: Beethoven: 7. Sinfonie: Dvorschak: Lello-Konzert -Solist: Bioloncellvirtuos g r o p b o l l e r an« Berlins; tziszi: ,Bre«ln»e»-, r* Liederabend. GreteE-tückgold singt in ihrem Abschicds- konzert vor ihrer Amerikarcise am 27. Apr-l. Uhr, im Berein»- dan- Lieder von Lchnbert, Lchumgnn, Richard Strauß nnd Hugo Wolf. <k» begleitet Michael Nauchetsen. Karten bei Rieb. s* Residenz-Theater. Wegen plötzlicher schwerer Er- kreuiknng von Loa Pereioal musste am zweiien Ostsrseier- tage d-ie Lkzzi in der Abendvorsrellung „Der Tanz Ins Glück* von Frl. Tilty Riedel om„ Stadtth-caler in E-Hemnitz nbernormiren werden. In der Erstaufssthrung am Ostersonn tag hatte Prl. Percival ihre Nolle trotz heftigen NnwoHlsietnS irres) dunhgeftthrs. s Ltrindberg - Uranssührung in Hannover. Ans Han nover wird nns berichtet: Einige Tage vor Ostern brachte aa« Ltädttschc Opern- und Schauspielhaus in Hannover das letzte Werk der große»« welthistorischen Trilogie von Strindberg „Christus" zur Uraufführung. Bekanntlich hat Strindberg in den ersten Jahren des zwangzigsten Jahrhunderts niit einer Liebe sondergleichen on historischen Dramen gearbeitet: er wollte in diesen Dramen nicht nur geschichtliche Bvrgänge'künstlerisch gestalten: er wollte viel mehr die Glcichartiateii und die Gesetzmäßigkeit aller Ge ichehnissc an Hand dieser geschichtliche»! Dramen Nachweisen. Tic Verständnislosigkeit, die das Publikum seinen historischen Werken gegenüber zeigte, hatte ihn dazu ver anlaßt. den Abschluß seines geschichtlichen Werkes, die welt historische Trilogie „Moses — Sokrates — Christus* nicht ,n veröffentlichen. So fand das bedeutendste ber geschicht lichen Dramen StrindbergS ..Christus* erst jetzt seine Ur aufführung. Die fünfzehn Bilder dieses Dramas malen in expressionistischen Gebilden das Leben und die Lehren deS "cilanüS: in frommer Demut besingen sie die göttliche Vicbc des Erlösers. Trotzdem Strindberg jegttchcS Pathos beiseite läßt, ist ihm kein ergreifenderes Werk gelungen als »ein „Christus", der zweifelsohne den Gipfelpunkt seines Schaffens darsicllt. Dramatisch bewegter, künstlerisch aber weniaer bedeutend ist da» Nachspiel, dl« letzte« fünf Hslüer, dt« die Schandtaten, dl« Greuel und Irrsinns Hand langen der drei Kaiser Talt«Ua, LlandtnS »ad Nero realistisch wiedergeben. Zum Schluß noch daS Leben der erste« Christen in de« Katakombe», i» ähnlicher Form dargestelld wie von Sienkiewic». — Willy Granwald, der Intendant deS Hannoverschen Theater-, batte die Vorstellung mit b«. sonderer Liebe vorbereitet. Di« schlichte Stikbühne gab einen gotteShaaSähnlichen Rahme«: di« Schauspieler schufen ergriffe« nad ohne Pathos. s Di« WariberrK-Stiftnng hält, wie m»S anrS Eisenach ge meldet wird, ihre erste Sitzung am SV. April auf der Wartburg ab. Die Tagesordnung lautet ». a.: Wahl deS Vorsitzende« und d«S StellveriostrrS: Feststellung der Sttfl- tungsgritndunar Uavernahme de« Rechte mrd Pflichten der Dttftnna: Wahl d«S Bnrghanvtmanns. s- Badist^PfSlzische «at-Ta»- «annhei« t»». Unter diesem Gesamttitel werde» in de« nächsten Woche« größere Veranstaltungen künstbertscher, sportlicher nnd volkstüm licher Art in Mannheftn stattsinden. DaS Schloß. Mann heims gervalttaer Vau au» kurpsälzischer Zeit, wird »n Konzerte« und Bo-rirügen. die an Mannheim» Kvnstbküte lm 18. IahrHtmberi an knüpfen, seine« herrlichen Hauptsaal öffne«. In der Gchlotzktrche wird ein Kirchen Kvnzert ber Starmtzgemeinde Werk« von Geavg Joseph Vogler bringen. F-ür den 28. Mai ist al» große Zusammen kirnst der rechts» und linksrheinischen Pfälzer im Schlohhof ein „Pfälzer Sonntag* mit musikalischen Darbietungen nnd Volkstänzen geplant. Die Knnsthalle bereitet eine SondevauSftrllung: „Mensch und Mode im 18. Jahrhundert* vor. Da» Nattionali- theater bringt ein« Reihe anSgewählter Schauspiel- und Opern-AnfsiKrttnaen. unter anderem eine „Dentsche Opern-Woch^ unter Leitung der Komponisten. Im