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Dies«» Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tag« vorher bereit» als Mena-Mrgabe zugeslellr, wLhrend e» die Post-Sbonneitten am Morgen in einer Gesaniiausgabe erhallen. 88. Jahrgang. L78. Bezug«-Gebühr »lertellllhrl. sür Dre». den bet tilglich zwei- maliger Zuiraaün, <an Sonn- und Lionlagen nur einmal» 2,dü M,, durch au»wärlige Nom- Millionäre dt» Z,b0 M. Bei einmaliger Zu stellung durch die Post »M.tohneBestellgeld». Aurland: velter- reich-llngarn b,«d Kr-, Schweiz s.LÜ Fr«»,, Italien 7,17 Lire. — Nachdruck nur mit deutlicher Quellen angabe <„Dre»dner NLchr.->zuli>l1tg. - Un verlangt« Manuskript« werd.nlchlousdewahrl. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. 1850 Druck und Verlag von Licpsch Sc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrasse 38/^0. Mittwoch» 8. Oktober 1913. Anzeigen-Daris. Annahme von Anilin- dlgungen di» nachm ll Uhr, Sonntag» nur Manenstrahk SS von 11 di» ^ -l Uhr. Die emlpaltig« Zeile ielwa 8 Silben» »it PI., die zweispaltige Zeile out Teuft»« 70 Ps., die zweispali Sicklomcieli» l.SU M., Fanlillen Nachrichie» aus Dre»- den die einspalt. Zeile Sb Ps. — In iüum mern nach Sonn und Feiertagen eihShie, Tarif. — Au»wär»igr Aufträge nur gegen Vorau»iie»oh>ung. JedesBeicgblatllvPI. «Ml SMINÜN » VI V^VI ^lÜASl pisnmos l-lsrmoniums :: er8t«n ir»n^Q8. ^U§U8t I^VI'SlSI' Köyigi. 8äcüs. tlokliekersnt Vi-sscieri, esnti'Ll-l'tieMSs-^LLLLAS. ltch und machte aus den Gesuchten aufmerksam. Brcdereck muss davon erfahren haben. Denn am anderen Tage fand man ihn in seinem Hotelzimmer vergiftet vor. Grosiscucr in einer Zuckcrrassincric. Blankenese. In der Zuckcrmühle und Zuckerraffinerie H amburg - S ch n l a u von 2N i ch a h c l l eS u. Com p. in Schulau entstand heute vormittag gegen 10 Uhr insolgc HeisttaufenS eines Lagers Feuer, das sich sehr schnell auSbrcttete und das ganze Fabrikgebäude ergriff. Tie Hamburger Feuerwehr eilte der Ortsfencrivehr mit Spritzendampsern aus der Elbe zur Hilfe. Den vereinten Bemühungen der Hamburger und Altonacr Wehren gelang es schliesslich, das Feuer ans seinen Herd zu belchränken und das grosse Zuclerlager zu retten. Das Fabrikgebäude ist vollständig ausgebrannt. SchadenScrsaftprozeh eines Jmpsgcgucro. Dortmund. Die Tochter des Professors MiruS, des Borsilzendcn des JmpfgegncrvcrctiiS in Dortmund, wurde ans Veranlass»»,» der Regierung aus dein städtischen Lyzeum ausgeschlossen, weil ein ungciinvsteo Kind Gesahrel» für die anderen Kinder mit sich bringe. MiruS hat den Staat und die Ltadtgemeinde auf Schadensersatz verklagt. Peter Roseggers Grub au die Schneider. Graz i. d. Steiermark. (Priv.-Tel.) In der General versammlung der Schneidergcnvssenschasl wiiröe ein Kartengi nst Peter 3! v s e g g e r S verlesen, der als Tank für eine Gralulativn znin 70. Geburtstage galt. Er lautete: „In Erinnerung au mein altes ehrsames Hand werk danke ich für Euren Glückwunsch. Auch Nadel ist vom Adel, der geführt ohne Tadel. Euer Nerussgcnossc Peter Rosegger." Kein Gcheimvcrtrag zwischen Italien und der Türkei. Nom. Tic „Agcncia Stefan»" veröffentlich», folgende Note: Tie vom „Gaulvis" gebrachte Nachricht über ein geheimes ll c b c r e i n k o m m c n zwischen Italien und der Türkei ist vollständig falsch. Frankreichs Delegierter in Waiona. Walona. Ter Delegierte Frankreichs für die »nternationalc Kontrollkommission KrajemSty ist als erstes Mitglied dieser Kommission hier cingctroffen. Attölandarcise des Königs Ferdinand. Sofia. König Ferdinand ist ins Ausland ab- gereist. Die neue rumänische Staatsanleihe. Bukarest. lPriv.