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71. Jahrgang. ZK 4S» Montag. LS. Oktober IMS >««»»»<»» - > »» NM«, »m M N»«I,»tp»I>«> > >0 St«. Anzeigen-Prette: »«.»» ««ch „r-chml: »« «Ml»«««» «V «» I «Ü»»«Z«ld »0 Mo., d>» «> m« d«U» A»d>»m»»»tl» 18» pso» I ». 0PM»n^adr w VI» »«««. «MN»»» «o-n Ti^u«>>»»»5l. « NM«»« « 10«, »««M». «»chdnild »u» mt« »»»I»ltch«r 0u»ll»n.,»q<>»» .Dr»»»n»r Ilnchr" !»>-a». >inp»'> N« » Sidr'UMta,» I»»rd'n »Ich» 'U!d««o»»t. könisckl -Flügel ttück»«er KI,ng«ä«l KÖN>5ck -Pianos erlelsl« lontüll« k?ÖM8ctl -pkonola- Instrumente 0n Sogen kür «II« lilsvlsrsplelenäe ^ensckikejt I lläemä orl„ ^ 24 ^VsIsenKsUSStrsKe 24 s SrSSte SusstellungsrSume eigener ksbrllren am ?Ietr« Die Fiirftenhetze geht Wetter. Die Sozialdemokraten wollen ein Ausnahmegesetz gegen die Hohenzollern. Kein Seperalisnms im Rheinland! — Eine bürgerliche Regierung in Danzig. - Gesatlenenehrung -es Kösener S -L. Die Furcht vor -er kommunistischen Konkurrenz. Berlin, 16. Ott. Die sozialdemokratische ReichStagSfrak- N»n hat folgenden Entwurf eines „Gesetzes betreffend Auf. enthalt der Mitglieder vormals landesherrlicher Familien tm Reichsgebiete" eingebracht: ' gl. Mitgliedern solcher Familie«, »»« denen et« An» gehsrige, dis November 1918 in eine« ehemalige« deutsche« vnndeSstoate regiert hat, ist von der Rcichsregtcruug das Betrete« des Reichsgebietes »der der «nfenthalt bars« ,« »«tersage« »der a«f bestimmte Teile »der Orte de» Reiches z« beschränke«, falls die Besorgnis gerechtfertigt ist, baß a»der«sallS das Wohl der Republik gefährdet mtrd. Fm Falle der Zuwiderhandlung find sie durch Be» schlich der Retchsregieruug. der mit Gründe« zu «ersehe« n«d dem Betroffene« zuzustcllen ist. a«S dem Reichsgebiete «ns,»»ejse«. Dem ehemalige« Kaiser «»d König »»« Vrß« ß e « Wilhelm H. wird da« Betrete» de» Reichsgebietes ««d der Anfenthalt dart« « «terfagt. Für de« Fall, daß Wilhelm N. feindliche Nuternehmungc« «ege» daS Reich »der bo« Areiftaat Preuhe« richtet» hat der preußische Staat da» Recht, das d»rch den Vertrag »om 1L Oktober IVSö — ß. Oktober 1VL6 de« Mitgliedern des vormals regierende« prenßifche« KönigShanses »«erkannte BermSge« «I»,»ziehe«. h 4. Dieses Gesetz tritt mit de« auf die verkü«d»«g folge»de« Tage t« Kraft. > . * V ' t Der -weck, und sinnlos« sozialdemokratische Agitation», autrag gegen dte Familie der Hohenzollern ist die erste Frucht de, kommunistischen Einschüchterungsversuche im Preußischen Landtag. Nicht genug damit, daß sie ihre Minister bei Er ledigung des Hohenzvllern-BergleicheS im Stich gelassen hat. versucht die Sozialdemokratie nun aus Angst vor der kom» muntsttschen Konkurrenz, die Fürstenhetze hinterrücks «eu zu entfachen. ES ist »war nicht anzunehmen, bah -er Anlrag tm Reichstage auherhalb der marxistischen Reihen «tele Freunde finden wird: er wird aber seinen Zweck schon erfüllt habe«, wenn er Anlaß »u hetzerischen Reden und blind wütiger Parteiagitation gibt. Auf» neue wird damit die unbedingte Abhängigkeit der Sozialdemokratie von der kom munistischen Straßenpropaganda und ihre absolute Regte- rungsunfähtgkeit bewiesen. Bürgerliche Koalition in Danzig. Danzig, 17. Oktober. Gestern haben die Verhandlungen »wischen den Vertretern der bürgerlichen Parteien über die RegierungSneubtldung zu einem Ergebnis geführt. Damit ist die Regierungskrise