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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.07.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020725012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902072501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902072501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-07
- Tag 1902-07-25
-
Monat
1902-07
-
Jahr
1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.07.1902
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4 -Dresdner Nachrichten" ^ Freitag. S5. Juli »V02 ^ Nr. 2<»» für sich »«rantwortlichen ßanaiischen Kopse« zu sehe«. Ei»« solch« Brsschüre kann nicht in Massen verbreitet werden, ohne daß die offiziell leitenden Paneistellen davon Krnntniß habe». Der Partrivorstand muh darum wissen und muh - wenn er die Bei- breitung jchweiaend zulußt - den Inhalt billigen. Ja. da« Len. iralorgau der Partei hat logar in einem desvnderen Artikel, der allerdings von dein »den citirten Abschnitt wohlweislich nickt« der- lauten lieh, aus die Broschüre besonder« aufmerksam gemacht In den von uns hiermit an die politische Oeffentlichkeit gezogenen Ausführungen kulminirt aber die Arbeit de« Herrn KautSky- Sie ist ihrer ganzen Anlage nach ofsensichtlich besonder« darauf zu- a«spitzt, ^ie soll bestimmte lyedankengänge den Arbeiterinaffen in Herz uud Hirn treiben und n„t dem von Herrn KautSky in die Ioz>aldemokratijche Rechnung gestellten BaterlandSverrath bei feilen vertraut machen. Thalfächstch sügen sich die KautSky- ichen Ausführungen zu vollkommener Harmonie dem ganzen sozial» demokratische» System ein Boa, Boden des möglichst eotwicktttrn Industriestaates will die Sozialdemokratie einerseits im Rahmen der »liieren Politik mit dem Mittel de« demokratischen Wahlrecht« möglichst grohe Masse» um die rothe Faha« sammeln, um mit Hilfe dieser Massen »» Parlament zu steigender Bedeutung zu gelangen Andererseits rechnet sie zielbewußt damit, dah die sott» ichreitend« Industrialisirung ein Rekruteninaterial für die Arm«« liefert, da» auch in des Königs Rock seine von Hau« au« aner zogene revolutionär-proletarische und sozialdemokratische Ge- millung nicht fahre» läßt Diese mit de» Königs Rock verkleideten sozialdemokratischen Soldaten sind e« dann, durch die im Krieg«, lall die Riederlage von außen her herdeigesührt werden soll, wo durch dann zugleich da« herrichende Regime »m Innern gestürzt wird. Die neuen proletarischen Machthaber werden natürlich kein Bedenken tragen, und es wird ihnen leicht fallen, den von auhen her siegreich vordringenden Femd mit ei» paar Provinzen zu- iriedenzuslellen Dem Könige und Staate mutz die Stütze einer «reuen Armee entzogen werden — da« ist die Haupt- und Endauf gabe der von der Sozialdemokratie betriebenen „praktischen" Politik Ganz in solchem Sinne schreibt KautSky auf Seite 49: ..Der Militarismus kann nur noch dadurch gebrochen werden, dah das Militär selbst unzuverlässig erscheint, nicht dadurch, dah e« vom empörten Bolke besiegt wird." Wir haben hiermit die sozial demokratische Gefahr im Kriegsfall ins Licht der Oeffentlichkeit gezogen. A>r beschränken