Volltext Seite (XML)
Dresdner Nachrichten k'ZN'AK Nr. »4» Die schwarze Angel. Roman von Lola Siel«. <S7. F»rll»tz«n,.> Der Rausch der Leidenschaft, der »wischen Alexander und Rvxane entdvannte. wurde in den nächsten Akten se» schildert. Dieses Drama ivar ein hohes Lied der Liebe, der Lewensckurst. Mit unerhörter, mit nie erschauter Pracht wavvde die Hocktzeii der beiden geseiert. Der Man» Asiens, der Prunk des Orients, schlug über Alexander zusammen, Der Dichter batte slamniende Worte gefunden, um dieses rauschende, glühende, verschwenderische Fest zu schildern, Taa Drama nahm seinen Lanf. Alexanders Geschick erfüllte sich, irr siarb, lind an seinem Tvdeslager stand die ve>neune llivxane, die sein .ckind nnter dem Herzen >rng, die gejauchzt barte und gesudelt, die sich begnadet er- Ichieuen Ivar unter allen Kranen der Erde. weil ne te.n grösue» Melden, von dem man je gemuht, ein »lind gebaren durste, und die ec> nun erleben »instle, dast der Sparer deS Uuidea narb, ehe er dieses sein »iiuö gesehen. Der sie Ulrinttieg in liesster st'actzt der Berziveisluirg. nachdem er sie kurz zuvor zur Güttin erhoben durch seine Liebe. Schwer nn> tragisch klang das Drama aus. Hel>ra ivar erichntterk. Former mehr im Lause deS Abend>e> hatte sie gesuhlt, dast Cäsar Herinsiors seiner Hel V4n nicht nnr ihr Aeusteres gegeben hatte, Soviel eo mög lich war, Haie er Rvxa»e mit ihrem Küvle» und Teine» nach Helgas Bild gestaltet, hatte die Asiatin, die Tochter einer lange versunkenen .seil, das .ckind des Morgenlandes dem modernen Weibe von heule nabegebrachi. Hatte er ihr x>el<sas eilige, Helgas Seele gegeben, ..Die sind ein grosser Dichter," sagte "elga ergriffen, als er geendet, und reichte ihm beide Hände, Gr laS ui ihren Augen die Begeiste rung, die ilir Herz erfüllte, er lao, dast sein Werk gesiegt irattv über ilir Knuten. Und das ivar ihm der schönste Sieg. Sie sagen in schweigender Erschütterung eine Beit bei einander. Dann sprachen sie ausführlich über alle Einzel- itetten deS Werkes und der Gestalten, Sie sprachen von sikoxaires Geschick und über alles, was sie scMt bewegte, über LasarS Drama, die bevorstehende Anfsühoung und die Hoffnung airf einen grosten Ersolg, „Wenn eS die Hörer packt, wie eö nnch heute Mend packte, so wird eS ein Sieg ohnegleichen," meinte Helga. — „Nicht alle werden so freundlich Wer mein «e<k uRttttn wie Wie. HsyM, du» erwart« ick, nicht, aber auch »ch gka«»« fest und zuoerflcht. lich an eine» groben «rsolg. Und mit mir die Künstler, di« es spielen ' Sie sprachen dann über die Darstellerin dar Roxane. -Die ist sick>er eti»e große Künstlerin, aber sie «ntsprtcht dem Vtlde so gar nicht, da» ich mir von meiner Korane gemacht" sagte er lächelnd. „Ich wenn Die sie spielen wttr. den. Helga, bann würde Roxane in Wahrheit lebendig in all ihrer unwiderstehlichen Herrlichkeit." — „Möchten Die wirklich, das, ich die Rolle spielte, wenn ich et könntef" fragte sie. „Ich hätte schon Lust." — „Rein, o nein." sagte er schnell. „Sic auf der Bühne? Dt« bestaunt, bewundert, bekrttcit von Tausenden non