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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1906
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060302021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906030202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906030202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-03
- Tag 1906-03-02
-
Monat
1906-03
-
Jahr
1906
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e »-oft aas, »ie den GelmrtHcher» eine« in Schatz reboreae^ 35 Io brr alten Manne« «nt- , r teut «is »er Rückseite diese« Scheu»« mit, daß eb« «chmen wolle und »wischen Pirna und Heidenau >e^aae» sei.. Dies« Hasch», die dl« Firma .Gebrüder irna^ trug, könnt« erst im Lause de« «estrigen Tage» aelvorfe« worden sei». riewainre verpsanoele. Pernze, c Ehefrau geschieden ist, muh Monate Gefängnis verbüßen, karl Max Mensch erhielt am geworfen nüZgerlchl. Al» der M Jahre alt« Mrmacher Ernst Skar Hernze End« Dezember vorigen Jahres auS dem zuKtdaus« in Waldhei« entlassen wurde, wandte er sich wieder »ach T-re-den. mietet« sich ans der Oschatzer Straße ein und — Re^rgtur an. die er den Künden nicht «der» auf dem Leihainte verpfändete. Hernze und von seiner .ung 1 Jahr 6 f er lSK4 geboren« Arbeiter Karl „ 31. Febrrurr von seinem Prinzipal 23.50 Mk. zur Bezahlung einer Rechnung, lieferte da« Geld aber nicht auftragsgemäß ab. sondern verbraucht« e« und kehrte nicht zur Arbeit zurück. Der Anaeklaate est oft mit den Gesetz ' "" " ' ' mal auck fängni«. vor einigen Wochen einen «Schlosser-, einem Gendarmen bei der Festnahine eines Bettlers behilflich «Wesen war. bind gab chm «ine Ohrfeige. Dieses Verl-alten -at er mit.2 Machen Gefängnis zu sühnen. — Der Kutscher Karl Heinrich Roth nahm am 27. November vorigen Jahres seinen Berufsgenossen Ernst Heinrich Vogel mit in eine Schank- tmrtschast und lieb dort für eine ganze Tafelrunde Bier an- fahren. Al« der Wirt Bezahlung verlangte, entgegnete Roth, «r denke gar nicht daran, sondern wolle mit dem Wir» nur eine Schuld aufrechnen, die dessen Schwiegersohn bei ihm, Roth, habe. Darauf lieh sich der Wirt nicht ein: es kam zu einem Skandal und Roch und Vogel schlugen mit Billardqueues los und schleuderten die Billardbälle nach den ihnen entgegcn- tretenden Personen. Dieses gewalttätige Vorgehen hat für beide schlimme Folgen: denn Roth wird zu 3 Monaten Gefängnis und 10 Tagen Haft. Vogel zu 2 Wachen Gefängnis und 5 Tagen Haft verurteilt. — Der Schlosser Richard Paul Teickniann und der Gärtnergehilfe Friedrich August Kroll haben sich am 11. Dezem- ber vorigen Jahres infolge einer irrigen Annahme der ge meinschaftlichen Körperverletzung schuldig gemacht. Teichmann schlug mit dem Schlüsselbund« zu: er wird deshalb zu 3. Kroll zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Ueberdies müssen beide An- geklagte je 10 Mk. Geldstrafe entrichten wegen des im Anschluß an den Vorfall verübten groben Unfugs. —'Vufaeboben ill der für morgen, den 2. Mär,, anberaumlr Termin zur Versteigerung des dem Gustav Hering»» T a u b »r a