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Dresdner Nachrichten : 24.04.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188504243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850424
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850424
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-04
- Tag 1885-04-24
-
Monat
1885-04
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.04.1885
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^ «Nlk und von m. laisrr d, smtrs mit a midm v,n H"SL7« in der rechtinSgtgen Ausübung ibsie« iesängnist; 2) der Letonde-Lientrnant «nt,r Freisprechung von der A »schul- dlming drr peisstchtrn Bnreiung eine- Aesangenen und drS tbät- llchen^Angrifi- aus Beamt». wenn» körperlicher Mißhandlung und rechtswidrigen Gebrauchs her Warle, sowie wegen GebrauctrS einer Wnfie b,t einer Schlägerei mit iecks Woche» und einem Tage Ge- iänanib «nd füllt Taaen Hott; S) der Premier-Lieutenant Wnnecken „egen »erluchler Befreiung eines Vrsangrnen und lhätljchcn Am grinS ans einen Beamten während der rechtmäßigen Ausübung seines Amtes mit lünk Tagen Gelüngniß und wegen Gebrauchs einer Wals» hi einer Schlägerei Mit fünf Tagen Hast; 4) der Sclonae-Lie»>t<n,nt Freilwrr von Wnnaenheii» unicr Freisprechung oon her Anschuldjguna deS thätlicken Angriffs «ist Beamt,. wegen veriuchter Pclreinng eine» Gelangenen mit drei Tagen Gefängnis, und wegen Gebrauch« einer Wage bei einer Schlägerei mit fünf Tagen Hast zu bestrafen sei; ü) der Sckonde-Lieutenant Stern aber von der Anschuldigung de« Zuwide-Handelns gegen die ibni alS Betel,lübaber einer militärischen Wache er»,eilten Porschristen und ovil der Anschuldigung der Freibeitslernubung sreiznfprechrn lei Durch dieselbe allrrtiöchste Aabinelövidre ist den elfteren vier Otst- eiere» die wieder sie erkannte FrrilieilSskrase von rem Kaiser in Gnaden erlasse» worden, s!) Dem Ptlrgervorslclierkcllegiui» ist seitens de« Magistrats von dieser Euticheidung Kenntnis, gegeben worden. In LeopoldSdall bei Staßfurt bat ftch der Bürgermeister vovve erschossen, weil er seine Wiederwahl als Bürgermeister gefährdet glaubte. Qcslerrr «d. lieber eine schauerliche Mordthat be lichte» dir galizischrn Blätter anS dem in Dobromii gelegenen Porfe Hoisko. In Folge eines häuslichen Streites cri»o»deie da selbst am >7. d. M der Bauer F>-diaKaziw seine greisen, meiir als sicbiigiäbrigen Eltcin. Der Nkörder wurde von der Gendarmerie dem BcziikSgeiichtc eingeliest-rt. Wie» wuibe durch eine Massen-KonsiSkation der dentickcn Blätter überrascht. Tie „Heue Freie Picsse", „Deutsche Leitung", das Nene Wiener Tageblatt", bas „Wiener Aremden- dlatl" und di? „Vorstadt-Zeitung" wurden beschlagnahmt wegen per Publikation des WabimanifcsteS der vereinigt-» Linke», ob gleich die.Kundgebung wesentlich Neues nicht enthält und sowohl im Rückblick aut die abgrianscnen sechs Fahre, wie auch im Pro gramm für die Zutun» ein relativ gemüßigte Spiachc führt. Ergötzlich ist, das, sogar das „Wiener Freindenblatt" von der Maß regel betrogen wurde, also sin stramm niiinflerrellcS Blatt! Ungarn. Das Theater in Szegedin, welches rr/t vor wenigen Zabren in vrachtvoller Weite hcrgegcllt worpen, itebt in Helle» .