uns zunächst auf die Frage: WaS ge denken gegenüber dieser Gefahr die leitenden Männer zu thun, die in erster Linie berufen sind, vor Gott und der Geschichte die Verantwortlichkeit für die Sicherheit deS Vaterlandes zu tragen?" Für die polnische Propaganda tritt unentwegt da« klerikale Hauptorgan am Rhein ein. Sogar für die alljährliche kirchliche Feier der Schlacht von Dannenberg findet die ^Köln Volkszig." eine Rechlserligung. nachdem doch sogar die „Germania" die Abschaffung dieser Feier verlangt hat. Das rheinische Een- irumSblatt erinnert an die Feier deS dreihundertsten Geburts tages Gustav Adolf s durch das protestantische Deutschland im Jahre 1894 und schreibt, nachdem e« diese möglichst heraus fordernd als einen „groben Unfug massivster Art" bezeichnet hat: Also kalte« Blut, meine Herrschaften! Wenn Sie die Gustav »asb 280 Uebertritt« erfolgt, sie fich auf di« wie folg» vercheilrn: Dur» ' " u 2l. Wiflerschan SS. Graupe» 10. Duz l«, Welchen 23. Boreslau «I. Lttsterschan «. «raupe« ... di« übrigen entfall»» auf di« Ortschaft«« d«r Teplitzrr Umgeb- uaa. D«r Teplitzer Psarrspr«Ng«l. in tvelch«« seit drei Jahr»« mehr al« 3150 Uebrrtntt« «rfolAen. wird in Kürze in süassotch« Sprengel gethrilt werden. Adoli-Feste »ebst dem Gustav AdolsiVerein abjchassen, dann wollen wir über die Beseitigung der Erinnerung an die Schlacht von Dannenberg weiter reden." Der Vergleich hinkt auf beiden Beinen. Die Gustav Adolf-Feier war und der Gustav Adolf-Verein „r eine Angelegenheit des deutschen Protestantismus: die Feier der Schlacht von Dannenberg gilt einem Liege der Polen über Deutsche Diese Feier muh als ein Bestandtheil der Agitation angesehen werden, welche die LoSreißung deutschen Gebietes behufs Vereinigung desselben mit einem polnischen Nationalstaate be- zweckt: das', der Gustav Adolt-Verem deutsche Landestheile mit Schweden vereinigen wolle, wird aber sogar die „Köln. VolkSztg." nicht behaupten. Bei dem Hofbesitzer Blume in Nliftrup wurde», wie die „Hamb. Nachr," melden, alle dänische» Dienstboten sofort a u s g ew i e i e ir Blume entsaftete als Bibliothekar des Schul- vereinS eine besondere deutschsemdliche Wirksamkeit. Die Borunteriuchung gegen den Bankichwindler Terlinden hak einen wichen Unnang angenommen, dah die Prozehverhandlung schwerlich noch im Lause dieses IadreS wird stattsinden können. Terlinden, seine Iran und der Buchhalter FoSbadt befinden sich in Duisburg tu Untersuchungshaft. Oesterreich. Tie Zahl der Bundesgruppen des Deutschen B ö h m e r w a ld b u n de s ist seit der voriahrigen Hauptversamm lung von 315 auf 322 gestiegen. Für die zu Beginn des ver flossenen Schuljahres errichtete zweiklassige deutsche Privatvolks- schule in Ehlumeg bei Wiltingau. die derzeit in einem Privat- gebäude untergebracht ist, hat der Deutsche Böhmerwaldbnnd den Baugrund anLekaust. Die Schule zählt 88 Kinder. Auch zahlreiche andere schulen an der ganzen Lpracharenze in Süd böhmen wurden Heuer wieder unterstützt, Die Thätigkeit der Ezechen ist an der ganzen Sprachgrenze eine äuherst rege. Erhöhte Einnahmen sind für den Bund daher dringend nöthig. Zur Unterstützung