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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.02.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060221019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906022101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906022101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-02
- Tag 1906-02-21
-
Monat
1906-02
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.02.1906
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2 2 » »»« rZ r» -8-Z » - rr« ordnelendause laut gewordenes Verlangen nach einer Art von Ivx Heii^e. und wünscht Reformen unseres Ziollprozeßver- fahrens zur Abkürzung der Prozesse, sowie eine Erweiterung der Kompetenz der Amtsgerichte. Weiter äußert Redner noch Wunsche wegen des Konkursverfahrens. namentlich in bezug aus die Beiliuunungen über den außergerichtlichen Zwang», vergleich Die Neuregelung des materiellen Strafrechts werde 'vom noch lange aus sich warten lassen; dabei seien viele Deiailsragen >o spruchreif, daß es sich empfehle, sie vorweg zu erledigen, so die Bestrafung von Lappalien, sür die di« Strafen setzt oft zu hohe seien. (Sehr richtig!! In der Rücksallsrage müsse auch die Möglichkeit geringerer Strafen geschaffen werden. namentlich müsse es für Anrechnung der Vorbestrafung eine Verjährung geben. Hochwichtig lei die Frage der Be- iandlung Jugendlicher. «Nanz unerläßlich sei ein besserer Schutz der Zeugen und Abschaffung des ZeuaniSzwanges sür Sie Presse. Redner verteidigt weiter di« Beschlüsse der Sach- verftäridigen-Kominission sür Reform des Strafprozesses, aus Ersetzung der Schwurgerichte durch große Schöffengerichte. Die SchiLurgerichle hatten Vorzüge, aber auch große Nachteile. OaS AblehnungSrecht von Staatsanwalt und Verteidiger führe zu ungewissen Zufällen für und gegen den Angeklagten. Eine große Unzuträglichkeir sei. daß eS bei den einfachsten Vergehen Berufung gebe, bei den schwersten Vergeben nicht. Die sach- verstäirdlgen-Koinmission liabe ja das Laien-EIement nicht be- 'eiligen, sondern cS auf dem Wege großer Schöffengerichte nur zweckmäßiger verwenden zu sollen geglaubt. Ein falsches System unserer LandeSsusliiverivaltungen irr e». die besten Richter in die Zivilkammern zu stecken. Gerade das Gegenteil sollte der Hall sein. Hierin liege auch eine Ursache de» Schwindens des Vertrauens i» die Rechtsprechung. — Staatssekretär Nieder- ding: Der Gesetzentwurf z»m Schutze der Bauhandwerker liegt beim Bnndesrate Er ist dort noch nicht erledigt, zum Teil wegen der Geschäftslage des hohe» Hauses, zum Teil, weil der Referent erkrankt ist. Van einem Eniwnrfe »ach Art der lex Heinze ist mir nichts bekannt. Ich bedaure allerdings mit den betreffenden Herren im Abgeordnetenhause. daß gewisse Er- zengiime von« Strafrichter nicht getivffeu werden tonnten, aber das liegt daran, daß die betreffende» Erzeugnisse zwischen Erlaubtem und Unerlaubtem stehen. Das Richtigste ist. an die Presse selbst zu appellieren. Ans dem Gebiete des amtsgerichtlichcn Prozesses werde» wir bemüht sein, die das Verfahren verschleppenden Mängel schleunigst abznstellen. schon um dem Strebe» nach neuen Svnder- gerichlc»entgegenzntrelen. FürKammern snrHandwerkssachen, ähn lich denen für Handelssache», liegt keinerlei praktisches Bedürfnis vor. Dre materielle Strafrechtsreform ist allerdings sehr zeit raubend; aber wenn Baiserman» ein Herausgreisen einzelner Einzelsragen empfiehlt, so wissen Sie ja der eine legt Wert auf dies, der andere aus jenes, und da haben wir gleich eine ganze Julie solcher Eiiizelsrageu Es wird da immer heißen: Welche., ist nun die dringlichste