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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 21.10.1917
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19171021020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917102102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917102102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-10
- Tag 1917-10-21
-
Monat
1917-10
-
Jahr
1917
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Seitlicher Md SSchstsches. Dresden. SV. Oktober. —* Geieralmajor Hummitzsch wurde heute. Sonnabend, mittag auf dem stillen, waldumrauschten Garnisvnsriedhvf, wo schon so mancher Heldenkämpser der Ewigkeit entgegen- träumt, nach einer eindrucksttesen Trauerseier zu Grabe geleitet. Unter den kostbaren Palmen nnd Blumen, die den in der kleinen, stimmungsvollen Halle ausgestellten Sarg umgaben, befand sich auch ein Kranz Sr. Majestät de» Königs, den im Austrage des Monarchen Kämmerer Generalleutnant v. Erlegern vor der Feier ntedexgelegt batte. In der zahlreichen Trauerversammlung waren wohl alle hiesigen Truppenteile und militärischen Behörden ver- treten. Man bemerkte u. a. General der Kavallerie v. Broizem, die Generalleutnants Stadtkommandant v. Schlieben, Löblich und Sachse, die Generalmajore Feld- zeugmctster Fellmer, Franke, Rohde, v. Schmieden, Graf Vitzthum v. Eckstädt und Zschtlle. Abordnungen der Militär- ncreinc „Sächsische Grenadiere", 165, loa, in? und 184 hielten mit ihkcn Fahnen am Sarge die Totenwacht. Als die Kapelle des Ersatz Bataillons vom Leib-Grenadier-Regi- ment die Feier mit dem Liede „Jesus, meine Zuversicht" cingelcitet hatte» hielt Pfarrer Ltc. Dr. Warmuth mit tiefem Empfinden die Gedächtnisrede, der bas Psalmwvrt zugrunde lag: „Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande, daß sie bei mir wohnen". Der tapfere General, a» dessen Sarge man heute trauere, habe bte Mahnung unse res Herrn und Heilands erfüllt: Sei getreu bis an den Tod. Treu habe er seinem König gedient in drei Feld zügen, als junger Fähnrich 1866, als Offizier 1870/71, wo er sich besonders bet Gravelottc und St. Privat auszeich- nctc, und jetzt in diesem größte» aller Kriege. Zu Beginn des Krieges habe sich der Achtundsechzigjährigc freiwillig für eigen Posten vor dem Feinde gemeldet. Ein Jahr lang habe er an der Spitze seines Regiments gestanden, ohne auch nnr einen Tag krank oder beurlaubt zu sein, bis zu jener schwere» Verwundung im September 1915, an deren Folgen er nun nach zivci Jahren heimgcgangen sei. In dieser schweren Leidenszeit habe er sich als ein christlicher Dulder gezeigt. Als ei» echt deutscher Mann stehe der Entschlafene vor uns, reich a» Gaben des Geistes und des Herzens und an vornehmer Gesinnung, treu besorgt vm die Seinen und um alle, die das Leben mit ihm zusammen- gcftthrt. — Bei den feierlichen Klängen des Chopinschen Trauermarsches trugen Grenadiere den Sarg mit der sterblichen Hülle hinaus nach dem Friedhof, wo er in der Familiengruft bcigcsctzt wurde. - * Die nächste Buttervcrtcilung