-Tcl.i Tie neue rumänische Staatsanleihe von 300 Millionen wurhc mit der Grupoe der Berliner Diskonto-Gesellschaft abgeschlossen, deren Angebot vorteilhafter mar, als das Angebot der fran zösischen Finanzgruppc. Tic Bahnbautcn in Persien. London. Wie das Rcuterschc Bureau erfährt, haben am Sonnabend Sitzungen des BerwaltungSrateS und des Direktoriums der S t u d i c n g e s e l l s ch a ft für die T r a n S p c r s t s ch c Bahn stattgcfunden. An den beide.i Verhandlungen nahmen Vertreter aus Petersburg und London teil. Es fand eine allgemeine Erörterung der russischen Vorschläge über die Eisenbahnen in Nord- pcrsien statt, während für Sttdpersicn noch kein bestimmter Plan aufgestellt worden ist. Tic Reorganisation des merikanijchen Kabinetts Mexiko. Die Reorganisation des Kabinetts hat. mit Ausnahme des Kriegsministeriums. eine völlige Veränderung zur Folge gehabt. Tic Mehrzahl der Minister hat ihre Portefeuilles untereinander ausgctauscht. Zum Minister des Aeußeren ist O n e r i d o - M v h c n a ernannt worden. Erkrankung des Fürsten Katsura Tokio. Nach einem amtlichen Berichte ist Fürst K atsu r a ernstlich t r a n I. Nach seiner Rückkehr nach Tokio im September ist bei ihm ein rascher Kräftcvcrfall eingctreten. der durch eine Affektiv» des Gehirns ver schlimmert wird. Bremen. Das Schnlschiss des Tcutschen Schulschiff- vereiuS „P r > n z c st Eitel Fricüri ch" ist gestern wohl behalten in Eadir angekvminen und wird am II. d, Vc. nach SNadeira weitcrscget». Paris. Das deutsche G c n e r a l t o n s u l a t in Paris Hai gestern für Louis Leboeus in Paris zur Auffahrt mit einem Freiballon von Tt. Elvud aus in der Richtung nach Deutschland einen Nciscschein für die Zeit vom 7. bis 21. d. M. ansgesicUt. Sertliches und Sächsisches. Dresden, 7. Oktober. —* Ihre Königlichen Hoheiten Prinz und Prin zessin Johann Georg, sowie Prinzessin Mathilde werden heute >40 Uhr abends der Konstantin- I Feier im Tivoli beiwohnen. —* Bevorstehender Wechsel in der sächsischen Gesandt schaft in München. Ter anberordentliche Gesandte und be vollmächtigte Minister des .st einig reiche- Sachsen Lei den süd deutschen Höfen Wirklicher Geheimer Rat Heinrich Frei herr v. Friesen wird in den ersten Monaten des neuen Jahres von seinem Posten, den er seit 1808 bekleidet, zu- rücktreten. Als sein Nachfolger wird der frühere erste Ministerialrat im Königl. Sächsischen Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten Geheimer LcgationSrat Kammerherr v. Stieglitz genannt, der bekanntlich am l. November d. I. die Gesandtschaft in Weimar übernimmt. Tic diplomatische Vertretung des König reichs Sachsen an den thüringischen Höfen durch Herrn v. Stieglitz würde demnach nur sür wenige Monate berech net sein, lieber die 'Neubesetzung des Gesandtschaftspostens in Weimar verlautet noch nichts. — Exz. v. Friesen wurde am 29. Oktober 1847 in Dresden geboren und be suchte hier das Vitzihnmschc Gymnasium. Nach abgelegter Reifeprüfung bezog er die Universität Leipzig, wo er sich dem Studium der Rechte widmete. 