Trage? Wenn also die W>i>'-he >etzr nickt erfüll! werden, so zweffcln Sie deshalb nicki an un crem aittem Willen. — Abg. Barg mann ffreis Volks».I widerspricht einer Aushebung der Schwurgerichte, will deren Zuständigkeit vielmehr ausgedehnt wissen auf die Preß- vergebcn. uns plädier» für ein Strafvollzugs-Gesetz, besonders whiiss angeinessener Behandlung fugendiicher Strafgc'aiigener. Weiler beleuchtet er die Mängel des Gesetzes wegen Entschädi gung »uschuldig Verurteilter unter Bezugnahme auf den be- camueil Fall eines Lehrers ui Treptow a. d. R., der in- 'olge eines irrigen Strackirteils disziplinarisch ohne Pension emlallcn worden war. SiaalS'ekrelär Nieberding wein Saran' hi», daß es sich da nin das prelißi'che Dlsziplinar- gesetz handle Ein Strafvollzugs-Gesetz sei ohne oorgängige Regelung des Strafrechts im ganzen nicht möglich. — Abg. v. Dirkseii (Reichst'.! wünscht gesetzgeberisches Vorgehen gegen die pornographische Literatur. Verbesserung unseres Zivilprozeßversahreiis, 'chär'ere Veslratting vvn Estrenkrän- knngen und größeren Schutz des Zeugen. Redner bedauert, daß ein Staatsanwalt >n 9Netz in einer liberalen Versamm lung offen gesagt habe, im Kampfe gegen die Reaktion müsse ^ dt s L Ls . S»r >„« in Ungar«. I» sortgesetz betreffend die unga- ter Debatte >a sti Vien. Abgeordnetenhaus ... über die Interpellationsbrantwortung dein , rische Frage kommt der Ministerpräsident auf die gessrlg« Debatte zurück und erklärt, man rus« immer di« Regierung zum Schutze de, österreichischen Interesse» an. ohne daß ihr bisher die geringste Verletzung derselben nachgewiesen oder ein best immter konkreter Vorschlag gemacht worden wäre. lUntkibrechnna seitens der Alldeutschen.) Den Alldeutschen gegenüber erklärt der Minister präsident. sie seien, das wolle er sagen, trotz der politischen Kluft, verschrieben, aber: >,uocl lieot bovi. non »et ,Iovi. (Heiter' keil.) Hoffentlich ickumtt der Staaisanwalt Anlaß, sich mit der el'äffnch-Iotbriiigiichen Justizverwaltung in Verbinoung zu letzen. — Präsident Gras Balle st rem: Herr Abgeordneter, j icu setze voraus, daß Sie mit dem „)»>,-/' nicht etwa ein Mit glied des Hauses gemeint haben. (Heiterkeit.! — Staatssekretär N i e b e r S 11, g : Ich habe kein Recht, jemanden, der einer staatlichen Justizverwaltung untersteht, zur Verantwortung zu ziehen, ich habe auch kein Recht, an die staatliche Justizver waltung eine lösche Mahnung zu richten: und da schweige ich lieber. Im übrigen wage ick. auch nick!, auf Grund einer ZeitiliicSnoliz ein Uiieil zu fällen. Wenn der vom Vorredner erwähnte Fall wirklich io liegt, dann wird ihn ja wohl auch dis elsäisiscke Verwaltung kennen. Was die tut oder getan hat. weiß ich nicht, ich habe auch kein Recht, eine dahingehende ! Frage an sie zu richten, denn ich würde damit die Grenzen meiner Ziisländigkeil überschreiten. — Hierauf vertagt sich das Haus. Persönlich bemerkt Abg. v. Gerl ach: Der Abgeord nete v. Tir'sen behauptete, ich hätte mich dieser Tage in einem Artikel zur Sozialdemokratie bekannt. Das habe ich nickt getan. Wer den Artikel liest nud zu lesen versteht, der wird uikr Recht geben, wer aber aus dein Artikel >o etwas, wie der Abgeordnete Tirkstn. heransliesi. der verstellt vom Lesen offen bar so viel, wie ein >.e,visses Tier vom Loutenickilagen. — Schluß der Sitzung fff- (Ihr. Morgen 1 Ahr: Zwecke Lesung des 'ozialLemolrarischen Vahlrechtsantrags; Veteranen - Antrag Nißlsr: Anträge betreffend Tagegelder für Geschworene und Schöffen. Preußischer Landtag Berlin. (Pri».-Tel.