der Abbrändler in Prietbal bei Krummau und der bedauernSwerthen Hausweber in Deutsch-Reichenau bei Fried- berq wurden Sammelaufruse erlassen. Besonders die Noth der HauSweber ist eine schreiende. Die Hauptversammlung deS Deutschen BöhmerwaldbundeS wird am 7. Levtember in Renern abgehalten. D>e vom Deutschen Böhmerwaldbunde geförderten in Hörltz heimischen PassionSspiele werden im nächsten Jabre wieder zur Auftührung gelangen. — Ein tief beklagenSwertheS Dasein fuhren die armen Le inen weder im südlichen Böhmcr- walde. Ihre Verhältnisse schildert die Bundesleitung unter Anderem wie folgt: Schon uni 1 Uhr früh sitzt der trog seines JleiheS darbend« und kümmerlich genährte Familienvater beim Webstuhl, kaum aufblickend von der Arbeit, kaum sich eine halbe Stunde Zeit ;ur Ruhe und für die dürftigste Nahrung gönnend, und arbeitet io bis 10. ig^bis 11 Uhr RachtS. Zu seiner Arbeit braucht er noch einen Spuler, der ebenso fleißig sein muß, wie er. So arbeiten die Beiden täglich fast bis 18 Stunden die ganze Woche durch, und wenn die Webe fertig ist, beißt eS erst noch, dieselbe abliefern gehen, zu dem Verkäufer schleppen, der oft zwei bis drei Stunden weit weg wohnt, und das Material für die neue Arbeit eüenio weit nach Hause tragen. Und für all' diese Mühe und Plage erhallen beide Arbeiter einen Wochenlohn von 1 Gulden 20 Kreuzer bis 3 Gulden, das ist ungefähr im Durchschnitt j Kreuzer per Stunde und Person. Bei moderner Arbeits zeit von 8 Stunden täglich würde er pro Tag also nur 6 Kreuzer verdienen können. Staunend mutz man da fragen, welche Arbeit wohl noch elender bezahlt wird. Dah die leibliche uns geistige Erziehung der Kinder unter so elenden und kümmer lichen Verhältnissen leidet, braucht nicht erst des Näheren er örtert zu werden: welches Elend aber in der Weberfamilie ein- recht, wenn Krankheiten auSbrechen, das läht sich nicht schildern. Die armen deinen saugen Elend und Roth schon mit der Mutter- milch ein. Aus diese Weise darben 442 Familien im südlichen Böhmerwold«. Solche traurige Verhältnisse müssen das Er barmen aller Menschenfreunde uns das Bestreben wachrusen. d eft- menschenunwürdigen Zustände abzustellen. Der Deutsche Bvhmerwaldbund hat am 27 August 1900 unter werkthätiger Mithilfe der lokalen Faktoren in Deutsch-Reichenau, Bez. Hohen- s.irth, eine Webereigenossenschaft gegründet und sich an das yohe K K. Handelsministerium um Unterstützung gewendet. Es ge lang. nach Darlegung der Verhältnisse trotz der geringen, zu solchen Zwecken zur Verfügung stehenden Mittel zur Linderung der wahren Notblage d>e leihweise Zuwendung von Arbeitsbehelfen bis zuin AnschassuiigSwerthe von 4000 Kronen, die Gewährung eines nicht rückzahlbaren Betrages von 1000 Kronen für das Jahr 1902 zur Bezahlung eines Werkmeisters, und endlich die Beislellung eines Fachlehrers für einige Zeit zur allsälligen Ein richtung einer Genossenichaftswerkstätte unter der Bedingung zu erreichen, dah das erforderliche Betriebskapital anderweitig be schafft werde Die Höhe des Betriebskapitals wird im Hinblick auf die Mitgliedcrzahl der Genossenschaft mit mindestens ISO000 Kronen veranschlagt