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war an .. ihr einen dah^ Rorpddnn aewvhnt. Die Schwester hatte in starker Verdünnung zurückgelassen, so cr ihrer Leidenschaft stöhnen konnte. Bis , —„pst war, konnte Fräulein P. keinen Ersatz Nangel des gewohnten Genusses raubte ihr voll- o daß sie freiwillig Hungers »u sterben eigerte sie sich hartnäckig, Speise oder hochgestellte Dame besuchte die Kranke rit dessen Hilfe von ihrem Vorsatz ,b- Ärtt n Genuß von Morphium lletnen Borrath i daß sie zunächst »oie vorher ihrer Leidenscha ' doch der Vvrrath erschöpft war, konnte Fräulein P. keinen ekomme». Der Mangel des c , " ständig den Lebensmnth. so daß sie freiwillig Hungers zu sterben beschloß. Seit Montag weigerte " Trank anzunehmen. Eine ' mit einem Arzte, um sic mit dessen Hilfe von ihr zubringen. Scheinbar gelang es dem Ärzte auch, ihre Lebenslust gekauft hatte, und schoß sich wurde die Unglück- übl gelassen, zu dem Revolver," de» sie eine Kugel in die Brust. Schwer liche in ein Krankenhaus gebracht. ** Die gefiederte» Sänger des Thiergartens in Berlin haben durch einen Vogelsreund eine große Zahl Kameraden erhalten. Nicht weniger als 61 Waldvögel, darunter Zeisige, Hänflinge, Kreuzschnäbel und Finken, welche bisher in Käsigen den Verlust der Freiheit betrauerten, haben diese unter den schattigen Laubkronen des Thiergartens wiedcrerlanat und sind jubelnd hmausgcflogen in die freie Natur. In einem Behältniß waren sie nach der großen Ouer-Allee des Thiergartens gebracht worden. Dort war eine Schaar herziger Kinder Zeuge der anmuthigcn Scene, als die Vögel einzeln oder paarweise oder auch in Schwärmen dem Käfige entflogen: es gab bei de» Kleinen ein Jauchze» und Händeklatschen, daß man seine Freude daran habe» konnte. Auch sonst war der Vorfall viel bemerkt worden: allein als man dessen Urheber näher kennen lernen wollte, hatte ihn eine Eauipage, die in einer Seiten- Allee gewartet, bereits entführt. ** Offiziers-Näunion am Bodensee. Aus Bregenz wird der »N. Fr. Pr." geschrieben: Am 17. Juni hat die Reunion der Offiziere der Bodcnsee-User-Garnisonen im Beisein mehrerer deut scher und österreichischer Generale staltgcsunden und ist glänzend ausgefallen. Es erschienen nicht nur Offiziere der Ufcrorte, auch Kameraden der meisten deutschen Korps, sowie verschiedener öster- reichisch-unaarischcr Regimenter waren herbeigceilt, darunter ein Theil der Tiroler Jäger-Offiziere aus Innsbruck unter Führung des Stellvertreters des Korpükommandanten Feldmarschall-Leut- nants v. Pinter. Um 2 Uhr verließen die österreichisch-ungarischen Offiziere aus einem Separatdnmpser Bregenz und trafen in der Mitte des Sees mit den banenichcn Llfiziercn zusammen, um heil- isicr- , ^ deutschen Kapellen mit der österreichischen Vvlkshinnne antworteten. Nun mehr traten die vier schön dckvrirten und rcichbeslaggten Dampfer die Fahrt nach dem Hafen von Lindau an. Tort war der große Hafenplatz dicht gefüllt mit Einheimischen und Fremden, welche sich so zahlreich eingesnnden hatten, daß in den Lindauer Hotels für die dem Feste vorhergehende Nacht nur schwer Unterkunft zu finden war. Bei dem nach der Ankunft erfolgenden Rundgang durch die Stadt wurden die Offiziere stürmisch acclamirt. Ein Regen von Blumen und Kränzen mit schwarzgclben und anderen Schleifen ergoß sich über die zum Fcstplatz. dem „Schützengarten am Sec", ziehenden Kameraden. Daselbst angelangt. wurde bei den Klängen der zu einem Monstre-Orchester vereinigten badischen, bayerischen und württembergischen Kapellen eine „bayerische Jause" servirt. welche bis zum Abend währte. Um 9 Uhr Abends erfolgte der Rückmarsch zu den Schiffen. In breiten Reihen. Arm in Arm, marschirten die IM Offiziere unter Vorantritt