> Das Abgeordnetenhaus cktzte die Beratung des Etats des Justizministeriums fort. Iustizmckiister Dr. Baseler erwiderte am Anregungen bezw. Be schwerden, der 'Ausgang des Plötzcmee-Prozesses habe auch ihn nicht befriedigt. Eine Reform des Strafgesetzbuches halte er für dringend nvttvendig. dabei wird einem verstärkten -Schlitze der persönlichen Ehre Rechnung getragen werden. (Beisai! rechts.> Tie Verhandlungen über eine Reform der Strafvrozeßordiiiing schwebten noch. Mit der Vermehrung der Richterstellen gedenke er sortzusabren. Daß die Recht- 'vrechnliy setzt zu langsam arbeite, sei richtig, es werde sich das aber ändern lasten, wenn die bestehende Geietzgebung ge- änsmt wird. Vorbereitungen in die'cr Richtung seien be- rests gemacht. Tie Aendernngen tollen sich insbesondere aus das amlsgerichtüche Verfahren erstrecken. Die Behandlung der Jugendlichen in unie^er Rechtsprechung sei noch ein« offene ,Trage. Die Gefängnisverwaliung sei heute schon be müht, eine Trennung der älteren Gefangenen und der silgend- licheu dnrchzusührcn. Auch viele Beschwerden gegen die Ge- richtsoollzieher-Drdiiiing ieien nach seiner Ansicht berechtigt. Zur Marokko Konfcren ,. Köln. lPriv-Tel.l Der „Köln. Ztg." zufolge deuten manche Anzeichen darauf hin, daß die Marokko-Kon ferenz dem entscheidenden. Punkte nahe ist. , Die immer heftiger werdende Polemik eines Teils der französischen Preise, bew.'iderS des „Tenips". scheine aus irgendwo bestehende Ab- lickten ein für alle Teile befriedigendes Ergebnis von vorn- herein ^u verhindern, hiiizudcuten. Nicht nur in der Polizei- .age. wildern auch in der Banktragc bestehen weite Diffe renzen. Das Blatt bezeichnet es als unwahr, daß Deutsch land bis setzl Niemals Zugeständnisse Iran kr eich gegenüber ge- macht habe. Sowohl in den protokollierten Verhandlungen, wie in Prckxttbeck'rechlingcn habe Deutschland in verschiedenen Fällen nennenswerte Zugeständnisse gemacht. Was den in einein cngliichen Platte erwähnten Vorschlag anlange, Deutsch land wllc in Mogador die Polizei erhalten, so habe v. Rado- witz einen solchen Vorschlag nie gemacht. Wien lPriv-Tel.) Wie die „Reue Fr. Pr." erfährt, ist die Nachricht des „Matur", daß Kaiser Frau; Joseph bei Kaiser Wilhelm Schritte zur Vermittl^u „ g zwischen Deutschland und Frankreich in der Marokko-Angelegenheit unternommen habe. unbegründet Paris. (Priv.-Tel.I Ter Herzog von A l m o d o v a r erklärte: Wir werden morgen statt der Enteignungs-Frage die Bank', age erörtern, und das wird wob! eine Woche dauern Tann kommen mir zur Polizeisrage. Trotz des jetzigen Zwie- walts über diesen Punkt braucht man noch nicht auf den Abbruch die ihn in seinen politische» Anschauungen von den AÜdeutichen trenne, di« einzig« Partei, di« Konsequenz in ihrer Auffassung zeige: aber diel« Konsequenz der Alldeutschen gehe nach keiner anderen Richtung als nach der Zertrümmerung o«r Monarchie. (Lebhafter Beifall, Wideripruch.! Der Ministerpräsident weist auf die zu Beginn des Jahres vorhandenen Frledensbestrebuu- gen zur Sanierung der Situation in Ungarn hin und er klärt, daß in dem Augenblicke, wo zu seinem aufrichtigen Be dauern eine gewisse Klarheit eingetreten. die Regierung nicht in der Lage sei. die Vorlage betreffeich die Beltragsleistung zu den gemeinsamen Auslagen pro 1906 für Anfang März anzukündigen. WaS die Zukunft anlange, so verweist der Ministerpräsident darauf, daß er am 29. Dezember vorigen Jahres dem Hause ein vollständiges NevisionSprogramm auf gestellt habe. Gegenüber dem Abg. Groß betont der Minister präsident. die Regierung halte noch immer die wirtschaftliche Gemeinsamkeit, über deren Form sich gewiß reden lass«, als das für beide Teile natürlichste und vorteilhafteste