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inA U j"' Wsjntz , l WU H >'u-!Ui!x r»- §4 s > i ^ l^x Z (-!' ! ' nEM NU-L^' !Mj t- W„ '/ ! ! ! I. . j zk '!l WÜ /?! / . »olermeisler Hossrichter 5998, Oberjnstizrath Ku»;5822. Drecbsler- meit'ter Seissarth 5777. Kaufmann Hemng 4574. Postdirektor Krevtz 4511, Rechtsanwalt Dr. Lehnian» 4275, tllechtsanwall Tr. Stöckel 4091. Seisensabiitäul Otto 4021. R'egiernngeassessor Dr. lible- maim 5908. ürcchiSaiuvalt Dr 'Wilisch 0919, Pros. Dr. Zeivig 5020. Schtildlietior Schntiiann 5015. Ferner erhielten Stimmen: Grünbetg 0252, Kürsiner 2!'50, Klingcr 2771, Sperchake» 2516, Plötner 2U8. Paditz l'rie!. Sommer 1509. — Die vorgestrige össentliche Stadtverordneten« Sitz » » n. i» ivelcher der 1. Bicevorsteher Overaintsrichier Türisch sen Borsitz fabtte. gievt nur zn wenig Mittheiln»ge»2l»l iß Nach- dem man die Beginnt»,ng einer Beamkensielle für doS Kr riilcnpsleg- und Slittc-amt nnd eine siir die Hanptkmizlei genehinigk. vertagt „niii ans ane-diückliche» Wnnich de; R'alheS die Beicblnßsassnug »der die Begründnng einer neuen S te»erbvte»slellc bei dein Stadt- lieucrainte -4. die das Kolleginin silwii einmal abgelehnt dar nnd h heute »'jeder nach dem G»i»chte>i deö Finanzaiisschusseö Saum war die hon Herrn Fritz Rotbe wiederum vortrefflich besetzte Tafel aufgehoben worden, als man sich mit grobem Elfer zu emeu» ter Polonaise rüitete und bis später Morgenstunde den Freuden Terosicheres buldlgte. — Wie man dem ..Rhein Eonr." schreibt, nehmen die Koch- schon Periuche, «in Heilmittel gegen Diphtherie z» neivinncn. einen überraschend günstige» Fortgang. Dem genannte» Blatte zufolge, liebt der Welt auch aus diesem Gebiete eine große und glänzende Ueberraschnng bevor — In einem der oberen Säle von Hlrschofl'S Restaurant (Große Briidergaise) findet heute Abend 7 Um ein zweiter Bortrag deS Herr» InstlniiicntcnbancrS Carl Gümbel statt über Tonerzeug- ung ini Allgeineincn und insvesondere über die von ihm erfundene SairenorgeI. Der Zutritt steht Interessenten frei. - DaS C hrli ch iche M u f i k i» st i t n t veranstaltet nach sten Montag einen BoripieCAbend ieiner Schüler und Schülerinnen. — Llns 'Anlaß der vor 20 Jahre» statlgcfundencn großen Ans tere Schürze auk gleiche L Beurlhellung seiten- der eine eise p'ävarltt urch diese . , ... ^gchoerstündigen vor. Belm der'elben findet man eine größere Menge abgebröckeller Vestand- »brile deS ansgetragenen Giftteiaes. Später hat Schrön aus de» LIvotheke zu Markrgnitädt aus behördlichen Erlaubnisschein arsenige Säure holen lassen, welches in einer braunen oder grauen Por- zcllankrnke verabreicht worden sei» soll. Wie groß diese Qnantität gewesen ist. vermag der Zeuge nicht unzugcben. doch schätzt er leibe aus 25-40 Gramm. Ter Preis dafür belrug 25 Pfg. Pom Sach verständige». Herrn Prof. Hosmann. wird dem Zeugen die Frage vorgeleg». ov die von ibm zur Prävarirmia der ersten Schürze ver wendete Masse auch vollständig gelöst, also klar nnd »naetrübt ge wesen sei. worüber Zeuge jedoch keine bestimmte Au-kunst geben kann. — Auch am 0. Berhandlilngstage sind die König!. Hoheiten au » veitte u'ieocr nacy oem .. . . ....... . .. . , allehne» sollte Davon, das; der Bau'einer rechten Clbuseritrasie saU-schlachten bei Billicrs—Br»—Ebaiiipigny findet heute Abend ledeinau; erst nach FerligtteUang der Loichwitz BlaiewitzerClbbriicke j »» „Eldorado" eine gesellige Zusammeukuiisl der „Freien Bereinig- i» Erwägung gezogen werden tan», winde schon in nn'erer letzten ling K a in psgc n o > sen von 187071" mit Güsten statt. In de» Mittwoch: Nummer Milthcilung gemacht. Das Kollegium nimmt Zwiichenpauien der gesanglichen und musikalischen Borlräge ist de» dem B.'