r» » ge HSrigen Grundstücks mAltjoirSdors bei Zutau. wett und kühn wie der Flug des Adler« sich erhebt, eine aiserin und Königin, die erhabenste Vertreterin edler deutscher Weiblichkeit, eine unvergleichliche Meisterin ln dem Werke der Müde, der Barmherzigkeit und d«r Liebe, beide leuchtend« Vor- bilder al« Gatten »nb Eltern, dem deutschen Volte Führer und Lehrer auch im Reiche de« Herzen« und de« Gemütes durch lebendige« Beispiel und überzeugende Tat. Der Botschafter ge dachte sodann der Hochzeit de« Prinzen Eitel-Friedrich, und schloß mit der Bitte, daß GotleS reicher Segen, der sichtlich either ans dem erhabenen Kaijerhause geruht, lhm in allen seinen Gliedern auch fernerhin zu teil werden möge. Die An wesenden stimmten begeistert in da« Hoch auf daS Jubelpaar und die Neuvermählten ein. An das Festessen schloß sich ein Ball an. Die deutsche Kolonie sandte an das Kaiserpaar ein tzuldigungstelegrcrinm. TalieSncschilhte. Rachklänge zum Fest im Aaiserhansc. Der „Pester Lloyd" veröffentlicht einen Fest - artrkel zu den Hochzcitsseiern am Berliner H os e, in dem es heigt: „Aus den deutschen Landen kluigt Festes, jubel zu uns herüber. Di« Doppe.hochzc Ward, die beste aller Cmpondungen, die herzliche Anteilnahme an den frohen Stunden anderer, hat im Reiche draugcn für «ine Weile die scharfen politischen Gegensätze ausgeglichen und die deutsche Nation wirklich geeint in einer Knndgeoung wärm ster Sympathie für die Herrscherfamilie. Die» rauschende Festesfreude, zu der alle StaatSooerhäupter Europas und der ganzen gebildeten Welt den Zoll ihrer herzlichen persönlichen Gefühle beisteuern, kann nicht ohne Echo bleiben in Ungarn, das an Kaiser Wilhelm II. allezeit einen Freund und Schützer besaß, und das auch in der lungsten Zeit durch haltlose Gerüchte und Insinuationen nicht erschüttert wurde in der festen Ucoerzongung. daß der Deutsch Kaiser weise und taktvoll alles vermeidet, ivaS einer Einmischung in die inneren Angelegenheiten unseres Vaterlandes ähnlich sähe. Die schöne Harmonie der herrlichen Tage kann nur gesteigert werden durch die Wahrnehmung, daß die Familiensreudcn des deutschen Kaiserpaares auch im Ungarlande lauten Widerhall wachrusen, daß die ungarische Nation auch inmitten schwerer Sorgen und banger Kümmernisse Zeit und Herz findet, mit warmer Sympathie ihrer fernen Freunde zu gedenken, daß sie mit ihren guten Wünschen nicht unbemerkt bleiben möchte in der unübersehbaren Reihe derjenigen, die als Gratulanten erscheinen vor den Hochzeitern auf dem Kaiscrthronc." In Petersburg fand ein Festessen zur Feier der silber ne» Hochzeit des deutschen Kaijerpaares und der Vermählung des Prinzen Eitel-Friedrich mit der Herzogin Sophie Charlotte statt, an oem die Mitglieder derdeut' chen Kolonie mit «hren Damen teilnahmen. an ihrer Spitze der Botschafter von Schoen, der bayrische Gesandte Freiherr v. Guttenberg und der Generalkonsul. Botschafter v. Schoen brachte einen Trink glücklichsten Ehebundes Mrückzublicken. und, so Gott will, noch ans viele r» Reich. Die T r a u e r se I« r für de» verstorbe