findet am 25. und kg. Oktober statt. Es werden beliefert die angemcldetcn LandcSfettkarten der Stadt Dresden „Oktober X" mit '/-i Pfund Butter, die angemeldcten ButterbezugS- ichcine mit 56 Prozent der Wochenmenge in Margarine. Ter Kleinhandelspreis für 1 Pfund Butter ist auf 8,21 Mk. festgesetzt worden. —* Eiervertciluug. Stach der im Morgenblatt erschei nenden Ratsbekanntmachung wird für die Woche vom 2l. bis 27. Oktober ein Et auf jede Lebensmittelkarte lgrckue und gelbe) verteilt. Die Abgabe an die Verbraucher er folgt vom 28. Oktober ab nach und nach, je nach Maßgabe des Einganges der Ware. Vom Lrbcnsmtttelamt erfahren ivir hierzu, das, es sich bei dieser Verteilung um Kühl- hauseicr handelt, deren Haltbarkeit nur begrenzt ist. Es empfiehlt sich deshalb, die Eier nicht anfzubcwahren, sondern baldmöglichst zu verbrauchen. —* Milch. Im Morgcnblatt erscheinen die Nats- bckanntmachnngen über den Verkehr mit Milch, über Selbst versorgung Dresdner Kuhhalter, über Mtlchpreiscrmäßi- gung und über Geltungsdauer der bisher für Kranke aus- gcgcücnen Milchkartcn. Diese Bekanntmachungen treten mit dem 28. Oktober in Kraft. - —* Suppcu-Verteilung. Auf Ausweis 64 werden vom 26. Oktober ab 260 Gramm Gräupchcn-Suppc mit Gemüse zum Preise von 68 Pfg. und 1 Suppen- oder Bratensoßc-Wttrfcl (10 oder 15 Pfg.) verteilt,' die Anmel dung hat am 22. oder 28. Oktober zu erfolgen. —* Ein halbes Pfund Gränpchen-Snppc mit Gemüse oder Kaiscr-Otto-Kricgs-Suppc oder Morgcntrank wirb auf die blauen Bezugsansweise für Personen, die aus den Volks- und Kricgsküchen keine Speisen entnehmen, zu 00, 42 bzw. 85 Pfg. vom 26. Oktober ab verteilt, die An meldung hat am 22. oder28. Oktober zu erfolgen. —* Für Jugendliche werden auf die rote» Bezugs- auSwcise vom 2». Oktober ab !- Pfund Suppen und Pfund Gries! zum Preise von 41 bzw. 14 Pfg. verteilt,' die Anmeldung hat am 22. oder 28. Oktober zu erfolgen. —* «riegSanleihezeichnnngcn. Für den Bezirk der ReichSbankhauptstcllc Leipzig hat das Zcichnuugsergeb- nis auf die 7. Kriegsanleihe etwa 106,2 Millionen Mark igegen 181 Millionen auf die 0. Kriegsanleihe) ergeben. Damit hat Leipzig in den sieben Kriegsanleihen insgesamt einen Betrag von mehr als 1,12 Milliarde Mark aufge bracht. Im E h c m n i tz e r.Bezirk sind 77 100 000 Mk. ge zeichnet worden. In den dem Bezirk Glauchau angchü- rigcn Vermittlungsstellen sind 10 202 400 Mk. gezeichnet worden. Der Anteil der Schulen an den Zeichnungen ist ein ganz besonders hoher. Bei der Rcichsbankncbenstclle Döbeln wurden 14 Millionen Mark lgcgcn 12 Millionen Mark bei der 0. Kriegsanleihe) gezeichnet. Im Bezirk der Reichsbankncbcnstclle Frcibcrg betragen die Zeich nungen 11800 000 Mk. (gegen 11000 000 Mk. zur 6. Kriegs anleihe). «ei der Retchöbankstell« «» Plauen wurden insgesamt 17 27« 400 Mk. (rund 1 Million Mark mehr als bei der t>. Ürteg-astleth«) ge-richnet. Im Bezirk de, Reichs banknebeustelle Zittau wurden tndgesamt 1882000V Mk. gezeichnet «gegen 16 187 000 Mb. zur l>. Anleihe». I» Stadt und Amtshauptmannschaft