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Dresdner Nachrichten : 01.01.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187501017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-01
- Tag 1875-01-01
-
Monat
1875-01
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.01.1875
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krslrag, avn l» ssausr 1815. »300 Merk. «ngletchen als Beitrag an die katholischen Schnien 18.212 OtaS «ötbig. lieber die -Borderei»l«y rineö Gewerbe Im Sack de- Bemdir'sche« GeHouse« stnck ck chentlich« Feier. kchied-gcrlchtS Ist täd Collegium mit bei» Stadtrath einverstanden »nd bewilligt vor der Hand ein Bcrcchirungsgeld von 5tX) Ldlr. Bon vem Rechnunasbericht der HauptaiMiikasse pro 1818 wird ebenso wie von der AnSfübrmigsichrlst der vereinigten Fiaanz- nnd StechMnöschasse. die Viamens des SolltglmnS bettest» der bekannte» LebrergepaltSerhöhmigöirage an die kgl. Kreishaupt- mannschatt abgchc» soll, beliallig Kennt«!» genonunni. Zur Pflasterimg her Eltatstraße bewilligt man 1420 tpir. Bon der bittersüße» Erklärung beS EtadtrathS, daß er kür letzt «ege« der Verbreiterung de» Gcorgtntdorrs — wie wir unseren Vekrn schon vor Kunem inlttheiitcn - rathlo» dafttbe. nimmt man gleich- sall» Kenntnis, und UI» noch Etwas »u sage», fordert man de» Ltadtratd auf, die Georgentboriragr nnablLIsia im Augc zu vel> aItcn. Leiter »leibt das Thor dem Nach und den Dresdner» gerade genug im Singe. Wegen dcö Sieges- denkmal» herrscht Immer noch kein völliges Einvcrstäntniß zwi schen den beide» Collcgick»; der Stadtrath ivlll cü »nn vollendet und die Mäkelei um den Preis — dir der Stadt auswärts wcnig (Ihre »rache,, wird - autgeaebcir sehen. Wiederum werden gegen vte 00>lxx) -hlr., welche für da« Denkmal verauschiagt sind, Be denken erhoben und, merkwürdig, während man srüher in diesem Collegium darüber ganz einig war, das, die Henze'sche Ger mania ganz nnv gar geeignet sei, aiö würdiges Denkmal aus gestellt zu werdcu, sängt man seht auch gegen die Schöndelt dieser Schöpfung an Eiiiwcndilnge» zu erbebe». Einige bedauern, da» keine Coiiciirrciizaussci-reibmigcn erlassen worden sind re. Herr Hofrath Ackermann drückt unverhohlen aus, daß durch die endlose Verzögerung sein patriotisclrcsGcsl'ihl verletzt werde und Hinsicht- lich der lautgcwordeucn Kritiken über taö Hcnzc'iche Werk giebt er seinem Bedauern vollen und schönen Ausdruck. Cr erinnert daran. daß in de» Tagen der höchste» Noth »nd der höchsten Freude dIcse Gcrmani a von »Allen. von ganz Dresden, aiö ein Kunstwerk gepriesen ward, das ganz geeignet sei, in idealer.... q,, cM'W.M nuiwcuagca r umerc -s»!.- komme» iSr.ieree m>, de» eint» bistzer »«bestraften Jöraeliten. Wilhelm »lichter au» ^ vor den Schranken de» durch Schöffen verstärkte» Gecschtsholeis. Der chauptangrtlagtr warb erst am 2). Jur» v. I. au» dein Hachlhanse emlassen und arbeitete b!