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Dresdner Nachrichten : 04.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188405049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840504
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-05
- Tag 1884-05-04
-
Monat
1884-05
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.05.1884
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S. Mat. »aal«,«»». «e»i, rr.vo. «»,. 107.10. g««i. . «»an. ilt.oo. lkqqvter 313,00. L!Il»>u»nr» S6S,00. Kr«n»ask» . r,»d,r»r« . Welch»»«!»«. lrMcWkilKt * Tageölatt für Politik, ^ Meriallm«. KklM;»nKSr. ZSrsenliMt, IremMille. WSI- «Li km in Lira, rc>» l—lL 3»dr»» »«» r«I» »»»«,-«, UL» ».initl^n pr»ttt»ck»L dd a-rtlotvNiea, ^»tik-dwLclLVltU« ?»coa» »mä ssut 20», Kviwr, vwvtiotilk ru do^Limt prslsoo 6»» Riudkr-tzLrdkrodt- Dagsjin *°° 8. IV«»ßs«l«t«vIr» ^Itl,!-.!-bk - L.«vk« v»ri»v» i*r W«Ht»Sdan» ZMSbat, Nl»ür«n m>» «u LLbrillpr«,!,»» d«> <1»rl 1 t«al«i»>»nii, tH»tait, Rirl»»»»,»««« »7 w ä 1m»II»»ite»»«« lO, k»n»tai», u»j»rlnl>»«r»»« >8>»»t Nnelii/). ^Islisi' fllf piiolognaplno voa 17 Lwn11«u vtrnUV« 17. Leots Arbeit. blklsoi^s kreis» lllomyntLusnadwon. Vvrssrö«8«riuixoii. S ^si'lvnvli'. 5 sl II Itl«vo 5 IXIsi-ionsl,-. 5 um! porllvu». V» lIilLo«, unr! porlieu». >VL86llv-^u88tattunK;8-<»k86d8rt, ompffoblt «ein xwLLoo I^igor von Nslkzerlsteil. We-HebeLen, LlNlüLülhtlll etc.. sowic« ttümmUlclitr ^VL8Oliv.8toir« rur SvIdstLvfvrUssvnx ?>«k. vr. liiMLüLdell-LllLüLtzü Itr»u, >»»i u» »urZi^ ^ui» IL M«rlt «i». Rr.lAA. 2S. Jahrgang. Auslage: 40.000 Srpl. Aussichten sür den <1. Mai: Frischer Westwind, veränderliche Bewölkung, etwas Niederschlag, Temperatur wenig verändert. ». IiitlixMtlii, 8oI»Iu«8-8tr»88v H. LI. Dresden, 1884. SlMNtüg, 4. Mlli. «erantw»rtitch«r «ed-IIenr wr Politisches De. irmil B ic rc o in Dresden Die Verlängerung des Sozialistengesetzes betrachten wir nach den Vorgängen im Reichstage, resp. der betr. Kommission, sUr zweifel los. Dir Erkenntniß von der Nothwendigkeit, den Staatsgewalten die ausserordentlichen Vollmachten dieses Gesetzes auch ferner noch zu gewähren, hat sich nach und nach durchgetzrochcn. Am längsten sträubten sich noch die Freisinnigen und das l5entru»i. Beide Par teien werden denn auch nicht geschlossen stimmen, sondern sich trennen. Von den Freisinnigen wird nur ein Thcil den Mnih Hatzen, dem TerroriSwus (Lugen Richters zu trotzen und der Uetzerzengnng von der Unentbehrlichkeit des Sozialistengesetzes durch ein männliches Ja! Ausdruck zu geben. Ein anderer Thcil wird verziehen, den Saal zu verlassen. Von, Ccntruin stimmt die grosse Hälfte für die Verlängerung. Es hat lange Zeit gebraucht, bis die Scheidung eintrat. Wmdthorst hat mit seinen Anträgen die für die Scheidung nothwendige Zeit geschafft. Er dachte: „Wo eine Hacke ist, wird sich auch ein Stiel finden." Dieser Stiel ist jetzt gesunden. Die Mehrheit des Reichstages wird nicht die Regierung Verbindern, gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie (denn nur um diese handelt cü sich) die Schärfe des Gesetzes in An wendung zu bringen. Am Donnerstag wird die Entscheidung falle», der maßlosen Verschwendung