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Dresdner Nachrichten : 14.04.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189504148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-04
- Tag 1895-04-14
-
Monat
1895-04
-
Jahr
1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.04.1895
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-t vor diesem Verein zu erscheinen. mid erllLrl sich nur bereit, vor dem Inndikat zu erscheinen. N e w - -> o r k. Aus Tampa kommt die Nachricht, daß im A»- sang des Monals die 'Aufftändischen in Euba dir «siadt Jgnani nenommen hätten, Ai» 3. April versuchte» die spanischen Negier- uugsiruppei'. das verlorene Terrain wlederzugewinnen. sie wuchen »doch mit einem Verluste von -15 Tobten zurückgrtchlagen. Der Verlust der Nebelte» betrügt 15 Tvdte und 3» Verwundete. Lima Peui. General Mas und der Nest der Revolutionäre t 'bell sich ergeben und sind enlwassnel worden. Tie V erti n e r Börse zeigte ziemlich lebdasteS Geichätt kür oslerreichi'che Oöerthe, denen sich dann auch einzelne Bank »uv H»iie» Anw» anschlossen. Die Gnindtendenz ivar fest. Erst >..,e» Tchin- nliioachle» sich die Kurse sür österreichische Wertbe >,was l Teuliche Anleiden lest, von irrindrn Renten n»re» Italiener und tO«e>ilaner recht lest, Ungarn und Russen ! uiin veiänderl: ssir ainerikanische Bons bestand recht günstige eiidenz bci lebbalten Umsätzen, Ebilenen 2 Pro;, bölier. Bon ulken waren Kredit Aktien bei böliere» Kursen levllast, von die -«-» Banken ienten Handelsantkeile ibre Steigerung sort. auch ndrsiren Vöeiihe logen etwas an. Bon Eisrnbalmen gingen - e wenn 'Aii'angs bei größerem Angebot ea. 2'-Proz zurück, . - teil sich aber 'pater an> Deckungen, öslelreicki'che Balnie» d Wiener Kauie gehoben deutsche Balnien wenig beachtet. , 'Verglrerten waren Kolisin '.Aklien eher ailgeboten. wahrend > "nileii '.AIt:e>- an' amerikanische und englische Eilen berichte auie Kanllll't bellend In«->:n,i Papiere im Kasiaverteln recht seit. '1 aldlslon: I - P>v, MuliPorie schwacher, - Getier: K»hl. ne l-rile-,. tl-ei'.s bedeckr, leichter Schneesall. Rordwestwind. -r ,«> >>. Ul -, !>,-, u-a >-, stalroxr r«e.' -, 7van««r 74'/«. -p, , , . ,>>,« ,v Lurteiiloo'e i2>-,l,>, rLnvuraridauk 7S4.00. Lltnae-rat'!! eaa,.o, -een ve.-.ee" A7,:-.'. Kutii,' ^kttilchrs »nd Lsickislichts. Ilne Malettalen der König und die Königin, svwie Ihre Königs. Hoheiten die Prinzen nnd Prinzessinnen des .rtönigl. Hauses loolmte» an! El ar-rettag Pormittag dein choltesdienste in der kalholllchen HvOiiclie bei. l'iegen halb II Uln fand die große Prozession >>aki, die in Krellzenlhültnng und Krenzverelmmg. in -- i e-elenionie der chrableanng Elnisti nnd '.Aussetzung des 'Aller heiligsten Heiland. Beehrend der Prow-sion, -in der auch die ' l lalieder Ser tonial Familie thcilnahmen. sang der Elior das l -p,»»,asio voll Gallus. Zur Prozession hildricn Militär- „'ai'iisipa'len in Parade llnisornr Spalier. - Ihre Malesiawn der König und die Königin. Ihre Kan»;! Hobeilen die Pinne» und Prinzessinnen des König!. Hauses zeol-i ien ae'ierl' Ponnillaa wledernili dem chollesdieniie »i der lallioli'cheil Ho'Iirche hei nnd nähme» Nachmittaas 0 Uhr an der aiosien zl»nsc'Ne>»>ngsproze>sl0» Thril. Il n Magnaten der K o n i g und die K ö n igin, besich lla.en ge'ten ;nni nr-e len ONale die Tchiiler'rt-eilen AnssleUniiü de-, Königl. Kiinslgewerheschnle. — Tie cheinabUn des Erzherzogs Otto, Erzherzogin Maria I o > e > a lonrde gesiein »»-> pon einem Prinzen enllninden. Die Nachricht wird, in Sack"e» zumal, allgemeiner Inende begegnen. Ter erste Tolni ward dein hohen Ellernpaare hclanntlich am >7, Augnn 1887 geboren. '.'