Aus den staatlichen „Nothstandsfonds" kann aber leider für solche produktive Zwecke derzeit keine Unter stützung erreicht werden. Es erübrigt nun nichts Andere«, als alle Mittel anzuspannen, um durch Beitragsleistungen von Pri- vaten, Gemeinden, Bezirksvertrelungen. Sparkassen und sonstigen Körperschaften Geldmittel aufzubringen, um den armen Leinen- weber-Fanülien Hilfe >n ihrem dauernden Rothstandc zu schassen. Mau ichreibt uns zur Uebertrittsbewegung: In der Deplitzer Gegend macht die deutsch-kirchliche Bewegung, un berührt von dem bedauerlichen Zwiste im alldeutschen Lager, ruhige Fortschritte. So sind seit Besinn diese« Jahre« abermals „Clapet* starr. mn«n ganz! Meldung, dauerte der Seekampf, und'da da« «m« d«r Kanonen- boote d«r Aufständischen schließlich da« andere in'« Schlepptau nahm, so könnt« man glauben, daß da« geschleppt« Kanonenboot de« Gegner« getroffen sei. Wenn da« auch nicht aerad« über- raschend gewesen war«, so stellt sich jetzt doch nachträglich her- au«, dast man bei dem Schieben vorsichtig genug war. gegen- festige Beschädigungen zu vermeiden. Ein in Newyork «in- gelaufen«! Kabeltelegramm vom amerikanilchen Generalkonsul in Panama bestätigt nämlich die Thatsach« de« Schlehe««, fügt aber hinzu, dah die feindlichen Kanonenboote „sehr «eit aus einander geblieben seien", lodaß „kein Schaden anaeplchtet wurde". Dieses Telegramm wird bestätigt durch rin« Meldung de« Kom- Mandanten des amerikanischen Kriegsschiffe« „Ranger". Der Kom- Mandant scheint übrigen» die Absicht zu haben, derartig« Schein- kämpfe wenigstens dort zu verhüten, wo sie Schaden anrichten können Er schliefst nämlich seinen Bericht mit den Worten: „Ich habe den Schiffen der Insurgenten mstgetheilt, dah ich «in Bombardement ver Stadt oder deS Ankerplätze« nicht erlaube» kann." Der Kommandant hat durchaus richtig gehandelt. Wenn die feindlichen Brüder auch vorsichtiger Weise eine aegrnseitige Schädigung vermeide», so könnte doch durch ihr Schlehen ein vollständig Unbetheiligter zu Schaden gevracht werven, und man muh dem amerikanischen Kommandanten Dank Wilsen, dah er in diesem lustigen Kriege die Beschützung der Zuschauer über- nomine» hat. Afrika. Der König von England gab seine Zustimmung zur Ernenilnng einer Kommission unter dem Vorsitze des Lord - Ober lichter« Lord Aloe »tone, die nach Südafrika geiandt weiden toll und die auf Grund de« Krieg-recht» gefällten Uttbeile der Militärgericht-Höfe untersuchen und darüber berichten soll, ob es thmilich ist, sie aufzuheben oder zu mildern. oder ideal i«n. n»eh «inen braucht, so ,ou «an chn bauen. 1 ob der Lhurmdau au« jchönheiUl Ob d»e Kirche de« m braucht, v n bauen ber so jo! Ttznr Sr bilbeHr ber Welt, der Hi «erde» umgehen schieden sind an Stil. Gestalt ^Mniffen: ber Dogenpalas«. ch» renz« »wischen 'lLtze^Man M"iW irmeß war «, Elnke» h betrachtet chmu» ^ .. Mare« unb ber . , . o«n einer Anzahl von «den such cM Stil, Gestalt und namens Wissen: der Dogenpalast, die Vibti, razirn, der Uhrthurm, dt, Loaaietta unverairichlich reichen und »iAgetheilten .. wird jetzt »obl. seit der Marruithurm fth haben, dah diesen Bauten der