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«ecch-i« t»,U« <r«» r Uhr I, der »rr-dUi-n r!»nc^r,ik lz. «d»n- u,me« ««drei» ,t,ricl!t»r< nq «>>t, «,r„ durch dt« v»ft « »lgr. «»,«!»« diummrr» > SI»r. 24800 »idl. ÜUr dt« Rii>k»ad« «i»g«> I-ttdt«r Ma„»jcNple mach! sich dt« ÄcdLlUo» «Ich! »erttudlich. J»skrat«n An-.mdine au«. ie«!-- In H.i«>dur». ÜI«r >i», Wien. VetftU!,. L'alet. v^cilau, pra»ls»>, a. M. — iiuii. dia«««, in LieUlu, Vca-ji». Wien. Hamburg, Hr°>!ksurl a. M., Ml!»> che»> — Vaud» » r.u. i» ä-uttisurt a. M. — >r. r»!«t t» LbrnaNs. — U»- »», Lutltt«, Lulii«r t (,'v. t» Pari». Tageblatt für Politil, Uuterhaltnng n. GesGBverkchr. i S»i«e»»e »erde« M«r«rr draie iS <u>ftki>ei»ir.«-l tu» Ld.L U»r, Senme«» »,» Milleb» >r Udr. Ja dt-uliadti «rote Klafter «°II-»dt»Sla«m.»Udr, Der Raum «tu» et» Ipalüae» Pelitzette k»ft»l io Pta. tktua'elandt di« Zeile L v!-r. liine Garailtie Ilir de» nichftlaaiae Srtäiei. «r.l der Ji-Urale «trd nicht geaedeu. ?l!>»n>äiltar Anno:««». ?!aslraae von uni »ade» tu lule» .»rul,» a. Per« taue» iüie.ilen vir u»r acaell Plänumererd. > Z.idlung duich snr-l« miete,i odee Peil'iin-I-- lnnz. u Lilde» tust.» >», Ngr. Juten-.«« lur dir Moiilaä« -tilinmer »de, »ach eiueia aciaez- die Zelle 3 N«r. Druck und Eigenthum der Herausgeber: ^ltp^ch fit Neilhardt in Dresden. Berantwortl. Nedacteur: IlIÜNS Rtlttiarstt in Dresden. Dresden» Zoniitag, iO.TcPtcmbe» 1874. Nr. 256. Nemizehnter Jahrgang. Mltredacteur: Ilr. Liatl VIvrbF. »dtlr das Feuilleton: Politisches. Nunmehr haben sich auch die Aarlisten über den Schüssewechsel iuetaria vernchmeir lasse». Frech und Verlagen ist ihre ossiziells bei Guetar Achtung verschafft und die trotzige Herausforderung zurückgewicsen. Soweit die Kärlisten. Wir wissen aiiö der amtlichen deutschen Darstellung» daß der ruhig liegende Albatros; von den Kärlisten zuerst beschossen wurde. Aus jener karlistischen Darstellung aber ergicb^ sich wenigstens soviel, daß cs nicht gedankenlose, pure Rohheit war, was die Kärlisten trieb nach deutschem Eigenthum zu feuern, son dern daß ein vorbedachter Plan vorlag, die Deutschen zur bewaffne ten Intervention zn reizen und so den Natioualstolz der Spanier unter die geschändeten Fahnen des Don Carlos zu führen. Ucbri- gens spotten die Kärlisten auch gegen andere Nationen als die Deut schen, des Völkerrechts, wie sie ja jede menschliche Rücksicht r erhohne». Cin französisches Fahrzeug mit vielen Passagieren auf der Bidassao wurde dieser Tage von ihren Vorposten oberhalb Fucntcrrabia'S mit einem Dutzend Kugeln begrüßt, die Wände des Kahnes durchlöchert und ein Paffagier am Fuße gestreift. Aber Fraulrcich steckt so etwas ruhig ein. Die Kapitäne englischer Kriegsschiffe telegraphiren >n solchen Fällen nach London, ob sie wieder schießen sollen. Kommt «ailn die Antwort, so ist die Gelegenheit, auch wenn sie bejahend sein sollte, längst vorüber. Die Barbaren aber triumphiren und wähnen, Laß sie über jegliches irdische Recht erhaben seien und schalten und walten können nach Belieben. Der deutsche Käpitain Zcmbsch aber gab den in tbixriin'i betroffenen Räubern aus