nen Generalobersten und Generaladjutaiiten a. D. v. Witti ch fand gestern nachmittag in der Krcuzkirche zu Eisenach statt. Der Generaladjutant des Kaisers, General der Infanterie von Messen, legte einen Kcanz des Kaisers am Sarge nieder. Die Trauerrede hielt Superintendent Kiefer. Tann wurde der Sarg unter gedämpftem Trommeischlag nach dem Leichen wagen gebracht. DaS Jäger-Regiment zu Pscrde a»8 Langen salza bildete die Spitze des Zuges. Hieraus folgte ein Bataillon des 71. Inscin»rie>MegimcntÄ mit der Regiments-Kapelle, ein Bataillon des 95. Jnsanteric-Ncaiments, ein Bataillon des 94. und eine Abteilung des 19. Artillerie-Regiments, ebenfalls mit der Regimcntsmusik. Der Kommandeur der Trmierpcnade Generalmajor v. Frankenberg und Ludwigsdors ritt vor dem Sarge, welchem der Vertreter des Kaisers, die Angehörigen, die Vertreter verschiedener Höfe, des Großen Gencralstabes und der Kommandeur des 17. Armeekorps Generalleutnant Linde folgten. Am BahnhosSgelsiiude schoß «ine Batterie des 19. Artillerie- Regimcnts den Ehrensaliit. General v. Messen widmete im Namen des Kaiserliche» Hauvtguartiers dem Entschlafenen einen Nachruf. Sodann erfolgte die Ucbersührung der Leiche nach Kahla in Oldenburg. X Der Kaiser hat an die Witwe des Generalobersten v. Witt ich folgendes Beileidstelegramm acrichtet: „Ich bin tief erschüttert dnrch die mich vollkommen überraschende Nach richt von oem Tode Ihres hochverehrten Gemahls, und ich finde schwer die Worte, »m Ihnen meine innigste Teilnghn» aus- zudrücken. Er hat mir bei meinem Regierungsantritt treue Dienste geleistet, und die Armee, speziell das 11. Armeekorps, stehen mit mir voll Trauer und Dankbarkeit an der Bahre dieses hochgeehrten, rastlos tätige», im Krieg und Frieden be währten Generals. Ehre seinem Andenken. Wilhelm I. R X Nach amtlicher Meldung ist am 23. Februar anTYphus gestorben: Im Feldlazarett Hasuur in Südwestairika Gc- ireiter Georg Hcinemann, geh. am 23. 6. 1882 zu Lohre, früher im 1. kurhessstchen Feldartillcrie-Negimeiit Nr. 11. in der Krankensammelsielle Bcrseba Militär-Krankenwärter Johann Roh. geb. am 25. 1. 1683 zu Bimbach, früher im 1. König!. Bayr. Ulanen-Regiment. X Dem Geheimen Kommerzienrat, Mitglied deS Herren hauses, Ernst p. M e n d c l s s o h n - B a r t h o ld y, ist am Tage der silbernen Hochzeit des Kaiserpaarcs der Kronenorden 1. Masse und dem Geheimen Kommerzienrat Fritz Fried länder, dem bekannten Kohlenindustricllen Schlesiens und ersten Steuerzahler Berlins, nach der „Nationalztg." der Adel verliehen worden. x Oesterreich. Eine gestern nachmittag abgehaltene M i» i st e r k o » s e re n z, an welcher die öslerieickmchen und un garischen Fachminister, sowie die HandelsverirngSdelegierten teil- nahmen, bettet über die letzten Vorschläge der schweize rischen Delegierten und bezeichne» unter Hinweis ans die zahlreichen seitens Ocsteneich Ungarns sür die wichtigste» schwei zerischen Exportartikel nach Oestecreich-Ungnrn bereits angeborenen Konzessionen ein weiteres Entgegenkommen bei den noch schweben den Fragen