1879 trat v. Friesen als Rcgierungsasscssor in das Ministerium der Auswärtige» Angelegenheiten ein, wo er 1881 zum LcgationSrat cruainii wurde. 1893 führte er die Ttrektorialgcschästc der damals Mrr? eil'igo Lesev. Der sächsische Gesandte a» den süddeutschen Höfen, Freiherr v. Friese», wird in den ersten Monaten des neuen Jahres zurücktreten, als sein Nachfolger wird Geh. LcgationSrat v. Stieglitz genannt. Der H y p o t h e k e n a u S s a l l bei den im Gerichtsbezirk Dresden stattgehabten Grundstückszivangsversteigerungen betrug in der Zeit vom 1. Januar bis 30. September 2 430 803 Mark. Kaiser Wilhelm wird nach der Meldung eines Prager Blattes am 22. oder 23. Oktober der Stadt Prag inkognito einen Besuch abstatten. Der österreichisch - ungarische Botschafter in Petersburg, Graf v. T h n r n - W a l s a s s i n a, wurde abbcrufcn: au seine Stelle tritt Gras Szapary. Der französische Präsident Poincarö tras heule vor mittag in Madrid ein. König Ferdinand von Bulgarien Hai eine Auslandsreise angctrcicn. Frankreichs Delegierter für die inlcrnaliviiale Kontrollkommission ist in Walona angeko,innen. Das mexikanische Kabinett wurde einer voll ständigen Reorganisation unterzogen. Ans Ceylon wurden durch Ueberschwemmungen die Eisenbahnen zerstört: durch einen Erdstnrz wurden 25 Kulis lebendig begraben. Neueste Zrahtmelduugen vom 7. Oktober. Der Prozest gegen die Expedicntin Müller. Berlin. Im Prozeh gegen die Expedient»: Hedwig Müller wurde heute nach nochmaliger kurzer Erörterung die Beweisaufnahme geschlossen und dann in die Plädoyers eingetreten. Der Staatsanmaltschastsrat Tr. Gusae bean tragte, die vom Gericht formulierte Lchuldsrage nach Mord zu verneinen, die Angeklagte indessen schuldig des Tol - schlags im Sinne des 8 213 dcS Strafgesetzbuchs zu sprechen und auch die Frage nach mildernden Umständen zu bejahen, die der Angeklagten in reichstem Mähe zur Leite ständen. Selbstmord des flüchtige» Rechtsanwalts Brcdereck? Berlin. Nach Mitteilungen eines aus Brasilien heim gekehrten Berliners hat der frühere Rechtsanwalt Paul Brcdereck im Hotel de L'Estc in Lao-Paulo, ivo er vom deutschen Konsul zur Prüfung der Legitimation ausgesorderi wurde, Selbstmord durch Vergiften begangen. Im gleichen Hotel wohnten zwei Geschäftsreisende, der erwähnte i Berliner und dessen Freund, Reisender einer grohcn Nürn berger Spielwarenfirma. Dieser kannte Brcdereck pcrsön-! Zur llniverfitätssrage. Ter ausgezeichnete Philosoph der Leipziger Universität Prof. Ed uard Sp ra nger, der die Frage der Universiläts gründungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum Gegen stand seiner Untersuchungen machte, hat in der ncugegrün- dcten Zeitschrift „Die G c i st c s w i s s e n s ch a f t c n" (Leipzig, Bett u. Ev.s „Ucbcr den Berus unserer Zeit zur U n i v c r s i t ä t s g r ü n d u n g" eingehend sich geänhcrt, und zwar vvrzugswcisc mit Bezug aus den Hamburger Uiriversitätsplan. ES sei gestattet, seine Aus führungen auf den Dresdner Universitätsplan anzuivcn- dcn- der in seinem Aussätze nur nebenbei gestreift wird. „Wenn," so jagt er, „der Student nicht mehr in persön liche Arbcitsverbindung mit dem Gelehrten treten kann, bei dem er studieren will, wenn er keine Ausnahme in die Hauvtseminare, keinen Arbeitsplatz in dem Laboratorium mehr findet, wenn jede Vorlesung auf den Ton der Masscn- beherrschung