den Stückpforten des Albabron die zweckdienlichste Lektion. In Ermangelung andern Stoffs moguircn sich die Franzosen über die Lebensweise ihres siebenjährigen Marschallpräsidcntcn. „Er geht fleißig auf die Jagd", vieseu Kehrvers aus den Bmedixschen „Pasquillanten" scheint sich der edle Mic Mac (neuester Spitz- nahme Mahons) zur Lebensregel erkoren zu haben. Binnen 8 Tagen viermal zu jagen, heißt das noble Waidwerk denn doch auf Kosten der Negierungssorge» poussiren. Mic Mac hätte alle Ursache, der neuesten Flankenveränderung seincs beweglichen Geg ners Thiers alle Beachtung zu schenken. Die Eigenliebe von Mon sieur Adolph Thiers hat seit dem 24. Mai 1873, als er von dem Präfidentenstnhle gestürzt und Mac Mahon darauf gehoben wurde, eine nahezu tödlliche Wunde empfangen. Er glaubte: Frankreich könne nicht ohne ihn cxistiren, allein jeder neue Tag lehrte ihn, daß auch er entbehrlich sei. Unermüdlich war er in seinen Bcrsuchen, durch einen parlamentarischen Coup wieder an's Ruder zu gelangen; er bekannte sich offen zum Republikanismus, verbrüderte sich sogar mit dem ihm verhaßten rochen „Narren" Gambetta; aber selbst diese Vereinigung der republikanischen Bataillone vertrieb nicht den Mic Mac aus der festen Burg des SeptennatS. Jetzt steht sich, an gesichts der fortschreitenden Erfolge derBonapartistcn, HcrrThiers in Frankreich nach einem anderen Alliirtcn um und diesen glaubt er jetzt gefunden z» haben in der Person des Grafen von Paris und in der Partei des Orlcanismns, mit anderen Worten, er kehrt wieder zu den Göttern zurück, die er in seiner besten Zeit angcbctet. Man behauptet, der jüngste Aufenthalt des russischen Großfürsten Kon stantin in Paris habe ihm dazu gedient, seine Netze auszuwsrscn und Verbindungen wieder anzuknüpfen, die er in der letzten Zeit seiner Präsidentschaft sehr beflissen gewesen war, zu zerrissen. Der Großfürst hat Herrn ThicrS jetzt wiederholt ausgezeichnet, der Groß fürst gilt aber als ein ausgesprochener Deutschenfresscr. Da nun die Revanche an Deutschland das A und O der französischen Politi ker ist, so bedeuten ihnen die von dem Großfürsten Herrn Thiers als berühmten Nationalhistoriker der Franzosen erwiesenen Höflichkeiten sofort soviel als eine Allianz zwischen Petersburg und Paris, so bald nur Monsieur Thiers wieder das Ruder führt. Thiers Plan ist einfach: Er sucht mit oder ohne Republik in den Besitz der Gewalt zurückzugelangen. Geht es nicht mit Gambetta als Präsident der Rcpublik, nun, so geht es vielleicht mit Hilfe des Grafen von Paris als erster Minister des konstitutionellen Königs — in beiden Fällen verspricht er als Morgengabe für die künftige Revanche die russische Allianz mitzubringen, und es müßte mit seltsamen Dinge» zugehen, wenn sich an dieser Leimruthe nicht soundsoviel französische Gimpel fangen sollten. Denn es ist eine Erscheinung, die in Frankreich alle Tage sich bestätigt: Bischöfe wie Rabbiner, Republikaner, Orlea- nisten wie Bonapartisten benutzen alle Gelegenheiten: Pilgerfahrten und Synagogcncinweihungen, Ackerbaufestc und Wahlversamm lungen, um den Gedanken an Rache lebendig