sür ansgeschlossen. Ter Beschlich der Konferenz wurde den schweizerischen Delegierten sogleich mitgeleilt. X Jr««kreich. Amtliche Nachforschungen haben ergeben, daß bei dem Z n s a m m e n st o ß e, der sich in der Kirche von Champcls bei Saugnes ercignele, kern Todesfall vor gekommen ist und daß die Zahl der Verwundeten nur sechs beträgt. X China. Die Regierung erteilte dem Gouverneur von Narr chang die Weisung, alle Teilnehmer an den jüngsten Nieder metzelungen der Missionare streng zu bestrafen, und erklärt sich bereit, jede maßvolle Sühne, die gefordert werde, zu leisten. Tie deutschen, englischen und amerikanrjchen Kanonen boote gehen so nahe wie möglich an Nanchang heran. belgelegt war. eUte der Zollwächter tn di« Kaserne, holte eur geladene« Gewehr und s ch o j> b l i nd l i na» a u s d ie M«n ae. Zwei Personen wurden sofort getötet, drei tödlich verletzt. Der Zolsivächrer wurde vrrhafiet. " Bei der» Streike der Schnhfnbrlken in Aste» lRbein« Helle») wurde er» Monteur erschvssen; ein Ausständiger erhielt einen Schuß in di« Herzgegend. ** Di« Königin am Telephon. Die Königin Margherita von Jicuren wurde, wie die Blätter erzählen, un längst an das Te.ephon in ihrem Privatpalast gerufen. Sie hat einen besonderen Anschluß, der sie in die Lage oersetzt. sich mit ihrem Sohr», dem König Viktor Emanuel^ zu unterhalten, und sie errvartete natürlich auch diesmal, seine stimme zu hören Wer beschreibt aber ihr Erstaunen, als sie mit barscher Stimme einen Mann sagen horte: „Wann werden Sie mir endlich dre Kohlen bezahlen?" „Was sür Kohlen meinen Sie denn?" ant wortete die Königin ruhig, die sofort merkte, daß hier eine „falsche Verbindung" vorlrcgen müsse. „Sie sind ziemlich un verschämt." sagte die Stimme weiter: „vor sechs Wochen habe ich Ihnen die Kol-len gesandt, und noch immer kann ich mein Geld von Ihnen nicht bekommen." Eine Flut von Schünpsrrdeu wlgte noch, bis das Gespräch plötzlich unterbrochen wurde: de, Beamte, der seinen Irrtum bemerkt hat», schnitt höchst erri'etz: die Verbindung ab Tie Königin aber amüsierte sich lehr über die Strafpredigt, die sie ganz unschuldig am Telephon bekom men batte. ** Dir Japaner wollen wachsen. Den Söhnen des „Reiches der ausgehenden Sonne" bchagt es augenscheinlich nicht mehr, daß man von ihnen als den kleinen Leuten tprichl, und sie wollen toachsen. Das ist nicht etwa der vereinzelte W.insch eines mit «einer K'örperlängc unzufriedenen, sondern die Idee eines hochsichcnden Japaners, des Barons Takahiro, die er feierlich in einer Vorlesung in der Universität von Pennsylvanien vorlrug und als das Ziel einer großen Beilegung im Lande hinstellte, der selbst der Mikado sehr sympathisch gegen- überstehe. Die japanische Raste soll die Größe der kaukasischen erlangen, und zwar soll dies dnrch eine Veränderung der Leben-,- weise erreicht werden. Man habe, so führte er aus, in Japan bereits mit Leuten von der Marine Versuche eingestellt und ihnen dieselben Nationen aegeben. wie sie die Matrosen der amerika nischen Marine erhalten: schon nach einen« Jahre