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Dresdner Nachrichten : 15.06.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187406152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740615
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-06
- Tag 1874-06-15
-
Monat
1874-06
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.06.1874
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MV »««tndllch. gifferatkn-lniiai»« au»> wärt»: N,»»«»^i» »»a 8WS yrauffim ». «.. Mun- «bn>. — v»»d,« c». in grankfurt ». «. — ?r. V°>«1 In «»»mm». — ll»- Sol!!»» « O», in V Tageblatt siir Uuterhaltung mb Geschästsmlehr Druck und Eigenthum der Herausgeber: jlitpsch Neilhardt in Presben- Verantwort!. Redacteur: Julius Neichllrdt VN der Inserat« »U» «icht ,«,,»««. »uiwilrNge «Innoncen« »uslräge von UN» UN»«« kannten Firme» u. Per« Ionen tnserirea wir nur »egen Pränm»«rand»« Ladlung durch «rtes» «arten oder Hostelnjov» lung. v Sitden tostlir »>/, Rar. Auswärtig«! können die gahluna auch «t»I eine Lretdncrgirm» »uwetsea. Die «ip. «r. 186. Rriinzehiitrr Jahrgang. MItredacteur Für da» Feuilleton: vr. Lu»» 0>vr»»e. Dresden» Montag» 14 Inn! 1874: Locale- und Sächsisches. L- Heber die Reisedwposiiionen Sr. Majestät des Königs Albert macht die „ReichSztg." folgende Mittheilungen. An, 29. d. M. werdm sich Se. Majestät über Freiberg nach Chemnitz begeben» einen Tag daselbst verweilen und den I.Juli die Reise nach Zwickau fortsetzen. Am 2. Juli ist der Besuch der Städte Plauen und OelS- nitz in Aussicht genommen, als »Rachtgiiartier aber Bad Elster auö- «rschen. Der 9. und 4. Juli sind zur Reise über Auerbach, Eiben stock, Schneeberg, Schwarzenberg nach Annal-crg bcslimmt. Bon Annaberg aus werden sich Ce. Majestät ohne längcrcn Aufenthalt nach Pillnitz zurückbegebcn. Ob Ihre Majestät die Königin den König begleiten wird, scheint noch nicht entschieden zu sein. — Nach beinahe neunmonatlicher Dauer ist der Landtag nun mehr abermals vertagt worden. Seine Hauptarbeit bestand in der Berathung des Staatshaushalts; größere, tiefer eingreifende Gesetze hat er nicht zum Abschluß gebracht. Mit Ausnahme der Lteuer- gesctze waren dem Landtage auch tenw umfassenden legislatorischen Aufgaben gestellt und die Steuergesetzc läßt er unerledigt liegen. Noch ist nicht abzusehcn, was im Herbst die l. Kammer mit den Steucrgcsctzcu machen wird. Wohl bot diesmal der Staatshaushalt erheblichere Schwierigkeiten als sonst, da das ordentliche Budget dies mal die Gehaltszulagen für die Staatüdiener brachte und die Kam mern ein Normalbusget für künftige ^inanzperiodcn herzustelic» sich be mühten, da ferner die Negierung das außerordentliche Budget wienoch nie zuvor Halle anschwellen lassen. Aber trog dieser unleugbareil Schwierigkeiten behaupten wir, wäre es recht gut möglich gewesen viel eher mit der Berathung des Budgets zu Ende zu kommen. Be reits ist beinahe der vierte Theil der Finanzperiode verflossen und damit der vierte Theil der Staatsbedürfnisse bestritten worden, ohne daß Staatseinnahmen und Aufgaben im Finanzgesetze bewilligt ivor den wären. Vergleicht man nun aber die Forderungen der Regie rung mit den Bewilligungen der Kamme,n, so findet man gar nicht so erhebliche Unterschiede, die es rechtfertigten, daß das Finanzgcsetz erst nach Lmonatlicher Berathung zur Welt kam. Denn mit wen! gen Ausnahmen genehmigte der Landtag die finanziellen Forderun gen der Regierung. Daß der Landtag Manches hätte schneller er ledigen können, ist wohl kaum zu leugnen. Mitten in seine Sitzun «M. Hknrm -M der Zusammentritt