zu erhalten. Hat doch jetzt der Groß-Rabbiner Isidore in Paris die Frechheit soweit ge trieben, die Juden aller Länder, also auch Deutschlands, zur Rache gegen Deutschland aufzufordcrn! Aus dem deutschenHeimathlande liegen wenig Neuigkeiten vor. Der Kaiser und der deutsche Kronprinz sind ebenso uncrmüdct in Truppenbcsichtiguttgcn, wie unser König. Zu den vor dem Kaiser und Kronprinz veranstalteten Manövern der hessischen und hanno verschen Truppen sind als Gäste der Prinz von Wales und — der Prinz von Asturien, der Sohn der keuschen Exkönigin Isabclla von Spanien, eingetroffcn. Einmal bei militärischen Dingen, so ver mögen wir die wenig erbauliche Nachricht nicht zu unterdrücken, daß die Erhöhung des Militärctats pro 1875 um 14 Millionen Thalcr und pro 1876 um 16 Millionen Thaler mehr und mehr zur Ge wißheit wird. Wie die „Voss. Ztg." hört, glaubt dicRcichsregicrung hiervon pro 1875 8'/» Millionen Thalcr nur durch Erhöhung der Matrikularbciträge decken zu können. Mehr Schwierigkeiten wird die Beschaffung des Mehrbedarfs pro 1876 machen, da die lieber steuern viel niedriger Herausstellen werden, als diejenigen des Iah-' richtiger wäre cs, die Herren widerlegten jenes Uriheil durch bessere reS 1873. ! Fürsorge für ihre Arbeiter. Vesser inuthet die Nachricht 'an, daß die Neichsregiemng darauf ' — Meteorologische Notizen undAndcutung des denkt, daß der Reichstag eine Reform des Gcwerbcaesetzes vor-! Wi tterungsgangcs. Tie mittleie Regenmenge des'Monats I nimmt. Tie „Segnungen" dieses Werks liegen so "deutlich vor'September betrügt -16 Millimeter, gegen 'der mittlere:, Betrag in 5>2 Millimeter besteht, ckjährigen zu Dresden notirteu Be- abweichend von dieser mittleren in den Jahren darnieder. Vvcalks und Sächsisches. — Wie schon erwähnt, fuhr vorgestern früh ^8 Uhr Se. Maj. der König Albert mittelst Extrazuges nach Miltitz. In seinem Gefolge sah inan die Herren: Kncgsministcr von Fabrics, die Generalleutnants vonSenfft, Krug von Nidda, Oberstallmstr. Oberst von Scnsft, Oberst von Dzicmbe-ivski), Major von Minkwitz, Pre- mierlcutiiant von Hinüber und Leutnant von Oppen-Huldenberg. Nach dem Manöver fand Hoftafel im Gasthofe zur Sonne in Meißen statt, worauf Abends die Rückreise erfolgte. Gestern früh 6 Uhr 10 Mi», fuhren Se. Majestät der König Albert, Se. köuigl. Hoh. der Prinz Georg, Se. Ercellcnz der Kriegsminister von Ja brice und verschiedene Ossiziere des Generalstabcs mittelst ExtrazugS auf der Staatsbahn nach Hainichen, um den Mqnövern der dort cantonnirenden Truppen bcizuwohncn und kehrten Abends zurück. — Se. königl. Hoheit der Prinz Georg fuhr am Donnerstag "a. 1801 1^51 18», 1815 I8I.1 I8M) 18,0 I8ü2 mit MilUm. I8C>5 mit 10 MiUim. I8t',8 . 2« - 1 » 21 - l^t'.'ck . 20 . 1804 »24 » 185» - 2» . 