schienen die Leu» erheblich zngenommen zu haben und größer geworden z» sein. Durch allgemeine Anwendima dieier Erfahrung hotte man daher, die Durchschnittsgrüße der Japaner erheblich zu per- bessern. n Gyebunves zur segensreiche Iah mmt der Tann d« hre hinauszublicken. Aus tiefstem Herzen kommt der Tann den wir unserem erhabenen Herrscher paare darbringen, daß es uns vergönnt ist. ein strahlendes Bild des glücklichsten Familienlebens zu schauen, ein Bild, wie es dein S«kmen des deutschen Gemüts entspricht, offen und frei den Blicken aller zugänglich, treu und schlicht wie lauteres Gold, rein und klar wie leuchtendes Kristall. Mann und Frau aus bohcn Geschlechtern, die fest und tief wie Eichen in der deutschen Heimat- Hülle und Füll«. Zwar ist noch niemand so weit gegangen, diesem amerlkanischen „Geschöpf" Verstand und Ueberlegung zu zusprechen, wie dem famosen „klugen Haus". Aber auch in den Zeitungsberichten konnte man lesen: „Hier ist ein Wunder, Aaubet mir! 9lun aber beginnen sich allmählich Zweifel zu regen und werden immer starker, ob man cs tatsächlich mit einem mechanischen „Kunstwerk" oder nicht vielmehr mit einem echt amerikanischen Humbug zn tun l-aoc. Man hat nach- gerechnet, daß, wenn im Innern der Figur wirklich, wie ihr „Erfinder" behauptet, 14 Zellen zu 2700 Ampöre-St,inden nebst Motoren vorhanden wären, ihr Gesamtgewicht unmögli' . unmöglich r 89 Kilogramm, betragen könnte. Man behauptet, daß sich nur , . - im Innern der Figur ein Kind verbirgt, das die Bcioegungen ausführt, daß daher von einem technischen Kunstwerk gar keine Rede sein könne. Der angebliche Erfinder dieses angeblichen Wunders hat sich bisher damit begnügt, zur Widerlegung dieser Behauptungen die Unterarme und Unterschenkel der Figur ob- zuschrauben und den Kops und die Brust beleuchtet zu zeigen. Daß damit qar nichts bewiesen wird, ist klar. Auf di« For derung, die Figur von einer Sachverständigcnt-Koinmission unter suche» zu lassen, hat er mit Ausflüchten geantwortet. Angeb lich könnte ihm die Kommission dabei sein Geheimnis absehen und ihn durch Nachahmungen schädigen. Man hat ihm hier- gegen alle erdenklichen Garantien geboten- aber der Amerikaner will nicht. Natürlich wirck dadurch der Verdacht, daß man es mit eintem Schwindel zu tun hat, nur bestärkt. Es ist immer hin erfreulich, daß die» Zweifel noch rechtzeitig aufgctaucht sind und ^so eine zweite Auflage des Riescnreinfalls mit dem „llu<^n man von sind. Schweizer Uhrir jterre Droz zu nennen, der bereits im 18. Jahrhundert cnien wirkliches A hreibenden Automaten gebaut bot, der ein wir! er Mechanik war. Roch Größere« leistete sein Wunder ohn Henri oz, der einen Automaten in der Gestalt eine» Klavier spielen- ,en« verfertigt«, das noch beendigtem Spiele aiifstand und di« Äese"'' '' - -- Resonan, ä ' ' ös n« verfertigte, das nach beendigtem Sd'ele aufftand ellschost «rußte. Diesen Künstlern fehlte freilich der »en der heungen Reklame- sonst hätten ft« e« wohl der Vermischtes. ** Heiteres von den Fe st tagen. Eine originelle Reklame zur silbernen Hochzeit