mit Zündhölzchen ein Wenig gcsteuerr würde, wäre dieb inr Interesse der Verhütung von Feucrögcfahren gar nicht zu tadeln. Zum Glück folgte der Reichstag nicht den doktrinären Schrullen der Freisinnigen, sondern beschloß, außer den gesundheit lichen Schutzmaßregeln auch noch die angemessene Zollertzöhung sür fremde Zündhölzer. Auch mit der Erledigung des Gesetzes über den Feingehalt der Gold- und Siltzcrwaaren durch den Reichstag können alle Leute, die gesetzliche Maßregel» zur -Herbeiführung größerer Solidität und Recllität im Gewerbe, -Handel und Wandel wünschen. Wohl zufrieden sein. In wenig anderen Gewerben ist die Täuschung des Publikums so gang und gäbe und so offenkundig, wie bei den Edcluictall- waaren. Künftig ist dem Betrüge hierbei doch ein sehr starker Riegel vorgeschoben. Die Koinmission bat dem Gesetze eine Fassung gegeben, welche zwischen Geräthen und Schmuckiachen ans Edelmetallen unter scheidet. Bei Gerüchen wurde die schärfere Fass nng der Vorlage in Bezug ans amtliche Stempelung bcibehalten; Schmucksachen sind zwar auch zu stempeln, svdaß man ihren Feingehalt sofort ablesen kann, nur besorgt der Fabrikant selbst die Stempelung und er ist sür die Richtigkeit des angegebenen Feingebalts verantwortlich und haftbar. Verboten aber ist es, Schmucksachen, die mit anderen me tallischen Stoffen ausgcsüllt sind, noch auf Feingehalt zu stempeln. wurde hier in einem Laden an und Dvnaurit ausgesunden: ver alle Parteien ziehen itzre Reserven herbei, der Reichstag wird voller i Die betrügerischen Fabrikanten und die .Händler und Hausircr mit besetzt sei», denn seit lange. Erhält die Reichsgewalt das Sozia listengesetz verlängert, so unterbleibt auch die Auslösung des Reichs tages. Die Neuwahlen gehen nicht im Sommer, sondern nach dem naturgemäßen Erlöschen des Reichstags, im Spätherbst vor sich. Wenn nun über dem Reichstag nicht ferner mehr das Damokles schwert der Auflösung bängt, dann darf man auch darauf rechnen, daß die großen sozialpolitischen Gesetze, die ihm vorliegen, zum Ab schluss« gedeihen. Hat er doch rasch noch vor der bis zur Ent scheidungsschlacht am Donnerstag eingesetzten Pause zwei Gesetze er ledigt, die scheinbar untergeordneter Natur sind» die aber doch in den Rahmender gewerblichen und sozialen Wiedergeburt paffen, in dem, Gott sei Dank, unsere gesummten wirtschaftlichen Verhältnisse begriffen sind. Unter dem glücklicher W eise in das alte Eisen geworfenen Regiment« dcS Freihandels, des maiichest erliche, Bummelnlassens, wäre es eben nicht möglich gewesen wohlthätige Gesetze wie über die Zündhölzchen- sabrikation und den Feingehalt der Edelmetallwaareu zu Stande zu bringen. Es giebt in Deutschland 8? Fabriken, in denen etwa 5000 Ar beiter jährlich 1)4,000 Mill. Zündhölzer ansertigen. Hiervon werden 80.000 Mill. mit weißem Phosphor hergestellt, nur 31,000 Mill sind Sicherbeitü- (sog. schwedische) Zündhölzer. Diese Industrie ar beitet sehr stark aus Ausfuhr; die größere Hälfte der etwa 2,270,000 Klgr. betragenden Ausfuhr sind WeißphoSphorhölzer. Letztere Fabrikation greift die Gesundheit der Arbeiter erheblich an; daS Aussaulen der Kinnbackenlieser ist eine nicht