Mritzen betragen die Zeich. nungen rund 8 200 000 Mk..' tn P t r q a 7 991 906 M. (gegen b!4 Millionen Mark bei der 8. Kriegsanleihe). Die nungen im Bautzner Bezirk betragen rund 20 Millionen Mark (ungefähr die gleiche Summe wie zur 6. Kriegs anleihe». Im «nnaberger Bezirk wurde» insgesamt o«70vl>0 Mk. aufgebracht (gegen S 802 000 Mk. bet der Ü. Anleihe). —* kl. Beteiligung des Heimatheeres an der 7. Kriegs anleihe. Bv» den Truppenteilen usw. im Bereiche deö Stellv. Generalkommandos XU sind 24188 000 Mk. gezeich net worden (gegen 18 Millionen Mark bet der 0. Anleihe». —* Die Verteuerung der Bücher beschlossen. Der Buchhändlerverband für das Königreich Dachsen hielt in Dresden seine auherorbentltche Haupt versammlung ab. Mlt Rücksicht auf die immer schwieriger werdende Wirtschaftslage wurde beschlossen, bis auf weite res auf alle Verkäufe einen Teuerungszuschlag von 10 Prozent zu erheben. Dieser Beschlich ist für alle sächsischen Buchhändlerbetriebe bindend. — Dresdner Jugendbund e. KriegSvorbereitnugsdiens«. Dienst am Sonntag- Vormittags 8 Uhr stellen die I.. 2., 8. nnd 4. Kompagnie selinnarschmiitzig zur Geländellbung am Waldschlüb- chen. — Jung sturm c. V.. K r i e g S Vorbereitungs dienst. Stellen 8 Uhr vormittags am Waldschlichchen mit Tornister. —* Geschäftseinbrecher ermittelt. In den Monaten Juli, August und September wurden in verschiedenen Stadt teilen Einbrüche in GcschäftSläden verübt. Der unbekannte Täter, der sich als Feld seiner Tätigkeit insbesondere Schuh- und Weißwaren-, sowie Produktengefchäfte aussuchte, ver schaffte sich in allen Fällen durch die Oberlichtfcnster Ein gang in die Räume. Jetzt ist es der Kriminalpolizei ge lungen, den Dieb in der Person des fahnenflüchtigen Sol daten. früheren Kutschers Walter Theodor Horn aus Dresden sestzustellcn. Horn hatte sich im Juni von seinem Truppenteile entfernt und ist unter dem Rainen Kaufmann Eduard Rabin bald hier, bald dort aufhältlich gewesen. Wo er hier wohnte, das sicht noch nicht fest. Gegenwärtig be findet er sich in Hast, und es konnten ihm bisher fünf zehn Diebstähle der geschilderten Art nachgewiesen werden. Die Kriminalpolizei erbittet sachdienliche Mit teilungen, ob und rvo Horn, der der hiesigen Polizei bereits ein alter Bekannter ist und dessen Bild im Dicnitzimmer der Kriminalpolizei auSlirgt, hier, vermutlich unter dem Namen Rabin, wohnhaft war und ob er irgendwelche Sachen angeboten oder verkauft tzvt. , —* Ein lchnell ansgeklärter Diebstahl. Am Freitag abend zeigte «In Händler an, er habe am Nachmittag in einem Schokoladengelchäst in der Annenstratze eine Brieftasche mit 850 Ml. liegen lassen. AlS er den Verlust bemerkte und Ins Geschäft zurückkam. war die Tasche verschwunden. Der Händler erinnerte sich, im Laben einen hinkenden Zettungs- verkänfer gesehen zu haben, und verdächtigte diesen des Diebstahls. Die Kriminalpolizei suchte sofort den Altmarkt, den Posiplatz und die übrigen Standplätze der Zeitungs- vcrkäuser ab, aber ohne-Erfolg. Erst als die umliegenden Wirtschaften