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Dresdner Nachrichten : 30.05.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187505301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 15-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-05
- Tag 1875-05-30
-
Monat
1875-05
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.05.1875
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Anluate werden Meetrn^ -->rad« t!> anzenomme» di» Ld. » lldr, Tsnnto»» di» MM»s» I» Udr. 2» ^reuliedti »red« «>»!»«> »eil« d di» Siewm. 4 Udr. - Der Raum einer «i« I»-I»zen Peiitieile kastei 15 Pf« Linzeiendt d' Zelte M Piuc. «ine Gera.iii! istr de» «echlltägige iilicher» »«» der Jnferete wir» nicht «cuel-cu. «ulwiirtige klnnancei» «ullräge von ui>« linde» launlk» girnir» und Ver tonen illicriren wir nur genenBrLuumerando» Za dluno durch Rrtii- marken »der Posteinrah» lu»g. Neun Eitbe» kosten >5 IjUac. Jnserakc ,il» die Montag» > Nummer »der nach eine,» Iestlag- dte Peltljcite 20 Plae- Mitredatteur: vr. L»»U »»«»«5. stör das Feuilleton: Ln«!«?»» Dresden, Sonntag, 30. Mai 1875 Politisches. „Ein friedlich Voll hätt' ich beglücken können, «in wild empörtes kann ich nicht bezähmen!" So seufzt un vielbesungenen Hellas aus dem klassischen Boden Grie chenland« jetzt, der jugendliche König Georg. Schneller als Otto von Baiern, welcher zuerst die Krone Griechenlands getragen, ist er deS NegierenS überdrüssig geworden. Ein Bolk, das keine Steuern zahlen will, ein nicht diöciplinirteS Heer, das mangelhaft besoldet, von meuterischen Officieren commandirt wird, «ine Volks vertretung, welche ein Herd der wildesten Leidenschaften ist, eine Landbevölkerung, welche statt hinter dem Pfluge zu wandeln, lieber in den Bergen ein wildes Ränberlcben führt, damit läßt sich nicht regieren. Dazu kommt ein Burraukratismua, der sich in dem jun gen Königreich etablirt hat und vom Schmeiß der wenigen Steuer zahler zehrt, mit einem Pensionsgesetz der merkwürdigsten Art, das Jeden animirt. sich ein Staatsämtchen zu erkämpfen, um dann als griechischer Beamter a. D. nach einer kurzen Thätigteit vom Staat ernährt zu werden Welches Wunder dann, wenn jeder junge, rede gewandte Rechtsanwalt in Athen mit allen Mitteln darnach ringt, ein Portefeuille zu erkämpfen? Welches Wunder ist es dann, daß jedes Ministerium, das heute auä der Majorität der Kammer hcr- Adjutanten Oberst v. DziembowSky und Major v. Minkwitz. Ihre Maj. die Königin Carola fuhr Abends 6 Uhr 10 Min. mit dem Schnellzuge nach Jahnishausen. — In der nächsten Stadtverordneten Sitzung (Mittwoch) wird jedenfalls die Wahl für die hiesige 11. Rathsstelle zur Erledi gung kommen. Bi« vorgestern hatten sich um die Stellung bewor ben Herr Bürgermeister Böttger in Plauen, Herr Stadtrath Beger in Freiberg und Herr Bürgermeister vr. Grundig in Pegau. — Wiesehr die erste Dresdner Pferde-Ausstellung, verbunden mit Markt edler Pferde, den Interessen des Landes ge dient hat, ja wir möchten sagen ein Bedürfniß für das Land gewesen ist, geht daraus hervor, daß mehrere Händler mit ihrem Lager fast ganz geräumt haben. Noch bis heute geht der Verlauf fort. Der bedeutendste Aussteller — der mit ca. 150 Stück dm Markt bezog, — hat über 100 Stück verkauft. Die Bortheile, welche die Stadt durch den reichen Verkehr, der während der Tage der Ausstellung gewesen, gehabt hat, sind nicht zu verkennen und wir können nur