der Musik kapellen aus den Hasenplatz. Ein herrliches Schauspiel bot sich dort den Festgäslen dar. Der Platz war von bengalischen Feuer» feenhaft beleuchtet, während gleichzeitig aus jedem der Dampfer ein Feuerwerk abgebrannt wurde, dessen farbige Lichter sich im See wicdersvicgelten. Tie nach Tausenden zählenden Zuschauer brachen in stürmischen Jubel ans und lange klangen bei der Abfahrt den Offizieren enthusiastische Rufe nach. ** Eine Trauung mit skandalösem Nachspiel fand in Friedenau statt. Ein 62jährigcr Wittwcr, der mehrere erwachsene Kinder hat, führte die frühere Braut seines Sohnes zum Altar. Die mit Myrthenkranz und Schleier geschmückte Braut mußte sich, wie der „Fr. L.-A." berichtet, vor der Trauung nach der Sakristei begeben und dort diese Attribute ablegen. Beim Verlassen der Kirche wurde das Neuvermählte Paar von den Anverwandten mit Schmährcden empfangen, die in Thatlichkeiten anszuartcn drohten, so daß schleunigst der Hochzeitswagen bestiegen werden mußte. Einer ostvreubitchen Sille gemäß hatte man der Braut statt des Myrthenkranzcs einen aus Stroh geflochtenen Kranz zugeschickt. " lieber den gemeldeten Reilerunfall des Herzogs Siegfried wird von zuständiger Seite nachstehende Schilderung entworfen: Fürst Wrede hatte mit „Nesthäkchen" eine kolossale Pace hingelegt. Der Herzog wollte in schneidiger Weite unter allen Umständen, wie auch das letzte Mal. führen. Die erste Hürde wurde mit Bravour genommen. Kurz vor der zweiten Hürde hatte der Herzog bereits einen Vorsprung von etwa zwei Längen, aber die Pace war so kolossal, daß das Pserd zu früh absprang. Der Herzog war der Meinung, das Pserd würde nochmals mit einem Galopp zum eigentlichen Sprung über die Hürde anietzen. Infolge des kolossalen Sprunges des Pferdes, der ungefähr eine Länge von sieben Bieter hatte, verlor der Herzog den Sitz und wurde aus dem Sattel geschleudert, so daß er in der Lust rollirte und vor dem Pferd über die Hürde kam. Das Pferd kam nicht zu Fall, der Herzog hielt noch die Zügel fest; das Pferd schleuderte den Herzog mit der linken Schulter hinaus, machte noch einen kleinen Rumpler, lies weiter und kam als zweites herein. Der Herzog siel glücklicher Weise auf die linke Schulter und die linke Halbseite, so daß der schwere Fall etwas gehemmt wurde. Ware der Reiter senkrecht gefallen, so hätte er unfehlbar das Genick gebrochen und wäre todt am Platze geblieben. Man kann also von großem Glück im Unglück sprechen. Ter Unfall muß, da weder den Reiter noch das Pferd eine Schuld trisit, als ein wahres „Neitcrpech" be zeichnet werden, das glücklicher Weise selten vvrkommt und nur der Ungunst einer Reibe von Zufällen znzuscbreibcn ist. Der Herzog hatte sich bei dem Fall ans die Zunge gebissen und auch die Lippe war stark entstellt und das Gesicht mit Blut bedeckt. Auf den ersten Anblick sah der Unfall viel schwerer aus, olS sich glücklicher Weise nachträglich hcrausstellte. Kein einziger Knochensplitter war zu entdecken. Die Krankheit nimmt jetzt ihren ganz normalen Verlauf, so daß die baldige Wiederherstellung des jungen Herzogs, der von dem Unfall nicht entmuthigl ist und dem Sportslcben auch in Zukunft treu bleiben will, zu erwarten ist. ** Versuche mit dem Telegraphen ohne Draht wurden von Mannschaften der Luftschisscrabtheilung unter dem Kommando des Leutnants v. Sigsfeld zwischen dem Uebungsfelde der Abthcilung, wo ein vom Wannsccbahnhvs Friedenau ans sichtbarer Mastbauin errichtet war, und einzelnen hohen Häusern in Friedenau aus- gesülirt. Während bei früheren Versuchen, die vom Kirchthurm der Friedenau« Kirche „Zum guten Hirten" aus stattfandcn, ein umfangreiches Drahtnetz als Vermittler benutzt wurde, hatte man jetzt nur einen einfachen