Apollotheater finden ftn ganzen Monat Mai Operetten- Gastspiele statt. f Eine denischc ForschnngSsahrt «ach de« Malaiischen Insel« soll demnächst von Hamburg abgeheu. AlS Fahr» zeug bient ihr die ehemalige englische Schnelliacht ..Medora", die unter dem Namen „Malava" jetzt auf einer Hamburger Werft für einen längeren Tropenausenthalt nmgebaut und mit Motorbetrieb versehen wird. Di« Fahrt, an der Wißen- schaffter aller Art teilnehinen, ist auf «n Jahr berechnet. Gen Ostern retten im Lausitzer Land. Bon Max Zeibig. Bautzen. ES geht ein wunderlich Ginnen. Gagen usid Tun um diese Qsterta,de, vornehmlich im Lausitzer Land. Bon der alt- germanischen FrühlingSgüttin Ostara oder Frena wird er- zählt, daß sic in ihrem sticrbespannlcn Füllhornwage» um Ostern durch die Lande fuhr. Erde und Wasser zu heiligen, Blüten und Segen anözuschütten. Schöne Jungfrauen wandeln nun schweigend vor Tau und Tag an silberne Quellen, um ft, irdenem Krug geheittgtzK vkterwaster — und damit da- Glück ihrer Lieft«. ihres Leftrn» — z« schöpfen Die Gorben-Wenden aber erzählen now Gonneugofte Gmaniewitt. daß er in der Ofternacht daS Land ftr Kraft nnd Liebe segnet. In de« Gärten wirb das letz« Land und dürre ReiS verbrannt. Ein Neue- blüht an» der Asche. Der erste Ostertag aber ist ei» große- Fest b«S wackere« Wenden- voller, an dem eS einem arten Brauch, dem Ofterreiten n manchen Orten der katholischen Wendet, im stftlSnd liehen Witttchenan. in Radibvr. ft» Neftelschütz, »nd wo e» sonst noch sei, kann man die seltsame Prozession «och heute sehen, am größten und wirkungsvollsten aber in Kloster Marie« st er«. Im kühlen Morgenldcht, klar wnd scharf gezeichmet. lieg« das Lausitzer Land. Eine gliederretche Sette von Bergen zieht sich etwa vom Klofterbrrg bet Derwitz-T«»itz Über Picho und Ezorneboh bis fern »um Hochstein, der nahe »ei Lübau liegt, wird «in anderer Zug geht vom Vntterbevg bei Bischofswerda bi» »um Hutberg bei Käme«». Dazwischen hügelt sich das Land immer über grauen Granit, über grüne nnd braun« Kelderwürfel. über Wald «nd Busch. Fluß «ch See, über Schanzen und Straßen bis noch Norden, wo die Heide weithlnein nach Preußen ww. An» der Dörfer buntem Spiel blitzen rote Dächer grell «ch freudig ans: und stundenweit grüßen die alten Türm« und Mauern Bautzens, überragt von ber Petrikirche, deren gotische» Dach mächtig auf ziun Hinnnel strebt. Der Morgenwind streift kosend durch die jungen Saaten, zittert scheu im Geäst der schlanken Pappeln, die hier und da am Wege stehen, und trägt den Klang der Osterglocken weit in di« Welt, dt« Seele d«K Wanderers nrit frommen Schauer erfüllend. Von Nord wnd Süd- Ost und West strömt «S herbei, zu Kuß. zu Roß. zu Rad, zu Wagen nnd zieht dorthin, wo hügelemgebettet. waffer umrauscht und birkenbuschumweht daS Kloster Marienstern in der ganzen gesegneten Fülle de« Lande» liegt, Wte bunte Farbenklexe scheinen die lagernden Gruppen von jungen Wanderern tm anmutigen Bild. Mandoline« und Ftebeln klingen. Mädchen und Burschen. romantUsuchende Gestalte« oft, verkürze» sich die Zeit des Warten- mit Tauz und fröhlichen, srühltngslachenden Neigen. Mit viel Neu gier betritt der Fremde den schönen weiten Klosterhos. de» die Wirtschaftsgebäude, die Wohnungen ber Klostergetst- ltchen und die Pforte zur Abgeschlossenheit ber ««lteutsaae»- ben Nonnen zeigt. Ein Gang in die Klosterkirche offeuHari »in wunderretche» Sehen, kostbare Bilder und Schnitzereien an Wänden und Gebälk und eine Blumenfüll« von erlesener Pracht. Auf der Dorsstraße ist ein Leben und Tretbeu wie ln einem berühmten Wallfahrtsort. Fußgänger, Radfahrer. Onttlibusse »nd Automobile eilen ab und zu. Im Erbgertcht zu Panschwitz können die Räume alle Gäste kaum anfnehmen. alle Wünsche kainn befriedigen. Um 1 Uhr klingen die Glocken vom Klosterturm. Die Netter sprengen aus ihren Gehüsten und sammeln Wß ÜS
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