wünschen, daß diese Ausstellungen sich jährlich wiederholen möchten. Wie kurzsichtig die Stadtverordnetm gehandelt, daß sie den Vor schlag des StadtrathcS auf Aussetzung einer Prämie nicht geneh migten, ist hierdurch ebenfalls documentirt. Aus der Verloosungs- vorgcht, morgen schon auf das Bitterste angefeindet wird ? Wahr- über die großen Gewinne bei der mit der Ausstellung verbun- lich Griechenland ist das Paradies der Rabagas, aber das Fegefeuer der Fürsten. In Athen, in der eigenen Residenz, entgeht der Hos mit Mühe den Beschimpfungen, den Rcgierungü- und Hofbeamtcn weigern sich die republikanisch gesinnten Geschäftsleute irgend etwas zu verkaufen. In Tripolizza und Patras, in VarvakiS fanden in den offenen Straßen blutige Kämpfe zwischen Studenten und Sol daten statt. Da wich das Ministerium Bulgaris und ging, weil keine Ehre mehr zu holen war. Gern wäre König GcorgioS mit ihm gegangen und schon lag im Piräus ein Kriegsdampfer, der ihn in die dänische Heimath zurückführen sollte — aber der russische Batjuschka, der väterliche Czar, hatte seinem Gesandten die strenge Weisung gegeben, solche Amadeusthat zu hindern. Zu viel russisches Blut ist geflossen, um Griechenland vom torlischen Joch einst zu befreien, als daß der Kaiser aller Reußen einen noch tieferen Ver fall GriechcnlandeS dulden könnte. Die eine Schwester des Königs Georg soll einst die Krone Englands tragen, die andere Schwester ist die Gattin des Großfürsten-Thronfvlgcr von Rußland. Wie auch im fernen Asien die Interessen Rußlands und Englands sich be kämpfen, in Griechenland verknüpfen sich dieselben und dies« hohen Alliirten zu Liebe muß der gequälte Fürst die schwere Krone weiter tragen. Denselben schönrednerischen Wühler TrikupiS, welcher bis her in schroffen Zeitungsartikeln den fremdaeborenen König direct angriff, muß cr als Präsidenten des neuen Cabinets walten lassen. Als Justizminister den Ionier LombardoS, den Freund desjenigen Abgeordneten, welcher im Parlament der Stunde fluchte, wo die jonischen Inseln aus Englands Besitz in den griechischen Staaten verband übergingen. Zum Finanz- und Unterrichtsminister wurde PetmezaL und Serbas, zum KricgSminilter GcnnetaS vom neuen Premier berufen, lauter rcpublikanischgesinnte, dem Fürsten abholde Männer. Die Wahl des Marineminislers aber ist für das neue Cabinct am bezeichnendsten. Der dreißigjährige Advokat 1)r. Rallis soll den Aufschwung der griechischen Flotte bewirken. Darüber ist es schwer, keine Satyren zu schreiben, da aber auch bei uns nur Juristen besoldete Stadiräthe werden können, mag cr in Frieden schwimmen. So viel ist sicher, mit diesem Cabinet steuert das Land der Griechen der Republik zu. Sobald man von Rußland aus es nur gestattet, wird König Georg sein undankbares Volk an diesem neuen Spielzeug sich zu ergötzen, wahrlich nicht hindern. Für den Fall seiner Abdankung haben die Großmächte für seine Zukunft ganz anders vorgesorgt, als einst für den König Otto, und während Griechenland dann der Anarchie völlig zutriebe, kann König Georg ein ruhiges, behagliches Leben bei einer guten griechischen Rente führen. Welche Gräuel die Anarchie aber mit sich bringt, davon liefert eine fast unglaubliche Nachricht aus der fernen französischen Straf- Colonie Caledonicn wieder einen Beweis. Dort zwang ein unmenschlicher Gouverneur den wegen seiner Betheiligung an der Commune verbannten, gefühlvollen