einigend« Mähst überragende, fas» ungealiedert« Masse de« h eine« der wichtigsten Mittel, um beide« Plätzen b -u geben. Der künstlerische Werth de« Thun»»« an war lauge nicht so groh al« derjenige, den er i» mit den Rachoarbauten hatte: Nicht au« seiner sprang sein Ruhm, sondern aus der unvergleichlich künstlerische,, Art seiner Aufstellung und seinem Verhältnis» zu, Umgebung Daher glaube ich, dah Venedig nicht darum wird komme« Um»«», an jener Stelle »inen Thurm aufzudauen, der in de» Hauptmassen ßt: Man wird eine» lussühren müssen —rk« in leine» Fü W . uuenTbaß . urrenz machen. Aber dieser Thurm braucht nicht »ine Kopie de« allen zu sein. Ich würde e« für eine der traurigen Dissrnschaste- leien unserer Zeit ansehen, wenn man — wozu )a affe Vorbeb,„q. ungrn da sind — mit archäologischer Treue bi« in'« -leine den Thurm so bauen wollte, dah Spätere dir nun einmal geschichtlich gewordene Katastrophe gar nicht merkten, wenn man der Zukunft formal vorzulüaen unternähme, der neu« Thurm sei eigentlich noch der alt«. Di» Ausgabe d«S modernen Architekten wird sein, genau >. welch« Ausgabe im Stadtbild von Venedig der Mar- studiren. Kunst und Wissenschaft. s Die Engagementsoerhandluiigen zwischen Fel > z Schweig- hoser und Direktor Gettke für ein dreimonatliche« Wiener Gastspiel sollen Wiener Blättermeldungrn nach ihrem Ab- fchluft nahe sem. Schweighoser, der seit 18 Jahren — seit der unglücklichen Direktion Mitterwurzer-Tatarczy im .Karltheater — in Wien, der Stadl seiner ersten großen Triumphe, nicht mehr aufgetreten ist, wird im Verein mit Haust Niese namentlich in einer größeren Anzahl österreichischer Posse» austreten, von denen man sich tu erstktaisiger Besetzung einen außerordentlichen Erfolg verspricht. Die Gage, die dem Künstler angeboten worden ist. soll erorbilant sein und übertrifft sogar noch die Gastspiel bezöge Girardi's. der bis jetzt als der am besten bezahlte Komiker Oester reichs galt. 4 Im beuline» iFrellaa) Job. Strauß- unb Rich. Wagner- Abend >m König l. Bel, «der« kommrn folgend« Kompoütionen zur Aufführung ! >. Jriick in'S Feld Marsch au« der Operette „Der lutttg, Krieg" von Job. Strauk. 2. Vorspiel zur Oper »Die Meistersinger von Mrnberg" von Aich. Wagner. ». «ln »er fchftnen blauen Donau. Walze« von Jod. Slrautz. 4. Ainale au« de« Over „robengrin" von Aich. Wagner ». Fontane au« der Dorr -Der slirgend« Lolland»" von Aich. Wagner u. Kaiser Walzer von Job. Straus«. 7. Waldwrbcn au« »rm Mulikdraina ..Siegjried" von Rich. Wagner, b. Potpourri über Job. Sirautz'Iche Ope retten von L Schlüget. 9 Vorspiel zum Bübnenweiiiseslsptel.Parffsal" vo» Aich. Wagner, lv. Gelchschten au« dem Wiener Wal». Walzer von Job. Sirauü. ti rrauermorsch au« dem Muffkbrama.Die 0!