1844 - 28 1800 - 20 - 18»7 , 20 - In den September-Monaten der übrigen Jahre des Zeitraums 18 >1 bis 1870 waren die Großen der Regenmengen zwischen 30 und 60 Millimeter. Gcwittertage sind iin September nicht selten -. erst im Oktober tritt größere Ruhe in der Metrischen Ansgleick-nng ein. Von 803 Gcwittertagcn, mit Entladung durch Blitz und Donner, in dein angegebenen Zeiträume kommen 56 auf September, während Oktober deren nur 7 hatte.In dieser Woche wird zunächst großcntheils bewölkter Himmel mit zeitweiligem Regen statlhaben, hieraus wird nach kühlerer Temperatur größere Klärung früh H'z8 Uhr von hier mit dem Personenzuge nach Miltitz bei! des Himmels cintreteu. ISarmnetnu;. Meißen, um den dortigen Jtzfanterie-Manövern beizumohncn. In- — Am Tage des SedanfestsS wurde von der Dresdner seiner Begleitung sah man 8 Offiziere, darunter außer drei preußi-s Scheibe lisch ützengil de das neue iu den Trachenbergcn scheu Offizieren, die Herren Oberst von Holleben, Major Schweingel,' erbaute Schieß Haus gehoben, zu welcher Feierlichleil sich dm Hauptmann von Minkwitz, Rittmeister von der Planitz und von! ganze Gilde cingcrunden hatte. Musik und lalter Imbiß sohlten Löwenfels Se. königl. Hoheit übernachtete im Gasthofe zum Hirsch,' nicht. Der erste Vorsteher, Herr Kaufmann besser, führte nach einem woselbst ihm zu Ehren am Abend der Gesangverein „Isis" einen Fackelzug veranstaltet und die dortige Bürgerschaft init einer Abend musik erfreute. — Der königl. Flügel-Adjutant Oberst von Dziembowski und der Abtheilungs-Chef in, Kriegs-Ministerium, Major Larraß, haben den Herzog!. Sachsen-Ernestinischen Hausorden und zivar Elfterer das Comthurkrcuz l. El., Letzterer das Comthuxkrcuz II. Cl. erhalten. — Der britische Geschäftsträger am Hofe zu Berlin, Mr. Adam», hat sich zu einem mehrtägigen Besuchs nach Dresden begeben. — Zu Ehren der in den Staatsdienst als Bezirksschulinspek- toren berufenen Herren Berthelt und Berthen fand gestern Abend in Meinholdls Etablissement (Thonnann) ein über 200 Couvcrte zählendes solennes Abschiedseffen statt, das die hiesigen Elenicntar- Volksschullehrer veranstaltet hatten. — Sobald der Bcamtenschub vorüber sein wird, den die Um gestaltung der Verwaltung mit sich bringt, wird auch im Justiz ministerium ein umfassender Beamtenschub statkfinden. Die Ver waltung zieht ausdem Justizdienste fürdie^ncuenAffcssor- undNcscren- darstellen in den Amts- und KreiShauptmannschastcn eine Masse Kräfte an sich, die nun verseht werden muffen. Wunderbar ist cs jedenfalls, daß auf das wiederholt ausgesprochene Verlangen unserö Landtags nach Verminderung des Veamtenhceres eine Vermehrung desselben erfolgt, ja, daß dieselben Abgeordneten, oft Liberale, die immer nach Selbstverwaltung riefen, dieselbe jetzt durch Neuan- slellung vieler Beamten verwirklichen! Zu den im Ciseobahnvcrkchr angestrebten Verbesserungen gehört auch ein Vorschlag, wonach künftighin die Eisenbahn-Fahr karten nicht mehr für einen bestimmten Tag und Zug verkauft iverden sollen, eS dem Publikum vielmehr freistehen soll, sich Fahr karten vorher zu kaufen. ! Festspruch in belebter Rede die Entstehung dos Hauses und das ! Rühmliche der Opscrwilligkeit der Gildeninitg!ii.der, den Fosttheil- !nchmern vor, zugleich auf das künftige gedeihliche Foribosühe» und Dachsen de- Gilde voll Zuversicht hinweisend. Ein feuriges Hoch auf König 'Albert und den sächsischen Hof schloß die Rede. — In Friedrichstadt ist der Mangel