-klamme» Die Bewältigung des Feuers e, scheint zweifelhaft. Die Vermnig der an, Abend noch unversehrten Garderobe und Bibliothek deS Tbealcrs war unmöglich, da bezügliche Beriuch.e wegen der ein- sliilzciiden Manein als lc-hensgeläbriich vom Ltadibauptnrann unter» sagt würben. DaS Theater ist u»rel,bar veiloien. Frankreirii. Per Polizeipräsitzeni von Pari-, Eamechraff». muß ININ doch dem Diängen der Radikalen weichen. Sein Ra«» toiger wird der Generalsekretär der Präfektur. Groguon, der nicht der Dkpnlstlcnkaiiimcc angebött. Der „TempS" veröstentiickl ein Telegramm auS Lonhon, deinnitolge die Lösung her Frage de» „BoSpbore Egyptieif" ngh« bcoorslehe. Italien. Der Aetna ist in voller Gähning. Die Brovlke- Iling um Ealania und scne der benachbarten Orte l.beir in be ständig r Angst, den» man erwartet von einem Augenblick -um anoeuii einen furchtbaren Ausbruch. DaS Rosten im Berge, wie es gioge» Erdbeben vorherg-bt, lägt sich jeden Moment vernehmen. Die Temverntur ist so hoch wir im Monate Juli. der Zeit der gießten Hitze. Die Familie Garibaldi bat niemals dazu beigrtragen, den Rnbm des großen Patrioten zu vermebren; nun ist. »ach dem Tode deS lelbstioieuen aller Ebaiäktere, zwischen den Familicnmit- g ledern ei» häßlicher Streit um dre Erbickatt ausgrbrochen. Me nctii Garibaldi richtete an die „Gazzeita di Torino' er» Schreiben, n den, er erklärt, da st weder er noch eines feiner Geichwister an de», Verkauf der Fistel Eaprera belbeiligt waren. Frau Francesce. allein bade diele» Verkauf inicenirt und er werde sie wegen eigen mächtiger Vcräutzening eines JainiUciilesitzcs vor Gericht citiren. Belgien. In der Sitzung der Kammer verlas der Ministcr- driindent Bcernaert eine Mikthciinng des Königs an das Ministc- iiui». den Kammern infolge der Beichlistse der Berliner Konierr-nz »ud der Eriiiulhianngeii vag viele» Seile» vorzm'chlage», de» König u ermäckkige», den Titel „Souverän des Kongo-Staates" aazunebme». Pie Umpn mit Belgien fei auSjchließlich perfönlich und Belgien werde ohne irgend welche Lasten von der Union be- ^emende Vortheiie ziehen. DaSMiniNVim» schlägt die Beipilligmig des Estuchens vor. Ais per Kongrest die Konstitution abtastte, war er Tino» noch nicht befetzt und ein solcher Fall nicht vvrhergefchcn. Die Berliner Koisterenz habe säst de» König als Ehes deS »enen Limites bezeichnet; d,e Histc-gneUe» desselben geistige» für dessen Erhaltung. Pie Kammer möge daher beschließest: „TezKoPawird ermächtigt, Cbes des von der Konao-Assvciatw» geschafsenen Staates m lem", und „die Union mit Belgien ist re», persönlich". Ter Vorschlag wurde a» die Abtheilunge» iibcrwicskn. Rußland. Kaiser Alezanoer soll nach Empfang der ersten Nachricht über den Kamps vvm 30. Vkäiz dem General Komarow 'aigende Depesche gesandt habe»'- „Sprechen Sie den Fluren unter stellten Oinzieren mrv Mannschaften mcincn kaiserlichen Donk für ihre in dem Gefechte am Kiiichk heiviefenr Bravour aus Für dir Namuchaile» fetidc ich 50 Gemaenlrenze. deren Bertbrstung Fbrem Ennessen nberiassend. Den D rbcn?vo»chlüge» für solche OtliZiere, welche sich beionders hcrvorgelhnn, sehe ich entgegen. Sie selbst haben sich umgebend telegraphisch zu v-'rani,»arten, waS Sie be wogen bat, gegen die Ihne» ausdrücklich erlheiilen Befehle zu bau« dein " Daraui erfolgte dann die bekannte „Rechltertigung" des Ge nerals, welche das olststöie „Journal de St Petersbourg" als voll ständig gerungen bezeichnete und die auch der Kaiwr durch Ver leihung des George» - Ordens 4. Klasse sür den Angreisrr als ge nügend »nei kamst liaben soll. England. Die „Dailn RewS" melden, daß die englisch- russiichen Verhandlungen der letzten Tage die Aussichten aut eine gütliche AnSemanderietzung nicht lörderte». DaS St PeterS- borger Kobinet