>kaus einer an der Ecke der Malerin- nnd Bartlivlomäinraße ! Milkämpsern Gelegenheit geboten, die Crinncrung an jene, bekannt lich von starker Kälte begleiteten Kämpie neu zu beleben — Sehr plötzlich schied aus dem Lebe» eine wohl- bekannte hiesige Persönlichkeit, der Pächter des GaslhofeS und Restauration zum Ccnlral-Schlachtviehhof, Herr Weiß, eine wahre e 57ll Mk.. zurHersieltt»ig eines Kinderspielplatzes Riesengestalt von echtem bäurischen Tvvns (gebürtigauSCulmvachl Meneisiraße 2>'-t Mb, uns zur Anichassuna einer im besten kräftigsten ManneSalkcr. Boigestern hatte Herr Weiß gelegene:' städliicben Parzelle g» den R'ettalimteur Jacob Ebeiding nn I8.27n Rik bei. Hiernach weiden zur Anschaffung von Ans- ilattuugsgegenständeu iür einige durch Perlegnug der Inenttalion in das Stadt Irre»- lind Siecben-Haii-s sreigewordeue Raume im Stadlkrankeiihani au der Johann größeren 'Anzahl von Lii'chlagekai'elii auS ck'ylolith zur Pcrössent lichrmg behöidiicher ÜN'faniiüiiathnngeu 22<»t Bit. bewilligt. Dem 'chon früher verailieueu Srtsge'etz liber die O'rliebung von 2ibggbcn zur Armcichgue von öüeilUi.beu Lustbarkeiten aller AU. Musik Ausführungen. Geuiiigs- und deklamatorischen Porlrägeu, Schau- stellimgeu ii. i in. irurdc vom Kollegium nach einigen vom R'eeblS- o.uSichus; borge! blageiien rcdaltioiielleu Abänderungen einstimmig noch gn einem Fginilicnsesle froh und niuntck Iheilgenonnnen, kam in vorvergangener 9r'acht nach 12 llhr nach Hause und war schon such 0 llhr infolge emeS HerzichlggS eine — Leiche. — Leipog. Der Fall Schrein. AuS dem Zengenverhör sei noch Folgendes hervorgehobcn: Dir Zeugin Frau Laurisch hat ieit dem b'Imenihall der Schrnu's in Markranstädt aller ll Lage die gröbrren 2lrbei!en verrichtet. Das Berhäliniß der Eltem zur beigetreten. Das erneuerte Susgeietz bringt keineswegs etwgs Angeklagten erschien ihr immer als ein sehr gutes. Daß die Tochter elgi?»!l:ch Neues: es beiictüirft nur CinigeS etwas, »>» die Armen verivbt war. hat ihr die Angeklagte eizahlt nnd den Bcrlobtcn küsse nieh. wie bisher zu stachen. St P. Gnlbier iveiü auf einige gls Kaufmann Georg Bgumann in Dresden bezeichnet. Tie Tochter Härten hi» Cs wurden sehr viele Concerie und wineiüchgstliche s war «ehr erregt über die Krankheit nnd dann über den Tod der Porträge. auch Kuusiausitelluiigeu velgnttaltet, bezüglich deren die Mutter Po» den verstorbenen Scbrö»'S hat die Zcngin oft über Unternehmer im Poraus recht toolil wüßten, daß nichts verdient-""""-'"''"' „ >' >» werde: s>e ivürdeu aber eben veranüaltet. weil eS noihig sei iür gewiOe kün'llcri-cho Krebe, sicv ab und zu der Sesnntlichkett vor ziisübren. Hier iollteu doch Olbgaben zur Armenkasse nicht erhoben Raüi zur Ciwäguiig o.iiheimgeben. ob nicht bei DaU'ietniigen. bei irclihen ein hobews In'nes'e von Knnit nnd Wissen'cho.'k obwalte welche ! Üngezieser klagen gehör!. Fallen n. s. >v. winden angewandt. Bon ^ der Gistschürze hatte die Zeugin ebenfalls gehört nnd gesehen. ! Sie hing frei da. über einem Stuhl. Die Schnne wurde noch bei l Lebzeiten der Schnur von der Laurisch gewaschen. Die Tochter bat den