des Kaiierpaares hat sich der Besitzer eines Berliner Etablissements geleistet. Er veröiient- lichte ein vier Strophen langes Gedicht: Unserem Kaiserpaar zur Silberhochzeit, mit der Bemerkung, daß diejenigen Schüler, die dieses Poem auswendig lernten, freien Eintritt bei ihm haben sollten. Die Folge war ein kolossaler Andrang von Jungen an der Kasse, die von dem Besitzer mit vieler Mühe befriedigt werden konnten, und nachdem sie ihr Gedicht ausgejagt hatten, freien Eintritt erhielten. — Viel Heiterkeil erregte das Plakar eines Kremsers, der Unter den Linden kursierte und als improvi- siertes Illuminationsfuhrwerk den Verkehr vermittelte. Es war ein Zettel an dem Wagen befestigt, aus dem zu lesen war: „Stück sür >L>tück einen Groschen". Das bezog sich aus die Passagiere, die mit diesem Vehikel eine Fahrt machen wollten. Kremser waren überhaupt in zahlreichen Exemplaren an Stelle der Lroschken getreten. Selbst Möbelwagen und Ge'chästSwagchi belebten die Illuminalioiisstraßcii in erheblicher Menge, -sic waren vollgepfropft von Passagieren, die von ihrem erhöhten Standpunkt aus mit voller Ruhe die Illumination bewundern konnten. ** Der Droschkenbetrkeb in Berlin ist gestern wieder allgemein ausgenommen Waiden, aber nicht »m 8 Uhr, wir angekiindigt, sondern eS wurde beinahe Mittag, ehe die Halteplätze wieder ihren normalen Stand an Welßlncktertrn anfwklsen konn ten. Ans den Bahnhöfen waren in der Frühe Droschken ziemlich knapp. Gemütlich langten die Kutscher nach »nd nach an und stellten sich in Reih »nd Glied, wo denn bald das übliche Treiben begann. Die Droschkenkutscher sind heute der Ansicht, daß sie einen großen Sieg über die Polizei errungen habe». Sie erklären nochmals, daß sie diese „Machtprobe" von Zeit zn Zeit wieder holen werden, da sie eine Aenderung der Droschkenfahrordnung »nd der polizeilichen Bestimmungen, dre sie bekämpfen, dmchgesetzt haben. Dir Fahrgäste scheinen davon wenig erbaut zu sein, denn sie haben ihrer Unznfriedeiibett mit der zweitägigen Droschkenent- ziehnna aus originelle Weise Ausdruck gegeben. Sie entziehen nämlich, wie übereinstimmend von den Kutschern versichert wird, diesen das Tri nkgeld. In einige» Fällen bat man den Drojchkenführern zu verstehen gegeben, daß. wenn jemand zwei Tage freiwillig feiert, er ein Trinkgeld wohl nicht nötig habe. Es scheint also, als ob der DroschkenanSstnnd für die Beteiligten neben dem baren Verlust am Montag und DienStng noch andere unangenehme Folgen hat. ** Gegen das Urteil imRanbmordprozeß Schel- haas, worüber bereits berichtet wnrde. h> den die beiden zum Tode Verurteilte» Kathattna und Heinrich Schclhaas Revi sion eingelegt; sie wird sich i» der Hauptsache auf die von der Verteidigung schon im Laufe der Verhandlung bemängelte iiiivor- schriftsniäßige Beiehnna des Gerichtshofes durch die Beisitzer, LandgettcbtSrätc Pfrilschistter und Salonion, stütze», welche beide, wie berichtet, im Laufe der zweijährigen Untersuchung in Ber- tretnna des U»»isuch»ngSttcb»rs Verfügungen erlassen hatten Der dritte Angeklagte, Joses