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Dresdner Nachrichten : 18.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189609186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-09
- Tag 1896-09-18
-
Monat
1896-09
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.09.1896
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Dresdner Nachvichten Seite rr. Freitag, It4. scptbe. I oll», meine» Krieg veranlaffen. für welchen England durchaus nicht v>>,bereitet iei. Ein gewaltsame- Vorgehen irgendwo ander- al« ui Konstantinopel könnte leicht dar» Minen, daß die Türkei in einer Weise nni« die Mächte verthelit würde, durch welche Eng land viel verlieren, oder nicht- gewinnen würde London, Der wegen Dynamitverbrechens in Glasgow ver haftete und Viecher üdersuhrte Bell erschien heute Vormittag vor dem Gerichlsbol in Balmoral. Der Angeklagte erklärte, er heiße Eduard Ivoev. iei Gastwinh in New-Avrk und Amerikanischer Bürger, Die Anklage Mutet^aus die Absicht, schade« aulenden zahlende Menschemnenge anOksammatt u« den Monat-1 stett. sin» M de« 1L I-nu« M« aber nach »« »««Mchl V«. en sehen zu können. Die Gendarmen waren eitrigst bemüht, die legt wowen. N«n bat in bleiem Jahre der Sauvtmlmon-verein vom Publikum - . - -- . - . — . Schäden P anziirichten. Die Verhandlung wurde mit Explosivstoffen e aus eine Woche «s l Wladiwostok Die zur Erforschung von Kamtschatka auSgeiandte Eivedition unter Boaanowitsch und Lemiakin hat das Gebiek zwischen Av Ntnkan und Anan nntersucht und ein weites, «ebr goldvalüge-- Terrain erschlossen. Man fand am User des Fluffes Ailichra Bis Avan an l t Stellen in vulkanischen Schichten Korner lelir reinen Goldes, Konstantinopel, In dem gestern adgehaltenen außn- ordenilichen Ministerrath erklärte der Flnaiizminister die Beschaff ung von M'ill Pfund Sterling für unbedingt nothwendia. — Der Generalgvnverneur von Kreia. Berowitsch, erhielt den Grob emden de- D-manie Ordens, Nc'nbamedanischen und christlichen Ar kadien wurden verichiedene Orden-ailszeichiuiiiaen verliehen, K o n st a » t i i! o v e I, Die heule an die Pforte seiten-der Bol'rba'ker gerichtete'.'lote beiagw Die gegen die Pforte erhobenen Anschuldigungen wie» durch die Avle der Pforte vom 8. Septem ber nicht entkräftet worden D,e Thatiachr. daß die Knüppel- inanner von der türkischen Polizei geleitet worden feien, bleibe bestellen. Wenn wirklich viele Muhammedaner verwundet worden Wien, so bewein' da- nur, daß ein Aufgebot von Banden eine zweischneidige Waffe wi welche auch aus den Urheber zurückwirkc. Die gute Disziplin de- Militär- und der Polizei muffe zugegeben werden, auch daß der Be'eb! erlaffen worden lei, die Aktion der Knüp peln,änner einzndänime». Der Befehl hätte früher erfolgen müssen. Da- Borgeben der Armenier wird in der Note verurtheilt. darüber tiefe- Bedauern anSgedrückt und zugleich sestgesteüt, daß die Ruhe nur eine wheinbare wi Die Beunruhigung der ausländischen nwlonie dauere kort Die Pforte trage die Verantwortung für wniiniliche Vorgänge Die Note besagt zum Schluß, daß die Vertreter der sechs Mächte in eine weiiere Erörterung der fest gesetzten Dbatiachen nicht eingehe» würden. Newport Adobe Island,» Da- Kriegsschiff der Vereinig ten 5tanken „Teva-" ist gestern bei der Einfahrt in^ den hiesigen Haien gus einem gelier, gestrandet. Die Lage de- Schiffes ist ge- :rhr!i h. Die Berliner Börse begann im Anschluß an matte Tenkenzlwrichke von Wallung Wegen de- benligen indischen Feiertages waren ",'e: wn dw Böiwnhemcher wohl etwa- gelichlek. nichtsdestoweniger