des Reichstags. Während, des selben blieben die Finanzdcputationcn beider Kammern versammelt. Der Reichstag hat eine ganze Anzahl der schwierigsten Gesetze (Mi litär-, Münz-» Civilchcgcsctz re.) erledigt, die Finanzdeputationen un serer Kammern konnten in derselben Zeit nicht einmal die rückstän digen Vudgetberichte fertig bringen. Wir sind nicht Freund der Dampfgejetzgcbungöart des Reichstags; aber ein rascheres Tempo wäre wohl auch bei unsereinLandtage angezcigt. Mit den finanziellen Beschlüssen des Landtags (Gehaltszulage an Staatsbeamte, Lehrer, Geistliche, Bewilligung von Eisenbahnen uns sonstiger zahlreicher Bauten im außerordentlichen Budget er. wird das Land einverstan den sein; aber der Wunsch bleibt gcrechlfertigt, daß der noch unter d m vorigen Könige zusammcngetrctenc lange Landtag, wenn er im Herbst wieder zusaminentonunt, um Das zu erledigen, was er bis jetzt nicht fertig brachte, sich einer größeren Kürze erfreuen »löge! — Kaum, daß der Landtag gegangen ist, rückt die Synode heran. Sie wird in dem Sitzungvsaalc der 1.Kammer tagen. Rach der „D. A. Z." erfolgt der Zusammentritt der Synode so rasch nach der Vertagung des Landtages im Interesse Derjenigen, die zugleich dem Landtage und der Synode angohörcn. Das Kirchenregiment wird keine Vorlage wegen Einführung der obligatorischen Civilehe einbringen, doch wird diese Frage aus dem Schooße der Versamm lung angeregt werdm. Die Reform der Agende von 1812, die Ersetzung der ellenlangen allgemeinen Kirchengebete nach der Predigt durch entsprechende kürzere, die Abschaffung des BeichtgcldeS und die Regulirung des AccidentialeinkommmS der Geistlichen, die Be aufsichtigung des Religionsunterrichtes in den Volksschulen durch die Kirche, bezeichnet man als Aufgaben der Synode. Ein reiches Wirkungsfeld, das, mit sittlichem Ernste bearbeitet, gewiß der evan gelischen Kirche selbst wieder goldne Früchte trägt, indem es frisches Leben in die Gemeinden bringt und dem kirchlichen JndifferentiSmus entgegenarbeitet. — Die Aushebung der Verlobung des Grafen L. mit der Nichte des hiesigen russischen Gesandten von K. hat leider vorgestern in der Nähe von Dresden zu einem Pistolenduell geführt, dem als Sekundanten ein höherer Militär und der junge Fürst B. beiwohn ten. Das Duell ist insofern günstig ausgefallen, als der erste Schuß dem Herrn v. K. blos den Hut durchlöcherte, «ährend der Schuß des Gegners ganz fehlte. In Summa also: Man bat durchlöchert zwar den Hut. Gcstosfen lst aber vabel kein Blut, Und daS war gut! Bon einem Betheiligten geht uns hierüber noch folgende ausführliche Mittheilung zu: Am 13. d. M. hat sich Se. Excellenz Generäl G. von Kotzebue mit dem Grafen von Luckner geschossen. Als Be vollmächtigter seines kranken Bruder« — des Vaters der Frau Ba ronin von Stempel grb. von Kotzebue — hatte der General den Grafen auf fünf Schritt BarriSre gefordert, wogegen die Ehren richter zehn Schritt dazu bestimmten. Beim ersten Gange versagte dem General sein Pistol und der Graf schoß fehl, worauf beim zwei ten Mal Herr von Kotzebue fehl schoß, während die Kugel seine« Gegners ihm durch den Hut fuhr. Hierauf wandten sich die Herren Ehrenrichter und sämmmche Sekundanten an S«. Excellenz mit der Bitte, auf di« Fortsetzung des Duells verzichten zu wollen, indem da< zweimalige Kugelnwechseln doch wohl schon hinreichende Ge- ttugthuung geben müsse. Zu der Antwort, daß er gcnöthigt wäre, sich der Ansicht so vieler Sbrenmänner zu fügen, schien der General sich Gewalt anzuHun. Bei Sr. Excellenz waren als Sekundanten der russisch« Oberst