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67. Iuhrgang. AK 446 »«chckchl«, «r«»«. Ennlp»»ch»»-S<unm»tnumm»r 2S 2^1 Nur für v«di^»rLch.! SV011. ^ >L,Uch«r 2u1ra,un, tn Dr„d«n od,r durch di» Post monatlich W. 210,—. ^)6AUg5'WLI)Uyr Eluzilonrnurir 2N. S,—, Sonutag»au»gab» 2lll. 10,—. .. Di» Ilpallia»« mm dr»U,2«st»«.r0^—,oul>»r>,aId SachI»ns M.2S.—. Familien. ÄN^LIÜLN- ^iröllö. aiuela«», vn,et,,n unier SIeU«n> u. Wohnungomarlil. >I,alli,« An. u.v»rl>iiui» r-",.DoLiast. DorzusooMk lauiT-ri,. Auowiiri. Austrit,, aeg.n Dor-uod-z-hlun«. Sonmag. 1. Oktober 1622 SchrtstleNung und Aau»ta«schSft»R»>»: M»rtr»str»st« SS/»0. Druck u. Drrlag von 2l«»sch » Arichmdl u, Drxt«. Postlchech-Kvnlo 10SS Lr«»»««. Nachdruck nur mst d»ust>ch»r Surstenanoade c.Dr««dn»r Nachr.-> zuiitlst«. — 1inv«rlan«le Schrillstucke werden nicht aulbewadrt. DausAdrsniLüksn Nolrbv Xueuratil SovlUirte Fabrikat« Ltto«port»dl« Nsrä» — Promotd»a»-St»^o«ü«r Bortro vroostort» >»M«Ir«r D»pk«rotr,0« », IS, IS k'ernsprectier 2S401 L/adü«»men< /. -?a/,F»» — On^/na/ ameeut. Sa, e/vt/t/»r«er >»a»as «nr/ /(ü«sta ^xce/L/o^ /)/e/o /s,La Lakr/o,, /Capck//m5/7. «. kTym-a/^/aoL 6 a-ck/r«tr /^nirauf §utsf VUekei^ Lexikon von krockkauk? u. Kleber. l^omuno. Klakujik^r. ^elsebvZc^reldunsen. Kunril^velke. ^eitL^lrilten un,j anäsrs ^Vorllv au» allen O v d l « 1 v n Siielilismlliiiig Zvl,. LckrsltmUller tmiliiisi'lsl «»»»«»»»»» »t»«ck« ck» vsrnru» 1»«0» Ein englisches Mimalvm an Kenia!? Androhung von Waffengewalt. llktgner Drahtbericht der „D r e S d n. Nachrichten".» London, 8«. Sept. Es verlautet in gestriger später Abendstunde. daß die enalische Regierung in ihrem «e«e» Telegramm an Sir Harrinaton die Ansicht auügc- drsickt hat, daß die Türken «nbediunt sofort gut- niillin oder der Wassengewalt weichend die neutrale Zone von Tschanak verlassen müsse». Die eng lische Regierung hat hinzugesügt, das,, welche Maßnahmen der englische General tressen möge, um dies zu erreichen, er sich aus die Zustimmung und vollkommene Unterstützung der Regierung »erlassen könne. Man versichert insolge- dcsscn, daß es wahrscheinlich sei, daß der General nach Empfang dieses Telegramms an Mnstapha Kemal-Pascha ein Ultitgatnm richten werde. Die AaNung »er englischen Regierung. London, 39. Sept. Das britische Kabinett hielt heute wieder eine zweistündige Sitzung ab. an der auch die Mili tär-, Flotten- und Luftsahrtchcfs teilnahmen. Wie mitgeteilt wird, ist die britische Negierung nach wie vor entschlossen, daß keine türkischen Trnppen unter den gegenwärtigen Um» ftünben über di« Meerengen nach Enropa gelangen dürfen. Dieser Beschluß ist bedeutsam angesichts der in der heutigen Konstantinopelcr Meldung von General Maurice gemachten Anregung, baß dem General Harrington mitgetetlt werden solle, den Türken die Ueberfahrt über die Meerengen nach Thrazien zu erlauben, unter der Bedingung, -aß sic sich von der iwutralen Zone zurttckzichcn. ES wird weiter berichtet, daß Tschanak aus jeden Fall verteidigt iv er den würde. Zwischen britischen und türkischen Truppen Ist bisher kein Schuß gefallen. SS wird betont, daß die Hanvtpolitik Großbritanniens die ist. daß das türkische Heer bi« znm Abschluß des Krieges von Snropa fern gehalten »erde, damit der Krieg nicht auf den Balkan liberareise. Wie