enüoiekelte sich für verwhiedene Werllw der Kategorie von Papieren regere- Gcichä't namentlich waren Bank und Mvntanakticn be achtet Im welkeren Verlaust' der Börse befestigte sich die Haltung an' Deckungen wwie >i»' ')tachrichten, daß seitens der Bank von England euwEiböhnng der DiSkonlralenicht vorgenvmnwn worden w derart daß die Kurse meist höher als am Schluffe der gestrigen Borw sich wellten. Am Bankaktienmarkl waren vkußrug- niebrigei, erholten sich aber später, io Werllw, hewuder- Kredilaklien und Komnianditnntheile, uoch eine Kur-ainbeffereug erzielten Fast völlig geichä'tslos war dcrBkarkt für E'w'nhalincn Heimliche wie fremde nur wenig verändert, die Kurse im Ganzen hcbanptel, Mvntanwerlhc waren tvvhl am leb- hasteste» iinigweßt Die KlirSbewegung zeigte wdoch kein einheit liche- Bild : ipälweud einzelne Werihe, wie Laurahütte, sich kräf tiger erholen koninen, gaben andere, wie Eonivlidalion. weiter nach llienten ge'cha'i-les, aber gut behauptet Heimische An- cn unverändert. Privatdiskont 8'- Prozent. — Am Ge-i >ße vom Publikum ,u iäubem. und hierdurch war ein großer l gezwungen, in den Cbausseearabe» hinabzulpringen, Al« ritt er aut einen der Gendarmen zu und ' - »-»»,! ,tras Ddei , . ^ . der Kaiser dies bemerkte, der Hand. ! südliche rief: .Lassen Sie doch die Leute stehen, ich habe Freudige Hoch- und Humchruke ertönten von allen 8 Kaiser aber ritt freundltchst grüßend weiter. — LXlV. Ausstellung de- Sächsischen werk- und Kunstgewerbe». «Tischlerei.) Die Hälfte de« linken SeiteniaaleS bietet schließlich noch galvanische Instrumente. Influenzmaschinen. Elektromotor« zum Gebrauch für Zahnärzte. Chirurgen und Masseure von Otto Walther, weiterhin anher Material für elektrische Anlagen und einer Meßbrücke zur Prüfung und Untersuchung der Blitzableiter eine» kleinen Thurm, welcher die verschiedensten Arten von Blitzableiteripitzrn zelat. von Zwarg > Freiberg. einen elektrisirenden Automaten, ein elektrische- Bad mit Umichalteichrank mit einem Apparat zur Einschaltung von Widerständen und Regulirnng der Stromstärke (Rheostat) von Zumpe Chemnitz. elektrische Scheinwerfer. Apparate für Tele graphie. Telephone. UhrbeleuchtungSapparate transportable Aecu- miilakoren von Rich. Känvier. elektrotechnische Apparate von B- Eichapfel. Meßwerkzeuge für Uhrmacher von Mühle- Glashütte und verschiedene Instrumente von Mechaniker Gustav He»de. Die nördliche Seile zeigt eine ganze Reihe Zimmer einrichtungen. Weinhold jr.-Olbernhau stellt einen Salon in dunkel Mahagoni im englischen Empirestil und ein gothffches Eß zimmer mit reicher Schnikerei in Eiche auS. Schneider-Leipzig ein .Herrenzimmer in deutscher Renaissance und ein Mahagoni-Damen- nnimer in englischem Stil, Ä. Ritter einen eleganten Salon in Rococo mit einer von Rich. Barthel licht gemalte» Decke. DaS ganze Zimmer ist sehr stimmungsvoll zusammengestellt und die Möbel entsprechen dem Wesen des Rococo. ohne allzu überladen zu sein. In der im englischen Stil gehaltenen bürgerlichen Wohn stube von JA. Bruno König berührt anheimelnd ein von der gewohnten Horm abweichender hochgeschlossen« Erker, drr sich so recht zum Skudirwintel oder Schmollwinkel eignen mag. Das die Balustrade tragende Gitter kehrt auch unter den Gardervbe- stangcn wieder, während in der Verschiedcnartigkeit des Bezuges der Stühle und der übrigen Poistermöbel mit Lever und Wollstoff der gewünschten Abwechselung zur Belebung des Eindruckes Rech nung getragen ist. UrderdieS zeigt die Tilchplatte 4 verschiedene Hölzer zum Thcil in eingelegter Arbeit, während sonst hauptsächlich Auhhaum niik Intarsien verwendet ist. Weiter sieht man von Helm Blasewitz eine recht anheimelnde lauschige Schlafstube mit reichlicher Tapezirerarbeit und einem eigenartigen Phantasiemöbel. »» u» ..