revidiert wurden, fand man Len Zeitungsvcr- käuser in einem Gasthaus am Stcrnplatz. Er leugnete zu nächst hartnäckig die Tat, gab aber schlietzlich zu. bas Geld gestohlen und einem Unbekannten, den er nur unter dem Namen „Heinrich" kennen wollte, gegeben zu haben. Nach längerem Suchen wurde auch dieser ermittelt, und eine Lcibesdurchsuchung förderte 220 Mk. zutage. Auf erneuten Vorhalt gab der Zeitungsverkäufer zu, 400 Mk. unter einem Haufen Laub in einem Garten an der Marienstraße versteckt zu habe», wo sic auch gesunden wurden. Die Brieftasche, in der die Diebe nur »20 Mk. entdeckt haben wollen, haben sie angeblich wegäemorsen. —* Die Feuerwehr rückte gestern, Freitag, abends nach »40 Uhr, nach Poppitz 2 aus, wo ein Mjährigcr Arbeiter infolge Scilbruchs eines Fahrstuhls schwer verunglückt war. Der Verletzte wurde nach dem Krankenhausc ttbcr- ge führt-. — Oesfentlich« Versteigerungen In auswärtigen Amtsgerichten. Montag, 20. Oktober Wurzen: Handelsmann Franz Ger - lachS Grnndsliick in U » t c r n i tz s ch k a, 8,7 Ar grob und ans 2840 M. geschätzt: cs besteht aus Wohngebäude, Stallgcbnude, einem Holzschuppen, Hof und Garten und liegt an der Dorfstrabe in Unlcrnitzschka. AnS den amtlichen Bekanntmachungen. Dresdner Handelsregister. Eingetragen ivurdc: die osscne HandelsgeseNichntt Verlag Deutsche B u ch w c r k st ä t I c n Mendt L E o. mit dem Litze in Dresden und als Gesellschafter der Bnchdrnclcrelbcsitzcr Ferdinand Rruno Dictzsch »nd der! Verlagsbuchhändlcr Johannes Oito Bruno Wendt, beide in Dresden: — bah die osfene Handelsgesellschaft Franz Forti, k E o. in Dresden ansgclöst ist und die Gesellschafter Leopold Friedrich Franz Forth »nd Franz Bernhard Wiegand n»s- gcschic-en sind, sowie, dab das Handelsgeschäft »nd die Firma er worben hat die ilauflnannswitwe Friederike Emilie Elara Forth gcb. Seidlcr in Dresden. Vereiuoregister. Eingetragen wurde: der- Verein Wiri sch aftSbund Sächsischer Kunsthandwerker mit dem Sitze in Dresden. Gcnosseuschastsreglftcr. Eingetragen wurde: die Gcuossenschast Wirtschafts-Genossenschaft Dresdner Haus- b e s i tz c r, eingetragene Genossenschaft mit beschrankter Haftpflicht mit dem Sitze In Dresden, und dab zn Mitglieder» des Vorstandes bestellt sind der Architekt WoldemaiL Scholz, der Kaufmann Alexander W a t t c y»e und der Sekretär Friedrich Max Mehncrt, sämtlich in Dresden. «ouknrse, Zahlungseinstellungen usw. Im Dresdner Amtsgerichtsbezirk: Das Konkursverfahren über den Nachlaft der am SO. Januar U»? verstorvene» «numpsw-ira- Händlerin Emma Marcha led. Valdaus, zuletzt in Dresden, Freibcrger Straße 28 «Wohnung Falkenstraße 121, ist uech «d hallung de« Schlutztermln» aufgehoben. - «ersteigern»,»». Im Dresdner >»t«s«richts- bezirk soll zwangsweise «ersteigert werden: da» tm Erundbuche für Coschütz Blatt 221 aus de» Slawen Benno Hetntck « «in- getragene Grundstück am l. Dezember, vormittags 1t> Uhr: r» ist »ach dem Flurbuche 11,4 Ar groß, ans 4L 008 M. geschätzt, besteht zu» Wohnhaus, Hinterhaus, Waschgebäude, 2 