scheine nicht geneigt, au« einer snlschc» Stellung bere.uszutretcn. wahrend die Nachgiebigkeit Englands naliez» er- ichapst ,ci. „Tnilr, NrivS" erfahren sezner, es lande» linlerhand- iungen mit Ftalirn wegen Beictzung «incS ThcileS von Egvpleu durch ita-ieniich.r Trnpven statt. Antäblich des neuen Berichtes deS Sir Lum «den sagt daS „Journal de St. Pstkisbourg": Es kommt uns sehr gelegen, von dieie-ii Schristnücke zu sprechen. Da der Premier Gladslone selber binsichstich der Auslagen LumSdcn'S schon i»r Voraus bcuierkie, Last dieielben aus Bebauplungen anS atglianischer Onelle bernbie», wie kvnnlc» da knrch dieirS Dokmncnt gewisseTbcile des Berichtes vom General Komarow, der doch >o aenap und volssländia ist, er schüttert erscheinen? Der Premier Glaostone wird sicherlich nickt erstaunt sein, wenn die inisische Regierung sich ans daS Zengniß ihrer Generäle »erlägt. Wenn cS sich darum handle, zu einer Ver ständigung zu gelangen, so sehe »in» nickt ein. weichen Nutzen eine ioläre Polemil bähe, die sich aus Nebensächliches beziehe, während es doch w wichtig und nützlich wäre, die Dinge kiarzustrlirn und zum Schlüsse zu lominen über die Ä-enzirage. WaS die von der eng iichen Regierung nachgesnchtcn Kriegs-Ereditr anlange, so stelie es Eng.and frei. sich zu bennrnhigen; was Rustland anlange, so bleibe dasselbe ruhig, so sehr cS sich auch von dem Ernste der Um stände Rechenschaft ablege und werde den Anforderungen der Si tuation zu begegnen wirsen. «»,->8-!<«»,-iv voi»2I.April. Paris. Ai. EmeAffaire von allergi östter Sensation ist die der in Kairo cricheinrnde» sranzösiichcnZei tung „1c BosphoEgM'tien". welche amBeichl de» egvptischknBehördcn vntwle». und deren Tuickcrei geioaltsani gelchlosfr» ist. Der „BoS- plwre EgM'tien" wurde IWO in Eairo vo» emcr s>g»zösiichcn Aktien- geielst'hast gegründet und Hut feit der Besetzung Eghptcns durch die Engländer stets gegen dieselben geschrieben und sowohl sranzösiichc als griechische und lialienstche Interessen vertrete», weshalb er sich einer große» Popularität erfreute. Um Genaueres zu erfahre», begab ich mich deshalb zu Herrn Baron Ring, dem polststchcn Di- reltor im Ministerium dcö Auswärtige», sticheren stanzösische» Gc- »erailoufitl iu Eghplcrr. „LS ist ein großes Unrecht." sagte d« Hlch Wwakeigentv FkationNitätz. . „gebrochen werde» > lg venveige r>» da« Eml . ^ , Jeainten »uni Sch»- der von den sVäviÜchen s verhindert wvr Wiedereröffnung der Dnickerri de) der krmffsziitrn vreffen und Freila kxrtige Entlaffung der estvvtischen l ' aenten m> ' Geldentss wollen, ah tngelegenbeit halbe >ur d3^.Geleiteten" wfst. der ffhedtve > ,ave».* „Und wz Sie srnd aew/ilstam an ihr»» Protesten riermtg verlangt nun dst lipre Egvvtie»'. Rnckgahe 'erhartetcii. sow,r lo- stche en. ohne Zustimmi lranzösilche Konsul ntexveiitio» der rgypt -SMWKÄL' »nrtivnären gkwglliaii mig der Uerbarletcn, lowt? >o- egtzpiischen Bcamten. welche die französischen andrtten. Erst hat nia» außerdzi» noch eure dedeutendr Getdentschädigrmfl. sywie das Wiedererscheinen der Zejtmzg verlangen wollen, aber des srwdliä>eii Abschlnffe-S dieser unangenehmen Angelegenheit halber, in der dir Eghpter im Grunde genommen " sind, fft man davon zririickgekommen. und man .. w>rh a» diele» Förden»,gen nichts gusznsetzeii 4 Wenn er sich doch wciaern sollte, Baron, gestärkt »rch den von Ihnen srwähnten englische» Einfluß f" B. R-: „To runden wir »ns m der traurigen Nvtliivendiqkeit sehen, die ningischslni Maßregel» zu