seliene Berufskrank heit der hierbei beschäftigten Arbeiter. Daü Einschreiten der Gesetz gebung zu Gunsten der Arbeiter war unaufschiebbar. Daü richtigste wäre gewiß daS vollständige Verbot der ganzen Wcisphosphorbölzcr- sabrikation gewesen. Leider ging dirS nicht an. Legte sich Deutsch land künftig ausschließlich aus die Erzeugung der schwedischen Zünd hölzer, so mußte rS aus dem Auslande das nöthige Pappelholz einführen, da der Bedarf nicht im Jnlanve gedeckt werden kann und mit der jionturrcnz Deutschlands im AuSlande wäre cs in diesem Artikel für immer vorbei. Erstens wäre gegen die namentlich in Schweden erzeugten Schweden deutscherseits nicht auszukommen sodann würde ein gänzliches Verbot der deutschen Werßphosvkor- hölzerfabrikntion lediglich den Fabriken im Auslande zu Gute kommen. Das Ausland würde »ach wie vvr Phosphcrzündhölzcr er zeugen die weit billiger als die Schweden sind, ja sogar nach dem Schluffe der deutsche» Fabriken die semigen vergrößern. Daher hätten wir im Interesse der Arbeiter gewünscht baßderReichötagden Bundcs- rath aufgcsordert hätte, internationale Verhandlungen einzuleitcn. daß all-Kulturländer die Weißphosphorsabrikation verbiete. Um nun nicht die deutsche Fabrikaten lediglich zu Gunsten des Auslandes todtzu- schlageu. begnügte sich die Reichsregierung, das möglichst Erreich bare durchzusühren. Es wird also die Hausindustrie in diesem Ar tikel ganz verboten, weil bei dieser Schutzmaßregeln sür die Gesund heit der Arbeiter nicht zu überwachen sind-: den WeißpboSvborsabriken aber legt man in Bezug auf Bauten und Betriebüeinrichtungen und aus die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter strenge Vorschriften auf. welche di« gesundheitsschädlichen Folgen des Betriebs auf's möglichst geringste Maß zurücksühren. Lieie sanitären Vorschriften und Be dingungen sollen für die Fabriken ein Antrtcb sein, den Ucbcrgang pur Erzeugung vboSvborfreier Zündhölzer zu beschleunigen. Diesen guten Zweck würde man aber vereiteln, wenn man dem Ausland« gestattete, uns in höherem Maße Zündhölzer zuzufilhrcn. um die Lücke zu decken, die dadurch entstehen muß. daß ein Theil unsrer Phvsphorzündholzsabriken empackt. Die Negierung beantragte daher eine Erhöhung des Eingangszolls aus fremde Zündbölzer von 3 aus 10 Mark aus den Doppelzentner. Giebt eS eiwaS Verständigeres? Entspringt nicht diese Zollerhöhung einen, edlen Beweggründe, die Gesundheit der Arbeiter zu schützen, und doch dabei eine vaterländische Industrie zu erhalten ? Larifari, rufen die Freisinnigen, die Freihändler und wie Wust die Leute heißen, die das Wort Freiheit so mißbrauchen. Tie deklamiren, daß schon wieder „ein Gegenstand dcS allgemeinen Ver brauchs durch eine Zollerhölmng verthcuert werden soll". Wie soll eine Zollerhöhung aus ein Fabrikat, von dem Deutschland 5 mal soviel aus- arS cinsührt. den Preis hierzulande merklich vertheuern? In Frankreich ist die Einfuhr von Zündhölzern überhaupt verboten: Dänemark erhebt 33, Rußland 3S, die Schwei; 16 Mark Zoll vom Doppelzentner. Deutschland künftig nur 10. Wenn in Deutschland gefälschte» Eoelmetallwaaren müssen daher auf ihre Falschmünzereien verzichten. Das