Volltext Seite (XML)
seinen Berns -emm «i« jeder Agent und Kaufmann LetretLt. Es kommt hin-u. dast dt, ersten medizinischen Autoritäten fast durchweg Universitätslehrer sind und man mit Recht sagt, dah diejenigen, dt« berufen find, di« Heranwachsenden Aer-t» zu unterrichten und zu bilden, doppelt verpflichtet sin . sich von jeglicher Manipulation fernzuhalte», die geeignet er scheint, gegen die Etandesehre der Aerzt« zu Versionen. Aller- ding» stehen die Universitätslehrer nicht unter den ärztlichen Ehrengerichten und können also auch von diesen nicht zur Rechen schaft gezogen werden. Dieser Umstand must natürlich die Er- bitterung der übrigen Aerzte in hohem Maste steigern. Aber auch das Publikum hat ein Interesse daran, dast derartig« Mist- ständ« aufgedeckt und beseitigt werden. Wenn der konsultierte Arzt von dem Honorar, da, er bekommt. Provision zahlt, so liegt aus der Hand, dast dieses Honorar entsprechend hoch be messen sein must: dadurch wird aber auf der anderen Seite be wirkt, dast die Vermittler natürlich am liebsten zu der Autorität die meisten Patienten bringen werden, welch« die höchsten Hono rare verlangt. Daraus ergibt sich, dast nicht die Qualität des zu konsultierenden Arztes oder die Eigenart des Falles maß gebend ist für die Ueberweisung. sondern lediglich die Höhe des Honorar». Das kann man nicht anders als mit dem Wort Patientenschacher bezeichnen. Der Kläger jenes Prozesses, Sa ni t ä t s r a t Dr. M o l l. hat in seinen Angaben eine schonende Zurückhaltung walten lassen Ber derartigen unerhörten Mist- ständen sollt« man aber gar keine Rücksicht üben, sondern alle die an den Pranger stellen, die durch ihr Verhalten das Ansehen der Aerzteschaft im allgemeine» gefährden. Das muh das Publikum verlangen, und das ist auch der einzige Weg, um der artige Vorkommnisse für die Zukunft zu verhindern." ** Vom Reichsluftschiss. Unser Sonderberichterstatter schreibt »ns unter dem 20. März aus F-riedrickr-hasen: Die Vustschisser^bteilung kommt mit grobem Eifer der Erledi gung ihrer Ausgabe nach, sich mit dem Fährbetrieb und ber Navigation des l. Reichslnstschisfes „2. I" vertraut zu machen. Mit dieser Tätigkeit, glaubte man, werde die An wesenheit deS Militärs so in der Hauptsache ihren Verlauf nehmen. Doch hierin täuschte man sich. Das Programm scheint sehr reichhaltig zu sei», und jeder Tag bringt wieder ««was Reue-, UeberraschendeS. Das Reichslustschiss ist ja i» erster Linie dem Dienste des Militärs gewidmet, und da bewegen sich die Ausgaben beinahe durchweg im Militär- technischen Rahmen. So unternahm „2. l" seine Uebungs- sahrten tn bezug auf Fahrgeschwindigkeit, auf .H ö h e n f a h r t c n, auf Ä e l ü n d c l a n d u n g c ». Das Reichslnftschifs Imt mit den Eilzügcu auf der Bodensee gürtelbahn schon mehrfach gleiche Fahrt gehalten. Die Höhenfahrt hat den glänzende» Beweis erbracht, datz I" sich längere Zeit aubcrhalv der Gesahrzonc aushal? »en kann. Die beiden Landungen auf festem Boden sind sehr glatt verlausen. Während bei der ersten Landung eine jeden Zuschauer gefangen haltende Erregung, ob auch,alles glatt «bläust, ein ruhige- Geniesten des Schauspiels weni ger zulicst, konnte bei der zweiten Erdlanüung das Ver- 'äiimle mit Muße uachgcholt werden. Zn langsamer, ruhi ger Fahrt näherte sich das Fahrzeug der Landungsstelle. Die Propeller urachen nicht mehr die volle Zahl der Um drehungen. Die Höhensteuer sind eingestellt und zwingen den Koloß dem Boden zu. Wie „2. 