«»»ineln hlietl Te. Königl, Holieil Prinz E>eorg an' l Entel, von denen zlvei Tölmc des Erzherzogs Oito lliid zwei Löhne Sr, König!, Hoheit des Prinzen Friedrich '.'tllgnsl lind, Ter Vahnhv'smwektvr hei der Llaalsei'ent ahn Penpallnng Taizman» in Alleiitnirg hat von Sr--Hoheit dem Herzoge von 'AlihaU den z. 'den 2, Klal'e vom Herzoglich ','liihaltilche» Hans orden Alhrerhls des Baren erhallen lind das Psiigiier den General dilellion der Ikaalseisenbahnen Iiilanzrakl' Bergt eilnelk von Tr, Holwik dem Herzoge von Tackne» Altenhnrg das 0>itlerkie»z ersier KM'-e des Herzoglich Sachie» Einestinüchen Hausvrdens. - 'Am sliUslen Tage in der stillen Böoche, am gestrigen e ste'.stninahend, ir-ard an' dem Triiutatissliedho'e Biillags !2 Uhr die lldsirhe Hülle des am Mittwoch ans dem hselen geschiedenen «"eh. Rath a T, I G. v, Erlegern unter glrzßerBeiheiligung dein Tehor '-e der Eide nhcrgrbei!. Rnr einen ^heil der hoch ainchiiliche» Tiailelversammlnng vermochle heim Klange der Kircheiiglocken die ParenlalionshaUe auszunelimen. Umgeben vom Glanze der Tuchler ruhle der Larg in einer Iülle loslharsicr Blnmempendcn, 'Ans Tamineltisien waren die zahlreichen Trdkiis- ans;cich"»"ge» des Eullchlaseneit niedergelegl wenden, Ter 'Alls^ chnzz der Ttndircnden der lhierärztliche» Hochsrhnle war mit dem Banner an den Targ getreten, eine Deputation varadirte in vollem Wichs wahrend der Trauerseier, Ieuge derselden waren: In> 'Antlrage Ihrer Blnieslät der 'lönigin: Herr Dherhosmeisler v, Bralorkie, Ihre Ereellenzen Ttaatsminiiter v Bkevsch, v, Lende Witz,.der Minister des König!, Hauses v. 'tloNisi Bsallwih, Königl, l preußischer Gesandter Gias Doiilwss. Dhersialllneisler v, Ehren- ^ stein. General v, HvIIchcn, Geiierallenlnants v. Relllicr, v. Iuncke, j ferner die Herren Genera! r In >nito Lr. Mairslät des Königs, ! Generalmaior v, Treitjchle, Känimerer Tr, Majestät Dder ' ccremoilienmeisier v, Mclnch, Ltadtkommandanl Eteneralmaior v, Bcicha», Goiieralmann v Irieien. Präsident des p Herlandes acrichks Tscriicr, Geh. Tegaiionsralh Irhr, v. I-rieien. Gel>, 3>ätln' Men>'el Bodel. v. Eliarventier, Hape. Kreishanplmann Lclnnicdel. Polizeipräsident Te Maisne. Geh, Regierungsräthe Amtshaupt- , mainl v. Tliielan, Irlw. v. Wcißenbarh, v. Kirchbach, Merz, Dr. Ii'cher Dr, 'Apeli, von Bernewisi, v, Bose, Gra> Tito Bihlllllm, der Präsident ides Tandesmedizinalkollegiums Dr, Günlder. Gel». Median lr-,".li Tr Iiedler, <'>eizeralar;k Tr. Iaeotn, der Präsident ' er Therrechiinngskammcr Irlir. v. Talza nnd Tuhtenan. Königl. Kzmmerlierr v. Tlammer, Königl, I-Ingcladnilant Maior d, Bnsiche Ttrcilhorsl, <sieh, Iinanzrath v. Planer, General- loninl tlioseneranh, Thcrregiernngsrnthe Tr, v, Piaper, Tteglich, > o'ralli Dr, Erlnten!, Gendarn'ericoherinipetlor v. Hepgendorss, -niendal'zraül Dr, Kovuel Ell'cld, viele Dssiziere, Beamten und ''r:l.1,jeder des Toiiknnlilervereins, dessen lang>a!niges PUtglied der 'Benlorbeiie gewesen, Tie Gemeinde Thnmisi war durch die werren l'icmeindeoorsiand Winkler, Tchrer Zuklnanicl, Häiilzjchel ^ , d tllirkergutsisichter Pielick vertreten. Die Bruder und andere '.Mwandlen de-.' BcrNorbenen, darunter König!. Ilngeladnlkanl d-r Erieaeri!, erwiesen die Tranerhoniieiirs Weihevoll l>vli de-, Iriedbo'schor die ernste Tinnd' mit dem «'Klange: „Besieh! Tn Tonic 'Wege" an, Herr Howrediger Konsislorlaliaih .Klemm - ndete Asdann in ero.rei'enden 'Wollen den Tron der Kirche ans '"sind des B:be!woUes: „Tas