treffen, selbst aus die Gefahr hin, eine Svaiinnng zwilchen de» Kabinetten von St. James und dein Onai d'Orla» hervorzilrilsen." — Der Minister des Aeiißeren hat Mr. üanivbell einpsangen, welcher ihm verschiedene Depeschen über die Ausführung der chinesische» FriedciiMäliininnrini mittheilte. — Zu wiederholten Malen ist an dieier Stelle versichert worden. daß cs unmöglich sei, dem Budget von 1M> auch nur ein annäherndes Gleichgewicht zu geben: die jetzige Negierung hat »un, wie ich ans bester Quelle weiß, cinsehend, dav es zu schivcr ist. von der Kummer ein bcziialiches Finanzgeseh votiren zn lassen, beschlösse», eine vor läufige Anleihe zn erheben. Nm ein ernsthgsteS Gleichgewicht zu erlangen, wird nia» nbcr späterhin doch innncr zu neuen Stenern greisen müssen, doch scheut man sich, es aus wohlbekannten Gründe» vor den Wahlen zn tlimi. Künftiges Jahr wird es aber nicht zn vemicidcn sei», und werden diese Lasten »in io drückender werden, als nneli die neueste Anleihe dadurch gedeckt werden soll. — Das neue Ministerium ist gesonnen, ans Lpaesamkeitsrücksichten alle UutelstaatSfekretariate, vis ans die des örtcntlichcn Unterrichts, der schönen Künste und der Marine, amznhebcir. Krotllkton. P Fm Altstädter Hottheater rbakeipeare's Liebestragö wird beute (Freitag) .. ie „Romeo und Fulia" bei ermästiglen Pieii n gegeben. Die meisten Rollen sinv in der stöberen Besetzung geblieben. Da Herr Boeck jetzt alS Garde-Vicetelvwebel Wanen- übungen in Preusten vo>nehmen must, kann er h er nicht als Tnbalt niit Ronreo fechten und deshalb spielt Herr MarckS dirömal de» Tnbalt. 7 Ziir Nachfeier des Geburtstages Sr. Maj. des Königs Albert findet im Kal. Konservatorium küb Musik heute (Freitag) Abends e'/e Ubr eine Mnsilaufführung statt, sür welche ein interessantes Programm zusammengestellt ist. P Für morgen (Sonnabnrd) war „Robert der Teutel" anarsetzt, aber das Repcttoir ist nun dabtn a geändert, dost statt her Meuer- bee> ichen Over Beclhovcn's „FideIi o" gegeben wirb. Piit dieser Veränderung werden viele Musikfrezurde um io inehr zpsneden sein, ha sie nun Gelegenheit haben. M. 8 illi 8 cymann i„ der Titelrolle zu hören und «> sebfiz. Reben ihr teilt der Mannheimer Hast Herr Schwarz alS Pizarro aut. j Dt« vorige Woche autgeschobene Aulsühninq des „Wildschütz" mit Frl Lilli Lehmann als Pa^nin Freiinann stnhet nun beslinunt nächsten Sonntag, den 26- d-, im P Fm Neustädter Ho NN ltstäht er Hosthcgter statt. ft bester setzt Frau Osten» Hiloebranvt am Sonntag den 2L. d. ilirGMorel inDImnen- thal'ü Lustspiel „Die grope Glocke" alS Erna von Leiden fort. s Kgl. Holtheater. (Allst). „Lnerezia Borgia" von Tonizetti. — Frl. v. Ehavanne a. G. — stiecht schnell ist es der talentvolle» Grazer Sänaerin Frl. v. Ehavanne gelungen, sich in die Gunst deS hiesige» Pulüikuuis hnirinzuüngcn. Ihr „Orsino" hat vorgestern in noch höherem Grade Anklang gesunde», als kürz lich ihre „Azueena", aber cs war auch wirklich sehr erfreulich, wie die junge Anfängen» mich und rroh ihre Rolle ersaßt liatte u» mit ihrem individuellen Tcinpcrniiieiit anMbcnd gcstnltcte. Selb der jugendliche Uebereiier, der mit der Tomülle schleuderte, mmöthige Drüzker bei tiele» Plissuge» a„ietz«e und i» der Höhe oft nicht vor sichtig genug iiilviiirir. hat das entschieden günstige Resultat ihrer Lcisliiua wenig gcinindert. Tie gesunde Krim des Tones, die ziem lich sichere und geschmackvolle Phranning »nd glich ihre Betonmigs- weile haben allgemeines Wohlgefallen