ült»rvai„n>er> ung" von Aich. Wagner. l2. Potpourri au« der! Operette »Di« Fleder maus" von Jod. Strauß. ß Die Ausführung des „Parsifal", mit der di« diesjährigen Bayreuther Festspiele vorgestern ihren Fortgang nahmen, reihte sich würdig der Ausführung des „Fliegenden Holländer" an. TaS Publikum folgt« dem Werke >n tiefster Ergriffenheit, die sich erst nach dem letzten Akte in starken Beifall auslöste. Den Höhepunkt des Abends bildete die Leistung der Frau Wittich- Dresden als Kundry im zweiten Akt Den Gurnemanz sang mit wundervoller Baßstimme Dr. Felix Kraus, der eine viel stärkere Wirkung als vor drei Jahren erzielte. Als Parsifal hatte ZchmedeS aus Wien einen guten Abend, stimmlich war er dies mal ganz anders disponirt als im vergangenen Jahre al« Sieg fried «schöne Erscheinung und temperamentvolle- Spiel er höhten den günstigen Eindruck Amforias wurde von Reichmann gesungen, der auch vor 20 Jahren oei der ersten Aufführung an gleicher Stelle stand. Seine Leistung hielt sich aus künstlerischer Höhe, dürfte aber vor 20 Jahren noch besser gewesen sein Wenig lücklich war Klingsor durch Schütz-Leipzig vertreten. Dr. Muck irigirte unter souveräner Beherrschung der Partitur da« Orchester wundervoll s Auf dem St. Leonharder Friedhofe zu Graz wurde vor- gestern das von dem Bildhauer Brandstätter geschaffene Grab denkmal Robert Hamerling's in feierlicher Weise ent hüllt. Zahlreiche Freunde und Verehrer des Dichters hatten sich zu der Feier eingefunden. Der Obmann deS Denkmol- ausschusseS, Professor Kratter, übergab nach einer Ansprache, in der er die Bedeutung Hamerling'S und seiner Werke würdigte, da« Denkmal in den Schutz und Schirm der Gemeinde. Bürger- meister Graf erklärte sodann, daß mit der Errichtung des Denk mals eine Ehren- und Dankesschuld an den unsterblichen Dichter Hamerltng abgetragen worden sei. Im Namen der Gemeinde danke er allen Jenen, welche sich um das Zustandekomme» des Werkes verdient gemacht haben, insbesondere dem Obmanne des Denkmal-Ausschusses, Professor Kratter, und dem Künstler Brand stätte^ dem übrigens auch der Dichter zu Lebzeiten nahegestanden lei. isodann übernahm ver Bürgermeister das Denkmal in den Schuh und Schirm der Gemeinde. ^ ß S ch il ler's Ä cd ich te werden demnächst in ungarischer Sprache erscheinen. Der Uebersetzer Ludwig v. Doczi bat das vollständige Manuskript soeben den, Verleger überreicht und steht >m Begriffe, nun auch Goethe « Gedichte in'« 'Ungarische zu übertragen. ß In Paris ist dieser Tage der Sohn Anton Rubinstcins, Herr Jacques Rubin st ein, im Alter von 37 Jahren ge storben. f Der bekannte französische Schriftsteller Pierre Louys, der berühmte Autor der „Jslandssijcher", hat gestattet, daß sei» Roman „Aphrodite" in ein Oprrnlibretto verwandelt werde: die RLusik dazu schreibt Leoncavallo. Das Wert soll im Lause des Jahres 1903 in Mailand zur Aufführung gelangen. Da« Sujet ift, wie im Roman, die Liebe eines griechischen Bildhauers und der Hetäre Ehryseis. Zeit: Der Sturz der Ptolemäer. Ort der Handlung: Egypten. 7 Zu der sehr interessanten Frage, ob der zu errichtende Reu- bau des Eampanile eine getreue Kopie des eingestürzten oder eine selbstständig« Arbeit werden soll, hat nun auch in einem auS- suhrlichen Gutachten Hofrath Proseffor Eorneliu« Gur- litt da« Wort ergriffen, da« schon darum für un» von besonderem «idelberger Schloß und den " rli Ml . ist. weil es auch aus da« Meißner Tom Bezug nimmt. Proseffor Gurlitt schreibt nach den Münch N. Nachr." in seinem Gutachten Folgende«: „Bor Allem ,st