zerttoseiie Rohr wird er nicht zer I-zechei: ni>d das glimniendc Docht wird er nicht anslösclien," '.siach dem Gebete na- Herr lsiraf Otto Vitzthum in seiner Eigenichast Boisil Ilde: des T'andesvcrkins zur Pflege venvtlndeter nnd er tränkter Krieger im Königreich Tachien an den Sarg und widmete den: PeU'l:-cheiien einen tiöchsl rlirenden '.Karlinn, der nahezu w> Ialire in - n: -.eiclies .K'onilen lind nie ermüdendes Wollen in den Dieiisi des Rothen Kreuzes und dcS Tandcsvcrcins gcsieUt lal-e, dene:: P--:"', er 2! Jahre ge'ülnt. nachdem er zuvor 'eil '"-7 als er'trr Tchr sksiilircr thätig gewesen, Redner schloß tief bewegt mit dem 'Wunsche, daß dem Entschlafenen das Kreuz der angsfchlosieve Iiage kommen. Man nimmt 22,Or» gleichzeitig brennen, läge ist auch schon deshalb Vt'iitl» «rs- dis» lVrinlir zusuciu UNO VV11 ocm kV nnar ocm gleirbshehaller a» der Ltislsslraßc rwpumvt wird: 41 Rohr! zur Verbindung dieser 'Anlagen. Der Wasserbedarf ist Kubikmeter stündlich berechnet, doch in eine Vergrößerung lNus'el zur Teligkeit werde, wo ihm des ewige Licht rnchte. Unllwglichkeu. dcn^bclr. ^ernber 'Bei crneliten l'K"ängen 'ormirte sich unter- 'Assistenz des städtischen * ' .-lheinvageninstiluts der lange Kondukt zum letzten Gange. > '"k r den Tlndirendcn der thieiärztlichen Hochschnle, die den Zug r.-"'in-tcii, schritten ManchaUc mit prachtvolle» Kränzen und H Amen, darunter der Kranz Ihrer Majestät der Königin, den Herr r lei »"meiner o P'alortie vor Beginn der Draucrfcicr nieder- g .gt !>otte, Blilmenspeiidei' des T'andesveteii's. von Sachsens Aul tärvereinslnivd, vom Insanlerieregimcitt Rr. 103. vom'Albert- eleii'. von« To.-entriikollegllnii der khierärztlichcn Hochschule :c. Ani lnrabe ivnrden nochmals Gebet und Tcgen gesprochen und ii'A einer Hand voll Erde und Blumen schied die Drauerversnmm lm g von der Ställe des Prannes, dessen vielseitige, große Per dicnste allezeit gerechte Würdigung finden werden. Städtisches Elektricitätswerk. Bereits in dem mit de» 'Aktiengesellschaften Helios, vorm. Schlickert und Co. und vorm. T, T. Kammer und Co. abgeschlossenen Banverlragc war, obwohl Plomand eine w große 2lnzahl von Anmeldungen zum Bezug elektrische, Krajt voransjali, doch vorsichtshalber eine Er- weitcrilvg der Ma'chinciig»lagc für das städtische Tichtwerk Vor behalten worben. Bereits letzt ist von diesem Vorbehalt Gebrauch z,» machen. Denn statt der llrjprüiiglich angenommene» 15.000 gleichzeitig brennenden elektrischen Tnmve» sind aniinhernd 22,000 bis 25Ms' ;n weise». Unter den angemcldeten Gebäuden befindet sich das Rcnslndter Hottheatcr, während das Allstädter Hmtheater nicht mit darin begriffen ist, weil die Anmeldung für dasselbe zu nächst wieder zurückgezogen wurde. Ta zu den ongcmeldclen Al.siOO Lampen noch I«!"0 sür den Bedarf der städtischen Grund stücke lnnzukrcteii. so ist die Zahl der zunächst anzuschließenden Lampen auf 35,t"Xä :n veianschlagen. Llußerdem ist auf 336 Bogenlampen stir die ötsentliche Beleuchtung Rücksicht zu nehmen; sic entsprechen 3360 Lampen zn 16 Lichtstärken, so daß etwa 38.366 » lm Maximum tnung der A»' - ia. well rnadmngsgemütz sehr viele Leute erst die Erfahrungen Anderer adwarten wollen und elektrisches Licht erst dann begehren werde«, nachdem da- Werk im Gauge ist. Demnach wird zu den bereit- bestellten drei Dynamo maschinen zu 566 bi- 675 Pferdestärken, wovon eine unbedingt in Reierve zu bleibe« hat. »och eine vierte nebst Zubehör trete« und zwar so. daß diese vierte möglichst längsten-Ankana November d I, i» Betrieb geletzt werden kann Diese