gemeldet wird, erklärte der australische Prcmier- nAnister Hughes nach einer Sitzung des australischen Kabinetts, baß Australien in, Weltkriege ein größeres Heer ausgestellt habe, als die Türkei setzt besitze. Australien werde das wieder tun, wenn die Notwendigkeit sich ergeben würde. Die Nevollillonsregierung in Griechenland. DaS Triumvirat der drei Generäle. - Athen, 29. Sept. Nachdem die aufrührerische» Truppen in Athen cingezogen sind, wurde heute die Regierung von einem aus 13 Offizieren bestehenden Ncvvlutions- k o.m ite « übernommen, das einen Aufruf au das griechische Bolk veröffentlichte. In diesem Manifest wird gesagt, baß in Ncbcreinstimmung mit der früheren Negierung die Aus gabe. ein neues einheitliches Kabinett zu bilden, dem bis herigen Ministerpräsidenten Triantapl, nllakvs über tragen worden ist. Das RevvlutionSkomitce beschwört das Bolk, die Ruhe aufrechtzucrhalten, und erklärt, das Un- ruhesttfter mit dem Tode bestraft würden. Bis das Kabinett sich gebildet hat, wird die NegierungSgcwalt von einem aus drei Generälen bestehenden Triumvirat ausgcübt. Das Revolntionskomitee hat gleichzeitig die Organisation des nationale« Widerstandes eingeleitct. Sänstliche gedienten Soldaten sind einbernse« worden. Freiwilligcnbataillone werde« ausgestellt Sämtliche venizelistischen Offiziere, die sich außerhalb Griechenlands anshaltc», sind anfgefordert worden, an de« Kampse znr Nerteidignng Thraziens teil» 1»«»ehme«. Man erwartet, daß das Kabinett binnen 18 Stunden gebildet sein wird. Die gefangengesebten Poli tiker sind freigelasscn worben, ebenso einige Persönlich keiten, die des Hochverrats beschuldigt waren. Denizelos so» Helsen. Paris, 29. Sept. Nach dem „Jntransigeant" ist Vcnize- lvs heute nachmittag inkognito in Paris cingctrossen. Vor seiner Abreise von Trouvtlle habe er Journalisten erklärt, er werbe nicht nach Griechenland gehen, bevor die Meuterei zu Ende ist, damit man ihm nicht nachsagcn könne, er hätte daran teilgenommen. lW. T. B.s Paris, 39. Sept. Bentzeloß, der sich augenblick lich in Paris befindet, hat folgendes Telegramm aus Athen erhalten: „Das Revolutionäre Komitee drückt Ihnen sein vollkommenes Vertrauen aus, um Sie mit der nationalen Frage zu belasten. Es bittet Sie um Ihre un verzügliche Hilfe." Es folgen die Unterschriften der elf Mitglieder des Revolutionären Komitees. Es ist zweifel haft, ob Venizclos unverzüglich und ohne Bedingungen der Aufforderung des Komitees nachkommt. Er hat in der letzten Zeit erklärt, daß er nicht gewillt sei, die Negierung wieder zu übernehmen oder mit der griechischen neuen Re gierung Verhandlungen zu beginnen, bevor er weiß, welche Pvlitil die neue Negierung zu befolgen beabsichtigt. Die Forderungen -er Angora-Regierung. (Eigner Drahtbertcht der „D r c S d n. Nachrlchtc n".i London, 30. Sept. Der Korrespondent der „Times" in Konstantinvpel teilt mit, baß in den nationalistischen Kreisen der türkischen Hauptstadt, welche in Verbindung mit der Angora-Regierung stehen, bereits jetzt voraus gesehen wird, daß die Antwort der National versammlung auf die Note der alliierten Regierungen folgende Punkte umfassen wird: 1. Angora wird die Ermächtigung erlangen, in Thrazien strategische Punkte zu besetzen, um die getrossencn Ab machungen zu sichern. 