von Fedorow und Herr von Krotkoff, dem Grafen von Luckner srcundirten Herr von Arnim und der junge Graf — Wenn der Himmel heute Abend ein freundlicheres Gesicht j Auch und gilt'S eine Wette» baß Sie eine zu Mangel halte Schul macht und mehr Wärme als gestern spendet, verspricht das zweite Monstre-Concert von den Musikchören der Herren Ehrlich und Trenller (100 Mann stark) in den Cartenräumen des Waldschlöß chen an der Schillerstraße einm eben so hohen musikalischen Genuß als kürzlich auf den, Feldschlößchen. Da» 12 Nummern enthaltende Programm führt die Namen der bedeutendsten Eomponisten und beliebtesten Eoncertpiecen; imposant dürste sich namentlich Wagner'ö Rienzi Ouvertüre mit dieser vollen Besetzung ausnehmen. — Am 10. dsS. ist die 79 Jahre alte Gutsauszüglerin Holz in Bertüdorf, ohnweit des Gutsgehöftes von einem mit Klee bela denen Wagen, auf welchen! dieselbe gesessen und welchen ihr Enkel sohn, der Gutsbesitzer Benjamin Ohmann, gefahren hatte, herab gestürzt und so unglücklich mit dem Kopf auf die Fahrstraße gefal len, daß ihr Tod in einer Stunde darauf erfolgte — Dessen tllche Gerichtssitzung am II.Juni 1614 Die ledige, in den dreißiger Jahren stehende Händlerin, Karoline Eroesilne Engelhardt aus Nen-Oppach, befindet sich wegen Be trugs auf der Anklagebank. Die Angeklagte war seit Monat Juli vcnigeii Jahres mit der vcrcbcl. Juliane Ernestine Ltppitzsch. einer Lci»wc»n Händlerin, in Geschäftsverbindung getreten und die c»tt iiommcnen Posten wrrden awaiiao auch gleich baar gezahlt. Ticö ging aber am' diese glatte Welse nicht lange, die Engelhardt vermochte die Llppitzsch zu bewegen, bei ihr gegen Abzahlung be liebige Posten zu entnehmen, und dieselbe ging auch in Folge der l r gemachten lügenhaften Vorspiegelungen daraus ein. Der größte vostc». de» die Angeklagte aus einmal entnahm, hatte de» Werth r on t>1 Tblr. Aui diese Weise hatte sich eine Waarcnschuld von AmThir. zmammcngesundcn, woraus die Engelhardt »Abschlagozahl. von zusammen 118 Th,r. bewirkt hatte, so daß eine wwt.iche S.lmd von übel IllThlr. verblieb. Die Angeklagte hatte an gegeben, sic habe die Ausstattung von einige» reichen Bauers töchtcrn zu besorgen. diele würben nach gedecktem Bedarf Allco auf ciumat berichtigen. Ferner hatte sie vorgeschwindelt, ihr Gelt einstweilen ihren Elter», welche Obst gepachtet hätten. gellchrn zu haben. Tie Engelhardt hatte die erhaltenen Waarenposten meist versetzt, !»i günstigen Falle eingelöst und bann wieder ver» kauft, »stoch »itbrere Fälle von »Betrug liege» vor. diese wer den aber jedenfalls de» Gegenstand einer besonderen vcrvandlung bilden, da zur Zeit erst noch spezielle Untersuchung geführt wer den muß. Der Gerichtshof verurthcllte tle noch unbestrafte En gelhardt zu l Jahr Getängniß. — Carl Wilhelm Friedrich Hösche in Rletcrpestcrwltz war wegen Hauösricdensbruchrs und Belei kiguua von Carl Gustav Bachmann, seinem dermaltgen HauS wkrth In Potichappel verklagt und in erster Instanz zu 10 Thlr Strafe verurtheilt; der Privatkläger hingegen war wegen Belei digung Höichel'ö mit STHlr. bestraft worben. Der Vertreter Bachmann'S, Advokat Verlach beantragte Freisprechung seines Clienten, während ihm das Strafmaß Höschel'ö noch zu gering erschien. Am 9. Januar war Höschel mit Bachman» zusammen gerathcn. nach einem kurzen. aber äußerst heftigen Wortwechsel, bei welchem eö, wie auch de! der nun folgenden Kellerei nicht an den auSgeiuchtesten Schimpfwörtern fehlte, packte er seinen HanSwlrth bei ver Brust, schlug ihn aus den Kopf, schleuderte ihn dann hi», und setzte den