französischen Dichter Henri Brissac, Scharfrichter-Dienste zu leisten. So melden Daily News und Pascal Groussel bestätigt den Bericht. Ohne gesellschaftliche Ordnung und Bürgersinn verwildern und verkommen alle Ver hältnisse. Die bürgerliche Freiheit blüht in einer verfassungsmäßig regierten Monarchie viel gedeihlicher aus. als in den Republiken. In Amerika ist die Stimmung dem früher viclbcwnnderten Präsidenten Grant so wenig günstig, daß eine nochmalige Wieder wahl unmöglich ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach tritt wieder ein General an die erste Stelle im Weißen Hanse. Unsere Zeit will eben straffe Leiter und energische Führung. Ein Beispiel echter Bürgcrtugcnd und deutscher Gesinnung ist der freisinnige Vorsteher der Berliner Stadtverordneten, Kochhann, der nach 27jähriger Thätigkeit im Dienste der Stadt, ans seiner bisherigen Stellung in den letzten Tagen geschieden ist. Sein Wirken für die Reichshauptstadt war ein höchst segensreiches und tüchtiges und sein Urtboil stets ein um so richtigeres, weil er aus eigentlichem bürgerlichen Berufskreis stammte, nicht nach Prin- cipien, sondern nach dem Bedütsiriß zu handeln gewöhnt war. Die ser gebildete Bäckermeister ist ein beachtungswertbeS Vorbild auch für unsere Verhältnisse, wenn es gilt, schlichter bürgerlicher Tüchtigkeit Anerkennung zu schaffen 1'oralkS,„»d Sächsisches. — Man sagt, daß am 2 Juni der König von Schweden per Crtrazug von Berlin hier eintreffcn werde. — Gestern Vormittag >/zIO Uhr hat sich Se Mas der König nach Leipzig begeben, um wahrscheinlich bei dem dortigen Wett rennen gegenwärtig zu sein. In Begleitung des Königs befand«« sich die Herren General Lcntnmit Senfft v. Piisach. sowie die Flügel denen Lotterie haben wir mit Vergnügen zu constatiren, daß das Comitee dem Publikum weit mehr geboten, als es versprochen. Es sollten laut Plan 2 Equipagen und 20 Pferde auSgeloost werden. Dank der regen Betheiligung des Publikums aber und der vorzüglichen Verwaltung des ganzen Unternehmens sind 3 Equipagen und 30 Pferde zur Vcrloosung gelangt. Die meisten der schönen edlen Thiere scheinen auswärtigen Interessenten zu gehören, denn fast alle stehen, wie wir uns über zeugten, noch am Ausstellungsplatze. In Nachstehendem geben wir den größten Theil der gezogenen Gewinne. — Gewinn-Lifte über die Verloosvng bei der Ersten Dresdner Pferdeausstellung: Eine zweispännige Equipage, complet. auf Nr. 8195. — Eine einspännige Equipage, complet. aus Nr. 12068 20018. - EIN Pferd aus Nr. 887 20kl 2297 2339 3402 3754 4217 4283 47^ 5007 5532 5904 10475 11767 1.2393 18036 13532 14192 15752 17719 19701 19702 19867 20468 21336 21654 21827 22325 23174 - Sin PvNlly aus Nr. 18374. Li» «atial aus vir. 28 1058 ISO» !!73« »7« SU» «780 MM LUS 5820 S17S mm »«70 71Ü0 7213 MN «irr SSM icnsr U7SS wird ISIS« rstto 13500 1MS714522IL20L 15,57 ,«870 133S1 IS5S« LOOS» sorri 2053» »mm LM7» »I«, SIE 22V32 222M2!»ro W«02 22SI7 NM» mms 21072 211»» «IM» 2«»u> 21SL2. 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S II- Scmm«r»k<kc auf Nr LOS 047 745 7»5 SM 1107 IL25 1522 1202 2IM S»I» 3IIL 3,73 35,1 3ML 4183 43V5 400» 4727 4733 4813 S103 0217 «407 0020 0724 0730 «835 7483 7523 7222 8234 825V 8000 3077 8802 8«L0 »LSI 2241 2280 24«2 S8S0 »VIS I0I6I 10207 100,3 10744 IIII3 II302 1ISL7 12072 12230 1243L 1L7»I I2SI0 1300» ISOIS IML2 I302S I43M 14303 I44I0 1440S I403L 14037 I«23» I0L7» IOOOI IS8L0 I7IL0 17023 17872 170".' >8288 18437 18.533 185,0 18742 I20S8 20124 20102 L018I 20705 2I03S 2143» 2IV-M 22IV0 2210» L3I2S 23»72 23273 24037 24I3S 24IS0 24M3 2441» 24523 24075 21801 24M5. Lmc Falirptiis»« aus Nr. 4SI 570 KV» 705 10« II3S II5S I«2 120» I4SÜ 1480 221» 2247 2341 27S5 31,5 32»! 