2. Die englischen Truppen müssen ihre gesamten militärischen Bewegungen und Vorbcreitnn- gen einstellen. 8. Die militärische Besetzung Thraziens durch die kemalistischen Strcitkräste müsse zeitlich vor dem Zusammentritt einer Konferenz liegen. 4. Der Türkei wird das Recht Vorbehalten, die Friedcnsbedingnngen der Alli ierten zu diskutieren. 8. Die Türkei wird sich der Ent militarisierung des Bosporus «nd des Marmaramccres widersetzcn, nicht aber der Entmilitarisierung der Dardanellen. 0. Rußland und die anderen Staaten, die an das Schwarze Meer stoßen, müssen zu der Konferenz zugezogen werden unter denselben Bedingungen wie Nnmänicn und die Türkei. Wenn ein Abkommen aus dieser Grundlage durchgcführt werden kann, dann wird die nationalistische Türket ihre Zu stimmung zur Abhaltung einer Vorkonferenz geben, die in Mndania stnttfindcn und von einer anderen end gültigen Konferenz gefolgt sein würde. Die ganze neutrale Zone besetz). Paris, 80. Sept. Nach einer Meldung der „Chicago Tribüne" ans Konstantinopcl haben die türkische» Natio nalisten jetzt ihre Besetzung der ne n traten Zone am Süduser der Dardanellen völlig dnrchgesührt. Die gesamte Gegend, mit Ausnahme von Tschanak, sei be setzt. Die türkische Kavallerie sei dnrch Infanterie verstärkt und warte die weitere Entwicklung ab. Um die Koalition im Reiche. Mae Regierung der Persönlichkeiten. Neuwahlen? Berlin, 80. Sept. Bo» parlamentarischer Seite er fahre« mir, daß von LinkSdcmokrate« und der linken Seite des Zentrums der Versuch gemacht wird, die innerpolitischen Auseinandersetzungen nnd die damit verbnndene Krise hinanSznzögern. Sie schlage« die Bildnng eines Kabinetts der Persönlichkeiten vor «nd hossen, dadurch alle Parteiey befriedigen zu können. Demgegen über verlangt die Deutsche Bolkspartei die ossene «nd rückhaltlose Anssprache im Reichstage nnd di« Schaffung der breite« Koalition. Auch von Rechts» zcnkrnmSscite «ird eine Verschleppung nnd ei» Kabinett »er Persönlichkeiten abgelehntr man weift ans die Schwie» rigkeite« hi», die in der Reparationsfrage infolge solcher Berschleppung entstehen müßten. JnrechtSsozialdemo- krgttsche» KreiZe« stellt man sich anf Neuwahlen «in. die mit alle« Mitteln herbcigcsührt werben solle«. F« bürgerliche« Pattamentskrcisen besieht die Absicht, bi« Dentschnationale«, wenn diese in de« nächste» Tage» eine Scheid««« mit dem dentschvölkische« Flügel »»»nehme«, nicht nur bei der Bildung des BsirgerblockS heranznzieheo, sonder» auch ihnen eine Bertretnng i« Mintsierium zu geben. ES kan« hierzn, wie mir »ou deutschnationalrr Seite erfahre«, bemerkt wekden. baß sich die Pattei in den letzten Tage« mit der Haltung znm dentschvölkische« Fltigel beschäftigt hat. ohne indessen «ine Nur« Löst ig gesunde« z« Haiden. Spaltung -er Bayrischen BoNmparlet? München, 8l>. Sept. Wie der „Bayr. Kurier" aus ein gemethten Kreisen erfährt, plant -er dem Zentrum des Reichstages angehörende Abgeordnete Hofsmann-LudwigS- hafeit tn nächster Zeit die Gründung einer Pfälzischen Zentrumspartei. Damit würde die schon seit längerer «»Mas i«-rdr urn was./ -in-. - Zeit in Aussicht stehende Spaltung der Ban rischen VolkSpartci der Pfalz vollendet. Die Differenzen mit der rechtsrheinischen Partcizentrale gründe» sich sowvhl aus Persvnenfragen, wie auch