Absatz seines Fuße- auf den Nacken Bachma>in ö. Kurz darauf, am 14. Januar, kam Höschel dreimal wieder um die von Bachmann inncvehaltenen Sachen zu holen Gegen 9 Uhr AbentS kam rö wieder zur Prügelei; die Heraus gabe der verlangte», von Bachmann tnnrbehallencn Sachrn wurden ledoch princivlcU verweigert. Bachmann nannte bei den wlederholte» Angriffen seinen Gegner Räuber, Räu bttbante und so weiter, worauf hin er 2 Thlr. Strafe zuertannt bekam. Der Einspruch blieb -ohne Erfolg. — Clara Auguste Gcrbcih war wegen Beleidigung in erster Instanz zu » Phlr. Geldstrafe verurtbetlk und hatte hiergegen Einspruch erhoben. Ernst Gebhardt, der sie ihrer heutigen Aussage nam , sei, mit lliiehrenhaiten Anträgen belästigt hatte, sei, da sie seinen Willen nicht gcthan, niederträchtig geworden und habe ihr aui eine ihren gerechten Zorn erregende Weise mitgesplelt. Eines Tages «and sie vor der Thüre rin aus ihre Person bezügliches, geschriebenes Plakat, auf welchen» von einem Schweine die Rede war und welches sie sofort alö von Gebhardt geschrieben erkannte. In ihrer Wuth riß sie den Zettel herunter und warf denselben Gebhardt ungefähr mit den »Worten: „Sie Schwein, sie Roth kops, sie fehlt bloS noch die blaue Blouse, kleben sie den Zettel doch an Ihre Hosen u. s. w." - vor die Füße, dabei noch einen gewaltigen HauSscandal vollstidrenb. Ihr abgewiesener Anbeter, der Privatkläger, war namentlich über den gebrauchten Ausdruck wegen derBlouse in Zorn gerathcn. denn auf die Frage beS Bor- itzcnven, was er denn eigentlich darunter verstehe, gab er an, die Gerbeth hätte lhu damit als unter die Sträflinge passend be trachtet. Der Einspruch hatte Erfolg, die Strafe wurde beute aui I Thlr. herabgesetzt. — Der Landtagöabgeordnete und Lrhn- rlchter Philipp ln Kleinwolmsdorf war in zwei verschiedenen Sachen gegen Friedrich Otto Schlotter In Radeberg klagbar ge worden und war Letzterer ln erster Instanz zu 5 Thlr. und io Tblr. Strafe verurtheilt. Vertreter Schlottrr'S war Abvocat Richard Schanz, welcher sich seiner Aufgaben wie immer mit ' - . war beschuldigt, an erat zur Aufnahme Vorfall erzählt war, wonach Philipp einem jungen Menschen, den er beim Angeln an seinem Teiche angetroffen. ganz dcterminlrt durchgeprügrlt satte. Der Verletzte war der Bruder Schlottrr'S. Der Slnge- lagte stellt entschieden in Abrede, fragliches Schriftstück versaßt u haben. Der Gerichtshof erkannte heute aut Freisprechung, m zweiten Fall handelte es sich um dieselbe Geschichte, vier war lchlotter als Einsender beS in einer Stummer der „Chemnitzer Nachrichten" befindliche» Artikels kenuncirt. welcher seiner Zelt auch im „Dresdner VolkSboten" beifällige Ausnahme gefunden hatte. Der Einspruch blieb ohne Erfolg, r- blieb beim ersten Sr- kenntnlß — 10 Thlr. Strase. — Anaekünbigte Gerichts-Verhandlungen. Heute, den 18. Juni, unter Ausschluß der Oeffentitchkelt Haupt- verhandlung wider den ArmenhauSbewohner Carl Ludwig Rachholz ln GohllS, wegen Unzucht mit einer Person unter 14 Jahren. — Den 18. Juni. Vormittags 9 Uhr. Hauptverhant- lung wider den Handarbeiter Friedrich Wildelm Schulze aus Kemnitz bei Bernskadt und Genossen, wegen Diebstahls. — WitttrunkS'Veobaebtuun am 14. Juni. »Mittag-. Barometerstand nach Otto L vösoldt hier: 28 Paris. Zoll 2 L. (seit gestern gestiegen l LZ. — Thermometer nach Reaumur: 18 Grab über Null. — Die Schloßthurmfahne zeigte Nard- Wlnb. Himmel bewölkt. — Slbh-he in Dresden, 1». IunI.MItt.: 99 Cent, unter tz. bllbung genossen haben. 1) Wcttin, Stabt undSrammschloh . ..Y. . > - .. .. - - -. 