3,53 3,80 3022 MTS 4523 4753 5521 »441 5477 5018 5773 5313 0215 0318 05»4 0840 «280 7003 7080 7272 7015 7287 8070 »305 V442 0,52 »821 10234 11757 11777 1180» II»73 12457 I2S55 ISMO I407S 11,15 ,14430 I44S2 1IVI0 155«5 I578I I5»20 10370 ISSSS 10S»2 I0V03 ISV52 I«2V7 17232 17722 I7M2 1808, 18200 13271 18345 187,2 IMS, 1V023 IVIOS I»2«3 ISS82 I»802 20010 2023L 20502 20850 20MS 21372 21S7S 22253 22010 22888 22012 23152 23202 23481 23527 23622 24043 21284 2,700 24107. Liue Halft»» aus Nr. II 741 170» 1327 248» 3003 »053 8M2 3230 4078 4725 507« 5284 5385 o782 6030 0304 0,34 cSIS 0001 707» 72S5 7301 7558 7654 7M7 7711 76Ü!> 7052 8251 8107 853, 8051 L008 8854 SV57 VI40 V2»7 V5S4 8037 S740 I02II I04SI li'SO» II332 1133« 1217, 12,50 >2.',', 12001 I2VS0 I3I74 1.380» 138,2 138,8 1,05» I42SS 1,10, I I710 1178» 1,758 I1V72 1558, I57I2 15824 IS5I5 17088 I7II2 17720 17VZ4 18232 13423 18573 IS752 1-8,7 ,87k, IV335 I»44I 1V764 I»»1I ISV42 20144 20155 20853 20508 21721 21850 21S02 2I40S 2203» 22585 2S7M 22875 ASSI 23805 23SSS 2W3L 23500 S43M 24537 24112. Stur rs»n«»tre„1« auf «r. 101 0180 r«I 51» 830 1013 121« 158» l«70 187» S4«0 2514 2875 3027 3SV» 4015 448» 4««» «758 5502 5750 SMS MSI 0880 0728 0803 712V 7557 7518 7»4S 7SS3 8010 8222 8420 8434 8803 8755 »038 V2S5 »580 V40I S4U »885 »728 V88I I085I 10724 II038 11804 12025 132IV 13540 13870 14248 > 4538-14085 14725 11790 14908 15287 157.33 15770 15882 15855 15984 18430 1813.3 18710 IS74SI770, I7V0I 1840» 18,13 188,3 1V0I» IV203 18705 2040V 20770 21311 2178» 22174 2238S 22075 22781 227LV 22805 23201 23L2I 23852 L1SV3 2307» 23KLS 23715 23323 2412V Link »arlLIsche aus Nr. IM 312 080 7,0 758 802 703 703 821 1021 1054 122» 1407 104V 1092 132» 2397 2587 2210 2935 3ISL 8202 L290 3208 3087 SOLO 3352 380V 388» 3951 414.3 4313 4338 4413 45,7 4800 4034 LMI 5210 5,03 LI7S 5506 5042 «021 00.33 «ISS 0231 0325 0082 0917 7230 7357 7S10 8081 SOLO 8092 8452 8,84 5915 8152 93L0 »218 9303 9329 9093 V5.71 9083 10041 10770 10974 II05L III2» II180 II307 11496 II79S II032 12028 12261 12470 12090 I2S93 I292S 13031 I30IS 13749. — Die Regierungs-Commissarien des deutschen Bundes raths find jetzt in Berlin mit Ausarbeitung eines Entwurfs zur deutschen Civilproceß-Ordnung lebhaft beschäftigt. Daß hierbei auch unsere sächsischen Commiisaricn, die Herren General-Staatsanwalt vr. Schwarze und Geh. Justizrath Held eine hervorragende Stellung einnchmen, ist bekannt. Wie cS den Anschein hat, ist man bemüht, mehr etwas Neues zu schaffen, als die bisherige preußische oder die veraltete sächsische Gesetzgebung in dieser Beziehung zur Richtschnur zu nehmen. — Allmählig beginnen auch die evangelischen Pastoren gewissen an der Tagesordnung stehenden Zeitfragen ihre Aufmerksamkeit zu widmen und ihre Beobachtungen und Erfahrungen der Presse mitzu- theilen. In erster Linie verdienten die socialen Fragen von den Geistlichen etwas schärfer in's Auge gefaßt zu werden. Einen be- merkenswerthen Anlauf dazu nimmt ein in der Nähe Zwickaus lebender evangelischer Dorfgeistlicher, der sich in der arbeiterfrcund- lichen Wochenschrift „Concordia" über die Sonntagafrage aussvricht. Selbstverständlich ist nicht von „Sabbathschändung" u. dergl. die Rede, wohl aber betont der Diener des göttlichen Wortes in sehr praktischer Weise die socialen Vorlheile, die sich an die strenge Durchführung eines sonntäglichen Ruhetages für den Arbeiter und sein Familienleben knüpfen. Man findet den Aussatz in der heutigen „SonntagS-Bnlagc." — Auf geschehene» Anstichen hat die kgk. General-Direktion der Sachs. Staatsbah, cur 501 jährigen Stadtjubiläumsfeier von Pulsnitz einen Montag, den 31. d., Abends N Uhr 13 Min. von dort nach Dresden „/'gehenden Extrazvg bewilligt Es ist somit den Besuchern aus Dresden Gelegenheit geboten, dem seltenen Feste bis zum letzten Augenblicke beizuwohnen. — Die Eröffnung der Berlin-Dresdner Eisenbahn kann positiv nicht vor 15. Juni stattfinden; es war wohl schon für 2. Juni eine Extrafahrt beabsichtigt, aber weil der sächsische Theil der Strecke nicht vor 8. offiziell abgenonimen werden kann, muß auch diese unterbleiben, und die Züge, welche inan jetzt schoi^ bisweilen fahren sieht, sind mehr in dienstlichen Zwecken, zu welchen ja eine besondere Erlaubniß nicht gehört. Repertoire der Kgl. Hoftheater. Alt>- stadt. Sonntag: Tannhäuser. lAnf. ^7 Uhr). —Montag: Die Diplomaten. — Neustadt: Sonntag: Ultimo.—Dienstag i Narciß. Narciß: Hr. Robert a. l. G. — Mittwoch: Zum 100. Male: Flick und Flock. (N. e.) — Donnerstag: Man sucht einen Erzieher. Die einzige Tochter. — Freitag: Flick und Flock.- Sonnabend: Die Karlsschüler. — Leider droht unserem Zoologischen Garten ein sehr fühl barer Verlust: Die Löwin-Mutter liegt schwer krank, hoffnungslos darnieder und sieht ihrer letzten Stunde entgegen. Es ist dieses edle Thier nicht nur ein sehr schönes Exemplar, das fast seit Bestand dcü Zoologischen Gartens diesen ziert (Hr. Dir. Schöpff holte diese nord afrikanische Löwin damals selbst aus England nach Dresden), son dern sie war auch eins der erwerbsfähigsten Mitglieder der zoologischen Genoffenschaft, da sie durch ihre reiche Fruchtbarkeit den Garten mit jungen Löwen ungemein oft erfreut hat und wohl an 11,000 Thlr. durch den Verkauf der Jungen dem Institut einbrachte. Ihre Kin der wurden meist mit seltenem Geschick durch Hrn. Direktor Schöpff dem Leben erhalten und blühten und gediehen in Jugendfülle. Jetzt ist Frau Löwin an der Lungentuberkulose krank und da man ihr ein südliches Klima — etwa in der Wüste Sahara — ärztlicherseits nicht verordnen kann, so wird wvhl alle rastlose Sorgfalt des D) rektors das kranke Thier nicht zu erhalten vermögen. — Am Freitag "Nachmittag ist am Neubau der sogen. Ost- Caserne ein Lackirer von einer Leiter herabgestürzt, hat dabei einen Schenkelbruch erlitten und ist deshalb nach der Diaeonissenanstalt geschafft worden. — In der vorvorigen Nacht ist auf dem Bismarckplatze eine Fraz» angetroffen worden, deren ganzes Lcbahren auf geistige Ge- störtheit schließen ließ. Dieselbe wurde nach dem Krankenhaus2 geschafft, ist von dort aber später von ihrem Ehemanue abgeholt und mit nach Wölfnitz, ihrem Wohnorte, zurückgenommen worden. — Am Freitag wurde beim Verkauf eines Fleischergewichtcs ein unbekannter Mann angehalten und der Polizei übergeben. Es ist dies eine Persönlichkeit, welche ein Geschäft daraus gemacht zu haben scheint, in Fleischerläden als durchreisender Fleischer anzuspre- chcn, dabei aber eine günstige Gelegenheit zu