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Sonnt«,. 1«. November igr- — »Dresdner Nachrichten" — Nr. 5SS Seile 37 «»«— «« Nr. », lttl gorNetuno.» wollen, nicht «»wehren kennen, wenn Mmrn zuscmnnenftehen! Nicht »loh für un» ««h wr euch Südttroler mit, - ^ soll nicht Lori regieren »ollen, nicht dort re- » I?"' ^ Bobenstäiidlgen allein zu herrschen be» Egt sind! - Mit mir verglichen, bist du ein — Held! Sin A prriSgeben hast müssen, woran -ei» Herz hängt! Tin Hell» -ist du, weil du den Mut hattest, denen, die euch ""An wollen, zu zeigen, daft ihr euch niemals knechten lassen wollt Ader wenn du den Deinen und den übrigen zeigen willst, dag du auch dein Hoben rinsctzcn kannst, so komm mit mir! Ich kann einen tapferen Gesellen heut nacht gebrauchen!" «gne- trat erschrocken dazwischen. ,FSa» habt Ihr vor mit euren Roden. Pauli? Ich will — ich muft eS willen! Iitr Amen Schwager Hab ich die Verantwortung, er ist noch sreind im Ort! Ich kann nicht dulden, daft Ihr mir den Landfremden zu einer unsinnigen Tat verführt!" ..Mir ist die Schlechtigkeit, wenn sie mich I« besesien hat, vergangen. Iran Hnbaid! Nicht ich — er sebbcr — soll ent. scheiden, wenn er meinen Plan kennt, ob er nttttun will oder nicht! Ist er bei Einbruch der Dunkelheit noch nicht zu euch surückgekehrt, daun mihi Ihr. wie er sich entschieden hat!" .Meh nicht. Andres, ich bitt' dich! Geh nicht!" .Doch eignes, ich gehe! Ich mutz gehen, weil mich ettvas dazu antretbt! Behüt euch Gott!" * Di« Wolken hingen in der Nacht, die auf die Ankunft des Andres folgte, tief zur Erde herab. Die oon der harten Iclder- bestellung, bet kärgster Nahrung, längst schlapp gewordenen Dorfbewohner ruhten längst im festen Schlaf. Nur Iran Agnes wachte angstdurchbrbt am Bettchen ihres Söbnchcns, dessen Schlummer von wirren Träumen gestört ward. Allerlei Leckerbissen zählte daS elfjährige Büdlein im Traum auf und mitten hinein faselte es von grellem Feuerschein und Musik! Aber nicht auf das Kind allein lauschte Agnes so ängstlich in di« Nacht hinaus! Ihre zarte Irauenseele erfühlte es. da ft etwas Ernstes am Werk war. seit auch der Toni, nach Eintritt der Dunkelheit, plötzlich in ihre Küche geschlichen kam, von ihr di« Hand und einen Gruft begehrt hatte, dann ebenso rasch und geheimnisvoll verschwand. Aber nicht Agnes, sondern jene Schläfer am entgegen gesetzten Ende des Dorfes, dort, wo das Kärutnerlaud vom slowenischen Gebiet begrenzt wird, fuhren erschreckt aus den Betten und folgten den gellen Rusen: „Auf! Aus! — HelstS, Landsleute! Vcrtetdigt, was wir erobert haben! Auf!" Im wilden Galopp rasten Pferde heran, sausten zwei Wagen vorüber dem Dorsplatz, der Kirche zu. Wer aus dem Schlaf ausgestört worden >var. lief den Iuhriverken nach, aber die Eiligen sahen bald, daft sie zum Wild wurden und die Verfolger immer näher hcranrUcktc». Wie bedächtig auch die Landbevölkerung sonst überlegt, in dieser Nacht erkannten sie alle, daft es sich um rasche Entscheidung handle! Schon wehrte sich da und dort einer gegen Jauste, die ihn im Dunklen zu überwältigen suchten, und angesichts Ser zwei Wagen voll Nahrungsmittel, die der Deserteur Pauli Steiner im Verein mit dem Andres Hubald und dem Toni Brunner heimlich, unter Lebensgefahr, von dem Grenzort geholt hatten, erwachte jetzt in all den kriegserfahrenen Männern des Ortes die alte «toder! Im Nu formierten