andere« Menschen! «in un ausdenkbarer Gedanke!" Eie lächelte und sie dachte: ..Wie »bleich -!e Männer sich doch in diesem Empfinden, in ihrer Eifersucht sind. Die geliebte Krau möchte ein jeder am liebsten verbergen vor allen fremden Blicken. Seltsam, seltsam ist d«S dock»." Er zog jetzt seine Uhr und erschrak. „Wissen Die auch, daß eS nack» elf ist? Ich bin wohl unverantwortlich lange ,geblieben, nicht wahr?" — „Sticht doch," sagte sie. „Mutter hat mir zwar versprochen, nicht eher ein-uschlafen, bis ich iomme. aber so spät ist eS ja noch ,wr nicht, dast ich ihr den Schlummer raube." — ..Soll ick Ihre Iran Mutter nicht begrüßen?" — „Sie wi>s schon im Schlafzimmer sein. Lassen Sie nur. Dieser Abend soll nur »ns beiden ge hören. So sagien Sie neulich doch." — „Ja, und es war Iwrolich dast Ltt eS so eingerichtet haben, wie ich eS mir wünschte. Tausend, tausend Dank für den Abend. Sr war ivirndervvll für mich." Er kützte ihre Hand. — „Zn danken habe ich" sagte sie, ,T>enn Sic waren allein der Gebende, ich die Empfangende. Und es lvar eln grober, ein unver gleichlicher Genus, für mich Ihnen zuzuhüren." Sic gingen zusammen in den kleinen Flur. .Hier schläft wohl schon alles?" fragte er. — „Ich daS Mädchen ist zu Bett, ich bringe Sie selbst eben herunter und schließe Ihnen die Tür auf." — „Ans keinen Kall leibe ich, dah Sie die vier Treppen meinetwegen steigen." erklärte er entschieden. .Sie geben mir den Schlüssel mit und ich brinM ihn Ihnen morgen nachmittag zurück. Nicht wahr?" Sie war zufrieden, obgleich sie gern noch oinen Augenblick länger in seiner Nähe gewesen wäre. »er« Dogen ach».' sagte sie, „tst »t« «uffüh — in zehn Laa«n entscheidet die Oefsentltchkel »net« Werk. Aber »a» Urteil, au dem mir am « Hab« ich heute schon - meilt,^ >a." Sie lächelt« ihn'"gstA „ .. . sagt« er. — „Dank. Ich werde vo« Roxane träumen." — „Ich auch." " ja weltim- am mrtften liegt, ge« au» Ihrem Munde, Hel, selig an. „Schlummern Die , lächelte er, „aber von der lebenden, nicht b«r toten. Gute Nacht, medn« Muse." Die stand über da» Treppengeländer g-'-^nt und sah ihm lächelnd nach. Auch er »sandte unten auf de» dritte« Stockwerk noch einmal da» Haupt, nickte und grüst^ hinauf. Dann verschwand er ihren Blicken. 10. Kapitel. Als Cäsar Hermstorf die Haustür aufschlotz und die Stratze htirauStrcten wollte, prallte er mit einem zusammen, der gerade das Haus betrat. Es war i Geliert. „O welch ein Zufall," sagte Geliert, „also treffe ich Dich und habe nun gleich die Erklärung, war Du beute abend nicht konntest. Freilich — wenn Du bei Krau Römer warst!" Er sprach ruhig und ein wenig «it scherzhaftem Klang, aber Cäsar wurde das fatale Gestik l nicht lös daß diese Begegnung kein Zufall sei, dah Stefan Geliert ihm aufgerauert habe. „Du bist ein Glücksotl». mein Lieber, dah Du den Abend bet Krau Römer »er. bringen durftest," sagte Geliert. — „Nun, diese» Glück fast Du doch auch vst genug," gab Cäsar zurück. — „Hm, heute meinte sie. mich noch nicht empfangen »» können, de» Kindes wegen. Bei Dir scheint es anders zu sein, wen« Sic