Holzschuppen, sowie Hosraum und etwa» Gemüsegarten und liegt tn ll »schütz. Dresdner Straß« «8. — Da» tm Grundbuche für Striefen, Blatt 1825, aus den Siamen der Grund- st ü ck « g e s e l l s ch a s t Fischer L E o. mit beschränkter Has- tnng i» Dresden eingetragene Grundstück am 8. Dezember, vor- mittags !4ll> Uhr: es ist »ach dem Flurbuch« 1l,7 Ar groß, aus 107 ISO M. geschätzt, besteht an» freistehende,» Wohngebäude nebst Hofraum und Garte» und liegt t» Dresden, Tzfchimmer- ftrab« 12. Hauptgewinne der 171. Köuigl. Sachs. LaudeS-Lotterie. (Ohne Gewähr. Nachdruck verboten.) Fünf,« «lalse. Zieh,«- am 20. Oktober. 18 808 Mark aus Nummer 0820. 18 000 Mark auf Nummer ^1044. 8888 Mark aus Nummer 57381 80048. »888 Mark aus Nummer 7088 7587 8246 11825 15288 22807 85181 41832 41035 42528 42018 47228 49570 49848 53335 57481 77882 81818 8428« 04304 181318. 2688 Mark aus Nummer 87, ,885 324, 18888 28177 41785 45486 54768 57721 68508 84277 76822 8,804 87673 08855 108942 >07237 188885. >888 Marl auf Nummer 2782 8580 6508 7627 , 3509 15819 18072 I8l2« 17804 ,8882 18885 28508 28884 26185 28005 28844 27808 S888I »0385 34488 84577 30508 41N4N 42874 48128 44818 48098 471>8 51872 58088 81288 83805 68125 67066 76674 88338 880N8 8020, 00505 82S54 83806 04027 00231 10421« 104044 105044 105885 108285 108865 ,08007. 588 Mark aus Nummer «91 2154 8258 4408 6267 7780 0082 10888 I0S41 18801 18450 10700 20046 20477 20782 2304« 25005 26340 26818 88898 80858 81880 82880 84030 87180 41723 42456 48085 44818 48078 47416 47542 40700 40847 40808' 5228« 54201 54512 56548 57KO!» 81888 680U7 «4807 «8804 67214 67521 «080, 72070 788l8 73500 78420 82288 82885 82877 88844 84115 85488 8«8I4 02267 85385 85678 06523 09805 89676 101856 102169 102172 188043 108545. VermiWcs. ** D-Züge Berlin—Riga. Im endgültigen Entwurf zum Winterfahrplan erscheinen jetzt auch durchlaufende D-Züge Berlin-Riga. Sie sind für den allgemei nen Verkehr bestimmt. ** Originelle Geldgntschcine. Wie viele Stadtgemein- den, hat auch die Stadt N t c d e r l a h n st e i n a. Nh. Gut scheine über 66 Pfg. zur Erleichterung des Geldvcrkehrs zur Ausgabe gebracht. Tie betreffenden Gutscheine zeigen auf der Vorderseite das Stadtwappcn und einen Nhein- dampfcr,' auf der Rückseite die Abbildung des alten Rat hauses, welches zu beiden Seiten von der Abbildung eines Schinkens und dreier Kohlrüben flankiert wird. Außer dem bringt die Rückseite verschiedene Ringe, tn deren Mitte sich ganz klein bas Stadtwappen befindet. Tic Ringe tragen im allgemeinen die Umschrift: „Stadt Niedcrlahn stein 1917". Die beiden Ringe aber über dem Schinken und den Kohlrüben zeigen indessen folgende Inschrist: bei dem Schinken: „Zarte Sehnsucht, süßes Hoffen", und bei den Kohlrüben: „So leben wir, so leben wir! 1917". Wetter^aL^ii^Eurovli am 2tt. Oktober, 6 Uhr vorm. Elatlonename Wetter ßö Statt-nename Mette, Ü2 KZ Keitum , , Hamburg . . Swinemünd« . Neusahrwasstr Memel . . . Ham,--er . . Berlin . . . Lreeden . , Breslau . . Mell... ktrankturl a. M. Friedrich-Hasen Dunst