an Trinkwasser theils in folge der anhaltenden Trockenheit-, theils aber auch infolge des Baues der großen Elbschlcuße> ein außerordentlich fühlbarer geworden. Jene Schleuß- muß in dis Grundwafferverhältmsse der Friedlichstadt ganz bedenklich Angegriffen haben/ denn aus der bloßen Trockenheit ivqre das Versicchcn sonst wasserreicher lieserundtiekgelegcnerBrunnen iiick't erklärbar. Auf der langen Friedrichstraße geben nur uoM zwei Brunnen Wasser und man muß das Wasser der Schäfcrstvaßo in Anspruch nehmen. Vielfach fragte man sich, ob nicht der Stadt- rath, dessen großer Schlcußenbau zum Theil die Calamität mit ver schuldet hat, nicht moralisch verz-flichtot sei, Wasser aus der städtischen Lcituirg abzulassen. Sicher ist cs die höchste Zeit, daß die Wasser kunst bald dem Betriebe übergeben wird! — Jo Nr. 252 d. Bl. theilten wir mit, daß bei einer größeren, im Grundstück des Herrn Hänichen in Nickern vorgcnommcncn Brunncngrbcit zwei Ärbeitcr verschüttet worden seien. Wenn sich auch leider der Thatbcstand insofern bewahrheitet, als die beiden Arbeiter Namens Jenke und Mager wirklich umgckommen sind, so im irden sic doch nicht verschüttet, sondern die Art ihres traurigen Endes war folgende. Man Hatto, um den Brunnen zu vertiefen, bereits vielen Schlamm iveageschafft und war aus eine Schicht Plä ner gestoßen, bei welcher man bereits böse Dünste spürte. Der Brunncnmcistcr, welchem die Arbeiter davon Anzeige machten, mahnte zur äußersten Vorsicht. Auf oincr Leiter, die in den 36 Ellen tiefen Brunnen hinabgelasscn waro, aber noch -1 Ellen vor der Sohle des Brzjnncns zu Ende war, stieg mm Jcure vorsichtig hinab, um zunächst weiter zu sondire», er stürzt jedoch von der Leiter hinab Letztere würden erst mittels einer eigens vorgerichtetcn Zange Seitens der Schaffner nach dem Einstcigen gezeichnet und so die Controle hergestellt iverden. Die Vorrichtung,' und schreit von unten herauf nach einem Eimer, welcher auch sofort deren sich die Schaffner zu bedienen haben sollen, liegt zur Prüfung! hinabgelasseu wird und in welchen er steigt. Oben zieht man die vor, und cs ist nur zu wünschen, daß diese günstig aucsalle, da der - Last heran. In der Mitte des Brunnens etwa müssen den Unglück Nutzen der geplanten Einrichtung zu erheblich ist, als daß er noch lichcn die bösen Dünste betäubt haben, kurz, er stürzt aus den, Eimer einer besonderen Ausführung bedürfte. wieder in die Tiefe. Bei alledem konnte man oben kaum bis znr — Auf der Berlin-Dresdener Eisenbahn ist am Mittwoch eine Hälfte in den Brunnen sehen. Der Arbeiter Mager läßt sich mm Probefahrt von der Bahndirection zur Prüfung der Erdarbeiten, der Lagen re. bi» Zossen vorgcnommen und das Resultat derselben »ls sehr befriedigend bezeichnet worden. Die Eröffnung der Bahn bis Dresden wird für den nächsten April bezeichnet. — Das nach hier an eine Strecke zum Bau der Berlin-Dres dener Eisenbahn commandirte Detachement des königlopreufi. Eiscn- bahnbataillons ladete gestern daS für dasselbe mitgcbrachte notwen dige Arbcitsmaterial auf dem Leipzig-Dresdener Bahnhof ans, da mit Biontag das Eingreifen der