ehrliche Gewerbe, das solide Geschält wird auslcbcn und ausblülicn. DaS Publikum aber ist geschützt gegen blcigesülltc Siiberbcslccke und dergleichen Erzeugnisse. Natürlich lannmtirten die Freihändler, der brave Bamberger und Gen., über diesen neuen Eingriff in die wirthschaflliche Freiheit! Ta war cs denn eine ganz auffallende Erscheinung, daß ein Sozialdemokrat gegen den Frei handel austrat. Während nämlich sonst die namhaftesten Führer der Sozialdemokratie die extremsten Forderungen des Freilwndels diesem Dogr Felde. W nra Zas vertraten, sagte sich der Abg. Frolnne muthig von lvS und zog gegen die Manckestermänncr zu ^ dieser Sozialdemokrat verbrachte, ivar sehr verständig, wenn auch wed.r neu, noch die alleinige Entdeckung der Sozialdemokraten. Unter den Schleuderpreisen leiden nicht bloß die Arbeiter. So siebt sich letzt der Börfenverrir, der deutschen Buchhändler in Leipzig ge zwungen. gegen diejenigen Sortimenter, die als prinzipielle Sckleu- derer bekannt sind, Front zu machen, indem er ihnen den Rabatt kürzt oder ganz entzieht. Frohme klagte mit Recht, daß bei der Edclmetallindusrrie die Schwinvelkonkurrenz die Löhne auf den Hund gebracht habe. Diese unbeschränkte Konkurrenz und Gewerbefreibcit führe zur Vernichtung der guten Kräfte und somit der j dustrie. Sehr wahr! Ganz gewiß ist es so. Deshalb gerade die konservativen die Beschneidung der Auswüchse Werbefreiheit. Auch sie haben die Interessen der Arbeiter im Auge, denn das unbedingte Verbilligen von Allem, zuletzt auch der Be zahlung der menschlichen Arbeitskraft ist ein ganz heilloseö Prinzip. Diese -Lchwindelkont'nrrenz, diese Schmntzkonknrrenz, dieses Schlendern von Waarenpceisen führt zuletzt zum Erliegen jeder soliden Indu strie und zu unerhörtem Herabdrücken der Arbeitslöhne. Was hindert z. B. die Meister in den Banhandwerken so sehr, vernünftige Lolm- ausbrsserungssordcrungcn zu bewilligen, wie der Banschwindel? Die spekulativen Schwindelbauten drücken aus die Preise aller Banma- tenalen so, daß die soliden Meister auch Nichts mehr verdienen und ihren Arbeitern nickt die angemessenen Löhne zahlen können. Wer stellt denn aber das überwiegende Kontingent zu jenen Spekulanten. Schlcuderern »nd Geschäftemachern uni jeden Preis? Wer bringt denn das Element der Zersetzung in alle gewerblichen und wirth- schaltlichen Verhältnisse ? Em wenig Nachdenken müßte Herrn Frohme sagen, daß es di: Anhänger Stöckers nickt sind. Er bat nicht weit zu suchen, um Tie zu finden, welche der Sozialdemokratie ihr- reichen Geldmittel zur Bersüguilg stellen, um Fabrikanten und Arbeiter gleichmäßig auszubeulc». Londo n. -He ule Vormittag Strande eine Kille mit etwa 12 haftet ist bisher 'Niemand worden. Glasgoiv. Gerüchtweise verlautet Hierselbst, daß auf den seit einiger Zeit fälligen Dampfer State of Florida eine zufällige Lvnaniit Erplosion slattgesunden und sich auf dem Schiffe einige von New-Hort kommende Dnn.imil-Veuchwörer befunden hätten, welche von der Geheiinpolizci »i Greenock erwartet würden um sic bei der Ankunft zu verhaften. An Bord des State of Florida be fanden sich 120 Passagieie. N cw - ?) or f. Zn den Staaten New-?)ork, New-Jersey