envecst. Mit dem Rhvtlimiis klappte es nicht imnicr vollständig. Tie Aussprache »>»ß noch i» den Konsonante» schneidiger, in der Vokalisirnng Heller und seiner werde». Am beste,i gelang ihr das ivuiidcrhjjhsche. melodisch und rlmthmisch reizvolle Trinklied im 3. Akte, »ach welchem stürmischer Be>tatt lvsbrach. Ist auch noch manche von de» seinen Tvnfigure» sorglicher ausznfeile» und niaiiche Ilnsertigkeit in der Deklamntion z>> beseitigen, io smite man sich doch über de» teinperaiiientvvlle» Schwung und de» stimmliche» Reiz, sowie über die Unbefangenheit des Anitrctciis. Ist der OMio-Maske nah», sich die hohe, statt liche Figur sehr gut aus und auch die Haltung war nieist den Situationen nngrmrsse», die Beweglichkeit aber öfters zu groß. Zn inblomich ist noch ihre "" ' ' - beschrieb ivolglaulrnde, jicizer Hosopcr. Toni" von Frrd. Ncümüller wurde kürz- schablomsch ist npch sie niit de. w . _ ^ ;>ch ihre Gestiknlatio». Schon vor dem Trinklied befchricb sie mit dem rechten Arm hanstg >c»e Hai Becherichwingcn üblick, sind. Das ist eben bei sangern ivahrzunchiiie». daß sic Ansangs z» viel iü und rechten Arni häusig >c»e Hathbagen, die beim i den meisten An- , in der Luit herm»- luchtclii. Teötzdem konnte i»gn an ihrer resoluten Art des Spiels erkenne», daß hier viel ursprüngliche Beaabmig, der es cm emsiger Nachhilfe nickt schien wird, vorhanden ist. Wen» sich (sehr mahr- schemlich!) das Engagement dieici vielversprechenden Sängerin rrrrwirklicht. so kam, man znveisvhtlick bestes Gedeihen dos Ta lents i» dein hiesigen Ensemble Vorhersagen. — I» den Hauptrollen der Oper zeichneten sich Fean Schölle» (Lnerezia) und Herr Erl (Gennaw) agi »reisten aus. Die Elftere vcnvendcte ans die Koio- ralnr und die lmüch cinpfindiamc» Momente ebensoviel Sorgiast wie ans das bramalnche Pathos. Rame'itlich i» der großen Szene des 2. AktcF >»it Altvnso »nd Ge»»arv rrcellirte sie durch gesang liche Präzistp» und energische, geistvolle Darstellung. Mit Recht wurde ihr ölters lebhafter Applaus z» Theiß Ebento mvcirb sich Herr Erl, wie schgn srüher, durch seine große Sicherheit, die ihn ais beste Eiiirint-Iesliikr- rnchcinrn läßt, und seine Verve volle Aner kennung. Herrn B»lß (Alspnjo) schadete, wie schon ott. der Miß brauch seiner schöne» Stimmmittel. Was nützt dem Ganze» seine Siiigeörgvonr n»d Sicherheit? Er tühit sich eben ;» sicher, daß die zur Marner ausgrartete Portamentkünstelei. seine endlosen Rallentan- drrS und alheiiiqnätciidr» Brrdehmingc» die BeiiaUsliistigen sort- rr>ben. und d»rß auch die Direktion ihm i» der BeilallSincht keine Zügel anlegc» wirk. Wie lnnßte dieier gläniendc Sänger remsire», tvrnn rr iveniacr selbstaesällia auS dein Rahmon heraiisspränae sich eines edle» Maßes befleißigte I Pie vo» Hern, Hoskavetl- nicister Hagen geleitete Aufführung ging nicht i» allen Stücken ganz glücklich vo» Statte». Gar zu airchc Hast schädigte i» den ersten beide» Finales die Klarheir der Einlätze und der Znsaminci,- wirkunn. AlS im 3. Akte der düstere, mit der Lebonsireiide der Edrlleute stark kontrasliieiide Eher hinter der Szene ertönen sollte, entstand eine peinliche Pause. Sicherlich rverde» bei de» Wieder holungen der Oper derartige Ucbelsländc beseitig» sei». B Scul> crlich. ,esicrn Rbmd spielte im Nrustädter Hpsiheater d^e Gästin Fra» R osa H >ic>cdrandt die Kalsiarina in dem Shakrivcare'schen Lustspiel „Der W dcispenstigen ZSHmang". Dieie Rolle kann überhaupt nur ganz anSnabnwweiir einmai eine Ver treterin