2) Wi des sächs. Hauses, liegt unfern Merseburg a. d. Saale. 2j Wittes lind war ein Heerführer zur Zeit Karl deS Großen. 3) Sie woll ten wohl sagen WlttelSbach? Das ist bas Stammhaus btt bairischen Fürsten. ElterleIn. „Werden in Dresden von irgend einem Kunstgärtner Orchideen gezüchtet und nach auswärts versenden" - Orchideen werden auSichlleßlich von Hrn.C.F. Tube sen.» Löb- tauerstraße, gezüchtet und versendet. Derselbe hat zu wiederholten öffentlichen Ausstellungen die ersten Prämien er- Malen in halte». Eine Abonnentin bittet um sreundlicke Auskunft, wie man ohne Gefährdung des Stammes von einem Gummi baum einen »Ableger oder Senker ziehen ober abnehmen kann. Die allgemeine Meinung sei doch, daß ein Stock eingebt, wenn man ihn ohne Weiteres seiner »Ableger beraube. — Ist der Sri- tenzwelg eines Gummibaumeö (Leus elasticus) so groß, daß er 4 bis 5 Blätter zählt und einigermaßen abgehärtet ist, kann man ihn ohne Gefahr sür die Pflanze adschneiden. In Gärtnereien würbe er in Sand gesteckt aus warmen Frühbeeten leicht wachsen, für Privatverhältnisse wächst er ebenfalls sehr leicht, wenn man ihn in ein Fläschchen steckt, in der Art wie inan Oleander ver mehrt, woselbst er bald Wurzel schlägt und behutsam kn eine nahrhafte Frühbeetcrde mit Sank vermischt, auch munter sort» wächst, aiö sei nichts mit ihm geschehen. P. Schreibe» Sie „Tradl" wie Sie wollen, wir schreiben es stets, auch ohne Pierer'ö Lexicon dcöhalb studirt zu ha-rn, mit dem h t. 8. A. „Wenn sich Forstbeamte von einem Herrn M.» hauen lassen, daß der Stock ciitzwclgiiig, nur weil er die Ge brüder v. K. und andere „von's" alö Gehilfen bei sich hatte, - warum werden bann die Tafeln, baö Ralrchen und Feuermachen im Walte betreffend, nicht so abgeändcrt, daß das verbot nur bas gewöhnliche Publikum, nicht aber M'ö. und Herren „von'' und „zu" angebt?" — Hm! eine kitzliche Frage....' P„ La » gebrü ck. „»Bis zu welcher Stunde krüh dauert die Nacht-Tare der Dresdner Droschken jetzt im Juni? Am 4. d. M. früh 5 Minuten vor 1 Uhr ließ sich ein Droschkenkutscher I I Ngr. vom Schießplatz biS zum Sächsisch-Schlesischen Bahnhof für eine Perlon ohne großes Gepäck bezahlen." - Da» er sich's „bezahlen ließ", ist laut polizeilichem Droschkentaris ganz richtig von früh 4 biö 7 Uhr, ebenso von 10 bis 12 Uhr NachtS tritt der doppelte Tagespreis, von 12 Uhr Nachts bis irüb 5 Uhr der dreifache Preis rin. »*. B. S. „Kann ein Mädchen, die vor ihrer Mündigkeit beiratbet. ihr bet ihrem Vormund niebergrlcgtrS Erbthcil sogleich nach der Heirath ausgezahlt bekommen, oder hat sie das 20ste Jahr abzuwarten?" — Sie bat bis zu ihrer Volljährigkeit zu warten und auch ihr Gatte: obwohl von Eingehung der Ehe an die Verwaltung und der Nießbrauch ihres Vermögens aus ihn übergeht, kann er die Ausantwvrtung der der Cbejrau gehörigen baaien Gelder rc. erst fordern, wen» die Ehefrau volljährig ge worden ist. Marieiiberger. „Ist die Behauptung wahr, daß Tannen in ihrer Blüthcnzeit. und zwar bet ziemlich alten, un- gesähr 1 Meter vom Gipfel hcrab vier Zweige mit Blättern, ähnlich dem Camclienblattc, treiben? versichert wurde mir die ser Fall von einem voigtländischen Holzfäller." — Ihr vvigtlän- bischer Holzfäller wird Sie vier wohl versohlt haben, unS ist da von nichts bekannt, als baß cd in dem bekannten Liede beißt: „O Tanneboom, o Tanneboom, wie grün sind deine Blätter!" . Abonnent aus A. „Rügen Sie doch geiäUtgst in Ihrem Blatte die kleinen Biertopschen bei einem Theil der «chänkwlrthe im Amtsbezirk Großenbach. Das Töpfchen ein faches dünnes Bier Ist seit längerer