gestimmt werden muh, so ist zwar sür den Althen stehenden noch immer eine Universität da, und gcwih eine sehr stark besuchte, aber die wissenschaft liche Arbeit ist für alle, die mit ihr in Verbindung stehen, unzweifelhaft erschwert, um so mehr, als Extensität und Intensität des Lehrers in den seltensten Fällen proportio nal zu sein pflegen. Solche Ricscnuniversitätcn haben da ihr sehr Gutes, wo es sich um geordnete Mitteilung im ganzen feststehender Dinge handelt: aber die Forschung und die Verfolgung neuer Wege vermag weniger zu ihrem Rechte zu kommen und wird sehr häufig nur abseits vvm offi ziellen Lehrbetrieb ihren Platz wahren können." Es deckt sich diese Ausführung mit den Ansichten, die Spranger bereits in früheren Schriften aussührtc: Ihm erscheint das eigentliche Wesen der Universität dadurch gestört, das, in ihr das Lehren feststehender Tatsachen, wie es durch die ExamcnS-Rcgulattve gefordert wird, zu stark den Unter richt beherrscht, der auf das Forschen gerichtet sein sollte. Daher hat Spranger auch ans die Frage, vb neue Universi täten nötig seien, nur den Hinweis aus die Rede des Rostocker Rektors Professor Körner, der sagte: „In den letzten hundert Jahren ist im Gebiet des Deutschen Reiches die Bevölkerung von ungefähr 25 Millionen auf 85 gestie gen. während die Zahl der Universitäten mit 2l die gleiche geblieben ist." Er betont ausdrücklich, das, die Hochschulen mit einer gewissen Frcgucnzztfser die eigentlich wirkende intensive Kraft verlieren, die mit ihrem Wesen verbunden sein sollte. Tatsächlich leidet der Unterricht unter der zu g» oste« Frequenz an den meisten deutschen Universitäten. Ei» Professor, der ein wichtiges Fach an einer benachbarten Universität vertritt, sagte mir unlängst, er getraue sich an seinem Seminar mit 30 Studierenden erfolgreich zu ar beiten: die Zahl der Inskriptionen betrage aber l50! Er must also einen Lehrbetrieb einrichten, der nur „den Austen- stehenden" als ein dem Universitätsmescn entsprechend wissenschaftlicher erscheint. Wenn Spranger nun aus diesen Grundlagen aufbaut, so sollte man meinen, dast er die Notwendigkeit der Errich tung neuer kleiner und mittlerer Universitäten klar und deutlich anerkennen müsse. Leider kommt er aber nicht zu Anregungen dafür, wie die Schäden der zu grost gewor denen Universitäten beseitigt werden können, nicht zu posi tiven Vorschlägen, sondern lediglich zu einer ablehnenden Kritik des Hamburger Planes, durch die, so geistvoll sie ist, Sic Ucbclstände aber in keiner Weise bekämpft werden. Was aber sind nun die Gründe, die Spranger gegen den Hamburger Plan vorbringt? Er stellt an eine solche Universi tät hohe ideale Forderungen. Sic soll eine Stätte der Wissen schaft alS eines Ganzen sein. Sic ist nicht — wenigstens nicht im höchsten Sinne — bestimmt. Fachausbildung zu liefern. Ein philosophischer Rahmen soll das Mannigfaltige zur Einheit zusammenhattcn. die Theorie des Erkcnncns mit dein Zusammcnschlns, des Erkannten zu einer Weltan schauung verbinden, das Studium der rein theoretischen Gcistcöivissciischaftcn zu einem jeder einzelnen Fachwissen schaft Grundlage nnd Bekrönung bietenden Gcsamtgcbildc des menschlichen Wissens und Forschend vereinen. Jede Zweckausgabc, d. h. scdc Forderung aus die Ausbildung sür bestimmte Berufe, sei nur eine Störung des Wesens der