Baker dann nicht gepflegt, da sie selbst krank war: daß sic i sich aber von ibm zurüekzöae. hat die Zeugin nicht bemerkt. Abends l war sie nur eine kurze Zeit vom Hause weg und wurde dann aoer troll des Slittnttsgeldes eni Gewinn-Cciragniß nicht ^ wieder geholt, da die Angeklagte krank war, ei» ganz stieres AnS- ngebeii. die ganze oder tbeilweise Rückgabe der Beiträge an die Tellen batte lind phankasirte. Dies ging die ggnze Nacht hindurch. Ar!»eu'a'''e iiattNiidei: könne". loclcher einnimmig zum Beicblnl; ^-'lm iiachsien Tage hak die^ Angeklagte dann meist geschlgsen. crhobeii wird. T todir.tth Kunze erklüit dazii. der Rail, werde sicher ^ Wälucud der Krankheit hat Schrön gesagt: /Lieber Oiolt. laß mich gern in einzelnen wllbeii Falle'.:, wenn es a»gä»abch, Crmäiugiiiig > doch noch leben bei meinen Kindern und bei meiner Faun»." Daß oder Cr!»l; euit'.eie» l,Cudlich wird ein Schreiben des Ralhes die Schrön in Bautzen begraben werden sollte, hat Zeugin von >uun 0. d M. zum Pottrog gebracht über die Be'eiiigiiiig der Ans-, dem Bürgermeister ielb't einmal gehört. Tr. Bach. Sachver- dun'litngen de? Zwingcrte'.hev Jetzt weiß man endlich, was in j ständiger beim Landgericht Leipzig: In der Leber lies;, sich ' Arien Nachweisen, evemo in der Niere nnd im und schließlich im Harn, aber in ganz verichwuidender Menge. Das meiste Arien enthielt die Leber. Wägbare Mengen ließe» sich nicht ansscdeiden. Die Chokolade war völlig ariensrei. In idekochen benutzten Töpfen :e. lici; sich rvenfallS letzterer Zeit die oöernchcbclu'Uglingeii »i dein Zivingerteich voran das Könrgl. Hoitheater ^ Cine Sclileu'e ans demselben, 50 Uittei'ülnung i'iren kouiiie. i'k als da Abe cnbal! soittbäliieiid in den liebet entdeckt worden, von in bereits die nöttsige Hilfe j den zum Cvokolad Zttzünülsterium hat sich beieik erklärt.! nirgends Arie» Nachweisen. durch 'ab Zivingerteich eigienci! loetchem alles Unl -nl »'''ch iisen. Das Koni.. die bedenkliche Schleuse zu'chntton zu lassen, und lomik kurtte, da von solchem. Herr z'lssiiient Lculcr wird vernommen als Sachver enie S'.'cnniig des Znungerteiches diwch den omiuö'en Mühlgraben ständiger nnd Zeuge: Ihm in die verschlossene Kiste mit Leichen- auch »von 'eit längerer Zeit nicht mehr natttindet. dieier Teich! theilen auS Bantzen übergeben worden. Ter Magensatz ergab nun in i'.ngelrübler Reine ionbeslehen nnd sich und seine Umgebung : Cnislgllsoiuicn von arieniger Säure. Auch sonst ergab der Magen nicht wieder in üblen Geruch bringen i uns die übrigen Theile urienigen Jiihalk, alle geprüften Tbeile Iin Si'ezialetal des sacchs. Llrmeekorps 18!>l—l8!>2 j enthielten 1.2722 Gran»». In den Chokoladenproben lieg sich nichlS sind den an einmaligen iSgaben eingestellt n. 21. 190.0c» Mk. für! liachwei'cn. In dem nntersiichlcn Eimer, in welchem sich das tnr eni Zn ic-kan. Neubaii und die Ausstattung eines Feldiahrzcnlg-Schiippcns i Erbrochene .nlirnna '»'aiitelie Reg! ll'cnio-i s>(k . >'t " icitt und ciiniial rttlai'd li'.ilui'es in melnere Feldsormationeii er Beitrag zu den Kotten der )co:chtti. dessen regelmäßig wieder iii! Saure. fand, zeigte sich in ganz geringen Mengen cirseniqe ^gchveritändiger Herr Dr. Menzel ans Bantzen: Derselbe hat bei der Seklion der verstorbenen Flau Schrön in Bautzen mitgewirkt. Tie Angeklagte wurde Zwecks Recognikion an die kehlende Ueberschweiinnnngen die dortige Kaierne bedrohen, 289.50!» - Leiche genihrt. Sie zeigte ent größere Erregung, dann jedoch Mk. zur Beslreitling der Kosten für die Anlage nnd den Ausbau! Ruhe. a.cn Eindrnch. dcii der Herr Zeuge erhielt, wird von ihm von Schießsländen na" 2lnias; der Einslihrnng weittragender Hand-! nur als ein rein subjektiver ge'childert. Herr Dr. Thümmler. Gc- senerwasien. >5"NO'2ött. znia .'cendan eines D>enlnvobniing?gebgndeS ! richtsarzl: Derselbe war bei der Sektion der Leiche des Schrön im Fcttnngsgemnguiß in Dresden. 