Dich sogar zum Abend lädt." Die Aushorck»erei lvar Herurstorf unangenehm. .Kjch las ihr mein Drama vor," sagte er kurz, „das ivar eine lange beschlossene Sache und ist nur durch die Krankheit des Kleinen so weit hinausgeschoben worden. Nun. lab mich vorbei. Geliert, und gute Nacht." Er mochte in der weihevolle« Stimmung, in der er sich befand, hier nicht stehen und mit Stefan Geliert schwatzen. Er wollte allein sein mit seinen Gedanken, mit seinem Glück. Aber Stefan Geliert machte keine Miene, zu weichen. „Da Du nun dock einmal hier im Hause bist, so komme noch eine Stunde mit zu mir herauf. ES ist sowieso ein angebrochener Abend. Trinken wir noch eine Flasche Wein." (Fortsetzung folgt.» Julius Llülliner ° ?ian0--AIa^aLLN, kemspreoker Vertraut, Reparatur«« uack Stimmung. Bauch s Weinstuben «Sonntags geschloffen» ««nplftratze 24 Fernsprecher 22«» — — — - FamiUeaoerbehr — Groh» Auswahl vorzüglicher. duhers! pr.'iswerter Wein» ^ Ivelugrvichanülung Kans Weisendorn. ^.Zekönborn «ltos»«» Nol<,nialn,»rantt»u» una V«r»»naa«neNUN, s«grllnu«i»aoa Kl. Plauenscheaage lS Wclsierihsir.-t« l Wettiner Dahndos Foruspr. Sli-6 Frruspr ilMi! , Kaupimarlttballe Um mein grobes Lager >» NaUo« - krvatr - Natrrilcatsn elwas ZU räumen. verbaute. U'ianqr der Vorrat reich!. zu solgenden billigen Preisen: deionders geeignet sur Anslatten, zzanttne» und Grohbuchen in t. und s-Psund-Pakele». Psund 2,80 VokTügüvksk loser Kskkee-Lrsatr Pfund nur »,V0. Kranje's Seiundheiishafse», t Psundpahet M. S,»0. eann'- ..Drei Gleichen - l Macasrna Llnde's KoNee-Crsah Seelig's chiasfee-Srfatz Plahrniele im Albert-Theater Jeder Stammsitzinhaber ist berechkigt, eine Aufsührungsreihe von insgesamt 18 Abenden in je 1 tägigen Abständen am Monlag, Mittwoch, Donnerstag oder Sonnabend ------------------------ aus seinem erwählten Platz zu besonders niedrigen Preisen zu besuchen. Die Karle ist übertragbar. Die gesamte Spielfolge für die Platzinielcr wird in drei Ableilungen von je sechs Abenden eingerichtet. Der Inhaber des Slammsitzes oerpslichlet sich also für l8 Aufführungen, bezahlt aber seinen Platz in drei Rase» für je sechs Abende im voraus. Beginn der Spielzeit am IS. September, erste Vorstellung für die Stammsihinhader am l8. September. September an der Tageskasse des Alberi-Theaters vorm, von lO—2 Uhr. Die Ausgabe der Stammsitze " P ' Die Koriensteuer ist im „t ab I. reise einbegriffen. Für jede Vorstellung sind außerdem iO Ps. Sozialabgabe zu entrichten Preise Bezeichnung der Plätze Parkett-Sperrsitz . . . l. Parkest l.—3. Reihe *ra»»e s »anfstnann-- „Dr»i Gleichen- j Wiederverküuiern gewahre ich aus diese billigen Preise 10» N»d»„. sowie allen anderen Pelzarien Dameupelzmiintel und Stile Pelzwaren Ärofje Auswahl in Füchsen Lerrensporlpelze u Kragen Mahanseriigungen - Reparaturen ll»ard«il»»g«a zu bekannl billigen prellen. Besichtigung ohne sauszwang. Für Wiedrrvrrkäilser günstige BrSinguNgcn. Pelzwarensabnk ^.Klebelr Trompeterstr. 7 u. 8 — Tel. 16289. . Parkett 4.—lü. Reihe 2. Parkest l.—3. Reihe sMiltelparkett) 2. Parkett 4.