b,er wohl mit dem einfachen Hinweis auf ideale Pflichten nicht» gethm,. Es ist weder eine Pflicht noch eine Versündigung gegen die Vergangenheit, den Thurm wieder herzustellen. Wenn ich "ff» solche Fragen vorlege, so thue ich da« stets in dem Gedanken, "V* alten Meister, die wir so gern nachahmen, zu ihnen gestellt Hütten. Mir will nämlich scheinen, als habe !n Fragen des Au«baue« alter Baudenkmäler bis etwa 1800 die Kunst, seit 1800 die Wissenschaft di« Leitung gehabt, und als seien wir jetzt »nt Begriff, sn erkennen, daß es besser ist, künstlerische Dinge künstlerisch als sie wissenschaftlich anzusassen. Wa« hätte em Meister des 15.. 16., 17. oder 19. Jahrhunderts qethan, wenn der Markustburm eingefallen wäre? Er hätte wohl sicher zuerst die Nothwkndigkeit des Wiederaufbaues geprüft. Diese kann vräMsch iusthurm erfüllte, und nun seinerseits di«^ Aufgabe ebenso gui oder besser zu erfüllen. Vorsicht und Pietät werden ihn davor zu behüten haben, das alte berühmte B>ld zu stark zu ändern, das Seldstaesühl davor, daß er in sklavische Abhänaiakeit von der Vergangenheit sällt. Ich mochte aus den groben Unterschied in dieser Frage etwa mit der der geplanten Giebel auf das Otto- belnrichsschlotz m Heidelberg oder der Thürme auf dem Meißner Dom Hinweisen. In Venedig heißt e« ein historisches Bild wieder- Herstellen, in Heidelberg und Meißen beißt eS ein solches umbilde» Denn in Venedig war die Wirkung des Thurme» du! vor wenig Tagen lebendig und allgemein bekannt, in Heidelberg und Meißen soll das lebendige Bild durch ein angeblich vor Hunderten von Jahre» vorhandenes, wissenichastlich »ekonstruirtes ersetzt werden In Venedig bat der Bau der Thürme einen praktischen Zweck Die Zweckerfüllung ist aber eine der Grundbedingungen der architek- Ionischen Schönkeli; in Heidelberg und Meißen muß «in Zweck erst gesucht werden Der Marknsthurm muß seiner Umgebung zu Liebe gebaut werde», weil er das nothwendlg« Glied eines vor handenen Gesammtbildes ist, das als vollendet schön weltbekannt ist: in Heidelberg und Meißen soll durch Giebel und Thürme ein neues, modern-antiquarisches Gesammibild geschaffen werden, dessen Wirkung erst die Zukunst werde beuriheilen können. In Venedig haben wir den festen Maßstab am Alten, um das Neue zu beurtheilen: in Heidelberg und Meißen ist Gefahr im Verzüge, daß durch das Neue das Alle in seiner Wirkung gestört werde." - Die Künstler Venedigs haben dagegen folgende Reso lution angenommen: „Die Künstler Venedigs bedauern den Ein- stürz des Markusthurms »nd erwarten, daß die vom Ministerium eingesetzte Untersuchungs-Kommission die Frage der Verantwort- tichleil feststelle. Es wird ferner der Wunsch ausgesprochen, daß der Thurm getreu dem alten Vorbild« an der alten Stelle wieder erbaut werde, und zwar mit möglichst weitgehender Verwendung des alten Materials " f Bel einer in der vergangenen Woche in London abgebaltenen Bücherversteigerung wurde siir ein Exemplar der ersten Ausgabe von Defoes Robinson Crusoe" (London 17191 der außer ordentlich Hohe Preis von 243 Pfund Sterling (4860 Mk.) gezahlt 4 Soeben erschien eine der besten Ortatnalaufnahinen Sr Majefftt« deS ft ü n i a s, dir bieder nur in Pddioaeavbi« tm Handel war. al« Pbotoaravüre — Bildaröke 2» - 2» Zentimeter. Paptergebsic «0 : na rseniimeter — im Preis« von tv M und liegt im Schaufenster der König!. Sachs. Sofkunstbandlung von Ernst Arnold. Sebloßffraße, aus. Wetterbericht »es Kgl. Sack». Merrorvio«. Institut« tn Ehemnttz vom 24. Juli. 8 Udr Morgen- (Temperatur nach Celsius). vn. Sl»r»»w öiockiod < Sri Man»! > »>«rand eeu»««n«« -tOltdo!