Erweiterung de- Lichtweikes erfordert einen Grlammiauttvand von 287,660 Mk. Tieie Summe soll dem Erneueruug-lvnd- der Gasfabrike» ent- uoinmen werde». Demnach wird derselbe mit 3.345,52» Mk für die elektrische» 'Anlagen zu belaste» sein Iür die Beschaffung von KondeinatioilSwasser zum Betriebe des ElektricitätSweneS an der Stlslsstlaße hat das Dlelbauamt folgende Anlaarn geplant: 11 einen Wasserentuahmeschacht a» der Elbe: 2' ei» Pumpwerk an der Marienbrücke, zu welchem das Elbwasser dieses Schachtes durch zwei Robrleitungen zustießt und von dem es »ach dem 31 Aus- Rohrleiluiiaen auf 350 rößeruug der An lagen für einen stündlichen Bedarf von 7t>6 Kubiknieter vorgesehen. Im den 2>sasserent»al„neschacht ist vorläufig ei« Platz am Elbkai oberhalb der Königin-Marien Brücke — die Zusttmuinng der Stroinl'auvcrwallnng vorausgesetzt — angenommen worden. Die aeeignelsle Stelle sür das Piimpiverk ist an der Hochuserstraße in der Mibe des 'Altstädter Landpseilers der Maiienbiücte. auf einem freien Platze, wohin das Brückeneinnehmklliaus kommen soll. Das Pilinpwerk wild bestehen aus einem Saugschacht, der Maschinen- lanimer nnd einem Einsleiaeschacht. Die Kosten dieser ganzen 'An lage werde» aus 140,«XO Mk. veranschlagt, nämlich 6200 Mt, sür den Wasserentnahmeschackt, 4l,3lAi Mk, für das Pumpwerk. 05A> '.Ost sür den Ansgleichsbehäller. ea. 75,660 Mk. sür die stkohrleit- iingen und aUgemciiie 'Ausgabe» 8000 Mk. — In porvcrgangencr R'acht vrrschied nach langeni schtveren Leiden Herr G c h. H osrath Dr. Wilhelm I- ränke 1. der als Professor der Ingeineinwisienschasteii zu den Zierden der hiesige» Königl. techni'chen Hochsilnile zählte. Der Verstorbene warb 1811 an, l. Januar i» Odessa geboren, siudirte in Dresden, tvtirde Ingenieur der sächsische» Staatsbalmc». 1868 Docent an der ge nannten Lehranstalt und ward ein Jahr später zum Professor er nannt. Irällkel hat sich besonders um Baustatik und Brückenbau verdient gemacht, Iür die Prüfung de> eisernen Brücken konstmirte er den Durchbikglingszeichner nnd TehnnngSzeichner. Von seinen Schriften sind an erster Stelle zu »cniien: „lieber Drehscheiben und Schiebebühnen", 1876. „Bewegliche Brücken" 1888. Königliche Huld ehrte den Entschlasenen bereits im Jahre >885 mit dem Eivilverdienstorden I, Klane. Dem Technischen Ohcrprüsungsaml gehörte er viele Ialrre a». — '.Orit Gcnkhmigiriig Sr. Majestät dcS Königs ist vom Rathe zu Dresden bcichlviien worden, zu Ehren des versiorbencir Oherhürgermeisters Geheimen Ralir Dr, ^tühel die jetzige Pinraijche Landstraße zwischen der Lennöstraßc nnd dem Orte Guina j „S l n b e l - A l l e e" zu neiinen. — Der 0, Rechemchastshcricht des Bercins Kinderhort zu I Dresden ans das Jahr 1804 ist erschienen. Der Zweck des am 26, Ichrnar 1886 >n'girindelc» Vereins Kinderhort ist. denienigen ! Kinderir in r»i'erer Stakt, die der elterliche» Aussicht und Leitung während der Tagesstunden fast ganz entbehren müssen, weil Vater und Mutter dem Erwerbe »achgcheir, einen Ersatz für das fehlende ' IamiUcnheim zu hieterr nnd so der drohenden Verwahrlosung eitt- aencnzuarheiteir, Zur Erreichung dieses Zweckes werde» 5 Kmdcr- ! Heime iliiterhalten, nämlich I stir Knahcir rrnd I für Mädchen: > derselhen hesinden sich links nnd 2 rechts der Elbe, Von einer Anzahl hierzu erwählte'- Hennväter und Heimmnttcr, Lehrer und Lehrerinnen hiesiger Volksschulen, werden die Kinder während dei genannten Zeit in angemes'eiier, Geist »nd Körper gleichmäßig be- inclsichkigenker Weise beschäftigt. Die Hanptlhäkigkeit erstreckt sich ani Anfertigung der