>»>», einem Mittelding zwischen Ehaiselongue und Pvlstersitz, von Max den meisten ausländischen Plätzen in schwacher Trips «n Herrenzimmer in Spätrcnaissancr. in weichem Stühle heutige:, jüdischen FeierkaaeS waren die >mt nnamclien Lehnen, halb Stwbge,locht halt, DrechSlerarheil ^ v - ' annallen, von Otto S ch u b ert ein Lpelirzimmer m Elche mit einem deauemen Schiasiopha, von Hahn-Chemnitz ein Wohn zimmer in Rococo. von Rob. Hübner einen Salon in Empire stil und ein Schlafzimmer in Renaissance mit violetten Bezügen welches einen Theil des Hauptgewinnes bildet. — Weiter« Zimmeraii-iialliingen finden sich in der Kolleklivmlöslellnng der Tiichlcr-Innnng zu Dresden im rechten Garlensaal. Be die Aolinwäen i tn" man denselben vom Hauptrestanrant auS. so geht man hindurch daß die meiste»! ffEiwu zwei Poslamenlcu von Ehr. Knauer, welche für zwei zeile noch eine i lvcrlbvolle Bronecnguretten von Hr. Pacht m ann. Schloßstraße, zunr Stande dienen. Es sind das eine Figur für elektrische Be leuchtung und eine zweite, weiche das Echo darstellt. Zwei Spiel tische von Fr. Angermann erregen das Interesse der Besucher durch ei» neuartiges Kceff'elspiel. Neben den Bierapparaten, welche Max Gcrth im Bereiu mit der Fabrik von Fr jede mann und Kahl au-slelll, findet man Schreibtische und ein Vertiko von Wich, Fischer, weiterhin ein Vorzimmer-Arrangement, mit ^ .... ^einem Salonichrank in italienisch Nutzbaum. zwei Schemelstüblen e: S e"m a r l t war der Geichä't-verkclir kaum »ennen-werlh. bis gebeiztem Kwsernbolz nnd einem großen Buffet in italieniichem ei»- g der breffc zu erfahren frage »e'wn- de- eine >,alhe Bcari Eeia.mS m,P lv Westwind, ,zr « r lI « Ir '^LN eisten Börienstnnde war eS schwer, überhaupt Die Notirnngen konnten sich aus einige Nach KonstimS behaupten, Weizen und Roggen ea. höher. Haler ohne iliwätz. Spiritus weiter bi- W Pfennige höher, — Wetter: regnerisch. 158.06. L . >L«I I>!„.--vier,! SIv,°r. T:kcenw LV7.75. TrcLdner kiecii-heln. xrmtllrtcri es>/,. vanra iss.oe. Uaa Gold —, :ä!ae . '§ Ilr ü eä n'.' S «ue ici s? crcl. viatlkner ss.«s :>'>ca -c riirteii rr.n. Turferilool« SS.70. i^Uomandan '63.0S. xomr-aeden rze.oo. Krner. >! ,rti Ncn 'Eallift.i D-kUen vor «k,'lbr. ls.as >er vtovemder- ,ceu:ar , Lrinmr : '.'r SceN r. 3e.?o. orr -Zanuor-Lvril .-r.ro. rubtg. udöl rer -errtr. v«. äe.:u.ar z.vnl --7S. mar«. Umft > , raw. rrtntlci' >T«1 »«>!.» Wcicen rer Aoremdrr lsr. rer Mä>» ics, S>ooac! re: Lkirdc. !<». rer 'I»/nr. I«. rer Mai 103 I - cr'., r,! OcrtUchkS unk» LächsisclitS. — Gestern stüh unternahm Se. Majestät der K ö n i g mit «-r. Königl, Hoheit dem Prinzen Georg und in Begleitung des lFlügeladiutanke» MaiorS Freihemr einen Iazdau-ßua in'-- Mittelndorier llievier. Nach der Jagd : fand in Sendia - Hoiel „Villa Quisiiana" in Schandau das ^ Jagddiuer nnd AbeiwS ha'h l« Uhr von Bahnstation Krippen auS ^ ,die Rückkehr nach Strel len statt. — Zur vorgestrigen Königlichen Dasel in Villa Strehlen war Ihre Hoheit die ^can Herzogin zu Schleswig-Holstein mit ihrer Ho'dame Zri, v. Eccrini eiugeladeu morden, Adeud- wohnten Ihre Maicstäten der König und die Königin mit Ihrer .König!, Hoheit der Frau Großherzogin von Mecilenburg-Ttrelitz ' ^ ' Hoheit der Frau Herzogin zu^ SchleSwignHolllein und amerikanischem Nutzholz von