Zeit von 7 auf 8 Pfennige estlegen. In manchen Localen ist bas Fabrikat kaum zu genle- en. Also theuer, dünn, sauer, trübe, kleines Maß und was ich lies noch weiß. Es ist Höchst nvthwendig, baß es der heiligest Hermandar gelinge, Abhilfe zu treffen." - Ihren Bier-Jammer kennen wir nicht ändern; es wird wohl auch nicht so icklimm sein mit dem wässerigen Bkere und den kleinen Töpfchen. Bei unS in Dresden gleyen manche Wirthe sogar bairisches Bier unter'S Einfache; kommen Ske einmal zu uns, da bekommen Sie schon von einer Bierkaltschale eine» respektablen Svitz! Ein Deutscher, der lange Zeit in England gelebt und viel mit Engländern verkehrt, schrei«: Der in Ihrer Zeitung er wähnte Fremdrnzug, den man um diese Zeit hier gewöhnt ist, dürfte sich In diesem Jahre überhaupt nicht cinttellen, so lange Dresden, was Mlcthe und Lebensrnittel selbst Steuern angeht, der theuerstc Ort In Deutschland ist. (!) Kngländcr und Ameri kaner leben jetzt eben so billig in ihrem cigenAi Vaterlande, haben Dresden schon im Herbst vorigen Jahres massenweise verlassen und eine Ergänzung hat nur in geringer Zahl stattgcsunken, da, io beliebt Dresden früher ii» Autzlaiide war, jetzt taS Gcgcntheil der Fall lst. Gehe» Sie durch das englische Bicr'tcl und sehen Sie sich HauS bei HauS die MiethSzcttel an. In PniS sind die »Mietheu entschieden billiger als hier." — Sie seben dock» wohl durch eine allzuschwmze Brille. Theurer istS überall ^worden und u»ö scheint mehr, als sei der durch de» Börsenkrach berbei- gciührte »Mangel an Reisegeld die Ursache deö lpärlicben Hrem- senzuzugS. Ma» sicht'S selbst au unsere» Einheimischen, :>on denen jetzt auch Mancher dritter Klasse fährt, dem vor zwei Jah ren die erste Klaffe kaum genügte. Ein i» »Wechsel - »Verlegenheit gewesener Abonnent von hier rügt die Art und Weise, wie cinGcrichtodicner ihn bei einer Realcitatlon behandelt hat und zwar in »Ausdrücken, welche wir ler nicht wlcdergebcn können. — Fühle» Sie sich von dem »Ranne beleidigt, so erheden Sie »Beschwerde bei seinen vorgeseu ten; jedenfalls hat er aber ganz corrcct gehandelt. Stammtisch In einer Restauration am Rosenweg. So viel uns bekannt, erhielt 1807 bei dem musikalischen Wettstreit Musikdirector Wieprecbt mit seinem Cbor (Kaiser Franz Earte- regimcnt aus Berlin) den ersten Preis. »*» „Tadeln Sie dock» einmal den hier gebräuchlichen, wider lichen FleischtranSport. Wem wäre» nicht schon die Flcli'chnagen aui offener Straße begegnet, von denen zu beide» Seiten frisch- geicklachtete Kälber mit klaffenden, blutigen Hälsen hcrabhängc», oder die mit halbirtcn Schweine», gevicrtheiltc» Rinder», schwap penden Talgtässcrn rc. beladen find? Und zwar AllcS voll- om in enun bedeckt, so daß Rege» und Schnee, Liraßc»- schniutz und Ungeziefer ungehindert Zutritt haben." — Wir haben »s häufig überzeugt, daß die Rüge nicht unbegründet. Also, ihr Herren Fleischer, beachten Sie diese Worte. Etncr sür Viele vermerkt cs übek, daß eine Restau ration, welche ans der Secstraße »Monat März entging, trotzdem noch ein nominelles Dasein führt, da die Firma immer noch am Hause prange. Die kleine Müi r, daS Brct avzunchmen. köiime man sich doch mache», damit nicht Somidsopicle genaSiührt wür den! — Wir denke»'- auch. Aus Chemnitz. „Wenn von einer Wirthschafttrin vrtefk«fte«r. «Woher stammt das sächsische Königshaus, Vom , » «t u»' virmmp. ,,rvr»» „ rincr rvirir>iw>,nr,>i> ober vom Haut» Wittekind f ch gilt eine wettr. — 'Vorstellung gewünscht wirre und sie r» auSgttübtt bat und au»
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