und verteilten st« drtrn st« «i»« KrvGt. Als die ohnehin geringe .'fahl -er »erfolgen»«« Eil«»«»» Hisse G«K« «wehr merkte, verschivauden st« ebenst» »lötzllch «de He »ekommei,! Nux einig« Grenz. Wächter forderten gedicterisch dt« Rückgabe der Wogen. Aber der auch herbeigeellt« OrtS-oorstand war nicht auf den Mund gefallen, sondern schrie ihnen zu: ,ZSa» wollt dhr haben?! D>« Wagen? Die War', die uns gehört hat und die ihr uns heim« lich^gestohlen habt!? Die sollten wir wieder hergedcn? Heute «acht haben wir euch nur daS nachgemacht, wozu ihr uns bas Beispiel gegeben habt. Auf der Stelle schautS, daft ihr aus dem Ort 'rauskommt! Sonst machen wir euch Beine! Die Wahlen haben noch «eicht entschiede«, daß ihr was hier zu suchen hättet!" Die Aufforderung wirkte. Ein befreiende» Aufatmen, ein herzhaftes Lachen folgte den Grenzwächtern, die sich aus dem Staub machten. Gerade als die Männer gegensctttg. beim matten Sicht etlicher Gtallaternen. die notdürftige Kleidung belachten und zu erwägen anstngen, ob sie zuerst ihre Möftcn bedecken oder lieber gleich, so wie sie waren, die Nabrungsmittel verteilen und ln sicheren Gewahrsam bringen sollten, winkte ihnen der Toni, rief sie heran. Der Andres, der mit Lcm Tont den zweiten Wagen ge lenkt, hatte es wohl bemerkt, daft auf den ersten Schüsse ab gegeben worden waren, aber weil dt« Pferde den Galopp brt- behielten, meinte er, eS hätte keiner getroffen. MS er den Wagen znm Dorfplatz gelenkt, hatte sich der Pauli Stetner aufrecht gehalten, hatte er selbst »och di« Hoffnung gehegt, als einer, der die allgemeine Achtung zurückgc-wonnen, leben zu können. Als ihm nun der Toni vom Wagen lxrls, ward er cs tedvch tune, daß schon der Tod neben ihm stand. Keuchend bat er: „Auf den Boden leg mich und küssen las; mich noch einmal dl« heilige Heimaterden! Sie svll mein Blut trinken, damit sie und ihr alle es wiftt, daft ich sie lieber g'habt Hab als mein Leben!" ^ Die Hände scharrten sich Erde ans, der Mund küftte sie, die brechenden Augen hoben sich empor zu dem sich lichtenden Himmel, zu dem Stern, der durch die Wolken schimmerte: Die entfärbten Lippen stammelten: ,/Sicgen müftt'S ZU »Sets die Hölhenscuer an! Daö heilige Jener des Sieg s!" 11. Kapitel. Zur Zeit, da sich iu Kärnten dieser harte Kampf ui» deutsches Land abspielte, rasic nicht nur der Iölmwind über die sudtiroler Landschaft dahin, auch tm Hause der Iran Ko»st<Wtta und tm Sandkoslcrhof ging es einige Zeit recht stürmisch zu. Zivar hatte Iran Konstantia Hnbald dem Bauleiter Erncsto Garint sehr freundiich zugehört, als er um die Hand der Margret anhielt, er wurde sogar mit dem tröstende» Versprechen abgeferttgt, daft Iran .Konstantia über seine Werbung mit -er Tochter sprechen wolle. Sie brauste erst auf. als Margret selbst ihr mit aller Entschiedenheit erklärte: Ich könnt nicht aiidcrs, als ihn gern haben! Und ich meine halt. Mutter, das, der Herrgott schon seine Grund' habe» wird, warum er in mein Herz gerade die Lieb' zu einem Italiener gelegt hat. Hast du denn nicht auch schon. Mutter, an den Versöhnnngsiveg gedacht?! Saft uns zwei den einschlagcn! Wenn du mir gut bist, Mutter! Liebste Mutter! Gelt!" Aber heftig begehrte Iran Konstantia auf: „Kind! Was fällt dir nur rin, dich in einen Italiener zu verlieben!? Denk doch daran, wie viel Bitteres wir von dem neuen Herrn schon erleben mufttcn! An