—l l. Reihe I. Rang Balkon und Amphitheater I. und 2. Reibe I. Rang Balkon und Amphitheater 3. und 4. Reihe !. Rang Loge 2. Rang Miltelbalkon. 2. Rang Seitenbatkon 2. Rang Mittelgalerie. 3. Rang Balkon 3. Rang Mittelgalerie . Preis sür »in» Dorftellung DriNelprei» des Teilzahlung Preis Mr 18 Abend« Kaffenprei« sür «in« Vorstellung zum vergleich !0.- so.- 180.— >4- 8.- 48- >44.- 12.50 7 — 42.- 126.- U- 36.- 108.- 8.- 5.- 30- 90.- 8.- 48.- 144.- >1,50 7- 42.- 126.— 10.- 7- 42.- 126,- 9.50 5- 30.- 90- 4.59 27.- 8l.- 6.50 4.- 24.- 72.- 5- 4.- 24.- 22.- 5- 3- 18- 54.- 4,- der Kaste des Albert - Theaters s Playmiele zu den Morgenfeiern Ein Keji mit 25 Gutscheinen 23 Marl» — Jeder Gutschein gilt 3 Mark und ist an der Kaste gegen einen Platz für 3 Mark oder für 5 Mark bei Zuzählung von 2 Mark — einzutauschen. nannIlioNo r»«,r,s bis 10 OH«, pro Jahn Ganzr cZahngedlss, zu hohen Preisen , DM" VIstiri, rem, Gramm 120 Iff«. , , BrennsNN», Tiegel, sowie Gold- NN» Silbergegenslinbe , , Haus! zu köchsleu Preisen , I «sbrrchMr.il «lbrechlslr. >1 I Singong Grunaer Sir. Laden Eingang Grunaer Sir. Telephon IVS1Z. sür Kohlen und sonliige Transporis ru vvrloiNon. vresckner Oknukkeur-l-ekrverkstktten, Pillniher Slrntze «. Telephon IHM. ^utomobilksbrik Loswigi.Ss. Lr8tk!ct88iZe LpSÄolksbrikate in l,Mt»i«nia,ll»ll!imi 07 TO I r>OL»T Q-TN-O-rs- Vertreter: vreockku-^. 1k» LUaen» rsSe 47. I.okn-Vsmpf(!sll8l:k. Damps-reschsatz frei sür Lohndrusch. /x. IK»»,»«, Aiilergul Wildberg bei Lostebande. Telephon Cossebaude >2. ZWNM SpilNionnen, Schlilnch». Unter- Ingen, oeltblnie», V«r»«N- »Inben, lenNffr» grenenerlshrl. Km Seustnger. Km »»« »»- ,7. -HM Sslsgsnkeitt NInIp« s«vr»a«N1» pisninos mit rctiönom To», lercurrattix, ^ignanklügel, lar« neu. derontters prelsvveri n. VlsoMrsmm. VictoriattanZ, Pio^^valle IS. gontrn». Vornehme« Wein « VeN»»r. I. «onge». Konzert. Kl. und grob« Kochzell»- SLlr. Aenserenz- Zi«»rr. Separole» t»p> Vier- Mestenr,»» lbü ^Zimmer. >rd Peile» »N «Nr« Komfort. Gasplütten ^ «tl «rhlbrr, h»»pl»U, M M. 25,- ! Lampen und -er -UU, »a«, Mebirlsch, ^ Splrlln, und Kohl« Otto Orsiltivn i Tronlnelerstras,« »ff <Zentr»Nhr«trr-Pafl,,r. kr 7^2ox.<>rjpH VkL.scloklrsIoULk. KonIqsdrUcXar'- Lkk-.tdlkrv >r^dr>rslli^rc» vor»230 T^LiLlcwrimmam n. lac^Qi'^rslL- c>c,<2L2lUr isclski. (ZsBckmacX TIcti ditto »urrrLcocik^qlOdS QSLic?iric,un.q ssrraoprvckllsrd LLexh» -- Ur«nllanlr»g«n VnrtrnncihHnle» K«r»1I. »ff»v«l SNIr. Inalrvmont» Eigen« Fabrik Knolle L Vreülvr Kgnig-Iohene-Sireb«. 110 m IÜ0 mm l. W,, 'L - Ä - - R - ZM . . l« " «0 " gut abgelagerte War». lind billigst zu verhauten. Preioang.bvle sinb unser ?. lAsa in der Szp. d. ^ B>. niederzulegeu. Spül-Apparale, lutterspriyen» ivw,e siimtt. graurnarlibel häuft n>an di,hr»I und gul im V»r»»n«>N»u« „0I»»,r»g»» frsibgsllvk pistr 8. Dam«nbeh,«nung iep. Verantworil. sür d. redablionellen Teil: «r»«n liendors, Dresden; fitr die Anzeigen: WIlhel« Krimdsirger, Dresden. -« a>, Ditz schlc ösfe die den das viel «lä Ueb Gtti wi: vor, saill voll: vor mä Aus »ms »eö best knü bah noä Bei leb- li