sür den Hanssteiß bestimmte» Schularbeiten und Iiinandhattung der Hefte und Bücher, svwie aus Leien und Handsi'ttialettsnhniiacii, Hier und da ist auch die Möglichkeit geboten. Gartenarbeit zu treiben. Die Mädchen beschäftigen sich außerdem gern mit Stricken und A'lchn, und besorgen eine mit dem Mädchenheim verlnindene Küche, wobei ihnen tu einsachsler Weise die Guindznge der Wirthichattskniide heigrbracht werden, Tie leibliche Vervilegiliig ini Heim bestand seilher fast ausnahms los in der Darreichung eines Bechers Milch — theils kalt, theils warm — mit einem Stück Brot: neuerdings habe» sich Suppen spenden mehr und mehr ciiigehnraert, Inr alle diese Leistlinge» des Vereins wird von den Eltern der in den Heimen nntel- gAnachlen Kinder ein Wochenbcltrag von 30 Pfennigen gefordert, der aber im I-alle der Zahlnngsniisählgkeit vielfach »och ermäßigt oder auch ganz erlassen wird. Durch diese Beiträge wird mir er» ganz geringer Dhcil des Aufwandes gedeckt, Vorsitzender des Vorstandes ist Herr Rechtsanwalt Dr, Georg Schmidt, - Infolge eingetrelencr Behinderung ist der durch Verord nung vom 6 März dieses Jahres für die Reichstags EiAatzwahl im 6, Wahlkreise des Königreichs Sachsen zum Wahllvininissnr ernannte Amlshanpttnaitti zn Dresden-Altstadt, Geheimer Regier- ungsrath Dr. iur, Schmidt, dieser Innttivii enthoben nnd solche Mm Regieiiiligsassessor Lossow bei der Amlshauptmannschast Dresden 'Altstadt übertragen worden, — Einer der schönsten Erln'linigsorte Sachsens ist unstreitig das, in nächster Rahe von Dresden besindliche Bad Hartha Dasselbe liegt geschützt, 420 Mir, hoch und wird von dichtem Nadelholz begrenzt. Die herrlichen Ausflüge nach der waldreiche» Umgehung, ferner die begneme Verbindung mit Tharandt mittelst einer schönen Straße oder mittelst Promenade durch den Wald sind besondere Magnete des ländliche» Erholungsortes Die Be sitzerin Iran Verwalter Dhnmler hat seit I, '.April d ,I, die Be- wirthschcnlinig des Etablissements wieder persönlich übernommen. Vorzüglich zribereilele Speisen, desgleichen gutgepflegte Getränte aller Art werden servict. In diesem Etablissement können i» glasirten Badewannen die nach ärztlicher Vvrichrist znberetteten Bäder imd Touche» benützt werden. Bei civilcn Preisen ist das Bad seit Jahren stark 'reaneniiri und bei Wahl eines ErholiingS- Ortcs in crster Reihe zn empfehlen, ^ — Wiederholt hat sich ein - soll man sagen? Spaßvogel im Stadtverordneten Kollegium einen rech! unpassenden Scherz erlaubt. Wenn cs sich um Wahlen nir ein städtisches '.Amt handelt, das ausdrückliche inristlschc Vorbildung verlangt, hat sich der bctr, Stadtverordnete bemüßigt gesehen, den 'Namen des Herrn H o f- m undh ä ck e r S Ol v a m ans de» Stimmzettel zn schreiben. Das letzte Mal paisirtc das bei der Wahl eines 12, Stadtrathes, auch hier erhielt Herr Hosmundhäcker 'Adam die bewußte eine Stimme, und er hat deshalb natürlich in den nächsten Tage» manche An fragen und Redensarten zu hören bekommen. Einmal läßt man sich so was als einen schlechten Witz gefallen: wenn es sich aber immer wiederholt, so ärgert man sich, denn die Absicht, de» Be treffenden lächerlich zu machen, liegt ebenso aus der Hand wie die "Mr des Schabernacks ausfindig zu machen. Sv hat denn Herr Hvsmniidbäcker '.Adam sich a» das Stadlverordncten-Kollcgnlii! mit einer Eingabe gewendet, worin ec sich darüber beschwert, das; ein Mitglied des Kollegiums ans die bezcichnete Weste sein Mülhchcn an ihm kühlt, indem er ihm seine Stimme auch bei Aenitern «siebt, die Herr Adam als Nicht-Jurist gar nicht