benützen und Gewichte zu stehlen. ES sollen ihm eine ganze Anzahl solcher Diebstähle nach- gewiesen worden sein. — Gestern in der elften Vormittagsstunde stürzte in der WaisenhauSstraße von einem mit Balken beladenen Wagen ein Arbeiter; er schlug so heftig mit dem Kops gegen das Pflaster, daß er, auS einer Wunde im Kopfe blutend, in einen naheliegenden Hofraum getragen werden mußte. — In Betreff des Bäuerleins, welches sich auf dem Ceutral- Schlachthofe sein gewonnenes Pferd mit eunoser Eile abgeholt hat, ist beizufügen, daß die LooS-Nummer nicht ganz richtig angegeben ist. Ein schönes Pferd hat auf die gestern eilirle Nr. 17710 Herr Färbermcistcr Bock von hier gewonnen und ließ sich den resp. Braunen nach der Altstadt führen und ist keineswegs geritten. — Ferner schreibt uns Herr Fr. Trebst aus Leipzig, daß der von ihm ausgestellte Wagen kein Amcrikain, sondern „ein ungarischer Sandschneider" gewesen sei. Wir haben manchen Schneider gekannt, auch Aufschneider; aber Sandschneider war unserem Refe renten etwas Neues. — Ein bei einem Bane in der Ccntralhalle in Leipzig beschäf tigter Maurergeselle Namens Seidel hatte das Unglück, durch einen Fehltritt von einem Gerüste herabzuslürzen und außer verschiedenen Contusioncn am Kopfe auch einen Bruch des Schlüsselbeines zu erleiden. — Vor Kurzem ist ein aus der hiesigen Pragerstraße wohn hafter Gärtner, sowie dessen Logiswirthin, da gegen Beide der Ver dacht, sich bedeutender Fälschungen zum Nachthcile eines auswärti gen Creditinstituts schuldig gemacht zu haben, versiegen soll, in Hast genommen worden. Wir werden wohl später in der Lage sein, Näheres darüber mitzutheilen. — Die zur Pferde-Ausstellung an dritter Stelle prä- miirten Rappen-Wallachen von Herrn H Hirschfcld aus Chmlcltcn- burg sind für 2500 Thlr. nach Kairo verlaust worden. — M e te o ro I og i 1 cl; c Notizen und A ndeutn » g deS Wittern ngSganged. Die m a g n c t i sed cn Vor gänge. angezelgt diireii Gang mit Stand der Magnetnadel, sind im Zukamme hange mit Elcctricltäi und Wärme, mit diesen beide» dauptsäcbliei'cn Faciorcn der WitterungS-Vorkommnisse, und cS werden dieselben allmälig mehr und mehr in ker Meteo rologie beachtet werden. Die Beobachtungen der magnetischen Erscheinungen sind aber mit brauchbarem Eriolge von nur We nigen auöltlhrbar; denn die Bewegungen der Stadei sink, mit sel tenen AuSnabinen. nrn sehr klein, und die kostspieligen Instru mente et'ortcrn bet >»ier AussieUlmg, namentlich in Betreff der Lokalitäten, gan besondere Rücksichtnahmen. Die Dcciinaliono- nadel, welche durch ihre Richtung die Entkernung des magneti schen Nordpuiikteö vom astronomischen anzcigt, gicbt tnrch die allmälige Veränderung ihrer Steilung zu erkenne», dah im ac- genwäriigen Jahrhundert In Europa ein Fortiäneiten deS mag- nciljchen Norrpunktev in der Richtung von Westen nach Osten statt hat. Im 16. Jahrhundert zeigte die Nadel östlich hom astro noniischcn Norrpnnttr; sie dewcgtc sieh allmälig westwärts 'oic lvcgen Mitte vev 17. Jahrhunderts trat der maanctiiehc Nord Punkt mit dem astronomischen zusammen. In den ersten Jahren dcö 19. Jahrhunderts hatte die Nacel die größte westliche At- welcbung erretwt und sic begann mm wieder ostwärts sich m bc wegen, wie ihr Gang noch gegenwärtig ist. A»i der Northälsto der Erde sind »wel magnetische Pole, der eine tteat im No>de»
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