5".'X»o Mk. znnr Neubau von! tlnttig. Lc'ach dem Pcfnnd war sehr wolil möglich, daß der Tod Gebäuden zur Unterbringung des ruhenden Artillcriematettals sürT durch Bronchtaltatarrh verbclgesnhrt sei. Tic Zeichen können aber zwei Z'Irtillerie ölbtheiinngen in Rieni. 2l7Mt Nck. zur Besciiassniig! auch mit einer akuten Arienttvergistniig wohl in Pcrvindcmg ge- bon Platznalconen inr das neue Gewehr. Ä'.nOli Mk. zur Ergänz-i bracht werden. Sachverlländiger möchte aber nicht wagen zu nng der Pertheidianngs-EinrichUlllgen der Fettung Königslein, j sagen, das; der Tod durch Lllsenikvcrgistnng herbcigesühck sein 017,000 Nit. zum Neubau und Ausstattung einer Kaoerne nebst' mußte, da die Arienikmengcn zu klein wären. In Bezug ans den Zubehör Sc c ne fahrende Batterie in Dresden. 020.000 Mk. zum geistigen Zustand der Angeklagten erklärt der Herr Sachverständige, Neubau uns Ans'iattnng einer Kaserne nebsl Stallung für emc i daß er Zeichen von Geistesstörung nicht gemerkt habe. allecdingS Train Kompagnie in Dresden. ! tnilnitter sonderbares Gebühren. Dieselbe hat als Kind schwere — In dem i ä ch s i s ch e n M ili! >: retat finden sich neben s Krämvfe gehabt, ivoher sich die Velknrzung des linken BcinS schreibt. den Forderungen, welche der Etat im Allgemeine» ergiebt, noch ' " einige bc-ondere LRekirsorderiingen. So w".d das Ingeniciirkorps uni c-ncn Stabsoffizier nnd einen Hanptmann zweiter Klasse ver mehrt. Auch tritt eine Pcrmehlnng der Stellen iür Offiziere in besonderen 2 tellnngcn, ein. Feiner wird ein Ossiziclpseidedepot mir 9> Pferden für Hisiziere vrobciveiie errichtet. — Das Finanzniinisteriimi hak leschb-'sseii. die nornialspiirige SckiinLärbahu von Bautzen nach K o n i g S w a r t h a am iezembcr I I. dem allgemeinen Berle'iro zu übergeben. An Ter Herr Scichversländige ist zu dem Resnltgt gekommen, daß sie neivös und hllstcrüch bclasler sei. daher sie. wie es bei wichen Personen oft vorkommt. leicht sich Sachen einbilde, wodurch die Perlobniigvgeschichle sicl, recht wohl Erklären ließe. Herr Hosrcttb Berger. Gerichr-Sarzl. war bei beide» Sektionen zugegen, in Bezug ans die beiden Gutachten der Herren Tr. Menzel und Tr Thümmler bat derselbe wenig hinzuznfngeii. Bei der Schrön betrachtet der- iclbc Aociiikvcrgittima und zwar akute als Todesursache. Bei dem 'Bürgermeister Lchrön ist c§ immer noch zweifelhaft, ob es Arscilik- d:eier Linie Icuneen sich ans;er dem L'.nsch'.nszba'inho'c Bautzen und, vergittniig sei. chronischer iNagenkatarrb könne auch die'ell'cn Er scheinungen hervorbringen. Auch dein Gntachtcii in Bezug ans den geistigen Zustand der Angctlagleii stimmt der Herr Hvsrath Berger bei. Zeugin Frau Schmidt. Frau des HauswirihS Schrön s in Markrannadl: 2lnch diese Zcngin hat nie etwas von einem Zank Zwischen den Eltern und der Angeklagten gehört. Am Tage, wo Schrön erkrankte, wurde die Zeugin von der Angeklagten be- ! sucht. Sie eochien ihr ganz