ö zu seiner vlrretlw ai» chanbatbcitec an verschiedenen Orten, während sei» Mithelfer aih Arbeiter bei der Firma A. Küche, Batcrgasse vier, condltionirtr. Am 4. November Mittags trieb sich Gast bnnimclnd in Dresden herum und kam bei dieser Gelegenheit aus tse Marienstratze und zwar an ven, Wenrschnch scheu Geschäst vorbei, welche» er. seiner «»gab« nach, sttrvel« suchend, vom sogenannte» Portikus an» betrat. In dem kleine» Stübchen, welche» gleichzeitig die' Verbindung mit dem VerkanstNokal verstellte, lies, der Angeklagte seine Vellen DirbcAnrgcn trotz der Frage mich 'Arbeit nicht um» sonst «mhkrscbwrlken, denn rlr absagendc Antwort, weiche ibm von clncin km Zimmer anwesenden Contortstrn etthcttt wurde, mochte ihm weniger Imerrssiren. al» rin auf einem kleine» Tischchen liegende», aus größeren Eassenschkincn bestehen de» Päckchen Gelb. Gast giebt heitte an. kaff er den Betrag ' 4 bis 5 Thlr. geschätzt und skch ! taffcike so ungenügend, so au» u-andte sich rer routinirke Spitzbube mm. sein wohldurchdachtts Plänchc» im Auge bchal» teiw. dem lrbhastcn Postplatzr zu. um sich dort eine geeignete Persönlichkeit zur nothigen Theilnabme an seine» Verbrechen schleilnigst zu suche». Den Zeugen Heinritz, welcher eben den Platz passirtc. redete Gast an, ob er nicht wisse, wo Arbeiter ge braucht würden; hieraus srug er ihn, ob er ei» „Heller" ibeller Junge, sei, er wüßte sehr viel Gelb liegen, und in dem Besitz des-eiben, brauchten dann Beide nicht- mehr zu machen. 71" ' A«erika. «mV. d. Ist Czra Cornell gestorben, ein der sich durch eigene Kreist an» Arinuth zu ungeheurem " cmporgearbeittt und dann seinen Stamen durch die er Cornell-Universität zu Ithaca im Staate Siew« ^ ^ eewtg» bat. Cornell war der Sobn eines wenig demittel» t«n Töpstr» m,d dildete sich zum Maschinisten and. Im Jahre 1844 baute er die erste Telegraphen-Linie zwischen Baltimor und SV0i0ingtvu,.dann die Linien zwischen Philadelphia u»b vlcw» -)»rtt New-?)ork und «ldany und verschiedene andere. Da er feste» Vertrauen I» de» Eriolg deS LclcgraphenwcienS setzte, legre er gilt seine Ersparnisse in Aktien derartiger Gesellschaften an und gewann »alb ein ansehnliches Vermöge». Cr wurde l8«l und 1882 von der republikanischen Partei in den Kongreß >8»» uvb 18«5 in den Senat gewählt. Auch intcrcssirtc er sich sür ßstkerbau und Viehzucht, sührle Rindvieh a»S Cnglanv ein und wurde Besitzer einer der schönsten Heerte» im Staate. 1882 gab er iOO.sXX, D. kür eine freie Bibliothek i» Ithaea. Im Jahre l8ttk, setzte er seinem gc»ici»»ützlgc» Streben die Krone aus durch Gründung der weltbekannte» „Cor»ell-ll»ivci,ität". i» welcher beiden Gcietllkchtern Zuias, und Liuinavmc gewährt wird. Cr stattete diese Anstalt aus elgnrncn Mittel» mit scliicnl Vermögen von 7ütt,«60 D. auS, und da auch der Staat der Universität be deutende Ländereien s.benlte, die tbcllwche ichonKämer gesunden haben, so bürste sich taö Stammvcrmögen dcö g oßartige» Insti tuts heute aui 2,<» 0,<M> D. belauicn. Slastvalien. Bon der dcnlschcn Crpedition zur Bcobachtuitg deS VrnnsdlirchgangcS ani den 'Ailstlank-Znicln ist in Melbourne die MiNheilung eingegangen, daß bei der Beobachtung bcsricdi- grndc Resultate erzielt sind. zu werten; damals hätte man auch sicher nicht um den Preis so sehr gcscllscht. Sel denn diese Zeit schon vergessen, die Meinung von damals über das Klmsiwcrk schon so auffallend veränderte Er