und Peiinsnlpanicn fanden zahlreiche Waldbränbe statt. Die Kohlen- d'strikte Pennsylnanicns wurden besonders heftig heimgesncht, die Stadt Brichin ist vollständig zerstört, gegen 3000 Menschen sind obdachlos und mehrere Personen umgekommen. Die Berliner Börse verlief matt, besonders leitende Banken waren durch Zahlungseinstellung der Driental-Bank-Korpora- lion in London, früher eines der ersten Bankinstitute Englands, ver stimmt. Die Zahlungseinstellung erfolgte in Folge massenhafter Entziehung der Einlagen, eS hietz, die Deutsche Bank sei bei dem Fallissement intcrclsirt, was indeß nicht der Fall ist. Der hiesige Platz dürfte überhaupt schwerlich in Mitleidenschaft gezogen sein. Gegen die Deutsche Bank wurden femer noch Konkurrcnz-Besürch- tungen aus Anlaß der Gründung der Deutschen Kolonial-Bank an geführt. Kassabantcn wenig angeregt, Bahnen still und schwächer. Desterreichischc Prioritäten wenig verändert, Bergwerke nachlassend. Sonst übcrwogcn ans dem Gebiete der Industrien Besserungen. Deutsche Fonds still, fremde Renken angeboren, weichend. reranNu« ». V»., 3. Mai. arevil 267»,. Tiaal«»»»« rüü-<,. Lombarde« 132. «oer Laoic —Ockterr. Eilberreiue —. Papierrcnle —. BaNzter Sr2>/,. Oeiierr. Boldrciuc —. Unp. Boidreiue . '7er Augen —. 80er Rüsten —. 2. Orienlanicibe —. Neueste Ungar. Holdanletstc —. 3. Lrienlanleibe —. U»g,r. Pavier,. —. Diiwnlo 2<i8»,. Egstbler —. «ollbardb. —. Martenburzrr—. StUl. «Sie«, 3. Mat. Credit 318.00. Tlaaiobali» 3lt>,t>0. Lombarde» 146.1«. Nordwstb. 183,00. Marinoien LS.Ib. Ung.Crcd. 3>8.üv. Ladal-Lcl. - . geil. Var»«, 3. Moi. tLchlnb.i R-me 78.02. Anleihe 107,41. Italiener »',.70. k-laairbahn 661,20. Lombarden 323.70. do. Prtarttälc» —. Lggvier 343. velterr. Soldrenlc —. Sbonicr 60-/,. O lomane» 660. Labak-Aciien —. Lchwuicnd. Paris. 3. Mat. A» der MittagSbörst war die Liquidation der iSaluta nicht leicht. Schwa,ikunqen «raten rin I»ri Suez-Slctien, Kredit. Lancier und Spanirrn. Loudo». 3. Mai. lkonsolo 102,So. 1373er Rüsten 01,70. Lambardcn 312.01. Türke» 0,70. 4> z inndirte ««tcrikaner . 4 .1 Uuaarische iyoldrcnte 76,00. Lest. Äoldr. . Pr. (koas. . Luej-Äcitln 70.23. Egstptcr «0,60. Fest. Neueste Trlekramme der „Dresdner Nachr." vom 3. Mai. Berlin. Während die CentrinnSbiLttter in den Westvrovinzen nachstehender Berliner Depesche einen bervorragenden Platz ein- rünnicii und mit teinein Worte mehr die Andentuftät bezweifeln: „Sicherem Verncbmcn nach ist die Resignation LedockowSki's vollen dete Tbalsache und in den Verhandlungen zwischen Nom und Berlin bereits Uber- die Person des Nachfolgers Cvbichowski, Weibdischof von Gnesen, eine Einigung rrsolgt", versichert der Kur.-PozlanSky. der sofort in Rom angeftagt bat, daß von einer Nachfolge dcS Erz bischofs keine Rede sein könne, weil der Papst die Rcsignarion desselben noch gar nicht angenommen habe. — Die iibcrsccijcye Aus wanderung von Deutschen über veuts »e Halen und Antwerpen be trug im ersten Vierteljahr dieses Jahre« 29,782 Personen gegen 28,291 im gleichen Zeiträume des Vorjahres; die Auswanderung im Monat März allein belief sich aus 19.278, im voiigen März nur aus 15.77b. — Die Abreise des Kaisers