wie gewöhnlich. Dann hörten Beide oben, daß Schrön sich erbrach. Die Angeklagte drang dabei losvrt ! daraus, daß der Arzt troll Widerstreben Schrön's geholt wucdc. ! Das Erbrechen sühne Schrön der Zcngin gegenüber ans die ge nossene Elwtoladc »nd Pfefferkuchen zurück. Tie von der Ange klagten geschenkte Ehokoladc Val Zeugin gekocht und getrunken, ohne daß es ihr oder ihren Kindern unwohl geworden wäre. Am Abend, an welchem der Angeklagte» so nnwohl wurde, daß sie phnntasirte, hat Zeugin dieselbe auch gesehen. T aS Phcnttasncn hielt die ganze Nacht an. Am Mo,gen erschien sie immer noch leidend, sodaß sie .... den ganzen Tag schlief. Zeuge Hermann Schmidt, HnnSwirth ge'nnden hat. Poc der Lawl wurde bereits in dem mit Silber- Schrön's: TaS Berhältniß zwischen Eltern und Tochter ist immer schall. Scheiben. Gewehren. Fahnen und Bluincn reichgeichniücklen > ein gutes gewesen. Am Abend, als Bürgermeister Schrön erkrankte, großen Saale, dessen Hanmsene in Blattpflanzenanfban die Büsten ' wurde Zeuge von der Angeklagten gebeten, den Doktor zu holen, des Königsvaaces zierten, estrig getanzt. Bei der Fcslpolonatie! Ties wurde auch vom Zeugen gcthan trotz Widerstreben Schrön's. svr»ch, der in einem dreifachen anwesend. Zur Beliichmung komme» vornehmlich die Zeugen, welche über daö Berhältniß der Angeklatten zu», Schausviclcr Korb eine Auskunst geben können. Faiimi schrön hat vom 1-v. November 188!» im Aasthos de» Herrn Sperling i» Taucha gewohnt. Eine» Grund zu deren Anwesenheit wußte der Zeuge «Sperling nicht, auch darüber, ob die Angeklagtc am Tage Bestich empfangen hat. kann er keine Auskunft geben. Allerdings erichien ibm die Angeklagte während deren Aufenthalt in Taucha sehr aufgcregt und bciondcrS am 2. »nd 0. Tag lehr weinerlich. Als nächster Zeuge gelangte Schauspieler Maz- Kvrb zur Bernebmung. Mit diesem hat sich schon z. Z. als derselbe in Markronkstädt austral. ein Berhältniß entspanne». Er begleikele Fanny Schrön nichriach nach Hauic. hat sie dann auch einmal durch Zufall aus dem Bahn hof getroffen »nd ist mit ihr »ach Leivzig gefahren. In Taucha hat Korb die Angeklagte zweimal im Gasthofe besucht, zur Bahn hat nicht er, sondern seine Schwester sie begleitet. Es gelangen verschiedene zwischen den Beiden gewechselte Briefe zur Brrlesung. In einem Brief vom 18. November ladet sie Korb zum Besuch cl», denn der Papa wäre an dem dnstir bestimmten Nachmittage nicht zn.Hanse, sondern ans seinem Amte wurde er zu einer sitzm»» geben. Bon Beilobung und Hciraih ist zwischen den Beiden nicht gesprochen worden, die BrrmögenSverhältnisse sind nie in Erwäg ung gekommen. Ter Briefwechsel ist nickst direkt, sondern unter Elttfsre geschehen. In dieser Richtung gebt die Briesbcmeckmig: „Meine gute Mama weiß von unserem Berhältniß. mein Papa aber nichts!" was jedoch ans Unwahrheit beruhte. Korb hat aus den letzten an ihn gerichtete» Brief nicht mehr geantwortet, denn nachdem Fanny Schrön in Taucha gewesen, sagte ihm seine Mutter „Schreibe nicht mehr an das Fräulein!" Die Anaeklagle hat später noch einen Brief an die Schwester des Korb geschriebcn und sie zu einer Zusammcistnnft nach Leivzig ohne Wigabc des Zweckes anfgesorderk. dem icdoch keine Folge geleistet wurde — Als der Zeuge Preiße «Schwagers nnd dessen Frau (Schwester der AngellagiciO ans Bacbalt des Präsidenten von ihrem Ablehnungs- recht Gebrauch machen, bricht die Angeklagte in lautes heftiges Weinen nnd Schluchzen ans. Zeuge Hasche sagt aus, Herr Schrön habe sei» Leben sehr geliebt und ein Selbstmord erscheine ihm völlig ausgeschlossen. Als Fanny Schrön zur Beeidigung ihrer Mutter in Bautzen war. bat die Zeugin Martha Haiche bei dieser über 'M Mk. baarc's Geld gesehen. Eine andere Zeugin sagt aus, daß Frau Schrön sanft eingeichlmen sei, während er unter schlimmen Blind Dari» I Leide» berendct sei. , Die 'Pechandluim dauert si'rtO — Leipzig. 