finde», deren Wesen und Mittel cs eimöglichen, ganz so z» sei», wie die Katharina i»> ersten Tlieil deS SlückeS von fämml- liche» Personen dcfirlben geschildert wird, d. b.. trotz äußer.ichrr Schönheit durch unweiblich ränkisctres, lautes, tobendes Wesen wirklich — abstoßend; die Mehrzahl der Daritellciinnen, und so auch Fra» Hildrbrandt, lasten last »urdieShakcwearc'ictien Zankwort«für sich reden wollen aber sonst nichts weniger als abschreckend »» ihrer W'dcr spenstigkeit sein. So wird daS ganze Stück aber malt; es wird in demietben nur viel Lärm um Nichts gemacht, da ein weiblicher Cha rakter von so starkem Trotze gar nickt da ist. zu desten Beugung e« erst eines außergewöhnlich energischen und originellen Man nes dedülste, ja dir starken Mittel de- letzteren wirken dann — weil eben gar nickt nötbig — leicht verletzend und sogar roll. ES wird alto sur die Katharina anfänglich ein greller Urdrrmuld. ein ickrorser. im Hohne Ausdruck findender Dünkel richtig lei» und die llmnumdlnnaan« solchem, wenn auch »ich« d-snr»igru>. so dock »»gebändigtem Gemüts,-zustande kann dann wirklich „Zähmung" »cnaunl «erde». Loa dikjea allgemeine» Betrachtungen abgesehen. lsktze wiederum viele« einzelne gewann durch esstktvollcs Spiel und ihre einveramentvolle Detlamaiio». Neu war auch Frl. Sandrock in der nicht bedeutenden Rolle der B anta, die sie aber wieder in tröstlicher Haltung und mit verständiger, stnniger Sprache spielte Herr Matkowskn bot al« Petrnchio eine nnaemein lrirche, bnmor- oolle Figur; so läßt sich alleniall« der seldstverlrauende. übrrmütbigr Mann denken, der von, Platze w g ei» ihm von de.» übelsten Seiten bekannt gewordenes Mäüchen heiratbet, zunächst ,.ur bipü — um sie zu bändigen. — Mit vielem Beifall ward n»ck das darauf fol gend--. schon »st wiederholte Ballet „Der liüvlenve Freier" aus genommen, in welchem Frl. Easati sehr graziös trnzte und Herr Köller durch beimnrdernsiverlhe Ausdauer immer suIS Neue icappirt. 0. K. P heute wird im Residenztheater zum Beneäz für Herrn Hanno die alte, aber lehr juxreiche Poste „Eine» Fax will er sich machen" von Ncstron gegeben, wobei die beiden sehr komi scken Rollen Weinberl (EomnuS) und Cliristvplwrl (Lehrling) von den He-rerr Hanno und Wilhelm, vertreten Iverven. — Am Sonn tag findet er» Erika-Gastspiel, daS der L»Mättz--r>n Frl PrezidN Grigolatis, >ve che i» dem Stücke „Die fliegende Fee" anslreteu wird, statt. Die lustleeiihalte Künstikrin hat bereits m Wien, Pa ris und kürzlich in 'Wie-baoen aicheioidentlich gefallen. ch Bei der gestrigen Abschiedsvorstellung der Münchener: „Der Herrgoltsäniitzer von Amme gnu" im R e s i d e » r l h e a t c r" wiirve zur Feier des Geburtstages Sr. Mai. des Königs Albert Weber'-, „Fnbelouvertnre" vo» der Kapelle gespielt, die sür die Stimmung deS Publilmns sehr erhebend wirkte. Die Ausnahme des prächtigen VoiksstückeS war wiederum die wäinisle und den Gästen von München murre» die herzlichsten Ovationen zum Abichied zu'Dbeil. . ch lieber Frl. Lilli Lehman » ' s jetzt viel besprochenes Gesuch um Entlassung ans dem Verbände der Berliner Hoivper wird zms „nus allerbester L-nelle" Folgendes mitgetheilt. Frl. Lilli Lehmann hat eine» lebenslänglichen Koiitrukt mit der Berliner Oper abgeschlossen.,bezieht über im Vechältniß rn ihre» vortresslickeu und pielleitige» Leislnngeii und namentlich im Vergleich mit einige» Kollege» eine helcheide»e Gage: I8.l»)Mk. »»d hat mir 3 Monate nn Jahre Urlaub (während sich ,. B. Herr Rothniühl