1" noch etwa 8 Meter über dem Boden steht, werden die Seile ausgewvrscu. Zu gleich erschallt bei der Landabteilung das Kommando: „An die Seile, marsch!" Das Fahrzeug ist erfaßt, die Motoren stehen still, das Lustschiss wird genau i» die Windrichtung gestellt, ans ein weiteres Kommando avgezoge». Der Lust kreuzer liegt zu unseren Füße» ganz ruhig, beim Aussehen kaum den Boden berührend. — Diesen Hebungen folgte nun gestern eine Belastungsprobe. An der Fahrt nahmen teil: Graf Zeppelin, Oberingcnieur Dürr, Major Sperling, die Hauptleute George, Lohmüller und v. Jena, Oberleutnant v. Masius, Oberingenienr Müller, zwei Obermatrosen, ein -Feldwebel und Soldaten, alles zusam men L<> Pcrsone n. Nicht alle hatten Platz in den Gon deln, ein Teil mußte sich in dem Lansgange aufhalten. Die Fahrt dauerte 2'". Stunden und ist ein einzig dastehendes Ereignis in der Geschichte der Lnstichiffahrt und ein beson ders wertvolles Glied >n der langen Kette der zahlreichen Erfolge des Grasen Zeppelin und der Beweis der Vor züglichkeit des „starren Silsteins". Noch nie hat es rin Luftschiff gewagt, mit einer so starken Besatzung und Belastung eine Fahrt z» machen. Bom militärischen Standpunkte ans ist dieser Punkt besonders wertvoll. Die kommende Woche dürfte weitere interessante Uebnngcn, wie Nachtfahrten. Nachtlandnugen, Fernfahrten bringen. Wie nun bcstiiiiml ist, soll eine der Fernfahrten nach München ausgeskihrt werden. »* Brasilianisches Geschenk für den Grafe« Zeppelin. Wie der „Schwab. Merk." berichtet, wurde Graf Zeppelin mit einem eigenartigen Geschenk überrascht. Es kam ein Etui, geschmückt mit zwei großen Brillanten und Rubinen, bei ihm an. Ten Fnhalt bildete ein Scheck im Betrage von 14 000 Mk. Das Etui trägt die Widmung: „Dem Grafen Zeppelin 8640 Deutsche in Brasilien". ** Hochwasser wird aus verschiedenen Gegenden Mittel deutschlands gemeldet. So hat die rasche Schneejchmclze in Altcnburg sämtliche Flüsse und Büche aus ihren Usern treten lassen: weite Flächen stehen unter Wasser. Mehrere Ortschastcn, wie der Ort Wiescnmühle, sowie ein zelne Häuser sind vom Verkehr abgcschnittcn. Auch der Ort Kosma ist von -er Uebcrschwemmnng betroffen. Der Altenburger Stadtbach führt gewaltige Wassermengcn. -- Zn Meuselwitz ist die Schnauder aus ihren Usern getreten. Das Wasser drang auch diesmal wieder iu den von dem großen Hochwasser her kaum vollständig instand- gcsctztcn Tagbau der Grube „Heureka" ein und setzte sie vollständig unter Wasser. — Von der oberen Oder wird gleichfalls Hochwasser gemeldet. Zn Ratibor beträgt der Wasscrstand 3,94 Meter. Das Wasser steigt noch weiter. Zn Treschcn erreichte der Wasscrstand mit 4,20 Metern in folge einer Eisstauung schon 4 Zentimeter mehr als bei der Hochwasser-Katastrophe von 1993. Bei Breslau ist das Eis aus der -Oder noch nicht in Bewegung. Das Schwarz- ivassertal ist vollständig überschwemmt. In Wilhclmsruh bei Breslau mußten die Wohnungen geräumt werden. Am Hobrcchtuser sind mehrere Löcher in die Uscrmaucr gerissen worden, die mit Sandsäckcn ausgcsüllt wurden. — Infolge der Schnccschmclzc sind die Fulda. Werra und W eser innerhalb von 48 Stunden um 3 Meter gestiegen. Ter Wcscrlor-Pegel in H a n n ö v. - M ü n d e n zeigt plus 2,65 Meter. Tie Niederungen sind stellenweise überschwemmt. Die Schiffahrt ist gestört. Gefahr ist nicht vorhanden. ** Schiff-untergang. Der deutsche Fischdampser „Kryno Albrecht" ist in der Sonntagsnacht bei den