DH, und -Hugo Zimmer, Weiter sind zu erwähnen von Fr, Rößler ein Salonichrank von imitirtem Ebenholz und ein Damenarbeitstisch mit bemalter Porzellanplatte, von Ernst Rietschcl Polstergestellc und Lehn stühle. Wandspiegel und Eoniole. von Bernh. Engel ein Familienausziehtisch in eckt Nußbaum, von Rov, R 8 h v er ein Verreiffchreihtiich mit Schreibstuhl, von Franz Rettig eine Bett stelle mit Matratze, von Franz Eurth zwei ielbstthätig sich ver stellende EbaiielongneS. sowie ein an der Wand feststehender, «s Svam-r »scivstthätig sich verstellender Eisenbahnwagensitz, von Ernst Find- ndL!,: sas.v-, ieisen Küchen- und Waschtische mit Fließenbelag G. ublusl ! und Hart man n habe» hier drei Schränke ausgestellt, welche als Lehrlurgsarbeiten bezeichnet sind und sowohl ihrem äußeren Ein- , druck nach wie bei strengerer Durchsicht der Machart sich als i treffliche Leistungen Herausstellen, welche sowohl den Lehrlingen wie den sie ausbildenden Meistern ein günstiges Zeugniß aus- l stellen. Dieselbe Firma führt in der Kunstgcivecvehalle ein Zimmer i mit einigen Stücken aus der Zeit Ludwig s XV. in slrengitcr Durchführung dcS Stils vor Augen. Tie Wände sind in grün ' es— >» Otll.cccuncr vcs und gold gehalten, die Bezüge derDNöbel sind Seidendamasle. die Bn-icbe-^ireithorst Holzarbeiten solid in Buchenholz gefertigt. Lack und Gold ru t'cmr " haltoarst auSgeführt. Wenn auch die dargeslellke» Wandbekleid ungen. Niöbcl w. durch Farbe und Gold etwas Prunke», entsprechend einem fürstlichen Kabiuet. so iverden doch die ruhige» Formen in anderer Farbe oder Holzton ebenso ansprechend und wohlthuend»Angelegenheiten zur erscheinen. Paul Endner hat aiißer einem Salonichrank mehrere j ,edoch olewen. daß selvst eine Neuordnunä der Pflege der geregt. Man will letztere zur Pflicht und Ehrensaö. reinen Kirchcngemeinde machen. Dle Vertreter der stände haben unter Beitritt de» Vertreter« der Evangelischen voi» kirche beschlossen, daß vom 1. Oktober d«. I«. an — die Zustlnnw- una der Kollegien der Kirchenvorständ« vorausgesetzt — dle Kirchen- Vorstände der evanaelisch-lukhertschen Parochicn der Ephorte Drei« den l und da- Geistliche Ministerium der Evangelischen Hoikirchr die bisher vom Sächsischen HauptmissionSverein in Dresden ge leitete Pflege der Mission übernehmen und zu diesem Zweck einen an den Sächsischen HauptmtsslonSveretn sich anschließenden Zweig» missionsverein Dresden bilden. Behuf- Ordnung der an den Sonntag-Abenden im AbendaotteSdienste stattfindeirden Mission-« stunden werden die Kirchen in vier Gruppen getheilt. die in be stimmter Reihenfolge die MissionSstunden abhalien. — Da« Dresd ner Evdoralblatt erscheint nur nach Bedürsniß und ist durch Justu» Naumann s Buchhandlung. Wallstraße 6. zu beziehen. — Die Landhaiisstraße. woselbst sich vorgestern aus dem Neubau des PolizeigebüudeS der bedauemswerthe Unfall zu« tru^> ist noch immer polizeilich gesperrt und ward bis zur Sverrungs- linie gestern von Taulenden betreten. Der gestrige Polizeibmcht meldet über den Unfall: AIS gestern Vormittag gegen ll Uhr aus dem an der LandhauSstraße gelegenen Thrile des Polizeidirektions« Neubaues der Maurer Adolf Kretzichmar auS EberSbach. d« Maurerlehrling Hermann Werner hier und der Maurer August Großmann aus Berbisdorf damit beschäftigt waren, rin unaesäh, 2 Meter langes und 20 Cm. breites Oberglied auf eine Sims- platte zu legen, bekam dir Simsplatte durch einen bisher noch nicht völlig aufgeklärten Umstand das Uebergewicht und stürzte die beide» Erstgenannten mit herunterreißend und