einpstchlt Anschluß a» die Ratpsvorschläge, die endlich diese dclicate Sache beenden wollen. Das Collegium, welches schon stark genckgt schien, das Gutachten der AuösciMe anzu:>ch>»en, welches hinsichtlich der u<>,rxxi csvlr. ablehnend lautete, sasstc nun mehr beute nur Beschluß, reu Sladtrak» zu cesuchc», das, vor weiterer Verfolgung des Hcnze'sehcn Projcctcü gewartet werde, bis der hiesige Architccrcnvcrciii — wie derselbe ln wohlmeinend ster Absicht versprochen — hinsichtlich deS Unterbaues ein andcecö -Prvieck voriegc. Folgt geheime Sitzung. — Scheu zur Zeit der Eröffnung deS Albert-ThcatcrS hegst eine Anzahl bcibciligtcr Actionäre den Pia» , der Dankbarkeit, welche sie denjenigen Märuiern schuldete, die sich uni diese Schöpf ung besondere Verdienste erworben, durch ein bleibendes, an dem Hause selbst anzllbringcndcS Erinnerungszeichen Ausdruck zu ge ben. Leiter wurde die Ausführung des Planes mehrfach durch uiivorbcrgescbciie Hindernisse gekreuzt und aufgehallcn. So ist es gekommen, daß inzwischen einer der hauptsächlichste» Leiter und Förderer tcS Unternehmens aus unserer Milte abgcrurcn wurde. Hn den letzten Stunden des scheidenden IabrcS sind jedoch endlich zwei, die Rainen: „Otto -Anger" und „Ernst Jordan" tragende cbcrnc Tafeln in die Vvrtcrironte des ge dachten Baues eiugefügt worden. Wie wir hören, sind dieselben auch eine Zeichnung des Erbauers icncS Theaters, des Architekten Schreiber, von dein Bildhauer -vauptmann modcilitt nnv i» der Bicrling'schen Gießerei ausgesührt. — Mit dem »cuen Jahre tritt die Frage wegen Gebrauch des neuen Maßes ernst an Jedermann heran. Eine hcreits ver öffentlichte Verordnung unserer Regierung warnt vor fernerem Gebrauche dev alten Maßes untc r H inwciSauii nr b n r - gerIi ch c n G eictzbuc näher bezifferte Strafen! Die nur 1 Groschen kostenden und sehr praktischen v. Gulbicr'- schcn Laien inr Ellen, Fuß und Zoll in Meter lHoibuchh. von Burtach in Dresden, sind auch schon kür das kgl. sächs. L>ii»iltc- rium des Innern »»geschafft worden. — In diesen Lagen hat das Tirectorimn der Feldschlößchcn- brauerei-Gesclischait zu schien seines Versitzende» im -Ausschuß, Hrn. Stadtvcrordn. Linueinann, in -Anbetracht seiner Verdienste um die Hebung der gesetischastlichen Iutercssci! und gelegentlich seines itü. Geburtstages ini engeren Kreise und zwar im Hause des frühere» Modcn-Akadcniic-Dircctors G. -A. Müller eine Fest lichtest bercstet und ihm dabei cincn wcrkbvellcii silberne» BicrV trug iiberrcieist. s — Ein hübscher Beitrag zur UcbersetznngSgcnauigkcst der Franzose» wird uns wieder zugcscndct. -stnlang mit erschien auch ein dcntscheo KriegStekegramni, kaS einen Sieg der -Roid- armce meldete, indem cS nach der eigentlichen SicgcSiiachricht fortfubr: ; bislang constatirt, daß 8 s?) Kanonen und so und so viel Fahnen erobert wurden. Die ticbcrsctznng hiervon im Mühihanser tuitustrio! .aisuoiou: lüsts»<c 00,1- -ihatu g,!L 8 oaucmz out ötü pr>8 «sto" Haben die Dctstschcn cincn Reichskanzler Bismarck, warum sollen sic nicht auch einen Gene- rat Bislang haben! — Plauen l. V. Am 27. Dccenibcr trat bicricibsi der viclverdiciite Kirchenrath