Mannschaften am Bau beginnen soll. — Am 10. dss. MtS. ist hier im Hause von Verwandten, z» welchen er sich bei Verschlimmerung seincs Zustands begeben hatte, ein junger preußischer Staatsanwalt, Herr v. Ucchtritz, an Kopfver letzungen gestorben, die eine Folge von Mißhandlungen waren, die ilnn aus Rache über sein Auftreten in eine,» Criminalprozeß zu Ra- tibor bereits vor einigen Monaten zugefügt worden sein sollen. Auf Antrag preußischer Behörden ist gestern sein Leichnam einer gericht liehen Obduction unterworfen worden. — Die heutige Sonntags-Beilage enthält den Schluß der Be trachtungen des Professor Held über die Lage der sächsischem Arbei ter. Er findet deren Verhältnisse im Ganzen unbefriedigend, nennt sie, insbesondere durch die Trägheit der Fabrikanten, verwahrlost. Letzteren stellt er kein sehr schmeichelhaftes Zeugnis; auö, er findet, daß eS ihnen im Ganzen an Bildung und souveränerLebcnsanschan- «ng fehle, die sie in den Stand setzen würde, einer so kläglichen und bemitleidenSwcrthen Verwirrung, wie sic die Socialdemokratie dar auch herab. Cr tritt mit dem eine» Fuß iu die Schlinge eines Lee lcL und wird so langsam hinabgelassen. Etwa 18 Ellen tief vertiert er die Besinnung und stürzt, bleibt aber mit dem Fuß in der Schlinge hängen, während sich das andere Bein in den Sprossen der Leiter versängt. AuS letzterem Grunde konnte der Acrmste nicht sofort wieder heraufgezcgen werden und mußte so verkehrt, den Kopf nach unten, hängen bleiben. Vcrnnttclst eines eilig hcrzugeholtcn großen Blasebalges versuchte man frische Lust in den Brunnen zn bringen, cin hinabgelasscnes Licht verlischt aber schon bei einer Tiefe von l 7 Ellen infolge der bösen dicken Lust. Nach einer Stunde endlich ge lingt cs, den 'Mager heranszuzichcn, der natürlich todt war, dessen stark gcröthctcS Gesicht aber seine Angehörigen immer noch in dein Glauben ließ, er sei lebend, bis die versckiicdenstenBelebungsversuche erfolglos bliebe». Jenke lag von '/„7 Uhr bis 12 Uhr in der Tiefe, dann erst gelang cs, ihn — freilich als Leiche — an das Licht zu bringen. Bei der Beerdigung ward über das Grab Mager's — welcher die Feldzüge von 1866 und 1870 71 mitgemacht hatte — ge schossen. — In der vorgestrigen Nacht hörten Passanten der '.'inten straße ein lautes Wehllagcn einer Frauensperson in dem nahe ge lcgenen Virkenwäldchm und eilten dahin, um derselben Hilfe zu leisten, wozu sich auch ei» Geusdarm gesellte. Es stellte sich nun alsbald heraus, daß hier cin eheliches Zerwürfnis; vorlaa, indem cin Tischlergeselle seine allabendlich in jener Gegend spazieren gehende Ehefrau in handgreiflicher Weise den Heimweg angewiesen hatte. Beide ivurdcn von der Polizei srsigcnomwen und wahrscheinlich stellt, gewachsen zu sein. Es sind harte Worte, die Professor Held schlisse des Jahres 1874, welche pro 1876zurVerwcndnng kommen,'gebraucht; wir sind gespannt, zu vernehmen, ob sich aus dem an-!wegen ihres nächtlichen ruheslvren>cn Concerto znr Verantwortung sich in Folge der Mindereinnahmen an Zöllen und Verbrauchs-«gegriffenen Stande «in« Stimme der Berthcidignng erhebt. Noch gezogen