Kupferdraht angewcndet, der, an einem ambusstab befestigt, die telegraphischen Zeichen des Moric- " ' " " ' " Elektrizi der Luft enthaltene " h. Apparates an die rn , , Es handelt sich bei den Versuchen, fortgesetzt werde» sollen, um eine derartigen Telegraphie von nicht zu dazwischen liegenden Häuser re. Stö wurden Kommandeur rügen Telegraphie von nicyr zu yvvcii Lraiiopunricn w oischen liegenden Häuser rc. Störungen Hervorrufen, w den deshalb verschiedene Höhen und Distanzen gewählt, imaiideur der Lnftschisfer-Abtheilung. Mn,vr v. Klnß> lcklrizität weitergab. die einige Wochen hindurch stslellnnch inwieweit bei einer hohen Standpunkten aus die und es Der Klilßmanii, wohnte den Hebungen bei. die recht befriedigende Resultate ergaben. Es ist übrigens bereits gelungen, derartige Telegramme von dem Temvelhof« Felde aus nach dem Exerzierplätze bei Jüterbog zu vermitteln. ** Ein interessantes Naturschauspiel wurde in Warmbrunn mählich flog das ganze Heu im Gew pfeilschnell m die Höhe, woselbst es, in eine ziemliche Strecke in der Lust fortgetrieben runder Form zu bewegen. Tue rotirendc Bewegung griff immer weiter um sich und nahm ein immer lebhafteres Tempo an. All- " ' Gewicht von vielen Centnern kleine Atome zerstäubt, »st fortgetrieben wurde und schließ lich aus die angrenzenden Felder herabficl. Ganz in der Nähe stehende Personen hatten während des ganzen, wohl durch eine Windhose hervorgerufenen Vorgangs auch nicht den leisesten Luft zug verspürt. " Im Dubravaer Antimonbergwerk bei Lipto-Szart-Miklos (Ungarn) stürzte ein Schacht ein. zahlreiche dort arbeitende Berg leute begrabend. Die Rcttungsarbeiten wurden sofort begonnen. Die Anzahl der im Schachte befindlichen Verunglückten konnte bisher nicht festgrstellt werden. 2ur UM übernehmen wir VvrldpLvierv M rlclmeii iliilliemlii'iiiig. sowohl als geschloffene Depots zur Anfl,ewahrui»g. wie auch als offene zur Aufbewahrung und Verwaltung» und empfehlen ferner unsere in, ksusr- uvä äiedsLÜekörsrl LtsLIxAvur- Irssor befindlichen vtliimtWml AmMr zu den an unserer Couponskasse erhältlichen gedruckten Bedingungen zur Benutzung. 8 rmals üvr LvMiLvr Sank 5 kemllei' finde» bei L«LUSt LrvtWviimar, dem ältester» Manufaktur- und Modcwnarc» Mesckuift . . der Residenz, die ««toteste Bedienung, billigten VV Preise, prächtige Auswahl runOeruer A Für die onS anläßlich unserer 81kderbaeli»vtt von O lieben Verwandten, Freunden und Bekannten in so O großem Maße bereiteten, unerwarteten Ueberraschungen «7 und Ehrungen, sowie für die viele», liebenswürdigen Gratulationen, schönen Geschenke und herrlichen Blumen- A Z speirden lagen wir hierdurch Allen unseren ^ Lsr2lieLLi.su uuä imüZLtsil vLüL. ^ I Dresden, am 21 Juni 1899. ^ ^»8 Gerichtsvollzieher, D nebst Fra». P K diM Atiu H sh MIsckrnLvrstr. S4. X Saräjnsii LLLDLvu ^ ^ ln saubeier »»liller Lu-^lübruurr, U gerade. St. 0.30. 0.35, 0.45, 0.05 n. 0.85M. U I>i«8vtt»vi» AVI r»«Iv, in N U volirt, von 120 ,-n, bis »00 «NI sehr empfehlens- V? wert!,, Stück 0.00 Mk. A K 8 LSnralSnSN-VLttms«», A geschweift, Stück 065 Mk.. HX breiter, mit Goldkante, Stück 0,90 Mk, z ^ solide Nnösührung, mir Mcssingrollen. St, 0,55 Mk H PNlMl'KIi-LtzslW, K 'fV rund, ff. volirt, mit l2 Ringen, 2 Eicheln und ^ 2 Eonsolen nebst Haken dazu, Stück 2.00 Mk. LaMmen-borelten. ß Paar 0,20. 0,30, 0,35, 015, 0,50 und 0,65 Mk, ^ I mit 2 Kugeln, Paar 0,15, 0,75 und 0.90 Mk, U Spezialität: Kleid 4-45 Mk. werden zu jedem Preis ausverkauft. St, 0,15, 0 50, 0,65 n, 0,85 A! ^ ! U ff- gedreht u. volirt, K Besitzer eines sehr schön, mittl, Landgutes bester Pflege, Wittwer mit einem Kinde. Mitte 30er J„ sucht eine treue Lebensgefährtin. Vermögen erwünscht. 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