Herr E. Beyer, bisher Silpcrintcii- dcnt und Pastor unsereeHaupttirchc, in dcnwoblverdicntciiffiiihc- stand. würbe von der Seite kommen, zuckte Ersicrer mit de» Achseln und gab seine Mißbilligung über da» Vorhaben deS -Angeklagten zu erkenne». Kilt den Worten: „Da hole ich mir cincn -Ande ren!" drückte sich Gast nun unk kanv bald de» Gesuchten i» der Person dcö von der WilSdriiffersiraße kvmnicnten zweite» Ange klagten Richter, welchen er zunächst befragte, ob er ein „Heller" sei, und weiter bemerkte: „Wenn Sie mich verstehen wollen, io ver stehen Sie mich schon." Gast Irug NU» zunächst den Israeliten, ob er Geld habe, Etwas zu kaufen, und aiö ibm dicsee diese Frage, wenn auch unter äußerst bescheidenen Verhältnissen be jahst, schickte er denselben I» das Verkauislvcai von Wendschuch, gleichzeitig bemerkend, daß er, Gast, etwas vorhabc. Unmittelbar darauf ging Gast vom Portikus auö in das schon kurz vorher von ihm betretene Stübchen, in» seinen Vorsatz auSzusühre», die verdächtigen Manipulationen lcdoeh clncSlbells i.cö im Neben zimmer anwesenden Gasts, sowie die nnbestimmstn Angaben dcö im Verkansstokal anwesenden Richter veranlaßten den Prin zipal, nach der Polizei zu schicken und in richtiger Erwägung deS ihm bedrohenden Diebstahls die beiden verdächtigen Per- sönltchkciten verhasst» zu lassen. Richter, der niet-tS Gute» ahnte, entschlüpste den Armen der Polizei, während Gast scstgehalstn und »ach Ruminer Sicher befördert ward. Heute will der letztere seinen Mitangeklagten durchaus nicht ken nen, erst nach längerer Zeit erinnert er sich der frühere» Bekannt schaft desselben, denn während des Versailles der Sitzung giebt er plötzlich zu Protokoll, daß er Richter nun kenne. Rebe» viele» andere» Entstellungen der Thatiache führt Gast an, er sei den selben Lag bctiunkcn gewesen und da könne cs sein, daß er einen Spaß gemacht habe; denn, führt der Zuchthäusler ganz harmlos an: „SchnapS bringt manche» Spaß". 20t) T»lr„ meist in gaö- ßercu Kassenscheinen bestehend, wären im günstigen Falle das Ob- icct der Diebest-cust gewesen. Die durch Herrn Reiche - Eisen- Ituck vertretene Staaksanwaltschcllt hielt die -Anklage namentlich in Bezug aus Gast vollständig aufrecht. Der Gerichtshof ver kündete hieraus das aus 1 Jahr Zuchthaus und 2 Jahre Ehren- rcchlsvcrlust lür Gast lautende Urthcil, während Stichler srcige- sprochen wurde. — Witterungs-Beobachtung am st I.Deccmbcr, Abd.ff llhr. Barometerstand nach Otto L Bösolt hier: 28 Paris. Zoll 2Hz S. licit gestern t L. gestiegen,. — Thermometer nach Rcaumur: Grad unter Sin!!. — Die Schloßthurmsahv.e zeigst Nord-Wcst- Wind. Himmel bedeckt, Schnee. - Elbhvhein Dresden, lll.Tccbr.,Mitt.: 123Ccnt.unterO. Tagrskkschtchle. Deutsches Reich. Die Vcrthcltigcr Arnlm'ö sollen ur sprünglich die Ablicht gehabt habe», dem Grafen anzurathen, das Rechtsmittel der Appellation nicht zu ergreife», da sic das 6r- kcniitniß vem lll.d.M. gegenüber den Ausführungen des Staats anwalts Teisendorfs gewissermaßen als eine Ebrcncrilärnng sür den -Angeklagten ansahc». Da jedoch der Sta.USanwall die Ap pellation ergriffen, so hielten auch sic, wie cs heißt, für