nach >ei»e»i neuen Kontrakte am LDOXi Mk. stellt!). Ei» Geiuch der Küiisiicriii »in Gagen-A»sl>esseiu»a »nd einen sortdaiieriide» vicrmvnatlichen Urlaub wurde von de> Berliner Generalintendan; nicht berücksichtigt und io wandte sich Fil. Lehmann an Se. Mai de» Kaiser, mir ihre Entlassung aus dem Berliner Opernverbande zu erlangen. Wird dieselbe bewilligt, so macht die Künstlerin »nt W i en Kontrakt, jedoch mit mindestens viermonatlichei» Urlaub, m» zunächst sür kommende Saison eine amerikanische Tournöe aiizutrelen. An ein Engagemciit in Dresden soll die Künstlerin noch nicht gedacht haben, anch'an ein Gaslipiri hier soll i'nr nachsle Sanon nicht zn denken sein. Wir hoffen deunoch, daß Frl. Lilli Lehmann in nächster Saison hierher znriickkehren wird, selbst wenn sie in Berlin — wie man sicher erwarten dar, — sestgebalteii oder kontraktlich in Wien gefesselt würde. Mehrfach hat die Künstlerin es ausgesprochen, daß sie nicht beabsichtige, irgendwo feste» Kontrakt abznichtießcn. salls sie in Berlin nicht gehalten würde, sondern es umziehe, einige Mongte in Wien, Dresden oder an anderen Orte», wy es ihr kvnpenable sei. z» gasriren. P Emil Götze beginnt am 3. Mai sein aus mehrere Wochen bercchnetcS Gastspiel im Opernh ule zu Berlin. Diesmal wird er u. 4l. auch in „Ec» men" als Fois austreten. P Pie rühmlich belannlc Wiener Over»sänarrin Frau Bertha Ebnn scheidet Ende d- M nach lüjahriger Wirksamkeit auS dem Brrl-andk der Wicizer ie wilde To rrliane lich ^>i Frankfurt a. M. mit brgteni Erfolg, zu welche», besonders Frl. Sophie König, die begabte Darstellerin, durch ihre exceilenle Wiedergabe der Titelrolle, einer „bezähmten Widerspenstigen" vom Lande, viel heigetragen bat, gegeben. f Irl. Schubert, die talcnlreiche Tochter nnicrcs beliebten Komikers, gastirt zur Zeit im Hvsthcalcr zn Karlsruhe mit ent schiedener» Glück. Als Philippme Welser hat sie sich bereits die volle Gunst des dortigen ziemlich verwohnten Publikums schnell erobert lind wurde nicht weniger ais sieben Mal herDmgermeii. Es ist mit Zuversicht z» erwarten, daß die junge Schauspielerin, welche in der badiichen Hauptstadt auf Engagement gastirt, ihr Ziel erreichen wird. i Der langgehegte Wunsch der musikalischen Welt auf Ein- sührmia einer eiiiijei tl, chen To »st, m m ,i n g imhert sich »einer Realinruiig. Der Minister >ür Knitns und llnterricht in Oesterreich. Barvn v. EnbeSleld. hat infolge einer Kolletliv-Eiiigabe, ivc-lche die Gesellschaft dee Mnsiksrennde im Verein niit der Hm- kapelle, Hosopcr. dem Orchester des Hosbiiiglhealers. dem Hofbali- »insikdircktor u. s. w. an die Regieemig gerichtet habe» und worin die Wichtigkeit einer einheitlichen Tonilimmiiiig dargethai! ivorden war. bcichlosfen, einen i n le r n a t i o » a le » Kong > eg in W i en zu veranstalten, »ul welchem diele Frage von »msikalnckcn Autori täten aller Knnstländer zur Lösung gebracht werden »oll. Es ist auch bereits an die auswärtige» Staaten eine Einladung dazu ge richtet worden. Die interimlwnale Kontere»; sott »n Sommer dieses Jahres, ivohrlcheiiilich im Juli, in Wien abgehalken werden. P Mittelst Cabinclöordre hat der Kaii-r Wilhelm dem I)r. Karl Theodor G a ed er tz einen zweijährigen Urlaub bewilligt, de» der Genannte zu rvlssenschaltliciieii Stndiemeisen benutzen wird. Mit Unterilütz»»^ des König!. Kultusministeriums und der König!. Akademie der Wistenicbastcn wird De. G.iedcrtz Venasser der Ge- »chichrc des Niederdeutschen Sebam'piels, die liambaslen Bibtiotbeken teS Fn- und Ansianves besuchen, und zwar z» den, Ziveck, nm nack älteren Dciilicken Liteintnldeiilinälern zu torichcn. Zunächst begicbt sich Dr. G. rin nächsten Nionat zu gedachtem Zweck nach Kopenhagen. P Die Unterhandlungen, welche die Herren Stcmton und Dainrosch in», in Newstvrk mit Herrn H a » s stc icktc r pstogefi, haben nmnnehr z» dem vorläufigen Nenillale geiiihrt, daß Hans Richter sich im Prinzip zur Neben»,!»»».