wolkig Dun« bedeckt wolkig Nebel bedeckt bedeckt bedeckt bedeckt Nebel i Regen 0.» lS München . baoaranda Stockholm . Kopenhagen Lid- . . Kowet . . Oltend». . Brüssel . . Prag . . «rala» . . Wien . , Triel, . . Regen bedeck« Nebel Nebel wolkig belter Nebel bedeckt Nebel bedeckt -i-4 x°. -)- s «! ->->r n Wettertclegramme aus Sachsen, SO. Oktober, krau. Temp. gestern ^ Beobachtungen beute früh 7 Uhr Station ! Sbhe über i ! n.bt. Mtn. > Mar. jNdrschl. ^ Temp. Wetter Dreeben Leipzig . . Bautzen. . Zichadrah . Zittau . . Chemnitz . Plauen . . stretbeig . Schneeberg »lad Eisler . Annaberg . Attenberg . Neltzwhain Ftchtelberg. NO >3ü esr 220 246 032 369 398 43S 632 71, l 772 1213 ! 4- 3.0 -i- S.3 -i- 2 V 4-50 t -j- 2 8 -vtt.8! I -s-Il.7! . -,-llt.S ! -i-><> 3 >2: 3.« 3 7 S.2, ^-II N -s- 4 Pl0t> -i-n.H 0- S.L -s- o! -s. 3 t, ! 4- 3 Nj l^ü! -i- »,s -i- 9.8 -1-ll H -i- 9 l -tz 4 7 3 2 4 b C« lttb t« 2 9 7 86 t3 l >4 « b 2 il.6 14 4 -1- 7.9 --76 -- 63 -- 7 9 --63 -- 7.2 > 6.8 -- 6 bt -- 8b! -- b 8 -- 5 , --4b, -3.2, -- 2.0 bedeckt, trocken bedeckt nüstenb bedeckt, starker NebU trüb, Harker Nebel b-deckl trocken trüb, nilslend bedeckt, nähend dedecks starker Nebel bedeckt, ntiisend bedeckt, lchwacher Regen bedeckt, lchwacher Rege,, trüb starker Rede, bedeckt, starker Redet bedeckt, starker Redet Der 18. Ostober verlief trüb und regnerisch. Di« Temperaiur reichl« von — 2 tstrod «Neitiknhüin) bis zu -!- I« Grad (Bautzen). Keilte früh ist es trüb und stark neblig. Gegen gestern morgen hat' sich d„ Temperatur nicht wesenlstch geändert. — Aul dem Fichi, Ibera brachte der Freitag bei trübem Himmel erhebliche WcdersckstSge. Tiefste Temperatur 1 Grad, höchste Temperatur 5 Lrad. Heute früh 2 Grad, starker Nedet. NuSsicht für Sonntag den 21. Oktober. Zeitweise ausliärend, etwas IS-ter, lein« erheblichen Niederschläge. Wasscrftand der Elbe »nd idrer Zuflüsse. N 8 Wo.! Jung, i . dran duntzau --°un Par- ! Mel- dubltz! nik Lei,- meris, Nussig Dresden Mag. deburx 19/ Olt. 28. O». -24 -22 -46! 0 j —3» -4S> -)- S j -33 -62! ^-32 -62i P38 -30 -47 -14 -28 -I5S -161 ioriumS und hat damit bis zu ihrem Tobe ihr lebhaftestes Interesse bewiesen, ihm unausgesetzt ihren Schutz und ihre Hilfe zuteil werden lassen und dadurch sein Bestehen und seine Entwicklung gewährleistet. Dem ersten Direktorium gehörten außer der Kronprinzessin n. a. an: die Herzogin Fcodora von Sachsen-Meiningen als Ehrenmitglied, Frau Minister v. Fabrice, Frau Oberst v. Montbs, Frau Simon !im Volksmunde vielfach als „Mutter Simon" bekannt), Frau Opernsänger Ttchatschek, Major Dr. Naundorf, Generalarzt Dr. Günther, Geh. Medizinalrat Präsident Dr. Walther «sw. Dem Direktorium wurden zunächst ge eignete Räume im Kronprinzlichcn Palais als Geschäfts stelle überwiesen. An der Spitze des Direktoriums steht jetzt Ihre Kgl. Hoheit Frau Prinzessin Johann Georg: dem der zeitigen Direktoirum gehören weiter an: Frau Generalleut nant v. Schönbcrg, Frau Staatsministcr Gräfin v. Metzsch- Reichenbach, Frau verw. Pfarrer Walter, Krau Obcrhof- mcisterin