insbesondere ans die Politik der Partei gegenüber dem Reiche, namentlich bei der letzten Krise. Die BeamteagehaNsoerhan-lungen mit den Splyenorganisalionen. Berlin, 29. Sept. Dir Verhandlungen mit den Ver tretern der Spitzenorganisationen der Beamten über die Neu regelung der Grundgehälter »sw. wurden heute nachmittag 8 Uhr fortgesetzt. Wie aus beteiligten Kreisen berichtet wird, ist damit zu rechnen, daß die Verhandlungen längere Zeit tn Anspruch nehmen werden, als man ursprünglich angenommen hat. Die Verhandlungen werde» am 2. Okto ber fortgesetzt. > Die belgische Flüssigmachung -er -euischen Schahwechsel. Paris, 29. Sept. Der Brüsseler Korrespondent des „Temps" meldet: Ls verlautet, daß die belgische Regie rung die auf die Diskontierung der sechsmonatigen deut schen Schatzwechsel bezüglichen Maßnahmen zu einem be friedigenden Abschluß geführt habe. Die am 15. August und 15. September fällig gewordenen 100 Millionen Gold mark, dlc in 10 Wechseln eingezahlt sind, könnten von ver schiedenen englischen amerikanischen und schweizerischen Banken diskontiert werden. Die Namen dieser Institute und der Diskontsatz sind noch nicht bekannt. lW. T. B.) I vollsr (ssrslvsrkskr): 163S ^ Der Abwehrkamps geger. die Gesahren des Winters. Ter Vollsmund von einst kannte das Lied vom Schei den des Winters. „Minier, ade. Scheiden tut weh!" Das Lied hat sich überlebt, cs ist innerlich unmodern geworden. Niemand wenigstens wäre sr"!?-.r als das deutsche Volk in allen seinen Schichte», wenn cs den, diesjährigen Winter nur schon Valet sagen könnte. Ter achte Kriegswinter, so dürfen wir ihn mit vollem Rechte nennen, denn all die Eigenschaften, die wir zu nnscr-'m Leidwesen an den Winler- monaien der vier KricgSjahre kevnenlernen mutzten, scheinen in noch viel schlimmerem Ausmaße den uns unmittelbar bevorstehenden Zeitabschnitt charakterisieren zu sollen. Wir haben die Lebcnsmittclknappheit vvn damals, wir haben den Kohlcnmangel, wir haben dieselben traurigen Aus wirkungen dieser Note auf die Volksgcsundhcit, wie sie da mals festgestcllt ivurdcn. lind darüber hinaus lasten auf unseren Schultern Sorgen, die wir seinerzeit noch nicht kannten: Wohnungsnot, eine ins llngcmesscne anschwellendc Teuerung nnd die immer bedrohlicher werdende Arbeits losigkeit auf zahlreichen Gebieten der Erwcrbstätigkeit. „Gran, wie der Himmel, liegt vor uns die Welt", wenn ivir an alles das denken, was hinter jedem dieser Stich- lovrte an Gefahren für das ganze Volk sich verbirgt. Ein Bibclwort charakterisiert die Stimmung eines Menschen, der unter ähnlichem Drucke der Aussichtslosigkeit seiner Lage allen Glguben an eine Wendung zum Guten verloren hat mit dem Ausruf: „Lasset uns essen und trinken: denn mor gen sind wir tot!" Wir wissen, daß Unzählige im deutschen Volte sich heute einzig und allein von dieser Parole be seelen und leiten lassen, diejenigen, die allabendlich in der selben Weise wie die Flut der Ausländer, von der Deutsch land überschwemmt wird, die Schlemmer- und Luxusstätten der Großstädte bevölkern, diejenigen auch, die nichts anderes mehr kennen, als die Befriedigung ihrer persönlichen mate riellen Interessen. Ihnen ist das Schicksal der Volksgemein schaft in den bevorstehenden schweren Monaten gleichgültig. Nur schnell noch einen