Marder, Schwager des Schelhaas, wurde sofort nach seiner Freisprechung anS der Haft entlassen. ** Nachforschungen nach dem Lu st Mörder der sechs jährigen Gorbee. deren Leiche in den Abortanlagen im Altonarr Realgymnasium gesunden wurde, führten zur Verhaftung eine» Mähiigei, Gymnasiasten, der sich bei vernehniung aller Schüler de« Realgymnasium« in auffällige Widersprüche ver- > wickelte. ! Aufdem volkSball in Venedig geriet ein Zoll- I Wächter «tt eine« Bürger in Stielt. Nachdem dieser scheinbar SchiffSbcwtflnnftcn. L c, m b u r g < A in e r i k a - L r n i e. „Dirao" 27. stebr. von Kopcn bum» al>««q. „Caleeonia" 27. Febr. von Progress abaeg. „Nubca". von Lilaben, 27. Febr. aas der Elbe anget. „Tcandia" 28. Febr. von Most abgeg. „Albuiaia" 27. Febr. von Veracniz nach Havana abaeg. „Ham- bu«g", von Ncwvork nach Neapel und Genua, 27. Febr. von Gibraltac al>a«a. „Andalusia". vo» Ollalien, 27. Febr. von Algier abgeg. „Barce lona-, von Plnlavelpbta, 27. Febr. Easlbournc pass. .Mosike", aus der Orientsabrr, 27. Febr. tn Blepanorren angek. »Prtir, Adalbert" 27. Febr. von Genua Uber Neapel nach Newpork abgeg. „Allenrannta", nach Havana »nd Mexiko, 27. Febr. in Havre angek. „Hoerde" 2S. Febr. von 4lar ab geg. „Rugra", vo» Ostasien, 27. Febr. von Odessa abgeg. „Deutschland", von Genua und Neapel nach Nemvork, 27. Febr. Gibraltar pass. „Prinz Malveniar" 27. Febr. von Babra na» Madeira abgeg. .vntonina". vom , 2a Plaw, 27. Febr. aus der Elbe angek. Union-Easlle-Lrnie. „Armadale Castle" SS. Febr. in Ma deira angek. Wetterbericht des Kgl. Sächs. Meteorolog. Instituts in Dresden vom 1. März 8 Uhr morgens (Temperatur nach Celsius). Wetterlage tu Europa am 1. März ü Udr trüy: St<>n«n». Siame ! 2 ««Ucr.rx ? Storno»,. >7bv d'IV McbUFchne« «»I. k>2 I« IV l«I»t «e,rn kcig, ! er jiv »rUch »«oecki Looarond Ni j Eiill «ollen« »l-rUiknld -U N 8IV I«iL» ded-ai >> 0 Sku»r»ni» r.8 n rv Siurni Schnee «4 L r eioagolm <0 N8V Kragen ra rv statt Oooendag. Helber 'Paris Moren, Rom L« IV statt d-ibbed «I rvd'W Ie«ch, Mmst bL .N V stei« A«a,» Sl letch, oedecN «I >8 «eich« wölke»! Sl sv «chwach »edear z- 0 M 4 o r StaUviri- Naine I Nicht»»» !! a SUltte Sl> . »«»winde« > > werter! So» yamdg. » owmem. Memel «ach»» « «erst» osL«e«d«> 7 Me, S ^«ank>. M. arisriige Manche» I er 8V RI», so - 7«b nrv wich balide»' - r «7 iiv m«b>a n»rl>g is r «, 881V sre>, Schn« o «7 8HV mLg«, d»il«e > « vvnv «»g de»«» «7 >rV8IV «lch. Schnee »» V8V lttsch Schn« »8 » stark «egen ,« 8IV «Lß »ege« «« srr E sch»«« stets de»«k» lrrch! wollenl - »>. o Hober Druck bai ssch von, Südweften aus vorgeschoben. Tiefer Druck mit weniger als 780 Millimeter Luftdruck lagert an der nonvem'chen Küste. Im Bereiche dieser relativ liefen Depression befindet sich ganz Deutschland. Uebcrall find daber stürmische Norvweftwinde »u beobachten. Bon gestern zn Keule isi starker Te»ir»raturr»ckgana zu verzeichnen, lodaß di« Nieder- ichläge in Form von Schnee sagen. Da znnachst «in« östliche Bewegung des beuttgen Ties zu ermatten ist, ist eine Aenderung des WettcrzuftandeS nicht wahrscheinlich. Witteruiigsverlauf tn Tackle» am 28. Februar. »S Station hohe. TreSdcn l>0!I0.r L«ir,ig l!7> S.0 »>au»en 202 86 tzichadratz «2 Mttau « 2ü8 7.