das GeM mehrfach durchschlagend, auf die Straße. Kretzichmar wurde hier durch tödtlich verletzt und starb bald daraus, während Werner, an scheinend innerlich verletzt, in das Earolahaus gebracht wurde, Grobmann vermochte sich durch Festhalten am Gerüst vor dem Absturz zu retten. Ein nnterhalb des Gerüstes arbeitender Maurer Titel wurde nur leicht verletzt und konnte sich ohne fremde Hilf« vom Platze entfernen Die klimiiialvolizeiliche» und staatSanwalt« schaitiichen Erhebungen über dle Ursache und Veranlassung des Unialles sind zur Zeit noch nicht abgeschlossen. Nach heutigen Nachrichten dürste aus die Wiederherstellung Werner's zu Hoffen sein. — Unter Vorsitz des NereinsvorstandeS Herrn Hotelier Herold hier hielt gestern Nachmittag der Verein „Dresdner Gast wirt h e* beim Vereinsgenossen Canzler, „Hotel Kaiserhos". seine regelmäßige Monatsversammlung und unmittelbar daraus auch, unter luristischcm Beistand des Herrn Hvsrath Damm, leine diesjährige Generalversammlung, mit 5 Punkten aus der Tages ordnung. ab. Im ersten Theil der Zusamnienkilnst bklenchitte der Herr Vorsitzende an der Hand von Zeitungsartikeln den Fall Feese in Leipzig, wobei er in der Hauvtsache aus die Aeußerung des Vertheidiaer'S Feese's: „Es machen'» ja Alle so" Bezug nahm. Schon der GastwirthSverein in Leipzig, aus welchem Freie aus« eitere geschieden 'ei, habe zu dieser Aeußerung Stellung genommen und ven betreffenden Rechtsanwalt zur Ausarbeitung einer Erklärung veranlaßt, was gemeinsckastlich mit dem Vorstand auch geschehen sei. Ganz besonders aber wurde betont und auch unter voller Beislimmuilg der Versammlung die etwaige Vermuthung zurück« gewiesen, es kämen in Dresden ebensolche Fälle vor, ja es wurde behauptet, eS könne gar nicht Vorkommen, und sti es nur zu be wundern. daß das Lokal Freie in Leipzig w besucht gewesen sei. Weiter theilte der Herr Vorsitzende mit, daß seitens des städtischen Schulamtes dem Verein, sowie allen Handwerkerinnungen, die Verpflichtung auserlegt worden sei, Fach'ch»lenvei>ä»mnisie vom Verein aus zu bestrafen. Drr Gesammtvorstand hat hierzu ein Regulativ ausgeierkigt, welches dem Stadtralh mit der Bitte unterbreitet werden soll, daß derselbe die Vollstreckbarkeit der aus« geworfene» Strafen übernehme. Eine an de» Verein gelangte Einladung zur Besichtigung der sich seit Jahresfrist bewährt haben den Kühlanlagen in den hiesigen Kellereien der 1. Kulmbachn Exportbierbranerei wurde dankend aiigenommc», doch will mau dem I Hierein der Schank- und Speisewirthe, an welchen gleich zeitig Einladung ergangen ist. als älterem Verein den Vorrang zum Beiuch einräumen. Obgleich für die Monatssihung noch Material genug zur Besprechung vorlag, mußte der vorgerückten Zeit halber in die Tagesordnung für die 22. Jahreshauptversamm lung cingetrelen werden. Zunächst gedachte man der verstorbenen Mitglieder, deren Andenken nian durch Erheben von den Plätzen ehrte. Durch Tod und freiwilligen Austritt :c. verlor der Verein Mitglieder, welche sich durch Neuemtritt ergänzten, sodaß die Mitglieoerzahl genau wieder 289 beträgt, wie bei Schluß des ver gangene» Vereinsjahrcs. Es folgte hieraus kurzer Bericht über den Stand der Fachichute, wonach der Schatzmeister Dornauer den IahreSkassenberrcht erstattete. Derselbe wurde anerkannt und der Gesammtvorstand entlastet. Zu Punkt -l der Tagesordnung. Neuwahlen für den Vorstand betreffend, erfolgte durch Stimm zettel Wiederwahl der ausicheidenden Herren Franke, Rötlaer, Hensel und Ritter. Nachdem noch der Beichluß gefaßt, daß die ueberschüsse