Verhältnis und erklärt gegenüber dem Grafen Dzieduscycki, daß die Re- gierung, falls aus ihrer Tätigkeit nichts anderes resultieren würde, als daß die Parteien sich zusammenschlössen und eine arbeitsfähige Regierung bildeten. das als der glänzendste Er folg ihrer bisherigen Wirksamkeit zu betrachten sein würde. (Beifall s Schließlich erklärt der Ministerpräsident, er fei zu der Erklärung ermächtigt, daß der österreichischen Legislative hinsichtlich der gemeinsamen Angelegenheiten der ihr gesetzlich zustehen'»e Einfluß in vollem Umfange gewahrt bleiben werde. Der Reichstag habe daher nicht zu besorgen, durch einseitige Verfüg« iinaen. welche unsere Interessen berühren könnten, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. (Zustimmung.! Ich bin weiter ermächtigt, zu erklären, daß an den erprobten Grundlagen der gemeinsamen Armee, die ihren wichtigsten Stützpunkt in dem durch daS Gesetz dem obersten Kriegsherrn zustelieiiden aussDicklichen Reckte auf einheitliche Leitung »nd Führung uno durch alle Anordnungen über die innere Organisation der gemeiniainen Armee findet, keine Aenderung eintreten wird. (Beifall.! Dies wird insbesondere in Be- ziekung ans die Kommando- und Dienstsprache der gemein samen Armee der Fall sein. Unter der neuen Präsidentschaft. Pari s. Präsident IallisreS führte heute zum erstenmal den Vorsitz im Ministerrat Er begrüßte zunächst die Minister und gab deni Wunsche Ausdruck, daß deren Zusammenarbeiten mit ihm glückbringend auf Frankreich und die Republik sei» möge. Dann verlas Fallmres eine Botschaft, die nachmittags dem Parla ment mitgeteilt werden wird. Ronvier machte Mitteilungen über den Gang der Verhandlungen aus der Konferenz in Algeciras. Hieraus wurden die Wahlen zur Depntikltenkainmer auf den 29. April »nd die Stichwahlen ans den Ick. Mai festgesetzt. Lvubet wurde zum Mitgliede des obersten Ackerbanlates ernannt. Der Finanzminister gab davon Kenntnis, daß die Ausgabe», die aus dem AlterSversoigungsgesetze sich ergeben, während der ersten 10 Jahre sich aus etwa 270 Millionen und in den folgenden Jahren ans 150 Millionen belaufen werden. Paris. Kammer. Ministerpräsident Ronvier verlas folgende Botschaft des Präsidenten Fallisres: Jiidein die Nationalversammluna mir das I.Amr der Republik übertrug, von dem der große Bürger mit so edler Einfachheit zurücktrilt, um dem Wunlche der Verfassung zu entsprechen, und den die öffentlich« Meinung in seiner Zurückgezogenheit mit ihren Sympathien und ihrem Danke umgeben wirb, legte sie mir Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten auf, deren Schwere und Ausdehnung ich mir nicht verhehle. Um meine Ausgaben zu erleichtern, appelliere ich an die Mitwirkung aller Republikaner, obne übrigens zu vergessen, daß, wenn liiaii mit Männern seiner Partei regiert, dies im höheren Interesse der Nation geschieht, und daß man allen, ohne Unter schied der Abstammung und des politischen Glaubens, den Schutz sämtlicher Rechte und die Gewährleistung aller Frei heiten schuldet. Die Wahl des neuen Staatsoberhauptes hat sich, wie wohl noch in aller Gedächtnis ist, mit einer Ruhe und Würde vollzogen, die nicht nur in Frankreich, sondern über unsere Grenze hinaus Beachtung gesunden hat. Man at hierin überall den unzweiseihaftcn Beweis für den Fort- ckritt unserer politischen Sitten und eine glänzende Kund gebung sür die Festigkeit des Regimes gesehen, dem viele schwere Beweise nicht erspart geblieben waren, das aber nach Ist Jahren seines Bestehens (und welches Regime hat nach der Revolution eine annähernd so lange Dauer aufzuweisen?! trotz allem heute noch ebenso lebenskräftig unv