und der Kaiserin von Berlin ist aus morgen oder Diontao über 8 Tage festgesetzt Berlin. Es verlautet daS Genickt, der Großherzog von LokalrS und LSchstscheS. — Der König wird augenscheinlich voni Jagdglück begünstigt. Am 2. Ma> glückte es chm wiederum, bei den Zichirnsteinen einen prächtigen Auerhahn zu schießen. — Die Königin, deren Befinden sich erfreulich gebessert hat, wird sich voraussichtlich in Begleitung des Königs nach Ems begeben. ,, begeben, der 19. Mai festgesetzt, hospbotograph Franz KÜbke - .. . —... Meining. Vcroieiislkreuz für Kunst und Wissenschaft. — Eine Scheibe am Kreuzthurme und drei Musikchöre am Großen Gartenteiche - das war sür den Eorso nicht so recht vertrauenerweckend. Lieber drei Scheiben am Kreiiztknrme und meinctbalben nur ein Musikchor draußen — dachte Mancher. In dessen das Wetter machte sich in der letzten halben Stunde noch reckt gut und hielt auch so während des ganzen einstündigen Corso auS. Aus die Thciinahine am Corso wirkte die Ungewißheit der Witterung freilich recht lähmend. Von einem „Corso" sollte man eigentlich nickt sprechen, es war (wenn man nun einmal das Fremd wort nicht mit dem gut deutschen..Mais« hrt" vertauschen will) mehr ein Convcnio von Zuschauern. Kurz vor dem Beginn der Rund fahrt überwog di« Zahl der ausaebotencn Gendarmen die des Pu blikums. Später füllte sich die lange Ellipse natürlich mehr; aber von einer dichten Menschenmauer war keine Rede, — Manchen halte wohl auch die Erinnerung an das vorjährige Unglück kopf scheu gemacht. Auch die Zahl der Eauipageu war beträchtlich geringer als sonst; kein einziger Piererzirg ließ sich seben. Den guten Max von Arnim deckt der grüne Rasen, Gras Luckner beschäftigt sich mehr mit spiritistischen Medien als mit männlichem Sport und Oberst v. Minckwitz hatte diesmal ein Reitpferd bestiegen. Einen wesentlichen Vorzug batte jedoch die diesjährige Maisahit: weit umsichtigere Maßregeln des Reitvereins gegen U Wälle. Die Wagen« reibe brauchte nicht mehr bloü an der einen Seite der Ueppigkcits- vase am Teiche vorüberzukahren: die eine RcgimcntSkapellc war etwas mehr seitlich nach der Konditorei postirt und so war sür die Fahrenden eine größere Bewegungsfreiheit, für das Publikuni mehr Sicherheit gegeben. Eine zweite Kapelle concerlirte am Palais, die dritte in der Restauration des Hosgärtners. .halb 4 Ubr erschien, mit seinem fürstlichen Besuche von slrelilen kommend. Sc. Majestät der König. Es ist bekannt, daß König Albert alle Bestrebungen sindcrt, welche in das höhere gesellschaftliche Leben seiner Residenz etwas Bewegungen bringen und mit Donk erkannte cs das Publikum an, daß er auw dieser Vereinigung zur Maifabrt seine persönliche Thcilnabnic schenkte. Se. Majestät erschien zu Pferd, an seiner Seite der Prinz Friedrich von Hobenzollern in der Uniform der preußischen Gardedragoner, sowie der Erbgroßberzog von Weimar» in Hmarenunisorm. Die Prinzessin von hobenzollern sudr in einem Zweispänner, zur Seite die Hofdame der Königin, die Gräfin Hessen gebe demnächst eine m^rganattiche rbelicke Verbindung ein Strackwitz. Die hoben Herrschaften wurden am "Eingänge des Prag. Die Kaiserin Anna (geb. 