geboten, die weiteren Instanzen i» diesem Proccß zu bcschrcistn. Frankreich. Dos „Echo de -Home" veröffentlichst einen scl-amioscu Artikel, tee von persönliche» Insuistn gegen den König Victor Cmanuci wimmelt. „Das italienische Parlanieiu", heißt cS darin, „hat seine Ouvertüre und Sc. Majestät der König Krcncndlcb hak dabei die erste Geige gespielt. ZwcstJlci ist an - . war der Sch.idcnde in hiesiger Gemeinde s seiner Rede bcmcrkenSwcrtt): einmal sei» gänzliches Schweigen enolgre ch th.rtig und bei feinem Wegzug »ach Dresden, wo der „der die Kirche, den Papst und Frankreich, und zweitens ein ans reibe sich zur Ruhe zu setzen gedenkt, hat die Gemeinde ihre Hoch- § -nstilcnwcist nach Tanusse riechendes Lcstvatcrn über Gott und Achtung und Liebe ,»r Herrn Bevee durch masscnh.lltcn Besuch! die göttliche Vorsehung ... Der gekrönte Gatte der Witiwc deS Abichieksgc-tstSdieiissts bc!bn!i,zt, welchem Gottesdienste eine! eines Lambour-MajorS solllc i» tee Geschichte sludircn, ivic die von unser»! Herr» vantor rn.d Riusiktircekoe <--ait componirtc Borsehnng vcriäl-rt, »nd 3Iom ist >ür eine solche Studie ein gc- schönc Kirchenmusik voraufging. Die 'Abschiedsrede des Herrn ! ngncstr Ort, Nur müßte er, mn die Dinge recht zu verstehen, BürgcrmcsttcrK nn tzc zeichnest sich durci- armen Patriotisinno! ric trügerische Sirene Politik hei Seite lassen und au.!' von ccm lind edle Ainfassnng der sceisorgerlichen Pflichten aus und rührte Eourse der Staatspapicre ahscl-cn. Das ist aber nicht seine Sache. Hlier Herzen; den Be chiuß der Feier »mehle die Uebcrrcichung! Armer stiitlcr! Die Geschichte wird ibn „König GcwisscnSbiß" res EhrenbürgerdiolomS an den Schcitciidcn. nennen, denn er schämt sich seiner Verbrechen, ii»b nur um sich — D ip po l b I vwa l d c, :ro. Dcccmbcr. Heute ward hier! eine Haltung zu geben, segnet er öffentlich den gercchicn Gott, die I. Bczirköocrlammlnng unter dem Versitze tcü Herrn -Amts- keil er insgeheim mrchstt. Cr bat Recht, zu zittern, die ewige ' '' - welche DaS AtttMeton. -p Bel der letzte» Klassikervolstetlung, die zu ermäßigten Preise» siatt'and, Hebbels Inbitv, war Wieben»» daö Haus aus- verkarllt, sogar das Orchester geräumt. Die besten Hauptdarstel ler. Frl. Haocriaiid und Herr Porth, wurde» mehrmals stürmisch gerufen. - P G. v. Moser hat das von uns schon aviiirte Lustspiel: „Der Vcilchemrcsser" vollendet, ihm aber cincn hübscheren Na men gegeben: „Durch die Blume". v Die vierte Dcleglrlen-Versammlung der Bühnen-Ge nossen schalt in-Nürnberg l lst. b s m. Dcecmbcr, beziffert baS Vermögen der Gesellschaft auf 20I,iii>7 Lhlr. bei 5070 Mit gliedern. Die Versammlung >875 rindet in Wie» statt. v -Am 20. Dcccmbcr starb in Berlin ein bewährter Veteran der deutsche» Schauspiciknnsk, der Vater des Dresdner Hosschau- l iviclerS Ferd. Dcssvi r. Letzterer ist zu der Beerdigung »geh Berlin gereist n»b daher fiel im Neusiädtcr Hoilhcastr^Fredrv'ü „einzige Tochter" seine Glanzrolle Dessoie'S! aus. H Herr Emerich -Robert, der vielgenannte und ge rühmte jugendliche Heidenliebhabcr aus Wien, sollte bekanntlich im hiesigen Residenztheatcr gastircn. Wie cs mit diesem Gast spiel