voller Versprechungen ist, wie se zuvor. Entsprechen Sie dem Vertrauen und den Geboten des Landes, indem Sie Ihre Bemühungen vereinigen, um für seine Sicherheit, seine Größe und seine Zukunft zu sorgen. Als erhabene Hüterin unserer Einrichtungen »nd Gesetze lebt die Armee der Ehre und der Uneigeiinntzigkelt und nichts wird sie in der Erfüllung ihrer heiligsten Pflicht der Vorbereitung für die Verteidigung ihres Landes und ihrer Zahnen stören. Wenn auch jeder Gedanke fern liegt, daß ihre Stärke eine Drohung gegen irgend jemand bedeuten soll, so darf doch niemand an ihre Verminderung denken, da sie das sicherste Unterpfand für die Er haltung des Fliedens bildet. In ihrer auswärtigen Politik, die von Geradheit. Erleuchtung und Mäßigung, nicht minder aber auch von Festigkeit geleitet ivird, gibt da nicht die Republik in ihrer aiidaueiiidcn Treue gegen ime Freunde und Verbündete» ein Beispiel, uni welchen Preis ne herzliche Beziehungen mit allen Mächte» zu erhalte» sucht! Im Inner» wird die öffentliche Ordnung aus dem nnantasttinrcn Grundsätze des Gehorsams gegenüber dem Gesetze beruhen, ivird der gütige Genius Frank reich nach wie vor die regelrechte Eiitwicklnnp des Handels, der Industrie »»d des Ackerbaues fördern. Er wird nicht Nachlassen, mit seinem verjüngende» Hauche die Wissenschaften und Künste, die gleichiam Schmuck der Repiiblik sind, zu belebe». Die Demo kratie, die ebenso wenig wie wir ein politisches Ziirnckgehen will, wird ohne Ungeduld die Abstimmung über die gesetzgeberischen Maßnahme» erwarten, deren Beratung heute oder morgen an sie hcrantritt und deren verschiedene Anwendungen eines Tages, de» wir näher herbeiwüiischen, ebenso viele grundlegende Elemente des Kaus die Besprechung der Interpellation Rouannet betr. die Verhältnisse in Französisch-Kongo rvieber aus. Pari». Senat. Dubgst übennmo mit einer Ansprache, rn der er aussührt. sei, sidenten de» «Senats. müsse dahin ausaeleaS d,e Zustimmung d»s GenatA zu den Lehre, m und von guter nnrn« Dubosi stet» einaetrrll, .. . ,d die schreienden Mißbrauch«, aus di« «i, müßten abaeschoffi werden. D»e sozio- »er 'wirtschaftlichen Lebenskraft des Lande» «tfall.j Justizminister Chaumis verlisft Dühgst übernimmt das Präsidiu» ' > Wydl »UM Prä- wer nung in den Fmanzen^lmd"von" guter wir'tschaMtther" Ordnung bedeute, für die er. Dubosi, stet» einaetrrttn nötigen Ausgaben uns kingewiesen worden len Reformen seien nterzuordnen. <1> unlerzuor ierauf bst em Beisa die Botschaft des Präsidenten »sall ausgenommen wird. Sur Sage t« Rnftlaud. Petersburg, schastlichen Hauptverwa' Steuerrückstände , Dieser Betrag habe sich bis seht vervierfacht. ällisres. di, mit gro- (Ptiv.-Tel.) Nach Angaben der landwirt- utung betriiae» in 34 Gouvernements die bereit» End« 1902 20087735 Rubel. Sorge der Vertreter des Landes zu. In der Welt der Arbeit, die unser Schulunterricht vvn der Knechtschaft der Unwissenheit befreit hat. und bei der die Erziehung den Charakter und bas Gefühl für individuellen Stolz gefestigt hat, wird man nicht un empfindlich sein für die Jniliativinaßnahmen, die gleichzeitig sowohl sür ihre weise Vmanssicht wie für ihr tiefgehendes Gerechtigkeitsgefühl Zeugnis ablege». Der Augenblick ist nicht fern, wo man überall begreifen wird, vaß in einem Lande mit einem allgemeinen Stimmrecht unter einer Regierung der Freiheit man lediglich aus dem Wege der Vertiefung des guten Rechts und der Billigkeit zur Harmonie der Interessen in einer mora lischen Elicheit der Nation gelangen wird. Bis dahin wollen wir als treue Diener der Demokratie ohne Unterlaß daran ar beiten, die Menschheit immer besser zu