1803, Wittwe des Kaisers > Großen GartenS vom Rcitverein ehrfurchtsvoll begrüßt und vom Ferdinand 1., Tante des jetzigen Kaisers^ wurde einer Beuchop- ' ot>on ^ Publikum überall sehr herzlich empsangen. Von dcn Gcichiiren der unterzogen. Ihr Zustand gilt als hoffnungslos. , Aristokratie erwähnen wir folgend«: der preußische Gesandte Graf Paris^ heute ist eine Konvention zwischen dem spanischen : Dönboss erschien mit einer Tochter, die Gattin des öilcrr. AttacksS. Gesandten Silvela und dem Minister Fein, wegen Legung eines Frau v. Occuligeanu. zeigte sich in einem großen Vokohamabute Kabels zwischen den Canarischcn Inseln und Senegal unterzeichnet § mit rosa und ponceou Federn Frau von Pokern trug eine redende worden ^ . , . (raiie-sarbene orühjahrs-Toilette: Frau Oberst v. Minckwitz sükrte Madrid. Eine kleine Bande unter Führung eines früheren im Wagen eine ganze Biunienstcllagc mii sich; Herr v. Leipziger rliiteii, jetzigen Zonllaisten, EstaiknS, ist über die ftanzös'sche batte Frau v Watzdorf ausgekordert. seinen Wagen zu besteigen, rcnze ged,äugt und dort mtcrmrt worden. ^ . Frau v. Fuchs-Nordhoss fuhr in einen, eleganten Landauer, Kammer- Christian«!. Im Odelslhmg brachte Abgeordneter Roncw Herr v. Wuthenau ftibr mit seiner Tochter. Seine Gattin war die von der Linken folgenden Vorschlag ein: Ter Kriegsminister Dabll ,S4» ... »... L.-,. wird unter Hinweis aus tz 7S der Verfassung geladen vor dem Ldeisthing zu erscheinen. ES werden ibm aiSdann die Fragen ver öl) cS sich, wie angenommen, bewahrheitet, daß die bei den »linstl'n Ksi,» nekgt, ob es sich, wie anaenomm . ..... . LcpotadthciliinAcn ausbcwahrtcn Lchießwaffen vor dem Reichsgerichts rirtneil gegen Lelmer unbrauchbar gemacht worden sind, ob die Munition der AbtbeilungLdepots nach der Festung Akersbus geschafft worden ist, welche Veranlassung dazu vorbanden war und au, wessen Bcsehl oder Beschluß die» geschehen ist: wo die abgeschrobenen Waffentheile ausbewahrt, wann di>sc Waffen in den früheren Stanv gesetzt und die Munition zncückgcbracht worden ist? Der Ldclsthing beschloß die Sache weiter zu behandeln. London. Las Gerücht von der Entdeckung eine- Dynamil- OuantumS am Strande ist übertrieben, es sind lediglich einige Patronen für Küiderflintrn gesunden worden. einzige Reiterin. Lre sprengte an der Seite des Generals Senkst y Prlsach einher und saß, eine höchst elegante Reiterin, ferm im Sattel. Doch wollte es scheinen, als ob ihr Roß für eine so zier liche Erscheinung doch etwas zu groß wäre. Von Damen dcsZHof- tdcaterS sah man nur Frl. Reuther, mit einem rreiengioßen Sties» inütterchcn-Bouguet bewaffnet. Zablrcich waren die Rcitceosfizicre nichienen. Dad Blumcn-Bombardcment kam nur sehr spärlich in Gang als kurz nach < Uhr daS Vergnügen sein Ende erreichte, waren die meisten Blumenkörbe der Damen noch gefüllt, hoffentlich macht die nächstjährige Maifahrt die Lücken der gestrigen wieder mit. — Das zuiir einenden Andenken an Gottfried Semper von der Ltadt Dresden gestiftete Reiscstipendium sür Arüntcltcn ist in diesem Jahre dem hiesigen Architekt Hermann Schmidt zuerkannt worden.
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