-de, artill>!>hen Leitung der stkewrivrkcr Tenlichen Ober bereit erklärt hat. Alle Details ragen tollen bei der Anwesenheit des Herrn Stanton in Wien erledigt ivorden. P Für den Neubau deS Königs. Konservatoriums der Mnsik in Leipzig ist nunm.-hr der Platz, nämlich auf dem Areal des alten botanischen Gartens (an der Pleipei sestgestetlt worden. Demnach werden das neue Gewandhaus (Eoiieerlbans) und das neue Kon servatorium nabe bei einander (ein. Die Herstellungskosten b«s »ach dem Entwurf vom stäkst, eben Bniidirettor Herrn Lickt zu errichtende» Neubaues sind ans 7tX>M)M veramclilagt, von welcher Summe ein beträchtlicher Tbeii. 30».t)00 M.. duich Schriilimgen eines edlen WoblthälerS »nd Gönners des Mulikinstitnls gedeckt find. PF» Stuttgart wird vom >7. bis ll). Juni d. F. ein Munkle» unter dem Pratekloral des Königs Karl, zu welchem da- Festkomitee unter dem Ehrenpräsidium des Prinzen Hermann von Lachieii-Wri'nar Einladungen ergehen ließ, stallnnden Am ersten Festtage wird Händel'ü „Zamion" anigesnhrt, wobei als Solisten Herr posovernsänger Gudehns (Dresden), Frau Eizcr-Brode (Stuttgart), Frau Rosa Pavier (Wien), die Herren Schütts» „nd Hromada (Stuttgart), im Ebore llöst Peiionen (von verichied.-nen dortizzen Ve>einen) initivirken. Die Di eclion ist in den Hände» des venn Prot. Faißt Am 2. und 3. Festtage dirigirt Herr Hos- niusisdircctor Seitriz. Zur Aussübcung tonimen von größeren Oichesteriverken: eine Suite von -Bach. Beelbouen's O-inoli-Lintonir, Schnbert's O-ü»r-Zi,»o»ie, Wngner'ö Voriviet zn „Tristan und Isolde". Anßcldem kommt ». A. da« „Sch>lk>a(si>ed" zum Vortrag; die 6)zsangS'oli singen Herr Gnvehnö, Frau Rom Papier und Frl- Leistngcr (Berlin). P Die großen Ol'crnbühnen in Paris haben »ach de», von Herr Sondier Herau-Zgcgebeiie» Almaimche 188l svlgendc geichäst- liche Ergebnisse erzielt: die „Große Oper" mit ll») Vp>stel!»»gcn 2.l>ll>.2M Francs, die „Komische Oper" niit 160 Vorstellungen I.73».I37 Franes und die „Jtaliciiifche Oper" mit 05Vorstellungen l,127,525 Francs. P Als Beiblatt zu der in Leipzig erscheinenden Sacher Masoch- scheu Revue „Aut der Höbe" soll deninächsl eiir neues humorislilcheS Blatt „Der Pegasus", welches als ei» „Journal tür M ä n „ e r" prognosliiut wnrde, erscheinen Nach dem Prospekt, soll der Pegasus vorzüglich gegen lenes Plianiäczllmm. st-ne Pui- dcrie und Heuchelei ins Feld ziehen, welche nnst-re Lil.-ratnr in den letzten Fabrzehn'en zn einem Spielzeug sür dumme Jungen »nd Backfische herahgeivürdigt haben, aber ebenso energisch de» Aus schreitungen deS brutalen modernen Naturalismus »nd der robens SrnsalionSro,«antik cntgegentreten. Dabei kann selbstverständlich' nickt lnrisch gesäuselt und ebenso wenig muck- »halt geiviiuelt werden u. i. k. — Wir möchte» dock bezweisel-i, daß es mit der sogenannten Tendenz „lür Männer" nur aus die Männer ahgeieh-n ist. Viel leicht findet der „VegasziS" mehr weiblich-neugierige, auf Pikante« kapiizirtr Abonnenten alS männliche Leser- K,°
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