beseitigt, wen» auch die Per. sonenfrage noch nicht gelöst ist. Folgende Mitteilung wurde veröffentlicht: Die bevollmächtigten Vertreter der Deutsch- nationalen, de» Zentrums, der Deutsch-Libe ralen und der Beamtengruppe sind in der heutigen Besprechung unter dem Vorsitz de» Präsidenten Dr. Da hm einig geworden, sich an der Neubildung der Regierutzg zu be teiligen. Di« Hauptaufgabe der Regierung ist die endgültige Herbeiführung der Gesundung der GtaatSftnanzen. Diesem Zweck soll etii Ermächtigungsgesetz diene«, das dem Tonst die Vollmacht gibt, Verordnungen mit Gesetzeskraft zu erlassen. Da» Ermächtigungsgesetz soll bi» zum 81. März 1927 befristet werden: darüber hinaus sollen Maßnahmen für «ine Kürzung der Beamtengehälter im Einvernehmen mit der Be amtenschaft getroffen werden. Die notwendige Regelung auf dem Gebiete der ErrverbSloscnfüdsorg« soll tnnerhalb de» Rahmens des Ermächtigungsgesetzes durch ein besondere», vom Bolkötage zu beschließendes Gesetz erfolgen. Vor neuen Konkordatsve, Handlungen. Berli«, 17. Okt. Wie gemeldet wird, werden die Kon- kordatSverhandlungen des Deutschen Reiche» mit dem Vatikan in Kürze wieder ausgenommen werden. Man will sich auf einen rein religiösen Vertrag beschränken und Verhand lungen über Schulfragen möglichst vermeiden. Polemkin in Sluttgarl erneut oerboken. Stuttgart, 17. Oktober. Das Polizeipräsidium tn Stuttgart hat die Aufführung de» Bildstreifen» „Panzer- kreuzer Potemkin" für Stuttgart erneut verboten mit der Begründung, daß die Befürchtungen, die seinerzeit zu dem Verbot geführt hätten, auch heute noch unvermindert fort- bestanden. Unterwerfung -er russischen Opposition. Eine Erklärung -er Oppositionsführer. MoSka», 17. Okt. Die Telegraphenagentur der Sowjet- Union meldet: Dte Oppositionsführer Ginowjew, Trotz kt. Kamenew, Pjatakow, Gokolntkow und Jewdokimow haben eine Erklärung über ihre vor» bchaltlofe Unterwerfung «uter sämtliche Entschließung«:« deS 1t. PartelkongreffeS «nd «uter die Beschlüße de» Zentral komitee» ««d der Zentralkoutrollkommissio« abgegeben. Sie verpflichten sich, diese durchzufahren und alle ihre Anhänger dazu auszusordern, sämtliche um die Opposition gebildete fraktionelle Gruppierungen sofort auszulvsen. Sir erkennen an, baß sie durch ihr jüngstes Vorgehen tn Moskau und Leningrad die Entschließungen deS Zentralkomitee» über die Unzulässigkeit der Diskussion verletzt haben, und verpflichten sich, sich von der rechten Schljapnikow-Gruppe entschieden loSzusagen und jegliche Unterstützung fraktio neller Gruppe« der einzelne« Komintern-Sektionen, sei eS Rnth Fischer. Mai low lDentschlandf. Sonoarin« (Frankreich), Hordiga (Italien), anfzngebe«. Die Unter- zeichneten übernehmen die politische Verantwortung für die Handlungen ihrer Anhänger und sprechen die Hoffnung aus, daß die tatsächlich« Einstellung des fraktionellen Kampfes seiten» der Opposition die Möglichkeit schaffen wird, alle reuigen OpposittonSanhSnger in dte Partei wtederaufzu- nehmen. Sie erklären zum Schluß, daß sie sich verpflichten, dir Liquidier»»« des fraktionellen Kampfes sowie den Kampf gegen erneute Verstöße gegen dte Partetdisziplin in jeder Weise zu unterstützen. Lin gleichzeitig veröffentlichtes Kommuntquö d«S Zen- tragkomttee» stellt fest, daß das für die Sicherung der Partet- einhrtt erforderliche Mindestmaß durch dte Erklärung -er