« Chemnitz 8W 7.7 Sind ».» 88V 6.S 88W <1 8>v « 6 8IV «6 8st« l S 8IV Station »em». wind 2 t 0 ssreib«g 248 1 3.0 Schneebera «8L » v 6'Elster b00 2 I « »ilenverg 7», 2l0t Siiitzenhai» 772 « o.S l ^Ichtelberg I,l2 ».» 8« S.« 8IV 2 8 8IV 0.1 dlV l.0 IV -2.0 V Nsit Autuabnie des BogNandes regnet« e« am 28. Februar im ganzen Lauoe. Gegen abend begann es Im Gebirge zu schneien. Schneedecke war nur noch aus dein Fichiclberg vo> Händen. Die Niederschlagsmengen über stiegen rechts der Elde mrist 10 Millimeter. Die Temveratur war über- »ornral. Das Barometer stand 10 - l< Millimeter zu ties. Südwestliche Winoe waren vorberrschend. — Meldung vom Fichtelberg : Vor- und nach mittag schwacher Nebel, gute Schlittenbahn bis Oberwiesenibal, Schneeiiefc U0 Ztniinieler, stacker Reis und starker Rauhsroft erhalten fich lange. Wette»vroanose für den S. März: Regnerisch, in höheren Lage» Lchncefall. Temperatur: Normal. Wind Ursprung. Nord-Wcft. Baroiiieier: Ties. Wasserstand der Elbe «nd Moldau. Blidwew Pro» Pardubitz Me>u«l üeitmeritz »uissg Dresden 28. Februar -1- »2 «8 4- 77 L2 17 58 — 7° 1. März -4- 86 -t- roo 4- 1S1 4-188 I« 1«1 — Ski kamiliennackiri eklen. Vermählt: O. A. JnirghanS, Kontorist m A. M. Freiidenperg: K. M. Ehrhardt. Maschinenschlosser m. A. K. Otto; L. Dell' Aira. Kaiifni. m. I. Asicl: K. I. Bergmann. Kanfm. m. G. I. Lossack: M. R. Jäkel. Elektromonteur m A. M ,<?ensel: A Fuchs. Koiizettuiiternehiner m. M. verw. Zorn aesi. Kainz; P. A. E Kirschirer, Kaukm m. F. F D. verw. Palme geh. Müller - K. T. Langer. Glasschleifer m I. M. H. Lenschke: A. O. Milke, Bierausg. m. M. L. Heynert: A. Smcikal, Bürstenm. nr S- M. Wiedcmann: E. B- Häschel. Zimmenn. m. F. T. Rnnmielt: H. E. Einer. Kaufm. m. F. Tanzl: P. R. Rees, HilssN'cichensteller m. I. M. Simon: W. R. Förster. Kanfm. m. B H. M. Feige: H Katzer, Zuschneider in B. A. Hauptoogel: P. H. Wagner, Markthelser m. K. H. Kühn: E. R Weber. Militärpens m S- L-H. Schivenke ^ E. B. Lischke, Fleischer m. A. K. Bierbaum : I. Finger, Fleischer m. G. O. M. Krause: N. Solisch, Schankiv. m H. R. «seidel: G F A. Kretzschmar, SlationSaisist. m A E. Riedel. E. Hajecl, Dck-Maler m. Ä. M Albert: F. B. Kem. Kolporteur m. A. B. venv Riedel geb. Mißbach: K. R. Zschöckel, Schuhm m. K. H Wolf: K G. A. Herzog. Postbote m. E- E. Sahlbach: l. F. S. Tanzmann, Arb. m A. M. Gedmlich: O. E- Richter. Maikthelier m. M. H. Klemm: H. M A. Schnabrl. Lithograph m. V M. Mayer: K. E. Schäfer, Stellm. m. E. E. P. PreuS- ker! F. R Giesel. Fleischer m A. H. Peschel: I. T-Nowotnick. Schuhm. m. A. I. Schroth: F. P Gwßer. Walker «. A. B. Esicnberger: F. M. Rehschnh, Speditivnsarb. m. H. H. Baldauf: K. Halmbnrger, Brauer m. A. A. Schneider; L. M. Männel. Schuppen mann m. E. Ö- Busch; L. P. E. m. I. F. Schramm: E. M. Zeppenfeld. Llppi ch: L. R. Mehlhow, Les'Male» Amtlich in Dresden.
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