annchmen kann. Die Eingabe Adcim's ist in einer ver traulichen Sitzung des Kollegiums behandelt worden, man hat all seitig Herrn Adam bedauert und die Ungehörigkcit, über die er sich beklagt, scharf gerügt. Der Beichwcrdctührcr will sich aber damit nicht beruhigen, er verlangt, dag das Unpassende des Verhaltens eines Stadtverordneten nicht blos in geheimer Sitzung gerügt werde, wildern in offen!sicher, Uebrigens muß den. der Herrn 'Adam immer bisher den Schabernack gespielt hat, das Gewissen wohl gerührt haben, denn bei der letzten Wahl eines Mitgliedes zum KreiSausichllssc ist die Ungchörigkeit unterblieben. rach n!^m^8ra bzud ru8m MtrÄarmk Ärundlätze und Richtschnuren, dk fl »ng SnAz- ge und andern von Grundsätze standst »aö. gewisser Grunds! u»g Geltung Hab«« «üß minister» eine der untzanll Richtschnuren sind nicht bureaukattlch zu sormultren. sondern von einem höheren Standpunkt« au- zu erfassen, sie solle» verbürge«, daß die Richter außer de« erforderlichen wissenschostlichen Kennt- ntffe» alle Bedingungen besitzen, um da- Ansehen ber Recht sprechung »u wahren und da» Vertrauen der Bevölkerung iu er langen E» scheint, al« hätte man es an maßgebender Stelle daran irhlen lassen anaencht- der vielfachen vom Juststminister selbst getheilten Klagen über da-Eindringen ungeeigneter Elemente i» den Richtersland ES ist im Abgeordnetenhause nicht ausdrück lich dervoruekobe» worden, weil darüber »irgend» Zweifel bestehen könne», daß diese Klagen über ungeeignete Elemente im Sttchter- stande sich hauptsächlich aus die zahlreichen Ernennungen südlicher Richter beziehe». War eine solche Präzis wirklich geboten? Man kann behaupten, daß in keinem Kulturstaat so virl lüdiiche Richter amtiren wie in Preuße». Iasl überall besteht die Gleichheit aller Religionsaiigehörige» vor dem Gesetz »nd vielfach sind liberale, wenn nicht gar pdUviemitstche Ministerien am Ruder, aber nirgend bat ma». das kann nicht nachdrücklich genug hervorgrhoben werden, verbältnißmätzig so viele iüdstchr Richter ernannt wir i» Preuße», vielmehr war man allcrwärls bestrebt, diese Elemente dem Richter stande sein zu halten. In Sachsen und i» verschiedenen anderen dculsche» Staaten sind jüdische Richter überhaupt nicht anzutresien. Bei der Ernennung von Richtern wird der preußische Justizminister ungeeignete Elemente fern halten, das 'Ansehen der Justiz heben und das 'Vertrauen der ganzen Bevölkerung zur Rechtsprechung ausis Neue sicher», wenn er sich nicht von allltberascn Doktrinen, sondern von ikristlich-konjervativen Grundsätzen nnd Ucberliefer- uiigen leiten läßt. Die Hanbwerkersroge, die im Wesentlichen auf die Schaffung einer geeigneten Organisation und Vertretung des Handwerker standes hiiiauSlänst, wird t» dieser Session de» Reichstag nicht mehr beschäftigen, da die Zahl der »och aussleheiidc» 'Ausgaben so groß ist. daß eine Hi»niis;ieh»iig der Sitzungen bis in den Sommer hinein kann, zu ningcheii sei» wird. 'Nichtsdestoweniger wird regierungsseitig an der Lösung der Ausgabe rüstig i? hm!) gearbeitet. '.Olan wird, wie jetzt offiziös verlautet, zunächst auf die Schaffung von Vcrtreluiigslvrpcr» für das Handwerk «worunter jedenfalls Ha Haiidwrrkerkamnierii zu verstehe» sind! bedacht sei» und dann diesen die Beantwortung der Frage, i» welcher Weise die Organi salion des Handwerks einzurichten sei, selbst überlassen. Erst nach deni hierüber eine Einigung unter de» einzelne» Kammern erzielt morden sein wird, will man regierungsseitig auch an diesen Theil der Aufgabe Iierantreten. lieber Termingeschäfte schreibt die „Leipz. Ztg." im Anschluß an den vorliegenden Enlwurs eines Börlengesetzes: Selbst von de» Freunde» der Börse wird zugegeben, daß nur ein Tbeil der Termingeschäfte einem wirthschaslllchen Bedürfnisse entspreche. Kauslente, die der Börse durchaus nicht feindlich gesinnt sind, be rechnen diese» Theil auf etwa 2 Prozent. Die Er ahrungen der große» Newliorker Börse, die den Terntinhandel bekanntlich über haupt nicht kennt, beweisen, daß auch dieser Prozentsatz noch zu hock gegriffen ist. Unserer festen Ueberzenaung nach würde daber Deutschland auch ohne Tcnninhandcl auskommen können. 'Aber auch wenn das nicht der Fall sein sollte, könnte der Nutzen, der einem hcichrünkten Kreise von Gcschüstsleutc» anS der Beibehalt ung jenes geringen Prozcn'wtzes «uigcbsich unentbehrlicher Termin geschäfte erwüchse, nicht annähernd ausgewogen werden durch den cinnmen Schaden, der innerem gesammte» WirthschastSlcbcn ans ^ diesem Ter»nnha»del, zu deutsch Börsenstsiele, eiwächst. Darüber ^ ist der gesammte Kleinhandel »nd das Fabrikanteiitbum aller Pro duktionszweige mit uns einig. Nur diejenige Gattung von Kaus- leutcii, welche die Waare nie z» Gesicht bekommt und mit der Fabrikation nichts ;n thun hat, bestreitet cs zum Theil. Unser e«-tr-r»m eondea bleibt daher wie bisher: Weg mit dem «ganzen Tcrniiiihandel! Ohne seine Beseitigung glaubcn wir an keine wirkliche Reform der Börse Von mehreren Mitglieder» des großen Ausschusses sür das Bismarck-Denkmal, für welches über eine Million Mart ini ge- fammlen deutschen Vatcrlande seinerzeit gesammelt worden sind, wird der Antrag vorbereitet, daß das Denkmal angesichts deö Berliner Sladtverordneteiibeschlusses. den Altreichskanzler nicht zum 80. Geburtstag zu beglückwünschen, aus keinen Fall i» Berlin errichtet werde. Vielmehr soll der Ausschuß aufgesordert werde», irgend eine geeignete Bcrghölie i» Deutschland ffir das Denkmal ailszuwähtcn. So sehr man die Empfindungen, welche in diesen Wünschen zum 'Ausdruck kommen, begreifen kann, so läßt sich doch andererseits nicht verkennen, daß das große Nationaldcnknial sür den Fürsten nun einmal in die Rcichshanptstadt gehört. Um die Herren Stadtverordneten braucht man sich dabei nicht zu kümmern: was geschieht, geschieht ja nicht ihnen zu Liebe. Ein gerichtliches Nachspiel wird in Koburg die Bismarckfeier haben. Anläßlich des am l. April nbgehaltcnen F-estlommerses hatte der Glimnnnaldirettt'r Dr. Beck unter Anderem auch getagt: „Ständen auch Einige, die durch hämische Verkleinerung wahrer Größe sich bcinühlen, selbst größer zn erscheine», mürrisch bei Seite, so habe doch an diesem Tage die patriotische Dankbarkeit die große Mehrheit" :c. Dieser PassuS der durchaus maßvoll ge haltenen Festrede gab einem der Eoburger Führer des Freisinns, dem durch seine polilnche '.Agitation bekannren Herrn Scheller, Veranlassung zu einer Entgegnung im „Kob. Tageblatt", worin er den Festredner unter Bezugnahme aus die oben wiedergegebenen barer Unwahrheiten und parteisanatischer Ehr- hezichtigte und das Gvmnasinm Casimirramrm be- »3» „ dessen Leiter Herr Tr. Beck sei, Wegen dieser Entgeg- TagtSsteschichte. Deutsches« Ncich. Ter Kaffer verlieh deni Vortragenden Rath im preußische» Kultusministerium 'Althofs die große goldene Medaille sür Wiffenschasr Unter der Uebmchrist „Konservativ sein!" schreibt die .Ikreuz ztg": Bei der Berathnng des Justizetats im preußischen Av- gcordnctenhausc brachte der 'Abg. Klasing am 13. Februar 1805 bas immer zahlreichere Eliidringen ungeeigneter Elemente in die Justizverwaltung zn> Sprache und empfahl «Ine bessere Auswahl der Perioncn und Eharaktcre. Wer die erforderlichen Prüfungen bestanden habe, werde tauglich sür die Ernennung, erwerbe aber nicht ein Recht daraus, die Ernennung sei Sache des Königs, Diese 'Auffassung thcilte der Justizminister Schönstedt, er gestand auch zu, daß manche Elemente der Justizverwaltung angehören, die weniger für den richterlichen Dienst geeignet sind, deren Ver- abschnciderei" dauerte, »ilng hat ml» das Hcizoglich koburgnche Staatsministerium gegen den Herr» Scheller Strafantrag wegen Beamtenbcleidigung gestellt. DruinontS Hetzblatt „Librc Parole" wurde in ganz Elsaß- Lothringen verboten. Tie Stadtverordnetenversammlung von Frankfurt a. M. hat auf Anregung von demokratilchcr Seite nahezu einstimmig einen Protest gegen die Umsturzvorlage angenommen. Narb Meldungen ans Tanger ist der deutsche Handlungs reisende Rockstroh ans dem Wege von Sassi nach Mogodor von iiianrffchcn Wegelagerer» angegriffen worden. Derselbe wurde mit zwei Wunden am Unterleib und einer Wunde am Kopfe tödtlich verletzt ausgefmiden. Die Strafe, die kürzlich an den Mördern des deutschen Kaufmanns Reumann vollzogen worden ist. scheint hiernach aus die Eingeborenen von Marokko nicht von eindring licher Wirkung gewesen zu sein. Eine von etwa 1000 Kellnern nnd Köchen besuchte Versamm lung in Berlin nahm eine Erklärung an, die den Bundesrath ersucht, da>; in deni zum Schutze der Arbeiter im Gaslwirths- gewerbe zu erlassende» Gesetze ein MazimalarbeitStag von >5 Stunden mit dreistündiger Ruhepause fcstzulegen ist. Ein vollständiger Ruhetag für die Woche soll vorzistehen fein, so zwar, daß derselbe alle vier Wochen auf einen Sonntag fällt. In der letzten Sitzung der Stadtverordneten in Hirschberg ge- hat. welcher das Maß sachlicher Erörterung bei Weitem über- Ichreltet »nd der geeignet ist. das Ansehen der Stadt nach außen hin nnd dadurch ihre Entwickelung zu gefährden. Der Magistrat möge zugleich beauftragt werden. Viesen 'Antrag den Redaktionen und den Gcschästsleitcrn mitzutheilen. Erster Bürgermeister Richter »ahm das Wort und erklärte, er wolle nicht die Meinung aiiskommeii lasse», daßdie Initiative rii dem Anträge des Magistrats irgend eine politische Meinung oder Stellungnahme gegeben yabc: der Magistrat habe aber die 'Nmhwendigkcit zur Ergreifung einer Abwehrmaßregcl für geboten erachtet. Die Ausführungen deö Redners wurde» mit Bravorufen ausgenommen und der Antrag, welcher ebenfalls mit BcifollSäußerungen begrüßt worden war, einstimmig angenommen. Nachdem der ehemalige Kanzler von Kamerun. Leist, endailt'g durch den Spruch des Tisziplinarhofes zu Leipzig aus dem Reichs dienst entlassen worden, ist in der Presse die Frage nach deni aeaciiwärtigen Stand der Untersuchung gegen den Assessor Wehlau anfgeworfen worden. Gegen diesen wird der Vorwurf erhoben, daß er die Eingeborenen in Kamerun unmenschlich grausam be handelt und dadurch sein« amtlichen Befugnisse überschritten habe. Verfehlungen auf sittlichem Gebiete hat sich Wehlau nicht zu Schulden kommen lassen. Anklage ist gegen Wrblau, der seit seiner Abberufung auS Kamemn zur Verfügung gestellt ist, noch nicht erhoben worden. Der Grund hierfür liegt in rechtlichen Fragen. Wehlau ist preußischer Assessor und war al- solcher be urlaubt zum auswärtigen Amt. Während dieses Urlaub- hat er in Kamerun die Uebertretungen begangen, die vorläufig zu seiner Abberufung führten und wegen dem, das auswärtige Amt ei» Einschreiten gegen ihn aus disziplinarischem Wege rrforderUch er.
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