Opposition erreicht worden ist. Die Vroh-eulsche Vvlksparkei bleibk in -er Wiener Regierung. Wie«, 16. Okt. Die Großdeutsche Reichsparteileitung hat heute den ganzen Tag Uber dauernde Beratungen abgehalten und schließlich mit «i gegen 24 Stimmen beschlossen, da» Koalitionsverhältnis mit de« Christlich - Soziale« »eizn. bchalte« «nd sich an der Neubildung der Reglern«« ,« be teilige». Die erste Besprechung »wischen Dr. Seipel und dem Präsidenten der Grobdeutschen Volkspartei Dr. Ding- Hofer hat bereit» heute nachmittag stattgefunden. Der Nattonalrat wird am DienStag Dr. Seipel offiziell mit der Bildung de» Kabinetts betrauen. ES ist aber fraglich, ob bi» dahin die Verhandlungen soweit abgeschlossen sein «erden, daß die Neuwahl der Regierung noch am gleichen Tage ftatt- finden kan». Nach den beute tm Parlament verbreitete» Nachrichten dürfte Bundeskanzler Dr. Ramek da» Unter richtsministerium übernehmen, während al» Finanzmtnister Dr. Kienböck tn Aussicht genommen ist, der schon einmal unter Seipel da» Finanzministerium tnnehatte. Dt« groß- deutschen Minister, Vizekanzler Dr. Waber und Handel», minister Hirsch, verbleiben tm Amte. Auch bet den chrtst- lich-sozialen Ministern sind, von den genannten Ausnahmen abgesehen, keine Auswechslungen zu erwarten. Ungarns poNNsche Wie-ererskarkung. Budapest, 17. Oktober. Der LanbeSverteidigungvmtntster Gras CsakI hielt heute in seinem Wahlbezirk ein« Rede, tn der er daraus hinwteS, daß sich auf dem Gebiete der aus wärtigen Politik groß« Veränderungen vollzogen hätte». Ungarn habe neu« Freunde gewonnen, e» sei gelungen, mit Jugoslawien bessere Beziehungen anzuknüpfen. Dies sei nur natürlich, denn Ungarn habe in der Vergangenheit mit Ser- ben und Kroaten immer in Freundschaft und Eintracht gelebt, und jahrhundertelang gemeinsam mit ihnen gegen die Türken Krieg geführt. ES sei zwar «och nicht «»«schiede», daß Ungar« et«e« Freihafen a« der Adria erhalte, doch zeichne sich die Mög lichkeit hierfür bereit» deutlich ab. Damit «erd« die Ab, schließ»»- Ungar« vo» de, Welt ihr E«de finde». IW. T. v.) Mronprluz Sarol »ehrt «ach Aumilnle« zurüch. Die Rückkehr de» Kronprinzen Earol nach Rumänien unL seine Wiedereinsetzung in die alten Rechte ist jetzt ausgemachte Sache. Der frühere Ministerpräsident Bratianu bat für keine bevorstehende Reise nach Part» eine offizielle Betrauung vom König erhalten, den Kronprinzen Earol nach Rumänien »* geleite«. Bor einer be-eu!samen Erklärung -er internationalen Kochfinanz. London, 17. Oktober. Das Reutersch« Bureau veröffent licht folgende bemerkenswerte, wenn auch nicht in allen Einzel heiten klare Meldung: Wie wir von einer kompetente« Persönlichkeit der City erfahren, wird nächsten Mittwoch ein«! Erklärung »o» größter Bcdcntnng durch hervorragende Bank» «nd Geschäfts»«»«» aller führende« Nationen Europa» «nd der Bereinigten Staaten veröffentlicht werden. Die betreffend« Persönlichkeit fügt« hinzu, daß die Lage Europa» änßerst schwierig sei und baß die Mittel, diese Schwierigkeiten zu über winden. ohne jede Verzögerung gesunden werden müßte». Die bisher verfolgte Politik erhöhe die Schwierigkeiten, statt sie zu mindern. Eine völlige Kursänderung dieser Politik sei also notwendig, um den Kredit wiederherzuftelle« und am die große Entwicklung de» Handel» sowie die Zu sammenhänge zu schaffen, die die Lage