28. Nov. Len Dresdner Nachrichten konnte Anfangs dieser Woche berichtet werden, daß eS einem Leipziger Eriminalbcantten gelungen sei. den wegen beträchtlicher Wechscl- . , sälichnngcn flüchtig gewordenen Getrcidehändler Eduard Erwin Auch die Tlaiibenrosinen waren frei Eckelmnn» ans Großbanchlitz bei Döbeln festznnehmcn. Bei ieiner Berhastung hatten sich bei ibm zwar ca. 9900 Mark in Werttipapitie» vorgcsnnden, doch war diese Summe nur ein ge ringer Betrag jenes EapilalS. das er sich überhaupt erschwindelt hatte, und vieles betrug gegen 108,E Mk. lieber den Berbleib der restlichen Gelder von ca. IM,000 Mark beobachtete Eckelmann das hartnäckigste Stillschweigen. Heute erfahren wir nun ans absolut zuverlässiger Quelle, daß derselbe bewährte Leipziger Eriminalbcamte auch noch das Geld ansgcnindcn hat. Er fand gegen 100M»Mk. nngcsähr drei Stunden von Wien entfeint im Wiener Wald ver graben. Sie waren in zwei Cassctten »ntergebrmht und in guten Werlbpapiereii angelegt. Iedeniaüs hat sich Eckelmann, weicher von dem Beamten mit nach Wien genommen worden war. doch noch bereit sinden lassen, den Bcrwahlniigsort der Gelder anzngc- ben. Den Gläubigern Eckelmann's wird diese Nachricht recht ange nehm sein. — In einer äußerst schwach besuchten Berscimmliingdel hiesige» Sozialdemokraten — es waren »nr gegen 800 Per sonen anwesend — die gestern Abend im Pantheon abgchattcn und von der Polizei überwacht ivnide, ward die Candidalcnliste für die bevorstehende Stadtvcrorviieieiiwah! bekannt gegeben. Sic enthält d,e Namen von 10 Ansässigen nnd ebenso vielen »»ansässigen Bür gern, unter denen man aber die Namen der hiesigen Parteigrößen vergeblich sucht. In der Beisanimlniig kam zum Ausdruck, daß sich die sozialdemokratische Partei wenig Hoffnung mackst, uns dem be vorstehenden Wahlkampf a!S Sieger hcrvorzugehe». — In OelSnitz im Erigevirge verunglückte am 26. d. früh gegen 2 Uhr der Bcrgarbeiter Paul Schneider durch hereinbrechende Kohlen, die ihn schwer verletzte». — In der Kessebchinicdcrei einer hiesigen Maschinenfabrik der Westvorstad! von Chemnitz wurde ein Arbeiter dadurch Klüver ver st ünimelt, daß er beim Gcradcrichken einer Blechplatte mit der rechten Hand zwischen die Walzen kam, wodurch ihm sofort sümnil- liche Finger abgegnelscht nnd die Hand zn einem unkenntlichen Klnmven zerdrückt nunde^ dein Endbalniboie Königswaztiia die Haltestellen für Personen- nnd Güterverkehr Kleuiwelka, Radibor und Ncichwitz, tcrnec die Hattc- vunkte iür Pctt'onenverkchr Scidan, QuooS und Zeicha, sowie die water zu cröstnende Haltestelle für Gmcrveckehr Rattwitz. — Nachdem von den, König!. Laiidcsversichernngsaiitte das Statut der ans Grund K -1! des Reicht-gesetzes, die InvaiiditätS- nnb Alkers Pernchcuüig betreffend, vom 22 Juni 1889, für das Königreich Sachse» errichteten Persichernngsanitalt genehmigt worden ist. wird bekannt gemacht, daß diste Persichcrungs-Anstalt. weiche das Gebiet