von den Mitgliederbeiträgen der VereinSkasze znfließim sollen, ersvlgte nach Verleiung des Protokolls Schluß der General versammlung und wurde die unterbrochene MonatSsitzung wieder ausgenommen, wobei ^edock nur innere Vereins- und Fach- prache kamen. Nicht unerwähnt kann es dem Verein durch dle Einführung der ZU „Das Heimchen der am Herd" und Diner Hohen der Vorstellung der Goldinark'icheu Over im Ailstädtcr H.'iiiieatcr bei. — Se. Maicstät der König hat dem Vortragenden Rath im Iustiziüiniirc'.iluu Geh. Inuizrath Kart Heinrich Börner daS Kom!hul!re»z 2. Kniffe vom Aihrechtsordcn verliehen nnd geneh- m'gc. daß der Genannte da- ihm von Sr. Königl. .Hoheit dem Großherzog von Dachien-Weimar verliehene Komthurkren; des Hausorden- der Wachiumteit oder vom weißen Falken annchme uii!> krage. - Dem mit Ende Juni in den Ruhestand getretenen Geh. Reg Rath Oberbürgermeister Tr. Andre in Chemnitz ward vor gestern das Eiuenhürgerdiplom durch eine Deputation beider iiädiffcher Kollegien überreicht. — Im groffeu Rakh-sitziing-iaale erfolgte gestern Mittag 12 Ubr die »ewrffche Einwciiirng der neuen Rathsmitgiieder Herren Dtadlrath Dr, Mau bisher Stadttath in Chemnitz) und Schiosier- uieiner Hoi ieieraut Gustav Rasch ke jbisher Mitglied de- Stadt- verordnetenkollcgiumS) in ihre Aemkei Tic Feier «öffnete in Gegenwart des vermmmelten Rathes »nd ein« Teputalion der stadlvervrdncleii. bestellend ans den Herren «steh Hosrath Acker mann. Dr. .Hacket »nd Götte Herr Ohnhürgermcist« Beutler mit einer von großer Herrlichkeit getragenen Anivrache. zeigend, wie rn der letzten Zeit viele Veränderungen im Rahskollegium vor- gekonuncu seien, und mit Freuden konstatirend. daß nunmehr alle Z teilen wieder besetzt seien. Ter Herr Oberbürgermeister betonte alsdann Herrn Stadtrath Rajchke gegenüber, worin die Verschieden heit der Stellung eines^ Stadtrakks nnd eine- Stadtverordneten liege »nd wies Herrn Stadtrath Dr. Mau gegenüber daraus hin, daß derselbe ichan früh« als Hilfsarbeiter bei dem Rache zu Dresden gearbeitet habe, worin er ein Zeichen glückverheißender Zukunft erblicke. Noch vor der eigentlichen Verpflichtung beider neuen Räche ward Herr stadtralh Dr. Matz vorerst zum Bürger von Dresden gesprochen. Vor Ueberreichnna der Bestallungs- nrkunde batte ein Jeder der beiden Neugewählten mit erhobener Rechten ven Eid mit „Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe" ge leistet, Nunmehr brachte Herr Geh. Hosrath Ackermann »ach ein leitenden Begrüßung-Worten die Glückwünsche des Stadtverord netenkollegiums dar, worauf die Herren StadEäthe Raschle und Dr. Mau mit der Versicherung, jednzeit das Wohl der Stadt im Auge haben und ihre Pflichten getreu «füllen zu wollen, bewegter stimme ihren Dank ausiprachen. Gegen halb 1 Uhr fand oie ernste Feier, zu der Rath wie Stadtverordnete in den Amts ketten erschienen waren »nd in deren Verlause in Vertretung des beurlaubten Herrn Sladtschrerbers Assessor Haebler Herr Referen dar Dr. Schleegel das Protokoll geführt hatte, ihren Abschluß. — In dem Befinden des Rittergutsbesitzer Seiler auf Noßwitz bei Elsterbcrg, des langjährigen verdienten Vorsitzenden des landwirthschastlichen .Kreisvereins für das Vogtland, ist leider eine anhaltende Besserung nicht eingetreten. Der Schwächezustand. der nach dem schlagansall zurückgeblieben war. hat bedenklich ,u- genommen. so daß bei dem hohen Alt« des verdienten Mannes ernste Befürchtungen nicht von der Hand zu weisen sind. — Als Se. Majestät der Kaiser am vergangenen Freitag von Pommriv aus die