machen, mit immer tiefer gehendem (Hewissen, und wir wollen »ns in Treue weiter widmen der Sache des Fortschritts und dem Kultus des Vater landes". — Alle Sätze der Botschaft wurden von der Linken mit warmem Beifall begrüßt, besonders der Satz, der alle Re publikaner zur Mitarbeit auffordert, ferner der Satz, der die Festigkeit des jetzigen Reglerungssystems konstatiert, der aus die Verteidigung des Landes und seiner Fahne bezüglich« Sah , der Satz, der feststellt, daß die Beziehungen Frankreichs zu allen Länvern gute sind, und der Satz, der von dem dem Gesetze schul- m spricht. Die Rechte hörte die Botschaft " " "ast " a> digen Gehorsam weisend an. Nachdem die Botschaft verlesen war. nahm Haft daS Ka i den: kehrte zurück. Berlin. sPriv.-Tel.) Unter Borsitz de» Ministerial direktor» Dr. Förster soll hier «ine Zentralstelle für das Rettungsweseaan Binnen, und Kustengewässer« gebllder werden. Berlin. (Priv-Tel.! Angesichts der Verkehrsstockungen an der deutsch-russischen Grenze, die dadurch veranlaßt worden sind, daß die deutschen Waren, di« dort angesahren wurden, um noch vor dem 1. März zu den niedrigeren russischen Sätzen verzollt zu werden. russifcherseitS nicht mehr rechtzeitig übernommen werden, hat der deutsche Botschafter in PeterSbura durch das Auswärtige Amt Weisung erinillen. unter Berusun-g auf den Geist und den Wortlaut de» bestehenden Handels vertrags nachdrücklich darauf hinzuwirken, daß von der russischen Zoll- und Eisenbahnverwaltung alles geschehe, um den fraglichen Mißständen abzudelfen. Weimar. lPriv.-Tel ! Der Großherzog schenkt« fast sämtliche Goethe- und Schiller-Reliquien auS dem aroß- herzoglichcn Schlosse und de» Museen dem Deutschen National- Goethe-Schiller-Museum in Weimar. Essen (Ruhr!. lPriv.-Tel.! In Gelsenkirchen wurde ei» Ehepaar verhaftet unter dem Verdacht«, von seinen seit 1887 geborenen acht Kündern sieben Kinder kurz nach der Geburt ge tötet zu haben. Anfang dieses Jahres wurde die Leich« des lebten, kurz nack der Geburt gestorbenen Kindes von dem Manne in eine Kiste gepackt und weaaebracht. wohin, ist noch nicht festgeslellt Einige Stunden darauf kehrte das Ehepaar zusammen angetrunken beim. Frankfurt a M. Wie der „Franks. Ztg." aus New- vork gemeldet wird, hat das Bundesobergericht entschieden, daß die Eisenbahnen für ihre eigenen Produkte di« gleichen Frachtraten berechnen müssen wie für unabhängige Pro duzenten. .c Breslau iPriv.-Tel.) Sämtliche schlesische ZentrumS- abgeordlietrn des Reichstages und des Landtages vereinbarten in einer Brwrechung über die oberschlesische Po len frage eine Erklärung, wonach da» Zentrum an der bisherigen Polen politik sestznhalten gedenkt. Der bisherige Besitzstand in Ober schlesien soll verteidigt und sowohl den Bestrebungen auf Bildung eines nationaldeutschen Zentrums wie solchen auf Paktieren mit der großpolntsche» Bewegung entaegei'getrrten werden. Beut he». lPriv.-Tel.! In Burkau lKreis Leobschütz! tritt die G e n i ckst a r r e in gefährlicher Weise aus. Innerhalb acht Tagen sind dort 9 Fälle von Genickstarre vorgekommen. von welchen sieben tödlich verliefe». Die Schulen wurden ge» schlossen. Auch im Kreise Ratibor herrscht die Gemckstarr« lehr stark. Beut den. Wie die „Oberschl. Grenzztg." meldet, sind bei 5 Schulknaben in Zalenzerhalde im Nacken und am Halse einander aus» Haar ähnelnde Brandwunden festgestellt wor den, die den Knaben nach ihrer Aussage von ihrem Lehrer mit einem heißen Ofenhaken beigcbracht tvorden sind. Marienbnra lWestpreuhenl. lPriv.-Tel ! Gestern nach mittag ist eine Instkate in Schroop bei Maricnburg nieder- gebrannt. Dabei sind vier Kinder in den Flammen um gekommen. Deutsch-Kr o n e. lPriv.