de? Königreichs Sachsen umfaßt nnd ihren Sitz in Dresden bat. den Namen „P e r s > ch c r n n g sa n sl a l r für das K ön i gre i ch S a ch se n" führt nnd Regicrnngsrath Weger als Bornlzender des BorstandcS bestellt worden ist. — TaS oiesiälirigc Souper mit Ball der vrivi!. Scheibe n- s ch ü tz c n g e i c 11 s ch a f t »ahm vorgestern in Mcinhold'S Eta- vlißement einen schönen Perlans und dvcnmentirke auf's Nene, daß in der würdigen Gilde die Geselligkeit eine schöne Pslcgstätke ch aus den Kgl. Hecrn Commlsscir«ebenfalls die Redensart Schrön's: „Darauf nehme ich Gist". givselle. den Permittlcr der berzcichen, loyalen Bezzehnngen der Ge-! Zeuge Barch war während der Krankheit Schrön's mehrmals in scllichaitzum Köittgshan'e, dcr Gunst und Wohlwollen der Scheiben-, der Nacht bei demselben, »m »ist zn wachen. Dabei machte ihm tchützengesellschait auch fernerhin erhalten möge. Im Awchlnß , die Tochter einmal den Eindruck, ais ob sie nicht recht bei Bcrstand dankte Herr Kammerhcrr verbindlichst, betoncnv, daß eS ihm eine! wäre: sie wollte auch ihren B-iier noch einmal sehen. Zeuge hat besondere höbe Eine sei, in einer Gilde das Königliche Hans zich mehrmals noch Mäusefallen mit geräuchertem Brot als Köder aus- vertreken. Ivo die inn Hem'chcrham'e der Gesell'chait inchen möge miillcr nnd der Tnmen Frau Schuhmachernikistcr Lohie n»d Frau Obcrbüchsenmachrr Eidncr. Nachdem Hen Dekorationsmaler Reiß- mann die Tamcn und Gäste, Herr Braumeister Schönicld den guten Geist der Gilde gepriesen halten, waren die Gaben attischen Salzes eischöpst. Nunmehr gab Herr Hofoptiker Rocttig bekannt, daß Herr Kaufmann Zocher znr bleibenden Erinnerung an seine Königswürdc 2 große silberne Armlcuchter gesliftet^habe mit der Bitte, sie dem Silbcrschatzc einzuverlciben. Dem Spender ward Namens des BorstandcS nnd der Gesellschaft freudiger Tank. Dlc Trnikspiüche halten durch mehrere Tafellicder. von denen ein „Dreh ang" besonders zi'mdcle, angenchmcn Wechsel gesunden. Die F.. siimmung war wctt'nllich gehoben worden durch ein gut gelvähltes und gespieltes Programm der Iägerkapelle. die bei der Tafel wie beim Ball Herr Musikdirektor FRöpenack persönlich geleitet hatte. Ferner Hallen d AndittsteS ihrerseits zu i? senge ihm gezeigt nnd noch gesagt, daß schon Gift anqewendet sei Hr. Högcl, ebenfalls Kainmcrjäger. wurde zu Schrön wcge» t,i>c,r« zicfer gerufen. Mäuse waren nicht zu finden. Zeuge Hr. Waller verkehrte öfters mit Schrön in der Restauration. Emma! äußerte Schrön kurz vor Ieiner Krankheit ohne äußere Bcranlassnng: „Wissen Sie, meine Laune ist bei mir nur Galgenhumor." Zeugin Frau Eosnik: Der Schauspieler Korb hat bei der Zeugin während seines Ansen«halts in Markranstädt,gewohnt. Bewndere Bcrlrnn- ha er als"Ze»ge anwesende Apl , , iner Zcit im Anstrage de- H — ..... cine Schürze mit Llrscnik prävnrirt. Er bat zu diesem Zweck in einem Blcchgesäß 15—20 Gramm orsenige Säure mit wenig Wasser nitter Zusatz von kohleniaiirem Kali, Stärke und Mehl gekocht und eklannttvriichc Darbietungen eines Herrn: dann auf die Schürze ousgestrichen und diese getrocknet. Im Anf- der Hebung der Stimmung beigetrogcn ' trag des Untersuchungsrichters hat der Genannte später eine wei- Taliesncichichtd. TentschcS Ncich. Im ncaen Militär Etat für 1891/92 sind Pserdegelder für Qssiziere und Acrzle ansgeworscn. Es erwächst dainns cine Gesammtfordcning für das preußische Heer von 1,819.6V