Universität. Dir Theologie, Jurisprudenz. Medizin haben nicht als Berufe Eingang in die Universität gesunden, sondern als Formen und Gebiete des Lebens, von denen jedes sein eigenes Gesetz, seine entscheidende Struktur, seine teleologische Bedeutung im Znsammenhang des Ganzen habe. Man lese zur Ergänzung Svrangcrs Schrift „Wand lungen im Wesen der Universität seit 100 Jahren". Er möchte sic znrückführen zu jenen Idealen, die W. von Humboldt, Schleiermacher und Fichte aufstellten: Hohe Ideale, denen aber leider die Zeit fo/gte, in der das deutsche Volk durch die Worte geschildert wird: Tatcnarm und gedankenreich! Nun meint Spranger, der Unterschied zwischen Uni versitäten und Kolonialinstitut. Technischen Hochschulen, Handelshochschulen oder dergleichen bestehe darin, dast entere vorzugsweise Forschungsinstitute, letztere Lehrinstiturc seien, Fachschulen mit theoretischer Grundlage. Schlicstlicü könne man sa eine solche für jeden Berns fordern, z, B, für die Kochkunst. Die Universität, wie er sie sich denkt, führe ihren Zögling nicht von seinem Bcrufsintcressc rückwärts zu den theoretischen Hintergründe», durch die sein Fach bedingt sei, sondern sic lasse ihn umgekehrt erst den ganzen theore tischen Zusammenhang seines Gebietes, oft ohne Rücksicht aus die künftige Anwendung, durchlaufen, um ihn dann, auch ethisch gebildet und gehoben durch diesen Geist des reinen WahrhcitsuchenS, dein Leben selbst in seiner Mannig faltigkeit zu übergeben. Darin bestehe der unauslöschliche Unterschied zwischen Universität und Fachschule. Die Frage, inwieweit der Lehrbetrieb in den drei alten UniversitätSsakultäten diesem Ideal SprangcrS tatsächlich entspreche, möchte ich ihm in Gemeinschaft mit den Kollegen an diesem zu erörtern überlasten. Die Tatsache, dast z. B. die Juristen selbst die bittersten Klagen führen, die Aus bildung führe nicht zu geisteswissenschaftlicher Höhe der Er kenntnis, sondern zu einem trockenen Fachstudium, die Fakultät sei, nach ihrem Lehrbetriebe beurteilt, nur eine der Universität cingcglicdertc „Spezialschule" sind zu oft. auch von Spranger, ausgesprochen worden, als dost sic hier begründet zu werden brauchten. Leise klingen sic auch sür den, der aufmerksam liest, durch Svrangcrs jüngste Dar legungen. Völlig zustimmcnd wird man daher auch seine Aciistc- rungcn darüber verfolgen können, dast eine Universität nicht einer Fächschulc ungegliedert werden könne, wenn nämlich der Zweck dieser Fachschule mastgcbend sür das Ganze bleilft, d. h. die Universität dienendes Glied der Gemeinschaft werden soll. Dies ist aber — nach SprangcrS Ansicht — das Ziel der Hamburger. Ich glaube nicht, dast diese Ansicht zutrcssend sei. Man geht in Hamburg, eine» Stadt von eigenartigem, kräftigem Leben, von dem Ge danken aus, die Grundlagen für ein die Gesamtmisscnschast umfassendes Institut zu schassen, benützt dazu die vor handenen Ansätze und denkt, auf ihnen, zunächst das Er reichbarc erstrebend, weiter zu baue», Man will ein grostcS Ganze schaffen, dem der bereits bestehende Teil als ein wichtiges Glied dem Ganzen dienen soll. Man kann darüber streiten, ob dort die 'Notwendigkeiten zu sehr betont, das Ge samtzicl in zu weite Ferne gerückt erscheint. Aber man soll nicht vergessen, dast der Antrag des Senats zu Ham bürg an die Bürgerschaft vom '20. Dezember 1912. ans den