Chaussee entlang ritt, hatte sich eine nach recht hübicheWnndichchnkchni und Eoniols aiis^esteltt. Fr W U d e^ P,<,kcitplatzmiet'he möglich geworden ist. auf dem Gebiete der Wohl " thätigkeit viel Gutes zu stiften. — Die Königl. Staatsreglerung hat auf ein neuerliches Ge such de- Stadtrelhs in Plauen i. V. beschlossen, den Beitrag ul den Kosten der Elsterregulirung von 80,000 auf 100,000 Mk. z» «Höhen. — Die schon seit 1985 in Dresden bestehende Firma Fedor Edelmann, deren hervorragende Leistlingen in Herren- und Damenichneiderartikeln in kompetenten Kreisen allseitig geschätzt werden, hat seit >4 September neben ihrem Hauptgeschäft (König Johannstrasze 2b) in der Breitestraße Nr. 14. Part, «ne Filiale er richtet. die ibren Kunden Gelegenheit geben soll, ihren Bedarf an den einschlägigen Artikeln ohne Zeitverlust decken zu können. Die Firma, die eine Zierde ihrer Branche ist und ihren guten R»i dem streben zu danken hat, jeden einzelnen ihrer Artikel mit liebevoller Sorgfalt als Spezialität behandelt zu haben, wird auch an der neuen Stätte sich zu den zahlreichen alten neue Freunde zu er werben tuchen durch die Exaktheit ihrer Bedienung, die Qualität ihrer Wuarc» und die Ausführung der von ihr übernommene» Aufträge. — Vorgestern rückte das König!, sächsische Karabinier- Regiment. aus dem Manöver kommend, über die Marienbrücke und ward in den Ortschaften Leutewitz, Burgstädtel rc. verauartirt. Gestern hatte das Regiment Rasttag. Heute setzt es seinen Maisch fort und erreicht erst am Sonntag seine Garnison Borna. — Die heutige Stummer ds. Bl. enthält eine Sonderbeiloge für die Stadtauflage bctr. „Gewerdeschutz" Nr. 169. einen Herrenschreibtiich. Ernst M ülter einen Eckervorbaii. Gustav M ül l er ein Buffet m Nnßbaum. Fahl b u i ch und s chütze eine Tamenzimmereinrichtung in Mahagoni. Alb. Frank ein Speiiezimm«. Rob. Barthel ein zum Harwlgewinn gehöriges Schlafzimmer, in dem seine dreitbeiligen Rahmeniedermatratzen verwendet sind, sowie ein .Herrenzimmer in Eiche. Reinh. Nen- mann, Albert Ressel und Beruh. Egg welkere Zimmer, in letzteren liegt Praauetiiißhovcu von H. Lauer Nachs. — Ter Herbst-Renntag am nächsten Sonntag bringt auch ein beiondere- Rennen für die Reiter und Offiziere der iäch- si'chen Armee, welches nach der liehen Gönnen» ves Dresdner Rennplatzes „Prinzeß Lntie Rennen" benannt ist. In dem'cjben haben dieienigen Pferde eine ganz besondere Berück sichtigung gesunden welche an dem vorauigegangenen .Kaiser- Manöver tbeilgenoniinen haben, und die in rin« Gewichlserleichter- img für solche Pferde besteht. Tie Sieger in Vielem Rennen seit seinem Bestehen sind Leutnant Frhr. v, Fritich's Rothichiinmel- wallach „Macdilfi" nnd Leutnant von Arnim s (18. Ul.) Schimmel- Hengst „Ken" gewesen. Unter den bis letzt cingetrossenen Pferden in scidnitz bciinvct sich auch „Congreß". welches mit ein« berühmten Form aus England eingetrofscn ist. nm sein erstes Rennen in Deutschland überhaupt zu lausen. „Evngreß" steht mit .82 Kg, als tc>>, «oixrlit <i„ der Spitze seiner Konkurrenten. Tn berühmte Stall suermondt halt seine besten Pfeile auch für DrrSden im Köcher, während noch verschiedene Badener Sieger aus diesem Jahre die Eiite-Gesellichast vervollständigen. Unter den bereits gemachten Nennungen für Dresden sino folgende Pferdenamen verzeichnet: neben „Allerlei" erscheint ein „Zorn", „Trotz". „Reform", ein „Spitzbube" und „Stratege": „Goldlolte", „Balldamc" in Gesellschaft eines „Lusticus" zur „Quadrille", bet .Glühlicht" als Spätlinge „Otter" und „Maikäfer": „Don