Mb. für das sächsische Armeekorps von IlVZlO Mk.. für da» württeinbergische von 124,214 Mark, wozu noch ein Beitrag tnr die vayriichcn Armeekorps kommt. >v daß iiisgeiamntt dar Mehrcrtoidcliiiß nicht viel hinter 2".' Millionen Mk. zurückblerbt. Die P'erdcgelder sind bcsliinml zur Entichädigmig für oca Ankans und die Abnutzung der Qftizicrspferde. Ans Kosten der Reichs- lasse erhielten bisher nur gestellt je cin Ehargcnpikld die Leutnants der Eavallcttc und der leitenden Attillcric, anßcrdeni Gcldvergnt- nnge„ znr Bcichassnng von Dicnstpsccdeii die Lldjutanlcn und die Zahlmeister der Eavnllcric. Diese Geldvcrgülniigen kommen niit den neuen Pserdegelder» in Wegfall, In Bezug ans die Cbargen- pscrdc der erwähnten Ostliiere wird die Tancrzcit von 5 auf 4 als Beitrag zu den Kosten der Pscrdcuiitcttnlltnng dir Rationen und den Stallservis. Die Geldbeträge hierfür gelangten auch dann zur Auszahlung, wenn die Pferde nicht vder nicht vollzählig von den Offizieren gehalten wurden. Tie neuen Pserdegelder tollen mir beza'.lt werden, soweit wirklich Pferde gehalten werden. Ebenio soll cs künftig mit den Rationen gehalten werden, während der Slalllervi» nach wie vor nach der citttsinäßigen Zahl berechnet ist. Gleichzeitig ist eine Bermindcrnng der etaismülzigen Pferde und damit der Rationen nnd des SlallserviS beabsichtigt. Diese Ver minderung umfaßt für da» ganze preußische Heer 689 Nationen und betrifft ausschließlich nicht reaimeittirle Offiziere. Innerhalb der Regimenter behalte» alle Oisisiere die bisherige Pferdczahl, also bclipiclsweiie die Oberslen der Eavallecie Rationen sur 4 Pferds diejenigen der Infanterie stir 0 Pscide. Pserdegelder sollen für O'fizierc »nd Acrztc im vrcußischen Heere im Ganzen künftig gezahlt werden für ll.824 P'erde. darunter für 4050 je l50 Mk. lährlich, für 4719 je 187,50 Mk.. für LM je 200 Mk.. für 115 je 250 Mk. Die Pserdegelder betragen iür jedes Pferd für: Generale. Stabsoffiziere, in gleichem Rang befindliche Sanitätsoffiziere und Intendanten 1500 Mk., Hanpllente, Rittmeister, Leutnants und die im Hauplmannsmnge befindlichen SaiiitätSoffizicrt 1200 Mk. Leutnants der Eavallcric nnd reitenden Artillerie erhalten je ein Ehargcnpferd in Natur und Picrdc Pserdegelder na: Pserdegelder weiden in . - bcschafsimgen nach Ablauf der vorgcfchttcbenen Dauerzeit können die betreffenden Offiziere n. f. w. die vollen Pserdegelder für die sechs- bez. achtjähiige Dauerzeit vorschußweise auf einmal erheben. Während dieser Zeit ruht alsdann der Bezug der Monatsraten. In Bcrbindnna mit der Einslihrnng von Pscrdegcldcrn steht die vcrsncbSwcise Einrichtung von PfcrdedepotS zur Beschaffung von OstizierSpferden. Es »ollen versuchsweise bei zwei Armeekorps, einem im Westen nnd einen, i», Oste», solche PferdrdepotS ein gerichtet werde». Jedes Depot soll den Bedarf für die rations- bcrechtigten Offiziere der Fußlrnppcn eines Armeekorps liefern. Dies ergicvt einen Jalircsbcdarf von cliva 80 Pferden pro Armee korps. Das Depot svll ans je 4 Cavallcriercgimentkr des Armre- nuenc nno rciienven Virilucrie ernanen ze ein nr und für die übrigen ihnen noch zuständige» nach Maßgabe vorstehender Festsetzung. Die in monatlichen Raten ansgezahlt. Bei Neu- korpS vertheiit weiden. Tie Höhe des Kaufpreises dürste, je nach dem das Pferd sich entwickelt hat. am zweckmäßigsten in jedem einzelnen Falle durch eine Kommission festznsctzcn iem.