bringend erfordert. Man werbe die Bedeutung dieser wichtigen Erklärung voll begreife«, sobald die Namen und die Stellung der Unterzeichner bekannt sein würden. ., Schlußsitzung -es Inkernalionalen Arbelks- amles. Genf, 16. Okt. Der VerwältungSrat de» Jnternattp- nalen Arbeitsamtes hat heute nach drettägtger Dauer seine Arbeit beendet. In der heutigen Sitzung wurde aus Antrqß de» polnischen Regierungsvertreters beschlossen, ein« Kom mission von zwölf Mitglieder» de» Berwaltung-»- rates einzusetzen, die tm Hinblick auf den langsamen Fort schritt in der Ratifikation des Washingtoner Abkommens prüfen soll, welche Schwierigkeiten in den einzelnen Länder» für die Einführung de» Achtstundentage» bestehe», und welche Maßnahmen für eine beschleunigte Ratifizierung dieses Ab kommens tn den Ländern, die Mitglieder de» Internationale» Arbeitsamtes sind, ergriffen werden können. Dsefe Kom mission setzt sich au» je vier Vertretern der Regierungs gruppe. der Arbeitgeber- und der Arbeitnehmergruppe -a» sammen. Von deutscher Sette sind tn diese Kommission d«e Arbeitgeber-elegiert« Vogel und der Arbeitnehmerdelegiert« Müller gewählt worden. Der BerwaltungSrat beschloß sodann, auf dte Tagesordnung der Internationalen Arbetls- zettkonferenz von 1S28 die Frage der Unfallverhütung^ Arbeitslosenversicherung und der Etngebore- nenarbeit in kolonialen Gebieten zu setzen. Dte Tages ordnung der Konferenz für 1927 liegt bereit» vor und bo- trtfft die Frage der Heimarbeit, Gewerkschaft»- fr et beit und der Krankenverstcherung. Zum Schluß der Sitzung wurde der Termin für die nächste Tagung de» Verwaltungsrates deS Arbeitsamtes auf den 2«. Januar 1927 festgesetzt. Einla-una der Tschvcho-Slvwakei zu -eu Eisenkarielloerhan-lunqen. Prag, 16. Oktober. Nach der Prager Presse hat dt« tschecho-slowakische Eisenindustrie bereits zum 16. Oktober die telegraphische Einladung zu Besprechungen über den Anschluß an das westeuropäische Eisenkartell erhalten, mußte sie jedoch aus formalen Gründen ablehncn, weil die Formalitäten nicht in der kurzen Zeitspanne erledigt werden konnten. Dt« in- osfiziellen Besprechungen einzelner Vertreter der tschechs» slowaktschen Industrie und des Generaldirektor» der Alpin«« Montangesellschaft mit dem Präsidenten de» Kartell» lasse* auf einen günstigen Verlauf der Verhandlungen schließen. I» de« ersten Tagen der kommenden Woche werden in Prag Bet handlungen zwischen den Vertretern tschecho-slowaklscher Tiserb- werke stattfinden, tn denen über die Ermächtigung der Betz» Handlungsteilnehmer Beschluß gefaßt wird. Schlutzseier -er Gesolel. Düsselborf. 17. Okt. Heute abend fand in -er RheinhaS« der Gesolei die offizielle Gchlußfrter der Au», stellung statt, an der außer der Ausstellungsleitung dte Mitarbeiter, Vertreter der Behörden und der Presse und ein« Anzahl geladener Gäste teilnahmen. Bet der Feier kam der Stolz über da» Gelingen der Ausstellung tn allen Rede« »ut« Ausdruck. Oberbürgermeister Dr. Lehr teilt« mit, daß dte Ausstellung vo« 7H Millionen Menschen besucht worben sei, wovon mtndeften» 8.S Millionen Fremde gewesen wären, uns daß etn wertvoller Teil de» In der Gesolet Gezeigten in einem deutschen Museum iür Wirtschaft und Gesellschaft er halten bleiben werbe. tW. T. B.) ^ kattowitz, 17. Oktober. Gegen da» Urtetltm VolkSbunh» Prozeß werben dte Angeklagten Revision einleg«».