skcpt, wisse» wir augcnbiittiich nicht. Doch war Herr ffiobeel vor einigen Tagen in Dresden, wohnte im Hotel Bellevue und batte sehr umfängliche Eonfcrcnzcn mit Herrn Regisseur Meister. Letzterer Umstand dürste auch in weiteren Kreisen interes sant sei». H Mit dem 1. Januar sind cs 25 Jahre daß der gegenwär tige Dirigent deS Marschiier'schen Miisikcorpd .rat dem Belvedere, Herr Stadtiimsikdircekor Puls hol dt, den Tactirstoct iübrt. Vielen unserer Leier ist terIubilar durch seine gediegene Leitung größerer Concertc und seine hübschen Compositionen von Mär schen und Tänzen vorwcilhait bekannt. Möge Herr Puffheldt noch recht viele Jahre de» Dirigciitcnstab mit Kraft und bis herigem gute» Verständnis! führen. H Im Ncsikcnztheater zu Berlin ist Mellhac-Halcvy's „Kleine Marguise" zum Weihnachtsscst gegeben worbe». Franz Kuglcr sagt darüber: „Die Komödie ist frech von -Aillang bis zu Ende, weg, in der Intention und ircch in der AnSüihrung. Mer ist mehr zu bedauern S Der Man», der eine chebrüchige Frau wieder auinimmt, oder die Frau, die den Muth hat. prosii- tuirt wieder zu ihrem Manne ziirüekzukebre» oder — das Pu blikum, baS verurthcilt ist. sich durch solche ekeihcllst Familicn- vcrhäitnisse unterhalten zu lasse». Der Vicomte Mar ist noch der gesundeste Mensch der ganzen Gesellschaft. Er macht kein Hehl und, wie man zu sagen pflegt, keine Mördergrube aus sei nem Herzen, er nimmt zwei Bauernmädchen auf seine Knie und küßt sie abwechselnd, er lacht seine Geliebte a»S, als sic ihm nach- gelauscn ist und Ihm erklärt, sie wolle sich von ihrem -'Rann trennen »nd ihn heirathcn und wen» sie wieder l-eimgekehrt ist, stürmt er ihr nag, und sagt — unter dem schauenden Hohngc- lächtcr dcö Publikums — „Ich liebe dich doch." Genug tcS Schmutzes. DaS muß ein hübsches Stück sei», vor dcnr man bei Zeiten warne» möchte, da cö in Dresden, wie »och alle Stan- dastomöticn, ganz gehörig abbützcn würde. H Einen der hübschesten lind nbcrsichtiichsstnFamilicn-Wand- kalcnter, mit farbigem Randgolttruck, ist in Mein hol d's Hosbuchdruckcrci fertig gestellt worden. Derselbe zeigt oben links taS sächs. Wappen, oben rechts das Dresdner Stadtwappen, in der Milte den deutschen Kaiier-Aar. Für kurze -Randnotizen >lt zwischen de» Moiiatseolumncn Platz gelassen. geordnete tcS Bezirks für den Kreisaussckuß ward Herr Oceono- > micrath Bering in Kreischa, als BczirksauSschußnutgiieder die Herren: Bürgermeister Voigt in Dippoldiswalde, Bürgermeister Stephan in Altcnbcrg, Rittergutsbesitzer Otto ani Naundorf. Oceonemierath Bering i» Krcncha, Haiiptmann -Aster au! Rein-j barkSgrlmma, Vicerichstr Braune in -Nassau, Erbrichtcr Richters in -Ammelodorf gewählt. Eine würdige, mit allgemeinem Bestall! aillgcnomn'.cne -Ansprache deS Herrn Krcishanptmann v. Einsiedel, schloß diese erste Bcrathung. , — Die Polizei von Glauchau fahndete schon seit längerer! Zeit auf die Entdeckung einer Bande, die aller Wahrscheinlichkeit nach bereits seit Jahren Diebstähle, Einbrüche u. dergl. getrieben hat. In diesen Tagen ist es ihr gelungen, die Spur zu finden. Be reits sind mehrere Einwohner von Glauchau verhaftet worden, bei denen man