-Tel.I Bei einem Schlittschuh- geborgen. Wien. Der Chef der hiesigen Edelstein-Kommissions» Firma Hermann Mauer ist seit dem 18. Februar flüchtig. Mayer steht im Verdachte, große Betrügereien verübt zu haben. Bis gestern haben sich vier Geschädigte gemeldet, die Mayer S chm uckg egen stände im Werte von 160 000 Kronen an- vertrant holten. Außerdem ist bekannt, daß der flüchtige Mayer Barschulden hinterlassen hat. Mayer gab vor, geichäftlrch nach Berlin reisen zu müffenc Rom. Die italienische Regiernna hat heute dem Parla mente ein Grünbuch über die makedonischen Ange legenheiten zugehen lassen, das 446 Dokument« enthält und sich aus den Zeitraum vom Januar 1903 bis Mai 190b erstreckt. Dl« ersten Dokumente behandeln die Ausstellung des Resormplanes für die makedonische» Bilajets auf Grund der zwischen Graf Lamsdorff und Graf GoluchowSky in Wien getroffenen Abmachungen, denen sich auch Italien anschloß, das seinen Botschafter in Konstantinopel anwies, die Schritte des österr«(chisä>en und de» russischen Botschafters zu unter stützen. Dieses Vorgehen versolgt in erster Linie den Zweck, die Gendarmerie unter der Leitung ausländischer Offizier« zu reorganisieren. An die Spitze der Gendarmerie sollte im Einverständnis mit den anderen Mächten ein höherer italieni scher Offizier gestellt werden. Am 2. Januar wurde der Pforte gegenüber General di Giorais als für die neue Stel lung in Aussicht genommen bezeichnet. Die folgenden Doku mente behandeln den Notenaustausch zwischen der Pforte und den Mächten über die Verteilung der Gendarmerie-Oraonisa- tion in den einzelnen Bezirken, wobei Italien der B«z»rk Monastir unter der Bedingung zugeteilt wird, daß General di Giorgis feinen Wohnsitz außerhalb des Bezirkes nimmt. Am 29. März teilte der Minister Tittoni den Botschaftern in Petersburg und Wien mit, daß Italien hiermit einverstanden fei. Am 14. August gibt Minister Tittoni den italienischen Botschaftern im Auslände Kenntnis von einer identischen Note Oesterreich-Ungarns und Rußlands betreffend die gegenwärtigen Beziehungen zwischen dem General di Giorgis und den Zivilagenten der beiden genannten Mächte in Makedonien. Auf diese Note erwiderte Tittoni in einem Zirkular-Erlaß an die Botschafter, er erkenne vollkommen an. daß zwischen den Organen, denen die Aufgabe der Beruhigung und die Reorganisation Makedoniens zu teil geworden sei, vollständiges Einvernehmen herrschen müsse, das bedeut« aber nicht, daß die Tätigkeit des Generals di Giorais einer Ueberwachung irgend welcher Art von seiten der Zivilagenten unterliegen solle. Am 26. Dezember erklärt die Pforte sich damit ein verstanden. daß die Zabl der fremde» Gendarmerie-Offizier« um 23 vermehrt wird. Die folgenden Schriftstücke betreffen daun das der Pforte von den Botschaftern Oestcrreich-UngarnS und Rußlands vvrgelegte Finanz-Reglement. Bern. (Priv.-Tel.! Der BundeSrat hat von der Bundesversammlung einen Kredit von 10 400 OM Francs be- antragt, zum Zwecke der Verineörung der Mllnitiousvorrät«. Ferner beantragte er einen Kredit von 2 515 OM Francs zur Anschaffung neuer Gebirgsgeschühc und die Umn>andlung der vier bisherige» GebirgSbatterien zu sechs Geschützen in sechs neue Gebirgsbatterien zu vier Gefchützen. ,'Pern. iPriv.-Tel.s An der Diavolezza, hinter Pon- trestna (Oberenaadinl ist gestern ein dentichcr Skisahrer Her mann EolSmann, ein Fabrikant aus Langenberg bei Garureü. m einer Lawine verunglückt. iPffv.-Tel.) Gegen die Veranstalter d«s An eftttet ein polizeiliches EuicktllunLSversaßtLs
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