deinen Vater denk, den die ita lienische Kugel getroffen hat! An deinen Bruder Andres. dem die Heimat verschlossen ist. solange die Italiener u«A beherrschen!" „Ach. Mutter, schon genug Hab ich an alles «ergangene gedacht und es bat mir die Lieb doch nicht ausgetrteben zu Ernesio! Und schau, in der Gegenwart leb ich doch und in die Zukunft möcht ich gern fröhlich blicken!" „Aber ich leide diese Verbindung nicht! Ich will sie nicht! Dulde sie nicht!" Wie Iran Konstantia, so sträubte sich auch mit milde« und heftigen Worten der gelähmte Bruder, die Josefa und der Lotsl. Auch der Sandkoslerwirt brauste nicht schlecht auf. Jedoch d-ie Margret lieft sich durch nichts beirren- Obgleich sie nickt nur tm ganzen Anwesen, sondern auch in, Dorf wie eine Geächtete behandelt wurde, hielt sie doch treu zu Ernesio Gartni. Nur Philar stand ihr bei. denn der Hund war mindestens ebenso anhänglich an seinen Retter wie Margret. Mit ihm allein sprach sie und übte ihre sonst dem Verrosten anbetmfallender Zunge. An dem eben fälligen Tag ihrer Mündigkeit aber erbat sic sich früh morgens den Segen ihrer Mutter und in aller Stille und Heimlichkeit ward sie mit Ernesto Garint in Nozcn actraut. Nicht nur mit dem Gatten kehrte sic wie eine Ilchendc ins mütterliche Haus zurück, auch lener Gönner ihres Mannes batte an ihrem stillen Glück teilgenommen und begleitete sie nun. um dke Schwester und Geschwister zu besänftigen. Dieser reiche Grvftindustrielle hatte bei lenem Automobil- »»fall einst dem Tode ins A»ge geschaut und als Genesener die aroftc Weisheit des Lebens, die sich ihm in der Stunde änfterster Gefahr enthüllte, crsaftt. Seither lebte er nur der Mission. Güte und Liebe zu üben, vertrat er den ttzedanke«. daft nur diese Gefühle zur Vcrsöhnuirg der Völker führen könnten. In gewinnender Weise, in ganz zarter Iorm. ver stand er es. die äuftcrst aufgebrachte Iran Konstantia nach und »ach umzustimmen. Sein erfahrenes Auae übersckmute die ernste Lage der Witwe, er gestand sich, daft sie nicht nur der Mittel bedürfe, um ihren nicht rationell genug bewirt schafteten Hvf wieder in die Höbe zu bringen, sondern daft auch die Tochter ihr zur Stüüc verbleiben müftte. Nachdem er das Hnbaläsche Anwesen genau besichtigt, schlug er Iran Konstantia vor. de» durch die neue Straftenanlagc ab getrennten Teil dem 'Bauleiter Garini, ihrem Schwiegersohn, zu verkaufen, ans daft dieser sich dort ansiedel» und ein .Haus bauen könne .Konstantia erriet rasch, daft er Garini und ihrer Tochter dies kostbare Hochzcitsgeichcnk zugedacht habe — und willigte endlich ei», denn der liebenswürdige Gönner wuftte auch durch einen anderen Umstand ihr Herz zu ge winnen. Fortsetzung folgt.» IVIonlsg bis Sonnsbsnri tüe S1 ri«Ir m o«H s »H ^umpsr, Pullover, Westen, Useksn, tdelcisr, Kosttlmv, IVISntsl rv 080 Victorislisus ><S <§U§> >6" ar.n.6,.e.tr.«,. j Wein- un- Sekttlaschen «»nn-o«'», »- > v»r. Keine grauen -»«re! bloln »a»r u»>»»m ,sun» mul>-m»n-»»In' vidl rur«ul»m U »r all mvkllcN «II« ur»p »ngllclie Nord» un» 0l»n» viecirr. Pr» » H u. G vl. Ilovmstlh Wirb», M. vr»»e»n. Seiler- z kianv8 z vereln>«»n ron»onann«i» l>»rvorr»o»nU» Ou»1I»ll vr»I»«Ur«>IgN»» In t>acti»I»r V«N»o<tung U»q«»m» feil«»!»»» Ltolronberi ilekvnn-Svorgin-älieell »«>n»«i»ne»r «e -» »»»«r»» ,0 -« ««»>««>, Allengaff» S. 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