« l>«p«nh,, «temei «wi»»». ria,«» «,» n»r j «in» i «etter. 7»« ttk» >ei«IR,<,»n vo reknv leudi wolkig I» !<c> leiipl Regen !8VV etter »7! fit» »>,d«<ki «S SÜ leich^Regen S» iV le,»lw«!ki, so ÜNV leichldeitte 61 iV i. chi wolkig d« iVUZV ielchiwoiki, « iVNV „Ich! wolkig r» ve» 4- 7 Hamburg -«'« Hrlder 4"> 4 >2 «ctlin «linste» otv Berlin 4 12 Kartsnch« ^rane«7« 4>« ff" 4>« ParA München 4» 4t« »bemnitz lettdl wolle«! leicht, dalbded ieich« wolkig leich»»»«« iwchgjdo»««! leicht, wollenl. leich» «ooo« 6.7 Ichwach wollig «r »u iwch, wollt, 66 em w»I»««l. a 8U7 lotchtwoiN, 7«, 7« «0 N8V «o « UV « 7VUV « 8 «e 8« 4-12 2i« «lnunnw UN» «e»or'>dl»„ w»r»«n «« «tttto« abgetan. Unter fteltenweilrn Geivittern (Ebemnttz nahe«. Bauden sernoS) traten am 22. Juli bei wechielnber Bewölkung adermal« Rogensalle «in. auch blieb die Demperatur iottdaueen» kübl. Von ««nein Minimum mit4 <dr. (Flchirb bergt siiea sie im Mariinum nur bi« I» Sr. lZittau», ibr« MiUelwrrtbe waren 2 bi« S Sr. unlernormal Die Winde batten nach Eiidwesten zurUck- gedrrbt. am Fichtelberg webte starker Westwind. Der bohr Druck, dessen Marimum mit 7«ö Mm über Oberbavern liegt, hat sich bis an dt« Külte ausaedreitkt: eine D«»rrision unter 7b« Mm. lagert über »er nbedllchen Nords««. Bet letchten «veftlxben Winden ball da« kühle, wolkig» Wetter mit zeitweisen AegentSllen und Bewitterneigung an und dürft« soridefteden. Dresden, 24. Juli. Barometer von Optiker Wlrgand lvormals Otto Bdloldf, Wallstroß» 2. Abend« 8 Udr: 7S0 Millimeter, 2 geftiegev rdermomeirvgrapb nach Celsius. Demperotur: büchst« 2» Sr. Würm«, nirdrigft« lt Sr. Wünn«. Leicht dewölkl. Westwind. Wafferftaud der Elbe «nd Molde». Budweis Prag Pardubitz Melnlk Leitmeritz Dresden -41-43-14« 1 - >3 -4« -148 N: ! 23. Jutt - -j- 4 -j- 9 - 8 24. . . -i- 15 -s- 19 - Wasserwärme der Elbe am 24. Juli : 20 Grad 6. Von den Lesern der „Dresdner Nachrichten" kann zum Preise von 4 Mk. (nach auswärts gegen Einsendung von 4 Mk. 25 Pf. portofrei) eine prachtvolle Heliogravüre» mit weihem Rand 85x66 Etm., da« Piiltck Mg Mkck in General-JnterimSrock mit dem Großkreuz und der 1. Klaffe des Eisernen Kreuzes, bezogen werden. Das Bild, nach einer Originalaufnahme des Hofphotographen N. Perscheid in Leipzig, ist «ach dem eigene« Ausspruch Röntg Albert» eine» der beste« Potträt», dle je von ihm gemacht worden sind. Wie sich Jedermann in der Unterzeichneten Geschäftsstelle Überzeugen kann, bildet diese» künstlerisch vornehme Porträt ein wahrhaft prachtvolles Arrverrke» an den geliebte« Fürste» «nd einen schönen Zimmerschmuck. SmigMiWk in LlMn Wliliia', Dresden. Marienftratze S8.
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