v. Ainck, Frau General ». Vrvizcm, Frau Hvs- rat Dr. Schmaltz, Frclu Generalkonsul Kommerzienrat Reichel, Frau Staatsministcr Gräfin Vitzthum v. Eckstädt, Frau Oberin Franz, Herr Geh. Rat Prof. Dr. Fiedler, Herr Oberst v. Kretschmar, Herr Generalleutnant v. Wardenburg (seit 1968 Geschäftsführer), Herr General leutnant z. D. Mchlhorn, Herr Oberleutnant a. D. v. Gablenz, Herr Präsident Geh. Rat Professor Dr. Renk, Herr v. Löben, Herr Oberst z. D. Stein, Herr Major Gott schalk und Herr Justtzrat Dr. Walter Lötzsch. — In der Hauptversammlung 1868 konnte bereits fcstgcstcllt werden, saß der Verein 1243 Mitglieder und 19 Zwcigvercine zählte. Am 1. Januar 1896 cvurde zur Ausbildung der Alberttne- rinncn die erste Aloert-VcreinS-Polikltnik in Dresden- Neustadt tm Erdgeschoß des ehemaligen Wachhanscs om „Leipziger Tore" (Katser-Wilhelm-Platz) eröffnet. Drei Aerzte der Neustadt, nämlich die Herren Dr. Jakob!. Dr. ChalibäuS.und Dr. Krug, hatte» die ärztliche Oberlei tung übernommen. Die Feier des Mjährigcn Bestehens i»> Jahre 1892 fand am 19. Scpt. im engsten Kreise statt. Von Einladungen an Behörden, sowie a» außerhalb b-eS Vereins stehende Gönner und Freunde war abgesehen worden. AlS Festraum dient« der Pavillon v des Earolahauses und ihren Höhepunkt, erreichte sie, als verkündet wurde, daß König kllbert zu Ehren seiner Gemahlin, sowie zur Anerkennung der Verdienste des Albcrt-Bcrcins ein besonderes Ehren zeichen, die Carola-Medaille, gestiftet hatte. Abcn-ö fand im Königl. Hoftheatcr eine Festvorstellung statt. Die Feuerprobe bestand der Verein in den KricgSjahrcn 1879/71. Zunächst erfolgte sein Anschluß an die Deutsche n F r a u e n v e r e i n c vom Noten Kreuz. Sowohl auf dem Kriegsschauplatz wie in den Lazaretten der Heimat leiste ten die Albertincrinncn in der aufopferndste» Weise sach gemäße Hilfe. Bald nach dem Kriege stellte sich die Not wendigkeit heraus, ein eigenes Krankenhaus zur Ausbil dung der Albertinerinnen, sowie ein eigenes Mutterhaus zu gründen. Damit übernahm der Verein eine große Aus gabe, die er in Len Jahren 1876 bis 1891 nach und nach mit der Errichtung der umfangreichen Anlage des Carola- Hauses unter den schwersten Mühen und Opfern löste. Im Jahre 1875 wurde das Areal, auf dem das Carolahaus erstehen sollte, für den Preis von 186'600 Mk. angekauftz Es umfaßt ungefähr 5,25 Hektar. Am 3. September 1876 er folgte Hie Grundsteiulegung zum Hauptgebäude. Zuerst wurden die. Hauptgebäude, «in Krankenhaus und ein Pavill-on, errichtet. 1878 wurde das CarolahauS in Be nutzung genommen. Nicht immer ist cS dom Älbert-Verein leicht gefallen, die nötige Anzahl Damen anzuwerben, die für den Beruf der Albertinerinnen geeignet waren. Wohl bietet dieser Bsßuf äußerlich eine gesicherte Lebensstellung und bei richtiger Auffassung ganz gewiß hohe innere Befriedigung: aber er fordert doch auch mancherlei Entsagung und verschickenc Eigenschaften des Körpers und Geistes, oie nicht allgemein verbreitet sind. Der Verein muß von den sich Meldenden eine längere