Genuß, schnell noch eine oberflächliche, äußerliche Freude: denn „morgen können wir s nicht mehr, darum laßt uns heute leben!" Zu allen Zeiten hat cs diesen Menschenschlag gegeben, der unproduktiv nur an der Vvlkskraft zehrt. Aber wehe den Völkern, tn denen er überhand nimmt! Sie sind, wie es manches Beispiel der Geschichte lehrt, rettungslos dem Untergänge verfallen. Wir Deutschen sind, ohne uns dessen rühmen zu wollen. Goit sei Tank, auf dieser Stufe noch nicht angelangt. Der Parasit mit dem Hunger nach Augcnblicksfreudcn bildet er freulicherweise noch immer die Ausnahme. Die Mehrzahl aller kämpft nun schon im achten Jahre einen bewunderns werten Existenzkampf, den so zähe und so entsaaungsreich kein anderes Volk als das deutsche zu kämpfen in der Lage wäre. Es ist der wertvollere Teil unseres Nationalver mögens, der sittliche Grundstock, das Ergebnis einer jahr hundertealten Volkscrziehnng, der sich hier answirlt. Aber gerade, weil so unschätzbare moralische Kräfte in der un unterbrochenen Abwehrschlacht gegen die Not der Zeit sich im deutschen Volle betätigen, verdient cs besonders tragisch genannt zn werden, daß von einAn Siege oder auch nur von einem Erfolge bisher nicht die Rede sein kan». Die Parlamente, ihre Ausschüsse und die Regierungen der Län der stehen in dauernden Erwägungen und Erörterungen der wirtschaftlichen Gefahren. Vereine und Berufsorga nisationen verweisen in dringenden Entschließungen ans die besondere Notlage der Kreise, die sic gerade vertreten. Und die wissenschaftliche Forschung mit anerkannten WirtschastS- theorctikcrn a» der Spitze bemüht sich nnablässig, die Gründe und Hilfsmittel darznstclle», die für die Befreiung ans de» Fesseln der Wirtschaftsnvt von Bedeutung sind. Ta ist eS den» zu begrüßen, daß alle die Stelle», die sich ans diese Weise mit der Bekämpfung der Wirtschaftsnvt be fassen, heute vvn einer gemeinsamen llcberzcugnng durch drungen sind, vvn der lleberzcugung nämlich, daß der Ur grund aller mißlichen Erscheinungen im deutsche» Wirt schaflslcben im Vertrag von Versailles zu suche» ist. Kvhlenmangcl, Teuerung oder Geldentwertung, gesundheit licher Verfall, Arbeitslosigkeit, alles das wurzelt in diesem Vertrage, dessen Bekämpfung in breiter Front immer volks tümlicher wird. Nnd neben dieser Ueberzeugiing steht jene andere, gleich wertvolle, das, sämtliche Versuche, die Folgen dieses Vertrags zu milder», eben mir Versuche, Nbhilfs Maßnahmen, vvn deren Ergebnis nicht allzuviel erwartet werben darf, bleiben müssen, so lange das Grundübel Be stand hat. Wir unterschätzen die Bedeutung dieser gemeinsamen Auffassung über die Ursachen unserer Notlage gewiß nicht. In fernerer Zukunft kann nur ans ihr uns das Heil kom me». Für die Gegenwart, für den Augenblick aber können praktische Erleichterungen sich aus ihr noch nicht ergeben. Vis znr Rcvisivn des Versailler Vertrages dehnt sich vor unseren Augen ein noch unabsehbarer Weg, und der Winter mit all seinen schlimme» Begleiterscheinungen wird schneller da sein, als diese Revision. Da ist es unumgängltch, daß wir uns nach einem Abwehrkampsmittel umsehen, das uns sofort zn Gebote steht. Das Reich und die Regierungen der Länder haben an sozialen Maßnahme», die dem Volke über den Winter hinwcghelfcn sollen, alles Erdenkliche h»ci