Aaron" neben „Dr. Iamrion" mit seinem ..Afrikaner" aus „Assuan": eine „Rheintochter" bei der „Donauauellc"; „Machen wir" — „Wir du" und dorribiis ciietu „Maupet". Fürwahr eine illnslre Gesellschaft. — Unter dem Titel „Dresdner EVhoralblatt er scheinen von jetzt ab amtliche Msttheilungen der Königl. super- intendentur Dresden 1. Die soeben heransgegebene erste Nummer enthält dos Verzeichniß der hiesigen Seelsorgerbezirke, sodann die Neuordnung des Verfahrens. Taus- und TraunngSrestanten be treffend, Geschichtliches über die Pflege der Mission in Dresden und endlich die Bestimmungen. Anmeldung znm Konfirmnnden- unterncht betreffend. Hinzu bemerkt das ZDr. Jour.", daß am >6. August 1819 aus Veranlassung des Mag. Leonhard, ein Miisionshilisvercin hier begründet wurde, der die Basel« Mission zu unterstützen bestrebt war. Das Verhältniß zur letzteren löste mau wieder und gründete am 17. August 18M die evangelisch- lutherische Missionsgescllschast in Sachsen, welche die selbstständige Ausbildung und AuSiendung von Missionaren untcmahm und rin Miisionsieminar (Lilienaassei cinrichtcte. Am 81. August 1847 wurde beschlossen, das Seminar der Universität wegen nach Leipzig zu verlegen. Dresden blrrd aber der Mittelpunkt für dle Missionsthätiakeit in Sachsen, indem es der Sitz des neugegrkn- deten Sächsischen Hauptmissionsvereins wurde, der gegenwärtig 98 Zweigvereine zählt. Das im Herbst jedes Jahres von ihm hi« veranstaltete, seit 1854 in der Frauenkirche gefeierte Missionsfest ist rin Saniinelpimkt der Missivnssreiinde des ganzen Landes. Dres den bildete ketnen Zweigverein, weil der HauptvnrinSvorstand nach wie vor dle Abhaltung der Missionsstunden und die Sammlung der MtssionSgabcn versorgte. Elftere sanken in der WailenhauSkirche Fortsrtzuna de- örtlichen Lbeile» auf Seite 4 und v. TageSgeschtchte. Deutsches Reich. Aus daS an den Kais« gerichtete Huldigungs-Telegramm aus Dessau ist dle nachfolgende Antwort «„gegangen: „Se. Majestät der Kaiser nnd König haben Allerhöchst sich üb« die telegraphische Begrüßung der 49. Hauptversammlung des evangelischen Vereins der Gustav-Adols-Strslung herzlich ge freut und wünschen der treuen Arbeit des Vereins auch ferner des Allmächtigen Schutz und reichsten Segen. Auf Allerhöchsten Be fehl v. Lucanus. Geh. Kabinetsrath." Nach den, „N. W. Tgbl." steht die Verlobung des Erbprinzen Tunilo von Montenegro mit einer baperischen Prinzessin bevor, falls sich wegen des GlaubenswechselS derselbe» keine Hindernisse bieten sollten. Die Reise des bayerischen Ministers Crailsheim im vorigen Monat nach Cetinje betraf diese Verlobung. Eine andere Version bezeichnet eine Prinzessin von Mecklenburg-Streich als die präsumtive Braut des Erbprinzen. Die Schlei. Ztg." schreibt: In den Kaisertagen und seit den selben haben übereifrige Berichterstatter mancher Zeitungen mehr fach in einer möglichst auffällig zurechtaestutzten Form die Nach richt kolportirt. der Reichskanzler Fürst Hohenlohe habe in Breslau wiederholt dem Obervräsidenten Fürsten Hatzfeldt bedeutsame Be suche obgestattet, und an diese Nachricht wurden dann mit mehr oder minder Scharfsinn hochpolitische Schlußfolgerungen geknüpft. Nun ist cs allerdings eine unleugbare Thatsache. daß der Reichs kanzler de» Oberpräsidenten täglich wiederholt, schon früh am Morgen und ebenso auch spät am Abende besucht bat — aber nicht- war natürlich« als die- — denn d« Reichskanzler hat während der BreSlaurr Katsertage bet dem Fürsten Hatzfeldt ge»
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