verschiedene gestohlene Dinge gefunden; auch eines be Drnckcr Martinct zu I00>> Francs Straie. ' Der „Ordre" begreift nicht das Erstaunen der „Patric", die darüber intignirt ist, daß im Rathhanssaalc von -Nizza das Portrait Garibaldis anigehängt sei. Derselbe wäre ja doch nur ein alter Hanswurst, ein aller Seiltänzer, der am Ente nur die italienische Einheit darstelle. Die Parlier dürsten sich so lange nicht beklagen, als die N»c du 4. Scpkcmbre bestehe, die das Verbrechen, die Erneute, bc» Ver rat!) und am Ende „die deutsche Einigkeit" bedeute. Der Prinz AGonS von -Asturien ist in Paris an- gclasgt und aus dem Nortbabnhvie von der Königin Ilabella und zahlreichen spanischen Notabiiitätcn empiangen worbe». Am Neniabrstage wirr Prinz -Allons cincn oificiellen Empfang ab- balten. Von den 10V! in Madrid weilenden Mitgliedern kcS spanischen Abelö hat blos der der iünste Tlieil die an den Prin zen Alfvnü von Asturien, den Sobn der Königin Isabeiia, ge- richictc -Adresse llntcrichricbcn, nämlich 22 spanhche Hcrzöge, 135 MargniS, 88 Grasen, 8 Vicomtes und Ltaronc. rüchtigten Diebes namens Braun, auch Steiniger genannt, ist man habhaft geworden. ^ ^ , .. - -R>1» bia „W> st!Htzs,s„inbot sich die Elb.' ^»: der zwcitcOiffzicrund zweiMattoicn wurden8 ^ age spaicrgc. Bon dem^taup>.c.i.vach bu nach potzjchanyat sich die Bidc. Passagiere und kcrffrcstrcrBiannschaitvcrmuthlichcrtrul!- mrt einer stareen Eisdecke gepanzert. Tw Uebersahrt von Pvi„chau, kcn. Das unglücklichcSchiffhatkc I«.>x>To!inc»gchaltunb424 Passa- nach Wehlen wird iedensalls, während ivie dies schreiben, auch nicht giere, die auf Kosten der neuseeländischen Regierung nach-Auckland mehr passirbar scnr: der Verkehr uvischen de,r beiden Orten wirs: si-D dcgcbeii wollten vier Zwischcnreckspassagicrc. und dic Mann- schalt au Bord und ist am 12. «eptcmbcr von London abgegan- ntjo nur durch du natürlrche El-d-cr. geschehen, gerade wie m-osch-! „Evspatriek" gehörte der stihedernrnia Shaws Labill ivrtz—Blasewitz. ! u. Co., die in diesem Jahre 74 Schiffe und zwar meistens AnS- — Am 23. Deccmber warf der Wind in der Trehlcr'schm waiibcrcrschiffc nach den Kolonien abgcichickt hat. ohne von Irgend Kesielschmicderei zu Zittau einen Thonvcg um; derselbe traf den ^>cu> .UnieUc bttroffen wordcu ä» sciin Ueberhaupt IN dieses in der Nähe arbeitenden Kesseln, Aster derart an den Kopf, dass dieser ^ ^',^LLe!.s KLc!t,besaU-nZt ' besinnungslos hmstel und ser» diesem Tage an den heftigsten Kopf-! In Cardiff hat eine gemelnschaitlick schmerzen leidet. ! lengrubenoestter ld» südlichen Wale- ur PrimischtcS. * Der Diener des Herrn v. Arnim-Schlagcnthin, welcher in gräßlich zerfleischtem Zustande nach Bethanien geschafft wurde, ist gestorben. -Ans Veranlassung seines Herrn Halle sich dcrVcr- ilncflüöte, -Namens Otto Knsahl, ans eine Reise begeben mitte», -Ali>trage, für den Grasen Harry v. Arnim wichtige -Lchriskstnele, i deren er sich »och im Lause des Proccsics als Vcrthcibigln'gs- miticl zu bediene» gedachte, eiligst zur Stelle zu schassen. Der treue Diener bestand sich, nachdem er sich seiner Mission entledigt, bereits aas der Rückreise in