Probezeit, eine gründliche Ausbildung und strenge Prüfungen verlangen, ehe er sie anstellen kann, und so kam cs denn öfter vor, daß viele wieder austraten, ehe sie dieses Ziel erreichten. Die Zwecke und Aufgaben des Vereins sind durch zahl reiche K a p i tn l st i ft u n g c n und sonstige Zuwendun gen ans allen Kreisen Sachsens dauernd gefördert worden. Man erinnert sich auch noch der fast regelmäßig statlsjnden- dcn Albert-Bercins-Fcste im Königl. Großen Garten, deren Erträgnisse ausschließlich den Zwecken des Vereins zugewcndet wurden. Nur tn wenigen Jahren konnte das sich einer großen Volkstümlichkeit erfreuende „Albcrtfcst" aus besonderen Anlässen nicht stättfinden, so im Jahre 1867 Insolge der damals herrschenden Cholera. Die Aufgaben, die mit dem Beginn des jetzige» Krieges an den Älbert-Verein herantratcn, waren so groß und mannigsaltig, daß auch in der jetzt vorliegenden Geschichte des Vereins vorerst nur kurze Berichte erstattet werben konnten. Die Hauptaufgaben des Vereins während des jetzigen Krieges bestanden und bestehen in der Bereit stellung des weiblichen Pflegepersonals für die Kriegö- lazarclte, Ncscrve-Bcrcillslazarettc und Genesungsheime des HcimatgcbictcS. Um in dieser Beziehung den mehr und mehr sich steigernden Anforderungen entsprechen zu können, ist eine sehr umfangreiche Ausbildung von Schwestern, Hilfsschmestcrn und Helferinnen vom Roten Kreuz erforderlich. Es wurden daher mit geringen Unter brechungen Ausbilüungsknrse nbgechalten, während die Krankenpflcgschulcn für Albertincrinncn im Carolahaus nebenher bestanden. Di« größeren Zweigvercine haben durch Abhaltung eigener Auöbtl-ungskurse den Hauptvcr- cin in dankenswerter Weise unterstützt. Im ganzen wur- den während des Krieges biS zum 1. April 1917 ausge- bildet: in den Krankenpflcgschulcn des CarolahauscS und des Nkbcrt-Zwcig-Vcreins Leipzig: 116 Albertinerinnen. 762 Hilfsschwcstcrn und 1589 Helferinnen. In die Krtegs- iazarcttc wurden abgesanüt vom Hauptvcrein 245 Albertt- ncrinnen, 283 Schwester» anderer Organisationen, 66 Htlfs- schmcster», 13 Laborantinnen, 39 Köchinnen: vom Zweig- Verein Leipzig 88 Albertineriiincn. 47 Schwestern anderer Organisationen, 16 Laborantinnen, 14 Köchinnen: insge samt 678 Krankenpflegerinnen, 23 Laborantinnen und 53 Köchinnen. Von diesen sind 4 Albertinerinnen und Hilfs schwestern nicht in die Heimat zurückgekehrt. Unter den Schwestern des Hauptvereins befanden sich am 36. April d. I. nicht weniger wts 26, die bereit- aus eine 25jährige Wirksamkeit in ihren Stellungen zurück- blickcn konnten, darunter die Oberin Marte Nitzschke am Fricdrichstädtcr Klaukcnhaus, welche am 3. Oktober 1873 cingetrcten ist. und die Oberin Marie Franz am Carola haus, deren Eintritt am 1. Oktober 1883 erfolgte. Möge der Verein auch fernerhin, wie der Verfasser -er Denkschrift sagt, „im Hinblick auf seinen Leitstern „omnidu, 6,rit»s" in immer höherem Matze das Ideal seiner edlen Bestimmung erreichen!" «M >« «lVUV»« rMlisOIL
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