Shetlands- Znseln gesunken. Die Mannschaft ist gerettet und wird über Lerwick in die Heimat befördert. ** Die Bluttat des Referendar» von Igel vor den Ge schworenen. Di« schwere Bluttat des Referendars v. Igel, der den 99jährigen Steinmetzmeistcr Max Marsch ner aus Oranienburg durch einen Kugelichust in den Leid so schwer ver letzte. dast dieser nach wenigen Tagen verstarb, wird heute das Schwurgericht des Landgerichts l S ' Tötunl ' eine hinaus wegen der soziale» Stellung des Täters Aussehen erregt Der jetzt 25 Jahre alte Referendar Hugo v. Igel ist der Soyn de» in Berlin lebenden Generals a. D. Heinrich v. Igel und war beim Oranienburger Amtsgericht beschäftigt. Am Abend des 1. Februar hatte er mit noch drei anderen Referendaren in einem dortigen Hotel gezecht. Als die vier jungen Leute gegen 12 llhr nachts auf die Straße traten, ahen sie vor dem Zieglerschen Restaurant in der Bernauerstraße einen Schlitten halten. In ihrer angeheiterten Stimmung etzten sie sich ohne weiteres in dos Gefährt und verlangten von dem Kutscher, dast er sie spa zieren fahre. Infolge des sich mit dem Kutscher entwickelnden Streites trat der Besitzer des Schlittens, der Steinmetzmeister Marfchver, aus dem Lokal« heraus und forderte die Herren auf, Fortsetzung stehe nächste Seite. Moderne 1ra.urin§e loh bin sei» Du bist mein! lllit Villen Dein eigen! I-oms I-iänseli ?I'3,A8I' 2^3,888 34, vis-L-vjz dloscrinsicv-str. I^axer viAener LrLeugnistze rvsäerner Juwelen- und Ooldwaren. «egr. 1832. k>ri»,pr««Iier V3«S. MgtniM-Allft! kliorm ÄusnE 'KIkUUv.VS^i!. Versand nach auswärtt- ?rüHLLr8-R..amtkMtittll. U 1.-.1A Hochseiue schwarze ». wringe Ztraenleder-H., Fasson Fouvin l Moderne Waschleder-H., unverwüstlich, zun» Sklbstwaschen L»«'de 3.99. 4,59, letzt 1.99, 2.50.! Schwarz. weih, farbig 1.9", 2.59 Glac«-, tzochnwb. jetzt i.90—2.80.! Tagst-, Ravpa. Wascht. 3 b. 3.-5>>. ^Lcknonr;. weiß. inrb.. vor;., Moderne Nr,noauen 1. haltbare Onal 1.99. 2.59 UinSrr-H. von 59 Pf. a». Aiirgcnieder. Füchten, Rapp». Hochs. ü,,»V,iräg»r 1 jjij Eien. Ne»!,. Bor-.. Fajsons. starte vvIMllM I.M> Mgstk WMHlMchk! ' 8U-4886 O» klksdklli WesZelei'. Die Erd-, Maurer-, Asphalt-, Granit- und Zimmerarbeiten (Los ls für 2 Geschützzubchörschuppen und 2 MniiitionSwngcu- ichuppen tollen Montag, den SV. d. Mts., vorm. 0 Uhr, öffentlich verdungen werden. Die Bedingungen liegen hier zur Einsicht aus. Verdingungs- anschläge können, soweit der Vorrat reicht, gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen werden. Angebote mit eigener Unterschrift der Unternehmer sind in einem Briefumschläge, mit enttprechender Aufschrift versehen, versiegelt und portofrei bis zu obengenanntem Zeitpunkte einzurcicbeir- Die Auswahl uitter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. ZuichlagLfrist 4 Wochen. Militär-Bauauit Königsbrück. dis S0">« lulliZer. IsM ii! rtzsedmLllll L vo. Telephon 1S18. Telephon 1518. kübütrsr Ltrssre 58. II. llstzsbäuLs. ÜM 156x290 linker bis 20,—,zstrt 16,— ». 179x235 krüker bis 3!,—, jet/i. 25,— u. 2Mx309 krüber bis 19.59, sstrt, 10,—u. 138x200 krüber bis 27,50, ch-t/.i 20,50 v. 170x235 trüber bis 42,—..seist 34,— ». 200x300 kruder bis 05, -, jetrt. 51,— n. 150x200 trüber bis 20,—, .seist. 11,— u. 2Mx3M krüber bis 40, —Zetrt 27,— u. 250x350 krüdsr bis 60.—, zstri 45,— u. 200x300 krüber dis 50,—Zstrt 40,— r>. 