Lübbe», r»n tort den Zug nach Ber lin zu benutz.» er kam zu spät, der Pcrsoncnziig war kurz vorher abgcdampst. Knsabl, wohl wissend, baß sür seinen Herrn Gefahr im Verfuge lag, schwang sich aus einen dem Personcn- zugc wlgenden Gütcrzng und kam ans diese Weise unbemerkr bis Königs-Wusterhansen; hier aber fürclstclc er. entdeckt zu werden uffd schielte sich an, noch bevor der Zug hielt, bcnietbe» zu ver lassen. Dies that er zu scincm Unheil; mit einer Tasche an dem Griff einer Wagcnthür hänge» bleibend, gcrieth er untcr die Rä der, wurde eine Strecke mit iortgcschlciit und schließlich i» einem surchttar verstümmelte» Zustande auigchobcn. Anfänglich hielt ina» den Unglücklichen sür eine» Dieb, der die Absicht genabt, den Gütcrzng zu berauben; nachdem aber seine Versicherung, er sei der Diener Arnim ö, durch die bei ihm aesundeiic» Papiere und eine Baarschast von etwa loo ThaicrBestätigung gesunden, wurde ec in entsprechender Begleitung nach Berlin rcip. dem Krankenbause Bethanien geschafft. Otto Kuiahl mar 28 Jahre alt: in seinem 10. Lebensjahre nahm ihn die v. Arnim'sche Fa milie aus und seit der Zeit, also l8Inl.ne lang, war er derselben treu ergeben. Der Schmerz über den Verlust des Dieners war namentlich seiten des Sohnes dev Erbotschalteis groß; während seine Mutter, die Gräfin, am Schmerzenslager deS Verunglück ten saß, warst er sich über dasselbe und ries einmal über daü an dere: „Otto, bleibe roch bei mir!" Nachdem der Tod cingctrcte», fand am Veranlassung dcö Grasen Harry v. -Arnim in seinem und seiner Familie Beisein eine Tranerscicr in der Capelle von schmerzen leidet. — In Frankenberg feierte innmrg dm vor 300 Jahren erfolgten -irr den Besitz der Innung, Das -Haus England. Der „Cospatrick" ist am 10. November s37" s. Bethanien statt, nlSdami wurde der mit Palmcnzwcigen gc- V. und >2" o. L.) durch eine Feuersbrunst gänzlich zerstört wer- schmückte Sarg »ach dem -Arnim'schc» Palais kam Pariser Platz» in ein eigens zu diesem Zwecke schwarz auögcschiagencö Zimmer geschafft und blieb daselbst, bis Ne Leiche am Mittwoch -Abend, begleitet von der Schwester und der Braut Kufahl's. auf der Eisenbahn nach der Geburtsstättc dcö Tobten, seinem letzten Wunsche entsprechend, üvergcführt wurde. * DaS hat blos noch gefehlt! Bei den »och immer tbeucr» Fleischprciscn, die uns -Alien die Nationen knapper und Vielen das Fleisch ganz unzugänglich machen, haben die Gelehrten gar noch - llcischverzehrcndc Pflanzen entdeckt! Daß einige Pstanzcnarten bei leiser Berührung, also schon wenn eine Fliege aus ein Blatt sich setzte, rasch das 'Blatt zusaininenrollcii und so daö Insekt sangen, war schon bekannt; in neuerer Zeit hat nun Darwin Fleisch- und Knorpelstückchcn mit gleichem Er folg aus solche Blatter gelegt: die Pflanze icheidet dann an der Stelle, wo da- Fleischstückchen liegt, eine Sänre ans, wie kec Plagen Pepsin, welche die Lösung »nd öle llcbersührung zu Er» »ährnng rer Pflanze vermittelt. Die Pflanze» gehöre» denDro- ieraceen. Sarracenien und Utricularir» an. einschastliche Verhandlung der Koh- WaleS und der von 50.000 Arbei-
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