250x350 trüber bis 70,—Zetrt 60,— u. 150x200 trüber di» 28>—Zstrt 20,— u. 170x235 krüber bis 38,—Zstrt 28,— rr. clektr. BeleuchtnngS- u. KraftübertragiiugSanlagen. Reklamebeleuchtung.» clektr Bentilations- anlagen. stat. Akkumulatorenanlagc« des Fabr.: Akkumulatorenfabr. A.-G Hagen, W. «epnrntnr v.Dhnainomaschinen. Elektro motoren, Anlaßapvaraten, Bogenlampen, Akkumulatoren, Meßinstrumente». Zünd spulen, Magnetapparaten uiw. Vsi-Istliniie v. Elektromotoren. Dynamo maschinen, Bogenlampen, Akkumu latoren. L.a«I«»»at1oii ttansportablcr Akkumu latoren jeder Größe. 1-azr«»' von Elektromotoren für die städtische» Netze. Trausvort. Akkumulatoren. Zündzellen. Bogenlampen - Kohlen. Glühlampen. Metalliadenlampen aller Systeme. Aicarse- l.sgekaiie,' sieklcolecim. ffsösckstfflcal. l.lnolkW-Nsstsl' rül' jklien kskis. krnsl kielsek »MilSlI-jl.. WM« 17. vie rlenograpdircden UMmicdlZkurse Anmeldungen Eingang Augustüs für das Sommerbcilbiahr bcgrimen kurz nach Ostern, im Unterzeichneten LandcSamle. Ständchaus. Ein; straß», Ecke Brühlsche Gasse, vonn. 9—1 und nachm, 4-0 Uhr (Sonnabends 9—2 Uhr.) Das Unterrichtsgeld beträgt für den Anfängerkursiis 6 M. und für den Fortbildungskursus 3 Mk. LönMIm 81eo0ssrLpdi8cd68 l-aii^683mt. gercdväcftte Männer sollen zur Vorbeugung. Belebung u. Stärkung erschlaffter Nerven Sanitätsrat Or. nvrveii8tLrIr«n,>« Stilen gebrauchen. Schachtel» M. Generaldcpot f. Sachsen u. dis- kretcrVersand d.Salomonis-Avoth., Dresden-A ,Ncnmarkt8. äliiifii'liisnlleii-üsiillscliutie. kciil ^eklsnüslniselillkk. Mi' dMs!'. 2.5ll, OIao«i-II»n«Inol»r>l»e I,—, I.SV. 2 —, 2,»N, 1V»!«ott>e«ler-11a»»«l8«liiiIie I SO, 2.SO, 3,SO, Ntllliii- „ 0,78. I,»«, »«, vsiuoii- »n«I U«rren-81rümpte, PgK" >or>n»I - ewpüeblt vbowmtror SggSsohgl»-Saus L Stravestr. 3, > c>M», kkmlick, lllistiibm« altbewährte biNige BezugsgneUc I)r68i>en-X., L8nix8drü6!ivr 8tr. 117. Telephon 3K33. 8«»U. irilnnie von» 21. HeLeindvi Uabvu. Ich. Kassa-Konto 24 010 930 06 Effekten-Konto 25371093 75 Effekteu-Rcvort-Konlo > 'Reports und Lombardvorschüssc aus Effekten . 53 398126 !55 Wechsel-Konto 9220.(96!) !75 Grundilücks-Konto 1833645 i65 Bankgcbäudc 5 0M0M !- Konsortial-Konto 1-1596 150 !0S Kontokorrent-Konto Debitoren 192 262 3M!65 Pensions-Kasse der Angestellten der Berliner Handels-Gesellschaft Eiiekten-Beständc 2558278 !15 Stiftungen für die Angestellten der Berliner i Handels-Gesellschaft I ! Effcktcn-Beständc 212 465 I— 44l 411 359 j51! Kvmmandit Kapital-Konto ........ tlieservefoiidS » . Tralten-Konto ............ Kontokorrci»-Kon!o Kreditoren Gewinnanteil-Konto Rückständige Gewinnanteile Pensions-Kasse der Angestellte» der Berliner Handels-Gesellschaft Vermögcnsstand Stiftungen für die Angestellten der Berliner Handels-Gescllschast VerinögeiiSsland Gewinn- und Verlust-Konto Reingewinn . 110 OM 000 - :bt50000o - 76176222 Z5 206291 455 !?5 3 Ml !<>> 2588504 75 220611 >55 11 661 502 86 I «o«. nu«I Vorknst-Keolillunzr »on» 3t. 1»«L«iudp, It»«8. 111-141359 5l Not»«;»». VerwaltungSkosten .... Kosten der Kapitals-Erhöhung Ltnreni Reingewinn .« 1 730456 516 747 762608 11 664 502 Oc ' .V 99 55 35 >86 14 704 315 l?5 Vortrag aus 1907 Ztiiicn - Ertrag abzüglich der gezahlten Zinse» und Ertrag der Wechsel einschließlich der Kurs - Differenzen ans Debilen und Sorten abzüglich der gezahlten Zinsen und des Diskonts auf den Bestand Gewinn aus Koiffortial- u. Effekten-Geschäften Provisionen ./( - 677758 8117149 W 2396 795 49 3512612 85 14 704 315 i75 Vt« vosoliärGtolinder. ttlö 13 »Trrsdncr Nachrichten" Ttllt 13 Tienorag, 33. Mär; M». zKr.